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Funk Doggs Forum - Filmforen.de - Seite 55

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Funk Doggs Forum


1753 Antworten in diesem Thema

#1621 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 08. Januar 2008, 16:40

Beitrag anzeigenMoscher sagte am 08.01.2008, 15:05:

Mein erster Gedanke bei der SMS-Szene war auch: "Geht gar nicht". Nach etwas Distanz, finde ich die Idee aber toll. Vor allem, das dachte ich schon bei der Sichtung, gab es zu Zeiten der Vorbilder ja noch gar keine Handys.

:cheers:

Die Szene finde ich konzeptionell einfach umwerfend. Da ist die Art des Erzählens - wie hier mit wenigen Pinselstrichen ein zartes Aufkeimen von echten Gefühlen entworfen wird. Gefühle, die gleich darauf mit dem Vorschlaghammer zerstört werden. Da ist die musikalische Insel - inmitten des typischen Bargeschrammels eine kleine Raum-Zeit-Kapsel. Und dann ist da das Spiel mit dem Zuschauer. Ein Schlag in die Magengrube als Auftakt, weil man seinem Vorurteil aufgesessen ist, daß er hier ein Potemkinsches Retrodorf aufbauen würde. Und plötzlich das! Die Figuren, eben noch wie ein vergilbtes Foto wirkend, werden ins Hier und Jetzt katapultiert. Ganz groß, finde ich das.

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#1622 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 08. Januar 2008, 17:29

ich würde die szene auch als zentral deuten. erstens knallt sie einem die annahme vor den kopf, tarantinos huldigung würde einfach nur über eine reine time-piece-mechanik funktionieren. er flieht nicht einfach zurück in eine vergangene zeit, er zerrt die vergangene zeit zu uns. zweitens ist sie eine spiegelung dieser technik des bewussten anachronismus in der mikroebene. in der makroebene wird diese technik über das - ja geradezu - zerfallen in zwei konträre filmhälften expliziert, die sich ja auch in vielerlei hinsicht (auch in zeitlicher) stoßen. aber amalgamisierungen gibt es auch jeweils in beiden teilen. und ja, damit würde ich mich auch gerne dafür stark machen, dass death proof (u.a.) ein konzeptfilm ist. (sowas ist gar nicht mal unwichtig - wenn z.b. scorsese meint einen konzeptfilm als erzählfilm zu remaken, dann wird es haarig...)

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#1623 Funk_Dogg

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Geschrieben 08. Januar 2008, 21:23

@ bekay

Meine "brachiale" Aussage, Borges bekäme bei DEATH PROOF das Kotzen, war nicht dazu gedacht, dich zu verprellen. Ich habe bei dem, was ihr an DP so lobend hervorhebt, das Problem, dass es allerhöchstens Einzelaspekte eines Films sind, der sich einfach nicht zusammen fügen will. Das ist wie mit einem Foto, hinter dem eine brillante Idee steckt: Wenn es scheiße aussieht, ist es ein schlechtes Foto. So sehe ich DEATH PROOF: als uninvolvierenden Egotrip. Das ist das Gegenteil von Kino.


@ Splatter-Fanatic

Wenn ich die Langeweile DPs mit der der Originale vergleiche, dann muss ich einfach sagen, dass mir letztere sympathischer ist, weil es eben echte Langeweile ist, die dort herrscht, und nicht eine simulierte. Will sagen: Tarantino muss seinen Film auf 110 Minuten strecken, damit er auch so richtig schön zäh wird. Ein Ted V. Mikels schafft das Gleiche in 80 Minuten. Das ist nicht nur publikumsfreundlicher, sondern auch ökonomischer.


@ Alle DP-Befürworter

Eure Begeisterung über eine in meinen Augen völlig unbedeutende Szene in allen Ehren: Ich stehe vor DEATH PROOF wie vor einer weißen Wand. Ich verstehe diesen Film nicht und weiß auch nicht, was Tarantino damit von mir will (und das, obwohl ich mich hinsichtlich des Filmgeschmacks durchaus in Verwandtschaft zu QT sehe). Er macht noch nicht einmal einen Schritt auf mich zu. Das ist für mich letztlich das totale Ausschlusskriterium. Auf das emotionale Aha-Erlebnis, das sich da bei euch eingestellt hat, habe ich jedenfalls vergeblich gewartet. Für mich ist DEATH PROOF eine völlig emotionslose Kopfgeburt und damit genau das Gegenteil dessen, was als "Konzept" mal hinter GRINDHOUSE steckte. Möglicherweise ist DEATH PROOF kein vor publikumsverachtender Selbstverliebtheit starrendes Werk, als das ich es empfinde und hier (etwas verärgert) darstelle; das formalästhetische Meisterstück, das ihr darin seht, ist es aber garantiert auch nicht.

#1624 Moscher

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Geschrieben 09. Januar 2008, 12:22

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 08.01.2008, 21:23:

Möglicherweise ist DEATH PROOF kein vor publikumsverachtender Selbstverliebtheit starrendes Werk, als das ich es empfinde und hier (etwas verärgert) darstelle; das formalästhetische Meisterstück, das ihr darin seht, ist es aber garantiert auch nicht.

Letzteres habe ich hoffentlich nie behauptet, aber mir scheint der aktuelle Film eh nur ein Kompromiß, weil er ja für dieses Doppel-Feature entstanden ist. In diesem Grund vermute ich so manche unnötig gefühlte Länge und daher möchte ich unbedingt den Grindhouse-Film sehen, um mich davon zu überzeugen bzw. mich eines besseren belehren zu lassen, ob das Werk darin besser funktioniert und es in seiner ganzen Inhomogenität homogener wirkt.
"I love zombie movies to death, but the main reason I am making a zombie movie right now is because it is pretty easy to write a script for. I want to start making more Tarantino style movies soon." (IMDB-User)

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#1625 pasheko

    Hypnosemaschinen AG

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Geschrieben 09. Januar 2008, 12:35

@ Avengers:

War nicht in ESCAPE IN TIME diese absurde Sequenz, bei der in schmalen Gassen mehrere Gegenstände übergeben werden müssen, und als Nebengag ein Barbier namens "T. Sweeney" vorkommt? Die hat sich mir ganz fest eingeprägt, vermutlich weil sie sich so endlos in die Länge zieht...fand ich aber toll, und auch ein wenig auf Monty Python vorausweisend.

#1626 Funk_Dogg

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Geschrieben 09. Januar 2008, 12:46

Beitrag anzeigenMoscher sagte am 09.01.2008, 12:22:

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 08.01.2008, 21:23:

Möglicherweise ist DEATH PROOF kein vor publikumsverachtender Selbstverliebtheit starrendes Werk, als das ich es empfinde und hier (etwas verärgert) darstelle; das formalästhetische Meisterstück, das ihr darin seht, ist es aber garantiert auch nicht.

Letzteres habe ich hoffentlich nie behauptet, aber mir scheint der aktuelle Film eh nur ein Kompromiß, weil er ja für dieses Doppel-Feature entstanden ist. In diesem Grund vermute ich so manche unnötig gefühlte Länge und daher möchte ich unbedingt den Grindhouse-Film sehen, um mich davon zu überzeugen bzw. mich eines besseren belehren zu lassen, ob das Werk darin besser funktioniert und es in seiner ganzen Inhomogenität homogener wirkt.

Das war ein Annäherungsversuch meinerseits. Ich würde keinesfalls behaupten, dass DEATH PROOF von a bis z misslungen ist und na klar ist er gerade durch seine ungewöhnliche Erzählstruktur interessanter als irgendein langweiliger Crowd Pleaser. Aber das allein macht eben noch keinen rundum gelungenen Film aus. Das Double Feature würde ich mir auch gern noch einmal ansehen: Habe sowieso lang gebraucht, die beiden Hälften als eigenständige Filme zu betrachten ...


Beitrag anzeigenpasheko sagte am 09.01.2008, 12:35:

@ Avengers:

War nicht in ESCAPE IN TIME diese absurde Sequenz, bei der in schmalen Gassen mehrere Gegenstände übergeben werden müssen, und als Nebengag ein Barbier namens "T. Sweeney" vorkommt? Die hat sich mir ganz fest eingeprägt, vermutlich weil sie sich so endlos in die Länge zieht...fand ich aber toll, und auch ein wenig auf Monty Python vorausweisend.

Richtig, genau die Episode ist das, der Name des Barbiers ist mir indes nicht aufgefallen. Die von dir beschrieben Sequenz hat mir auch am besten gefallen, weil ich dieses aus den zwei immerselben Gässchen bestehende Setting so hübsch fand. Die Gegenstände sind übrigens Stofftiere ...

#1627 Fox Mulder

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Geschrieben 14. Januar 2008, 21:55

Das beste und wohl ehrlichste Transformers Review das ich bisher gelesen habe! :excl:

#1628 Funk_Dogg

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Geschrieben 15. Januar 2008, 12:53

Beitrag anzeigenFox Mulder sagte am 14.01.2008, 21:55:

Das beste und wohl ehrlichste Transformers Review das ich bisher gelesen habe! :excl:

:blush:

#1629 Splatter-Fanatic

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Geschrieben 17. Januar 2008, 11:15

Sehr schöner Text zu SHOOTER. :cheers:
Ich war vom dem Film, als ich ihn im letzten Jahr im Kino gesehen habe, auch sehr angetan.

#1630 Funk_Dogg

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Geschrieben 17. Januar 2008, 11:38

Beitrag anzeigenSplatter-Fanatic sagte am 17.01.2008, 11:15:

Sehr schöner Text zu SHOOTER. :cheers:
Ich war vom dem Film, als ich ihn im letzten Jahr im Kino gesehen habe, auch sehr angetan.

Danke! Es gibt mit Groucho einen sehr eloquenten Fürsprecher des Films hier. Ohne dessen "Werbung" hätte ich SHOOTER wohl nicht gesehen, weil ich nach TRAINING DAY einen großen Bogen um alles gemacht habe, wo Fuqua seine Finger im Spiel hatte.

#1631 Hagen

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Geschrieben 17. Januar 2008, 12:41

Interessant bei deinen "Shooter"-Ausführungen finde ich den Ansatz, dass der Scharfschütze vielleicht deswegen nicht zum Helden des Massenpublikums taugt, weil sein Kriegshandwerk eher dem Hinterhalt zuzurechnen ist und gleichzeitig sehr abstrakt, technisch und mathematisch. Dem kann ich nicht widersprechen, möchte aber nur ergänzen, dass der Reiz des Sniper-Films für mich gerade in diesen Dingen liegt: der Scharfschütze muss extrem gut ausgebildet sein (im Gegensatz zu vielen anderen Soldaten, wo es zum Kanonenfutter auch ohne Ausbildung reicht), verkörpert das genaue Gegenteil jedes aus dem Ruder laufenden Soldatentums, das im Krieg zur Verrohung neigt und ist darüberhinaus schlichtweg die einsamste Art Mensch, die es geben kann. Beim Scharfschützen kommt militärische Expertise mit einsiedlerischer Einsamkeit zusammen, was einen sehr seltsamen Reiz darstellt.

Vielleicht mag der Scharfschütze bei Armeen nie einen guten Ruf gehabt haben (was in der modernen Kriegführung ganz speziell mit dem ersten Weltkrieg offenkundig wird, wo der Ärger mit den bei den Deutschen verhassten "Franctireuren" in Belgien anfing und im Schützengraben endete) und die Kennedy-Ermordung und die "Scharfschützen-Allee" des Jugoslawischen Bürgerkrieges dürften dem Image nichts Gutes getan haben -- dennoch ist der Scharfschütze im richtigen Kontext eine faszinierende Figur, was an entgegengesetzten Ende an zwei Filmen sichtbar wird, die man dem Genre noch zuordnen kann: "Enemy at the Gates" -- der das Massensterben in Stalingrad letztlich auf den Konflikt zweier Männer eindampft -- und "Jarhead" -- der dem hochausgebildeten Spezialisten seinen Platz in der neuen Kriegführung zuweist und ihn völlig überflüssig macht (der Sniper, der es gewohnt ist, zu warten, wartet hier solange, bis auch er fast verrückt wird und er wartet vor allem letztlich vergeblich.

#1632 Funk_Dogg

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Geschrieben 19. Januar 2008, 14:19

Beitrag anzeigenHagen sagte am 17.01.2008, 12:41:

Interessant bei deinen "Shooter"-Ausführungen finde ich den Ansatz, dass der Scharfschütze vielleicht deswegen nicht zum Helden des Massenpublikums taugt, weil sein Kriegshandwerk eher dem Hinterhalt zuzurechnen ist und gleichzeitig sehr abstrakt, technisch und mathematisch. Dem kann ich nicht widersprechen, möchte aber nur ergänzen, dass der Reiz des Sniper-Films für mich gerade in diesen Dingen liegt: der Scharfschütze muss extrem gut ausgebildet sein (im Gegensatz zu vielen anderen Soldaten, wo es zum Kanonenfutter auch ohne Ausbildung reicht), verkörpert das genaue Gegenteil jedes aus dem Ruder laufenden Soldatentums, das im Krieg zur Verrohung neigt und ist darüberhinaus schlichtweg die einsamste Art Mensch, die es geben kann. Beim Scharfschützen kommt militärische Expertise mit einsiedlerischer Einsamkeit zusammen, was einen sehr seltsamen Reiz darstellt.

Vielleicht mag der Scharfschütze bei Armeen nie einen guten Ruf gehabt haben (was in der modernen Kriegführung ganz speziell mit dem ersten Weltkrieg offenkundig wird, wo der Ärger mit den bei den Deutschen verhassten "Franctireuren" in Belgien anfing und im Schützengraben endete) und die Kennedy-Ermordung und die "Scharfschützen-Allee" des Jugoslawischen Bürgerkrieges dürften dem Image nichts Gutes getan haben -- dennoch ist der Scharfschütze im richtigen Kontext eine faszinierende Figur, was an entgegengesetzten Ende an zwei Filmen sichtbar wird, die man dem Genre noch zuordnen kann: "Enemy at the Gates" -- der das Massensterben in Stalingrad letztlich auf den Konflikt zweier Männer eindampft -- und "Jarhead" -- der dem hochausgebildeten Spezialisten seinen Platz in der neuen Kriegführung zuweist und ihn völlig überflüssig macht (der Sniper, der es gewohnt ist, zu warten, wartet hier solange, bis auch er fast verrückt wird und er wartet vor allem letztlich vergeblich.

Kein Widerspruch meinerseits. Wenn ich sagte, der Scharfschütze tauge nicht zum Helden, so spiegelt das auch weniger meine persönliche Meinung, sondern ist eher ein von einem strukturalistischen Standpunkt aus gefälltes Urteil: Es gibt einfach weitaus weniger Scharfschützenfilme als solche über einfache Frontsoldaten, Flugzeugpiloten etc. Die Gründe, die du dafür ins Feld führst, würde ich unterschreiben: Als Quasiintellektueller (= hochspezialisierter und technisch versierter Soldat) der Armee ist er als Identifikationsfigur für die Massen unbrauchbar, sein Wirken aus dem Hinterhalt widerspricht ja dem im Western geprägten Heldenethos: Man schießt niemandem in den Rücken. Gleichzeitig prädestiniert ihn das aber wie in JARHEAD zum tragischen Helden moderner Kriegsführung, weil er das Sinnbild der Entfremdung vom Feind und der Anonymität des Tötungsprozesses ist.

#1633 Funxton

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Geschrieben 19. Januar 2008, 17:40

I :love: deine bisherigen "Superman"-Impressionen und habe jede Silbe mit Genuss und heftigem inneren Kopfnicken aufgesogen. Ganz dickes :cheers: und :blush: zum Verweis.

#1634 Funk_Dogg

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Geschrieben 19. Januar 2008, 20:26

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 19.01.2008, 17:40:

I :love: deine bisherigen "Superman"-Impressionen und habe jede Silbe mit Genuss und heftigem inneren Kopfnicken aufgesogen. Ganz dickes :cheers: und :blush: zum Verweis.

Danke und bitteschön. :) :cheers:

#1635 Moscher

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Geschrieben 22. Januar 2008, 10:47

Bei Superman Returns laufen wir konform. Der Film versucht schlicht, auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu spielen. Einerseits will er eine Modernisierung vornehmen, andererseits bleibt er stockkonservativ. Und mir schien es da im Drehbuch nach einer halben Stunde regelrecht einen Bruch zu geben zwischen dem neuen und dem klassischen Ansatz. Das geht aber schon damit los, dass in Zeiten des Internets und des Fernsehens die Tageszeitung nicht mehr so wichtig ist wie in den Jahrzehnten, in denen ich Superman spontan verorten würde. Hinzu kommt, dass Clark Kent ja eigentlich gar keine tragende Rolle mehr spielt und die Serie Louise and Clarke in der Entwicklung der Figuren sehr viel weiter war. Auch der Bösewicht ist niemand, der mit modernen Mitteln zuschlägt, sondern viel zu klassisch ein Wahnsinniger, dessen Plan den eines Dr. Evil alt aussehen lässt. Nur in Momenten mit dem Jungen und seinem Handy, dessen Bild in der Tageszeitung landet, hatte ich das Gefühl, dass ich Fragmente eines Filmes sehe, der aus diesem Werk hätte werden können.
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#1636 Funk_Dogg

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Geschrieben 22. Januar 2008, 11:12

Beitrag anzeigenMoscher sagte am 22.01.2008, 10:47:

Bei Superman Returns laufen wir konform. Der Film versucht schlicht, auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu spielen. Einerseits will er eine Modernisierung vornehmen, andererseits bleibt er stockkonservativ. Und mir schien es da im Drehbuch nach einer halben Stunde regelrecht einen Bruch zu geben zwischen dem neuen und dem klassischen Ansatz. Das geht aber schon damit los, dass in Zeiten des Internets und des Fernsehens die Tageszeitung nicht mehr so wichtig ist wie in den Jahrzehnten, in denen ich Superman spontan verorten würde. Hinzu kommt, dass Clark Kent ja eigentlich gar keine tragende Rolle mehr spielt und die Serie Louise and Clarke in der Entwicklung der Figuren sehr viel weiter war. Auch der Bösewicht ist niemand, der mit modernen Mitteln zuschlägt, sondern viel zu klassisch ein Wahnsinniger, dessen Plan den eines Dr. Evil alt aussehen lässt. Nur in Momenten mit dem Jungen und seinem Handy, dessen Bild in der Tageszeitung landet, hatte ich das Gefühl, dass ich Fragmente eines Filmes sehe, der aus diesem Werk hätte werden können.

Das scheint ja die vorherrschende Lesart des Films zu sein, jedenfalls habe ich bei kurzem Überfliegen der hier zum Film existierenden Texte fast überall das Gleiche gelesen. Insofern macht es Singer dem Zuschauer ja ziemlich leicht. Deinen Einwand mit der Zeitung und dem Fotohandy finde ich sehr schön, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ja, der Film hat definitiv ein Problem damit, sich zeitlich zu verorten und diese Zeit dann auch glaubwürdig darzustellen. Das fängt ja schon damit an, dass er ca. fünf Jahre nach den Vorgängern angesiedelt ist, wo doch in Wahrheit 20 Jahre zwischen SUPERMAN IV und SUPERMAN RETURNS liegen. Mich hat aber vor allem das Pathos gestört: Man kann diesen Helden nicht bierernst inszenieren, das funktioniert bei Superman einfach nicht. Richard Donner hat die richtige Mischung aus Camp und ehrlich empfundener Heldenverehrung genau getroffen, Singer kriegt das einfach nicht hin. Und trotz der epischen Länge wirkt RETURNS einfach seltsam leer. Kein Vergleich zu den alten Filmen, bei denen man einen wirklichen Eindruck vom Leben und den Menschen in Metropolis bekam. Dass es in einem Film, der ja die Frage beantworten soll, warum die Welt einen Helden braucht, überhaupt keine Außenperspektive gibt, habe ich als großen Mangel empfunden.

#1637 Moscher

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Geschrieben 23. Januar 2008, 10:57

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 22.01.2008, 11:12:

Beitrag anzeigenMoscher sagte am 22.01.2008, 10:47:

Bei Superman Returns laufen wir konform. Der Film versucht schlicht, auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig zu spielen. Einerseits will er eine Modernisierung vornehmen, andererseits bleibt er stockkonservativ. Und mir schien es da im Drehbuch nach einer halben Stunde regelrecht einen Bruch zu geben zwischen dem neuen und dem klassischen Ansatz. Das geht aber schon damit los, dass in Zeiten des Internets und des Fernsehens die Tageszeitung nicht mehr so wichtig ist wie in den Jahrzehnten, in denen ich Superman spontan verorten würde. Hinzu kommt, dass Clark Kent ja eigentlich gar keine tragende Rolle mehr spielt und die Serie Louise and Clarke in der Entwicklung der Figuren sehr viel weiter war. Auch der Bösewicht ist niemand, der mit modernen Mitteln zuschlägt, sondern viel zu klassisch ein Wahnsinniger, dessen Plan den eines Dr. Evil alt aussehen lässt. Nur in Momenten mit dem Jungen und seinem Handy, dessen Bild in der Tageszeitung landet, hatte ich das Gefühl, dass ich Fragmente eines Filmes sehe, der aus diesem Werk hätte werden können.

Das scheint ja die vorherrschende Lesart des Films zu sein, jedenfalls habe ich bei kurzem Überfliegen der hier zum Film existierenden Texte fast überall das Gleiche gelesen. Insofern macht es Singer dem Zuschauer ja ziemlich leicht. Deinen Einwand mit der Zeitung und dem Fotohandy finde ich sehr schön, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ja, der Film hat definitiv ein Problem damit, sich zeitlich zu verorten und diese Zeit dann auch glaubwürdig darzustellen. Das fängt ja schon damit an, dass er ca. fünf Jahre nach den Vorgängern angesiedelt ist, wo doch in Wahrheit 20 Jahre zwischen SUPERMAN IV und SUPERMAN RETURNS liegen. Mich hat aber vor allem das Pathos gestört: Man kann diesen Helden nicht bierernst inszenieren, das funktioniert bei Superman einfach nicht. Richard Donner hat die richtige Mischung aus Camp und ehrlich empfundener Heldenverehrung genau getroffen, Singer kriegt das einfach nicht hin. Und trotz der epischen Länge wirkt RETURNS einfach seltsam leer. Kein Vergleich zu den alten Filmen, bei denen man einen wirklichen Eindruck vom Leben und den Menschen in Metropolis bekam. Dass es in einem Film, der ja die Frage beantworten soll, warum die Welt einen Helden braucht, überhaupt keine Außenperspektive gibt, habe ich als großen Mangel empfunden.

Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass Singer es sich und dem Zuschauer leicht macht. So war beispielsweise der Anfang für mich unheimlich irritierend. Zunächst dachte ich wirklich, Superman wäre als erwachsener Mann da auf der Erde gelandet. Was natürlich gar keinen Sinn macht, weil er dann nicht mit diesen uramerikanischen Werten aufgewachsen wäre. Erst über die unglückliche Rückblende erklärte sich dieses Mißverständnis für mich. Hätte man es sich leicht machen wollen, hätte man das Original entweder geremaked oder einen Superman mit gänzlich neuen Vorzeichen geschaffen und dafür vielleicht die Serie als Vorlage hinzuziehen können. So, da hast Du total recht, nimmt der Film seinen Helden viel zu ernst, findet aber gleichzeitig nicht einmal eine Entsprechung in seinem Bösewicht. Dessen Motive und Handeln wirken geradezu wie eine Parodie. Überhaupt scheint es mir, dass sämtliche Prämissen, die Superman mit sich bringt, wie seine Schwäche durch Kryptonit oder sein zweites Ich Clark dem vermeintlich realistischeren Ansatz nur im Wege stehen. Offenbar war man nicht bereit, das über Bord zu werfen oder den Charakter neu zu interpretieren und versuchte sich daher an einer Gratwanderung, die für mich in Momenten wie der Versuch der Zerstörung der Superman-Legende wirkt, dann aber das Ruder rumreißen muss, um seinen eigentlichen Helden nicht der Lächerlichkeit preiszugeben.

Bearbeitet von Moscher, 23. Januar 2008, 10:59.

"I love zombie movies to death, but the main reason I am making a zombie movie right now is because it is pretty easy to write a script for. I want to start making more Tarantino style movies soon." (IMDB-User)

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#1638 Funk_Dogg

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Geschrieben 23. Januar 2008, 12:09

Beitrag anzeigenMoscher sagte am 23.01.2008, 10:57:

Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass Singer es sich und dem Zuschauer leicht macht. So war beispielsweise der Anfang für mich unheimlich irritierend. Zunächst dachte ich wirklich, Superman wäre als erwachsener Mann da auf der Erde gelandet. Was natürlich gar keinen Sinn macht, weil er dann nicht mit diesen uramerikanischen Werten aufgewachsen wäre. Erst über die unglückliche Rückblende erklärte sich dieses Mißverständnis für mich. Hätte man es sich leicht machen wollen, hätte man das Original entweder geremaked oder einen Superman mit gänzlich neuen Vorzeichen geschaffen und dafür vielleicht die Serie als Vorlage hinzuziehen können. So, da hast Du total recht, nimmt der Film seinen Helden viel zu ernst, findet aber gleichzeitig nicht einmal eine Entsprechung in seinem Bösewicht. Dessen Motive und Handeln wirken geradezu wie eine Parodie. Überhaupt scheint es mir, dass sämtliche Prämissen, die Superman mit sich bringt, wie seine Schwäche durch Kryptonit oder sein zweites Ich Clark dem vermeintlich realistischeren Ansatz nur im Wege stehen. Offenbar war man nicht bereit, das über Bord zu werfen oder den Charakter neu zu interpretieren und versuchte sich daher an einer Gratwanderung, die für mich in Momenten wie der Versuch der Zerstörung der Superman-Legende wirkt, dann aber das Ruder rumreißen muss, um seinen eigentlichen Helden nicht der Lächerlichkeit preiszugeben.

Ja, ich habe am Anfang auch eine Weile gebraucht, bis ich das alles verstanden habe. Mich hatte enorm irritiert, dass Superman wieder in einem Kometen auf die Erde knallt, anstatt einfach dorthin zurückzufliegen. Vielleicht ist diese unsere Schwierigkeit aber auch darauf zurückzuführen, dass wir beide nicht so sehr mit den Comics vertraut sind. Ich weiß nicht, inwiefern sich Singer mit seinem Film auf existierende Comics beruft.

Zum Remake-Argument: Naja, SUPERMAN RETURNS trägt ja schon Züge eines Remakes. Luthor ist einfach wieder da, sein Plan der Landgewinnung ist dem aus dem ersten Teil nicht unähnlich, Superman muss wieder einmal das Kryptonit überwinden (dabei droht er wie im ersten Film zu ertrinken) und es gibt ja zahlreiche Szenen, die sich ganz explizit auf den ersten Teil berufen (das Treffen mit Lois auf dem Balkon zum Beispiel). Ich finde auch, das Spacey Luthor ähnlich anlegt wie Hackman. Dass das nicht so recht zündet liegt m. E. eher daran, dass ihm ein paar Szenen fehlen, die seine Motive deutlicher herauskitzeln. Aber auch das ist eine Parallele zu Donners Film, in dem Luthor über weite Strecken völlig aus dem Film verschwindet.

Sonst sind wir uns aber einig. :)

#1639 Der Außenseiter

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Geschrieben 23. Januar 2008, 13:54

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 23.01.2008, 12:09:

Ja, ich habe am Anfang auch eine Weile gebraucht, bis ich das alles verstanden habe. Mich hatte enorm irritiert, dass Superman wieder in einem Kometen auf die Erde knallt, anstatt einfach dorthin zurückzufliegen. Vielleicht ist diese unsere Schwierigkeit aber auch darauf zurückzuführen, dass wir beide nicht so sehr mit den Comics vertraut sind. Ich weiß nicht, inwiefern sich Singer mit seinem Film auf existierende Comics beruft.
Ich weiß nicht, inwieweit es vom Film erklärt wird, aber Supermans Zellstruktur benötigt unsere Sonne, um seine übermenschlichen Kräfte zu erhalten. Sobald Supi unser Sonnensystem verlässt, wird er, wenn seine Energiezellen verbraucht sind, zu einem gewöhnlichen Menschen wie wir. Darum muss er in einer Raumkapsel o.ä. fliegen, da er im All nicht überleben würde. Weiterhin ist die Kapsel für den Quantensprung relevant, den Supi ohne seine Kräfte ebenfalls nicht erreichen kann. :)

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#1640 Funk_Dogg

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Geschrieben 23. Januar 2008, 14:39

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 23.01.2008, 13:54:

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 23.01.2008, 12:09:

Ja, ich habe am Anfang auch eine Weile gebraucht, bis ich das alles verstanden habe. Mich hatte enorm irritiert, dass Superman wieder in einem Kometen auf die Erde knallt, anstatt einfach dorthin zurückzufliegen. Vielleicht ist diese unsere Schwierigkeit aber auch darauf zurückzuführen, dass wir beide nicht so sehr mit den Comics vertraut sind. Ich weiß nicht, inwiefern sich Singer mit seinem Film auf existierende Comics beruft.
Ich weiß nicht, inwieweit es vom Film erklärt wird, aber Supermans Zellstruktur benötigt unsere Sonne, um seine übermenschlichen Kräfte zu erhalten. Sobald Supi unser Sonnensystem verlässt, wird er, wenn seine Energiezellen verbraucht sind, zu einem gewöhnlichen Menschen wie wir. Darum muss er in einer Raumkapsel o.ä. fliegen, da er im All nicht überleben würde. Weiterhin ist die Kapsel für den Quantensprung relevant, den Supi ohne seine Kräfte ebenfalls nicht erreichen kann. :)

Dass er von der Sonne Energie bekommt, wird in den alten Filmen wohl mal kurz erwähnt - das hatte ich aber komplett verdrängt. Danke! :cheers:

#1641 Moscher

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Geschrieben 23. Januar 2008, 14:52

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 23.01.2008, 14:39:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 23.01.2008, 13:54:

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 23.01.2008, 12:09:

Ja, ich habe am Anfang auch eine Weile gebraucht, bis ich das alles verstanden habe. Mich hatte enorm irritiert, dass Superman wieder in einem Kometen auf die Erde knallt, anstatt einfach dorthin zurückzufliegen. Vielleicht ist diese unsere Schwierigkeit aber auch darauf zurückzuführen, dass wir beide nicht so sehr mit den Comics vertraut sind. Ich weiß nicht, inwiefern sich Singer mit seinem Film auf existierende Comics beruft.
Ich weiß nicht, inwieweit es vom Film erklärt wird, aber Supermans Zellstruktur benötigt unsere Sonne, um seine übermenschlichen Kräfte zu erhalten. Sobald Supi unser Sonnensystem verlässt, wird er, wenn seine Energiezellen verbraucht sind, zu einem gewöhnlichen Menschen wie wir. Darum muss er in einer Raumkapsel o.ä. fliegen, da er im All nicht überleben würde. Weiterhin ist die Kapsel für den Quantensprung relevant, den Supi ohne seine Kräfte ebenfalls nicht erreichen kann. :)

Dass er von der Sonne Energie bekommt, wird in den alten Filmen wohl mal kurz erwähnt - das hatte ich aber komplett verdrängt. Danke! :cheers:

Eine in der Tat nicht ganz unwichtige Information, die der neue Film dem Betrachter schuldig bleibt. Vor allem aber auch eine Information, die dem Heldensein auf der Erde eine besondere Bedeutung beimessen würde, wenn es den Machern denn wirklich um dieses Thema gegangen wäre.
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#1642 Der Außenseiter

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Geschrieben 23. Januar 2008, 15:50

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 23.01.2008, 14:39:

Dass er von der Sonne Energie bekommt, wird in den alten Filmen wohl mal kurz erwähnt - das hatte ich aber komplett verdrängt. Danke! :cheers:
Es wird im ersten Film von Jor-El kurz erwähnt, dass der Planet Krypton seine komplette Energieversorgung aus der kryptonischen Sonne speist und dass er die in den Phiolen gesammelten Energien und Wissensspeicher seinem Sohn "verabreicht", wobei dessen Zellstruktur umgewandelt werden wird, damit er die Energie unserer Sonne verarbeiten und nutzen kann. Somit hat Kal-El seine unglaublichen Kräfte und seine Zellen können immer wieder aufgeladen werden, bis zum Ende unseres Systems. Die von Moscher erwähnte Anbindung an unsere Welt zeigt damit wirklich eine interessante Dimension und Tragik auf über die Kluft ein Alien zu sein, dass in unserem System leben muss, um mit einer Gabe die Menschen zu beschützen, die es ursprünglich erhielt - und auch das erwähnt Jor-El - um vor den Menschen geschützt zu sein.

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#1643 Funk_Dogg

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Geschrieben 23. Januar 2008, 15:58

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 23.01.2008, 15:50:

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 23.01.2008, 14:39:

Dass er von der Sonne Energie bekommt, wird in den alten Filmen wohl mal kurz erwähnt - das hatte ich aber komplett verdrängt. Danke! :cheers:
Es wird im ersten Film von Jor-El kurz erwähnt, dass der Planet Krypton seine komplette Energieversorgung aus der kryptonischen Sonne speist und dass er die in den Phiolen gesammelten Energien und Wissensspeicher seinem Sohn "verabreicht", wobei dessen Zellstruktur umgewandelt werden wird, damit er die Energie unserer Sonne verarbeiten und nutzen kann. Somit hat Kal-El seine unglaublichen Kräfte und seine Zellen können immer wieder aufgeladen werden, bis zum Ende unseres Systems. Die von Moscher erwähnte Anbindung an unsere Welt zeigt damit wirklich eine interessante Dimension und Tragik auf über die Kluft ein Alien zu sein, dass in unserem System leben muss, um mit einer Gabe die Menschen zu beschützen, die es ursprünglich erhielt - und auch das erwähnt Jor-El - um vor den Menschen geschützt zu sein.

In der Darstellung dieser Tragik ist Singers Film in der Tat am konsequentesten: Die Bindung als "Savior" an den Planeten Erde und die gleichzeitige Distanz zu deren Bewohnern wird in der wunderschönen Szene eingefangen, in der Superman als Beobachter über der Erde im All schwebt. Ähnliches wird in seinem Nachtflug mit Lois thematisiert, als er sie fragt, ob sie etwas höre, und er auf ihre Verneinung entgegne, dass er alles höre, was unter ihnen passiere. Er sagt ja dann auch zu ihr, dass er entgegen ihrer Behauptung, die Welt bräuchte ihn nicht mehr, ganz andere Klagen vernehmen könne. Das ist schon ein ziemlich harter Brocken: Seine Beschützerrolle mutet da fast wie ein Fluch an.

#1644 Der Außenseiter

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Geschrieben 24. Januar 2008, 18:06

Am genialsten finde ich in FIREBACK - ICH WILL KEINE GNADE wie Harrison sich zum Schluss noch mit der ganzen amerikanischen (eigentlich ja philippinischen :)) ) Polizei anlegt und ohne mit der Wimper zu zucken alle Bullen umlegt, die sich ihm in den Weg stellen. Auch die Disco-Szene mit dem Animateur,der immer grenz-debil in die Hände klatscht, wenn die stinkhässliche Ische ihre Schlabbertitten kreisen lässt, sorgt für Irritationen. Auch genial, dass der Oberbösewicht immer hinter einem Vorhang hockt, aber in der Mitte in einer Rückblende sein Geheimnis schon gelüftet wird. Denkt man, dass er nach dieser Szene für den Zuschauer ja recht unspektakulär enttarnt wurde, wird er danach wieder hinter den Vorhang gesetzt. Unglaublich! Da war der Regisseur mit den Szenen wohl etwas durcheinandergekommen. Vermutlich einer dieser Filme, von denen Harrison gar nicht wusste, dass er mitspielt.

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#1645 Funk_Dogg

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Geschrieben 24. Januar 2008, 18:18

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 24.01.2008, 18:06:

Am genialsten finde ich in FIREBACK - ICH WILL KEINE GNADE wie Harrison sich zum Schluss noch mit der ganzen amerikanischen (eigentlich ja philippinischen :)) ) Polizei anlegt und ohne mit der Wimper zu zucken alle Bullen umlegt, die sich ihm in den Weg stellen. Auch die Disco-Szene mit dem Animateur,der immer grenz-debil in die Hände klatscht, wenn die stinkhässliche Ische ihre Schlabbertitten kreisen lässt, sorgt für Irritationen. Auch genial, dass der Oberbösewicht immer hinter einem Vorhang hockt, aber in der Mitte in einer Rückblende sein Geheimnis schon gelüftet wird. Denkt man, dass er nach dieser Szene für den Zuschauer ja recht unspektakulär enttarnt wurde, wird er danach wieder hinter den Vorhang gesetzt. Unglaublich! Da war der Regisseur mit den Szenen wohl etwas durcheinandergekommen. Vermutlich einer dieser Filme, von denen Harrison gar nicht wusste, dass er mitspielt.

Der Discospacken hat mich auch sehr begeistert und wäre auch im Text gelandet, wenn der nicht so randvoll mit idiotischen Szenen wäre. Wo du die Hetzjagd am Ende ansprichst: Ich fand es auch sehr beeindruckend, dass dort einfache Streifenpolizisten mit Maschinengewehren durch den grünen Tann jagen. Naja, wenn man das Büro des "Polizeipräsidenten" Mike Monty so sieht ... Das ist übrigens auch toll: Als einer bei Monty anruft und eine Belohnung auf den Kopf Harrisons aussetzt ("Am liebsten tot!"), versucht Montys Bulle nicht etwa, die Identität des Anrufers herauszufinden, um diesen dingfest zu machen, sondern legt einfach empört auf! Ach, an dem Film ist einfach alles geil!

#1646 Funxton

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Geschrieben 05. Februar 2008, 15:56

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 05.02.2008, 13:59:

Schlimm ist nicht, dass die moderne Videoclip-Klitsche, die das Actionkino mehr und mehr vereinnahmt und zu der auch Davis gehört, mit ihren Filmen kaum noch mehr als hohle Spaßfilme im Sinn haben, die gar keinen Hehl mehr daraus machen müssen, dass sie auf ein ADS-gestörtes Kiddiepublikum zugeschnitten sind; diese Tendenz erkennt man ja auch in anderen Genres.

Vergiss die 'H' nicht, ohne die das ADS zunehmend weniger auskommt.

Auf die Gefahr hin, jetzt wieder als müder Kulturpessimist dazustehen: Ich finde das durchaus schlimm, ganz abseits davon, dass ich es in Filmen anderer Couleur ebensowenig tolerieren mag.
Was ich an "Shoot 'Em Up" aber wirklich fürchterlich finde, ist weniger seine Konzeption als gedehnter Showdown (diese Idee fand ich im Vorhinein sogar sehr wohlklingend), sondern sein aufdringlicher Popelhumor in Kombination mit einem Selbstverständnis, das einem filmgewordenen Kokainrausch gleichkommt und dabei seiner eigenen zunehmenden Verblödung gar nicht mehr gewahr wird.

#1647 Funk_Dogg

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Geschrieben 05. Februar 2008, 16:08

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 05.02.2008, 15:56:

Beitrag anzeigenFunk_Dogg sagte am 05.02.2008, 13:59:

Schlimm ist nicht, dass die moderne Videoclip-Klitsche, die das Actionkino mehr und mehr vereinnahmt und zu der auch Davis gehört, mit ihren Filmen kaum noch mehr als hohle Spaßfilme im Sinn haben, die gar keinen Hehl mehr daraus machen müssen, dass sie auf ein ADS-gestörtes Kiddiepublikum zugeschnitten sind; diese Tendenz erkennt man ja auch in anderen Genres.

Vergiss die 'H' nicht, ohne die das ADS zunehmend weniger auskommt.

Auf die Gefahr hin, jetzt wieder als müder Kulturpessimist dazustehen: Ich finde das durchaus schlimm, ganz abseits davon, dass ich es in Filmen anderer Couleur ebensowenig tolerieren mag.
Was ich an "Shoot 'Em Up" aber wirklich fürchterlich finde, ist weniger seine Konzeption als gedehnter Showdown (diese Idee fand ich im Vorhinein sogar sehr wohlklingend), sondern sein aufdringlicher Popelhumor in Kombination mit einem Selbstverständnis, das einem filmgewordenen Kokainrausch gleichkommt und dabei seiner eigenen zunehmenden Verblödung gar nicht mehr gewahr wird.

Naja, solche Filme gab es auch früher schon, nur gelang es denen eben weniger, ihre Blödheit durch allerlei geleckt aussehenden Schnickschnack zu tarnen.

Ausgesprochen schlimm fand ich an SHOOT 'EM UP gar nix: Er steht eben ziemlich symptomatisch für ein Genre, dass sich seit über zehn Jahren ganz der Polierung der Oberflächen verschrieben und dabei den nicht ganz unwichtigen Rest komplett vergessen hat. Einige Momente fand ich wirklich toll, andere wiederum weniger. Richtig mies fand ich aber eigentlich nur Paul Giamattis Schurken. Auf einige der platteren Gags hätte ich aber auch ganz gern verzichtet, stimmt schon. Hatte auch durchaus mehr erwartet.

#1648 Funxton

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Geschrieben 05. Februar 2008, 16:18

Also; "schlimm" klingt womöglich etwas sehr pessimistisch, würde das weniger auf des Filmes Status als aktuellen Medienrepräsentanten beziehen wollen als auf meinen persönlichen Empfindungsradius.
Ich beobachte in diesem Zusammenhang auch an mir selbst, dass ich zunehmend angewidert reagiere auf Zeug, dass sich nicht mit meinen mindesten Qualitätsansprüchen deckt. Früher hätte ich mich standhaft geweigert, den Film nach spätestens 20 Minuten noch weitermitzuschauen, heute habe ich mich, voll hassender Wonne, erst gar nicht zu Wort gemeldet, bis das Ende erreicht war. Seltsam ...

#1649 Funk_Dogg

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Geschrieben 05. Februar 2008, 16:21

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 05.02.2008, 16:18:

Also; "schlimm" klingt womöglich etwas sehr pessimistisch, würde das weniger auf des Filmes Status als aktuellen Medienrepräsentanten beziehen wollen als auf meinen persönlichen Empfindungsradius.
Ich beobachte in diesem Zusammenhang auch an mir selbst, dass ich zunehmend angewidert reagiere auf Zeug, dass sich nicht mit meinen mindesten Qualitätsansprüchen deckt. Früher hätte ich mich standhaft geweigert, den Film nach spätestens 20 Minuten noch weitermitzuschauen, heute habe ich mich, voll hassender Wonne, erst gar nicht zu Wort gemeldet, bis das Ende erreicht war. Seltsam ...

Wie gesagt: Ich finde den Film nicht so schlecht. Nicht gerade gut, aber eben immer noch mit genug positiven Akzenten versehen, um mich bei Laune zu halten. Ich finde auch, dass SHOOT 'EM UP formal längst nicht so eine Katastrophe darstellt wie etwa die SAW-Sequels.

#1650 Funxton

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Geschrieben 05. Februar 2008, 16:24

Die habe ich gar nicht mehr richtig präsent bzw. noch nicht geschaut (# 3). Halte ich aber für gut möglich.





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