4 Folgen Deadwood gesehen. Süchtig.
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"Früher hatte ich ein Leben, heute habe ich die CinemaxX-Card...."
Erstellt von Hagen, 21.02.2005, 14:22
551 Antworten in diesem Thema
#152
Geschrieben 06. März 2006, 18:44
"Verhaften sie die üblichen Verdächtigen", Aljean Harmetz Buch über die Entstehung von "Casablanca", für 5€ vom Sonderangebots- und Restpostenstapel eines Buchlandes geschnappt und jetzt schon auf Seite, hmm, 165 angekommen: Spannend, flüssig zu lesen, wunderbar informativ und exzellent recherchiert. Bin sehr beeindruckt.
Edit: 3 weitere Deadwood-Folgen gesehen. Vollends begeistert.
Edit: 3 weitere Deadwood-Folgen gesehen. Vollends begeistert.
#153
Geschrieben 07. März 2006, 09:25
Anchorman als amüsante Komödie für Zwischendurch aus der Videothek geholt und nicht enttäuscht worden. Steve Dingsbums (der Hauptdarsteller aus 40 year old virgin) macht als Nebenfigur fast mehr Spaß als der Rest des Films. Okay, die Schlacht der Nachrichten-Teams war auch nett.
Als Kontrast mitausgeliehen: The Mechanik. Scheint den Fans von Dolph Lundgren ja sehr gut zu gefallen, was zumindest die positive Resonanz des Films im I-Net nahelegt. Hat mich aber nicht beeindruckt, weil trotz der netten Fotografie alles ein bisschen zu ausgelatscht und gelangweilt wirkte. Mein erster richtiger Lundgren wird damit auch der Letzte bleiben. (Außer natürlich, sein Punisher kreuzt meine Wege.)
Als Kontrast mitausgeliehen: The Mechanik. Scheint den Fans von Dolph Lundgren ja sehr gut zu gefallen, was zumindest die positive Resonanz des Films im I-Net nahelegt. Hat mich aber nicht beeindruckt, weil trotz der netten Fotografie alles ein bisschen zu ausgelatscht und gelangweilt wirkte. Mein erster richtiger Lundgren wird damit auch der Letzte bleiben. (Außer natürlich, sein Punisher kreuzt meine Wege.)
#154
Geschrieben 10. März 2006, 13:10
Im Schnelldurchgang:
- Femme Fatale gefällt, hat aber zwischendurch so seine Hänger, bevor er im Finale wieder auftrumpfen kann. Und Rebecca R., so sexy sie sein mag (gerne erinnere ich mich daran, wie Conan O'Brien sie damals vergötterte...), spielt hier nicht besonders gut. Sonst eine schöne dopplebödige Story, die Vorfreude auf DePalmas nächsten Film weckt. (Wenn auch der "Black Daliah"-Fall an sich, eine dermaßen schockierende und schreckliche Angelegenheit ist, dass ich doch Bedenken bei einer filmischen Umsetzung habe.)
- Being John Malkovich. Ziemlich irre und ziemlich großartig. Wenn da nur nicht das Problem wäre, dass ich den Helden recht schwer zu ertragen finde.
- Das Appartment. Was hat denn das Hays Office damals zu dem Film gesagt? Sonst: ein wenig behäbig, aber unterhaltsam. Lieblingsgags sind die beiden Selbstmorde (Gas und Pistole), die sich als Missverständnisse entpuppen. (Weil ich wegen des hier schon erwähnten "Casablanca"-Buches ein wenig dafür sensibilisert wurde: Einziger scharzer Schauspieler, der mir in diesem Film auffiel, war ein livrierter Schuhputzer. Irgendwie unschön.) [Noch was: 1:2,35 sieht in schwarzweiß einfach einmalig aus! Es gibt eigentlich kaum eine für mich schönere Kombination.]
- Femme Fatale gefällt, hat aber zwischendurch so seine Hänger, bevor er im Finale wieder auftrumpfen kann. Und Rebecca R., so sexy sie sein mag (gerne erinnere ich mich daran, wie Conan O'Brien sie damals vergötterte...), spielt hier nicht besonders gut. Sonst eine schöne dopplebödige Story, die Vorfreude auf DePalmas nächsten Film weckt. (Wenn auch der "Black Daliah"-Fall an sich, eine dermaßen schockierende und schreckliche Angelegenheit ist, dass ich doch Bedenken bei einer filmischen Umsetzung habe.)
- Being John Malkovich. Ziemlich irre und ziemlich großartig. Wenn da nur nicht das Problem wäre, dass ich den Helden recht schwer zu ertragen finde.
- Das Appartment. Was hat denn das Hays Office damals zu dem Film gesagt? Sonst: ein wenig behäbig, aber unterhaltsam. Lieblingsgags sind die beiden Selbstmorde (Gas und Pistole), die sich als Missverständnisse entpuppen. (Weil ich wegen des hier schon erwähnten "Casablanca"-Buches ein wenig dafür sensibilisert wurde: Einziger scharzer Schauspieler, der mir in diesem Film auffiel, war ein livrierter Schuhputzer. Irgendwie unschön.) [Noch was: 1:2,35 sieht in schwarzweiß einfach einmalig aus! Es gibt eigentlich kaum eine für mich schönere Kombination.]
#155
Geschrieben 11. März 2006, 16:03
Ach, das waren noch Zeiten, damals im Oktober 2000. Internet hatte ich noch keins und so richtig verbreitet waren DVDs noch nicht, vom Boom der durch das Medium ausgelöst wurde (das Ausgraben, Restaurieren etc. vieler sonst vergessener oder zu einer Schattenexistenz verdammter Filme) ganz zu schweigen. Ich persönlich war noch beim Bund und habe dort, ja, ich gebe es zu, Bekanntschaft mit dem einen oder anderen aus Amerika importierten Hochglanzheft mit Beischlaffotos gemacht. Nun sind die spärlichen Texte das Letzte, worum es in einem Blatt wie Swank gehen mag, aber eben dort fand sich damals ein Beitrag mit Filmbezug, den ich heute fast noch genauso amüsant finde wie damals. Nicht, dass man nicht widersprechen könnte, aber Scherze durchzudiskutieren zeugt von schlechtem Stil.
(Im Text findet sich die eine oder andere übersetzungstechnische Anmerkung bzgl. mancher Ausdrücke etc., die wahrscheinlich nicht allgemein bekannt sind. Ich musste die meisten davon jedenfalls erst nachschlagen. Außerdem habe ich die Zeichensetzung an ein paar wenigen Stellen etwas lesbarer gestaltet.)
(Im Text findet sich die eine oder andere übersetzungstechnische Anmerkung bzgl. mancher Ausdrücke etc., die wahrscheinlich nicht allgemein bekannt sind. Ich musste die meisten davon jedenfalls erst nachschlagen. Außerdem habe ich die Zeichensetzung an ein paar wenigen Stellen etwas lesbarer gestaltet.)
Zitat
Swank # 38, Oct 2000
Robert Cochlea
How to pick a Horror Flick
A friend came up to me and said, “Bob, I’m going to spend another Saturday night in my room, watching horror movies, drinking beer and eating pink Sno-balls [Anm.: Schneelballförmige süße Kuchen der Firma Hostess]. At three A.M. I’ll get the flying pukes and when I’m done wiping off the ceiling fan and the cat, I’m going to get out my ex-girlfriend’s picture and critically examine my life while cleaning my grandpa’s Navy revolver. How do I choose a good horror movie?”
I’m not Joyce Brothers but I wanted to help the poor fuck-wit, so I sat him down and taught him things known only by those who have survived “Leprechaun III,” “Deadly Friend,” and “The Boogens”.
1. Never rent a film that takes place in L.A. These movies are made by people trying to make money for the movie they really want to make. The only exception is “Return of the Living Dead III.” This is the only exception. The rest are about big-breasted women in leather brassieres who hang around with tall, dark men in long, black coats and little round black glasses. These men are named “Radu.” They will be satanists, or more likely, vampires. The vampires (or satanists) that aren’t dark and brooding will be blonde and hyperactive. There will be a night club scene. There will be an alley scene. There will be a sex scene between a vampire and a mortal. There will be several scenes where vampires growl, grow teeth, take off their round glasses and show us their funny looking eyes.
If you want to see skin, rent a porno movie. Good porn is better than bad horror.
2. Never rent a film starring Aldo Rey, Cameron Mitchell, or anyone named Corey. The first two are obvious but the third needs an explanation. Around 1987, homely midgets named Corey began showing up in horror movies. I don’t know who or what they are, but they have the anti-Midas touch—everything turns to pond scum.
There is a video sitting on the rack right now called “Voodoo,” that takes place in L.A. and stars a Corey. Don’t watch it without life support standing by.
3. Never rent a movie featuring porn stars. She is sure she has real Real Talent and just happens to be dating a Fat Checkbook that has been boffed into believing (they used to call this “being cuntstruck”) that the only thing keeping her from becoming a Serious Actress is the Stigma of Pornography. Results: you sitting in your underwear watching afully-dressed porn star making a career move.
Hint: avoid movies starring actresses with suggestive names like Wendy Spreadem or Sphincter-Lynn Jismquaffer. Avoid movies starring Ron Jeremy like you would avoid a plutonium suppository.
4. Rent movies by and for White Trash. These are made by teenagers trying to escape the Cornbelt and were originally shown in Southern drive-ins. They feature cornlicker, cannibalism, pick-up trucks, Maw, Paw, and chaw; range from the delirious “Redneck Zombies” and “The Abomination” to more sophisticated flicks like the indescribable “The Monster and the Stripper” and “The gruesome Twosome” (opens with two wigs having a conversation, followed by multiple on-screen scalpings). See how many Bufords, Virgils and Billy Bobs you can count in the credits (sometimes Billy Bobs hide behind “William Robert,” so look closely). Greatest White Trash movies of all time are the “Texas Chainsaw Massacre” and “2000 Maniacs.” Own these, you’ll never need recreational drugs.
5. Foreigners don’t know how to make horror movies (but are better at some things than others).
England – Blood and Tits. You wouldn’t think it, but the English invented Blood and Tits movies.
France – Nymphomaniac lesbian vampires.
Germany – Generally, a fat, bald transvestite and a blonde stormtrooper scream obsceneties back and forth and have sex. Not horror, but pretty horrifying.
Japan – Godzilla bitch-slaps Gigan; samurai haunted by ghosts of disfigured geishas; fetishists running amok.
Mexico – Over 166,000 movies about masked wrestlers battling monsters. Most are titled “El Demon con Masquere Contra Muchachos y Teetho Grande.” Or something like that.
Canada – Cananda is a barren country north of Real America, populated by Stepford Americans [Anm.: Kanadier sind also genausowenig echte Amerikaner wie die Stepford Wives echte Ehefrauen sind.]. David Cronenberg has made so many great horror movies that we can pretend he didn’t make that one about car collisions. I don’t want to talk about it.
New Zealand – Don’t miss movies from New Zealand. Peter Jackson made “Dead Alive”—greatest movie since “Dawn of the Dead.” He has made another film I want to see where a big cockroach puppet has sex with a big cow puppet.
6. Except Italians. Give a guy named Angelo a camera, some no-name actors, a barrel of butchershop leftovers and it’s "Katy bar the door" [Anm.: "The phrase Katy bar the door! (...) is a very American exclamation, more common in the South than elsewhere, meaning that disaster impends—“watch out”, “get ready for trouble” "; http://www.worldwide.../qa/qa-kat1.htm ]. They make horror movies over there like they mean it, with more carnage in a single picture than you’ll see in a year of milque-toast Hollywood productions. “Doodness dwacious,” the American studios cluck. “We’re afwaid we’ll get an X-waiting!” Well, what the hell was NC-17 invented for? I don’t want to sound unpatriotic but watch “Demons” (I or II) and then tell me “Scream” is a horror movie.
Try not to faint or phone for a lawyer when you see the ethnic, racist, and sexist stereotypes in Italian movies. Remember, they’re foreigners and not as smart as normal people.
7. Horror stars. Your ordinary, playing-at-the-Tenplex-type horror movies, have casts of unknowns or second-stringers. Robert Englund is considered a horror movie star (sure, maybe after Christopher Lee is dead for ten years), but what fills the theatres and empties rental shelves, are films based on best-sellers or directors known for horror (some authors appear in the filmed versions of their books and apparently will keep doing it until laws are passed).
Fortunately, there are still a few great directors like Stanley Kubrick and George Romero (who is great though the Iraqis put a copy of “Monkey Shines” in each of their missile warheads). Space pods have been known to duplicate directors, leaving only life-like replicas (that’s what happened to Tobe Hooper). Wes Craven has the kind of unashamed mediocrity that made Velveete such a hit [Anm.: "Velveete" kann ich nur als Tippfehler-Version von "Velveeta" deuten, einem vom Autor scheinbar nicht gemochten, in den USA verbreiteten Käse.], and Fred Olen Ray is so bad that he is really bad.
8. “Destined to become a cult classic” means the same thing as the bells that lepers used to ring when walking through a town, “Here comes something rotten.” At best, the promoter thinks it might sucker the masses into renting an unattractive specimen of Hollywood magic. At worst it’s a Fan Movie. Fan Movies are not made for reasonable motives like money. They are made by horror fans congratulating each other on how much they know about horror movies. Naming characters “Romero” or “Carpenter” (or worse, “Dreyer” and “Schreck”) is the Mark of the Beast. When you hear these names brace yourself for 90 minutes of in-jokes, “homages”, cleverish references, and buckets of Karo Syrup: the hideous realization of an idea that sounded good over pizza and beer.
9. Don’t watch your movie with a woman in the room. Hardcore horror fans are not known for having healthy, long-term relationships with anyone but their VCR. It's rude to point, but it’s always the woman’s fault.
He will typically keep his mouth shut, even during the funniest parts of “Titanic” and especially while she is sobbing into her Milk-Duds. Later on (after the interrogation to determine whether he was moved enough to continue getting any) he will pop something into the machine in an attempt to get the taste of quality out of his mouth. Just trying to relax with a good gross-out.
This is her cue to turn lights off and on, vacuum, rearrange the furniture, and cheerfully point out any flaws in the logic or construction of the film he is watching.
Now something like “Rabid Grannies” doesn’t look so good under close inspection, and eventually he has to ask her where this steely logic goes when she is saving money by buying shoes on sale that don’t fit? Followed by a fight.
You see, both of them know this silly horror movie can’t compare to watching Leonardo Di Caprio’s lips turn blue, but that’s not the point – he kept quiet despite incredible provocation. Why can’t she return the favor?
In the end it doesn’t even matter. The only thing to disturb him the rest of the picture is the noisy slamming of drawers and closets as she packs.
If you have any questions about what to rent after she’s gone, just ask me.
© by Swank
Robert Cochlea
How to pick a Horror Flick
A friend came up to me and said, “Bob, I’m going to spend another Saturday night in my room, watching horror movies, drinking beer and eating pink Sno-balls [Anm.: Schneelballförmige süße Kuchen der Firma Hostess]. At three A.M. I’ll get the flying pukes and when I’m done wiping off the ceiling fan and the cat, I’m going to get out my ex-girlfriend’s picture and critically examine my life while cleaning my grandpa’s Navy revolver. How do I choose a good horror movie?”
I’m not Joyce Brothers but I wanted to help the poor fuck-wit, so I sat him down and taught him things known only by those who have survived “Leprechaun III,” “Deadly Friend,” and “The Boogens”.
1. Never rent a film that takes place in L.A. These movies are made by people trying to make money for the movie they really want to make. The only exception is “Return of the Living Dead III.” This is the only exception. The rest are about big-breasted women in leather brassieres who hang around with tall, dark men in long, black coats and little round black glasses. These men are named “Radu.” They will be satanists, or more likely, vampires. The vampires (or satanists) that aren’t dark and brooding will be blonde and hyperactive. There will be a night club scene. There will be an alley scene. There will be a sex scene between a vampire and a mortal. There will be several scenes where vampires growl, grow teeth, take off their round glasses and show us their funny looking eyes.
If you want to see skin, rent a porno movie. Good porn is better than bad horror.
2. Never rent a film starring Aldo Rey, Cameron Mitchell, or anyone named Corey. The first two are obvious but the third needs an explanation. Around 1987, homely midgets named Corey began showing up in horror movies. I don’t know who or what they are, but they have the anti-Midas touch—everything turns to pond scum.
There is a video sitting on the rack right now called “Voodoo,” that takes place in L.A. and stars a Corey. Don’t watch it without life support standing by.
3. Never rent a movie featuring porn stars. She is sure she has real Real Talent and just happens to be dating a Fat Checkbook that has been boffed into believing (they used to call this “being cuntstruck”) that the only thing keeping her from becoming a Serious Actress is the Stigma of Pornography. Results: you sitting in your underwear watching afully-dressed porn star making a career move.
Hint: avoid movies starring actresses with suggestive names like Wendy Spreadem or Sphincter-Lynn Jismquaffer. Avoid movies starring Ron Jeremy like you would avoid a plutonium suppository.
4. Rent movies by and for White Trash. These are made by teenagers trying to escape the Cornbelt and were originally shown in Southern drive-ins. They feature cornlicker, cannibalism, pick-up trucks, Maw, Paw, and chaw; range from the delirious “Redneck Zombies” and “The Abomination” to more sophisticated flicks like the indescribable “The Monster and the Stripper” and “The gruesome Twosome” (opens with two wigs having a conversation, followed by multiple on-screen scalpings). See how many Bufords, Virgils and Billy Bobs you can count in the credits (sometimes Billy Bobs hide behind “William Robert,” so look closely). Greatest White Trash movies of all time are the “Texas Chainsaw Massacre” and “2000 Maniacs.” Own these, you’ll never need recreational drugs.
5. Foreigners don’t know how to make horror movies (but are better at some things than others).
England – Blood and Tits. You wouldn’t think it, but the English invented Blood and Tits movies.
France – Nymphomaniac lesbian vampires.
Germany – Generally, a fat, bald transvestite and a blonde stormtrooper scream obsceneties back and forth and have sex. Not horror, but pretty horrifying.
Japan – Godzilla bitch-slaps Gigan; samurai haunted by ghosts of disfigured geishas; fetishists running amok.
Mexico – Over 166,000 movies about masked wrestlers battling monsters. Most are titled “El Demon con Masquere Contra Muchachos y Teetho Grande.” Or something like that.
Canada – Cananda is a barren country north of Real America, populated by Stepford Americans [Anm.: Kanadier sind also genausowenig echte Amerikaner wie die Stepford Wives echte Ehefrauen sind.]. David Cronenberg has made so many great horror movies that we can pretend he didn’t make that one about car collisions. I don’t want to talk about it.
New Zealand – Don’t miss movies from New Zealand. Peter Jackson made “Dead Alive”—greatest movie since “Dawn of the Dead.” He has made another film I want to see where a big cockroach puppet has sex with a big cow puppet.
6. Except Italians. Give a guy named Angelo a camera, some no-name actors, a barrel of butchershop leftovers and it’s "Katy bar the door" [Anm.: "The phrase Katy bar the door! (...) is a very American exclamation, more common in the South than elsewhere, meaning that disaster impends—“watch out”, “get ready for trouble” "; http://www.worldwide.../qa/qa-kat1.htm ]. They make horror movies over there like they mean it, with more carnage in a single picture than you’ll see in a year of milque-toast Hollywood productions. “Doodness dwacious,” the American studios cluck. “We’re afwaid we’ll get an X-waiting!” Well, what the hell was NC-17 invented for? I don’t want to sound unpatriotic but watch “Demons” (I or II) and then tell me “Scream” is a horror movie.
Try not to faint or phone for a lawyer when you see the ethnic, racist, and sexist stereotypes in Italian movies. Remember, they’re foreigners and not as smart as normal people.
7. Horror stars. Your ordinary, playing-at-the-Tenplex-type horror movies, have casts of unknowns or second-stringers. Robert Englund is considered a horror movie star (sure, maybe after Christopher Lee is dead for ten years), but what fills the theatres and empties rental shelves, are films based on best-sellers or directors known for horror (some authors appear in the filmed versions of their books and apparently will keep doing it until laws are passed).
Fortunately, there are still a few great directors like Stanley Kubrick and George Romero (who is great though the Iraqis put a copy of “Monkey Shines” in each of their missile warheads). Space pods have been known to duplicate directors, leaving only life-like replicas (that’s what happened to Tobe Hooper). Wes Craven has the kind of unashamed mediocrity that made Velveete such a hit [Anm.: "Velveete" kann ich nur als Tippfehler-Version von "Velveeta" deuten, einem vom Autor scheinbar nicht gemochten, in den USA verbreiteten Käse.], and Fred Olen Ray is so bad that he is really bad.
8. “Destined to become a cult classic” means the same thing as the bells that lepers used to ring when walking through a town, “Here comes something rotten.” At best, the promoter thinks it might sucker the masses into renting an unattractive specimen of Hollywood magic. At worst it’s a Fan Movie. Fan Movies are not made for reasonable motives like money. They are made by horror fans congratulating each other on how much they know about horror movies. Naming characters “Romero” or “Carpenter” (or worse, “Dreyer” and “Schreck”) is the Mark of the Beast. When you hear these names brace yourself for 90 minutes of in-jokes, “homages”, cleverish references, and buckets of Karo Syrup: the hideous realization of an idea that sounded good over pizza and beer.
9. Don’t watch your movie with a woman in the room. Hardcore horror fans are not known for having healthy, long-term relationships with anyone but their VCR. It's rude to point, but it’s always the woman’s fault.
He will typically keep his mouth shut, even during the funniest parts of “Titanic” and especially while she is sobbing into her Milk-Duds. Later on (after the interrogation to determine whether he was moved enough to continue getting any) he will pop something into the machine in an attempt to get the taste of quality out of his mouth. Just trying to relax with a good gross-out.
This is her cue to turn lights off and on, vacuum, rearrange the furniture, and cheerfully point out any flaws in the logic or construction of the film he is watching.
Now something like “Rabid Grannies” doesn’t look so good under close inspection, and eventually he has to ask her where this steely logic goes when she is saving money by buying shoes on sale that don’t fit? Followed by a fight.
You see, both of them know this silly horror movie can’t compare to watching Leonardo Di Caprio’s lips turn blue, but that’s not the point – he kept quiet despite incredible provocation. Why can’t she return the favor?
In the end it doesn’t even matter. The only thing to disturb him the rest of the picture is the noisy slamming of drawers and closets as she packs.
If you have any questions about what to rent after she’s gone, just ask me.
© by Swank
#156
Geschrieben 17. März 2006, 09:33
V for Vendetta
Terrorist "V" benimmt sich anfangs eher wie ein eitler Pfau, stolziert in den ersten Minuten im Rekordtempo klassische Dichtung zitierend über die Leinwand, während er dabei Leute vermöbelt. Soll sicher sehr gescheiht wirken, nervt aber, wird dankenswerterweise auch schnell eingestellt. Nach diesem etwas strapaziösen Start kommt der Film halbwegs in Fahrt, wird ansehnlich. Sobald aber Natalie Portmans Figur von den bösen Häschern des Großkanzlers ins Gefängnis gesteckt wird, kommt der Film vom Weg ab, wird langsam, langweilig. Und, ja, auch noch alberner als ohnehin: Dass Guy Fawkes zum heldischen Vorbild umgedeutet wird, kann man ja noch schlucken, dass Natalie Portman sich letztlich für die seelische und körperliche Folter durch "V" bedankt, eher nicht.
Woher hat "V" eigentlich die hundertausend Masken, die er nach ganz London verschickt? Selbstgestanzt? Warum werden erst in den letzten Minuten des Films die blood-squibs ausgepackt? Warum habe ich Dummerchen mich eigentlich auf Hugo Weaving gefreut, wo ich hätte ahnen müssen, dass der den ganzen Film über die Maske nicht abnehmen wird.
Fazit: Eher mau, sehr geschwätzig, klischeehaft (böse Diktatoren kommunizieren natürlich nur über Bildschirm mit ihren Ministern, die dabei in dunklen Räumen sitzen müssen; Natalie Portman rennt, wo sie eigentlich in Sicherheit wäre, wenn sie stehen/liegen bleibt, und fällt darum jemandem in die Hände; der Bischof steht natürlich auf Schulmädchen der Abteilung underage), teils albern (speziell gegen Ende, wenn es sentimental wird und wenn Feuerwerkskörper, die zusammen mit Unmengen echtem Sprengstoff unterirdisch gezündet werden, lustig an die Oberfläche steigen).
Nett: Der eine oder andere gelungene amüsante Wortwechsel. Die Benny-Hill-Referenz. Optische Umsetzung des Gedankens, dass wenn die Regierung unrechtmäßig ist, dass gesamte Volk zu Guy Fawkes werden muss. FOX-NEWS- und Medienschelte.
Meta-Eklig: Der dämliche CAP-Code, der in den Diskussionen bei Roger Ebert zurecht als "crap code" gescholten wird. Der ist mir seinerzeit schon bei "The Passion" aufgefallen (der erste von mir gesehene Film in deutschen Kinos, der sowas machte) und seitdem immer wieder. Es nervt. Kann man den bitte abstellen?
Terrorist "V" benimmt sich anfangs eher wie ein eitler Pfau, stolziert in den ersten Minuten im Rekordtempo klassische Dichtung zitierend über die Leinwand, während er dabei Leute vermöbelt. Soll sicher sehr gescheiht wirken, nervt aber, wird dankenswerterweise auch schnell eingestellt. Nach diesem etwas strapaziösen Start kommt der Film halbwegs in Fahrt, wird ansehnlich. Sobald aber Natalie Portmans Figur von den bösen Häschern des Großkanzlers ins Gefängnis gesteckt wird, kommt der Film vom Weg ab, wird langsam, langweilig. Und, ja, auch noch alberner als ohnehin: Dass Guy Fawkes zum heldischen Vorbild umgedeutet wird, kann man ja noch schlucken, dass Natalie Portman sich letztlich für die seelische und körperliche Folter durch "V" bedankt, eher nicht.
Woher hat "V" eigentlich die hundertausend Masken, die er nach ganz London verschickt? Selbstgestanzt? Warum werden erst in den letzten Minuten des Films die blood-squibs ausgepackt? Warum habe ich Dummerchen mich eigentlich auf Hugo Weaving gefreut, wo ich hätte ahnen müssen, dass der den ganzen Film über die Maske nicht abnehmen wird.
Fazit: Eher mau, sehr geschwätzig, klischeehaft (böse Diktatoren kommunizieren natürlich nur über Bildschirm mit ihren Ministern, die dabei in dunklen Räumen sitzen müssen; Natalie Portman rennt, wo sie eigentlich in Sicherheit wäre, wenn sie stehen/liegen bleibt, und fällt darum jemandem in die Hände; der Bischof steht natürlich auf Schulmädchen der Abteilung underage), teils albern (speziell gegen Ende, wenn es sentimental wird und wenn Feuerwerkskörper, die zusammen mit Unmengen echtem Sprengstoff unterirdisch gezündet werden, lustig an die Oberfläche steigen).
Nett: Der eine oder andere gelungene amüsante Wortwechsel. Die Benny-Hill-Referenz. Optische Umsetzung des Gedankens, dass wenn die Regierung unrechtmäßig ist, dass gesamte Volk zu Guy Fawkes werden muss. FOX-NEWS- und Medienschelte.
Meta-Eklig: Der dämliche CAP-Code, der in den Diskussionen bei Roger Ebert zurecht als "crap code" gescholten wird. Der ist mir seinerzeit schon bei "The Passion" aufgefallen (der erste von mir gesehene Film in deutschen Kinos, der sowas machte) und seitdem immer wieder. Es nervt. Kann man den bitte abstellen?
#157
Geschrieben 20. März 2006, 12:06
...something out of a Wes Carpenter movie...
Mit der Scream-Reihe ist das so eine Sache: Einerseits mag man ihr dankbar sein, für die interessanten Ansätze, die erquicklichen Insider-Gags und die selbstironische Brechung des Slasher-(oder-was-auch-immer)-Genres, andererseits sind genau diese Faktoren in viel zu vielen nachfolgenden Filmen viel zu schlecht wiedergekäut worden, so dass die Schattenseite der Medaille sich als zweischneidgiges Schwert enpuppt! (
)
Das Problem ist vor allem: Egal wie gut Scream ist - es gibt auch immer Punkte, die für Unwohlsein sorgen. Das sind beim ersten Teil eigentlich alle drei des Mordes verdächtigen männlichen Jungdarsteller: Sympathisch ist keiner von denen, was man ja ertragen könnte, aber jeder nervt auf seine ganz spezielle Art weit mehr als es erträglich wäre. Sidneys Johnny-Depp-Lookalike-Grungefreund oder Randy, der Filmfreak:
Oder auch diese Kreatur hier:
Dazu kommt noch, dass die Filmreferenzen manchmal wunderbar untegebracht sind, aber auch zu oft dem Zuschauer penetrant unter die Nase gerieben werden und gelegentlich einfach zu lange auf ihnen herumgeritten wird, beispielsweise die Film-Ratings mit denen Sidneys Freund die Entwicklung der Beziehung zu seiner Freundin beschreibt.
Als Whodunnit ist der erste Teil aber immer noch unschlagbar, was einfach daher kommt, dass nun wirklich jeder verdächtig ist -- gerade wenn man als Zuschauer jemanden entlasten will, macht er wieder etwas Verdächtiges, gerade wenn man sicher ist, man hätte den Täter stirbt er -- als kniffliger Rätselspaß stellt Scream viele andere Filme in den Schatten.
Genau in diesem Punkt versagen die beiden Fortsetzungen: Man kann durchaus noch seinen Spaß mit ihnen haben, aber Auflösung und Hinweise im Film stehen in keinem Verhältnis zueinander -- die Täter zieht sich das Drehbuch am Ende mit netten Kunstgriffen aus dem Ärmel, die aber weniger simpel als im Original sind und deswegen auch nicht so faszinieren können.
Als Ausgleich kann man sich natürlich darüber freuen, dass Neve Campbell dank niedlicherer Frisur noch ein bisschen liebenswerter wird und dass Dewey und Reporterin Gale fröhlich zwischen Zankerei und Liebelei hin und her pendeln.
Teil 2 bietet zudem noch sehr hübsche Filmgeschäft/Genre-Seitenhiebe an, wartet mit Sarah Michelle Gellar auf* (und Portia DeRossi!) und gefällt (obwohl er die im Film postulierte Regel, das Sequel habe blutiger zu werden nicht einhält) ein ganzes Stück besser als der letzte Teil.
Beim dritten Teil der Serie sind die Verschleißerscheinungen schon deutlich: beispielsweise wirkt der Jay-und-Silent-Bob-Cameo völlig aufgesetzt (natürlich: Was haben die Pappnasen auch mit dem Genre zu tun?) und die Auflösung ist schwächste der ganzen Reihe. Liegt vielleicht daran dass Kevin Williamson nicht mehr das Drehbuch ablieferte, der ja wohl beim zweiten Teil damit zu kämpfen hatte, dass das Ende noch während der Dreharbeiten im Internet verraten wurde, weswegen flugs eine neue Auflösung hermusste (eine Anspielung darauf findet sich dann natürlich auch in "Scream 3").
Insgesamt eine unterhaltsame Serie, spannend und amüsant (alleine die etlichen Slapstick-Einlagen gegen die Killer in allen drei Teilen), sicherlich ein Glanzpunkt des Genres. Zusammen mit dem Fun-Splatter-Trend ist die Scream-Reihe (genauer: die von ihr inspirierten Nachfolgefilme) aber auch leider einer der Gründe, warum Horrorfilme einige Jahre lang nicht mehr Spaß machten -- aber das kann man dem Original natürlich nicht vorwerfen.
____________
* Sarahs Rolle ist nicht ohne Ironie: In der damals noch frischen Serie "Buffy" spielt sie die taffe Heldin, das Blondchen, dass nicht zum x-ten Opfer in schlechten Vampirfilmen wird, sondern stattdessen eben diese Vampire killt. Dummerweise ist "Scream" aber ein Slasher und in dem überlebt ja ohnehin schon immer das final girl, weswegen im Endeffekt auch Sarah sterben muss: Wie stark sie im Fernsehen auch ist, im Kino hat das aufstrebende TV-Starlet nichts zu melden.
Mit der Scream-Reihe ist das so eine Sache: Einerseits mag man ihr dankbar sein, für die interessanten Ansätze, die erquicklichen Insider-Gags und die selbstironische Brechung des Slasher-(oder-was-auch-immer)-Genres, andererseits sind genau diese Faktoren in viel zu vielen nachfolgenden Filmen viel zu schlecht wiedergekäut worden, so dass die Schattenseite der Medaille sich als zweischneidgiges Schwert enpuppt! (
) Das Problem ist vor allem: Egal wie gut Scream ist - es gibt auch immer Punkte, die für Unwohlsein sorgen. Das sind beim ersten Teil eigentlich alle drei des Mordes verdächtigen männlichen Jungdarsteller: Sympathisch ist keiner von denen, was man ja ertragen könnte, aber jeder nervt auf seine ganz spezielle Art weit mehr als es erträglich wäre. Sidneys Johnny-Depp-Lookalike-Grungefreund oder Randy, der Filmfreak:
Oder auch diese Kreatur hier:
Dazu kommt noch, dass die Filmreferenzen manchmal wunderbar untegebracht sind, aber auch zu oft dem Zuschauer penetrant unter die Nase gerieben werden und gelegentlich einfach zu lange auf ihnen herumgeritten wird, beispielsweise die Film-Ratings mit denen Sidneys Freund die Entwicklung der Beziehung zu seiner Freundin beschreibt.
Als Whodunnit ist der erste Teil aber immer noch unschlagbar, was einfach daher kommt, dass nun wirklich jeder verdächtig ist -- gerade wenn man als Zuschauer jemanden entlasten will, macht er wieder etwas Verdächtiges, gerade wenn man sicher ist, man hätte den Täter stirbt er -- als kniffliger Rätselspaß stellt Scream viele andere Filme in den Schatten.
Genau in diesem Punkt versagen die beiden Fortsetzungen: Man kann durchaus noch seinen Spaß mit ihnen haben, aber Auflösung und Hinweise im Film stehen in keinem Verhältnis zueinander -- die Täter zieht sich das Drehbuch am Ende mit netten Kunstgriffen aus dem Ärmel, die aber weniger simpel als im Original sind und deswegen auch nicht so faszinieren können.
Als Ausgleich kann man sich natürlich darüber freuen, dass Neve Campbell dank niedlicherer Frisur noch ein bisschen liebenswerter wird und dass Dewey und Reporterin Gale fröhlich zwischen Zankerei und Liebelei hin und her pendeln.
Teil 2 bietet zudem noch sehr hübsche Filmgeschäft/Genre-Seitenhiebe an, wartet mit Sarah Michelle Gellar auf* (und Portia DeRossi!) und gefällt (obwohl er die im Film postulierte Regel, das Sequel habe blutiger zu werden nicht einhält) ein ganzes Stück besser als der letzte Teil.
Beim dritten Teil der Serie sind die Verschleißerscheinungen schon deutlich: beispielsweise wirkt der Jay-und-Silent-Bob-Cameo völlig aufgesetzt (natürlich: Was haben die Pappnasen auch mit dem Genre zu tun?) und die Auflösung ist schwächste der ganzen Reihe. Liegt vielleicht daran dass Kevin Williamson nicht mehr das Drehbuch ablieferte, der ja wohl beim zweiten Teil damit zu kämpfen hatte, dass das Ende noch während der Dreharbeiten im Internet verraten wurde, weswegen flugs eine neue Auflösung hermusste (eine Anspielung darauf findet sich dann natürlich auch in "Scream 3").
Insgesamt eine unterhaltsame Serie, spannend und amüsant (alleine die etlichen Slapstick-Einlagen gegen die Killer in allen drei Teilen), sicherlich ein Glanzpunkt des Genres. Zusammen mit dem Fun-Splatter-Trend ist die Scream-Reihe (genauer: die von ihr inspirierten Nachfolgefilme) aber auch leider einer der Gründe, warum Horrorfilme einige Jahre lang nicht mehr Spaß machten -- aber das kann man dem Original natürlich nicht vorwerfen.
____________
* Sarahs Rolle ist nicht ohne Ironie: In der damals noch frischen Serie "Buffy" spielt sie die taffe Heldin, das Blondchen, dass nicht zum x-ten Opfer in schlechten Vampirfilmen wird, sondern stattdessen eben diese Vampire killt. Dummerweise ist "Scream" aber ein Slasher und in dem überlebt ja ohnehin schon immer das final girl, weswegen im Endeffekt auch Sarah sterben muss: Wie stark sie im Fernsehen auch ist, im Kino hat das aufstrebende TV-Starlet nichts zu melden.
#158
Geschrieben 20. März 2006, 15:11
Warum quält man in der heutigen Zeit den DVD-Sammler eigentlich? Warum hier eine DVD, die es nur im Ausland gibt (The Killers), warum da keine Neuauflage (My so called life), warum manches gar völlig ignoriert (Blast of silence)? (Von der sicher bald demnächst ganz bestimmt erscheinenden zweiten Twin Peaks-Staffel ganz zu schweigen.)
1) Ja, ich spreche Englisch, aber wenn ich feine Filme nur auf US-DVDs importieren kann, wie soll ich dann Freunde oder Familienmitglieder, die der Sprache nicht mächtig sind, dafür begeistern? Andererseits gibt es natürlich auch DVDs die aus nicht-englischsprachigen Ländern stammen und die nützen mir ja auch nichts, denn: Je ne parle pas le francais. Ja nje gawarju pa russki. Nihongo wa hanasemasen. Was nützt mir der spanischen O-Ton und die französischen UTs bei "Soy Cuba"? Eben. Nichts. Deutsche DVD bitte!
2) My so called life markiert einen der Tiefpunkte des DVDtums. Schon als Serie trotz offensichtlicher Qualitäten und mindestens akzeptabler Quoten nach nur einer Staffel eingestellt, erfuhr die Serie eine Mini-Auflage in den USA, die mittlerweile so selten geworden ist, dass die wenigen Kopien, die verkauft werden um die 150-250 $ auf ebay.com kosten. Neuaflage bitte, sofort!
3) Blast of silence. Ehrlich. Wahnsinnig guter Film. Kann nicht teuer sein, die Rechte dafür zu erwerben. Criterion, hallo? Oder irgendein deutsches Label. Mir egal, nur her damit. Sofort.
1) Ja, ich spreche Englisch, aber wenn ich feine Filme nur auf US-DVDs importieren kann, wie soll ich dann Freunde oder Familienmitglieder, die der Sprache nicht mächtig sind, dafür begeistern? Andererseits gibt es natürlich auch DVDs die aus nicht-englischsprachigen Ländern stammen und die nützen mir ja auch nichts, denn: Je ne parle pas le francais. Ja nje gawarju pa russki. Nihongo wa hanasemasen. Was nützt mir der spanischen O-Ton und die französischen UTs bei "Soy Cuba"? Eben. Nichts. Deutsche DVD bitte!
2) My so called life markiert einen der Tiefpunkte des DVDtums. Schon als Serie trotz offensichtlicher Qualitäten und mindestens akzeptabler Quoten nach nur einer Staffel eingestellt, erfuhr die Serie eine Mini-Auflage in den USA, die mittlerweile so selten geworden ist, dass die wenigen Kopien, die verkauft werden um die 150-250 $ auf ebay.com kosten. Neuaflage bitte, sofort!
3) Blast of silence. Ehrlich. Wahnsinnig guter Film. Kann nicht teuer sein, die Rechte dafür zu erwerben. Criterion, hallo? Oder irgendein deutsches Label. Mir egal, nur her damit. Sofort.
#159
Geschrieben 21. März 2006, 19:34
Sollte imdb Recht haben? Filmt Clint tatsächlich bereits sein japanisches Pendant zu seinem eigenen "Flags of our fathers"? Oh boy! Bin jetzt schon gespannt wie ein Flitzebogen, um mal ein Klischee zu vermeiden.
#160
Geschrieben 23. März 2006, 00:46
Der Vollständigkeit halber seine hier zwei Dinge erwähnt: Erstens hatte letztens in einer von mir zufällig gesehenen "South Park"-Folge eine Figur eine "Lion King"-DVD in der Hand, die ich, der ich den schlechten Geschmack der Serienschöpfer ja kenne, voreilig für ein Pornovideo des Titels "The Loin King" hielt.
Und zweitens: Inside Man in der Sneak gesehen. (Toller Titel eigentlich für einen Parasiten-Horrorfilm, oder?) Rückblickend auch ein mehr als passender Titel für den Film (das war übrigens schon ein Spoiler!). Nicht unspannender Thriller, aber viel zu lang geworden -- alles nach Auflösung des Überfalls dauert gefühlte Ewigkeiten, weil Herr Washington von einer Person zur nächsten läuft und hier noch was fragt und a noch was erledigt, aber auch davor haben sich Ermüdungserscheinungen breit gemacht. Zu lang. Sonst aber nette, und teilweise hübsch amüsante Unterhaltung für eine Einmalsichtung, zumal sie mich dank meiner neuen und optisch noch schöneren Cinemaxxcard wieder nix gekostet hat. (Ehrlich: Wenn mich die Karte 10 € pro Jahr kostet, ich aber ca. jeden Monat des Jahres einmal kostenlos in die Sneakpreview darf -- mache ich nicht schon dadurch ewig viel gut? Dann noch1 € pro Besuch gespart und dann noch das Stempelkärtchen-System voll ausgenutzt (das jeden siebenten besuchten Film 0 Euro kosten lässt)... Gut, die Kassierer sind gerne verwirrt wenn man ihnen CinemaxxCard, Studentenausweis und Stempelkärtchen in die Hand drückt, aber günstiger kommt man doch nicht an großes Hollywoodkino, oder? Außerdem ist mein Gewissen rein, ich unterstütze ja auch diverse kleinere Randkinos im Städtchen durch meine Besuche.)
Morgen: Die Hügel haben Augen. Yay!
Und zweitens: Inside Man in der Sneak gesehen. (Toller Titel eigentlich für einen Parasiten-Horrorfilm, oder?) Rückblickend auch ein mehr als passender Titel für den Film (das war übrigens schon ein Spoiler!). Nicht unspannender Thriller, aber viel zu lang geworden -- alles nach Auflösung des Überfalls dauert gefühlte Ewigkeiten, weil Herr Washington von einer Person zur nächsten läuft und hier noch was fragt und a noch was erledigt, aber auch davor haben sich Ermüdungserscheinungen breit gemacht. Zu lang. Sonst aber nette, und teilweise hübsch amüsante Unterhaltung für eine Einmalsichtung, zumal sie mich dank meiner neuen und optisch noch schöneren Cinemaxxcard wieder nix gekostet hat. (Ehrlich: Wenn mich die Karte 10 € pro Jahr kostet, ich aber ca. jeden Monat des Jahres einmal kostenlos in die Sneakpreview darf -- mache ich nicht schon dadurch ewig viel gut? Dann noch1 € pro Besuch gespart und dann noch das Stempelkärtchen-System voll ausgenutzt (das jeden siebenten besuchten Film 0 Euro kosten lässt)... Gut, die Kassierer sind gerne verwirrt wenn man ihnen CinemaxxCard, Studentenausweis und Stempelkärtchen in die Hand drückt, aber günstiger kommt man doch nicht an großes Hollywoodkino, oder? Außerdem ist mein Gewissen rein, ich unterstütze ja auch diverse kleinere Randkinos im Städtchen durch meine Besuche.)
Morgen: Die Hügel haben Augen. Yay!
#161
Geschrieben 27. März 2006, 13:03
Serientime.
Deadwood endlich zu Ende gesehen. Über alle Maßen begeistert. Wunderbar vulgärer Dialogstil, der sprachlich - auch wenn sich die Amis bei imdb die Köpfe heißreden - wahrscheinlich näher an der Realität sein dürfte, als so ziemlich der Rest des Genres. Kaffkönig und Bordellbesitzer Al ist natürlich der Held der Serie. Witwe Garrett wirkt, gerade in den ersten Folgen, immer wie entrückt: Wenn man sie in ihrem Hotelzimmer sieht, denkt man weniger ans versiffte Deadwood, sondern eher an ein stilles, victorianisches Gemälde.
Buffy - die erste Season fast ganz (bis auf die letzte Folge) durchgeschaut und viel Spaß gehabt. Die Serie lebt in ihren besten Jahren einfach von dem unglaublichen Charme und dem Dialogwitz der Scooby-Gang. Und, mir mögen die Augen im kopf verfaulen, wenn ich es nicht erwähnte: Von Alyson Hannigan. Das niedlichste Wesen des Planeten. Wenn Aly mal wieder große Augen macht oder ihr Lächeln erstrahlen lässt, ist der Tag gerettet. Was mir außerdem auffällt: Die erste Staffel ist viel mehr Monster-of-the-Week-Parade, als ich das in Erinnerung hatte und viel weniger (zumindest mit weniger Gewichtung in den Einzelepisoden) am Staffelbösewicht interessiert. Das mag ich -- es ist mir auf jeden Fall lieber, als die letzten Staffeln, die im Tonfall ohnehin zu düster, zu weinerlich, zu krampfhaft erwachsen wurden. "Monster of the week" is fine with me. Schwache oder gequälte Episoden gibt es im ersten Jahr nicht zu vermelden, hingegen mit "Buffy lässt die Puppen tanzen" (scheußlicher dt. Titel, aber was will man machen...) eines der Highlights mit einem erstklassigen Drehbuch voller falscher Fährten. (Randnotiz: die damals noch unbekannte Clea Duvall tritt als Gaststar in einer Folge auf, in der sie größtenteils - leider! - unsichtbar ist.) (Ach ja: Giles dezidiertes British English amüsiert königlich.)
Und: Friends, so etwas wie eine meiner Lieblingscomedyserien. Heute das 10-Seasons-41-DVD-81-Stunden-Laufzeit Komplettpaket gekauft. Im Saturn für 89,99€ zu haben, man kann das größenwahnsinnige als Gedenkalbum aufgemacht Set aber auch für 85 € bei amazon bekommen. Billiger dürfte es OVP wohl nicht mehr gehen.
Deadwood endlich zu Ende gesehen. Über alle Maßen begeistert. Wunderbar vulgärer Dialogstil, der sprachlich - auch wenn sich die Amis bei imdb die Köpfe heißreden - wahrscheinlich näher an der Realität sein dürfte, als so ziemlich der Rest des Genres. Kaffkönig und Bordellbesitzer Al ist natürlich der Held der Serie. Witwe Garrett wirkt, gerade in den ersten Folgen, immer wie entrückt: Wenn man sie in ihrem Hotelzimmer sieht, denkt man weniger ans versiffte Deadwood, sondern eher an ein stilles, victorianisches Gemälde.
Buffy - die erste Season fast ganz (bis auf die letzte Folge) durchgeschaut und viel Spaß gehabt. Die Serie lebt in ihren besten Jahren einfach von dem unglaublichen Charme und dem Dialogwitz der Scooby-Gang. Und, mir mögen die Augen im kopf verfaulen, wenn ich es nicht erwähnte: Von Alyson Hannigan. Das niedlichste Wesen des Planeten. Wenn Aly mal wieder große Augen macht oder ihr Lächeln erstrahlen lässt, ist der Tag gerettet. Was mir außerdem auffällt: Die erste Staffel ist viel mehr Monster-of-the-Week-Parade, als ich das in Erinnerung hatte und viel weniger (zumindest mit weniger Gewichtung in den Einzelepisoden) am Staffelbösewicht interessiert. Das mag ich -- es ist mir auf jeden Fall lieber, als die letzten Staffeln, die im Tonfall ohnehin zu düster, zu weinerlich, zu krampfhaft erwachsen wurden. "Monster of the week" is fine with me. Schwache oder gequälte Episoden gibt es im ersten Jahr nicht zu vermelden, hingegen mit "Buffy lässt die Puppen tanzen" (scheußlicher dt. Titel, aber was will man machen...) eines der Highlights mit einem erstklassigen Drehbuch voller falscher Fährten. (Randnotiz: die damals noch unbekannte Clea Duvall tritt als Gaststar in einer Folge auf, in der sie größtenteils - leider! - unsichtbar ist.) (Ach ja: Giles dezidiertes British English amüsiert königlich.)
Und: Friends, so etwas wie eine meiner Lieblingscomedyserien. Heute das 10-Seasons-41-DVD-81-Stunden-Laufzeit Komplettpaket gekauft. Im Saturn für 89,99€ zu haben, man kann das größenwahnsinnige als Gedenkalbum aufgemacht Set aber auch für 85 € bei amazon bekommen. Billiger dürfte es OVP wohl nicht mehr gehen.
#162
Geschrieben 30. März 2006, 18:53
Friends, Staffel 1 durch. Bis auf den etwas weird montierten (und natürlich trotzdem witzigen) Piloten ein einziges Highlight. Interessant zu sehen, wie sehr schon im ersten Jahr Gas gegeben wird: Ben kommt zur Welt, Ross wird seinen doofen Affen los (ich dachte immer der käme erst später ins Spiel), einige Male wird bereits das amüsante Spielchen getrieben, dass die Friends sich untereinander benehmen wie Liebhaber (wenn etwa Joey und Chandler gemeinsam einen Tisch einkaufen) und dann der fiese Cliffhanger mit Judy. Haben die das Publikum doch glatt ein Jahr lang zappeln lassen.
Coole Serie.
Coole Serie.
#163
Geschrieben 31. März 2006, 12:04
Haiku für meine neue DVD
Ach, noch unberührt
liegst du nun vor mir,
der seufzt: "Oh, Criterion."
Wer hätte je gedacht, dass ich doch noch mal eine "Straw Dogs"-DVD aus dem Hause Criterion in meinen zitternden Händen halten würde, zudem noch OVP und so jungfräulich, wie den Statistiken zufolge kaum noch ein 14jähriges Mädchen in unserem Land?
Gewohnt exzellent-dezentes Verpackunsgdesign, Audiokommentar, "Man of Iron", Peckinpahs Playboy-Interview von 1974 als Nachdruck im Booklet - Herz, was willst du mehr?
Ach, noch unberührt
liegst du nun vor mir,
der seufzt: "Oh, Criterion."
Wer hätte je gedacht, dass ich doch noch mal eine "Straw Dogs"-DVD aus dem Hause Criterion in meinen zitternden Händen halten würde, zudem noch OVP und so jungfräulich, wie den Statistiken zufolge kaum noch ein 14jähriges Mädchen in unserem Land?
Gewohnt exzellent-dezentes Verpackunsgdesign, Audiokommentar, "Man of Iron", Peckinpahs Playboy-Interview von 1974 als Nachdruck im Booklet - Herz, was willst du mehr?
#164
Geschrieben 31. März 2006, 13:04
Kennt hier eigentlich jemand Cronenbergs "Stereo" und "Crimes of the Future" und kann etwas zu den Filmen sagen (=also persönliche Meinung über die Qualität?)? Jetzt, da eine DVD-Veröffentlichung der beiden ansteht, juckt es mich schon ein bisschen in den Fingern...
#165
Geschrieben 06. April 2006, 16:12
Faszinierend, dass mir ein kurzes Zwiegespräch mit dem Videothekar meines Vertrauens fast mehr über "A History of Violence" beigebracht hat, als Cronenbergs Audiokommentar. Mir war nämlich entgangen, was eigentlich recht offensichtlich ist, nämlich, dass "History" recht exakt seine Drei-Akt-Grenzen (= Wendepunkte etc. in der Geschichte) mit Gewaltakten abgrenzt: Nach einer halben Stunde der Überfall im Diner, dann nach fast einer Stunde die Konfrontation auf dem Anwesen der Stalls, dann noch mal ca. 30 Minuten später das Finale in Phily.
Witzig: William Hurt sieht bei der Cannes-Premiere des Films aus wie Harald Schmidt!
Witzig: William Hurt sieht bei der Cannes-Premiere des Films aus wie Harald Schmidt!
#166
Geschrieben 07. April 2006, 10:26
Good Night, and Good Luck beeindruckt leider nicht, lässt mich in der Luft hängen. Ich will ihn ja mögen, tue mich aber ein wenig schwer damit, ich finde die Fotografie manchmal sehr schön, manchmal (seltener) aber auch nicht (die wenigen Wackel-Pseudo-Doku-Momente), störe mich nicht an der - von der TV Spielfilm als unnütz abgetanen - Nebenstory um das Ehepaar (weil: 1) kurz, 2) in einem Film, der von Heimlichkeiten, Verschwiegenheit, Paranoia der Entdeckung/Beschuldigung handelt, hat sie sehr wohl ihren Sinn), und bin mir sehr wohl klar darüber, dass der Film seine Geschichte nicht nur als Geschichtslektion im historischen Kontext versteht, sondern die Warnung des Protagonisten sich passenderweise auch auf die (hier: amerikanische) Mediengegenwart erstrecken. Hübsche Jazz-Einlagen gibts obendrauf. Was will man mehr?
Mehr Emotionen vielleicht, mehr Feuer. Solche Stories verkraften Oliver-Stoneisierung, brauchen sie vielleicht sogar: Wenn trockene Fakten und Dialogflut von einem wanhsinnigen Sendungsbewussten vermittelt werden, steckt das das Publikum an. Das fehlt mir aber bei Clooneys Film. Clooney bleibt dezent, mehr Stil als Emotion -- eigentlich auch eine feine Idee, die dann aber wiederum mehr Stilwillen zur Folge hätte haben müssen, sich im Stil noch mehr am klassischen Kino der im Film behandelten Zeit hätte anpassen müssen (wie es die Coens im genialen Man who wasn't there machten).
Good Night... ist kein schlechter Film, aber leider ein bisschen trocken geworden. Leider. (Confessions of a dangerous mind, Clooneys Regiedebüt über einen anderen TV-Mann, bleibt natürlich weit oben auf meiner Hitliste.)
Mehr Emotionen vielleicht, mehr Feuer. Solche Stories verkraften Oliver-Stoneisierung, brauchen sie vielleicht sogar: Wenn trockene Fakten und Dialogflut von einem wanhsinnigen Sendungsbewussten vermittelt werden, steckt das das Publikum an. Das fehlt mir aber bei Clooneys Film. Clooney bleibt dezent, mehr Stil als Emotion -- eigentlich auch eine feine Idee, die dann aber wiederum mehr Stilwillen zur Folge hätte haben müssen, sich im Stil noch mehr am klassischen Kino der im Film behandelten Zeit hätte anpassen müssen (wie es die Coens im genialen Man who wasn't there machten).
Good Night... ist kein schlechter Film, aber leider ein bisschen trocken geworden. Leider. (Confessions of a dangerous mind, Clooneys Regiedebüt über einen anderen TV-Mann, bleibt natürlich weit oben auf meiner Hitliste.)
#167
Geschrieben 07. April 2006, 11:03
Ach und je... GB-DVD von Cross of iron kaufen, auf die am 18ten April erscheinende US-Version warten (Positiv: Audiokommentar; Negativ: RC-1 läuft auf meinem Player gerade bei Kamerfahrten immer eine Winzigkeit ruckelig) oder wegen eben dieser Edition hoffen, dass es eine vernünftige dt. DVD geben wird? Ach und je...
#168
Geschrieben 08. April 2006, 09:42
Ich weiß, was ich am 21ten April dieses Jahres machen werde... http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung_v...=15645&vid=3007 Schneller sind meine Wünsche (siehe: FTB-Eintrag vom 20.03.) noch nie erfüllt worden...
#169
Geschrieben 10. April 2006, 08:41
Als Zwischendurchfilm Bruce Allmächtig eine Chance gegeben & mittelschwer enttäuscht, wie klebrig der Film geworden ist. Bruce beginnt den Film als Idiot, der aus den üblichen Gründen unüblich stark frustriert ist (seine Freundin ist ja nur Jennifer Aniston, seine Wohnung ist n-mal größer als die des Durchschnittszuschauers und er arbeitet noch dazu beim Fernsehen). Dann hat Gott Brucens Gezeter satt, stattet ihn mit göttlichen Kräften aus und voila (mir egal, ob da ein accent fehlt!): Bruce ist Allmächtig, aber immer noch ein Idiot, der nur an sich denkt. Und das bleibt er auch sehr lange im Film, bis alles aus dem Ruder läuft, Bruce zwischendurch drei Leute ins Gefängnis gebracht, die Stromversorgung der Stadt sabotiert und außerdem einen Tsunami auf japan gelenkt hat -- als er sich seiner Macht, verantwortung etc. bewusst wird, gibt er es auf Gott zu spielen, wird erst von einem Truck überfahren und dann mit seiner Freundin versöhnt. Dazwischen: Ein paar nette Lacher, aber auch Leerlauf und noch dazu eine populär-christliche Glasur, die zumindest mir doch zu eklig-klebrig war. (Dagegen legt The Passion doch wenigstens seine Karten auf den Tisch, und verkleidet sich nicht als schwachbrüstige Theologielehrstunde, die sich als Liebesfilm verkleidet, der sich als Komödie verkleidet.)
Eigentlich habe ich Bruce... ja nur geschaut, weil ich meinen Friends-o-thon mal ein wenig unterbrechen musste, es mir andererseits natürlich gut in den Kram passte, dass Jenifer Aniston sowohl in diesem Film, als auch gleichzeitig in Jay Lenos -- in den Werbepausen angezappter -- Show zu sehen war, da fällt die Entwöhnung doch leichter. Was ich eigentlich festhalten wollte: Die nervige 70er-Jahre-Sirenen-Fanfare, die Tarantino in Kill Bill Vol. 1 benutzt, wird bereits in der 5ten Staffel von Friends benutzt! Wir reden hier von 1999 und der populärsten Serie im US-Fernsehen. Ob Quentin sich nicht da etwas Inspiration abgeholt hat? (Selbst wenn nicht: Friends war trotzdem schneller und hat das Scherzpotential dieses "Musik"-Stücks vor ihm genutzt. Das alleine reicht, um Kill Bill mit einem weiteren Stirnrunzeln zu bedenken.)
Eigentlich habe ich Bruce... ja nur geschaut, weil ich meinen Friends-o-thon mal ein wenig unterbrechen musste, es mir andererseits natürlich gut in den Kram passte, dass Jenifer Aniston sowohl in diesem Film, als auch gleichzeitig in Jay Lenos -- in den Werbepausen angezappter -- Show zu sehen war, da fällt die Entwöhnung doch leichter. Was ich eigentlich festhalten wollte: Die nervige 70er-Jahre-Sirenen-Fanfare, die Tarantino in Kill Bill Vol. 1 benutzt, wird bereits in der 5ten Staffel von Friends benutzt! Wir reden hier von 1999 und der populärsten Serie im US-Fernsehen. Ob Quentin sich nicht da etwas Inspiration abgeholt hat? (Selbst wenn nicht: Friends war trotzdem schneller und hat das Scherzpotential dieses "Musik"-Stücks vor ihm genutzt. Das alleine reicht, um Kill Bill mit einem weiteren Stirnrunzeln zu bedenken.)
#170
Geschrieben 11. April 2006, 18:00
Kino: Ice Age 2. Nett.
DVD: Into the blue. Fein. Ein Film, der mein Interesse ausschließlich wegen der erhofften Fleischbeschau geweckt hat [Alba!Alba!Alba!] und der dann doch als flotter Actionfilm für zwischendurch überzeugt. Mehr body-gebuildete Menschen als im handelsüblichen Arnie-Vehikel, was natürlich schön anzusehen ist, aber andererseits schwerer auf die Moral des Zuschauers drückt: Denn während man beim Muskel-Übermenschen von nebenan immer weiß, dass man selbst kaum je so aussehen kann, wenn man nicht 7 Stunden täglich in der Muckibude verbringt, und auch nicht so aussehen muss (Frauen finden das in der Mehrzahl ja eher nicht so prickelnd), so liegt die Sache bei den Paul Walkers dieses Planeten doch anders, denn der widmet sich sicher auch mehrere Stunden wöchentlich der Pflege seine Körpers, nur sieht das Resultat so dezent-stählern aus, dass weibliche Zuschauer eventuell zu den Eindruck kämen, so etwas auch bei ihrer Kautschkartoffel erwarten zu können. Schlimme Sache das.
Lobenswert am Film: Die Optik. Nicht nur, dass die Postkarten und Tierdoku-Aspekte glänzend umgesetzt werden, sondern der Regisseur leistet sich auch schöne Kamerfahrten und längere Einstellungen, die im Vergleich zu ähnlich gelagerten Filmen der letzten Zeit nahezu epische Ausmaße annehmen.
Fazit: Lohnt sich auch, wenn Alba nicht durchs Bild schwimmt.
DVD: Into the blue. Fein. Ein Film, der mein Interesse ausschließlich wegen der erhofften Fleischbeschau geweckt hat [Alba!Alba!Alba!] und der dann doch als flotter Actionfilm für zwischendurch überzeugt. Mehr body-gebuildete Menschen als im handelsüblichen Arnie-Vehikel, was natürlich schön anzusehen ist, aber andererseits schwerer auf die Moral des Zuschauers drückt: Denn während man beim Muskel-Übermenschen von nebenan immer weiß, dass man selbst kaum je so aussehen kann, wenn man nicht 7 Stunden täglich in der Muckibude verbringt, und auch nicht so aussehen muss (Frauen finden das in der Mehrzahl ja eher nicht so prickelnd), so liegt die Sache bei den Paul Walkers dieses Planeten doch anders, denn der widmet sich sicher auch mehrere Stunden wöchentlich der Pflege seine Körpers, nur sieht das Resultat so dezent-stählern aus, dass weibliche Zuschauer eventuell zu den Eindruck kämen, so etwas auch bei ihrer Kautschkartoffel erwarten zu können. Schlimme Sache das.
Lobenswert am Film: Die Optik. Nicht nur, dass die Postkarten und Tierdoku-Aspekte glänzend umgesetzt werden, sondern der Regisseur leistet sich auch schöne Kamerfahrten und längere Einstellungen, die im Vergleich zu ähnlich gelagerten Filmen der letzten Zeit nahezu epische Ausmaße annehmen.
Fazit: Lohnt sich auch, wenn Alba nicht durchs Bild schwimmt.
#171
Geschrieben 20. April 2006, 11:50
Final Destination 3 ist als Film in etwa so missgestaltet wie seine diversen zu Tode gematschten Protagonisten. Meine Verwunderung oder Enttäuschung darüber hält sich freilich on Grenzen, habe ich schließlich kaum etwas anderes erwartet: Teil 1 war quasi eine nette 90-minütige Episode einer beliebigen Mysteryserie, Teil 2 war ein souverän runtergklopftes Splatter und Gore-Sequel, was sollte Teil 3 da anbieten können, außer einen - überspitzt formuliert - Abklatsch vom Abklatsch? Schade nur, dass die Effektparade recht lange herausgezögert wird und dass FD3 überhaupt völlig an einem Mangel an Tempo leidet. Wenn Gevatter Tod seine blutige Ernte einzufahren beginnt, wird der Film ein wenig besser, aber auch nur, weil er sich von einer hübsch-bizarren Todesschau zur nächsten schleppt.
Teil 2 bleibt mein Liebling der Serie, Teil 1 bleibt ein netter Film für zwischendurch. Bei Teil 3 wird es bei der einen Sichtung bleiben.
Teil 2 bleibt mein Liebling der Serie, Teil 1 bleibt ein netter Film für zwischendurch. Bei Teil 3 wird es bei der einen Sichtung bleiben.
#172
Geschrieben 21. April 2006, 12:52
Ein Hinweis auf das aktuelle Premiere-Programm, für alle, die Al Bundys Lieblingswestern sehen/aufnehmen/aufnehmen lassen wollen.
Zitat
25.04.06, 10:10 - 11:40 Uhr, PREMIERE 7
Man nennt mich Hondo
Originaltitel: Hondo
Western, USA 1953, FSK: 12, 81 min.
Regie: John Farrow
Darsteller: John Wayne (Hondo Lane), Geraldine Page (Angie Lowe), Ward Bond (Buffalo Baker, Army Indian Scout), Michael Pate (Vittorio, Chiricahua Apache Chief), James Arness (Lennie, Army Indian Scout)
Man nennt mich Hondo
Originaltitel: Hondo
Western, USA 1953, FSK: 12, 81 min.
Regie: John Farrow
Darsteller: John Wayne (Hondo Lane), Geraldine Page (Angie Lowe), Ward Bond (Buffalo Baker, Army Indian Scout), Michael Pate (Vittorio, Chiricahua Apache Chief), James Arness (Lennie, Army Indian Scout)
#173
Geschrieben 22. April 2006, 16:32
Eigentlich schon seltsam: Da sind Jennifer Aniston und Brad Pitt ein Paar & er beschließt einen Gastauftritt in Friends zu absolvieren. Dabei kommt dann keiner der üblichen eher romantischen Auftritte heraus, sondern Pitt spielt einen ehemaligen Schulkameraden der Gang, der früher mit Ross den "Ich-hasse-Rachel-Green"-Club gegründet hatte. Feiner Gag eigentlich, über den Frau Aniston heute, nach ihrer Trennung von Pitt wahrscheinlich nicht unbedingt lachen kann. So spielt das Leben. (Das macht übrigens schon drei Gründe Pitt zu hassen: 1) Gwyneth Paltrow [sitzengelassen], 2) Jennifer Aniston [sitzengelassen], 3) Troja [kräftig mitverbockt].)
---
Im übrigen würde ich am liebsten ganz viel und ausschließlich über Friends schreiben. Wie ich diese Mischung aus Comedy und epischer Seifenoper-Liebesgeschichte liebe. Wie schön ich den emotionalen Kern dieser Vision von Freundschaft, Nähe und Ersatzfamilie finde. Wie gelungen hier die Gastauftritte prominenter Persönlichkeiten sind, denen nahezu immer tolle Rollen geschrieben wurden (einzige Ausnahme: der Ultrakurzauftritt von Billy Crystal und Robin Williams): Denise Richards, deren in Zeitlupe fließendes Haar nicht nur den Jungs den Kopf verdreht, Tom Sellecks "Richard", Alec Baldwin als übermäßig begeisterungsfähiger Freund von Phoebe, Jean-Claude Van Dammes Auftritt als Held von "Outbreak 2", Julia Roberts Auftritt als alte Bekannte von Chandler etc. etc. [Edit: Bruce Willis, Charlton Heston und David Arquette!]
Einzig verwunderlich ist, dass -- die olle Kamelle wieder! -- die Synchro teilweise derb daneben haut und dabei nicht nur ehrenhaft an nahezu Unübersetzbarem* scheitert, sondern schlichtweg völlig unnötig Pointen eliminiert**.
* Phoebe ist zu Hause bei Sting, unterhält sich mit dessen Frau und verärgert sie. Stings Gattin springt auf und sagt, Phoebe müsse jetzt gehen, denn sie (die Gattin) habe auf einen Knopf gedrückt, der bewirkt, dass die Polizei bald eintreffen werden. Die Polizeinheißt auf Englisch natürlich "The Police", was Phoebe begeistert einen Fotoapparat aus der Tasche ziehen lässt: "A reunion? Here? Wow!"
** Rachel und Monice auf dem Campus, auf dem Weg zu einer Vorlesung von Ross. Zwei Mädchen aus einer Vereinigung laufen vorbei. Rachel erkennt, dass die Mädels aus der selben Vereinigung sind, wie sie einst auch und grüßt die beiden enthusiastisch. Nur: Die Mädels gehen an ihr vorbei, als wäre nichts gewesen. Rachel murmelt zu sich selbst "I guess we are bitches..." und gibt damit wohl einigen Kritikern aus ihrer Jugend Recht. Auf deutsch sagt sie nur: "Die sind aber eingebildet...". Jetzt kann man darüber streiten ob das Original lustig ist, aber dort ist immerhin die Pointe erkennbar.
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Im übrigen würde ich am liebsten ganz viel und ausschließlich über Friends schreiben. Wie ich diese Mischung aus Comedy und epischer Seifenoper-Liebesgeschichte liebe. Wie schön ich den emotionalen Kern dieser Vision von Freundschaft, Nähe und Ersatzfamilie finde. Wie gelungen hier die Gastauftritte prominenter Persönlichkeiten sind, denen nahezu immer tolle Rollen geschrieben wurden (einzige Ausnahme: der Ultrakurzauftritt von Billy Crystal und Robin Williams): Denise Richards, deren in Zeitlupe fließendes Haar nicht nur den Jungs den Kopf verdreht, Tom Sellecks "Richard", Alec Baldwin als übermäßig begeisterungsfähiger Freund von Phoebe, Jean-Claude Van Dammes Auftritt als Held von "Outbreak 2", Julia Roberts Auftritt als alte Bekannte von Chandler etc. etc. [Edit: Bruce Willis, Charlton Heston und David Arquette!]
Einzig verwunderlich ist, dass -- die olle Kamelle wieder! -- die Synchro teilweise derb daneben haut und dabei nicht nur ehrenhaft an nahezu Unübersetzbarem* scheitert, sondern schlichtweg völlig unnötig Pointen eliminiert**.
* Phoebe ist zu Hause bei Sting, unterhält sich mit dessen Frau und verärgert sie. Stings Gattin springt auf und sagt, Phoebe müsse jetzt gehen, denn sie (die Gattin) habe auf einen Knopf gedrückt, der bewirkt, dass die Polizei bald eintreffen werden. Die Polizeinheißt auf Englisch natürlich "The Police", was Phoebe begeistert einen Fotoapparat aus der Tasche ziehen lässt: "A reunion? Here? Wow!"
** Rachel und Monice auf dem Campus, auf dem Weg zu einer Vorlesung von Ross. Zwei Mädchen aus einer Vereinigung laufen vorbei. Rachel erkennt, dass die Mädels aus der selben Vereinigung sind, wie sie einst auch und grüßt die beiden enthusiastisch. Nur: Die Mädels gehen an ihr vorbei, als wäre nichts gewesen. Rachel murmelt zu sich selbst "I guess we are bitches..." und gibt damit wohl einigen Kritikern aus ihrer Jugend Recht. Auf deutsch sagt sie nur: "Die sind aber eingebildet...". Jetzt kann man darüber streiten ob das Original lustig ist, aber dort ist immerhin die Pointe erkennbar.
#174
Geschrieben 26. April 2006, 06:18
16 Blocks. Hübscher PG-13-Action-Thriller, der seinen Thriller-Anteil recht ernst nimmt, und den Zuschauer einige Male veräppelt. Optisch mit leichter Tendenz zur verhassten Wackelkamera, was hier aber durchaus erträglich ist (und angesichts des einen oder anderen Außendrehs auf überfüllten Straßen aus praktischen Gründen in Ordnung geht [wer will schon mitten im Gewusel Kamerakräne aufbauen, die dann zu noch mehr in die Kamera starrenden Passanten führen würden, als es im Film ohnehin gibt]). Insgesamt ein knapp überdurchschnittlich guter Film, mit guten Leistungen von Willis und Mos Def, mit hohem Tempo (das gelegentlich für Charakterzeichnung unterbrochen wird), einigen sehr gut gemachten Thrillermomenten und hübschen Überraschungen und einer Prise Humor. Abzug in der B-Note für: eine Szene, in der die räumliche Orientierung schwer viel (Keller der chinesischen Wäscherei) und für die PG-13-Inszenierung. Wobei, wenn ich's genau bedenke, ist dieser Kritikpunkt eigentlich völliger Unfug, weil der Film sich eher über seine Jagdthematik und das hohe Tempo als Actionfilm klassifiziert und dafür wegen seiner Schießereien, die in äußerst wenigen Opfern resultieren. Bevor man sich wegen zwei oder drei blood squibs ein "R" abholt, kann man sie ebensogut so kaschieren, wie der Film es tut.
Also: Daumen nach oben.
Also: Daumen nach oben.
#175
Geschrieben 27. April 2006, 18:44
Da war ich mir todsicher, dass es Don Siegels Invasion of the body snatchers hierzulande auf DVD gibt, und muss heute entsetzt feststellen: Nix da. Und die US-DVD ist auch schon wieder hundealt und könnte eine etwas bessere Neuauflage leicht verkraften. Schrecklich.
#176
Geschrieben 28. April 2006, 12:38
Living with war
Neil-Young-Fans hier? Die neue Platte des Meisters zum Reinhören:
http://www.hyfntrak....oung2/AFF23130/
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#177
Geschrieben 28. April 2006, 20:42
Wo soll man anfangen? Kann Eli Roth was für die Art Werbung, die sein Film bekam, für den Hype, für Vorschußlorbeeren und Vorausapplaus? Sicher kann er das, schließlich hat er in Interviews selbst ordentlich die Werbetrommel gerührt und wird letztlich nichts dagegen gehabt haben, wenn Produzent Quentin Tarantino die wildesten Geschichten über kotzende Previewgäste ausplauderte. Aber, solche peinlichen Begleiterscheinungen kann man dem Film ja nicht vorwerfen. Dafür aber, dass er - auch wenn man sich von seinen Erwartungen befreit - nicht das abliefert, was er abzuliefern vorgibt.
Denn: Als Splatter-Folter-Gore-Film versagt Hostel recht deutlich. Schauspielerisch kommt wenig dabei herüber, schließlich leiden die Opfer trotz diverser Testbohrungen an ihren Körpern, trotz Teilamputationen und Augverlust nicht viel - ist die Tat geschehen werden die Opfer ein bisschen weinerlicher, sind sonst aber von Minute zu Minute schmerzfreier. Ist ja vielleicht auch eher ein Drehbuchmanko denn auf schauspielerische Defizite zurückzuführen, aber Defizit bleibt Defizit. Die eigentlichen Taten geschehen zudem verhältnismäßig schnell und sehr oft im Off. Sehr, sehr, sehr oft. Mit Verlaub: entweder ich zeige was, oder ich zeige nichts. Aber für den Bruchteil einer Sekunde einen Bohrer explizit ins Fleisch fahren zu lassen, dann aber den Rest fix im Off abhandeln, das nervt und ist inkonsequent. Entweder oder. Erst geilmachen und dann weder mit dem Zeigefinger auf den Zuschauer zeigen noch dessen niedere Gelüste zu befreidigen, gilt nicht. Aber genau so ist Hostel: "Philosophisch" hat er nichts zu seinem Plot zusagen, keines der sich anbietenden Themen wird irgendwie näher beleuchtet; den Voyeurismus des Splatterfans entlarven, will er auch nicht (er liefert ja, nur eben zu wenig) [nicht, dass ich Wert darauf lege, von Schlaumeiern entlarvt im Kinosessel zu werden - aber es wäre immerhin eine Option für Roth gewesen]; und wie gerade schon gesagt floppt der Film als wirklicher Splatterfilm trotz aller Gewalt und trotz aller in den letzten Minuten ins Filmsüppchen geworfenen Fleisch- und Effekthappen, weil er letztlich unter dem Erwarteten bleibt -- und ich beziehe mich hier auf die Erwartung, die der Film - nicht die Werbetrommel! - weckt.
Beispiel: [Spoiler übrigens] Der Letzte Überlebende der Reisenden ist gerade seinem Folterer entkommen. Auf seiner Flucht tötet er ein paar Bösewichte (ein Fleischer stirbt im Off, ein Folterer wird so erschossen, dass man kein Blutbeutelchen oder anderes sieht). Eine Frau, die er dabei rettet, hat gerade durch Folter ein Auge verloren - das Bekommen wir in Nahaufnahme und lang zu sehen. Könnte man jetzt meinen: Aha, der Roth, will doch gegen Gewalt sein, die Leinwand-Vigilantismus die Aura des Befreienden nehmen, denn er zeigt uns Opferleid, verweigert aber die Rachetötungen der Opfer befriedigend zu zelebrieren, so als ob er sagen wollte, dass sie sich dadzrch nicht vom Erlebten befreien könnten. Aber dann, plötzlich: weibliche Mittäter werden mit dem Auto überfahren, eine sogar zwei Mal; zwei Häscher des Folterclubs werden von der Kindergang totgeprügelt, so mit Delle im Kopf und anderen Effektspezereien. Hier wird dem Zuschauer dann doch die Rache der Opfer effekttechnisch angenehm aufbereitet serviert. Wir sind verwirrt. Roths Schema zerbröselt. Oder vielleicht doch nicht, schließlich war beides (Auto, Tötung durch Kinderbande) kein direkter Akt der Opfer! Genau den liefert der Film aber auch noch nach, wenn der letzte Überlebende einem Peiniger auf dem Bahnhofsklo eine Portion "Auge um Auge, Finger um Finger" verabreicht. Wir halten fest: So richtig krass, wie er sein will, ist Hostel nicht, und eine wirklich gute Erklärung (außer Unfähigkeit der Filmemacher) gibt es dafür nicht. Den Sinn des mal-Draufhaltens-und-mal-Wegschauens auszumachen, fällt zumindest schwer. [Spoiler-Ende.]
Sonst noch was? Ja: Ein erschütterndes Bild der Dummheit, vor der Kamera (Helden dumm wie Stroh -- welcher Krieg/Bürgerkrieg soll denn die Slowakei entvölkert haben, Jungs?) und auch dahinter, zumindest dann wenn man die versammelten Klischees ernstnehmen will, was durch deren Häufung genauso gut entkräftet wie - bei anderer Sichtweise - auch bestätigt werden kann. Ist ja vielleicht lustig gemeint. Muss ja nicht unbedingt so gemeint gewesen sein, dass tatsächlich nahezu alle Frauen Osteuropas geile Dummchen im Quasi-Prostituiertenstand sind und dass selbstverständlich mörderische Kinderbanden die Straßen unsicher machen, während die Polizei korrupt ist. So oder so funktioniert es nicht: Wäre das alles ernstgemeint, wäre es ärgerlich, wäre es als Spaß gemeint, wäre es unlustig.
Lob? Den amerikanischen Folterer gegen Ende fand ich (im O-Ton) sehr geil. Da passten Text, das Gesicht des gecasteten Darstellers und seine Leistung perfekt zueinander.
Fazit: Die dümmliche erste Filmhälfte, nennen wir sie den Eurotrip-Teil, war letztlich noch das Beste: Entfernt amüsant, viel Nudität, Filmspaß der unteren Schublade, aber okay. Der Rest: unbefriegend geschrieben, gespielt und präsentiert. Belanglos.
Denn: Als Splatter-Folter-Gore-Film versagt Hostel recht deutlich. Schauspielerisch kommt wenig dabei herüber, schließlich leiden die Opfer trotz diverser Testbohrungen an ihren Körpern, trotz Teilamputationen und Augverlust nicht viel - ist die Tat geschehen werden die Opfer ein bisschen weinerlicher, sind sonst aber von Minute zu Minute schmerzfreier. Ist ja vielleicht auch eher ein Drehbuchmanko denn auf schauspielerische Defizite zurückzuführen, aber Defizit bleibt Defizit. Die eigentlichen Taten geschehen zudem verhältnismäßig schnell und sehr oft im Off. Sehr, sehr, sehr oft. Mit Verlaub: entweder ich zeige was, oder ich zeige nichts. Aber für den Bruchteil einer Sekunde einen Bohrer explizit ins Fleisch fahren zu lassen, dann aber den Rest fix im Off abhandeln, das nervt und ist inkonsequent. Entweder oder. Erst geilmachen und dann weder mit dem Zeigefinger auf den Zuschauer zeigen noch dessen niedere Gelüste zu befreidigen, gilt nicht. Aber genau so ist Hostel: "Philosophisch" hat er nichts zu seinem Plot zusagen, keines der sich anbietenden Themen wird irgendwie näher beleuchtet; den Voyeurismus des Splatterfans entlarven, will er auch nicht (er liefert ja, nur eben zu wenig) [nicht, dass ich Wert darauf lege, von Schlaumeiern entlarvt im Kinosessel zu werden - aber es wäre immerhin eine Option für Roth gewesen]; und wie gerade schon gesagt floppt der Film als wirklicher Splatterfilm trotz aller Gewalt und trotz aller in den letzten Minuten ins Filmsüppchen geworfenen Fleisch- und Effekthappen, weil er letztlich unter dem Erwarteten bleibt -- und ich beziehe mich hier auf die Erwartung, die der Film - nicht die Werbetrommel! - weckt.
Beispiel: [Spoiler übrigens] Der Letzte Überlebende der Reisenden ist gerade seinem Folterer entkommen. Auf seiner Flucht tötet er ein paar Bösewichte (ein Fleischer stirbt im Off, ein Folterer wird so erschossen, dass man kein Blutbeutelchen oder anderes sieht). Eine Frau, die er dabei rettet, hat gerade durch Folter ein Auge verloren - das Bekommen wir in Nahaufnahme und lang zu sehen. Könnte man jetzt meinen: Aha, der Roth, will doch gegen Gewalt sein, die Leinwand-Vigilantismus die Aura des Befreienden nehmen, denn er zeigt uns Opferleid, verweigert aber die Rachetötungen der Opfer befriedigend zu zelebrieren, so als ob er sagen wollte, dass sie sich dadzrch nicht vom Erlebten befreien könnten. Aber dann, plötzlich: weibliche Mittäter werden mit dem Auto überfahren, eine sogar zwei Mal; zwei Häscher des Folterclubs werden von der Kindergang totgeprügelt, so mit Delle im Kopf und anderen Effektspezereien. Hier wird dem Zuschauer dann doch die Rache der Opfer effekttechnisch angenehm aufbereitet serviert. Wir sind verwirrt. Roths Schema zerbröselt. Oder vielleicht doch nicht, schließlich war beides (Auto, Tötung durch Kinderbande) kein direkter Akt der Opfer! Genau den liefert der Film aber auch noch nach, wenn der letzte Überlebende einem Peiniger auf dem Bahnhofsklo eine Portion "Auge um Auge, Finger um Finger" verabreicht. Wir halten fest: So richtig krass, wie er sein will, ist Hostel nicht, und eine wirklich gute Erklärung (außer Unfähigkeit der Filmemacher) gibt es dafür nicht. Den Sinn des mal-Draufhaltens-und-mal-Wegschauens auszumachen, fällt zumindest schwer. [Spoiler-Ende.]
Sonst noch was? Ja: Ein erschütterndes Bild der Dummheit, vor der Kamera (Helden dumm wie Stroh -- welcher Krieg/Bürgerkrieg soll denn die Slowakei entvölkert haben, Jungs?) und auch dahinter, zumindest dann wenn man die versammelten Klischees ernstnehmen will, was durch deren Häufung genauso gut entkräftet wie - bei anderer Sichtweise - auch bestätigt werden kann. Ist ja vielleicht lustig gemeint. Muss ja nicht unbedingt so gemeint gewesen sein, dass tatsächlich nahezu alle Frauen Osteuropas geile Dummchen im Quasi-Prostituiertenstand sind und dass selbstverständlich mörderische Kinderbanden die Straßen unsicher machen, während die Polizei korrupt ist. So oder so funktioniert es nicht: Wäre das alles ernstgemeint, wäre es ärgerlich, wäre es als Spaß gemeint, wäre es unlustig.
Lob? Den amerikanischen Folterer gegen Ende fand ich (im O-Ton) sehr geil. Da passten Text, das Gesicht des gecasteten Darstellers und seine Leistung perfekt zueinander.
Fazit: Die dümmliche erste Filmhälfte, nennen wir sie den Eurotrip-Teil, war letztlich noch das Beste: Entfernt amüsant, viel Nudität, Filmspaß der unteren Schublade, aber okay. Der Rest: unbefriegend geschrieben, gespielt und präsentiert. Belanglos.
#178
Geschrieben 29. April 2006, 19:42
Keoma. Alles schön schmutzig und verfallen. Tolle Kameraarbeit. Teilweise erstklassige Stunts. Krasse Sterbeszene für Woody Strode. Viel Gewalt, viel Slo-mo (wenig blood squibs). Sehr schön gemachte Erinnerungsszenen. Symbolisch aufgeladener Film - eine alte Frau, die den Tod bedeutet und ein Protestsoundtrack, "der einem die Schuhe auszieht" (TV Spielfilm), was einerseits stimmt, weil die Frau alleine schon sehr schrill singt, das ganze aber noch irrer wird sobald der Mann (Nero selbst) mit dazu brummt - der Soundtrack ist andererseits aber fast so ein bisschen ein bisschen das, was der Chor bei den griechischen Tragödien war, begleitet den Film kommentierend.
Der Film ist in der Summe leider nicht so gut, wie manch seiner Einzelteile, wobei mir nicht ganz klar, woran das liegt - vielleicht ein bisschen am manchmal fehlenden Tempo. Vielleicht. Auf jeden Fall aber ein Ansehen wert.
Der Film ist in der Summe leider nicht so gut, wie manch seiner Einzelteile, wobei mir nicht ganz klar, woran das liegt - vielleicht ein bisschen am manchmal fehlenden Tempo. Vielleicht. Auf jeden Fall aber ein Ansehen wert.
#179
Geschrieben 01. Mai 2006, 22:41
Office Space - hätte ruhig noch ein paar Schaufeln Depression und Arbeitshass draufpacken können. Insgesamt aber eine nette (d.h. amüsante, wenn auch nicht brüllend komische) Komödie, mit einigen abgefahrenen Nebencharakteren. Eigentlich würde ich viel begeisterter klingen wollen, aber dafür reicht es nicht ganz. Wer aber ein bisschen dilbertesken Humor mag, der wird schon mal einem Teil des Films einiges abgewinnen können & der Rest ergibt sich dann von selbst. Nebenrolle: Jennifer Aniston.
#180
Geschrieben 06. Mai 2006, 20:17
In der emotional wichtigsten Szene von Rumor has it..., einer kleinen, netten romantischen Komödie, wird man schlimmstenfalls von einem Detail abgelenkt, das - einmal bemerkt - die ganze Szene dominiert. ich jedenfalls fand es unerträglich in Jennifer Anistons Augen nicht den üblichen einen, sondern gleich drei Scheinwerferpunkte reflektiert zu sehen. Ist das die neuzeitliche Definition von three-point-lighting - alle gegen einen? Seltsam. Sonst aber wie gesagt ein netter Film, wenn auch keiner, der groß in Erinnerung bleiben wird.
Kampfansage, der zweite Film meines Videothekenpakets, kann leider nicht für sich verbuchen mich nur mit einem problematischen Detail abgelenkt zu haben. Sicher: Die Leute verstehen was von Kampfkunst und können diese sogar recht effektiv inszenieren. Selten in Deutschland. Aber: Das ganze Drumherum - die Story, der Einstieg in den Film, die Schauspieler und der dünne Ton, um nur ein paar Beispiele zu nennen - sind ganz fürchterlich. Kampfansage ist die Art Film, die eine so professionelle Amateurproduktion ist, dass ich ihr keine Zugeständnisse mehr machen will, kein verständnisvolles "Ging-halt-nicht-besser"-Kopfnicken für sie aufbringen kann. Hier wurde so viel mehr Talent und Handwerkskunst reingesteckt als beispielsweise in, hmm, den durchschnittlichen Ittenbach-Film von nebenan, und doch ist Kampfansage für mich letztlich genauso unahnsehbar wie die Splatter-Epen im ittenbach'schen Amateur-Kleinformat - nur das letztere ihr schlechtes Ergebnis eben mit weniger Aufwand und Anspruch erreichen.
Fazit: Fast-Forward-Film.
Kampfansage, der zweite Film meines Videothekenpakets, kann leider nicht für sich verbuchen mich nur mit einem problematischen Detail abgelenkt zu haben. Sicher: Die Leute verstehen was von Kampfkunst und können diese sogar recht effektiv inszenieren. Selten in Deutschland. Aber: Das ganze Drumherum - die Story, der Einstieg in den Film, die Schauspieler und der dünne Ton, um nur ein paar Beispiele zu nennen - sind ganz fürchterlich. Kampfansage ist die Art Film, die eine so professionelle Amateurproduktion ist, dass ich ihr keine Zugeständnisse mehr machen will, kein verständnisvolles "Ging-halt-nicht-besser"-Kopfnicken für sie aufbringen kann. Hier wurde so viel mehr Talent und Handwerkskunst reingesteckt als beispielsweise in, hmm, den durchschnittlichen Ittenbach-Film von nebenan, und doch ist Kampfansage für mich letztlich genauso unahnsehbar wie die Splatter-Epen im ittenbach'schen Amateur-Kleinformat - nur das letztere ihr schlechtes Ergebnis eben mit weniger Aufwand und Anspruch erreichen.
Fazit: Fast-Forward-Film.
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