Spannung
#91
Geschrieben 19. Oktober 2003, 21:47
Ein Science-Fiction Drama aus Südkorea, gedreht mit DV-Kameras. Schon allein diese Ausgangssituation läßt erahnen dass Nabi ein anstrengender Film ist.
Die Optik wechselt zwischen schönen Einstellungen und leicht “zu realistisch” wirkenden Aufnahmen, die sehr nach Reality-TV Müll aussehen. Das ist der Nachteil an dem Einsatz der flexiblen DV-Kameras.
Der Soundtrack ist außerordentlich schön geworden und klingt sehr pompös aus den Lautsprechern. Die Tonwelt des Films ist allgemein sehr hochwertig, kein Vergleich zu den teilweise billig anmutenden digitalen Einstellungen.
Die Geschichte um geplagte Menschen, die nach Seoul reisen um mittels eines Virus schmerzhafte Erinnerungen zu vergessen, ist definitiv interessant. Aber ein wenig mehr Geschwindigkeit in der Erzählung hätte der Rezeption nicht geschadet. Ein erneutes Schauen von Nabi wäre nicht verkehrt für eine abgeschloßene Meinungsbildung.
| RYM |
#92
Geschrieben 25. Oktober 2003, 22:56
Für mich war Quentin Tarantino bisher der Mann der übertriebenen Coolness und der abstrusen Dialoge. Aber mit Kill Bill hat Tarantino ein neues Schaffenskapitel aufgeschlagen. Weg von der stilisierten Coolness für Möchtegern-Cineasten, hin zu absolut spaßbringendem Kino-Wahnsinn.
Die Handlung bringt Unmengen an schön anzusehenden Szenarios, blutigen Comic-Gemetzel und Charakteren die direkt aus dem Panoptikum des asiatischen Genrefilms zu stammen scheinen. Tarantino hat wieder mal ordentlich die Grabbelkiste der Hollywood-Schauspieler durchkemmt. Darryl Hannah und Lucy Liu brauche ich nun wirklich nicht. Vor allem Lucy Lius Figur hat ihr Ende redlich verdient. Von David Carradine sieht man zwar im ersten Kapitel von Kill Bill kaum etwas, aber so ein abgehalfterter Schauspieler wurde bestimmt nur aus Nostalgie seitens des Regisseurs bemüht. Da wäre mir ein echter Bill wesentlich lieber gewesen.
Das wäre dann auch der einzig richtige Kritikpunkt an Kill Bill. Die Wechsel auf schwarz-weiß während eines saublutigen Massakers gefiel mir allerdings auch nicht wirklich Es ist zu offensichtlich, dass diese Maßnahme nur getätigt wurde um der Gewalt die Brisanz zu nehmen. Ich empfand das als unnötig, der Comic-Charakter der ewig lang spritzenden Blutfontänen ist unübersehrbar. Auf die Spritze getrieben, wird die Einführung von Lucy Lius Charakter in einer spritzigen Animesequenz dargestellt.
Den letzten Kinoausflug den ich so blutig in Erinnerung habe war Paul Verhoevens Starship Troopers. Uma Thurman, die als blonder Racheengel einfach perfekt besetzt ist, watet in ähnlich kniehochen Blutbächen. Den Spaß von ST wird hier sogar noch übertroffen. Nicht zuletzt liegt das an dem treibenden Soundtack, wobei mir das geniale Stück von Samurai Fiction Klopper Tomoyasu Hotei am besten gefallen hat (Gänsehaut garantiert!). Ich freue mich auf das zweite Kill Bill Kapitel, die Soundtrack CD ist bestellt und die japanische DVD (falls die s/w Sequenz dort in colorierter Form vorliegen sollte) ist auf der Wunschliste.
| RYM |
#93
Geschrieben 27. Oktober 2003, 11:18
Die Anime-Sequenz aus Kill Bill bot schon absurden Splattergehalt, aber gegen Fist of the North Star sieht die Tarantino Mär ganz alt aus. Was unser Held Ken in FOTNS abzieht, geht auf keine japanische Kuhhaut mehr. Mit seiner geheimer Martial Arts Technik beackert der Knilch die Bösewichte, die allesamt wie Nazi-Punks (sic!) aussehen, die daraufhin noch kurz leben um dann regelrecht mit einem gewaltigen Blutschwall zu platzen. Die Produktion von 1986 hat es längst zu einem Kultanime geschafft, was mit Sicherheit an den abgefahrenen „creative killing“ Szenen liegen dürfte. Ken bringt die Opfer wie gesagt zum spontanen Explodieren, ein anderer Typ zerteilt seine Gegner mit der Handkante wie ein Chirurg und viele andere Sauereien gibt es zum Bestaunen. Lustig ist auch die Darstellung der Charaktere. Größenunterschiede von 20 Metern zwischen zwei Gegnern sind keine Seltenheit. Aber nicht unbedingt überraschend bringt Ken die großen Säcke trotzdem ordentlich zu bluten.
Fist of the North Star ist Trash in Reinkultur. Falls Vorurteile gegenüber Animes abgebaut werden sollen, seht euch nicht diesen Streifen an. Hier gibt's Blut, Schwachsinn und Wahnsinn am laufenden Band. Unglaublich dämlich, aber dennoch witzig anzusehen. Für die richtigen Freaks bleibt dann noch die TV-Serie, die läppische 152 Episoden umfasst.
| RYM |
#94
Geschrieben 31. Oktober 2003, 00:48
Der bunteste aller kurze Hosen tragenden Superhelden ist wieder da! Anfang der 90er hatte ich als kleiner Wicht herzigen Spaß mit dem bepinselten Lou Ferrigno als Superschlumpf schlechthin.Trashiger TV-Spaß wie es ihn heute leider nicht mehr gibt.
Ang Lee machte aus dem trashigen Marvel-Comic ein Big Bugdet Hollywood Streifen. An die Inkarnation des “neuen” Hulks muß man sich erst einmal gewöhnen. Er kann über 4 Meter groß werden und sieht irgendwie seltsam nach Computeranimation aus. Ich konnte mich aber trotzdem mit ihm anfreunden.
Die Geschichte ist untypisch für einen Superhelden Streifen, aber eher typisch für Ang Lee. Die Action steht an zweiter Stelle, die Beziehungen der Figuren steht eindeutig im Vordergrund. Das soll aber nicht heißen, es gebe keine Action. Im letzten Viertel steppt gehörig der Bär (also Hulk). Das Aufeinadertreffen des Hulks mit einem Panzer hat schon was. Schwing, Baby, schwing!
Ich habe mich über zwei Stunden gut amüsiert. Vielleicht etwas zu ambitioniert für den Charakter des Hulks, aber dennoch bringt Lee intelligenten Spaß zuwege. Die Inszenierung mitsamt flashigen Schnitten, Split-Screens im Comic-Panel Design ist gewohnt gekonnt.
PS: Lou Ferrigno stiefelt als Wachmann einmal durch das Bild. Im Schlepptau hat er Stan Lee und der darf sogar was sagen. Der Comic-Guru muß wohl in jeder Marvel-Verfilmung eine kleinen Auftritt absolvieren.
| RYM |
#95
Geschrieben 31. Oktober 2003, 22:10
Cameron Diaz und Demi Moore im Bikini sind eine feine Sache. Aber Demi kann man besser in Striptease halbnackt betrachten und Cameron sieht im ersten Charlie's Angels Teil knackiger aus. Damit habe ich auch die letzten Gründe, die für eine Sichtung von Charlie's Angels: Volltrottel sprechen, zunichte gemacht.
Joseph McGinty Nichol ist eine dumme Sau mit einem schlechtem Musik-Geschmack. Was dieser Knilch dem Zuschauer zumutet ist unfassbar. Nahezu jede Szene wird mit einem dämlichen Mainstream-Song eingeläutet. Höhepunkt dieses Wahnsinns: es werden gleich drei schlechte Lieder nacheinander abgenudelt. Hilfe!
Die Inszenierung von diesem miesen, dreckigem Müll trägt eindeutig das Markenzeichen von McG: Sie ist scheiße. Lauter schlechte Computereffekte, ein beschißener Einsatz von Zeitlupen, miese Schnitte. Einfach alles Mist. Ungefähr zehntausend Varianten des Matrix-Effekts werden im Laufe des Films durchgenudelt und das sogar richtig schlecht. Während eines Motocross-Rennens zieht ein Typ während des Sprungs (!) zwei Waffen (!!) und versucht die Engel, die hinter ihm fahren, von den Motorrädern zu pusten. Klappt natürlich nicht. Unsere Damen sind nämlich härter im Nehmen als der Terminator am Waschtag, ein Zombie beim Metzger, ein Bertucci im Duden, ein Frenzy im Urwald.
Ein Glück, dass Bill Murray durch den Ärger mit Gesichts-Bimbo Lucy Liu nicht mehr an Bord ist. So einen Scheiß braucht der gute Mann bestimmt nicht mehr. Ach ja, dafür hat “Pink” eine kleine Rolle abbekommen. Wenn das mal kein Ersatz ist. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Götter meinten es gut, denn Charlie's Angels: Kot im Bikini ist gnadenlos gefloppt. Vielleicht sollte man beim nächsten “girl power” Film einen talentierten Regisseur engagieren. Und Drew Barrymoore und Lucy Liu rauswerfen. Die Prüderie ebenfalls.
| RYM |
#97
Geschrieben 02. November 2003, 20:22
Buddy-Action zum Zweiten. Macht mindestens genauso viel Spaß wie beim ersten Teil, die Anzahl der Actionsequenzen wurde sogar noch erhöht. Sexy weibliche Unterstützung bekommen Jackie Chan und Chris Tucker von Zhang Ziyi und Roselyn Sanchez. Beim dritten Rush Hour Ausflug werde ich mit bitch-slapping hoher Wahrscheinlichkeit auch dabei sein.
| RYM |
#98
Geschrieben 02. November 2003, 22:54
Schon wieder die Koala-Nase aus Hong Kong am Start. Dieses Mal füllt Owen Wilson in die Buddy-Rolle aus. Nette Action und familenfreundlicher Humor ist bei dem Aufeinandertreffen von Kaiser Leibwächter und Western Bandit garantiert.
Der amerikanischen Produktion merkt man ihre Herkunft deutlich an. Hätte ein Hong Kong Regisseur den Film inszeniert, hätte man sicherlich noch einiges mehr aus den Actionsequenzen rausholen können. Aber ich will mich nicht beschweren, bei dem Gekloppe und Geballere kann man sich schon gut amüsieren.
Alternativtitel: Die Supernasen im Wilden Westen.
| RYM |
#99
Geschrieben 03. November 2003, 19:00
Der Film fängt ganz harmlos an. An so einem Experiment teilzunehmen, kann bestimmt reizvoll sein und Schotter bekommen die Probanten auch noch. Doch der fiese verklemmte sadistische Aufseher vernichtet das letzte existente Harmoniegefühl im künstlichen Knast.
Ab diesem Moment legt Das Experiment richtig los. Harter Tobak und sauspannend. Das läßt sich doch leider sehr viel zu selten zu einer deutschen Produktion sagen.
| RYM |
#101
Geschrieben 10. November 2003, 00:17
So ein feucht-fröhlicher Spaß für die ganze Familie am Sonntagabend. Darren Aronofskys Abhängigkeits-Drama geht gewaltig an die Nieren. Die Geschichte von drei Gelegenheits-Junkies und einer Mutter im Diätwahn steigert sich von dem harmlos schwülen Sommer bis in den unbarmherzigen kalten Winter. Die anfangs schöne und originelle Bildersprache wandelt sich im letzten Kapitel des Films zu einem wahren Albtraum. So intensiv wie nur sehr selten lehrt einem die Klangkulisse von Requiem for a dream das Schrecken. Sowohl beängstigende Geräusche als auch die Einbeziehung aller Lautsprecher sind für die volle Dosis audio-visuellen Horrors zuständig.
Dank der hervorragenden Schauspieler nimmt einen das grausame Finale – die vier Einzel Schicksale – gewaltig mit. Dies ist kein Film, den ich mir noch mal mit großer Vorfreude ansehen werde. Ein Schicksal, dass diesers brillante und zerstörerisch brutale Drama mit Sicherheit unter vielen Filmfans, ereilt.
Nach dieser Erfahrung bin ich frohen Mutes was die Aronofsky Verfilmung von dem japanischen Manga – und Realfilmklassiker Lone Wolf and Cub angeht. Hoffentlich ist der gute Herr bei seiner nächsten Arbeit sanftmütiger gesinnt.
| RYM |
#104
Geschrieben 21. November 2003, 12:47
Die fäkalen Farrelly Brüder haben bei dieser Real/Trickfilm-Mixtur die Frequenz ihrer fiesen Gags leider stark zurückgedreht. Bei einer Altersfreigabe von 6 Jahren ist dies aber sicherlich nicht verwunderlich. Trotzdem bleibt auch noch für erwachsene Zuschauer genug Funpontenzial. Gute Synchrosprecher, sowie gute und fantasievolle Animationen können gut unterhalten. Die Realfilmsequenzen wirken deplaziert, haben sich doch den Charme eines lauen TV-Filmchens. Glücklicherweise ist Bill Murray der Chef der Realfilmsequenzen und William überzeugt wie immer. Ein „richtiger“ Farrelly Film komplett mit Murray wäre doch auch was, obwohl er mittlerweile solche Rollenangebote wohl eher ablehnt. Lost in Translation kommt aber bald.
| RYM |
#105
Geschrieben 21. November 2003, 23:02
Die x-ige Freakbande ist zurück. Das übliche Sequel-Schema wird gnadenlos durchgezogen: mehr Mutanten, mehr Action, mehr Effekte, mehr Schauplätze, mehr Bösewichte, mehr Babes, mehr Laufzeit und mehr Meer (höhö). Aber glücklicherweise hat Regisseur Bryan Singer alle Zügel fest im Griff. Die Fehler der Wacholder-Brüder hat er nicht begangen. X2 hebt die Dynamik der Erzählung stark an, die Action wird dadurch natürlich am meisten gefödert.
Die Vorstellung und die Hintergründe der bekannten Charaktere wurde bereits im ersten Teil ausführlich vorgenommen. Der Zuschauer sollte X-Men also unbedingt gesehen haben, die Fortsetzung schließt direkt an die Geschehnisse des ersten Teils an. Trotz der Ansammlung der vielen verschiedenen Figuren und der tricktechnischen Präsentation ihrer spezifischen Fähigkeiten, vergisst Singer nicht die Handlung. Wie schon beim ersten Teil sind die Beziehungen zwischen Mutanten und Menschen ein Spiegelbild der Gesellschaft.
Den gewaltigen Erfolg an den Kinokassen erreichte X2 jedenfalls aufgrund der sehr explosiven Actionszenen und den sehr guten Special Effects (nur das Luftgefecht des X-Jets mit zwei Düsenjägern gefiel mir nicht). Die Einleitung mit der neu eingeführten Nightcrawler ist übrigens der absolute Bringer. Kameraarbeit, Schnitt und Effekte sind perfekt aufeinander abgestimmt.
Einen Ehrenplatz unter den Comic-Verfilmungen hat X2 sicher. Ein dritter Teil mit der Rasselband ist schon so gut wie sicher, außerdem ist davon auszugehen, dass diese Trilogie in keinem Desaster wie bei den Wacholder Brüdern enden wird.
| RYM |
#107
Geschrieben 23. November 2003, 14:23
Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob Spaceballs schon Anfang der 90er nicht wirklich gezogen hat oder ob es mir erst jetzt so mit dem Mel Brooks Film geht. Ein paar nette Sprüche ("Der
Ring ist Tinnef, ich hab ihn aus einem Kaugummiautomaten."), die sympatische Besetzung und diverse nette Jokes sind im Prinzip alles was hier geboten wird. Viele Ideen sind leider nur albern und alles andere als originell. Da hat Mel Brooks schon viel bessere Filme fabriziert (wie man in einer Szene auch schön sehen kann).
| RYM |
#108
Geschrieben 23. November 2003, 17:47
Die Südkoreaner versuchten mit Wonderful Days ein kleines Stück vom großen Trickfilmmarkt für sich abzuschneiden, den ungeliebten Japanern zusätzlich zeigen was sie draufhaben. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch ganz offensichtlich.
An den südkoreanischen Kinokassen ging die 10 Mio. Dollar Produktion unter, ebenso bei den Kritikern. Meines Erachtens beides zurecht. Die Geschichte von diesem Science-Fiction Quatsch könnte aus jedem x-beliebigem miesen B-Movie stammen. Die Figurenkonstellation ist natürlich auch kein Stück unbekannt und man kann das Ende schon sehr früh erahnen. Spannung kommt gar nicht auf, die blassen Charaktere bleiben völlig auf der Strecke.
Das einzige was mich ein wenig entschädigen konnte, war die teilweise spektakuläre Optik. Das Zusammenspiel von computergenerierten Hintergründen und gezeichneten Figuren sorgt für den ein oder anderen visuellen Höhepunkt. Dennoch wirkt das Gezeigte ungewöhnlich steril und künstlich. Die hart gezeichneten Figuren fügen sich nicht fliessend in die CGI Hintergründe ein. Sie sind also im doppelten Sinne Fremdkörper in Wonderful Days. Die Computergrafiken machten manchmal auf mich ebenfalls einen billigen Eindruck. Für 10 Mio. Dollar ist anscheinend kein fehlerfreier CGI Film zu machen. Die Kombination von tranditionellem Zeichentrick und CGI wurde hier im negativen Sinne auf die Spitze getrieben.
Wie man verschiedene Effekte gekonnt mischt und ganz nebenbei noch einen guten Film zaubert, haben Südkoreaner schonmal gezeigt (My beautiful girl, Mari).
| RYM |
#109
Geschrieben 23. November 2003, 23:21
Über die wahren Mißstände in diesem Land wird immer noch viel zu oft geschwiegen. Aber ich beziehe mal Stellung: Die Synchronisationen sind nicht mehr so lustig wie früher! Aber in vor 20-30 Jahren war das noch anders.
Roboter der Sterne ist ein Zusammenschnitt der 70er Jahre Serie Mach Baron, eine der vielen Sentai-Serien Japans. Das übliche Grundgerüst solcher Serien ist simpel: Eine Heldengruppe kloppt sich mittels Martial Arts Künsten und Robotern mit fiesen Aggressoren bis der Fuyijama brennt. Im Western wurde das Sentai-Genre durch die dämlichen Power Rangers bekannt.
Roboter der Sterne jedenfalls ist ein Kuriosum für sich. Die Schnitte sind so übel gesetzt, dass unsere Protagonisten innerhalb von Sekunden von einem Schausplatz zum nächsten "geflogen" werden. Die Handlung ist Godzilla-esques Gekeile zwischen superbilligen Sets, Spielzeug Flugzeugen und armen japanischen Säuen in Roboter-Kostümen.
Positiv ist der unglaubliche Trash-Faktor in der deutschen Fassung zu bewerten, die Srüche unserer Crew schießen weit über das Limit des gesunden Menschenverstandes.
Ein paar (frei aus dem Kopf zitierte) Beispiele:
"Macht sie fettich!"
"Das hätte ich nicht von den Ostfriesen klauen sollen!" (getrötet von einem etwas tuckigen Polizistien namens Specky auf einem fliegendem Moped mit Sat. 1 Logo-Ball!)
"Das knalllt bis nach Lübeck!" (oder so ähnlich)
"Jetzt gibt's was mit der groben Kelle!"
usw.
Bonus: 70er Düdel-Musik, ein außerirdischer Anführer der aussieht wie ein Japaner mit bunten Kontaktlinsen und farben-wechselnder Steckdosen-Frisur, ein Japaner namens Kai und vieles mehr.
Ein eigentlich sauschlechter und langweiliger Film, aber Kult ist Kult.
| RYM |
#110
Geschrieben 30. November 2003, 00:07
Ganz okayne Geschichte von Neppern, Schleppern und Bauernfängern. Wenn allerdings der Nepper nicht Brad Pitt hieße, der Schlepper sich nicht James Gandolfini schämpfe (?) und die Bäuerin auf den Namen Julia Robert hören würde, wäre der Streifen wesentlich reizloser.
Ähnliche Konstellationen gab es schon interessanter auf der Leinwand zu sehen. Der Regisseur ist übrigens Gore Verbinski. Mal schauen, was seine Schiffe-Versenken Kreation hergibt.
| RYM |
#112
Geschrieben 08. Dezember 2003, 11:54
Sind wir hier im Zirkus? Einen Film mit dermaßen vielen Wendungen oder unüberschaubaren Figuren-Konstellation habe ich noch nie gesehen. Anscheinend sind hier alle Gegenspieler. Lustigerweise sind die enttarnten Gegenspieler später doch keine Gegenspieler mehr, was dem Film jeglichen Sinn beraubt. Totaler Unfug.
| RYM |
#113
Geschrieben 12. Dezember 2003, 22:50
Leinen los, das Piraten-Genre wurde wiederbelebt. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob es bislang überhaupt einen passablen Film in diesem Metier gegeben hat.
Eine normale Seeräuber Mär wäre doch etwas langweilig, darum wurde die Geschichte mit einem Schiff voller Zombies aufgepeppt. Dazu gibt es viele Schlachten, Effekte und schöne Bilder aus der Karibik – fertig ist der Blockbuster mit Spaß-Garantie. Ein paar Minuten zu lang ist der Film geraten, aber das lässt aufgrund grandioser Darstellerleistungen verschmerzen. Johnny Depp ist als permanent nicht-nüchterner Käpt'n Jack Sparrow unglaublich gut. Seine Artikulation, Gestik und Mimik sind eine Nummer für sich. Als Bonus bekommen die männlichen Zuschauer Eye Candy in Form von Keira Knightley (die Frauen können sich bestimmt am Depp und am Bloom erfreuen).
Nach dem Erfolg an den Kinokassen soll angeblich eine Trilogie angedacht sein. Aye!
| RYM |
#114
Geschrieben 18. Dezember 2003, 00:31
Hihi, diese kleinen Farrelly Ferkel beherrschen ihr Handwerk - jedenfalls wenn ihnen ein bärenstarker Jim Carrey zur Seite steht.
Schizophrenie wird leider viel zu oft als Krankheit dargestellt, die nur in Dramen oder Psycho-Thrillern korrekt dargestellt werden kann. Fehlanzeige, die Krankheit kann saulustig sein! Jim Carrey brilliert als Draufgänger-Looser Hank und Flachzange Charlie. Mit Koala-Bär-Gesicht Renée Zellweger kämpft er sich in einem "Road-Movie der Toleranz" (jawohl, ja!) durch leicht anrüchige Späße mit widerspenstigen Kühen, drei fäkal-säuselnden Genie-Söhne, einem Albino Knilch namens Whitie und noch viel mehr Anarcho Aktionen.
Durch Me, Myself & Irene lenren wir, wie lustig so manche Tabus in der Gesellschaft sein können. Mehr davon! Also nicht wirklich, aber bitte doch schon.
| RYM |
#115
Geschrieben 26. Dezember 2003, 14:28
Mit Bruce Allmächtig geht Jim Carrey wieder in sein angestammtes Genre zurück und die Kinokassen in den USA klingelten gar heftig. Es gibt in dieser göttlichen Komödie einige feine Späße, die entweder durch Carreys komisches Talent oder den Einsatz von Special Effects zustande gekommen sind. Ich musste einige Male lachen und das zählt bei einer Familien-Komödie wie dieser doch (ein paar fiese Gags wären nicht schlecht gewesen, aber dann hätte der Film vermutlich weniger Geld einspielen können). Das Ende ist zu moralisierend, aber dafür kann der männliche Zuschauer sich an Jennifer Aniston und Catherine Bell ergötzen.
| RYM |
#116
Geschrieben 26. Dezember 2003, 18:22
Im Batman Beyond Universum ist der Ur-Batman Bruce Wayne ein seriöser Herr in den besten Jahren. Seinen Job als Verbrechsbekämpfer hat er an den jungen Terry McGinnis übergeben, der nun an seiner Stelle den Batman gibt.
Batman Beyond (in Europa: Batman of the Future) lief auch in Deutschland im Samstags Vormittagsprogramm. Ich habe die Serie zwar nie gesehen, aber trotzdem vermochte diese abendfüllende Variante der Serie zu gefallen. An den jungen Batman in seinem modernen schwarz-roten Dress muss man sich ersteinmal gewöhnen, aber als Held taugt der Knilch unbedingt. In einem Flashback sehen wir den Original Batman auf Joker Jagd und genau so muss der Gotham City Verbrechsbekämpfer aussehen! Ein Tier von einem Mann, in einem grau-schwarzen Kostüm. Die vier Batman Kinofilme der 90er waren dem Comic nicht so nahe. Die funky 60er Version schon eher.
Die Animationsqualität von Batman Beyond: Return of the Joker ist leider eher Durchschnitt. Mehr als gehobenen TV-Standard sollte man nicht erwarten. Dafür ist die Geschichte spannend und die Sprecher sind herrausragend. Will Friedle als neuer Batman, Kevin Conroy als Bruce Wayne und Mark Hamil als Joker sind eine Klasse für sich. In weiteren Rollen spielen Dean Stockwell, Michael Rosenbau, Henry Rollins, Rachael Leigh Cook und noch viele mehr.
PS: Es gibt zwei amerikanische Batman Beyond: Return of the Joker DVDs. Nur die PG-13 Version ist uncut, die europäischen DVDs sind alle geschnitten.
| RYM |
#119
Geschrieben 28. Dezember 2003, 20:00
Eine der so unglaublich vielen Cop Komödien der 80er, die sich alle ganz gewaltig ähneln. Meine erste Sichtung des Films und deshalb fällt der Nostalgie Bonus schonmal flach. Die lasche Geschichte wird hauptsächlich von der sympathischen Besetzung (Richard Dreyfuss, Emilio Estevez und Madeleine Stowe) getragen. Gegen Ende gibt es eine ganz brauchbare Verfolgungsjagd zu sehen.
| RYM |
#120
Geschrieben 28. Dezember 2003, 20:07
Unglaublich aber wahr, ein Actionfilm aus Hollywood der ohne Bombast Übertreibungen auskommt. Die Bourne Identität erzählt schon beinahe ruhig eine feine Agenten Pistole ohne dabei in Klischees á la Bond zu verfallen. Bis auf zwei drei Actionszenen wirkt das Szenario schon beinahe plausibel.
Spannung ist jedoch konstant gegeben und die Action ist sehr stilistisch ( Matt Damon kloppt mindestens so schnell wie Jet Li!). Der sympathische wie bodenständige Cast überzeugt auf der ganzen Linie und für die teutonische Besetzung von Franka Potente gibt's von mir Kudos!
Jetzt muss ich nur XXX mit Din Viesel sehen und kann das vorher gesagt eventuell simpel umdrehen...
| RYM |
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