"As far back as I can remember, I've always wanted to be a gangster."
#1 Coccotti (Gast)
Geschrieben 14. Februar 2005, 21:39
10 - Meisterwerk
9 - Grandios
8 - Sehr Gut
7 - Gut
6 - Solide
5 - Durchschnitt
4 - Unterdurchschnittlich
3 - Schwach
2 - Sehr schwach
1 - abgrundtief schlecht
#2 Coccotti (Gast)
Geschrieben 14. Februar 2005, 22:04
Ich hab zwar durch die Mundpropaganda viel Positives über den Film gehört, wollte mich dann aber doch lieber selbst überzeugen. In letzter Zeit wurde ich nämlich trotz guter Kritiken einiger Forum-Mitglieder sehr häufig enttäuscht.
Und endlich Mal kann ich mich den ganzen Lobeshymnen anschließen: Der Film ist geil!
Das liegt wahrscheinlich unter anderem an der Rücksichtslosigkeit, die der Film an den Tag legt. Im Gegensatz zu manch anderen „Keine Jugendfreigabe“-Filmen (Resident Evil: Apocalypse; Blade: Trinity um mal aktuelle zu nennen), hat der diese Einstufung auch mal verdient. Und ich frage mich echt, was bei dem kommenden DVD-Release noch länger bzw. brutaler werden soll. Man darf gespannt sein.
Die Geschichte ist sehr spannend und bietet viel Abwechslung – sie wird nämlich nicht linear erzählt. Das führt dazu, dass der Film nie in irgendwelche Längen abdriftet und den Zuschauer immer bei Laune hält. Die dreckige Atmosphäre, die an allen Schauplätzen rüberkommt und sich diesbezüglich schon Richtung „Sieben“ orientiert, passt sehr gut zum Plot. Die Plottwist sind ebenfalls sehr gelungen. Das Finale ist natürlich – wie der Rest des Filmes – bitterböse. So etwas sieht man selten, das ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend! Zwar fragwürdig, ob das nun möglich wäre oder nicht, aber darauf kommt es bei dem Kick, den man hier bekommt, nicht an.
Endlich mal wieder richtig fieses, spannendes und zu Recht gelobtes Kino! Krank, aber geil! (9/10)
#3 Coccotti (Gast)
Geschrieben 15. Februar 2005, 12:25
Gestern Abend nach "Saw" musste noch ein kurzes Filmchen sein. Eigentlich hatte ich Event Horizon als verdammt gut und vorallem gruselig in Erinnerung - die letzte Sichtung ist aber bestimmt vor zwei Jahren gewesen.
Der Film ist leider nicht mehr so gut und vorallem nicht mehr so gruselig, wie er einmal war. Sicherlich hat er noch einige stimmige Momente und die Atmosphäre auf der Event Horizon stimmt auch, aber irgendetwas fehlte dem Film. Storytechnisch ja eigentlich für einen kurzweiligen Sci-Fi-Horror ausreichend, braucht der Film aber zu lange um in Fahrt zu kommen. Bei einer Laufzeit von 92min kann man sich das aber nur schwer leisten.
Zwar kein überragender Film, aber ein solider ist es allemal. Story, Darsteller und Atmo waren in Ordnung. Sam Neills finales Make-Up war klasse! (6/10)
#4 Coccotti (Gast)
Geschrieben 15. Februar 2005, 23:02
Nach langer Zeit habe ich mir vorgenommen, mal wieder die Nightmare-Reihe zu gucken. Los gehts natürlich mit Teil1, der neben Teil3 der beste der Reihe ist - so habe ich es jedenfalls in Erinnerung.
A Nightmare on Elm Street ist ganz klar einer der großen Klassiker des Horror-Genres. Neben der Halloween- und der Freitag-Reihe, hat Nightmare bereits sieben Fortsetzungen (inkl. Freddy vs. Jason) erfahren und gehört demnach zu den bekanntesten Horrorreihen der Filmgeschichte.
1984 erweckte Wes Craven die vernarbten, mit Messern als Fingernägeln ausgestatteten Kindermörder Freddy Krüger zum leben. Freddy ist hier zwar noch etwas wortkarg, wirkt dafür aber umso mysteriöser und angsteinflößender als in seinen späteren Auftritten, in denen er teilweise sogar fast zur Witzfigur wurde. Der Humorfaktor ist hier eigentlich garnicht vorhanden, hier wird mehr auf Atmosphäre und Aussichtslosigkeit gelegt - dies macht den ersten Teil der Reihe auch so einzigartig. Der Bodycount ist zwar mit nur drei erstaunlich gering für einen Horrorfilm, aber alle Tötungen brennen sich ins Gedächtnis (Die Szene mit der durch die Luft geschleuderten Tina kennt wohl jeder). Unterlegt wird die gruselige Atmosphöre mit einem wunderbaren Score, der ähnlich simpel ist wie Carpenters in Halloween, aber dennoch eine starke Wirkung zeigt. Einziger Kritikpunkt wäre vielleicht, dass die Traumsequenzen im Gegensatz zu den späteren Fortsetzungen hier etwas einfallslos rüberkommen, wenn auch weit realistischer und nicht so comichaft, wie es später der Fall wurde.
Nightmare1 ist zwar kein Halloween1, aber weit besser als Freitag1. Das Wort Klassiker ist angebracht! (8/10)
#5 Coccotti (Gast)
Geschrieben 16. Februar 2005, 21:31
Tja, meine Erwartungen bzw. Erinnerungen wurden auch hier wieder bestätigt. Nightmare2 ist einfach der Schlechteste der Reihe.
Zu sehr orientiert sich der Film an seinem Vorgänger, scheitert beim Einfangen der düsteren Atmosphäre kläglich und storytechnisch scheint hier sowieso nichts zu gehen. Der Film wirkt wie ein Zusammenschnitt eines 3-Stunden-Films; Dialoge sucht man vergebens, es folgt eine Traumszene Jesses nach der anderen und plötzlich ist er viel schlauer als vorher. Auch andere Information über Freddy scheinen aus dem Nichts bzw. aus dem Tagebuch von Nancy (Ideenreichtum at its best!) hervorzukommen. Die beiden Hauptdarsteller, wenn man überhaupt von zweien sprechen kann (eigentlich ja nur Jesse), sind leider verdammt unsympatisch. Das ist ein riesen Problem, denn auch Nebencharaktere, wie es Johnny Depp im ersten Teil war, sucht man vergebens. Dies führt dann schließlich dazu, wie schon oeben geschrieben, dass Dialoge auch eher rar sind und doch lieber durch eine weitere Traumsequenz ersetzt wurden. Folglich wird der Film schnell langweilig, die abgehackte Inszenierung ist einfach zu anstrengend.
Zum Glück distanzierte man sich ab Teil3 vom ernsten Horror und driftete ins comichafte ab. Teil2 ist also der schwächte Teil der Nightmare Reihe - zum Glück auch der kürzeste! (3/10)
#6 Coccotti (Gast)
Geschrieben 18. Februar 2005, 23:40
Freddy goes somewhere fun!
Nightmare 3 wagte den Schritt in Richtung Comicstyle und prägte die kommenden Fortsetzungen damit weit mehr als der erste Teil (die Droge Hypocil finden wir sogar in Freddy vs. Jason wieder). Teil 1 und 3 sind, abgesehen von der Figur Freddys, ziemlich unterschiedlich. Teil 1 ist der Film, der die Figur Freddy Krueger vorstellt und einem das Gruseln lehrt. Teil 3 will zwar auch, dass wir uns fürchten und schafft das auch über weite Strecken. Aber das ist hier eher zweitrangig. Teil 3 will vor allem eines: den Zuschauer unterhalten. Und das ist bei diesem fertigen Produkt eine Leichtigkeit.
Warum aus "Dream Warriors" einfach nur "Freddy Krueger lebt" wurde weiß der Himmel. Denn die Traumkrieger sind hier wahrlich Programm! Im farbenfrohen dritten Teil können die Elm-Street-Kinder sich nämlich, aufgrund der Fähigkeit der jungen Kristen (Patricia Arquette), gemeinsam in einem Traum befinden. Die Kids sind in einer Klinik für Schlafstörungen. Sie haben allesamt dieselben Alpträume und keiner will ihnen glauben, dass sie sich in Gefahr befinden. Nur Nancy (Heather Langenkamp), der das gleiche widerfahren ist, glaubt ihnen und kann sie davon überzeugen, gemeinsam im Traum gegen Freddy zu kämpfen.
Das klingt zwar etwas albern, ist es aber gar nicht. Die Story ist auf der Ebene des comichaften Horrorfilms durchaus akzeptabel und spannend. Was den optischen Bereich des Films angeht ist den Leuten beim Set-Design und bei den visuellen bzw. Special-Effects ein Meisterstück gelungen. Das Verschmelzen von Traumwelt und Realität gelingt super. Die unglaublich phantasievollen Traumwelten und die auch heute noch aktuellen visuellen Effekte sind ein Fest für die Augen. Der Film sprüht nur so vor Einfallsreichtum: Ob nun der riesige Freddy-Schlangen-Kopf, die Freddy-Puppe, das Freddy-Skelet, die Freddys im Spiegel usw. – die Liste wäre endlos. Das gleiche gilt für die Morde – der aus dem Fernseher kommende Freddy mit anschließendem „Welcome to Prime Time, bitch!“ ist einfach klasse.
Ja, der dritte ist neben dem ersten der mit Abstand beste Freddy-Teil! Einfach Traumhaft! (8,5/10)
#7 Coccotti (Gast)
Geschrieben 20. Februar 2005, 22:27
Freddy Krueger Runde 4! Diesmal darf Actionspezialist Renny Harlin im Regiestuhl platznehmen.
“The Dream Master” knüpft ziemlich nahtlos an Teil 3 an. Joey, Kincaid und Kristen, die Überlebenden von „Dream Warriors“ sind nun aus der Klinik entlassen und scheinen ihre Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben. Nur Kristen – leider nicht mehr gespielt von Patricia Arquette, sondern Tuesday Knight – scheint das Gefühl nicht loswerden zu können, dass Freddy noch immer am Leben ist. Und tatsächlich, Joey und Kincaid werden ermordet, kurz darauf sogar Kristen. Bevor sie im Traum jedoch getötet wird, gibt sie ihre Fähigkeit, andere mit in ihre Träume zu ziehen, an die Schwester ihres Freundes, Alice, weiter. Sie muss nun versuchen, sich Freddy zu stellen…
Hier gilt: hoher Bodycount nicht gleich besser. Erstaunlich viele Menschen müssen hier in erstaunlich kurzer Zeit sterben. Zwar sind die Morde hier wieder einmal sehr abwechslungsreich und interessant gemacht, aber die anschließenden Beerdigungen (wovon es tatsächlich mehrere gibt) und die damit verbundene Trauer um den Toten sind nach einer Weile belastend und langweilig. Aufgrund der hohen Anzahl der Opfer, können sich die Charaktere nicht wirklich entfalten, wie etwa in Teil 1 oder 3. Von daher kümmert es einen auch nicht so sehr, wer nun das nächste Opfer ist. Erstaunlich aber, dass die vermeintliche Hauptfigur Kristen auch dran glauben muss. Wenn die Funktion der tragenden Figur anschließend an Alice weitergegeben wird, scheint der Film relativ ziel- und planlos zum Ende zu laufen. Alle, die nun sterben müssen, geben ihre Fähigkeiten an sie weiter – leider merkt man davon nicht sehr viel. Erst in letzter Sekunde im finalen Gefecht fällt ihr dann ein, dass das Böse sich nur selbst sehen muss, um vernichtet zu werden. Aha.
Viel mehr möchte ich jetzt auch nicht schreiben. Man kann sagen, dass „The Dream Master“ eine unterhaltsame und – was die Morde betrifft - abwechslungsreiche Fortsetzung ist. Mehr aber auch nicht. (6/10)
#8 Coccotti (Gast)
Geschrieben 25. Februar 2005, 23:14
Nightmare #5 – Stephen Hopkins darf nach Renny Harlin ran. Das Ergebnis ist in etwa gleich.
Wie bei Teil 4 schon, gibt es auch hier einen nahtlosen Übergang: Alice aus dem vierten Teil wird noch immer von Alpträumen geplagt. Freddy versucht über ihr ungeborenes, aber träumendes Kind wiederbelebt zu werden. Wieder müssen Menschen sterben, wieder muss jemand den Kindermörder aufhalten…
Auch „The Dream Child“ bietet wieder nichts Neues. Allerdings wurde hier wenigstens ein bisschen mehr Hintergrundgeschichte von Freddy in die Story eingebaut. Zwar kennen wir das meiste schon aus den vorhergehenden Teilen, dennoch wurde davon noch nicht alles in Szene gesetzt. Hier liegen auch die größten Stärken des Films. An Atmosphäre kann das Traumkind nämlich punkten und ist dem vierten Teil dahingehend überlegen. Ein starkes Manko ist allerdings die Inszenierung der Mordsequenzen. Eher langweilig, wenig kreativ und vor allem unblutig – hätte man sich doch ein Scheibchen vom dritten oder vierten Film abgeschnitten. Schade, denn bei einem Nightmare-Film sind das nun mal wichtige Bestandteile.
Schauspielerisch gibts hier eigentlich nicht viel zu erwähnen. Geht eigentlich alles in Ordnung, Englund alias Freddy ist wie immer klasse und hat überhaupt keine Schwierigkeiten den Killer wunderbar zu verkörpern. Wie schon oben kurz angesprochen ist Hopkins’ Inszenierung wirklich gelungen. Freddys Wiedergeburt („It’s a boy!“) empfand ich fast als Höhepunkt des Films, obwohl gleich am Anfang. Aber auch die restlichen Traumszenen sind überdurchschnittlich, nur halt der Abschluss, sprich der Kill, ist meist nicht gut geglückt. Trotzdem sind die Special-Effects mal wieder zu loben. Die sind nämlich gelungen.
Was dem Vierten ein wenig fehlte, finden wir im Fünften. Was dem Fünften allerdings zu einem guten Film fehlt, ist im Vierten zu suchen. Man nehme die passable Story und Atmosphäre des Fünften und die Schlitzerszenen des Vierten, packt sie zusammen und heraus kommt ein bestimmt guter Film. Einzeln sind sie allerdings nur solide. (6/10)
#9 Coccotti (Gast)
Geschrieben 25. Februar 2005, 23:18
Der letzte „echte“ Nightmare on Elm Street Film schließt ab mit den Worten: „Freddy’s Dead“! Wie wir alle wissen, ist er es nicht…
Alle Kinder der Elm Street sind tot. Freddy braucht neues Futter. Also muss er schnellstmöglich einen Weg finden, um weiterhin die Teens in ihren Träumen aufzusuchen und sie zu töten. Warum also nicht mit Hilfe seiner Tochter. Ja, Freddy war mal Papa, als er noch Mensch war.
Man merkt, die Inhaltsangaben werden kürzer. Storytechnisch ist der alberne sechste Teil der Nightmare-Reihe wirklich misslungen. Wenn das das einzige Problem des Films wäre…
Die einfallslose Geschichte rund um das nun kinderlose Kleinstädtchen Springwood, in der zwar noch die Eltern leben, aber allesamt total durchgeknallt sind bietet auch keine gute Grundlage. Und dass Freddy nun plötzlich noch eine Tochter hat, die nicht einmal ansatzweise in den ersten fünf Filmen Erwähnung fand, zeigt schon, dass es den Machern an Kreativität mangelt. Wes Craven machte das im siebten Teil zum Glück etwas besser.
Die Geschichte ist also blöd. Dasselbe gilt für den Großteil der Inszenierung. Mit dem comichaften Freddy kann man sich durchaus anfreunden, was Teil3, 4 und 5 bewiesen haben, aber hier ging man einen Schritt zu weit. Die Verbildlichung eines Übergangs von Traumwelt und Realität, der Videospielende Freddy, der Schluss mit der 3-D Brille – das ist dann doch zu albern und nicht wirklich witzig. Verbunden hiermit sind natürlich die Morde, die wie schon in Teil5 leider an Kreativität und Brutalität einiges vermissen lassen. Warum nur?
Um nun endlich mal was Gutes zu sagen: Die Nebendarsteller bzw. Cameos sind ganz nett. Yaphet Kotto als Doc ist sympathisch, ebenso Breckin Meyer als dummer Kiffer. Johnny Depps klitzekleiner Cameo ist herrlich. Er, dessen Charakter im ersten Teil während des Fernsehguckens starb, darf in einer kleinen Werbung auftreten, um dem Kiffer zu sagen, dass Drogen nicht gut sind. Klein aber fein. Auch Roseanne and Tom Arnold als verrücktes und kinderloses Ehepaar sind mit einem kurzen Gastauftritt beschert worden. Ebenfalls ein gelungener Cameo, der den Film noch etwas aus seiner Unterdurchschnittlichkeit herab hebt.
Achja: Gruselig ist hier absolut nichts mehr. Nicht eine einzige Sekunde lang. (4,5/10)
#10 Coccotti (Gast)
Geschrieben 25. Februar 2005, 23:21
Last but not Least: Wes Cravens “New Nightmare” – Freddy die siebte!
Wer könnte nach dem sechsten Teil, in dem Freddy nun endgültig sein Leben ließ, ihn besser wiederbeleben, als sein Schöpfer himself? So einen ähnlichen Satz sagt Produzent Robert Shaye zu Heather Langkamp, die im ersten und dritten Teil Nancy spielte. In Freddy #7 spielen sich nämlich die meisten Schauspieler und auch die Leute, die eigentlich hinter der Kamera stehen, selbst. Die wirre Geschichte ist schwierig in Worte zu fassen. Ungefähr sieht es so aus: Freddy Krueger versucht von der Filmwelt in die reale Welt zu kommen und ist mit diesem Versuch von der Person abhängig, die ihn als erstes besiegte: Nancy Thompson bzw. Heather Langenkamp.
Ja, die Geschichte ist total verrückt und eigentlich selten dämlich, funktioniert aber komischerweise gut. Einen erstaunlich schlechten Ruf aufgrund dieser wirren und lächerlich klingenden Story und der zurückhaltenden Inszenierung hat Wes Cravens zweiter Beitrag zur Nightmare Reihe. Warum, kann ich eigentlich nicht ganz nachvollziehen. Denn hier ist alles weitaus professioneller, routinierte und einfach gekonnter. Sowohl schauspielerisch, als auch inszenatorisch ist dieses Werk seinen drei letzten Vorgängern überlegen.
Die Atmosphäre stimmt. Der Film ist spannend, wenn auch unbrutal. Man sieht, dass es Craven hier mehr am Herzen lag, einen stimmungsvollen und endlich mal wieder gruseligen Freddy-Film hinzulegen, als eine weitere seelenlose und unkreative Fortsetzung seines Klassikers. Den kann er gerne loben, so wie er es hier tut. Teilweise ist diese Ironie wirklich herrlich – z.B. Englunds TV Auftritt als Freddy. Generell sollte man das ganze hier nicht zu ernst nehmen, auch wenn der Film eigentlich absolut humorlos bleibt.
Splatterszenen sind hier Mangelware, aber keineswegs schädlich für den Film. Hin und wieder passiert mal was blutiges, aber das gerät schnell wieder in den Hintergrund. Erst in den letzten zwanzig Minuten lässt Craven sein Effektfeuerwerk los, was er sich über den Verlauf des Films eingespart hatte. Die letzten Szenen sind zwar gelungen, bleiben aber dann doch unspektakulär.
Letztlich ein fast guter – mal abgesehen von Freddy vs. Jason – Schlussstrich. Mit 112min leider etwas zu lang geraten. (6,5/10)
#11 Coccotti (Gast)
Geschrieben 01. März 2005, 15:25
„Dark Blue“ ist ein weiterer Cop-Thriller der Marke Korruption innerhalb der Polizei. Die Story von „Dark Blue“ basiert auf einem James Ellroy Roman, genau wie „L.A. Confidential“, Drehbuch schrieb David Ayer, der schon „Training Day“ verfasste. Vergleiche sind demnach angemessen. Tut man dies mit jenen Filmen, so bietet die Story fast nichts Neues. Die ganze Geschichte spielt zu der Zeit des Rodney King Skandals der hier leider zu stark in den Hintergrund rückt und insgesamt höchstens den Wert einer kleinen Nebenrolle erhält.
Kurt Russels Charakter Eldon Perry ist wie schon sein Vater und Großvater vor ihm, ein knallharter Cop, der nicht davor zurückschreckt, die Grenzen des Gesetzes zu übertreten. Er und sein neue Partner, ein Neuling im Polizeigeschäft, dem es erst einmal zu zeigen gilt, wie alles auf der Straße läuft („Training Day“? Ja.), sollen einen Überfall mit fünf Opfern aufklären. Obwohl Perry schon schnell ahnt, wer dahinter steckt, führt er die Befehle seines korrupten Bosses („L.A. Confidential“? Ja.) Jack Van Meter aus und tötet zwei Kriminelle, die nichts damit zu hatten, damit das LAPD, grade in diesen schwierigen Zeiten, gut dasteht. Doch als Perry einer tödlichen Falle in letzter Sekunde entgehen kann, klärt er die ganzen korrupten Dinge, die er und sein Boss getan haben, vor laufenden Kameras auf.
Die starken Parallelen zu den anderen beiden Filmen, die beide bei weitem besser sind, sind leider zu offensichtlich. Die „dreckige“ Handlung, die ja durchaus Potenzial hätte, wäre man nicht zu den ständigen Vergleichen gezwungen, ist nicht schmutzig genug dargestellt. „Narc“, um mal einen Film zu nennen, der im gleichen Fahrwasser mitschwimmt, hat das schon wesentlich besser gemacht. Dem Titel zu Folge hätte ich mir eher eine Bildkomposition in Richtung „Payback“ vorgestellt und nicht so eine „cleane“ wie hier. Klar, hier waren auch einige Farbfilter am Werk, aber nicht die Richtigen. Dabei ist die Anfangsszene in Kurt Russels Motelzimmer in schön kaltem dunkelblau gehalten. Schade eigentlich, dass das nicht für den Rest des Filmes durchgezogen wurde.
Schauspielerisch ist vor allem Kurt Russel vorzuheben, der hier seinem Partner Scott Speedman die Show stielt. Brendan Gleeson ist in Ordnung, hätte aber noch eine Portion fieser sein können. Der Rest ist auf angenehmem Niveau - vor allem die beiden brutalen Ex-Knackis, die gleich zu Anfang beim Überfall ordentlich die Leute morden. Generell, der Films schreckt nicht vor Gewaltszenen zurück, vor allem am Anfang und am Ende.
Gut gespielter, aber leider zu wenig kreativer und schlussendlich nur solider Cop-Thriller mit ein paar spannenden und actionreichen Momenten. Leider erfährt man nur wenig über den Rodney King Skandal, den der Film hier als Basis nimmt. (6/10)
#12 Coccotti (Gast)
Geschrieben 08. März 2005, 16:00
Nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder einen Film geschaut!
X-Men ist ohne Zweifel eine der besseren Comic-Verfilmungen. Wenn ich mich nicht irre, dürfte X-Men auch die ganze Comic-Welle im neuen Jahrtausend eingeführt haben und zeigte, was man mit Hilfe der ausgereiften Computertechnik so alles reißen kann. Und die Effekte sind wirklich sehr gut.
Bryan Singer muss eine ganze Reihe von interessanten Charakteren innerhalb kürzester Zeit einführen - der Film ist nämlich leider viel zu kurz. Fast alle Charakte sind mit namhaften Schauspielern besetzt. Hugh Jackman als Wolverine ist klasse, ebenso wie Patrick Stewart oder Ian McKellen als Xavier und Magneto. Famke Janssen, Halle Berry und Rebecca Romijn-Stamos sind ebenfalls gut besetzt. In Teil2 sind alle wieder an Bord und es gibt noch mehr Charaktere.
Der Film ist vollgepackt mit Action, die Effekte stimmen, die Optik ist gelungen und die Besetzung ist Top. Alles in allem ein klasse Film! (8/10)
#13 Coccotti (Gast)
Geschrieben 09. März 2005, 21:54
Boa, was für eine Actiongranate!
Dass der Film kurzzeitig sogar in der IMDb Top250 war, mag zwar etwas überbewertet sein, aber der Film ist neben Spiderman die beste Verfilmung eines Comics. Teil2 hat ja immer den Vorteil, die meisten Charaktere nicht mehr Vorstellen zu müssen und gleich in die Geschichte eintauchen zu können. Das nutzt Singer gnadenlos aus und gewährt dem Zuschauer kaum Pause um Luft zu holen. Und das, obwohl der Film sogar eine halbe Stunde länger geht als sein Vorgänger. Die Besetzung ist immernoch sensationell, Brian Cox ist ein toller Bösewicht und Alan Cumming als der Nightcrawler ein sympathischer neuer X-Man.
X2 hat mehr Action, mehr Spannung, mehr Charaktere, mehr Effekte und eine gute Story. Zwei Stunden Entertainment pur! Teil Drei darf kommen! (9/10)
#14 Coccotti (Gast)
Geschrieben 19. Juli 2006, 18:36
Rote Laterne / Raise the Red Lantern / Da hong deng long gao gao gua - China, 1920. One master, four wives. - 1991
Zhang's Stil ist schon unverkennbar. Kannte ich vorher nur seine neueren Filme Hero und use of Flying Daggers, bin ich doch überrascht wie wenig er sich verändert hat. Und das ist positiv gemeint. Rote Lanterne ist vorallem optisch ein Leckerbissen - die Farbgebung ist grandios. Auch sonst beweist Zhang, warum er zu den großen seines Landes gehört. Eine gewagte Geschicht mit Gesellschaftskritik, eine tolle Umsetzung, sehr gute Schauspieler und ein bitteres Ende machen den Film sehenswert. 8/10.
Ghost of Yatuya / Tokaido Yotsuya kaidan - 1959
Erzählt wird eine bekannte japanische Geistergeschichte über Betrug und Rache. Es ist schon erstaunlich, was das japanische Kino schon vor so langer Zeit hat hervorbringen können. Nakagawa nimmt sich trotz der sehr kurzen Spielzeit von nur 75min genug Zeit für seine Charaktere und arbeitet auf den Plottwist hin. Das kann sich leider etwas ziehen, aber sobald der Plottwist stattgefunden hat, sind die letzten Minuten wirklich ein echtes Highlight. Man muss sich nur einmal vor Augen führen, dass der Film fast 50 Jahre alt ist und doch – besonders was das Make-Up angeht – kaum gealtert ist. Es gibt tatsächlich einige Szenen, die es einem kalt den Rücken herunter laufen lassen können. Nicht schlecht. Ein echter Geheimtipp. 7/10.
Find me guilty – Sometimes the best defense. . . is a wiseguy. - 2006
Vin Diesel kann tatsächlich glaubwürdig schauspielern. Ernsthaft. Er geht sogar richtig auf in der Rolle des Mafiosi Jackie Dee. Lumet bleibt simpel. Wenig aufwendige Szenen, alles ist auf den Dialog beschränkt. Und genau das macht den Film so toll. Verdammt viele Zitate; viele angesprochene Themen und ein guter Cast. Und wie gesagt super Dialoge, die teilweise echt zum Totlachen sind. Am besten vorher gar nicht über den Inhalt informieren, dann ist der Film sogar spannend. 8/10.
Hakase No Aishita Sushiki – 2006
Ein zurückhaltendes Drama, wie es nur aus Asien kommen kann. „Root“ (ja, Wurzel) ist der neue Mathelehrer einer Schulklasse. Rückblendent erzählt er seinen Schülern, wie er die Liebe zur Mathematik enrdeckt hat und wer ihn auf diesen Weg geführt hat. Er erzählt uns die Geschichte eines brillianten Mathematikprofessors, der durch einen Unfall ein Gedächtnis von nur 80min hat. Roots allein erziehende Mutter arbeitet als Haushälterin für ihn und pflegt ihn so gut es geht. Trotz der Schwäche des Professors bauen die drei eine gemeinsame Freundschaft auf und entdecken, wie präsent die Mathematik auch in der Realität ist. Eine sehr schöne, langsame und vor allem ruhige Geschichte, die Koizumi hier erzählt. Die Umsetzung ist auf zurückhaltendem Niveau, die Schauspieler allesamt klasse. Empfehlenswert. 7.5/10.
#15 Coccotti (Gast)
Geschrieben 20. Juli 2006, 10:27
Der eigentlich bekannteste Film von WKW – und das wahrscheinlich nur, weil Tarantino ihn zu seinen Lieblingsfilmen zählt. Aber das nur so nebenbei. Die Geschichte des Cops z.B., der auf der Suche nach Ananasdosen ist, die ein Haltbarkeitsdatum vom 1. Mai haben, ist wirklich "cool". Aber der Film ist auch rührend. Und stylisch. Und wer nach dem Film zu „California Dreaming“ von „Mamas and the Papas“ nicht an Faye Wongs Tanzeinlagen denken muss, weiß ich auch nicht weiter. Die Frau ist einfach zum Verlieben...
“If memories could be canned, would they also have expiry dates? If so, I hope they last for centuries.“
”At the high point of our intimacy, we were just 0.01cm from each other. I knew nothing about her. Six hours later, she fell in love with another man.“
”We're all unlucky in love sometimes. When I am, I go jogging. The body loses water when you jog, so you have none left for tears.“
#16 Coccotti (Gast)
Geschrieben 26. Juli 2006, 10:32
Zuerst sah ich diesen Film, dann das gleichnamige, 11-teilige TV-Drama, dann das koreanische Remake und nun noch einmal den japanischen Kinofilm. Also die Japaner haben den Stoff eindeutig besser verarbeitet. "Crying out Love, in the Center of the World" ist ein tieftrauriges Drama, toll inszeniert, super Schauspieler und ein schöner - wenngleich etwas kitischiger - Soundtrack. 8/10.
Meine Reigenfolge der Sekai-Verfilmungen:
TV-Drama -> 9/10
Jap. Kinofilm -> 8/10
Kor. Kinofilm -> 5/10
Le Samouraî / Der eiskalte Engel - 1967
Endlich habe ich den Melville / Delon Klassiker auch mal gesehen. Der Film ist schwer zu beurteilen. Seinen Kultstatus hat er allein wegen dem Trenchcoat. Andererseits ist die Story recht dünn, die Umsetzung langsam, aber detailliert und spannend. Sicher nicht jedermanns Geschmack, aber gesehen haben sollte man ihn schon. 7/10.
I never lose. Never really.
Wing Chun / Yong Chun - 1994
Wie ist das schön, überrascht zu werden. Chinesische Historienfilme sind immer wieder schön anzusehen. So auch hier. Was den Film so sehenswert macht, sind in erster Linie die sympathischen Schauspieler, allen voran Michelle Yeoh. Die Frau ist eine WUCHT! Aber auch Donnie Yen sorgt für einige Lacher und beeindruckt mal wieder durch seine Schnelligkeit. Die Handlung ist mehr oder weniger nebensächlich, dafür ist der Film temporeich, witzig und schön anzusehen. 7.5/10.
The Heroic Trio / Dung fong saam hap - 1992
Gleich noch einmal Michelle Yeoh. Aber viel schlechter. Klar, die drei Frauen sind wirklich eine Augenweide, aber das war es dann auch. Die Story ist viel zu konfus und die Action war mir zu übertrieben. Schön kunterbunt und sehr trashig - also ein Film zum Einmal-Gucken. Mehr als Durchschnitt ist der aber nicht. 5/10.
#17 Coccotti (Gast)
Geschrieben 01. August 2006, 18:49
Ja, Adam Sandler muss man abkönnen, das verstehe ich. Und wenn man dies tut, kann der Typ auch richtig witzig sein. Ich gehöre zu den Leuten, die ihn gerne sehen. Klar, der Film ist alles andere als intellektuell anspruchsvoll, aber die Gags funktionieren. Teilweise wird es mir dann zu kindisch, aber damit muss man leben. Grundsolide Unterhaltung. 6.5/10
In the Line of Duty IV / Huang jia shi jie zhi IV: Zhi ji zheng ren – 1989
Verdammt spaßiger End-80er B-Actioner. Donnie Yen ist herrlich arrogant, Cynthia Khan zeigt ebenfalls ihr ganzes Können. Die Story ist ein akzeptables Gerüst für die Aneinanderreihung der ganzen Actioneinlagen und ist natürlich nur Mittel zum Zweck. Trotzdem gute Actionkost aus Hong Kong. 7/10.
Action Hunter / Dragons Forever / Fei lung maang jeung
Apropos Action – einer meiner Favs unter den Jackies. Ein wahren Martial-Arts-Feuerwerk der großen Drei (Biao, Hung, Chan) aus Hong Kong. Hier funktioniert eigentlich jeder Witz, die waghalsigen Kampfszenen – vor allem zum Schluss mit Benny „The Jet“ Urquidez – sind einfach toll anzusehen. Alles in allem sehr gut. 8/10.
Yes, Madam / In the Line of Duty 2 / Huang gu shi jie
Als Michelle Yeoh Fan wollte ich mir auch diesen nicht entgehen lassen. Neben Frau Yeoh ist auch Cynthia Rothrock fähig zu kämpfen ohne das es lächerlich aussieht. Die Action ist wirklich schön anzusehen und die Comedy-Elemente sind manchmal auch ok. Aber in ihnen liegt die größte Schwäche des Films, denn sie sind teilweise echt zu sehr übertrieben und dann überhaupt nicht komisch. Das nihilistische Ende ist aber verdammt gut. 6.5/10.
Police Story III / Jing cha gu shi III: Chao ji jing cha – There's never a cop around when you need one, but when this cop's around, all you need is one.
Geile Tagline übrigends – „Police Story 3“ ist imo der beste aus der ganzen Reihe und neben „Mission Adler“ auch der beste Jackie Chan Film. Hier stimmt einfach alles: das Tempo ist enorm hoch, die Geschichte ist spannend, zwischen dem Duo Chan/Yeoh stimmt die Chemie und die Actioneinlagen sind von höchster Qualität. Mitunter zwei berühmten Stunts: Jackie springt von einem Hochhaus an eine fliegende Hubschrauberleiter und Yeoh springt mit einem Motorrad auf einen fahrenden Zug! Sehr geiler Film! 8.5/10.
#18 Coccotti (Gast)
Geschrieben 12. August 2006, 18:47
Full Contact / Cover Hard / Xia dao Gao Fei – His friends offered him loyalty, until greed caused betrayal. - 1992
“Full Contact” ist ein furioser Actionkracher, der eigentlich stark nach 80er riecht. Ringo Lam bietet uns alles, was ein Heroic-Bloodshed Streifen so ausmacht – con Freundschaft, über Verrat bis hin zu Ehre und Loyalität. Geballert wird auch viel, gestorben sowieso. Und im Mittelpunkt steht Chow Yun-Fat, wie immer super sympathisch. Er allein macht den Film sehenswert. Wirklich gut. 7.5/10
Prison on Fire / Gaam yuk fung wan - 1987
Ganz schön harter Tobak was Lam hier abliefert. Anfangs noch recht harmlos, werden hauptsächlich Charaktere vorgestellt, wird es gegen Ende hin immer brutaler und härter. Schauspielerisch steht Tony Leung hier etwas mehr im Vordergrund, da sein Charakter schon eine Wandlung durchmacht. Chow Yun-Fat darf im Finale allerdings blutüberströmt seinen ganzen Zorn herauslassen und sich entladen. Ich bin beeindruckt, Teil2 wird demnächst gesichtet. 7.5/10.
Charade – Please don't tell who did what to whom! - 1963
Mal etwas das Land und das Genre wechseln. Immer wieder gern gesehen, gehört „Charade“ zu den wenigen Hitchock-Like Filmen, die diesem Titel auch würdig sind. Cary Grant, zwar etwas älter, aber immer noch in Topform, und vor allem Audrey Hepburn sind ein charmantes Hauptdarstellerduo. Die komplette Nebencast samt Walter Matthau und James Coburn passt ebenfalls. Und die Story ist herrlich kompliziert und doch so einfach. Auch bei mehrmaligem Sehen ist Spaß garantiert! 8/10.
Der unsichtbare Dritte / North by Nothwest - 1959
Mein Liebling unter den Cary Grant Filmen gleich hinterher. „Noth by Northwest“ ist Hitchcock at his best. Verwechslungen, hübsche Blondine, spannende Handlung, komisch und getragen von einem herrlichen Cary Grant. Für mich ein „Die Hard“ der spät-50iger. Wäre ohne diesen hier ein „The Fugitive“ überhaupt möglich gewesen? 9.5/10.
Berüchtigt / Notorious – Notorious woman of affairs... Adventurous man of the world! - 1946
Ein weiterer Grant/Hitchcock-Klassiker zum Genießen. Auch Bergman überzeugt voll und ganz. Die Story ist natürlich spannend und romantisch, gespickt mit einigen denkwürdigen Szenen, wie das Entdecken des Urans oder das Finale auf der Treppe beispielsweise. Ein echter Klassiker. 8/10.
City on Fire / Long hu feng yun – 1987
Die Parallelen von “City on Fire” und “Reservoir Dogs” sind eindeutig zu erkennen. Tarantino kopiert einigen Szenen sogar fast 1:1. Und doch unterscheiden sich beide Filme enorm. Hier steht der Undercovercop Chow (Chow Yun-Fat) im Vordergrund. Immer tiefer in die Welt des Verbrechens eintauchend, versucht er es allen Recht zu machen. Der Film ist gut gespielt und die Story ist auch spannend, aber es gibt auch einige Längen. Das Ende ist schön nihilistisch und blutig – ingesamt ein guter, aber kein herausrangender Film. 7/10.
Once a Thief / Killer Target / Zong heng si hai – They only stop to reload. – 1991
John Woo kann auch anders. Chow Yun-Fat ebenso. Zwar muss John Woo bei der Mischung aus Komik und Dramatik noch etwas üben, aber immerhin wissen wir ja, dass er auch unfreiwillig komisch sein kann (Hart Target z.B. – aber positiv gemeint). Leslie Cheung und Chow sind ein wirklich amüsantes Team, was sich vor allem im Showdown zeigt. Hier lässt John Woo noch einmal alles raus: Es wird geballert, getreten, geschlitzt und auch der Dialogwitz ist vom allerfeinsten. Sehr schön kompromisslos, nur am Anfang dauert es leider etwas, bis der Film in Fahrt kommt. 6.5/10.
#19 Coccotti (Gast)
Geschrieben 13. August 2006, 11:01
"The Red Wolf" bietet rein garnichts neues. Doch das scheint Yuen Woo-Ping egal zu sein. Story ist zweitrangig, die Action steht im Vordergrund. Und was er uns hier bietet, ist wirklich allererste Sahne. Tolle Fights und wunderbare Schusswechsel, nahezu ununterbrochen. Die Parts der Bösen snd gut besetzt, Christy Cheung - da schließe ich mich mal der Mehrheit an - kann schon teilweise auf die Nerven gehen. Ganz so schlimm ist sie aber nicht. Der Humor hätte vielleicht ab und zu nicht sein müssen, aber manchmal hat er auch funktioniert. Und Elaine Lui ist sowieso heiß. Alles in allem hat mich "The Red Wolf" gut unterhalten. 7/10.
#20 Coccotti (Gast)
Geschrieben 14. August 2006, 12:42
Mich hat mal wieder die Lust gepackt einen Seagal Film zu schauen. Eigentlich wollte ich ja "Deadly Revenge" gucken, musste aber feststellen, dass ich leider die blöde Fehlpressung mit der Cut-Version habe . Also war "Marked for Death" dran. Seagal kann nicht schauspielern, dass sollte jedem klar sein. Aber sein Auftreten ist dennoch immer sympathisch. Die Story ist ok, die Action ist großartig und der Humor ist total gelungen. Außerdem hat der Film einen der besten Oneline aller Zeiten, vorallem weil er eigentlich gar keinen Sinn ergibt:
Mafiosi: "You can't kill me, I'm a made man."
Seagal tötet ihn trotzdem und sagt: "God made men."
Ich habe mich selten über solch eine Sinnlosigkeit so weggeschmissen. Wirklich herrlicher Film. 7.5/10.
Saw II - Oh, yes. There will be blood. - 2005
"Saw" hatte mir richtig gut gefallen damals, dennoch hatte mich die Fortsetzung eher weniger gereizt. Aber ich wurde positiv überrascht. Der zweite Teil ist ein ziemlich unterhaltender Slasher, brutal und witzig. Aber mehr auch nicht. Bis auf ein paar neue Fallen bietet der Film recht wenig neues. Besser als manch Durchschnittsslaher, viel schlechter als Teil 1. 6.5/10.
Double Team - You're either on their side...or in their way. - 1997
"Double Team" ist nette Van Damme Unterhaltung. Nur im Titel erkennt man schon das Problem - er hat einen Partner: Dennis Rodman. Und der Mann ist nun wirklich ein richtig schlechter Schauspieler. Ich weiß, Van Damme, Seagal oder Lundgren sind auch nicht die besten, aber so ein bißchen können sie es dann doch. Aber Rodman ist wirklich Fehlbesetzt und passt überhaupt nicht zu Van Damme. Rourke ist verdammt cool. Der Film ist teilweise auch ganz gut, vorallem Van Dammes Flucht von der Insel ist sehr nett. Aber zwischendurch gibt es einige Hänger. Das Product Placement zum Schluss ist dann nur noch peinlich. Knapp über dem Durchschnitt. 5.5/10.
Knock Off - There is no substitute. - 1998
Tsui Hark und Van Dammes zweite Zusammenarbeit nach "Double Team" ist leider noch etwas schlechter. Bei der Story gibt es gar keinen Durchblick, viel zu gewollte Plottwists und sonderbare Schauspieler. Was einigermaßen gelungen ist sind die zahlreichen Actionszenen. Misslungen aber ist viel mehr: Hark ist viel zu experimentierfreudig was die Kameraarbeit angeht, viel zu CGI verliebt was die peinlichen grünen Explosionen angeht. Davon gibt es leider reichlich. Aber immerhin weiß ich jetzt was "Knock Off" bedeutet. Leider nur unterm Durchschnitt. 4.5/10.
#21 Coccotti (Gast)
Geschrieben 14. August 2006, 21:35
Meine Reihenfolge ist zwar nicht ganz richtig, in der ich die ITLOD Filme gucke, aber die hängen sowieso kaum bzw. gar nicht zusammen. Auch Teil 3 weiß einigermaßen zu unterhalten, Cynthia Khan ist zwar ebenbürtiger Ersatz für Michelle Yeoh, ist aber durchaus akzeptabel. Stellenweise ist der Film übertrieben brutal - völlig unnötig. Außerdem sind einige Szenen sonderbar geschnitten, viel zu hektisch und unübersichtlich. Die Action allerdings stimmt und die 83min sind wirklich kurzweilig. 6/10.
#22 Coccotti (Gast)
Geschrieben 15. August 2006, 12:27
So, mal die uncut von meinem Bruder ausgeliehen. "Out for Justice" ist für einen Seagal Film schon weit weg von Mainstreamkost. Der Film ist ein äußerst harter B-Actionreißer mit Minimalplot. Aber hier stimmt die Atmosphäre, dieses dreckige Brooklyn hat es in sich. Seagal - wie immer ein Fels in der Brandung - kloppt sich durch die Meute in der er jeden zu kennen scheint. Sonderlich traurig scheint er auch nicht zu sein, dass sein bester Freund und Kollege umgebracht wurde, hauptsache eines: Rache! Kompromisslos und atmosphärisch - einer von Seagals besten! 8/10.
#23 Coccotti (Gast)
Geschrieben 15. August 2006, 22:57
Brandon Lees erster versuch im Filmgeschäft ist leider sehr durchschnittlich. Ronny Yu nimmt sich leider viel zu viel Zeit für die simple Story und lässt es erst im Showdown krachen. Hatte ich vielleicht etwas falsches erwartet? Ich habe mir ein Actionfilm erhofft - von mir aus auch mit simpler Rachestory. Aber die Action ist hier leider wirklich Mangelware. Gäbe es wenigstens mal zwischendurch davon etwas und nicht ganz so überzogen viel im Showdown, hätte es vielleicht was werden können. So leider knapp unter dem Durchschnitt. 4.5/10.
#24 Coccotti (Gast)
Geschrieben 16. August 2006, 11:08
Ach, was ist "Commando" für ein Fest. Eigentlich eine klare 1/10 was Logik, Inhalt und Schauspieler angeht. Aber es ist einer der wenigen Filme, den man gerade wegen dieser Macken gern hat. Der Film ist derartig überzogen, einfach nur herrlich. Aber wenn es jemand gibt, der einen - wie die Amis es gerne nennen - Ubermenschen spielen kann und soll, dann Arnie. Er schlachtet einfach alles nieder, mindestens 100 Menschen müssen sterben, damit er endlich wieder Rehe füttern und Eis essen kann mit seiner süßen Tochter. Die Stunts bzw. die Schnitte der Stunts sind so verdammt unlogisch und billig, aber absolut verzeihlich und lassen den Zuschauer schmunzeln. Schmunzeln tut man sowieso die ganze Zeit, wenn man nicht gerade lacht. Denn Grund dazu gibt es wirklich genug. Der Film ist nicht nur ein Actionfeuerwerk, sondern ein Onelinerfest der feinsten Sorte.
Ehrlich, Arnie hat wirklich immer einen Spruch auf den Lippen. Alles, was aus seinem Mund kommt ist witzig, egal ob vor dem Töten eines anderen, danach, oder während! Mark L. Lester gibt dem Film glücklicherweise die nötige Selbstironie. Beispielsweise als Matrix (Arnie) sich mit Cooke prügelt und beide irgendwelche harten Sprüche von sich geben, meint Cindy - unsere weibliche Hauptrolle - dazu nur: "I don't believe this macho bullshit!" - und weiter: "These guys eat too much red meat." - wo sie recht hat...! Aber noch einmal zu den herrlichen Oneline. Ich kann mir nicht verkneifen, einige festzuhalten:
"Don't disturb my friend. He's dead-tired."
"You're a funny man, Sully, I like you. That's why I'm going to kill you last."
"Listen, loyalty is very touching but it's not the most important thing in your life right now. Gravity is."
"Let off some steam, Bennett."
"Leave anything for us?" - "Just bodies."
"Attention all units, emergency on theater level, suspect six foot two, brown hair. He is one gigantic motherfucker."
"What happened to Sully?" - "I let him go."
"We'll take Cooke's car. He won't be needing it."
"You steal my car, you rip the seat out, you kidnap me, you ask me to help you find your daughter which I very kindly do, and then you get me involved in a shoot out where people are dying and there's blood spurting all over the place, and then I watch you rip a phone booth out of a wall, swing from the ceiling like Tarzan, and then there's a cop that's going to shoot you and I save you and they start chasing me. Are you going to tell me what's going on or what?" - "No."
"What's wrong?" - "This isn't a plane... it's a canoe with wings." - "Well, then, get in and start paddling."
undsoweiterundsofort...herrlich.
Alles in allem ein Film, der zeigt, warum die 80iger Jahre - was Actionfilme angeht - für ewig dafür in Erinnerung bleiben. 8/10. (mehr geht nicht, Unterhaltung natürlich 10/10.)
#25 Coccotti (Gast)
Geschrieben 17. August 2006, 10:27
Muss das lange her sein, als ich "Kindergarten Cop" das letzte Mal gesehen habe. Ich glaube da war ich noch im Teenager Alter. Ich hatte den Film nämlich als sehr gut in Erinnerung. Nach gestrigem Sehen hat sich dies leider als falsch bewahrheitet. Der Film ist leider nur okay und ganz nett zwar, aber mehr auch nicht. Die Story ist leider zu dünn, wenn auch teilweise richtig witzig. Man kann ihn aber durchaus mal nachmittags schauen um sich ein wenig zu amüsieren. Achja: Die deutsche DVD ist einfach nur schlecht . 6/10.
#26 Coccotti (Gast)
Geschrieben 18. August 2006, 11:05
Ein kleines, eigentlich ziemlich rassistisches, dennoch witziges Filmchen. Andersherum hätte man den Film aber auf gar keinen Fall drehen können. Aber hey, ich habe mich erstaunlich gut amüsiert, obwohl die Story teilweise echt dieselbe ist wie in "Meet the Fockers". Dafür zünden wirklich genügend Witze. Die Darsteller sind ok, der Film schön kurz und für einen Abend noch okay. 6/10.
#27 Coccotti (Gast)
Geschrieben 19. August 2006, 13:51
Der erste Teil der ITLOD Reihe gehört auch eindeutig zu den besten. Michelle Yeoh sieht selbst mit dieser dämlichen Frisur gut aus, ja sogar mit dem absolut peinlichen 80er Jahre Outfit. Aber genau solche Kleinigkeiten machen diese Filme ja aus. Story ist mal wieder nebensächlich, aber die Charaktere stimmen halt. Michael Wong ist witzig, Michelle Yeoh und Hiroyuki Sanada sind akrobatisch und die Action ist stimmig. Das Problem - womit aber sehr viele HK Filme zu kämpfen haben - ist die gewollte Mischung aus Dramatik und Komik, das klappt einfach nicht gut genug. Dennoch, sehr sehr unterhaltsam! 7.5/10.
Eastern Condors / Dung fong tuk ying - 1987
Das deutsche Plakat ist echt sehr geil!
WOW. Ich weiß nicht warum der Film immer an mir vorbei gegangen ist, aber WOW. Was ist das schön eine solche Perle zu entdecken. Ich hatte ja schon sowas Rambo-ähnliches erwartet, nur halt nicht ganz so gut. Aber "Eastern Condors" braucht sich gar nicht zu verstecken. Was Sammo Hung hier vom Stapel lässt ist echt beeindruckend! Wunderschöne Bilder, sehr heiße Dschungelatmosphäre, unglaubliche Stunts und hammerharte Martial Arts und Actioneinlagen. Der Plot ist zwar durchschaubar, aber es gibt auch kleine Überraschungen und die nötige Spannung ist auch vorhanden. Ich wurde prächtig unterhalten. Geil! 8.5/10.
#28 Coccotti (Gast)
Geschrieben 19. August 2006, 22:16
Auch beim zweiten Sehen noch immer intensiv. Zweifelsfrei ist der Film kontrovers und nicht gerade realistisch, aber spannend und emotional berührend ist er schon. Das Script ist gut, Alan Parker ein sehr guter Regisseur und Kevin Spacey einer der besten Schauspieler unserer Zeit. Fertig ist ein gutes Drama über ein immernoch brandaktuelles Thema. 7.5/10.
#29 Coccotti (Gast)
Geschrieben 21. August 2006, 18:15
Ach, wie witzig sind die 80er Jahre Filme, die versuchen, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Davon mal abgesehen ist die auf einer von Stephen King basierenden Geschichte wirklich gut. Klar, die Outfits sind superscheiße aus, aber der Spannungsbogen, sowie die Action und Inszenierung sind gelungen. Arnie ist auch hier wieder verdammt cool. "Was ist mit Buzzsaw?" - "Den gibt's jetzt zwei mal." - herrlich. 7/10.
Shanghai Police - Die wüsteste Truppe der Welt / Millionaire's Express / Foo gwai lit che - 1986
Ach du meine Güte. Der Film wird ja überall in den Himmeln gelobt - ich hatte schon einige Erwartungen. Aber was Sammo Hung hier abliefert ist wirklich extrem mau. Viel zu konfus, viel zu albern und vorallem viel zu unspektakulär und langweilig. Ein tolles Beispiel dafür, dass ein riesen Staraufgebot nicht gleich einen guten Film ausmachen. Ich glaube auch kaum, dass eine witzige deutsche Synchro noch etwas hätte rausholen können. Das war nichts. 3/10.
#30 Coccotti (Gast)
Geschrieben 21. August 2006, 20:52
"Righting Wrongs" reiht sich ganz gut in die HK-Actioner der 80er ein. Leider sind die meisten nur Durchschnitts- bis solide Filme, richtige Ausnahmen sind selten. Dieser hier gehört zu ersterem. Zwar bietet "Righting Wrongs" zwei absolute Superstars (Rothrock, Biao) dieses so wunderbaren Jahrzehnts, aber weiß nur teilweise zu überzeugen. Merkwürdige Nebenplots, unnötig kaltblütig und witzig, und manchmal etwas langatmig. Auch die allerletzte Szene ist einfach nur peinlich - böser böser Yuen für immer hinter Gittern! Wie für so viele: Zum Einmalgucken völlig ok, ein zweites Mal wird es nicht geben. 5.5/10.
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