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"Früher hatte ich ein Leben, heute habe ich die CinemaxX-Card...." - Filmforen.de - Seite 11

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"Früher hatte ich ein Leben, heute habe ich die CinemaxX-Card...."


551 Antworten in diesem Thema

#301 Hagen

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Geschrieben 14. April 2007, 20:24

Und dann fällt mir, wenn ich darüber nachdenke, dass "My so called life" bald in Großbritannien endlich auf DVD wiederveröffentlicht wird, ein, wie sehr ich Jared Leto hasse, was nur daran liegt, dass er in dieser Serie mitspielt, nicht mal schlecht, sondern einfach an der Rolle, die man ihm da zudachte: der durchaus attraktive Generation-X-Junge, den Mädchen wegen dieser Mischung aus Charme und Verletztlichkeit unwiederstehlich zu finden die Tendenz haben - das habe ich ihm nie verzeihen können, diesem Jared Leto, der es mir aber auch leicht gemacht. Aber irgendwie lag das auch an Claire Danes, die ich damals, als ich mit niemandem über die Serie hätte sprechen können, weil in meiner Klasse nur die Mädchen sie schauten, nun aus ganz ähnlichen unheimlich anziehend fand. Ein merkwürdiges Ding, dass Verletztlichkeit attraktiv wirkt... Dass dieser Leto, der in der Serie zudem eine durhaus realistische Figur ist, kein wirkliches Arschloch, aber schlichtweg nicht der richtige Freund für Claire Danes, sie dann eben doch bekommt, das spricht zwar für die Serie und ist weiß-Gott auch nicht realitätsfremd, aber dennoch ist die unschöne Wahrheit, dass Menschen manchmal nicht vom Falschen lassen können untrennbar mit Jared Leto verbunden. Was mich zu dem Gedanken bringt: Will ich die Serie überhaupt noch mal sehen? Will ich mir diesen Schuß teenage angst wirklich setzen? Ach, schaun mer mal...

#302 Hagen

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Geschrieben 17. April 2007, 21:16

The Marine

Inhaltsangabe: John Triton... muahaha... sorry... aber... zu lustig: Unser Marine heißt John Triton -> die Triton war ein Atom-U-Boot der USA -> U-Boot = Sub-Marine -> ... ist John Triton also etwa nicht nur Marine, sondern auch ein schlechter, ein Sub-Marine?
Also: John Triton, gespielt vom Schauspielringer und Muskelkasten John Cena, ist Marine, dann aber nach 5 Minuten schon nicht mehr. Dann fährt er mit seiner Freundin in Urlaub, kreuzt dabei die Wege von eines Diamantendiebes, Robert Patrick, die seine Freundin kidnappen. Danach hagelt es Fäuste und Feuerbälle. The End.
Der Humor der Gangster funktioniert nicht so richtig, der Bodycount ist viel zu niedrig, die Kills zu unblutig, die Dschungel-Verfolgungsjagd, die einen Großteil des Films ausmacht, ist irgendwie auch verschenkt, weil Cena da den Jason gibt, quasi nie zu sehen ist, und wenn doch, dann nur stumm die Flora durchstampfend. Trotzdem macht "The Marine" irgendwie doch Spaß: liegt an Cena, de mir gefällt und daran, dass alles nicht ganz so schlimm ist, wie ich das gerade klingen ließ. Man muss sicher aber nur klarmachen, dass man es eben mit einem PG-13-Gegenwartsfilm zu tun hat, der zwar das Zeug zum 80er-R-Klassiker hätte, aber nicht sein kann, was man ihn nicht sein lässt. Schade finde ich dennoch, dass für die Unrated-Versionen heutzutage nicht das volle Potenzial ausgenutzt wird: Unrated sieht "The Marine" immer noch wie ein schwaches R aus - das kann es ja nicht sein.
Also: Keilereien, ein mit zunehmender Spielzeit immer unzerstörbarer wirkender Held, richtig hübsche Feuerwerkskünste, Robert Patrick - für den kleinen Actionhunger zwischendurch keine schlechte Lösung.

#303 Hagen

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Geschrieben 17. April 2007, 22:05

"Ich glaube, ich werde mir die ersten nochmal anschauen müssen..."

Sagte ein Freund neulich zu mir, als im Kino die Vorschau für den dritten "Pirates of the Carribean"-Teil über die Leinwand flimmerte. Und damit traf er exakt mein Gefühl bezüglich einiger Fortsetzungen, die uns demnächst bevorstehen. Was mich zu der Frage bringt: Wie kommt's?
Woran liegt das, dass ich den Drang verspüre Spiderman, die karibischen Piraten und Milla Jovovichs vorangegangene Abenteuer in Zombieland noch mal zu sehen, bevor ich mich den jeweiligen Fortsetzungen widmen kann? They ain't exactly Shakespeare und trotzdem verliere ich irgendwann mal den Überblick, und das sogar bei Filmen die ich mag. "Irgendwann" heißt genaugenommen: Wenn die Cliffhanger einsetzen. Und wenn mehr als nur Kernpersonal in Fortsetzungen herübergerettet wird.
Man muss sich das mal vorstellen: Das nimmt ein Unterhaltungsfilm über Piraten sich mehr als zwei Stunden Zeit seine wirre Story zu erzählen, kommt dann am Ende noch nicht mal zu einer greifbaren Konklusion UND ist dem Zuschauer dann schlimmstenfalls schon ein paar Monate später kein Stückweit mehr in Erinnerung. Wer hat da noch mal mit wem gegen wen und warum und wo? Keine Ahnung. Ich erinnere mich an einen Fechtkampf auf einem Mühlenrad, an eine Frau mit fiesem Akzent und daran, dass der Film damit endet, dass wir glauben sollen, was wir nicht glauben können, dass der held nämlich tot sei, was er natürlich nicht ist.
Reicht das als Vorkenntnis für den dritten Teil? Werde ich, wenn ich zumindest den direkten Vorläufer nicht noch mal schnell aufarbeite, zu den Leuten gehören, die aller paar Minuten ihren Freunden und Beisitzern Fragen zuwispern? "Wer's 'n das?" "Wie meint er das denn?" "Wieso ist denn...?"
Aber nochmal: Woran liegt das? Überbordende Qualität - oder schieres Übermaß an erzählerischen Umwegen, Figuren und Sinnesreizung, die dazu führen, dass man nach schon kurzer Zeit zu Filmen nicht mehr sagen kann, als das, was man sich kurz nach dem Filmstart gedacht hat. Man erinnert sich an frühere Urteile, aber wie genau man dazu kam - weg.
Nicht, dass ich alle Bald-Trilogien, die ich ansprach über einen Kamm scheren möchte, aber bei allen Qualitätsunterschieden ist mir bei allen genau dieser Trend aufgefallen. Dass Filme den Drang beim Zuschauer auslösen, sie so oft wie möglich zu sehen, weil man sie großartig findet, ist ja eine Sache... dass man sie aber nochmal sehen muss, weil die Fortsetzung für einen sonst quasi-wertlos wird, das ist schon ärgerlich.
Wenigstens wird eine Fortsetzung dieses Sommers uns das ersparen: Die Hard 4. "Wer's 'n da`s?" - "Das ist John. Und er erschießt Leute." - "Aha. Cool." Fertig ist der Lack.

#304 Hagen

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Geschrieben 20. April 2007, 20:29

Sunshine und Shooter

Beides töfte Thriller. Der eine halt mit Hang zur kosmischen Schönheit, der andere mit Vorliebe für Kopfschüsse.

"Shooter" gefällt mir, weil er als Film über einen Professional anfängt, dann lange ein Thriller über die unbequeme Lage desselben wird und schließlich zum mehr als ordentlichen Actionfilm umschwingt. Keines der Elemente hat mir missfallen. Wird bei mir definitiv zu DVD-Ehren kommen.

"Sunshine" kann im Gegenzug mit besseren Schauspielern aufwarten, sieht natürlich noch schöner aus (obwohl "Shooter" auch hübsche Landschaften zu bieten hat) und macht als beklemmendes Kammerspiel einfach Spaß. Hat mich ein bisschen an eine zugespitze Thrillerversion des Soderbergh-"Solaris" erinnert. (Was nichts schlechtes heißen soll, weil das einer meiner Lieblinsgfilme ist).

Beide Filme sind für mich Beleg für meine Einschätzung, dass dieses Jahr bisher genügend Spaß macht und sich momentan fast wöchentlich etwas für jeden Geschmack finden lässt.

#305 Hagen

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Geschrieben 24. April 2007, 08:18

Wolfgang Petersen sprach mit der "Welt" über seinen Director's Cut zu "Troja" und kam dabei auf Restriktionen wegen Sex und Gewalt im Kinoschnitt zu sprechen. Daraufhin passiert das hier:


WELT ONLINE: In Deutschland bekamen Sie problemlos eine Freigabe ab zwölf.

Petersen: Das hängt damit zusammen, dass das Publikum in Deutschland mehr von Homer und der Ilias weiß, weil es Teil der europäischen Historie ist. In Frankreich, in Spanien, in Japan: überall keine Freigabeprobleme. In Amerika war es am schlimmsten, auch wegen der 9/11-Geschichte.


Es könnte ganz problemlos aber auch daran gelegen haben, dass der Film seinerzeit in Deutschland problemlos gekürzt wurde um problemlos ab 12 freigegeben zu werden. Aber das zu erwähnen, hätte womöglich den europäischen-Schulterklopf-Moment des Interviews ruiniert.

#306 Hagen

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Geschrieben 25. April 2007, 12:50

Serenity

Joss Whedon kann es einfach. So ganz unfähig kann man nicht sein, wenn man eine gewisse Zeit als Skriptdoktor zugebracht hat. Und "Buffy" war meiner Meinung nach eine exzellent geschriebene Sendung. Ebenso "Firefly". Alleine was Whedon für amüsante Dialoge hinbekommt, erfreut mich immer wieder. Dann kommt noch sein glückliches Händchen beim Casting seiner weiblichen Darsteller dazu. All das zeichnet auch diesen Film aus: Amüsant, spannende Genrekost, sehr schön anzusehen (vom Kameramann von "Erbarmungslos") und gleichzeitig furchtbar traurig, dass dies wohl den Endpunkt dieses Abenteueruniversums darstellt. (Und wer ist schuld dran? FOX, das Studio, dass noch den letzten Cent aus dem toten Kadaver namens "Simpsons" presst, aber "Futurama" absetzte, obwohl damit ebenfalls keine Verluste gemacht wurden. Und mit der seltsamen Sendepolitik nebst Verdrehung von Episoden bei "Firefly" hat man sich dort auch nicht mit Ruhm bekleckert.)
Wie schon bei der Serie: Freude und Trauer gehen Hand in Hand.


Stirb Langsam 2

Gestern zum ersten Mal bemerkt, wie viele Sprech-Nebenrollen mit mehr als einem Auftritt in dem Film eigentlich auftauchen. McClane, seine Frau, Reporter Dick aus Teil 1, die nette Stewardess, der Flughafenpolizeichef, der Flughafenleiter, der schwarze Techniker, der Hausmeister, Terroristenchef (1), Terroristenchef (2), Franco Nero. Ist doch für einen Actionfilm eine ganze Menge, vor allem wenn man bedenkt, dass Teil 2 trotzdem recht schwach auf der Charakterisierungsbrust ist: Würde man John McClane nicht aus Teil 1 kennen, würde man bei der Fortsetzung kein richtiges Gefühl für ihn bekommen, weil man außer, dass seine Frau bedroht ist, eigentlich gar nichts über ihn und seine Motive erfährt.
Diese Schwächen macht Teil 2 aber mit guter Action wett, mit perfekt überkonstruiertem Zusammenspiel der Personenkreise (Terroristen, McClane & Helferlein, McClanes Frau & Reoprter), mit sehr gut gecasteten Bösewichten und mit weniger doofen letzten zwei Minuten als Teil 1 (auch wenn hier ebenfalls ein paar Strippen zuviel zusammengeführt werden, wenn McClane sogar noch seinen Strafzettel erlassen bekommt).

#307 Hagen

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Geschrieben 26. April 2007, 07:48

Joseph Dunns Beitrag zum "Grindhouse"-Universum: http://www.digitalpimponline.com/strips.ph...amp;title=movie

#308 Hagen

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Geschrieben 06. Mai 2007, 11:05

In mittlerweile doch froher Erwartung von Black Book und aus großer Trauer über Milla Jovovichs schwangerschaftsbedingtes wahrscheinliches Nicht-Mitwirken in Azazel einen kleinen Verhoeven-Abend veranstaltet: Starship Troopers macht mit Audiokommentar unheimlich viel Spaß (wie jeder Verhoeven-Kommentar, den ich kenne), der kommentarlose Flesh + Blood leider weniger. Dabei hätte gerade der Film sicher einiges an erwähnenswerten Produktionsumständen anzubieten. Basil Poule... Poledour... äh... die Musik des "Conan"-Komponisten Basil P. gefällt mir sehr, passt aber nicht so recht in den Film - wäre schön zu wissen, wie Verhoeven dazu steht. Und überhaupt wüsste ich allzugerne wie Verhoeven mit dem Film lebt, der das Ende seiner Freundschaft mit Rutger Hauer bedeutete, der auch irgendwie nicht so aussieht, wie seine ursprüngliche Idee von einem "Wild Bunch" im Mitelalter und der trotz allem zwar kein Meisterwerk, aber doch ein ungewöhnlicher und interessanter Film ist.

Der Film zur Poker-Welle: Maverick gesehen und milde amüsiert gewesen. So eine Art Gaunerkomödie trifft Casino Royal im wilden Westen. Hat ein paar Längen, sieht aber schön aus und es zünden genug Gags, um mich zufrieden zu stellen.

Zu Spiderman 3 fällt mir nur ein: Die Publikumsreaktion anwesender Pärchen beweist, warum die Filme so erfolgreich waren: Viele Mädchenköpfe an Jungsschultern. Zahlt sich natürlich aus, wenn man mit der richtigen Mischung beide Geschlechter anspricht.
Der Film selbst gefällt, aber nicht so gut wie noch "Teil 2". Der hatte zumindest mit der Szene in der Doc Oc sein Ärzte-Team killt einen Moment, der mir rein von der Inszenierung und der Montage her ungewöhnlich gut gefiel - sowas gibt es hier nicht mehr. Und Tante May nervt zunehmend -- nicht wegen dem Zeugs, was man ihr in den Mund legt, sondern wegen der Art, wie sie es sagt und wann sie es sagt. (Mittlerweile auch: Wie oft sie es sagt.) Wann immer es gerade passend erscheint, taucht die gute mit kluger fifty cent philosophy auf, die sie klebrig über Peter ergießt.
Außerdem sind drei Gegner und dutzende Nebenfiguren und Peters venom-induzierte, Hitler-Scheitel-verursachende und 70er-Jahre-Tanzeinlagen provozierende Phase einfach zu viel des Guten.
Teil 3 wirkt in der Summe weniger souverän, gezwungener, schlechter konstruiert. (Etwa wenn der soon to be Sandmann in ein wissenschaftliches Experiment platzt, dessen Sinn sich einem nicht direkt erschließt oder wenn am Ende ein Butler seinem Herren gegenüber mit einer Information herausplatzt, die, hätte er sie denn früher preisgegeben, einen Großteil des Ärgers des Films verhindern hätte können -- warum sie Information aber erst zu diesem späten Zeitpunkt herausgegeben wird, lässt sich nur damit beantworten, dass es halt gut ins Timing passt, hat sonst aber keinen nachvollziehbaren Grund. Und wenn sogar einem notorischen Gehirnabschalter wie mir ein Weilchen vor dem Showdown bewusst wird, dass der Sandmann letztlich wohl nicht in einem Kampf sondern auf dem Gesprächsweg "besiegt" wird, dann ist das für einen Film wie "Spiderman 3" auch eher hinderlich.)

P.S.: Kirsten Dunst als Rotschopf und redhead Bryce Dallas Howard als Blondine. Diese crazy Hollywood-Leute sind schon ein seltsamer Haufen...

#309 Hagen

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Geschrieben 07. Mai 2007, 15:34

Payback - Straight Up

Klasse. Jetzt schon die dritte Version des Films, die ich besitze, und damit sollte dann auch mal Schluss sein. Aber: Ich mag die Kinofassung und den Director's Cut sehr -- und die auf DVD gebrannte hässliche VHS-Rohschnittfassung bietet immerhin noch mal ein paar Extramomente, die sonst im beiden Fassungen fehlen, hat also auch ihre Berechtigung.
Der DC gefällt mir jedenfalls, obwohl man natürlich sagen muss, dass er ja nicht der Director's Cut von '99 ist, sondern der von 2006, was per se nicht gut oder schlecht ist, mir aber wichtig erscheint, weil auch Helgeland selbst heute anders entscheidet als er es vor 7 Jahren getan hätte. Der blaue Farbfilter war seine Idee -- fehlt aber im DC, was ein sehr feiner Zug ist, weil sich die Filme so natürlich auch vom unterschwelligen Sehgefühl her unterscheiden. Witzig ist dabei aber, dass der blaustichige Kino-Cut mehr abseitigen Humor zu bieten hat, während der farbig "naturbelassene" DC diese Momente eher vermeidet. (Was William Devanes extravagante Figur leider etwas weniger genial macht.) Helgeland hat also nicht nur eine Fassung hergestellt, die seine damaligen Wünsche repräsentiert, sondern auch eine, die 7 Jahre Beschäftigung widerspiegelt & zudem vielleicht noch von dem Wunsch geprägt war, sich dort wo es geht und dem Film nicht schadet von der Kinofassung zu unterscheiden. Aber wie gesagt: Das ist ja nichts schlechtes.
Sehr gut gefallen mir auch die Bonus-Features: Unaufgeregt, ausgewogen und wie mir scheint: Fair. Gibson kommt vor, zu Wort und auch zu seinem Recht. In gewissem Sinne, wird es ihn ja auch jahrelang gewurmt haben, Gerüchte und Halbwahrheiten über "Payback" hören zu müssen & gleichzeitig konnte er als Produzent hier nun Wiedergutmachung für die tatsächlich streitbaren Entscheidungen leisten, die er mittrug. Schön jedenfalls, dass Helgeland sich nur freundlich über Gibson äußert, dessen Rolle als sehr entgegenkommend darstellt und klarstellt, dass die Produktionsgeschichte nicht nicht so einseitig war, wie es mancherorts zu lesen ist.
Coole DVD, cooler Film. Freude, Freude.

#310 Hagen

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Geschrieben 09. Mai 2007, 10:31

The Proposition

Hmm. Nick Cave guckt zuviel "Dead Man" und denkt sich, dass er so was auch hinbekommen kann: ein langsamer Western mit prägender Musik, der nebenbei natürlich eher ein Abgesang auf den Western ist. Gelingt mit "The Proposition" aber nicht. Die Bilder sind wunderschön, kleine Details sind gelungen, Guy Pearce sollte immer so aussehen, wie in diesem Film, aber die Geschichte wird von der bleischweren Langsamkeit fast erdrückt. Anders gesagt: Die Magie der Einzelteile kommt nicht gegen die Trägheit des Ganzen an.
Fällt insgesamt durch mein Raster und ist kein Film, den ich wiederzusehen wünsche.

#311 Hagen

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Geschrieben 10. Mai 2007, 10:49

Children of Man

Hätte ich dann doch mal besser im Kino angeschaut. Handwerklich extrem gut gemacht, sehr gut besetzt und die religiösen Fallen der Geschichte dezent umschiffend.

#312 Hagen

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Geschrieben 10. Mai 2007, 11:02

Jetzt sagt imdb, dass der Beginn der Dreharbeiten für "Azazel/Winter Queen" mindestens bis August, wenn nicht sogar bis nächstes Jahr aufgeschoben wurde... also auf einen Termin, der doch nicht zufällig so liegt, dass die dann frischgebackene Mama Jovovich doch noch mitspielen kann?
Heute steht jedenfalls "Black Book" auf dem Programm, dessen Kritiken sich hierzulande ganz gut anhören: Lob von seriöser Seite und Kritik von Cinema, die Verhoeven die Ungehörigkeit ankreidet den zweiten Weltkrieg als Kulisse für einen Thriller mit Nackteinlagen zu benutzen. Sogar das Wort "Kolportage" fiel, wenn mich meine Erinnerung an die kurze Lektüre am Bahnhoskiosk nicht täuscht... Ganz ehrlich: Hätte Verhoeven seinen Stil gewechselt und plötzlich einen "seriösen" Ansatz gewählt, hätte "Black Book" mich weniger interessiert. Schließlich steht Verhoevens Name für Schauwertkino der bodenständigen Art, das den unterhält der nicht mehr davon erwartet und demjenigen, der nach versteckten Schätzen gräbt auch diese bietet. Das mag kein ausgemacht europäischer Ansatz sein und darf stören wen will -- aber wenn ausgerechnet "Cinema" dieses Fass aufmacht, finde ich das schon putzig. Schaun mer mal.

#313 Hagen

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Geschrieben 14. Mai 2007, 22:01

The Good German

Jetzt doch noch im Kino gesehen, weil die OmU-Fassung erst jetzt in Freiburg ankam und ich den keinesfalls synchronisiert sehen wollte - Clooney ist generell einer, den ich dafür viel zu gerne höre, und speziell in so einem Film hatte ich keine Lust auf Sprachbarrieren einebnende Synchronisation.
Zum Film selbst ein kürzeres Statement als all der einleitende Blödsinn aus dem ersten Absatz: Sehr schön. Sieht gut aus und hat auch nach der Auflösung immer noch Details, die man nach einer Sichtung zwar verstanden hat, aber schon niemand anderem mehr erklären könnte. (Zudem: Frau Blanchet spielt hervorragend.)

#314 Hagen

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Geschrieben 17. Mai 2007, 19:17

Angel-A

Sieht sehr schön aus der Film, verzettelt sich im dritten Akt aber völlig, weil er da einen Ernst zeigt & in einer kruden Sentimentalität versackt, die unpassend und störend wirkt. Davor ist der Film aber auch schon nicht so faszinierend/involvierend, wie man sich das wünschen würde. Schade.

#315 Hagen

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Geschrieben 22. Mai 2007, 10:55

Warum entdecke ich dieses Interview denn erst jetzt...

Ballhaus: Scorsese hatte seine drei Hauptdarsteller (Leonardo DiCaprio, Matt Damon und Jack Nicholson, Anm. d. Red.) gebeten, ihm mit dem Drehbuch, das eigentlich schon fertig war, zu helfen. Nicholson hat das etwas zu wörtlich genommen: Er schrieb das ganze Drehbuch um, erfand eine neue Figur. Für Scorsese ist Nicholson ein Kino-Idol, dadurch hat Jack das alles nach und nach übernommen.

Tykwer: Und Matt Damon und Leonardo DiCaprio saßen schüchtern in der Ecke?

Ballhaus: Die waren gar nicht schüchtern, als Nicholson anfing, auch ihren Text zu ändern. Dazu kam, dass Nicholson in jeder Szene versucht hat, seinen Partner an die Wand zu spielen. Es gab eine Szene mit Leonardo DiCaprio, die eigentlich etwa zwei Minuten hätte dauern müssen. Doch Nicholson spielte zehn Minuten, zog plötzlich eine Pistole aus der Tasche, hielt sie DiCaprio an den Kopf. Das war alles nicht geplant. Doch DiCaprio hat toll reagiert und gespielt, als ob nichts wäre. Nur danach hat er nur gefragt: "Was war denn das?" Das war abenteuerlich. Und Scorsese hat sehr unter seinem Autoritätsverlust gelitten. Am Ende dachte er, "Departed" sei sein schlechtester Film. Er hat ihn furchtbar wütend geschnitten.

(http://www.ard.de/ku...zbf2/index.html)

#316 Hagen

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Geschrieben 22. Mai 2007, 11:45

Problem:

US-Actionfilme ziehen sich aus Marketing-Gründen immer mehr auf PG-13-Terrain zurück, weil: ein hartes "R" ist schlecht fürs Image und den Zuschauerstrom junger Menschen, ein "softes" R genauso, weil es ja trotzdem den "Makel" des R-Ratings hat - da kann man ja gleich auf PG-13 runterschneiden/runterfilmen.
Das R-Rating ist in den letzten Jahren also fast nur von Horrorfilmen weiter ausgelotet worden, das nun aber ziemlich weit. Von Historienspektakeln und Weltkriegs/Kriegsfilmen abgesehen gab es in den letzten Jahren aber kaum in der Gegenwart spielende Genrebeiträge, die sich komfortabel in "R"-Land eingerichtet hätten.

Lösung:
http://www.aintitcoo...m/?q=node/32721
Sollte "Rambo IV" das werden, was dieser Trailer andeutet, dann wäre Stallone nicht in Gold aufzuwiegen. Die Story scheint im Rambo-typischen Rahmen zu liegen (anschaubar, trotz ihrer Schwächen sind die Filme ja immer gewesen), die Infusion Religiosität muss nicht schlecht sein (wenn sie ernsthaft gemeint ist und reflektiert, wie einer wie Rambo sich wohl fühlen mag) und der sowieso ernste Tonfall der Reihe in Kombination mit einem Actionbrett der heftigsten Sorte klingt mehr als vielversprechend.
Bin auf jeden Fall elektrisiert und komme aus dem glücklichen Grinsen nicht heraus. Und das bei einem Film, den ich zwar ohnehin gesehen hätte... aber nicht so vehement begeistert erwartet habe, wie es jetzt der Fall ist.
Deutsche Jugendschützer: Don't fuck this up. Bitte erst bei der DVD-Auswertung Freigaben verweigern. Im Kino will ich das Ding unangetastet sehen.

#317 Hagen

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Geschrieben 24. Mai 2007, 19:22

Blackbook


Habe ich doch glatt vergessen, den neuen Verhoeven hier zu würdigen. Dabei hat er mir sehr gut gefallen. Die beträchtliche Laufzeit fiel nicht auf, V. hält das Tempo hoch. In seinem gewohnt kolportage(:rolleyes:)haften Stil gibt es Sex und Gewalt, was natürlich mal eine andere Herangehensweise ist, als sagen wir "ernsthaftes Betroffenheitskino". Trotzdem finde ich Verhoevens Film nicht unangemessen, vor allem weil er in seiner Funktion als Schauwert-Thriller mit seinen Mitteln trotzdem Aussagen über die reale Welt macht: Wie in Verhoevenes Film Klischees von der gerade Trennlinie zwischen Gut und Böse zermalmt werden, ist schon beachtlich: das fängt bei einer der Heldin an, die Jüdin ist und sich dennoch erlaubt sich in einen SD-Mann zu verlieben, geht über eine Holländerin, die sich bei den Deutschen anbiedert um zu überleben und sich später nach der Invasion an einen Kanadier hängt (bevor es ihr ergeht wie anderen Frauen, die öffentlich gedemütigt werden); da gibt es Widerstandskämpfer, die für ihr Land kämpfen, genauso wie welche, die aus der Lage profit ziehen wollen, und auch solche, die von antisemitischen Vorurteilen auch nicht frei sind; und dass dann ausgerechnet der schärfste Bluthund der deutschen Besatzer nach dem Einmarsch der Kanadier mit aristokratischer Arroganz als selbstherrlicher Kontaktmann zwischen Siegern und Besiegten auftreten kann, gehört auch zu dem Puzzle.
Kurzum: "Blackbook" macht in den Details seinem Namen alle Ehre, ist durchaus ein Schwarzbuch menschlichen Handelns.
Mag ich. Sehr.


P.S.: Verdammte "Cinema"! Immer wieder schön zu sehen, wie sich Europäer noch darüber erregen können, dass eine Darstellerin in einem Film oft "Brüste und Venushügel" zeigt. Zieht doch in den bible belt.

#318 Hagen

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Geschrieben 03. Juni 2007, 21:44

Hollywood never ceases to amaze me. Momentane Budgetangabe für "Evan Almighty": $175,000,000. Völliger Unsinn, absolut grotesk, endlos bescheuert. Selbst wenn die mit dem Film Gewinn machen (was ja nicht ausgeschlossen sein muss), ist es doch unbegreiflich wie man einen Film bei dem die Leute sich im besten Fall an lustige Sätze erinnern werden, derartig überbudgetieren kann. 175 Milllionen in Spezialeffekte verpulvern, wenn ein gute Gags doch eigentlich sehr billig zu haben sind... Hollywood never ceases to amaze me.

#319 Hagen

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Geschrieben 04. Juni 2007, 09:05

Elektra

"Daredevil" ist schon lange her, kann mich an Garners Auftritt zwar noch erinnern, habe aber keinen blassen Schimmer mehr, wie die beiden Auftritte storymäßig im Verhältnis stehen. Muss ich auch gar nicht, weil "Daredevil" flau war (DAS weiß ich noch) und "Elektra" geht es da nicht besser: Ich wurde den Eindruck nicht los, dass der Film neben Nebelwolkenkungfugeister-Bösewichten auch gerne ein bisschen ernst sein wollte, so mit Kindheitstrauma und schweres Leben der Heldin etc. War aber schlecht austariert und von Frau Garner auch nicht direkt prickelnd umgesetzt. Kommt noch dazu, dass ich das komplette Casting neben der Heldin eher B-Mystery-Serien-typisch finde: ein nichtssagend-austauschbarer dreitagebärtiger Mittdreißger als love interest der Heldin und Schmachtangebot ans weibliche Publikum, ein blasses Teeniemädchen (mit keck-aufmüpfigem Gebahren, denn, hossa, das mag das Publikum ja immer) und ein paar Gothic-Bösewichter -- irgendwie hätte ausnahmslos jede Person links und rechts von Jennifer Garner von Typ, Make-Up und Kostüm her prima in eine Folge von "Charmed" gepasst.
(Außerdem ist das wieder so ein Film, der sich dem male gaze verweigert, obwohl er dafür gemacht ist: Egal wie oft Frau Garner im im Wasser oder beim Umziehen oder in Hinteransichten zu sehen ist, nicht einmal hat man den Eindruck, hier wären Männer am Werk gewesen. Es muss ja kein Popo-Close-up sein, aber ist es denn nicht mehr opportun ein attraktive Frau auch mal attraktiv in Szene zu setzen? Rotes Quietsche-Leder als Kostüm ist kein Selbstläufer!)

#320 Hagen

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Geschrieben 05. Juni 2007, 17:58

Durch Zufall erfahren, dass es zu "Flesh + Blood" auf der US-DVD einen Audiokommentar von Verhoeven gibt. Warum wird denn dem deutschen Fan sowas vorenthalten? Wo doch Verhoeven-Kommentare definitiv zum unterhaltsamsten und informativsten ihrer Art gehören. Eine Schande.

#321 Hagen

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Geschrieben 06. Juni 2007, 15:40

Warnung: der folgende Link kann zu durch filmbezogene Nachrichten induzierten Erektionen führen:

http://test.schnittberichte.com/news.php?I...&PHPSESSID=

#322 Hagen

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Geschrieben 13. Juni 2007, 21:10

Inland Empire

Nach drei tatsächlich schwer sich in die Länge ziehenden Stunden kommt Lynchs neuestes, grotesk mäanderndes, narrativ fast schon metastasierendes Werk zu einem Endpunkt, an dem man zwei Sachen gelernt hat: 1) Frau Dern ist eine wandel- und wunderbare Schauspielerin. 2) Jeder kann, Ideen vorausgesetzt, heute Filme für einen Apfel und ein Ei drehen - die Digi-Optik des Films (und das sage ich als Todfeind eben dieser Grütze) passte zum Film, wirkte nicht störend. Kurzum: Leute, dreht mehr Filme.
Gibt es mehr zu sagen? Vielleicht. Prof. Adams, der den Film einleitete, hatte ein paar schöne Sachen über den Film zu sagen, die das Seherlebnis doch verbesserten, weil: den Film verständlicher machten. "Verständlicher".
Gut, schlecht? Seltsam. Mehr sogar. Definitiv ein Film, dem man niemanden mehr schmackhaft machen kann, der sonst kein Lynch-Fan ist. Und selbst diese Fan-Basis wird sich mit dem Werk wohl nicht so recht anfreunden können. (Mal von dem kleinen Kreis der Lynch-Freunde hochgerechnet, die ich kenne.)

#323 Hagen

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Geschrieben 19. Juni 2007, 00:07

Weil das ein Filmtagebuch ist und filmrelevante Dinge hier festgehalten werden sollen, kann ja auch folgender Negativposten vermerkt werden: Hagen wird sich "Stirb Langsam 4" nicht im Kino anschauen. Noch vor ein paar Wochen hätte ich gedacht, der einzige Umstand unter dem das eintreten würde, sei, wenn man, hmm, die Hauptrolle von Osama Bin Laden spielen lassen würde. Aber nein, es kam anders, aber ähnlich schlimm. Und nicht nur wg. dem UNAUSPRECHLICHEN PROBLEM, sondern auch weil die Clips, die man im Netz bestaunen darf so nach zeitgemäßem Kino aussehen (a.k.a.: nach purer Scheiße), dass es mich graust. Len Wiseman war eben doch eine schlechte Wahl, zumindest für mich und sicher nicht wenige Menschen im biblischen Alter von, sagen wir: 23aufwärts. Außerdem: Galt nicht früher mal die Faustregel Filme zu meiden, die irgendwie das Internet thematisieren (Online-Killer, Chatrooms der Verlockungen, Internet-Terroristen)? Bzw.: Warum sollte die Regel nicht auch für "Stirb Langsam 4" gelten? Oh, Zeiten und Sitten.

#324 Hagen

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Geschrieben 19. Juni 2007, 00:09

Neu, hier, hmm?

Der Betreiber von filmforen.de distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieses Beitrags.


#325 Hagen

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Geschrieben 01. Juli 2007, 19:56

Turistas

Heil dir, John Stockwell, König des Bikini-Films.

Ganz kurz: "Turistas" gefällt mir ausnehmend (hihi) gut. Schöne Menschen, schöne Bilder, sympathische Charaktere, spannende, beklemmende Situationen, keine Langeweile. Ein moderner B-Film im besten Sinne. (Eine der Schwächen: Man hätte nach einige Zeit erraten können, wer überleben wird. Contra: Hätten besagte Personen nicht überlebt, hätte ich das als unnötigen Downer empfunden. [Oute ich mich damit gerade als einer aus der gesichtlosen Zuschauer-Masse, auf die Hollywood-Produzenten immer zeigen, wenn sie ihre happy endings rechtfertigen wollen?])

Empfehlung für diejenigen (wohl eher: diewenigen), die "Into the Blue" mochten, aber auch Abstecher in blutigere Gefilde ertragen können.

#326 Hagen

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Geschrieben 01. Juli 2007, 20:16

Fearless

Epische Filme im 99-Minuten-Format sind zwar immer ein wenig kurios vom Seh-Gefühl her, weil man entweder das Thema zu groß oder den Film zu klein findet, aber obwohl "Fearless" in diese Kategorie gehört, hat er mir doch gut gefallen: Wie erhofft exzellent choreografierte und ausgeführte Kämpfe unterhalten und faszinieren, der Rest ist halt dramatisches Helden-Bio-Pic mit guten und mal seichten Momenten. Kein Meisterwerk, aber für Freunde des Genres mindestens einen Blick wert.

#327 Hagen

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Geschrieben 01. Juli 2007, 20:23

Lucky Number Slevin

Mal wieder ein Film aus dem Tarantino-Genre, wenn man zynische aber leichtfüßige, verzwickte und auch mal brutale Filme mal en passant so subsumieren darf. "Lucky Number Slevin" punktet mit seiner durchgängig coolen Besetzung, mit Wort- und sonstigem Witz, feiner Optik (und gräßlichen Tapeten!) und ein paar überraschenden Wendungen. Definitiv ein Kanditat für die hemische DVD-Sammlung.

#328 Hagen

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Geschrieben 05. Juli 2007, 01:29

Lebe frei oder stirb Langsam

Schwur gebrochen, Film doch gesehen, schlimmer noch: unterhaltsam gefunden. Viel Erzwungenes, viel Unwahrscheinliches, viel Unglückliches, aber dennoch: Nett. Vielleicht zahlte es sich für mich aus, dass ich über diesen Film so viel im Vorfeld gelesen habe, dass ich davon ausgehen kann länger auf imdb-Foren gestöbert zu haben, als die einmalige Ansicht des Films dauert. Wie schon auf kino.de festgehalten: Die Hard 4 ist nicht der schlimmste moderne Actionfilm und ist als solcher akzeptabel, wenn man ihn nicht als 4ten Teil einer großen Reihe sieht (was einem Len Wisemans "Stil" und das Drehbuch aber auch sehr leicht machen).
Verallgemeinern würde ich meine Erfahrung aber nicht wollen - Willis-Fans, die diesen Film lieber vergessen oder sich die Erinnerung an ihn wegtherapieren wollen, haben mein vollstes Verständnis.

#329 Hagen

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Geschrieben 19. Juli 2007, 20:37

Könnten die Herren aus der Presse bitte a) aufhören, so zu tun, als ob Oberst i.G. Stauffenberg der feuchte Traum eines jeden Demokraten und ein "deutscher Held" obendrein sei, b) gleichzeitig die arg bedenkliche und nebenbei unschön provinzielle Denkungsart ablegen, dass besagter Herr in einem Film nur von einem deutschen Landsmann gespielt werden dürfe, und dann c) -- aber nur wenn's genehmt und wirklich nicht zu viel Arbeit macht -- auch noch Tom Cruisens Religion aus dem Spiel lassen?

Bearbeitet von Hagen, 19. Juli 2007, 20:37.


#330 Hagen

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Geschrieben 22. Juli 2007, 20:45

Flashback - Mörderische Ferien

F. fehlte mir noch in meiner Deutschhorror-Filmliste seiner Zeit. Der ergab damals mit "Anatomie" und "Swimming Pool" für mich so eine kleine Trilogie, von der "Anatomie" immer noch der beste Film ist, weil er mit der Plastination ein schönes Thema zum ausbeuten gefunden hat und auch sehr schöne Bilder anbieten kann. "Swimming Pool" habe ich komplett vergessen. Und jetzt eben "Flashback": manchmal sehr schöne Bilder, Kurzauftritt von Rhea Harder (wohl nicht das einzige Seifenopernmädchen in dem Film, aber das einzige mir bekannte und sympathische), eine Prise schwarzer Humor und eine sehr hübsche Hauptdarstellerin - passt. Negativ: Man kommt dem Film viel zu schnell auf die Schliche (auch wenn er die von mir erahnte Pointe in immerhand überraschend variierter Form anbot, war diese Variation zwar geil, weil sie nach recht langer Laufzeit einiges über den Haufen warf, was man über manche Figuren denkt/weiß, aber sie war dennoch nicht groß genug um einen wirklich zu überrumpeln), ein paar eher plumpe Verbeugungen vor US-Filmen gefallen nicht (die Kinoszene riecht nach "Scream", die "Kahuna"-Sache kurz darauf hätte auch nicht sein müssen) und der Einsatz von Komikern für Kleinstrollen (in Amiland zwar keine Seltenheit (Brian Posehn in "The Devil's Rejects")) gefällt mir hier aber nicht besonders.





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