Hier mach ich's mir gemütlich
#1
Geschrieben 09. Juni 2003, 21:02
muster, gesetzmässigkeiten, strukturen unter der oberfläche des alltäglichen. faszinierendes spiel mit gedanken, das mich auch stunden nach sehen des filmes noch beschäftigt hat. man könnte glatt selbst verrückt werden, bei dem bestreben, ein muster in allem sehen zu wollen, oder besser noch: zu können.
jedes system strebt nach entropie, chaos. die möglichkeit, dieses zu berechnen, zu kontrollieren, ist fantastisch. pi hat so viel potential, dass man eigentlich noch etwas von den 90% gehirnmasse, die ja angeblich bei jedem mehr oder weniger brach liegen, anzapfen möchte, um mehr zu verstehen.
pi ist schwierig, will es wohl auch sein. keine kartentricks, keine künststückchen, es ist ein film, der mitgedacht werden will. die kunstvolle art, in der pi daherkommt, das kontrastierte schwarz/weiss, tut sein übriges dazu.
#2
Geschrieben 10. Juni 2003, 16:47
was großes muss es sein. ein impfstoff gegen hiv. ein heilmittel gegen krebs. kein krieg mehr, kein hunger, keine unterdrückung. nicht machbar? na dann, vielleicht ne nummer kleiner. oder gleich ein paar nummern kleiner, dafür aber wesentlich effektiver.
wenn ein mensch drei anderen menschen einen gefallen tut, einen richtigen gefallen, unter der auflage, dass jeder von ihnen wiederum drei anderen menschen einen richtigen gefallen tut, müsste dann nicht eine lawine des glückes den globus umrollen? wieder und immer wieder? warum eigentlich nicht.
trevors idee ist einfach, aber brilliant. ein menschlicher kettenbrief, ohne hintergedanken, einfach nur aus dankbarkeit und freundlichkeit. zentrales thema des filmes, der, um die reinheit der idee noch weiter herauszukristallisieren, trevor in eine nicht gerade kinderfreundliche umgebung packt. schuld und sühne, versöhnung, tragische momente, die allzuoft unter dem ballast des klischees erdrückt werden. aber ist "das glückprinzip" klischeehaft? nein. im gegenteil, gerade als ich mich zu entspannen beginne, versunken in einem kleinen, lieben filmchen, der die welt ein stück besser machen will, bringt mich eine brutale wende wieder zurück. und wie, es reisst mich quasi auseinander (ich soll mein innerstes nach außen kehren, also mache ich das auch). was passiert ist? selber gucken.
und die konsequenz? es lieber lassen, weil es ja eh nichts bringt? weil jede noch so gute idee durch einen blinden zufallsstreich mir nichts - dir nichts kaputt gemacht werden kann? ich glaube nicht.
#3
Geschrieben 15. Juni 2003, 10:56
wieder von seiner gewohnten seite als grimassierende mischung aus trottel- und verlierertum gepaart mit einer kleinen brise moralinsaurer rechtschaffenheit. dabei ist das potential von carrey durchaus vorhanden, wie er es im "mondman" unter beweis stellt. leider ist dieser etwas gefloppt, und - schuster, bleib bei deinen leisten, nicht jeder kann aus "big" "forrest gump" machen - so sehen wir carrey in "bruce almächtig" wieder so, wie wir ihn kennen.
und es ist ein lustiger film, dem ich dankbar bin: dankbar für zwei gewaltige lachsalven . nicht einfach nur ein schmunzeln, ein verschämtes *hihi*, sondern ein richtiges, minuten währendes, herzhaftes lachen, das mein leben sicher wieder um einige wochen verlängert hat. und das finde ich heute eigentlich recht selten. zu selten. der rest des filmes ist bestenfalls amüsant, störend der moralversaute schluß, bei dem nicht nur mir ein abfälliges *ööööörgh* rausgerutscht ist.
#4
Geschrieben 19. Juni 2003, 18:13
noch so jemand, der mir eigentlich ziemlich auf den geist geht, ist mr. williams. dabei sind seine filme eigentlich nichtmal schlecht, "dead poet's society" ist der meines erachtens nach beste (ist aber auch schon ein weilchen her).
und "one hour photo"? ich weiß nicht, ich weiß nicht, immer schwierig, einen film, der auf einer woge des lobes aus betuchtem cineastenmund dahergleitet, gar nicht so gut zu finden.
aber ich will ehrlich sein: der film ist l a n g w e i l i g. zwischenzeitlich habe ich schon daran gedacht, einfach abzuschalten, und das will schon was heissen, denn ich erweise eigentlich jedem film den respekt, ihn bis zum ende zu sehen (einzige ausnahme bisher: "die fabelhafte welt der amelie" - der war einfach zu fade, aber das ist ein anderes thema).
das thema von "one hour photo" ist trotzdem interessant und wert, weiter durchdacht zu werden. die melancholische geschichte eines einsamen menschen, dessen passion zur obsession wird. williams spielt diese rolle durchaus glaubhaft, aber es fehlt die entladung, die katharsis. das seltsame treiben im hotel wirkt eher lachhaft, das ende selbst ist ohne höhepunkt.
zäh, lahm, mit vielen längen und einem akzentlosen schluss. dabei hätte aus dem thema was gemacht werden können.
#5
Geschrieben 19. Juni 2003, 21:10
das thema ist - eigentlich genretypisch - recht abstrus, aber sei's drum: die umsetzung macht es. und die klaustrophobische atmosphäre des filmes greift wie eine eiserne klaue. dabei weiß ich nicht mal, wie ich mich hinsetzen soll, um auf den nächsten schocker vorbereitet zu sein.
ein wesentlicher punkt, der die wirkung des filmes trägt, ist die technische qualität der paramount dvd. vor allem der o-ton (schaut hier jemand was anderes? ) hat eine solche dynamic, das man von den leisen klängen gefangen wird, um dann - abrupt und unerwartet - mit einem gewaltigen paukenschlag vom sofa gefegt zu werden (im wahrsten sinne des wortes).
der gedanke, das anderson tatsächlich irgendwo einen dc in der schublade hat, der dann wahrscheinlich noch mehr von der anderen seite zeigt, hat etwas faszinierendes. aber eigentlich ist es nicht notwendig, aus diesem atmosphärischen, spannenden film einen exploiter zu machen. brutale bilder hat "event horizon" zuhauf. dass diese aber nur für wenige sekundenbruchteile eingeblendet werden, hat eine viel stärkere wirkung.
#6
Geschrieben 20. Juni 2003, 21:59
geteilter meinung mag man über ihn als künstler sein. er ist auch nicht ganz mein fall, und poster von ihm würde ich mir nicht grad in die wohnung hängen (bin ich auch wohl ein kleines bischen zu alt für). aber ich mag die musik, und seit dem letzten, klasse-album "the golden age ..." wieder mal ganz besonders, denn von der "holywood" war ich schon leidlich enttäuscht.
die "guns, god and government" dvd ist gut. sogar dts ist dabei, aber meiner meinung nach liefert der dd5.1 track die deutliche bessere dynamik, während die räumliche auflösung der dts spur etwas besser ist. aber ich rede nicht über die wiener philharmonika, sondern über mm. also gepfiffen auf räumlichkeit und auflösung, druck, satter druck nach vorne, und das liefert die scheibe. leider ist das konzert eine geschnittene sammlung der gesamten tour, so daß leider kein richtiges live-feeling aufkommen mag. es wäre da besser gewesen, sich auf ein konzert zu beschränken, und dieses dann live auf dvd zu bannen.
aber das ist auch schon das einzige manko dieser durchweg guten musik dvd.
#7
Geschrieben 22. Juni 2003, 11:10
Zitat
der von mir meist gesehene film war mal wieder fällig. über "full metal jacket" muss ich nichts schreiben, deshalb nur ein paar zitate meines lieblingscharakters aus dem film, gunnery seargant hartman.
Zitat
Bullshit! It looks to me like the best part of you ran down the crack of your mama's ass and ended up as a brown stain on the mattress.
Pyle, you had best unfuck yourself and start shitting me Tiffany cufflinks or I will definitely fuck you up!
Who the fuck said that? Who's the slimy little communist shit, tinkle-toed cocksucker down here who just signed his own death warrant? Nobody, huh?! The fairy fucking godmother said it! Out-fucking-standing!
quelle: http://www.atlyrics....etaljacket.html
übrigens ein film, bei dem man sich nicht schämen muss, die deutsche synchro zu schauen, denn die ist ausnahmsweise mal exzellent. und wer diesem film eine unfreiwillige komik abgewinnen will, der schaue sich mal die deutschen untertitel an. wer hat sowas bloß verbrochen ???
#8
Geschrieben 23. Juni 2003, 22:55
Zitat
wird aber noch besser
Zitat
na, jetzt fehlt nur noch die rezension der "kino news", und alle namhaften filmgazetten sind versammelt ...
aber eines stimmt: die atmosphäre des filmes ist kalt. aber dieses lässt ihn nicht davon profitieren, im gegenteil, ich habe nie richtig zugang gefunden in diesen film, der sich offenbar nicht wirklich entscheiden konnte, was er eigentlich sein möchte: ein psychothriller? eine charkterstudie? ein sci-fi-film? ein horrorthriller? oder eine unausgegorene mischung aus allem? wohl eher letzteres.
auch mr. depp ist allenfalls durchschnitt, was in mir die bösartige frage aufkommen lässt, ob mr. depp als schauspieler einfach nur gnadenlos überschätzt ist, aber in der vergangenheit von guten drehbüchern und exzellenten regisseuren profitieren konnte, und ob er hier sein eigentliches potential offenbart: nämlich gar keines?
eigentlich möchte ich den guten johnny als identifikationsfigur meiner jugend in erinnerung behalten, r.i.p. johnny
#9
Geschrieben 25. Juni 2003, 22:10
meine damen und herren, die music-dvd schlechthin. selbst diejenigen, die mit slipknot nicht so recht etwas anfangen können, nennen diese scheibe ihr eigen, denn: es ist ja schliesslich DIE! music-dvd schlechthin.
über 30 kameras fingen das london-konzert der chaostruppe ein, millionen von schnitten, die aber - und das ist das besondere - nicht störend wirken, sondern eine livestimmung transportieren, wie ich sie bei einem livemitschnitt noch nie erlebt habe.
das dd5.1 format baut einen druck auf, der mir fast die dura weggefegt hat (anmerk. d. red.: dura [dura mater] = harte hirnhaut ). vor allem drums and percussion gehen furchtbar nach vorne los. bei den vocals hat mal wohl ein wenig nachgeholfen, denn ich habe schon einige liveauftritte von slipknot gesehen, und nie klang corey so brutal wie hier. aber eigentlich auch egal.
fazit: brett, aber voll
#10
Geschrieben 25. Juni 2003, 22:32
Jeepers, creepers....where'd ya get them peepers
Jeepers, creepers...where'd ya get those eyes
Gosh oh, git up....how'd they get so lit up
Gosh oh, gee oh....how'd they get that size
Golly gee...When you turn them heaters on
Woe is me...got to put my cheaters on
Jeepers, creepers....where'd ya get them peepers
Oh, those weepers....how they hypnotize
(instrumental break)
Jeepers, creepers....where'd ya get them peepers
Oh, those weepers....how they hypnotize
Where did ya get those
Golly where'd ya get those
Where did ya get them there eyes
"jeepers creepers" ist - lt. victor salva - angelehnt an die klassischen monsterfilme, dracula und frankenstein, bei denen spannung im vordergrund steht. die wirkung der filme entsteht dabei eigentlich erst durch die mehr oder minder vorhandene phantasiebegabung des zuschauers.
und ist "jeepers creepers" jetzt spannend? und wie! vor allem der erste teil ist so dicht gestrickt, dass man fast vergisst zu atmen. atmosphärisch, düster, brilliante bilder, futter für allerlei wilde ideen, was da im dunkeln alles passieren könnte. leider verliert sich die spannung in dem maße, in dem die demaskierung des "schwarzen mannes" voranschreitet. und zum schluss, als man den übeltäter - quasi vollständig ausgeleuchtet - mit den kiemenbögen klappern sieht, ist alles weg. das düstere, die bedrohlichkeit der schatten an der wand, alles gegessen beim anblick dieses quastenflossers mit flügeln.
von den machern wird diese langsame entblößung des monsters als positiv dargestellt (soll ja schließlich ein monsterfilm sein), für mich kommt es allerdings mit einer demystifizierung gleich, man hätte wesentlich besser daran getan, den "schwarzen mann" auch schwarz bleiben zu lassen.
"jeepers creepers 2" wird uns bald beehren, und was die trailer, die im übrigen nicht schlecht sind, zeigen, lässt doch befürchten, dass auch im zweiten teil nur wenig schatten über die wände geistern. schade.
#11
Geschrieben 30. Juni 2003, 19:46
#12
Geschrieben 30. Juni 2003, 20:14
#13
Geschrieben 01. Juli 2003, 22:16
das thema des bedroom visitors umzusetzen, ist hierbei aber auch eine dankbare aufgabe, denn was hat uns als kinder (und zum teil heute noch) denn am meisten geängstigt? richtig, der schwarze mann im zimmer, der kommt, wenn es dunkel ist. deshalb besser im licht bleiben.
schon der auftakt des filmes ist furios, immer wieder gezielt gesetzte schockmomente haben dafür gesorgt, das ich mich knapp 80 minuten (leider ist der film nicht länger) zuckend auf meinem sofa gewunden habe. die auflösung ... ja, da wird hier der gleiche fehler begangen, der auch schon die wirkung bei "jeepers creepers" zunichte gemacht hat, nur ist es hier bei weitem nicht so schlimm: die demaskierung der zahnfee. kein geringer als stan winston hat sich hier mit seiner effektschmiede daran gemacht, die zahnfee in szene zu setzten, und das ist ihm wirklich gelungen. solange sie im halbdunklen bleibt. die wirkung wäre allerdings ungleich stärker, wenn sie auch dort geblieben wäre.
#14
Geschrieben 01. Juli 2003, 22:29
ach, ja, um welchen film es geht, wollt ihr sicher wissen? et voila, le gurke:
#15
Geschrieben 03. Juli 2003, 11:46
und gar nicht mal schlecht. vielleicht nicht gerade tip des tages, aber die umsetzung der altbekannten story um ehre, rache, vergeltung, schuld und sühne ist gut gelungen. dabei kein wunder, denn wer, wenn nicht chow yun fat, wüsste, wie man sich bei schiessereien elegant zu bewegen hat? leichtfüssig tänzelnd seine runden dreht, nur mit zwei 9 mm bewaffnet, alles niedermäht, was da so aus kürzester distanz mit vollautomatischen waffen zurückballert. wie, jetzt, unglaubwürdig??? es ist chow yun fat! zudem hat sich mr. woo höchstselbst in die reihe des produzententeams eingeklinkt.
nur eines ist schade: ich hätte til schweiger zu gerne englisch sprechen hören
#16
Geschrieben 03. Juli 2003, 16:50
bei "the sum of all fears" habe ich das erste mal bei 1 h 41 min auf besagte zeitanzeige geschaut, und war wirklich verblüfft.
der deutsche titel "der anschlag" ist wahrlich schlecht gewählt, wenn er auch zum thema passt. die summe aller ängste, als direkte übersetzung, fände ich da beeindruckender. aber egal, schließlich schaue ich mir nicht knapp 2 stunden das cover, sondern den film an. und der ist spannend. und vor allem: zu ende gedacht. in vielen thematisch ähnlich gelagerten filmen wird nur angedroht, hier aber ausgeführt. dabei ist die situation nicht so unrealistisch, wie man anfangs denken mag.
aber für ein politkhistorisches exposée über ost und west habe ich bei weitem nicht die kenntnisse, deshalb bin ich zufrieden damit, einen äußerst spannenden, unterhaltsamen film mit guten darstellern gesehen zu haben.
#17
Geschrieben 07. Juli 2003, 19:15
eine skurrile tragikomödie, die uns an die werte der familie erinnert. eine familie, in die man sich fallen lassen kann, eine familie, die einen auffängt. aber man muss sie auch pflegen, so eine familie. denn lässt man sich gehen, und sie verkommen, so wachsen prachtvolle egomane und neurotiker heran, deren beginnende und manifeste psychotische störungen kaum noch mit dem leben vereinbar sind.
und irgendwann ist es fast zu spät. aber nur fast. eine sehens- und vor allem überdenkswerte familie, diese tenenbaums.
#18
Geschrieben 07. Juli 2003, 19:55
ich komme aber irgendwie leicht vom thema ab, lag mir nur auf der seele. und ich will ja niemandem, den es wirklich interessiert, seine audiokommentare vermiesen. wirklich nicht.
was wollte ich denn jetzt eigentlich schreiben? ah ja, audiokommentare. es gibt im ganzen zwei filme, nach denen ich regelrecht das bedürfnis hatte, den audiokommentar (des regisseurs) zu hören, um wieder "runterzukommen", weil mich der film emotional so derart mitgenommen hat, dass mir einfach nochmal vor augen geführt werden MUSSTE, dass es sich tatsächlich nur um einen film handelte. einer war "requiem for a dream", der andere
intensivste filmerfahrung, anders kann ich diesen grandiosen film um ein an sich einfaches experiment nicht beschreiben. getragen durch sehr gute akteure gewinnt dieses kammerspiel alsbald eine dichte, die gerade angesichts der engen handlungsplatform unglaublich erscheint.
der ak selbst war dann allerdings recht mau, auch hätte ich gerne ausführliche interviews mit den schauspielern gehört, oder ein kommentiertes making of gesehen ... leider alles fehlanzeige auf der deutschen eurovideo disc. muss halt doch die rc1 ran
11 von 10 punkten.
#19
Geschrieben 14. Juli 2003, 21:41
wie lange es gedauert hat, bis ich - mangels volljährigkeit - den ersten teil sehen konnte. wie lange ich auf den zweiten teil gewartet habe. die erinnerung an die t2 - premiere und die eindrücke beim wiederholten sehen ... schon als der wuchtige score zur eingangssequenz ertönte, war ich wieder wie weg in diesem film, der in sich stimmig ist, und das ist das eigentlich schöne: mag der plot auch science fiction sein, die details passen. oder warum explodiert ein verunfallter truck? klar, weil benzin ausläuft, und die zündung noch einen letzten funken schlägt, und nicht etwa, weil es sich so gehört, dass einfach JEDES unfallfahrzeug explodieren MUSS (war mir bei vielen filmen ein dorn im auge). als sequel fügt sich dieser film so passend in den begonnenen lauf des ersten teils, wie ich es kaum zuvor gesehen habe. die darsteller agieren - jeder in seiner rolle - glaubhaft und authentisch. die effekte waren zur damaligen zeit eine klasse für sich, und können sich auch heute noch sehen lassen. der score ist eine wucht ... ich liebe diesen film
#20
Geschrieben 19. Juli 2003, 21:21
die zeit heilt nicht, sie macht alles kaputt. und das ende von "irreversible" wirkt nur umso niederschmetternder in seiner luftigen klarheit, seinen hellen farben, getragen von einem lebendigen score, wenn man weiß, das es eben nicht das ende ist, welches gut wird, sondern der anfang, der gut war.
das eigentliche ende und der weg dorthin ist eine tumbelnde irrfahrt, die helligkeit der bilder wird eingetauscht in ein hässliches, dreckiges dunkel, der leichte klang der musik wandelt sich in monotones, bassgewaltiges, nervenzerfetzendes wummern.
"irreversibel" tut nicht gut. und ich meine damit nicht jene zwei vielzitierten szenen, sondern die entwicklung des filmes. von hässlich zu schön, dabei aber eigentlich von schön zu hässlich. und den kleinen, gemeinen unterschied zwischen ursache und wirkung. "nimm die unterführung, das ist sicherer". hätte alex diesen rat nicht beherzigt, hätte sie nur diese eine kleine entscheidung gegen die unterführung getan, wäre alles gut. bis es das nächste mal gilt, sich zu entscheiden. wer weiß denn schon was danach kommt, wenn die zeit alles zerstört?
#21
Geschrieben 23. Juli 2003, 19:42
what'ya gonna do ...
fett fett fett. und cool. und geil. und lässig. und nen diggah porsche und ne noch fettahre cobra. rock and fucking roll, hat mal wieder spass gemacht.
#22
Geschrieben 01. August 2003, 18:16
ob ich "chopper" nochmal schaue? mal sehen, bana spielt eigentlich ganz gut (soweit ich mich erinnere ...).
#23
Geschrieben 09. August 2003, 19:08
absolut erstaunlich die klassische ankunftssequenz der cyborgs. das ist ein 56 jahre alter mann? also, entweder wurde ein großteil der cgi's darauf verwendet, mr. schwarzenegger so vorteilhaft wie möglich aussehen zu lassen, oder ich muss neidvoll anerkennen: RESPEKT! und sein pendant? reizend anzuschauen, doch leider bietet sie wenige aha-effekte. kein vergleich zu robert patrick als T-1000.
t3 ist gut, weil er ein guter actionfilm ist. er wiederholt zwar in weiten teilen die story seiner vorgänger, hat aber ein für mich doch unerwartetes ende. auf dem weg dorthin ist wohl eine der beeindruckendsten verfolgungsjagden zu erleben, eine materialzerstörung sondergleichen. doch das, was ich t2 so hoch anrechne, nämlich seine stimmigkeit im detail, die fehlt hier. woher kannte der terminator den lageplatz von sarahs sarg, wenn selbst john ihn nicht kannte? woher wusste er, dass ihre asche ins meer gestreut wurde? er kannte die ganzen asta-la-vista kram nicht, ist ja schließlich ein anderes modell, aber zu anfang des filmes schaut er unter die sonnenblende eines fahrzeuges, so wie es ihm john in t2 begebracht hatte. und sicher hat seine mutter john ne menge über waffen und munition beigebracht, aber woher zum geier kann er einfach so diese magnetron-anlage starten? selbst wenn es die ein oder andere plausible erklärung gibt, solche zunächst einmal bestehenden ungereimtheiten machen mich immer ein bißchen ... traurig.
aber schlussendlich hat er mich mit seinen (zu) kurzen 90 min gut unterhalten, und darauf kommt es doch an .
#24
Geschrieben 15. August 2003, 20:09
#25
Geschrieben 17. August 2003, 12:09
läuft grad erst in deutschen kinos, da ist die englische rc2 schon draussen. schön schön, gleich mal geordert. der film war ja schon mir einigen vorschuss-lorbeeren bedacht, obwohl es auch kritische stimmen gab. ich selbst fand ihn im wesentlichen deshalb bemerkenswert, weil farrell eine starke leistung abliefert, die ich ihm nach daredevil eigentlich nicht zugetraut hatte. nicht, dass er da schlecht war, aber bullseye ist eben keine charakterrolle, und ein film, der seine intensität fast auschließlich - fast einem kammerspiel gleich - aus der interaktion der protagonisten in einem gleichbleibenden raum bezieht, fordert dann doch deutlich mehr als ein "you made me miss - i never miss".
ein weiteres highlight ist die schon fast hypnotische stimme von sutherland. gratulation an die abmischung, denn es wirkt ungemein stark, dass farrell aus der front über den center zu hören ist, während die stimme sutherlands von überall her kommt. ich kann nicht beurteilen, wie das in der deutschen synchronisation gelöst wurde, möchte aber bezweifeln, das die wirkung dem engl. original gleich kommt.
und das war's denn auch schon, denn die story vom rechtschaffenden scharfschützen, der sich hier und da den ein oder anderen "sünder" herauspickt, ist doch recht schwach und ein wenig arg konstruiert. auch das ende ist ein wenig zu weichgespült. seine sünden sind gesühnt, seine frau hat ihm vergeben, der scharfschütze kommt sogar selbst nochmal vorbei, um sicherzustellen, dass der pfad der tugend ab sofort nicht mehr verlassen wird ... alles irgendwie käse. aber der weg dorthin, diese dichte atmoshäre, die um das telefonat gestrickt ist, ist enorm spannend. und das reicht, um mit "phone booth" einen wirklich guten film gesehen zu haben.
#26
Geschrieben 17. August 2003, 12:30
es war leider (wie bei so vielen dingen) lange nicht so beeindruckend wie beim ersten mal. ich muß zugeben, dass ich mich sogar ein kleines bißchen gelangweilt habe. schade, wenigstens bleibt die erinnerung ans "erste mal" ...
#27
Geschrieben 08. September 2003, 10:17
big trouble in little china: herrlich dämlich und eine sentimentale erinnerung an meine jugend. memo für mich: gleich mal auf die suche nach dem goldenen kind begeben. auch herrlich dämlich und eine sentimentale ... naja, ihr wisst schon ...
spurwechsel: blindkauf, der sich gelohnt hatte. nicht schlecht, was affleck und jackson da abliefern.
this boy's life: nur die tatsache, dass dicaprio niedlich war und immer noch ist, er von tausenden grenzdebilen teenies beiderlei geschlechts in den himmel gehoben wurde, und in filmen mitspielt, die sicher nicht jedermanns sache sind, tut seinem enormen schauspielerischen talent keinen abbruch. nur hat der gute es halt irgendwie nicht verkraftet, so ungemein gut zu sein. und als halbwüchsiger in einem film neben mr. de niro zu bestehen, ihn phasenweise regelrecht an die wand zu spielen, ist schon bemerkenswert. die story selbst lässt aber einiges aus, vor allem die zusteuerung auf den höhepunkt hätte intensiver sein können, auch im ergebnis.
ttt: soll ich jetzt für so viel geld die sammlerbox kaufen? und wenn ja, wo? in england, der schweiz, oder - augen zu und durch - in deutschland? aber 190 d-mark???
spawn: eine der ersten comic-verfilmungen der "neuen superhelden", die neben superman, batman und spiderman wesentlich charismatischer daherkommen. vor allem die geschichte des spawn, und sein innerer kampf zwischen gut und böse, die mehrdimensionalität des charakters, ist ungemein interessant. der clown ist zwar eng aus der vorlage übernommen, wirkt aber trotzdem unangemessen albern - als violator geht es dann wieder . insgesamt kein schlechter film mit einem klasse soundtrack und einer ansprechenden optik. aber irgendwie fehlt irgendwas ...
#28
Geschrieben 08. September 2003, 21:25
hab die kleine asienrunde unterschlagen, sorry ...
returner: jawohl, geht doch. unterhaltsam bis zum schluss, mit gelungenen effekten und einer anrührenden story, die bisweilen etwas die stringenz verliert und ansatzweise kitschig wird, aber sich gottseidank schnell wieder fängt. und warum muss eigentlich jeder film, der bullet-time effekte verwendet, mit matrix verglichen werden? nee, bei mir nicht
kairo (pulse): , und nochmal . solche filme sind ja nix für die kuh. aber gerade deswegen eben doch. ich bin nämlich so verdammt schreckhaft, und kairo ist ein kleiner, gemeiner asiengrusler, der mich mal wieder genötigt hat, bei der ein oder anderen szene die hand vor die augen zu halten, und durch die gespreizten finger weiterzuschauen. bin ich ne memme, oder bin ich ne memme?
dark water: wenn schon, ne ... . aber dark water ist freundlich und wohlgesonnen mit meinem nervenkostüm, einige kleine schocker, aber die großen super-ich-scheiss-mir-gleich-die-buchse-voll-oberkracher, wie sie in "the eye" zum beispiel zu finden sind, fehlen. insgesamt fast schon romantische mutter-kind-geschichte. aber das ende. das ende. DAS ENDE!!! es regt mich derart auf, so unlogisch, so dämlich, so überhaupt nicht nachvollziehbar. ärgerlich.
#29
Geschrieben 09. September 2003, 21:23
meine subjektive wertung von equilibrium ist gänzlich anders, denn ich bin regelrecht verzückt von diesem film, der akustisch und visuell nur als bombastisch zu bezeichnen ist. der gelungene score passt hervorragend zur optischen umsetzung dieser so wenig erstrebenswerten zukunft. die actionsequenzen sind in ihrer rasanz atemberaubend. zwar unglaubwürdig, aber absolut atemberaubend (ich wiederhole mich da gerne). ein ungemein stylischer film, in den man tunlichst nicht zu viel hineininterpretieren sollte.
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