Bollywood Gewäsch ist zur Zeit höllisch angesagt. Ich habe aber eher wenig Lust auf tanzende Hindus und 4 Stunden Dauer-Geträller. Da bietet sich doch eher die englische Light Variante mit Bend it like Beckham an. Toll auch, dass der deutsche Titel in Kick it like Beckham geändert wurde. Es ist nämlich unglaublich schwer ein Wort im Wörterbuch nachzugucken.
Nichtsdestotrotz ist Gurinder Chadha ein guter Film gelungen. Parminder K. Nagra spielt einen fanatischen Fußball Fan und ihr größter Traum wäre es, selber professionell den Ball zu treten. Doof nur, daß ihre Eltern konservative Inder sind, die ihre Tochter lieber auf der Uni sehen wollen. Im Park lernt sie ein anderes fußballbegeistertes Mädchen (Keira Knightley) kennen, die sie gleich zum nächsten Mädchen Verein schleppt. Chaos ist also vorprogrammiert.
Besonders originell ist der Streifen wirklich nicht geworden und sich häufig wiederholende Aktionen können durchaus nervig sein. Glücklicherweise driftet der Film nie ins richtig Kitschige ab. Durch die flotte Inszenierung und die beiden knackigen Hauptdarstellerinnen kann der Film punkten. Keira Knightley läuft am liebsten ohne Trikot beim Training rum. 
Bei dieser Ethno-Komödie (wie man neumodisch sagt) wird natürlich einiges mit den indischen Riten und Eigenarten herumexperimentiert. Teilweise ganz amüsant, aber wenn die fetten indischen Omis und Mütter am Start sind, möchte man doch gerne mal laut schreien. Als Gegensatz wird die recht spießige Familie von der Freundin unser Fußball-Lady gezeigt. Außer ein paar lauen Gags gibt's hier nicht viel zu holen.
Trotzdem macht der Film irgendwie Spaß. Mit den charmanten Hauptdarstellern, die sich alle mit ihren täglichen Problemen herumärgern müßen.
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Spannung
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Dieses Thema ist geschlossen
#1
Geschrieben 08. Juni 2003, 21:50
| RYM |
#2
Geschrieben 08. Juni 2003, 22:09
So ein Gedöns, um so einen großen Schrott. Wenn man sich durch diverse niveaulose Zeitschriften blättert, mag man glauben, Matrix Reloaded würde alles revolutionieren. Pustekuchen! Oder wie man in der Matrix sagen würde: "Das Orakel ist eine olle schwarze Tante und stinkt."
Es gibt einige gute Effekte, die sehr spektakuläre Highway Jagd und die sehr scharfe Monica Belluci in einer kleinen Nebenrolle. Anderseits sind die Schauspieler totale Lullerbacken, die Geschichte grenzt an Leugnung des menschlichen Verstandes und die Dialoge sind unglaublich schlecht. Diese Philosophie hätte Socrates zum Amokläufer gemacht. Keanu Reeves sollte lieber mal einen dritten Teil von Bill & Ted drehen, denn da gehört er hin. Fishburne hat seinen Ruf total versaut und Carrie-Anne Moss ist eingentlich nur eine häßliche B-Movie Tante.
Matrix Reloaded ist mies. Die Kämpfe gehen nach kurzer Zeit auf die Nerven und mehr als Action bietet Matrix Reloaded nunmal nicht. Den abschließenden Teil der Trilogie werde ich mir aber dennoch anschauen, denn Monica Belluci soll eine größere Rolle abekommen. Herrlich....
Ach ja, Produzent Joel Silver meinte, Keanu Reeves sei ein besserer Kämpfer als Jet Li. Ich sage, Joel Silver ist ein toller Produzent.
| RYM |
#3
Geschrieben 09. Juni 2003, 00:33
Hong Kong Coolman Numero Uno Chow Yun Fat hat eine Frisur wie ein Hausmeister, Simon Yam gibt den Klischeeschwulen (der bei Konfrationen noch Zeit für Komplimente hat) und Anthony Wong wandelt in rasanter Geschwindigkeit vom Schißer zum Killer. Macht nichts, denn Ringo Lam geht's rasant zur Sache.
Chow Yun Fat wirbelt mit dem Butterfly Messer rum und läßt das Blut gerne spritzen. Die flott erzählte Story hält bei der Stange und die explosiven Action Sequenzen sind eine Wucht. Vor allem die Point-of-View Shootout Szene in dem Club ist wegweisend.
Mit Full Contact liegt einer der großen Klassiker des Heroic Bloodsheds Genre vor. Und ein Film mit Zitaten wie "Masturbate in hell!" oder "Shitting is like business. Smoothness is important." kann doch gar nicht schlecht sein, oder?
| RYM |
#4
Geschrieben 09. Juni 2003, 00:50
Sitzt Franco auf dem (Regie) Stuhl, kommt auch meistens ähnliches in Zelluloid Form raus. Vampyros Lesbos begeistert durch eine nicht vorhandene Geschichte, zu wenig Sexszenen und grausamer Musik. Die Mucke bietet ein paar nette Ansätze, aber meines Erachtens ist vor allem der Titelsong absolut grausam und nervenzerrend. Nur die hübsche Soledad Miranda kann den männlichen Zuschauer erfreuen. Ebenfalls 1970 war sie im ähnlich gestrickten Sie tötete in Ekstase zu sehen.
Trash Fans dürften einen Blick riskieren, alle anderen bekommen Schlaftabletten in Ersatz mit einer netten Vampirbraut.
Ich merke gerade, ich habe im Beckham Eintrag einen schlimmen Grammatik Fehler gemacht.
| RYM |
#5
Geschrieben 09. Juni 2003, 19:59
Italo Nichtskönner Ruggero Deodato, der vor allem mit Cannibal Holocaust eine große Welle unter den Genre Freunden beschworen hatte, liefert mit Der Schlitzer (damals waren deutsche Titelgeber noch richtig originell) einen recht dummen Exploitation Film ab.
David Hess und sein tuntiger Kumpel landen eher zufällig auf einer Yuppie Party und Hess läßt sogleich einen Krug-ähnlichen Fiesling (siehe Last house on the left) raushängen. Der Männer werden verprügelt und die teilweise sehr hübschen Frauen werden gedemütigt und vergewaltigt. Eine nachvollziehbare Handlung ist nicht vorhanden und der Film quält sich von Sexszene zu Gewaltszene und umgekehrt.
Wenn man Interviews mit David Hess liest, erkennt man, daß der Amerikaner doch ein recht sympathischer Kerl ist. Er spielt ganz ordentlich, aber er hätte wohl auch lieber in anderen Film gespielt. Die Regie von Deodato ist dilenttantisch. Die lächerliche Wendung gegen Ende des Films, passt da richtig gut ins Bild.
Der nette Soundtrack bewahrt immerhin vor dem Einschlafen. 
| RYM |
#6
Geschrieben 09. Juni 2003, 20:15
Suspiria wird gerne mal als einer der ganz großen Dario Argento Filme betitelt. Ich fand den Film einfach nur lahm. Die Geschichte ist als Unverschämtheit zu betrachten. Ich erwarte keine ausgeklügelte Geschichte, die bis ins allerletzte durchdacht ist. Bei einem Film, der stark auf die Spannungsebene baut, sollte allerdings schon eine halbwegs mitreißende Geschichte vorhanden sein. Nicht so bei Suspiria. Knusperhexen, Badem-Würtemberger die nur englisch sprechen und Langweile! Hurra!
Ein paar nette Kamerafahren und Farbspielereien können meines Erachtens auch nichts mehr retten. Die originellen Morde sind auch eher was für die Hirntod Fraktion. Dann doch lieber wieder was mit der freizügigen Argento Tocher Asia.
| RYM |
#7
Geschrieben 09. Juni 2003, 20:48
Es ist schon ein wenig bezeichnend, daß ich extra einen Screenshot für Rebekah anfertigen mußte. Der Film ist nur für eine kleine Runde bestimmt.
Cammy Choi spielt eine gewaltig ausgestatte Lady, die gerne in der Showbranche Fuß fassen möchte. Sie gibt lausige Musik Einlagen in einer Bar, wobei die Zuschauer nicht ihre Sangeskünste bejubeln. Sie versucht sich als Category III Aktrize (Untold Story Parodie!) und wird letztendlich eine Zuhälterin für knackige Schauspielerinnen.
Wirklich erleutet hat mich die Geschichte nicht, eigentlich hat sie gar keinen Sinn. Aber es gibt ein paar augenzwinkernde Momente und man sieht ein paar hübsche, nackte Mädels in Action. Cammy Choi zeigt auch was sie hat, ganz im Gegensatz zu Amy Yip in all ihren Filmen.
Kein toller Film, aber man kann sich ihn mal ansehen, wenn man Lust auf seltsamen HK-Sleaze hat.
| RYM |
#8
Geschrieben 09. Juni 2003, 23:35
Blade war meines Erachtens eine echt spaßige Angelegenheit. Flotte Action, nette Kämpfe und ein cooler Wesley Snipes. Udo Kier ist auch immer wieder nett.
Blade 2 hätte doch auch so fein werden können. Dummerweise setzte man einen ollen Mexikaner namens Guillermo del Toro auf den Regie Stuhl. Der versuchte alles zu verändern und ist kläglich gescheitert. Die Stimmung wandelte sich von poppig bunter Comic-Action, zu düsterer Die-Welt-ertrinkt-in-Wodka Action. Passt irgendwie nicht so recht. Blade darf jetzt mit dem Blood Pack vom Roten Kreuz auf Vampirjagd gehen. Einer sieht aus wie mein ehemaliger Politiklehrer ("Yo Vampir, wie wird eigentlich der Bundespräsident gewählt?"), Donnie Yen gibt den mundtoten Tarzan Fan und der Rest der Truppe ist ähnlich lahm.
Wäre alles nicht so schlimm, wenn die Action stimmen würde. Tut sie leider auch nicht. Immer wieder werden Matrix-ähnliche Effekte eingesetzt und das nervt gewaltig. Egal was passiert, die Kamera dreht sich um die Protagonisten.
Aber es besteht Gelegenheit zu Wiedergutmachung, 2004 steht schon der dritte Blade Film an. Der Film war nämlich als Trilogie geplant.
Wo gibt's den coolen Blade Brieföffner zu kaufen? Ich will endlich Briefe mit Stil öfffnen und so...
| RYM |
#9
Geschrieben 10. Juni 2003, 23:09
Takashi Miike wagt sich an eine Thematik, die schon in einem französischem Film beleuchtet wurde (Titel ist mir entfallen). Ein geheimnisvoller Mann nistet sich bei einer Familie ein, was aber eigentlich gar nicht weiter auffällt. Die Familie ist total verkommen und schlimmer kann es auch nicht mehr werden.
Miike hat den Film mit DV Kameras gedreht, leider aber dessen Möglichkeiten nicht genutzt. Ein wenig (bzw. ganz gewaltig) zu Schocken reicht dem Schnelldreher aus Japan wohl.
Japans Shooting Star Kazushi Watanabe kommt als "Q" richtig gut rüber und es gibt ein paar lustige oder einfach nur schräge Einfälle (Q kloppt Papi in der Bahn einen Stein über die Omme, das Wohnzimmer wird mit Feuerwerks Raketen beschoßen). Das wären dann auch schon die guten Aspekte an der Produktion aus der "Love Cinema" Reihe.
Der Rest des Films ist fiiiiiiiieeeeessssssss. Die widerliche Mutti spritzt sich Familienpackungen Heroin und kann auch gannze Wolfsrudel mit Milch versorgen. Der Papi knallt auch gerne mal Reporterinnen mit nachtotartiger Notdurft. Leckereien für die Goumets unter den Cineasten.
Außer ein paar fiese Schockmomente und Tabuüberschreitungen bietet Visitor Q rein gar nichts. Kein Film den ich mir unbedingt ein zweites Mal anschauen möchte. Nach diesem Film wird der Kaffee bei einem möglichen Japan-Besuch nur noch schwarz getrunken.
| RYM |
#10
Geschrieben 10. Juni 2003, 23:23
Eigentlich ist Naked Party kein richtiger Spielfilm, sondern eine Dokumentation über die Sexszene in Japan. Allerdings als Spielfilm mit Handlung serviert. Jaja, Handlung...
Kurzum, wenn euch folgende japanische Besonderheiten interessieren, ist der Film was für euch:
- Frauen verticken nicht nur Unterhöschen, sondern auch Pipi und AA
- Männer werden gerne anal stimuliert
- Frauen können auch die Bettdecke vollsauen
- Sushi schmeckt auf einer lebenden Oberfläche besser
- Es gibt Freudenhäuser in denen U-Bahn Belästigungen, Autopsien (!) und ähnliches nachgestellt werden
- Und noch vieles mehr
Lustiges Teil mit Blick auf eine wirklich exotische Kultur aus unseren Augen.
| RYM |
#11
Geschrieben 12. Juni 2003, 23:40
Wes Andersons Debüt Rushmore hat ihm in Hollywood offensichtlich einige Türen geöffnet. In dem Nachfolge Film The Royal Tenenbaums spielte ein Haufen Hollywood Berühmtheiten mit, die man eigentlich kaum alle in einem Film unterbringen
kann, ohne total pleite zu gehen. Aber seit Rushmore gilt Wes Anderson wohl als eine Art zweiter Woody Allen. Seine Filme spielen nicht viel Geld ein, werden aber von der Kritik und den Schauspielern geliebt. Ich habe die Filme leider in der umgekehrten chronologischen Reihenfolge gesehen.
Rushmore ist meiner Meinung nach der bessere der beiden Filme. Hier liegt die Konzentration hauptsächlich auf drei Charaktere, während bei The Royal Tenenbaums ein ganzer Haufen Menschen im Mittelpunkt steht. Tenenbaums ist ein guter Film, aber Rushmore hat gar Kultpontenzial. Die Inszenierung ist wie gewohnt gekonnt. Die schönen Bilder werden von einem brillanten Soundtrack untermalt. Zeit für tolle Schnitt Collagen bleibt auch. Von der Schauspielertruppe kannte ich nur Bill Murray und Luke Wilson. Der junge Hauptdarsteller Jason Schwartzman macht seine Sache überaus gut und wirkt gleichermaßen sympatisch wie unsympathisch.
Der heimliche Held ist aber Bill Murray, der sowieso jedem Film einen gewissen Glanz verleiht.
Der subtile Humor und die Dialoglastigkeit mag einigen Zeigenossen nicht gefallen, aber ich finde das durchaus ansprechend. Skurille Szenen dürfen natürlich nicht fehlen (das Vietnam Theater Stück ist ein Hammer!).
Zum Totlachen ist Rushmore sicher nicht, dafür war der Film bestimmt auch nicht gedacht. Rushmore ist in einem ganz eigenen komödiantischen Genre zu finden. Dies ein genialer Film, der auf seiner eigenen Art verzaubert. Unverzichtbar!
| RYM |
#12
Geschrieben 13. Juni 2003, 14:57
Ein paar Rocker werden in dieser gestellen Dokumentation ("Mockumentary") von ein paar Repotern begleitet. Der Film wird in diversen amerikanischen Reviews in den Himmel gelobt, ich habe mich unglaublich gelangweilt. Teilweise bin ich sogar dahingeschlummert (lag ausnahmsweise absolut am Film). Der Film bietet pupren Stumpfsinn und lustig ist das alles bestimmt nicht. Der einzig gute Joke ist die erhöhte Skala beim Verstärker auf "11".
Falls ihr eine gute Spinal Tap Parodie sehen wollt, schaut euch die Simpsons Episode The Otto Show (Der Fahrschüler). Die kurze Sequenz mit Spinal Tap ist lustiger als dieser ganze Scheißfilm.
| RYM |
#13
Geschrieben 14. Juni 2003, 17:03
Hong Kong Komiker Numero Uno Stephen Chow gibt sich die Ehre. King of Beggars ist nicht ganz so abgedreht und skurril wie die meisten seiner anderen Filme. Teilweise wird es sogar tragisch und recht blutig. Mir hat diese Martial Arts Komödie dennoch recht gut gefallen. Die Kämpfe sind flott inszeniert und hin und wieder muß man schon grinsen.
Als Penner mit langer Matte sieht Chow zwar ziemlich dämlich aus, aber dafür frisst er auch Hundefutter.
| RYM |
#14
Geschrieben 15. Juni 2003, 17:45
Hui, dicke fette Mechs sind doch immer wieder schön. Wider Erwarten gibt's im ersten Patlabor Kinofilm keine Action Extravaganza ohne Ende, sondern eine ruhig und intelligent erzählte Handlung. Die Geschichte dreht sich um einen Typen der einen fiesen Virus auf die Betriebssysteme der Labors (so werden die Mechs hier genannt, Pat steht für Patrol) gebannt hat. Eine junge Mannschaft der Patlabor Einheit versucht den Fall und die mysteriösen Umstände zu lösen.
Regisseur Mamoru Oshii hat die Geschichte geschickt gestrickt und hält den Zuschauer gespannt bei der Stange. Die schönen Bilder und der atmosphärische Soundtrack sorgen für Stimmung. Ach ja, ein wenig Action gibt es schon und da knallt es dann auch ganz schön heftig. Aber wer pure stumpfsinnige Mech-Action sucht, sollte sich lieber woanders umsehen.
| RYM |
#15
Geschrieben 15. Juni 2003, 23:37
Na holla, endlich wieder mal ein feiner Milkyway Streifen im DVD-Player. Das Milkyway Logo fliegt herein und als dann gibt’s einen fast schon typischen tollen Titelsong. Wieso gibt’s zu Milkyway Produktionen eigentlich nie Soundtrack CDs?
Der Film ist wie erwartet (jaja, der Titel sagt was anderes) ein toller Cop-Crime Film im Milkyway Stil. Simon Yam und (latürnich) Lau Ching Wan geben die Galleonsfiguren und bringen gekonnt gute Leistungen. Eigentlich hätte ich bei dem Titel eine verschlungene Geschichte erwartet, ich sah mich aber getäuscht. Die Geschichte ist gradlinig und leicht nachvollziehbar. Patrick Yau inszenierte den Film allerdings sehr flott, so dass man sich eigentlich gar keine Gedanken über solche Nebensächlichkeiten machen kann. Es wird geballert, geblutet, dazu trötet schöne Musik und es gibt nette Bilder. Ein klasse Film.
Was euch allerdings im Showdown erwartet, möchte ich euch nicht verraten. So ein Ende habe ich in dieser Art jedenfalls noch nicht erlebt. Puh. 
| RYM |
#16
Geschrieben 16. Juni 2003, 21:27
Chris Slater, Titi Arquette, Easy Hopper, Gary "nie sah ich dümmer aus" Oldman, Val Kilmer, Pitt Brad, Christopher Walken (kurz, aber jut!), Samuel L. Jackson (wo ist der im Film?), Michael Rapaport, James Gandolfini, Tom Sizemore, Chris Penn und noch viele mehr.
Hmmm.......ach ja, der Film ist gut. Schöne Dialoge, freakige Charaktere ohne Ende, eine flotte Erzählgeschwindigkeit und viel Action. Cooler Film. 
| RYM |
#18
Geschrieben 19. Juni 2003, 21:01
Hui, mal ein Western auf dem filmischen Speiseplan. Antonio Margheriti inszenierte einen routinierten Spaghetti Klopper, der allerdings nicht wirklich aus der Masse hervorsticht.
Richard Harrison gibt den coolen Rächer mit den dicksten Klöten im Wilden Westen. Ein paar böse Buben mit ganz schlechten Tischmanieren (nehme ich mal an) müssen im Laufe des Films dran glauben. Eine hübsche Bardame verliebt sich natürlich in unseren Revolverhelden. Da fehlt nur noch der Titelsong der einem schön den Originaltitel und das Motto des Films entgegenschmettert: "Vengeance". Aber sicher das.
Ein paar nett gemachte Schießereiein, zwei gemeine Einfälle (Argento-mäßiges Augen aufhalten und die Bekanntmachung von Sporen und einer Kehle) und ein logischerweise cooler Titelheld wissen dann doch einigermaßen zu unterhalten. Die seltsame Wendung gegen Ende des Films mußte nun nicht wirklich sein. Wirkt doch etwas unpassend.
Für Italo-Western Fans ist Fünf blutige Stricke auf jeden Fall einen Blick wert, ich warte auf den nächsten Western-Eintrag in meinem Tagebuch.
| RYM |
#19
Geschrieben 20. Juni 2003, 21:29
Eigentlich habe ich bei Double Vision einen Vampirfilm erwartet, aber da ich die Taiwan Produktion dummerweise mit dem HK-Film Twins Effect verwechselt. Den besorge ich mir dann natürlich auch noch mal.
Regisseur Kuo-fu Chen hat einen übernatürlichen Thriller mit dem beliebten Serienkiller Motiv inszeniert. Wirklich viel Neues zum Thema wird nicht beigetragen, aber dennoch weiß der Film gut zu unterhalten. Die erste Stunde wird mit einigen Morden (nur einmal ist man Zeuge der Tat), Tao Mythologie und den Charaktereinführungen vollgedröhnt. Kurzum: Ich gehe mal Fluppen holen (obwohl ich Nichtraucher bin).
Die restlichen Minuten wird dann aufgedreht. Die Motivation des Killers wird offensichtlich und es geht ans Eingemachte. Ein Massaker in einem Kloster (in einem Wolkenkratzer!) dreht das Gore-o-meter in heftige Höhen. Ein paar durchgeknallte Sektenmitglieder holen die Schwerter aus Opis Bastelkeller und legen sich mit den bemitleidenswerten Cops an. Die fliegenden Körperteile erfreuen nicht nur Versus Jünger sondern auch mich.
Die Action ist spektakulär inszeniert (der ganze Film ist optisch sehr ansprechend in Szene gesetzt) und die Effekte sind herausragend hergestellt worden. Das Ende des Films hat mir auch durchaus gefallen. Bei solchen Filmen ist eine dämliche Wendung oder ein lasches Ende oft zu befürchten..
Etwas nervig ist das Sprachengewusel im Film. David Morse spielt einen klischeehaften FBI Spezialisten und soll die örtliche Polizei unterstützen. Er spricht Englisch, die anderen Chinesisch und Tony Leung Ka Fai als Hauptdarsteller spricht beides (wenn auch Englisch nur begrenzt). Die Schauspielerriege weiß zu überzeugen, allen voran natürlich Tony Leung. Das Sprachgewusel hat schon bei Fulltime Killer genervt. In diesem Fall ist das längst nicht so irritierend wie bei FTK, aber es stört dennoch. Warum hat man nicht einfach einen Polizei Experten aus Hong Kong einfliegen lassen?
Double Vision ist weder besonders originell, noch sonderlich gruselig. Aber die Inszenierung ist top, es gibt einige nette Szenen und man wird gut unterhalten. Jetzt weiß ich jedenfalls, dass es bei diesem Film nicht um Vampire geht.
| RYM |
#20
Geschrieben 21. Juni 2003, 21:58
Zwei schwule Paare und in einem ist Takeshi Kitano als Killer unterwegs. Wenn das mal kein Film ist. Bis es bei Takashi Ishiis Werk allerdings richtig los geht, muß man einen gewaltig langen Epilog überstehen. In den ersten 50 Minuten werden die 5 Charaktere vorgestellt und die Beweggründe für einen Überfall auf eine Yakuza-Bande erörtert. Danach werden dann Kitano und sein junger Begleiter auf die Bande angesetzt.
Dann wird es richtig spannend (huch, genauso wie beim gestrigen Film ). Nach und nach geht es den Gangstern schön stilisiert an den Kragen. Die Geschichte ist nicht unbedingt als originell zu bezeichnen, aber für ein paar fiese Twists und Nettigkeiten ist doch immer Zeit.
Bei einem Ishii Film erwarte ich stylische Bilder und die gibt es bei Gonin reichlich. Die düsteren Bilder (gerne auch mit Regen garniert) sind wirklich toll komponiert, leider wird die DVD Qualität dem Bild nicht gerecht. Schwarze Flächen wirken grau.
Die Action ist auf das nötigste begrenzt. Von "typischer" Japan-Action möchte ich fast sprechen. Aber flashige HK-Action mit Kung Fu Kämpfen und fliegenden Shootouts wäre auch unangebracht. Gonin bringt eine stimmungsvolle Atmosphäre rüber und steigert sich stark im Laufe des Films. Blutig brutal, spannend, tragisch und sogar traurig. Die besagten Längen sind zwar nicht zu vertuschen, aber durchaus als notwendig anzusehen. Ishii war wohl mehr der Sinn nach Drama, denn nach Action. Und Japan hat einen stillvollen (Yakuza) Film mehr... 
| RYM |
#21
Geschrieben 22. Juni 2003, 16:40
Sie tötete in Ekstase ist der ideale Film für Jess Franco Fans und für Franco Hasser. Es gibt zunächst die üblichen Franco Zutaten: dumme Geschichte, Dialoge die zum (Er)schießen sind, verwackelte Kamera mit unfokussierte Aufnahmen, Trash-Musik und latürnich Sleaze bis der Gynäkologe kommt. Der Franco Fan mag all diese Aspekte als Plus ansehen, ich finde die Elemente (bis auf den Sleaze 
) eher einschläfernd.
Franco Gegner dürften allerdings jubeln, daß der Meister selber eine Rolle übernommen hat. Der alte Sack wird gen Ende auch von sexy Hexy Soledad Miranda hingerichtet. Madame Miranda ist eigentlich auch das einzig wirklich gute am Film. Sie ist wirklich sehr, sehr heiß. Leider ist sie nicht so freizügig wie in Vampyros Lesbos. Dennoch hat mit diese 70er Produktion besser gefallen als der lesbische Vampir Streifen. Hier geht's noch trashiger zu und die Dialoge haben doch einen gewissen Spaß Faktor.
Richtig lustig wird es allerdings wenn Horst Tappert die Bühne betritt. Er spielt nicht nur absolut beschißen (Tribut an Franco? ), sondern grinst auch ständig debil (obwohl er in einer Mordserie ermittelt!) und gibt die dümmste Kommentare im Film ab. So eine öffentlich-rechtliche Nuss hat diesem Machwerk eigentlich nur noch zu einem Trash-Kultstatus gefehlt. Da geschieht es ihm auch recht, daß er als einer der wenigen Menschen im Film Soledad nicht nackt sehen darf. 
| RYM |
#22
Geschrieben 22. Juni 2003, 22:26
Ghibli Filme müssen wohl aus Prinzip gut sein. Auch Kiki’s Delivery Service macht hier keine Ausnahme. Da Hayao Miyazaki auf dem Regiestuhl sitzt, kommen uns die rundlichen, niedlichen Gesichter auch gleich bekannt vor. Das Charakterdesign ist also gewohnt simpel, aber die Hintergründe und Animationen sind einfach atemberaubend. So einen farbenprächtigen Anime habe ich bislang auch noch nicht oft gesehen. Es sieht einfach herrlich aus. Die beeindruckte Optik wird gekonnt von einem wunderschönen Joe Hisaishi Score begleitet. Zwar sind keine einzelnen Ohrwürmer wie bei My Neighbor Totoro oder Spirited Away enthalten, aber der Gesamteindruck der Musik ist ausgezeichnet.
In der Auslegung der Gesichte erinnert Kiki ein wenig an Totoro. Es gibt weder Bösewichte, noch werden irgendwelche Menschen bedroht. Kiki ist in einer neuen Stadt angekommen und schlägt sich dort durch den Alltag. Wir begleiten die niedliche Hexe auf ihren täglichen Abenteuern.
Manche mögen dabei von Kinderfilm sprechen, da nur gegen Ende eine kleine Katastrophe stattfindet. Diese Experten sollten lieber bei xXx und Matrix Reloaded bleiben. Ich finde es einfach spaßig, Kiki und die anderen liebevollen Charaktere wie ihre Katze Jiji oder ihren kleinen Freund Tomba bei ihren täglichen Erlebnissen zu begleiten. Hayao Miyazaki hat ohne Frage einen wundervollen Film abgeliefert, der in seinem Mikrokosmos ganz grandios funktioniert. Keine epischen Ausmaße wie bei Mononoke Hime oder Laputa, dafür harmonischer Spaß für die ganze Familie. Weniger ist manchmal mehr. 
Ach ja, irgendwie erinnert mich Kiki doch ein wenig an Chihiro.
| RYM |
#23
Geschrieben 24. Juni 2003, 10:15
Wenn Brendan Fraser nicht gerade als Mumienjäger unterwegs ist, gibt er den Volltrottel. Das Mädchen kriegt er trotzdem in eigentlich jedem Film. In Bedazled spielt er wieder den Deppen, das Mädchen bekommt er dieses Mal allerdings nicht. Kein Wunder, ist es doch der Teufel in Gestalt von sexy Elizabeth Hurley.
Was mich an den Film gestört hat, war die zu starke Episodenbindung. Protagonist Elliot hat sieben Wünsche und jeder dieser Wünsche steckt ihn in ein anderes Leben. Die Pointen dieser Sequenzen sind meistens leicht zu erahnen. Das Ende wirkt etwas sehr stark aufgesetzt und der moralische Zeigefinger wedelt bedrohlich nahe vor der Nase rum.
Einige gute Witze sind im Film vorhanden, aber an die Klasse von Regisseur Harold Ramis' Und täglich grüßt das Murmeltier kommt Bedazzled leider nicht ran.
Wo der Film richtig punkten kann, ist bei den beiden Hauptdarstellern. Fraser ist unheimlich variabel und überzeugt immer wieder als neue Figur. Hurley schmeißt sich glücklicherweise in knappe Sachen und gibt den diabolisch-geilen Teufeln. So wünscht man sich Satan doch.
Die teuflische Hurley hätte ich mir dennoch gerne noch etwas fieser und freizügiger gewünscht, aber das PG-13 Rating zähmte den Film leider.
| RYM |
#24
Geschrieben 24. Juni 2003, 21:41
Kim Ki-Duk lastet das Image des koreanischen Enfant terrible an. Nacht der Sichtung von The Isle würde ich da nicht unbedingt widersprechen. Eine scheue Frau (Covertext: isolated dumb girl ) fristet ihr Dasein bei einem Anglersee, sie versorgt die Freizeitfischer in ihren kleinen schwimmenden Häusern mit Essen. Ein Mörder auf der Flucht zieht sich auf eines der kleinen Häuser zurück. Zwischen den beiden entsteht eine zerstörerische Romanze.
The Isle ist wirklich ein Stück herbe Romantik. Gleichzeitig fasziniert und schockt Hauptdarstellerin Suh Jung. Obwohl sie eine junge, ruhige Frau spielt, hat sie eine unheimlich finstere Ausstrahlung. Als vorbestimmte femme fatale muss sie natürlich klasse aussehen, was Suh Jung zweifellos tut. Die brutale Handlung steht ganz im Gegensatz zu den harmonischen Kamerabildern der schönen Landschaft (und der schönen Frau!). Bei diesem Filmchen gibt es noch einiges zu interpretieren. Nicht besonders schön ist allerdings der Umgang mit den Tieren, einige Fischen werden ziemlich gequält und ein Vogel wird ersoffen. Eventuell könnte das mit dem Vogel aus tricktechnisch realisiert sein, aber die Fische sind garantiert keine SFX!
Nichtsdestotrotz sollte man sich diesen Reigen aus Romanze, Verzweifelung, Liebe, Einsamkeit und Hass nicht entgehen lassen.
| RYM |
#25
Geschrieben 25. Juni 2003, 23:38
Bei dem Begutachten der Poster von Malena habe ich einen recht fröhlich gestimmten Film erwartet. Die ersten Minuten von Giuseppe Tornatores Schaffen erwecken ebensolch eine Illusion. Ein Haufen Jungs sind immer zu Stelle wenn die wunderschöne Malena (Monica Bellucci ist absolute Topbesetzung für diese Rolle) durch die Straßen flaniert, ein Junge (Giuseppe Tornatore) ist besonders an Malena interessiert und dies wandelt sich in eine Obsession. Bei dieser Coming-of-age Thematik wird der Durchschnitts-Detlef im Kinosessel sicherlich an ähnliche Filme erinnern. Die besondere Brisanz wird also benötigt. Die Handlung wurde deshalb ins Mussolini Italien verlegt. Einige Szenen wühlen auf und haben beinahe Antikriegsfilm Charakter.
Aber es gibt auch komische Momente im Film. So wedelt der Junge im Gedanken bei Malena heftig an seiner Palme, dass sein Bett quietsch und der Vater brüllt: „Junge, du wirst noch blind!“ Der alte Gag.
Monica Bellucci spielt die Dorf-Aphrodite mit Hingabe. Obwohl sie von allen Männern im Dorf bewundert wird, interessiert sich keiner wirklich für ihre Sorgen und die Frauen haben nur Neid für sie übrig. Das schockierende Chaos kommt dann zu guter letzt.
Der Junge ist glücklicherweise nicht so nervig, wie viele andere Kinderdarsteller. Aber Moni will man(n) natürlich öfter sehen, als den kleinen, notgeilen Typen.
Teilweise wirkt der Film aber ein wenig unvollständig und ich hätte noch gerne ein paar weiterführende Erklärungen gehört. Da ich leider nur die Kinofassung gesehen habe, würde ich mich über eine verständliche Veröffentlichung des Director’s Cut freuen. Da soll’s dann auch noch mal etwas mehr von Sexbombe Bellucci zu sehen sein. Warum nur die Italiener und die Japaner in den Genuss kommen, ist mir ein Rätsel.
Zu erwähnen ist noch die tolle Kameraarbeit und der tolle Score (beide für Oscars nominiert). Der Soundtrack von keinem geringeren als Ennio Morricone komponiert. Da erwarte ich und bekomme nichts anderes als brillante musikalische Brillanz.
| RYM |
#26
Geschrieben 26. Juni 2003, 22:12
Es hat schon seine Berechtigung, daß ich das Bild für diesen Tagebucheintrag auf einer Website psychedelischen Hintergrund gefunden habe.
Adam Sandler ist noch einiges entfernt von totalen Rohrkrepieren wie Waterboy und Mr. Deeds, aber noch viel weiter von seinen ersten richtig guten Filmen Die Wutprobe und natürlich Punch Drunk Love. Hier gibt's einen Haufen Klischeecharakter und die dazu gehörigen Gags. Einige zünden, ein paar andere sind einfach nur dämlich und sehr kindisch. Ich habe mich dennoch gut amüsiert.
Fette Pluspunkte für Chris Farley (RIP 
) als schmierig-geiler Busfahrer, der doch noch die wahre Liebe in seinem Leben findet.
| RYM |
#27
Geschrieben 27. Juni 2003, 21:49
Mon dieu! Die Franzosen sind wieder los! Vor ein paar Monden habe ich die zuckersüße Amelie zaubern sehen. Irréversible ist nicht unbedingt als Bruder im Geiste anzusehen.
Im Stile vom starken Memento wird die Geschichte chronologisch rückwärts erzählt. Allerdings kommt hier noch ein bedeutender Punkt hinzu, die Einstellungen werden nicht durch Schnitte getrennt, sondern durch Kamerabewegungen. Der Schnitt dient nur um die einzelnen Episoden bzw. Szenen voneinander zu trennen. Dadurch ist der Film verdammt wild und sehr schwer anzuschauen. Der Kamera wackelt, wirbelt und hetzt den Darstellern hinterher. Man ist nicht mehr distanzierter Zuschauer, sondern man ist mitten im Geschehen. Und dieses ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Gaspar Noé hat eine extrem realistisch wirkende Geschichte mit ultraherben Ausbrüchen inszeniert. Diese Szenen dürften wirklich jeden an die Gurgel gehen. Hier wird nicht charmant weggeblendet oder geschnitten (da das eigentliche unerlässliche Mittel ja nicht erlaubt ist!), wir arme Schweine kriegen immer die volle Ladung.
Die Dialoge wirken nicht konstruiert sondern könnten wirklich aus dem Leben stammen. Improvisation könnte das Motto sein. Die Darstellerregie, die Vincent Cassel, Albert Dupontel und Monica Bellucci umfasst, kann vollends überzeugen. Sie geben alles und kommen sehr lebensnah rüber. Die gedämpften Schreie von Bellucci und der pure Hass von Cassel/Dupontel werdet ihr nicht so schnell vergessen.
Ohne Frage, Irréversible macht keine Gefangenen und knallt ohne Erbarmen rein. Die Inszenierung ist genauso brutal wie der eigentliche Film. Alles von dem Film habe ich bestimmt noch nicht erfasst (oder verarbeitet), aber es wird sich lohnen über die Handlung nachzudenken. Der Schrecken zu Anfang des Films und die ruhigen Momente gegen Ende. Da fängt das Nachdenken schon an.
Im Herbst soll Irréversible endlich in die deutschen Kinos kommen. Falls die Verbreitung über Programmkinos der Großstädte hinaus geht, ist eine gewaltige Diskussion vorprogrammiert. Aber lasst euch nicht von allzu spießigen und konservativen Flaschen voll labern und macht euch selber ein Bild von diesem kontroversen Baguette Kracher.
Ansehen oder wegsehen, aber auf keinen Fall im Vorhinein verteufeln.
| RYM |
#28
Geschrieben 29. Juni 2003, 02:09
Brumm, Brumm. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass französische Autos nicht so der Hammer sind (zumindestens nicht meine Schrottkarre, mit der noch der Sonnenkönig gefahren ist ). In Taxi 2 wird aber ordentlich mit den Baguetteflitzern Gas geben. Das gibt schon mal ordentliche Abzüge in der Authenzitäts-Wertung. Außerdem ist der geheimnisvolle Projektwagen „Cobra“ sehr hässlich.
Macht aber alles nichts, in diesem von lästiger Handlung befreitem Flick, zählt nur die Action und ein paar dumm-dreiste Sprüche (Frei zitiert: „Domo Arigato.“ – „Aligator? Ja, wir haben ein japanisches Restaurant in der Stadt. Dort servieren die so was.“ ). Hier wird munter gekloppt und das Gaspedal durchgedrückt. Das titelgebende Taxi wird vom Hauptdarsteller mit Gangstervisage auch gerne mal in einen Flug Modus geschaltet. Höhö, da sieht David Lederjackenhoff und K.I.T.T. mit ihrem Automatik-Getriebe plus „Super Pursuit Mode“ aber alt aus! Ist aber auch klar, dass immer eine Sprungschanze bereit steht, wenn man mal zum kleinen Flug ansetzen will.
Was fällt den Filmemachern eigentlich ein, uns als Sauerkrauts zu bezeichnen? Wir nennen euch doch auch nicht Froschfresser, ihr Krötenfresser!
| RYM |
#29
Geschrieben 29. Juni 2003, 02:11
Snake ist zurück. Für mich ist er sogar zum ersten Mal da. Den legendären Vorgänger Escape from New York (Die Klapperschlange) habe ich leider noch nicht gesehen, aber das entbindet mich auch der Pflicht Escape from L.A. mit seinem Kult-Vorgänger zu vergleichen.
Kurt Russel ist wie gewohnt cool und stellt auch den einzigen wahren Held im Film dar. Steve Buscemi spielt die gewohnte Schmierlappen Figur, Georges Corraface sieht aus wie ein billiger Tim Curry Clone und Nena (also die Frisur) gibt auch ein kurzes Stelldichein. Glücklicherweise wird sie erschossen ehe sie einen Ton anstimmt. Immerhin hat Blaxplotation Queen Pam Grier eine ausladende Rolle. Wir verstehen uns.
John Carpenter schickt Snake von einem Problem ins nächste. Dass die Beweggründe äußerst unlogisch sind, interessiert doch bei so einem B-Movie eher am Rande. Es warten ein paar nette Actionsequenzen und gemeine Aufgabe auf Snake (ein recht anspruchsvolles Basketball Spiel, ein Ritt auf einer Tsunami Welle, etc.). Wieder selten logisch, aber spaßig.
Die Effekte sind leider unterdurchschnittlich, vor allem die Fahrt in einem U-Boot sieht aus wie aus einem Videospiel.
Man sollte diesen Film nicht allzu Ernst nehmen und keine große Kunst erwarten, dann kann man auch seinen Spaß haben. Das Finale hätte allerdings etwas knalliger ausfallen können, diese Hacker Scheiße ist zu so einem Zeitpunkt unangebracht.
Ach ja, es ist lustig anzusehen, dass John Carpenter einige Missstände in seinem Film anprangert, die im heutigen Amerika schon fast ähnlich existieren.
Jetzt muß ich nur noch Escape from New York schauen, der ist bestimmt auch ohne blöde Computereffekte…
| RYM |
#30
Geschrieben 29. Juni 2003, 13:47
Es ist 3:00 Uhr nachts. Ich habe noch keine Lust an der Matratze zu horchen, also muß der TV wiedermal herhalten. French Stewart und Bridgette Wilson bezanken sich in einem Rosenkrieg, der keinen Kalauer ausläßt. Haarentferner in das Shampoo, die Katze wird beinahe gekillt, dicke Klagen, usw. Nichts neues also.
Ich muß allerdings sagen, daß ich im Laufe des Films einen richtigen Hass auf sexy Bridgette Wilson entwickelt habe. Dabei ist die Dame doch so hübsch. Unterstützung bekommt sie von Super Model Tyra Banks.
Love stinks muß man bestimmt nicht gesehen haben, aber wenn nichts besseres anliegt und man Bridgette Wilson bestaunen möchte, kann man sich die Klamotte schonmal geben.
| RYM |
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