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Liebes Tagebuch... - Filmforen.de - Seite 3

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Liebes Tagebuch...


88 Antworten in diesem Thema

#61 jane doe

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Geschrieben 06. November 2005, 12:33


Die Falschspielerin (Preston Sturges)
-USA 1941-

Unterhaltsam, gut gespielt, sehr gut inszeniert, mit einigen wunderbaren Szenen (u.a. das Pferd und im Zug), kommt er aber doch nicht an „Sensation in Morgan’s Creek“ und „Die Ungetreue“ heran.
Und das, obwohl Barbara Stanwyck mitspielt...tzzztzzztzzz...
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#62 jane doe

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Geschrieben 14. November 2005, 18:22


Der einsame Champion (John Sturges)
-USA 1950-

Von Ricardo *huiuiui* Montalban, June Allyson und Dick Powell glänzend gespielt, mit sehr guten Boxszenen und hervorragenden, teils wirklich amüsante Dialogen, plus eine winzig kleine Nebenrolle von Marilyn Monroe, ergeben einen sehr unterhaltsamen und gelungenen Film.
Wunderbar!


Die Welt der Jean Harlow (Gordon Douglas)
-USA 1965-

Zwar recht unterhaltsam und interessant aber auch ärgerlich und schade, dass sich so wenig an die Fakten gehalten bzw. vieles unterschlagen wurde.


Stormy Weathers (Will Mackenzie)
-USA 1992-

Cybill Shepherd auf den Spuren von Marlowe und Spade.
Ein amüsanter und kurzweiliger Film auch da ich Cybill Shepherd einfach gerne sehe.


Zeuge einer Verschwörung (Alan J. Pakula)
-USA 1973-

Sehr sehr gut! Fantastisch inszeniert, allein der Einsatz der Hintergrundgeräusche wie Warnsirene (bei der ich mir vor anhaltendem Schreck beinahe in die Hose gemacht hätte), Wasserfall, Flugzeug usw. und auch der Einsatz der Musik gerade am Ende mit dem „Blasorchester“. Insgesamt hatte der Film eine interessante pessimistische Atmosphäre, war bis in die Nebenrollen (wobei Paula Prentiss ruhig weniger „Neben“ hätte sein dürfen) gut und interessant besetzt und das Ende rundete den Film hervorragend ab.
...wirklich erstaunlich, dass Beatty sogar mit dieser grauseligen Frisur noch, nun ja äh, recht ansehnlich ist...
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#63 jane doe

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Geschrieben 23. November 2005, 19:15


Vertigo (Alfred Hitchcock)
-USA 1958-

Ich hätte nie erwartet, von Hitchcock einen Liebesfilm, ein Liebesdrama geboten zu bekommen, doch nichts anderes war der Film für mich.
Er war wunderbar, tragisch, mitreißend, gefühlvoll und „traumhaft“ und damit von Anfang an anders als erwartet.
Zunächst hatte schon die Musik fast durchgehend einen sehr traurigen, sehnsüchtigen Unterton. Die Bilder waren teilweise schon fast romantisch (Friedhof) und am Anfang dann noch das meiner Meinung nach für Hitchcock Ungewöhnliche: fast 10 Minuten wurde nicht ein Wort gesprochen, sondern es lief nur die teils schon zarte Musik im Hintergrund, wunderbare Bilder wurden gezeigt (Friedhof, Museum,...) und man verfolgte und beobachtete einfach diese rätselhafte Frau.
Und während dieser 10 Minuten hatte mich der Film auch schon völlig in den Bann gezogen und total fasziniert. Um es lapidarer auszudrücken, ich war hin und weg (wenn ich das nicht schon durch den genialen Vorspann war).
Es ist schon erstaunlich, dass bei diesem Hitchcock-Film die „Auflösung“ des Falles völlig nebensächlich erscheint.
Viel wichtiger scheint die Beziehung zwischen den beiden tragischen Hauptpersonen, die von James Stewart (den ich eigentlich nicht sooo gern sehe) und insbesondere Kim Novak herausragend dargestellt werden.
Und dann noch dieses Ende! Ich saß wie versteinert da, ja fast geschockt und ergriffen von der Tragik, die diese beiden Hauptfiguren (vor allem Judy) umgab bzw. umgibt.
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#64 jane doe

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Geschrieben 25. November 2005, 19:54


L’Appartement (Gilles Mimouni)
-F,E,I 1996-

Das nenne ich verschachtelt! Aber trotz dessen konnte man die Geschichte gut verfolgen, der Film war wirklich sehr gut inszeniert mit hervorragenden Bilder und durchgehend war Tempo in der Geschichte.
Was bleibt sonst noch:
- Max (Vincent Cassel) ist ein Arsch
- Der intensive Ausdruck auf Monica Belluccis Gesicht zum Schluss (wie auch schon in „Malèna“ wird deutlich, wie unglaublich ausdrucksstark diese Frau ist) – sooo herzergreifend
- Sandrine Kiberlain kam viel zu kurz und dabei hatte ich mich so gefreut, dass sie in dem Film mitspielt
- Die völlige Verwirrung und das totale Unverständnis darüber, dass man in dem amerikanischen Remake die Rolle von Monica Bellucci mit Diane Kruger besetzt hat. Dass ich sowas noch erleben muss! Ist denn gar nichts mehr heilig?
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#65 jane doe

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Geschrieben 17. Dezember 2005, 10:37

Was sich alles so die letzten Wochen angesammelt hat:


Die 39 Stufen (Alfred Hitchcock)
-GB 1935-

Unterhaltsam, spannend und auch amüsant.


Citizen Kane (Orson Welles)
-USA 1941-

Immer noch meisterhaft inszeniert. Und Joseph Cotten spielt wirklich herausragend.


Reporter des Satans (Billy Wilder)
-USA 1951-

Böse! Böse! Böse! Meine Güte - welch böses und bitteres Stück von Wilder! Und dann standen mir auch noch stellenweise die Tränen in den Augen, wenn ich nicht gerade vor Wut zerbarst.
Natürlich auch toll inszeniert, allein das Schlussbild.
Das Ganze könnte man fast als Ein-Mann Stück bezeichnen, ich glaube, Kirk Douglas kommt in wirklich fast jeder Szene vor und spielt ganz exzellent.
Toller Film!


Champion (Mark Robson)
-USA 1949-

Und wieder ein fieser Douglas, diesmal als Boxer.
Eine sehr gelungene Charakterzeichnung der Hauptperson in einem insgesamt wunderbar inszenierten und unterhaltsamen Film.


Star Wars - Episode III (George Lucas)
-USA 2005-

Nö, hat mir nicht gefallen.
Habe mich doch ziemlich gelangweilt ob der immer gleich wirkenden Kämpfe und Verfolgungsjagden und schlechten Dialoge.


Taxi Driver (Martin Scorsese)
-USA 1975-

Wirklich interessanter Film.
Bin zwar irgendwie noch etwas verwirrt, da der Film am Ende dann doch etwas anders verlief als erwartet, aber wirklich interessant...


Das doppelte College (Frank Launder)
-GB 1950-

Genau das Richtige zum sonntäglichen Nachmittagskaffee.


Short Cuts (Robert Altman)
-USA 1993-

Wenn diese eine Szene nicht gewesen wäre, hätte nichts für mich darauf hingedeutet, dass ich den Film schon mal gesehen habe, aber diese eine Szene, diese eine, eine Szene...
Überschattet schon wieder den Rest.
Und dabei gibt es genügend andere hervorragende Szenen.


Rhapsodie im August (Akira Kurosawa)
-J 1990/91-

Hm. Fand die Geschichte an sich ja ganz interessant, aber die Dialoge waren mir irgendwie zu bäh. Das war oft so „Achtung, alle zuhören, jetzt kommt etwas ganz doll Wichtiges“ und dazu noch ein ernstes Gesicht und schon war’s um meine Nerven geschehen.
Schade


Fahrraddiebe (Vittorio de Sica)
-I 1948-

Herzergreifend...


Happiness (Todd Solondz)
-USA 1998-

Während ich den Film sah, blieb ich doch eher distanziert, was bestimmt auch an der hervorragenden Inszenierung lag, bei der man u.a. in heiklen Szenen nicht mit Hintergrundmusik in irgendwelche Gefühlsausbrüche gepeitscht wurde.
Aber hui!
Der Film wirkt

ganz

schön

nach.....


Metropolis (Fritz Lang)
-D 1927-

Gerade noch Karten bekommen – das HR-Sinfonieorchester spielte live die Begleitmusik zum Film „Metropolis“, der gleichzeitig auf großer Leinwand gezeigt wurde.
Eine tolle Leistung von Frank Strobel (Dirigent) und seinem Orchester.

Der Film selbst war ja schon im kleinen Kämmerlein beeindruckend, aber so, auf großer Leinwand, mit Live Orchester, Waaahnsinn!!! Das nenne ich Gänsehaut-feeling, im wahrsten Sinne des Wortes.
Bitte, bitte mehr solcher Veranstaltungen!!!
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#66 jane doe

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Geschrieben 18. Dezember 2005, 20:59


King Kong (Peter Jackson)
-NZL, USA 2005-

So schön...
und unterhaltsam und irgendwie hat er auch Spaß gemacht...

Aber ach, so traurig...
das arme Mausi :-(
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#67 jane doe

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Geschrieben 29. Dezember 2005, 18:35


Tödliche Botschaft (Anthony Page)
-GB 1979-

Als Remake von „Eine Dame verschwindet“ ganz o.K.


Marx Brothers: Go West (Edward Buzzell)
-USA 1940-

Hach ich liebe die Marx Brothers! So völlig sinnfrei...schön...gab es jemals eine so tolle Hut-Szene? Bestimmt nicht...


Familie Stone – Verloben verboten (Thomas Bezucha)
-USA 2005-

Typischer aber ganz netter Weihnachtsfilm.


Genesis (Claude Nuridsany, Marie Pérennou)
-F 2004-

Also irgendwie eher langweilig...


Marx Brothers: Blühender Blödsinn (Norman Z. McLeod)
-USA 1932-

Man merkt, dass der anarchistischen Tollheit der ganz alten Filme noch kaum Grenzen gesetzt wurden. Will heißen, der Titel passt perfekt, auch wenn mir die etwas „jüngeren“ doch etwas in Form gebrachten Filme dann doch besser liegen.
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#68 jane doe

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Geschrieben 29. Dezember 2005, 18:37


Mit teuflischen Grüßen (Julien Duvivier)
-F,D,I 1967-

Tja, der Film war überhaupt nicht spannend, da man sich von Anfang an eigentlich denken konnte, was los war und was passieren würde, aber es war trotzdem nie langweilig. Das könnte natürlich daran gelegen haben, dass ich die ganze Zeit intensiv mit dem Aussehen der Hauptdarstellerin beschäftigt war.
Dabei war ich anfangs sehr stolz darauf, sofort die junge Iris Berben erkannt zu haben, da sie der älteren Iris Berben ähnelte, bis ich merkte, dass ich die ältere Senta Berger vor meinem geistigen Auge sah. Da ich aber fest davon überzeugt war, dass Iris Berben und nicht Senta Berger mitspielt, fing ich halt an zu grübeln, warum die junge Iris Berben nicht der älteren Iris Berben ähnelt, sondern der älteren Senta Berger, wie unähnlich sich Iris Berben in jungen Jahren sah.
Die nüchterne Erklärung lieferte im Vorübergehen meine Mutter, die bei einem zufälligen Blick auf die im Abspann genannten Namen verkündete: Ach, mit Senta Berger?

Ein anstrengender Film.....


Mary Poppins (Robert Stevenson)
-USA 1964-

Immer noch passend und fein zu Weihnachten...
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#69 jane doe

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Geschrieben 01. Januar 2006, 10:36


Hana-bi (Takeshi Kitano)
-J 1997-

Zunächst dauerte es etwas, bis ich einen Zugang zu dem Film fand, aber ab der Szene vor dem Blumenladen schmolz ich dahin.
Sehr sehr schön, insbesondere die Szenen zwischen Kitano und seiner Frau.


Der Glanz des Hauses Amberson (Orson Welles)
-USA 1941-

Wie nicht anders zu erwarten hervorragend inszeniert, insbesondere die Kameraarbeit war fantastisch.
Aber so viele schreckliche Charaktere in einem Film, Hilfe!
Gleich 3 weibliche Opferlämmer auf einmal und ein unglaublich verzogener Schnösel! Das war zuviel für meine Nerven, was dazu führte, dass ich mich einige Male lautstark gen Fernseher äußerte.
Eine Scarlett O’Hara hätte mir sehr gut getan in der Geschichte...
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#70 jane doe

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Geschrieben 01. Januar 2006, 22:47


Sympathy for Lady Vengeance (Chan-wook Park)
-ROK 2005-

Insgesamt sehr gut gemacht, mit hervorragenden Bildern, wobei mich die Machart (Bilder, Schnitte) teilweise an Suzuki erinnerte, was aber ganz bestimmt nicht negativ ist.
Durch diese Machart blieb ich den Figuren gegenüber aber eher distanziert, interessiert, aber doch distanziert.
Tja, und die letzte halbe Stunde flog ich dann aus dem Film.
Ich kann nicht ganz genau sagen, weshalb, aber es wurde mir irgendwie zu extrem und zu brutal, so dass ich unwillkürlich innerlich ausstieg.
Aber wie auch schon „Oldboy“, regte der Film nach Ansicht zum Diskutieren über diverse Themen ein, was auf jeden Fall ein großer Pluspunkt ist.
Insgesamt also ein hervorragend inszenierter, mir aber (in verschiedener Hinsicht) zu brutaler Film, der bei mir noch längere Zeit ein unangenehmes, belastendes Gefühl hinterlässt.
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#71 jane doe

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Geschrieben 09. Januar 2006, 18:36


Camorra (Pasquale Squitieri)
-I,F 1972-

Nicht so stark wie “I Guappi”, dennoch interessante und kurzweilige Unterhaltung, mit einem wieder sehr schmucken Fabio Testi.


Wasser – Der Film (Dick Clement)
-GB 1985-

Doch, wirklich sehr witzig, nur das Konzert am Ende war mir etwas zu „gutherzig“.


Match Point (Woody Allen)
-GB,USA 2005-

Hat mir gut gefallen.
Besonders schön war, eine der typischen Geschlechterkonstellationen des Film Noir präsentiert zu bekommen und an Szenen aus „A Place in the Sun“ und Lana Turner in „The Postman always rings twice“ erinnert zu werden.
Wirklich sehr fein.


Joint Security Area (Chan-Wook Park)
-ROK 2000-

Puh.
Ein äußerst tragischer Film, dessen Inszenierung mir wirklich sehr gefiel.
So sehr wie auch der Hauptdarsteller, der ja auch schon in „A Bittersweet Life“ herausstach.
Weiß gar nicht, warum ich den Film so lange nicht sehen wollte...


Bin jip (Ki-Duk Kim)
-ROK,J 2004-

Nachdem mich ein gewisser anderer Film des Herrn Regisseur zu unglaublichen Wutausbrüchen über den Selbigen trieb, erzeugte dieser Film eigentlich nur Verwirrung.
Verwirrung darüber, dass ich die ersten, na, 40 Minuten hervorragend fand, dann die Geschichte mit dem Polizisten kam, die mir überhaupt nicht gefiel und ich plötzlich nicht mehr wusste wer, wie, was, wohin, wieso und überhaupt.
Und schon war der Film vorbei. Ab irgendeinem Punkt bin ich nicht mehr mitgekommen oder wurde ungeduldig, weshalb mir zu dem Film auch nur noch ein Wort einfällt:
Seltsam!
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#72 jane doe

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Geschrieben 15. Januar 2006, 22:48


The Set-Up (Robert Wise)
-USA 1949-

Ganz, ganz toll.

Warum und weshalb, steht hier:
http://www.kino.de/c...d.php4?id=78911
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#73 jane doe

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Geschrieben 25. Januar 2006, 09:17


Der Florentiner Hut (Wolfgang Liebeneiner)
-D 1939-

Die Szenen mit der subjektiven Kamera und dem Schnelllauf beim Anziehen waren sehr witzig und der Rest war auch ganz nett.


Der Haftbefehl (Ralph Thomas)
-GB,USA 1968-

Sehr konventionell und daher nichts Besonderes.


Hulk (Ang Lee)
-USA 2003-

Nach einem äußerst stressigen Tag wollte ich einfach mal was sehen, was mich in keinster Weise fordert. Also griff ich zum gerade eingetrudelten und mir noch unbekannten Film „Hulk“.
Und ach, ich zitterte mit, schlug mir die Hände vors Gesicht, weinte mit (naja, also nicht wirklich), wütete mit und ängstigte mich vor einem Pudel (wobei das aber nicht das erste Mal war).
So eine Aufregung!
Dass der Film dann zum Ende hin irgendwie etwas abfiel, änderte dann auch an meinem Gesamtfazit nichts mehr, welches lautet: Aufregend (inszeniert).


Der Meisterdetektiv (Hubert Marischka)
-D 1944-

Es war schon vorher klar und stand danach auch immer noch fest: Geschichten von P.G. Wodehouse können einfach nicht verfilmt werden. Dass geht schon zwangsläufig in die Hose.
Wie soll es aber auch anders sein, bei diesen genialen und einmaligen Stil der Erzählung, die Worte sind nicht in Handlung zu übersetzen, Dialoge und Charaktere nur ein blasser Abklatsch. Da konnte selbst Grethe Weiser nichts retten.
Einzig Prinzessin Anastasia als Kaiserin von Blandings konnte da noch am ehesten überzeugen, was Wunder, hatte die Sau doch noch am wenigsten Text.


Die Spur der schwarzen Bestie (James Goldstone)
-USA 1972-

Kurzweilig, unterhaltsam, viele bekannte Gesichter, schwache Noir-Atmosphäre (nicht nur aufgrund der Strandhaus-Szene, die fast identisch mit der aus „Kiss me Deadly“ war) - fein.
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#74 jane doe

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Geschrieben 28. März 2006, 17:54

Leave Her to Heaven (John M. Stahl)
-USA 1946-

Holla, da stiegen mit der ersten Einblendung aber plötzlich starke nostalgische Gefühle in mir hoch, ob diesem extremen Technicolor und wären plötzlich Doris, Rock, Tony oder Jayne aufgetaucht, wäre ich wohl in rührselige Tränen ausgebrochen.
Gut, dass es dann also Gene Tierney und Cornel Wilde waren, die erschienen, in einem sehr interessanten Farb-Noir mit einer ganz hervorragenden Gerichtsszene, die hier einfach mal gesondert erwähnt werden muss.
Und ich würde mal sagen, wir haben eine Siegerin, was die böseste Frau des Film-Noir betrifft: Ellen Berent Harland!
Wenn eine Frau noch aus dem Jenseits solch Ungemach anstellen kann, hat sie diesen Titel wohl mehr als verdient!

Ray (Taylor Hackford)
-USA 2004-

Ach Gott ja, ganz nett, zog sich aber mit der Zeit ein wenig.

Es war einmal: Die Schöne und die Bestie (Jean Cocteau)
-F 1946-

Na, da hat aber jemand, namentlich Jean Cocteau, sein Herzblut in diesen Film gesteckt und das mit Erfolg!
Sehr schön schon der Beginn: die Einführung des Regisseurs, die einem so manches erklärt, was sich im Folgenden zuträgt (qualmende Hände etc.) und in die richtige Märchenstimmung versetzt.
Und ja, ich gebe es zu, wo manche wahrscheinlich lachend in sich zusammen fallen ob des Aussehens der Bestie, habe ich mich bei ihrem Auftauchen erschreckt und auch ein wenig geekelt, weshalb ich Belle auch nur zu ihrer Entscheidung, in Ohnmacht zu fallen bei Anblick derselben, gratulieren konnte.
Ich versuchte Belle kurze Zeit später durch gutes Zureden auch davon zu überzeugen, nicht mehr die Augen aufzumachen und den Anblick zu vermeiden, was sie aber nicht befolgte, und wir verfielen doch tatsächlich beide im Laufe des Films dieser Bestie, wenn auch mit gemischten Gefühlen ob ihres tierischen Aussehens und Benehmens.
Ich war dann über das Ende auch dementsprechend ein wenig enttäuscht, aber das ist ein persönlicher und natürlich kein filmischer Kritikpunkt, da fällt mir so schnell auch keiner ein.

King Creole (Michael Curtiz)
-USA 1958-

Nach langer, langer, langer Zeit wieder gesehen und meine Güte, was für ein Anfang! Die ersten ca. 6 Minuten haben mich ja fast umgehauen!
Na, da erkennt man aber die Handschrift eines hervorragenden Regisseurs und auch die eines erfahrenen Kameramanns, gab es doch gerade auch zum Schluss wunderbare Schwarz-Weiß-Bilder, die ich so gar nicht mehr in Erinnerung hatte.
In Erinnerung hatte ich aber selbstverständlich noch Elvis, zu dem ich mich aber nicht äußern möchte, da ich dabei nicht objektiv bin :blush:
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#75 jane doe

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Geschrieben 11. Mai 2006, 17:58

Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (Andrew Adamson)
-USA 2005-


Ganz netter Kinderfilm.

Good Night, and Good Luck (George Clooney)
-USA 2005-


McCarthy, sein Wirken und die Auswirkungen seines Tuns waren für mich schon immer ein interessantes Thema. Es wurde gut umgesetzt: in Schwarz-Weiß gedreht, an wenigen Orten mit wenigen Personen, sehr zurückhaltend und dazu noch von den Beteiligten hervorragend gespielt.
Einziger kleiner persönlicher Wermutstropfen: musste bei Don Hollenbeck, also Ray Wise, immer an Leland Palmer denken.
Gruselig...

Wenn die Nacht anbricht (Jacques Tourneur)
-USA 1956-


Es ist ja oft so, dass beim Film Noir die Anfangsmusik meist etwas beschwingt oder romantisch angehaucht ist, was mich immer etwas störte.
Diesmal dachte ich zunächst freudig überrascht, hui, das klingt ja direkt ein bisschen tragisch, bis dann plötzlich irgendein Herr anfing schmalzig vor sich hin zu singen, was natürlich auch eine gewisse Tragik hatte, aber leider nur für mich.
So wenig gelungen dieser Anfang, so sehr gelungen der Film. Was schon bei „Il Grande Silenzio“ funktionierte, funktionierte auch bei „Nightfall“: Der gute, alte Schnee!
Eine wunderbare Idee, und hoppla, erinnert da das Ende des einen Halunken nicht an eine Szene aus „Border Incident“? Ich denke doch...
Aldo Ray gefiel mir auch wie er mir immer gefällt, nämlich sehr gut und Anne Bancroft gefiel mir besser als in „Don’t Bother to Knock“, wobei die Rolle hier auch einfach mehr hergab.

Im Dunkel der Nacht (Maxwell Shane)
-USA 1956-


Bis jetzt hatte ich Kevin McCarthy nur in seiner winzigen Rolle in „The Misfits“ gesehen und er war mir auch immer nur in Verbindung mit Montgomery Clift ein Begriff, weshalb ich doch recht gespannt auf ihn war.
Und ja, er gefiel mir gut, ebenso wie der Film.
„Nightmare“ ist ein klassischer Film Noir mit schönen Spiegelelementen, Hypnose und seltsamen Träumen. Kurzweilig und unterhaltsam.

Geheimring 99 (Joseph H. Lewis)
-USA 1955-


Also erst einmal ein toller Cast mit C. Wilde, R. Conte, L. Van Cleef und B. Donlevy, den ich hier ausnahmsweise mal ganz gut sehen konnte, spielte er doch (sehr überzeugend) einen Volldepp.
Der Film selbst war klasse, mit viel Action, einem homosexuellen Gangsterpärchen und einer interessanten Folterszene, die aufgrund des „Ohreinsatzes“ an „Reservoir Dogs“ erinnerte.
Es gab auch sehr schöne Einfälle mit Licht- und Schatten-Spiel, gerade in der Schlussszene, und mein Highlight war der letzte Auftritt von Donlevy und seinem Hörgerät, das war wirklich ganz ganz fabelhaft gemacht!

Schakale der Unterwelt (Lewis Allen)
-USA 1955-


Ich hatte mich gestern für den Film entschieden, weil Jayne Mansfield mitspielt, dass war dann aber erwartungsgemäß eine sehr kleine Rolle.
Das schadete aber nicht weiter dem Film, der doch recht gelungen war. Er fing sehr rasant an und die Geschichte entwickelte sich immer wieder in eine neue Richtung, was zu einer gewissen Spannung und Unterhaltung führte.
Hervorzuheben ist Edward G. Robinson, der eine interessante Persönlichkeit hervorragend verkörperte.
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#76 jane doe

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Geschrieben 30. Mai 2006, 19:06

Vierzehn Jahre Sing-Sing (Byron Haskin)
-USA 1947-


Ne, wat is Kirk Douglas schön fies. Vor allem deshalb lohnt sich der Film, da er ansonsten doch leider recht durchschnittlich ist. Und an Lizabeth Scott kann ich mich beim besten Willen nicht gewöhnen, ist sie doch zu sehr eine B-Bacall.

Familie Buchholz (Carl Fröhlich)
-D 1943/44-


Schön bei Kaffee und Kuchen geguckt und köstlich amüsiert. Dafür reicht es eigentlich schon, nur Henny Porten zu beobachte, wie bei der Szene auf dem Rummelplatz während ihres Kampfes gegen eine Feder.
Ein atmosphärischer, sich eigentlich nie so richtig ernst nehmender und gut gespielter Film.

Maskierte Herzen (David Miller)
-USA 1952-


Wieder mal meinen Ängsten gestellt und einen Joan Crawford-Film geguckt. Aber was für einen! Er plätscherte ja erst eine gewisse Zeitlang so dahin und ich war dann doch ständig von den Überlegungen abgelenkt, wen ich schrecklicher finde: Joan Crawford oder Jack Palance, der in diesem Film -auch wenn ich so etwas wirklich äußerst ungern sage- wirklich absolut unansehnlich war! Und das, wo wohl ursprünglich Marlon Brando die Rolle übernehmen sollte. Naja...Geschmäcker sind verschieden...
Doch trotz Ablenkung fiel schon auf, dass der Film sehr viele stille Szenen hatte, die seine absolute Stärke waren. Keine nervenaufreibende, spannungserzeugende Musik, nein, Alltagsgeräusche.
Und das war nervenaufreibend genug, hätte ich mir in einer Szene bei Anspringen eines Staubsaugers doch fast vor Schreck in die Hose gemacht. Und das sollte nicht der letzte Schreck gewesen sein. Die letzten ca. 20 Minuten waren der absolute Wahnsinn! Allein die Szene in der Wohnung: Joan vor dem Spiegel, das Versteckspiel - so was von hervorragend inszeniert! Und auch die anschließende Verfolgungsjagd, die eingesetzten Geräusche - ganz toll, wirklich ein finale furioso!
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#77 jane doe

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Geschrieben 19. Juli 2006, 19:23

Liebe, Brot und Eifersucht (Luigi Comencini)
-I 1954-

Heiter und kurzweilig. Setzt damit wunderbar an „Liebe, Brot und Fantasie“ an.

Io ho paura (Damiano Damiani)
-I 1977-

Weniger heiter, dafür sehr packend. Ein kritischer Film mit einer bedrückenden Atmosphäre, in der Angst, Ausweglosigkeit, Verzweiflung und Verlassenheit vorherrschen, angesichts korrupter Verflechtungen von Regierung, Geheimdienst, Justiz und Extremisten.
Ein insgesamt hervorragender Politfilm, mit interessanten Charakteren, tollen Dialogen und einer wunderbaren Besetzung mit Gian Maria Volonté und (sehr beeindruckend) Erland Josephson.

Ein Fressen für die Geier (Don Siegel)
-USA 1969-

Sehr amüsant, mit tollem Morricone Score.
Aber vor allem hat sich bei mir das Bild „Nonne auf Esel“ eingebrannt.

Gefährlicher Urlaub (Carol Reed)
-GB 1953-

Recht spannender Krimi, der im Berlin der Nachkriegsjahre spielt.

Eine italienische Hochzeit (Jan Sardi)
-Aus/GB 2004-

Irgendwie schön - Musik, Geschichte, Bilder....
Nicht anspruchsvoll, dafür liebevoll inszeniert.
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#78 jane doe

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Geschrieben 27. August 2006, 11:50

Shadowless Sword (Mu-Yeong-Gum)
-ROK 2005-

Ach Gott ja. Schwertkämpfe, viel Action und bunte Bilder. Dazu vertauschte Rollen, was das Geschlecht von Beschützer und Beschütztem angeht, will heißen: Kriegerin beschützt Prinzen.
Der Film war insgesamt (für mich überraschend) recht unterhaltsam, wobei die Szenen zwischen den beiden Frauen mit am interessantesten waren. Hätte ruhig mehr zwischen ihnen geben können.

13 [Tzameti] (Gela Babluani)
-F 2005-

Hat mir gut gefallen.
Die Geschichte wird unaufdringlich, sehr dezent erzählt, mir gefiel das Schwarz-Weiß und es gibt sehr wenige Dialoge - gerade am Anfang übernimmt eigentlich die Musik die Sprache, während später auch die Musik verstummt.
Man beobachtet irgendwie still das Geschehen, wechselt die Perspektiven und wird Zuschauer von innen, nicht von außen.
Es entsteht eine Atmosphäre, die äußerst unangenehm und beklemmend ist. Hierzu trägt auch das hervorragende Spiel des Hauptdarstellers (Georges Babluani), aber auch der anderen Darsteller bei.
Mir graut schon vor dem amerikanischen Remake - in dem Film hätte man an einigen Stellen für mich unnötige (weil ärgerliche oder zu konventionelle) Szenen bzw. Handlungsstränge einbauen können, und ich befürchte, dass das Remake diese „Vorlagen“ nutzt.
Gerade aber diese Zurückhaltung, den Verzicht auf diese Dinge fand ich sehr positiv und hätte den Film wohl hervorragend gefunden, wenn er dann nicht so geendet hätte, wie ich es befürchtet habe.

Blood Rain (Hyeol-Ui Nu)
-ROK 2005-

Wollte eigentlich nicht unbedingt in den Film, aufgrund einer angekündigten Vierteilung. Also im Film, nicht von mir. Bin dann aber doch rein, weil geschult im schnellen Weggucken. Das war hier dann aber gar nicht so nötig. Klar, bei der Vierteilung schon und auch bei ein paar anderen Szenen (wobei ich im Nachhinein (nicht zum ersten Mal) erfuhr, dass manchmal die Geräusche schlimmere Bilder in der eigenen Phantasie hervorrufen, als sie tatsächlich der Film zeigt, weshalb ich mir überlegen sollte, nächstes Mal vielleicht nicht die Augen zuzumachen, sondern die Ohren zuzuhalten), aber insgesamt war der Film nicht wirklich brutal. Dann schon eher mysteriös und spannend und auf jeden Fall sehr düster. Gerade das alles gefiel mir aber doch relativ gut - die bedrückende Geschichte und Stimmung, die tragischen und interessanten Figuren und die ganz hervorragende Kamera.
Und wer weiß, wie gut ich den Film gefunden hätte, wenn man ihn nicht zu so später Stunde gezeigt hätte. Der Film hätte aufgrund seiner ruhigeren Art besser den Platz mit dem Nachmittagsfilm „Shadowless Sword“ getauscht, so aber war ich doch nach vorher zwei Filmen mit Untertiteln schon etwas ermüdet und nicht mehr ganz so aufnahmefähig.

Renaissance (Christian Volckman)
-F 2006-

Wunderbar, ein visuelles Erlebnis!
Zwar ist die Geschichte selber relativ banal bzw. 08/15, wodurch sich der Film leicht hätte unangenehm ziehen könne, aber für mich unmöglich bei den Bildern!
Dieses tiefschwarze Schwarz, dieses knallweiße Weiß, diese Kontraste - Wahnsinn. Hätte am liebsten mehrmals den Film angehalten, um mir einzelne Bilder länger anzusehen.
Da konnte diesmal die Geschichte wirklich noch so schlicht sein, wenn es doch in eigentlich jeder Szene etwas zu sehen, zu genießen und zu bestaunen gab.
Hach ja, schön.
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#79 jane doe

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Geschrieben 02. September 2006, 09:27

Odds against Tomorrow (Robert Wise)
-USA 1959-

Einer der letzten Film Noir, aber der erste, mit einem Schwarzen in einer Hauptrolle.
Irgendwie sehr jazzig das Ganze und das nicht nur wegen der Filmmusik.
Eine tolle Atmosphäre, super Besetzung, interessante Musik, coole Gesangseinlagen, hervorragende S/W-Bilder (sehr starke Kontraste), eine gute Portion Rassenprobleme und viel Pessimismus zeichnen diesen Film aus.
Fand es auch mal wieder interessant zu sehen, wie es ist, wenn man alle Hauptpersonen doof findet. Zwei waren einfach nur unsympathisch (Robert Ryan und Ed Begley) und der dritte extrem nervig (Harry Belafonte). Das tat dem Genuss des Films keinen Abbruch, es passte vielmehr zu ihm. Wie man sieht, ist es auch nicht immer notwendig, sich mit einer Person zu identifizieren, um sich von einer Geschichte packen zu lassen.
Der Film hatte nichts Beschönigendes, sondern zeigte knallharte Realität.
Schön auch, dass mit letzterer Figur wieder mal bewiesen wurde, dass man kriminelle Unternehmungen niemals mit Amateuren durchführen sollte. Zum Haareraufen!

Wie Raubkatzen (René Clément)
-F 1963-

Hach, was seh ich die Jane gerne. Sowas von cool und sexy!
Da kann der Film noch so doof sein. War er aber nicht. Er war vielmehr amüsant, hin und wieder spannend und immer wieder äußerst seltsam, also nicht wirklich ernst zu nehmen.
Aber was erwarte ich bei einem französischen Film aus den Sechzigern, bei dem Jane Fonda und Alain Delon mitspielen.
Nun, genau das!

Botschafter der Angst (John Frankenheimer)
-USA 1962-

Um mich kurz zu fassen: Gut.

Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger (Elio Petri)
-I 1970-

Na, da hat der Gian Maria aber mal einen völlig konträren Typen zu seiner Figur in „Io ho paura“ gespielt. Kann man sich kaum vorstellen, dass das ein und derselbe Schauspieler ist.
Nun, dass spricht wohl für ihn, so wie der gesamte Film.
So einen fiesen, bösen, aggressiven Film mit einer so kalten, machtbesessenen, durchgedrehten Hauptperson habe ich, glaube ich, noch nie gesehen. Da lässt es einen schaudern. Was einen nicht schaudern lässt, sind die Handlungen und Entscheidungen der anderen, sind diese doch zu erwarten. Aber nicht, dass man jetzt sauer ist, dass man sich das Ende denken kann. Man kann doch nicht sauer sein, wenn die Realität gezeigt wird.

Und was für ein wunderbarer Titel! Welchem geheimnisvollen Zusammenwirken kosmischer Kräfte ist es zu verdanken, dass er kongenial ins Deutsche übersetzt wurde!

Nächtliche Irrfahrt (Cédric Kahn)
-F 2003-

So, der sollte also so richtig spannend sein. Naja.
Vorneweg ist zu sagen, dass sich der Film eigentlich die ganze Zeit in einem Auto abspielt bzw. auf diversen Straßen und Autobahnen.
Er fing erst recht gemächlich an, doch als es langsam dunkler auf den Straßen wurde, wurde es auch etwas spannender. Dies lag aber hauptsächlich daran, dass ich vorab gehört hatte, dass der Film spannend und gruselig sei und ich infolgedessen ab Dunkelheit dauernd mit irgendetwas rechnete. Will heißen, ich selbst erzeugte die Spannung.
Nun ja, ich fragte mich also ständig, wann es denn jetzt losgeht, muss dabei aber sagen, dass der Film trotzdem unglaublich interessant war aufgrund der Bilder, die an einem vorbeirauschten und dem Spiel von Jean-Pierre Darroussin (übrigens wieder eine Person, die mich bis fast zum Ende des Films immer wieder zur Weißglut brachte).
Na, auf jeden Fall kam dann doch mal eine sehr spannende Szene, die aber dann schnell vorbei war, bevor es dann noch mal so richtig schockierend wurde. Das aber wieder so extrem kurz, dass ich gar nicht dazu kam, meinen Schreck wirklich zu genießen.
Da wurde ich dann doch etwas sauer, als die Szene so abrupt abbrach und alles wieder taghell und normal wurde.
Und genau da ging es dann los. Das, was sich jetzt abspielte, im Hellen, Normalen, war so extrem spannend, dass ich nur noch auf der Sofakante saß und, wenn ich das denn tun würde, an meinen Fingernägeln gekaut hätte.
Das entschädigte mich dann dafür, dass es nur so wenig spannende Momente vorher gab, so dass ich am Ende doch zufrieden mit dem Film war.

Das Verfahren ist eingestellt, vergessen Sie’s (Damiano Damiani)
-I 1971-

Kann ein Film schlecht sein, in dem Franco Nero weint? Ich denke nicht. Kann ein Film mit Franco Nero überhaupt schlecht sein? Ich hoffe nicht.
Dieser war auf jeden Fall nicht schlecht. Ein richtiger Gefängnisfilm mit allem Drum und Dran. Aber war er deswegen langweilig? Mitnichten!
Dafür war es viel zu spannend, mit anzusehen, was dem armen Franco noch so wiederfährt und ob er am Ende überlebt oder nicht.
Tja und was soll ich sagen? Ein ganz tolles Ende. Realistisch, kritisch, verständlich, todtraurig.

Moderne Mädchen (Jack Conway)
-USA 1929-

Hatte dann mal Lust auf etwas Harmloses, Lustiges und entschied mich für einen Stummfilm.
Doch dann, plötzlich im Vorspann: Joan *grusel* Crawford !!!
Nun ja..., sie war noch recht jung und sah noch nicht so beängstigend aus wie später, außerdem konnte ich mich gut auf jemand anderes konzentrieren, nämlich auf Douglas Fairbanks jr. von dem ich doch recht begeistert war. Charmant, charmant der junge Herr! Fand die schauspielerischen Leistungen eh sehr angenehm. Nichts Übertriebenes, sondern es wirkte jede noch so kleine Geste und Mimik sehr natürlich.
Ein amüsanter Abschluss des Tages.
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#80 jane doe

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Geschrieben 08. Oktober 2006, 19:43

Ein paar Wochen her:

Die 3 Tage des Condors (Sydney Pollack)
-USA 1975-

Spannend, gut gespielt, interessante Darstellung der Person Joubert und sehr gefälliges Ende.

Il Pentito (Pasquale Squitieri)
-I 1986-

Der Film behandelt einen Teil der Vorbereitungen zu den großen Massenprozessen gegen die Mafia, die von Giovanni Falcone (im Film Franco Nero als Richter Falco) eingeleitet wurden. Der Film konzentriert sich dabei insbesondere auf den Denunzianten Tommaso Buscetta (im Film Tony Musante als Vanni Ragusa).

Sehr abwechslungsreicher, schneller und (geschichtlich) hochinteressanter Film!

Il Prefetto di Ferro (Pasquale Squitieri)
-I 1977-

Ja holla! Hatte erst gar nicht so richtig Lust, den Film zu sehen, aber was hätte ich verpasst!
Ganz großes Kino!

Cesare Mori (Giuliano Gemma) wird in den 20er Jahren von Mussolini nach Sizilien geschickt, um die Mafia zu bekämpfen. Er geht eisenhart und kompromisslos gegen die Briganten vor, bevor er sich mit den „Oberen“ befassen will.

Ein unglaublich fesselnder, mitreißender Film, der aber auch immer sehr tragische, aufwühlende Untertöne hatte.

Cadaveri eccellenti (Francesco Rosi)
-I/F 1975/76-

Nach „Der Tag der Eule“ wieder eine gelungene Verfilmung eines Sciascia-Romans.

Ein Polizeiinspektor (Lino Ventura) muss eine Serie von Morden an hohen Justizbeamten aufklären. Dabei entdeckt er, dass eine politische Verschwörung vorbereitet wird, in die Spitzen von Armee und Politik verwickelt sind.

Sehr interessant: Im Film gab es kaum Text - ein sehr schweigsamer Film.
Und auch ein sehr beklemmender Film, der mir sehr gut gefiel.

Klute (Alan J. Pakula)
-USA 1970-

Toll!
Und das trotz gewöhnungsbedürftiger Frisur seitens Jane Fonda!
Für mich war der Film fast mehr eine Charakterstudie von Bree als ein Thriller. Alles drehte sich um sie, wir waren eigentlich immer bei ihr, sogar in so intimen Momenten wie der Therapiesitzung. Wir haben vieles aus ihrem Blickwinkel gesehen, ihre Reaktionen gesehen, weniger die von Klute. Er war eher so was wie das „Werkzeug“, dass Bree brauchte, um ihr Leben zu überdenken.
Spannend war der Film natürlich auch und ganz fantastisch gespielt.
Und unvergessen eine Szene, eine ergreifende und irgendwie traurige aber auch wunderschöne Szene: Die Szene mit Mr. Goldfarb...

Der Mann, der zuviel wusste (Alfred Hitchcock)
-USA 1956-

Nachdem doch einige Jahre verstrichen sind, war es mal wieder an der Zeit, diesen Film zu sehen. Hatte beim Gedanken an diesen immer ein gutes Gefühl, welches dann auch bestätigt wurde.
Allein schon die Szene mit Doris Day während des Konzerts – einfach wunderbar.
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#81 jane doe

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Geschrieben 09. Oktober 2006, 13:42

Die Trojanerinnen (Michael Cacoyannis)
-USA 1971-

Eine eindrucksvolle und sehr ergreifende Darstellung der Frauen von Troja.
Gefilmtes Theater in beeindruckender Naturkulisse, die bildhafte, poetische und einfach wunderschöne Sprache und so ausdrucksstarke, einprägsame Gesichter! Nicht nur Hepburn, Bujold, Redgrave (allein dieser Schrei des Todes!!) oder Papas (diese Augen! Eine unglaubliche Helena!) sondern auch die „Neben“rollen.
Ein Film der nachwirkt und ein Satz, der nachwirkt: „Nur eine Frau.“

Clash by Night (Fritz Lang)
-USA 1952-

Cool – Cooler – Stanwyck!
Was hat mir (wieder einmal) die Stanwyck als Mae insbesondere die erste Stunde extrem gut gefallen. Und nicht nur mir, auch Peggy (Marilyn Monroe) war beeindruckt von Maes Ausstrahlung, von ihrer Stärke und ihrer Unabhängigkeit.
Sie stand im Zentrum des Films, man verfolgte gespannt, wie es mit ihr weitergeht, wofür sie sich entscheidet, ob es die richtigen Entscheidungen sind.
Neben ihr dann noch zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten: auf der einen Seite Earl - so ein unangenehmer Kerl, mochte ihn überhaupt nicht (Robert Ryan, der wieder einmal ganz hervorragend spielte!), auf der anderen Seite Jerry (Paul Douglas) – herzensgut, aber zu weich (?).
Immer wieder gibt es Einblendungen des Meeres, wie es tobt und nicht zur Ruhe kommt, was die Gefühlswelt von Mae natürlich hervorragend widerspiegelt.
Und das Ende. Bin mir noch nicht so sicher, wie ich es finde. Und ich denke, auch Mae ist sich nicht wirklich sicher, ob ihre letzte Entscheidung die Richtige ist.
Vielleicht ist sie aber (gerade damals) die einzig mögliche.

Mystery Street (John Sturges)
-USA 1950-

Solider Noir, der viel Wert auf die genaue Darstellung der Kriminalarbeit legt.
Montalban ist hier zwar ein reichlich dusseliger Cop, dafür aber wie immer äußerst charmant, und wirklich Spaß macht Elsa Lanchester als trinkende, nervende, kriminelle und flirtende Vermieterin.

Medea (Pier Paolo Pasolini)
-I,F,D 1969-

Puuh, war das anstrengend! Also irgendwie hat mir der Film jetzt glaube ich nicht wirklich gelegen...
Aber holla kann die Callas böse gucken - hat insgesamt auch toll gespielt!

Samurai Fiction (Hiroyuki Nakano)
-J 1998-

Angenehmes Schwarz-Weiß, lässiger Tomoyasu Hotei, interessante Kamera und insgesamt doch recht spaßig und unterhaltsam.
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#82 jane doe

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Geschrieben 14. November 2006, 17:09

Relative Values (Eric Styles)
-GB 2000-

Sehr nett und amüsant.

Corleone (Pasquale Squitieri)
-I 1977-

Guiliano Gemma – vom Landarbeiter zum Capo di Capi.
Der Film und die Figur des Vito Gargano orientieren sich wohl an der Biographie von Luciano Leggio, so wurde auch Leggio in Corleone als Sohn eines armen Bauern geboren, wurde dann zunächst Feldaufseher und letztendlich Boß der Corleone-Mafia. Auch die Persönlichkeiten ähneln sich, galt Leggio doch als äußerst blutrünstig, entschlossen, kaltblütig und gewissenlos.
Ebenfalls interessant, dass einer der Bosse im Film Provenzano heißt, war Bernardo Provenzano zusammen mit Salvatore Riina nach Leggios Inhaftierung doch dessen Nachfolger.
Gemma spielt nach „Il Prefetto di Ferro” wieder einen sehr kalten und gefühllosen Charakter erneut ganz hervorragend. Insgesamt ein wirklich interessanter (gerade durch die vielen Bezüge im Film auf reale Ereignisse in Sizilien) und sehr gut gespielter Film, auch wenn er nicht ganz an Squitieris vorherige Filme „Il Prefetto di Ferro” und „I Guappi“ heranreicht.

Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert (Damiano Damiani)
-I 1971-

Zusammen mit „Io ho paura“ bislang der beste Damiani. Ganz hervorragend das Zusammenspiel zwischen Nero und Balsam. Insbesondere natürlich zu sehen in der Szene außerhalb der Stadt, als es zur Aussprache kommt. Diese gegensätzlichen Ansichten, die verschiedenen Methoden, an „ihr“ Ziel zu kommen, dies alles wird hier noch einmal überdeutlich, doch dann steigen beide beinahe jeweils ins Auto des anderen. Eine unterspielte, aber umso wirkungsvollere und bedeutungsvolle Szene.
Ein wirklich gelungener Film, spannend, herausragend gespielt mit passendem Ende.
Und jetzt werde ich erst mal überlegen, weshalb Damiani dem Staatsanwalt in „Der Terror führt Regie“ auch den Namen „Traini“ gab. Vielleicht ein Hinweis darauf, was aus dem ursprünglichen Traini wurde? Fehlende Kreativität seitens Damianis? Wer weiß, wer weiß...
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#83 jane doe

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Geschrieben 30. November 2006, 16:45

Polizeirevier 21 (William Wyler)
-USA 1951-

Erkennbar die Verfilmung eines Theaterstückes, da der Film sich fast ausschließlich auf dem Polizeirevier abspielt (also nicht, dass sich jetzt Theaterstücke immer auf Polizeirevieren abspielen, aber ihr wisst schon).
Für mich schon mal definitiv ein ganz großer Pluspunkt. Aber ganz sicher nicht der einzige!
Aber wo anfangen? Vielleicht bei den überzeugenden Darstellern und Darstellerinnen? Oder bei den kleinen, unbedeutend wirkenden aber eigentlich ganz besonderen Szenen? Vielleicht auch einfach bei der interessanten Geschichte, die sich immer mehr entwickelt, bis man irgendwo ist, wo man nie gedacht hatte hinzukommen?
Und wo aufhören? Bei der Tragik, die die Figuren und die Geschichte inne haben? Bei der Überlegung, dass eine Figur, die einem von Anfang an sehr sympathisch ist, einem plötzlich in einem ganz anderen, negativeren Licht erscheint?
Oder vielleicht doch einfach bei der Feststellung, dass „Polizeirevier 21“ ein sehr tiefer und packender Film über menschliche Schicksale an einem ganz normalen Tag in einem ganz normalen Revier ist...

Die große und die kleine Welt (Norman Krasna)
-USA 1956-

Tief und packend kann man über diesen Film jetzt nicht wirklich sagen, sollte er aber ja auch gar nicht sein.
Dafür sollte er aber vergnügliche Unterhaltung liefern, was aber auch irgendwie nicht klappte. Einzige Ausnahme bot Myrna Loy, die für mich einfach immer vergnügliche Unterhaltung liefert. Da sie aber nur eine relativ kleine Rolle hatte, ist der Gesamteindruck vom Film: *gääääähn*.

Der Teufel trägt Prada (David Frankel)
-USA 2006-

Bin wegen Meryl Streep in den Film gegangen, weil ich sie ganz wunderbar finde und fand Meryl Streep in dem Film ganz wunderbar.
Der Rest: *gääähn*.

X-Men: The Last Stand (Brett Ratner)
-USA 2006-

Unterhaltsam, viel Tempo - wie erwartet.

Melinda und Melinda (Woody Allen)
-USA 2004-

Anders als erwartet recht einfallslos, streckenweise richtig langweilig und insgesamt doch recht enttäuschend.

Die vier Gesellen (Carl Froelich)
-D 1938-

Frustabbau Allez
unter: http://www.kino.de/c...d.php4?id=83023
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#84 jane doe

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Geschrieben 18. Januar 2007, 17:19

Kurze Zusammenfassung der letzten Wochen:

Couchgeflüster (Ben Younger)
-USA 2005-

Zwar ganz netter Fernsehfilm (fürs Kino doch etwas zu mau), aber hätten nicht Meryl Streep und Uma Thurman mitgespielt, hätte ich ihn mir wohl nicht angesehen und auch nichts verpasst.

Der Koloss von Konga (Ho Meng-Hua)
-HK 1977-

King Kong einmal anders.
Wobei ich zwischen :blink: und :uah: schwankte.

Alice im Wunderland (Wilfred Jackson, Hamilton Luske, Clyde Geronimi)
-USA 1951-

Wunderbar.

The Narrow Margin (Richard Fleischer)
-USA 1952-

Zwar schön, dass der Film fast ausschließlich im Zug spielt, aber so richtig prickelnd fand ich ihn nicht.

King Kong und die weiße Frau (Ernest B. Schoedsack, Merian C. Cooper)
-USA 1933-

Gefällt einfach immer wieder.
Hervorragende Tricktechnik, eine tolle Fay Wray und viel Gekreische und Geschreie.
Wunderbar!

White Christmas (Michael Curtiz)
-USA 1954-

Netter, anspruchsloser Weihnachtsfilm.

Casino Royale (Ken Hughes, Val Guest, John Huston, Joseph McGrath, Robert Parrish)
-GB 1966-

Amüsant und unterhaltsam.

Lachende Erben (Max Ophüls)
-D 1932/33-

Wenig amüsant.
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#85 jane doe

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Geschrieben 18. Januar 2007, 17:24

White Heat (Raoul Walsh)
-USA 1949-

Eine wahre Perle.

Heimweh nach St. Louis (Vincente Minnelli)
-USA 1944-

Der war ja nun mal wirklich richtig schön, der Film. Diese wunderbare Ausstattung, eine wie immer niedliche Judy Garland und sehr amüsante Szenen.
Sehr weihnachtlich und gemütlich!

James Bond 007 – Im Geheimdienst Ihrer Majestät (Peter Hunt)
-GB 1969-

Tja, so kann’s einem gehen. Zappe zufällig in diesen Bond und denke noch, schaust ihn dir mal an, könnte doch ganz lustig sein. Da ich mich eh nicht mehr an alle Bonds erinnere, die ich je geschaut habe (ja, man wird älter), dürfte die Angelegenheit ja auch nicht zu langweilig werden.
Na und dann so was!
Freue mich, dass Diana Rigg mitspielt und dann muss ich feststellen, dass Bond sich doch tatsächlich ernsthaft in die Dame verliebt. Da ist das Ende von Frau Rigg doch vorprogrammiert! Von nun an entwickelte sich für mich weniger ein amüsanter als ein äußerst spannender und „ernsthafter“ Film, hoffe ich doch, dass sie nicht das Zeitliche segnen muss. Na gut, spannend und toll gemacht waren natürlich auch all die schönen Verfolgungen im Schnee und amüsant war er schon auch manchmal.
Doch ganz zum Schluss kommt es natürlich, wie es kommen musste.
Da schaue ich nach langer, langer Zeit mal wieder einen James Bond-Film und erwische dann so einen tragischen...
...gleichzeitig vielleicht aber auch den besten....

Indiana Jones 1-3 (Steven Spielberg)
-USA 1980, 1983, 1988-

War schön, die Filme nach all den Jahren wieder zu sehen. Sie sind auch immer noch recht unterhaltsam aber Himmel, was für ein Frauenbild! Nicht zu fassen!

Der Tiger (Bretaigne Windust, Raoul Walsh)
-USA 1950-

Mal was anderes.
Es geht nicht darum, den großen Gangsterboss zu fassen, nein, den hat man schon, sondern darum, Beweise und insbesondere Zeugen gegen ihn zu finden.
Erzählt wird die Geschichte dabei fast ausschließlich durch Rückblenden und Rückblenden in Rückblenden. Als würde man im Kopf des ermittelnden Beamten sein, der den Fall noch mal Stück für Stück durchgeht. Diese ganzen Rückblenden und Rückblenden in Rückblenden hätten natürlich dazu führen können, dass man leicht verwirrt wird, aber es war so gut gemacht, dass man der Geschichte sehr gut folgen konnte.
Eine schöne Idee auch, dass man das, womit eigentlich alles anfing, erst ganz zum Schluss sieht.
Des Weiteren war überraschend, dass Humphrey Bogart eigentlich nicht die Hauptrolle hat. Er spielt zwar den zuständigen und ermittelnden Bezirksstaatsanwalt, bleibt aber doch sehr passiv.
Insgesamt ein sehr kurzweiliger und wirklich spannender und guter Film.

G8 auf Wolke Sieben (David Yates)
-GB 2005-

Sehr ruhiger, amüsanter Film.

All about Eve (Joseph L. Mankiewicz)
-USA 1950-

Da will man mal ins Theater gehen und dann fällt’s aus! Und was passt als Ersatz am Besten? Natürlich, „All about Eve“! Ein Film, den man nahezu perfekt nennen kann.
Und ein Hoch auf Margo Channing!

König der heißen Rhythmen (John Rich)
-USA 1964-

War mal wieder Zeit für etwas Anspruchsvolles und was liegt da näher als ein alt bekannter Elvis-Film?
Von der Qualität her kommt der Film natürlich nicht an „Mein Leben ist der Rhythmus“ heran, auch wenn er Ähnlichkeit im Titel aufweist. Unterhaltsam war’s trotzdem.

Finale in St. Petersburg (George Fitzmaurice)
-USA 1937-

Ach doch, war doch ganz nett.
Teilweise sehr schöne Musik, William Powell ist eh immer unterhaltsam und eine faszinierende Luise Rainer: In der einen Szene noch spielt sie grandios gut, in der nächsten grandios schlecht bzw. zu theatralisch. Wirklich faszinierend zu beobachten...
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#86 jane doe

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Geschrieben 26. April 2007, 19:08

Nosferatu – Symphonie des Grauens (Friedrich W. Murnau)
-D 1921/22-

Was gibt es Schöneres, als an einem sonnigen Sonntagnachmittag in ein wunderbar altmodisches Operntheater zu gehen und sich auf einen unbekannten Film zu freuen, der auch noch von einem bekannten Dirigenten (Frank Strobel) samt großen Live-Orchester (Neue Philharmonie Frankfurt) begleitet wird. Nur zweierlei:
Zum einen die Ansicht und das Anhören selber: beeindruckend, mitreißend, sprachlos und mitfühlend machend – ein wahrer Rausch!
Zum anderen das Gefühl danach: wieder draußen in der Sonne zu sein, aber doch irgendwie noch gefangen im Erlebnis, nicht aufhören können darüber zu reden, bestimmte Melodien nachzusummen oder einfach nur das immer noch vorliegende Gefühl zu genießen, etwas Besonderem beigewohnt zu haben.
Hach, war das und ist es auch jetzt noch schön!
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#87 jane doe

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Geschrieben 01. Mai 2007, 12:41

Menschen am Sonntag (Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer)
-D 1928/29-

Fand ich, auch aufgrund der Live-Klavierbegleitung, recht unterhaltsam und teilweise auch amüsant. War auf jeden Fall passend für meinem Sonntagvormittag.

Der Mann, der zum Essen kam (William Keighley)
-USA 1941-

Holla, die Waldfee. Hier flogen einem die Dialoge, einem Schlagabtausch gleich, ja nur so um die Ohren. Gefiel mir gut, zumal insgesamt der Film sich selbst nicht ganz ernst nahm.
Möchte aber eine Person mal herausheben: Ann Sheridan! Was diese Dame hier abliefert, lässt eine Bette Davis aber ganz, ganz blass aussehen (also in diesem Film). Und zwar so blass, dass mir Bette Davis schon richtig leid tat. Aber Ann Sheridan zuzusehen, wie sie komödiantisch eine abgehobene, egoistische Diva spielt, macht soviel Spaß, dass ich mir den Film nur wegen ihr sofort noch einmal ansehen könnte. Absolut hinreißend!

Strange Affair of Uncle Harry (Robert Siodmak)
-USA 1945-

War ehrlich gesagt ein klein bisschen enttäuscht, hatte ich bei dem Gespann Siodmak – Raines nach „Phantom Lady“ doch irgendwie mehr erwartet.
So war der Film bis kurz vor Schluss doch mehr ein relativ normales, nicht sonderlich fesselndes Melodram und entwickelte sich erst dann zu einem typischen Film Noir. Über das Ende des Films möchte ich lieber das Mäntelchen des Schweigens legen, da es aufgrund der damaligen Umstände recht ärgerlich ist. Nicht wirklich überraschend, aber doch wieder ärgerlich.

Crossfire (Edward Dmytryk)
-USA 1947-

Sehr interessanter Film (übrigens Auslöser für die Verfolgung Dmytryks durch McCarthy und Konsorten), der das Problem des Antisemitismus in einen spannenden Film Noir verpackt. Dies wird auch nicht durch die Holzhammermethode oder überflüssiges Redenschwingen getan, sondern erfreulicherweise recht subtil.
Die Inszenierung ist hervorragend, und auch die Besetzung kann kaum besser sein: Robert Young, Robert Mitchum, der aber eher eine kleinere Rolle hat, Robert Ryan der wieder einmal unglaublich gut spielt und Gloria Grahame, bei der ich mich jedes Mal freue, wenn ich sie sehe, denn mag ihre Rolle noch so klein sein, sie holt alles aus ihr raus und spielt so, dass man sie nie übersieht und auch gar nicht übersehen will.

On Dangerous Ground (Nicholas Ray, Ida Lupino)
-USA 1952-

Wie auch später “Nightfall” spielt dieser Film, noir-untypisch, zum größten Teil in einer Schneelandschaft. Raus aus der Stadt, rein in die weite Natur. Und so wie sich die äußeren Gegebenheiten ändern, so ändert sich auch die Ausrichtung des Films, von einem klassischen Film Noir zu einem, ja, man könnte sagen, Liebesfilm. Und was könnte es für ein interessanteres Paar geben als Robert Ryan und Ida Lupino? Gut, vielleicht schon ein paar, aber egal, hier sind es diese beiden und da bin ich auch froh drüber.
Froh bin ich übrigens auch über die Wahl des Komponisten. Was Bernard Herrmann hier für Musik hin zaubert, ist schon fantastisch und gefiel mir ungemein gut.
Gut gefiel mir übrigens auch der Film - wunderbare äußere, wie innere Kontraste, ausgezeichnete Schauspieler/innen, eine spannende Geschichte, tolle Szenen (Hetzjagd,...) und Bilder und ein hervorragender Score. Was will man mehr.
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#88 jane doe

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Geschrieben 08. Mai 2007, 17:32

Born to Kill (Robert Wise)
-USA 1947-

Ha!
Ich hab’s doch gewusst! Der Name „Laura Palmer“ in Twin Peaks musste irgendwo seinen Ursprung haben, mit Bedacht von Lynch gewählt. Natürlich spielte dabei Premingers „Laura” eine Rolle, aber ich dachte immer, dass er noch jemanden im Kopf gehabt haben muss, als er diesen Namen wählte. Und tatsächlich, er hatte, nämlich Laury Palmer aus „Born to Kill“ (da leg ich mich jetzt einfach mal fest).
Ein junges, blondes, irgendwie liebenswertes aber naives Ding, dass seinen Spaß haben will und direkt am Anfang getötet wird. Daher lautet auch eine Frage des Films: „Wer tötete Laury Palmer?“. Da wir dies aber schon direkt am Anfang wissen, ist die Aufklärung des „Falles Laury Palmer“ nicht wirklich Hauptthema des Filmes. Doch immer wieder taucht ihr Name auf, ist es wichtig, sie als Person nicht zu vergessen, selbst wenn es eigentlich um etwas Anderes im Film geht.
Ich muss sagen, so oft ich mich während der Ansicht des Films fragte, ob das jetzt einen Sinn ergibt (insbesondere was das Handeln von Helen betrifft), so oft war es mir dann auch wieder egal. Denn nicht die Geschichte trägt den Film, sondern die Charaktere und Dialoge, und die sind einfach grandios!
Was für interessante und unterhaltsame Persönlichkeiten sich dort tummeln ist, glaube ich, fast einzigartig im Film Noir. Sei es der Privatdetektiv (Walter Slezak), der immer irgendwelche Bibel- und sonstigen Zitate von sich gibt, sei es dieser eiskalte Soziopath (Lawrence Tierney), die coole und starke Helen (Claire Trevor – absolut genial), die biertrinkende, rumgröhlende, exzentrische Hauswirtin (Esther Howard) usw. usf.
Und so genial die verschiedenen Typen, so genial sind auch die Dialoge – witzig, schlagfertig, intelligent, so dass es richtig Spaß macht, sich diesen Film anzusehen. Dazu tragen natürlich auch einige Szenen bei, die man nicht so schnell vergisst, z.B. das nächtliche Treffen zwischen Mrs. Kraft und Marty Waterman (Elisha Cook Jr.) oder der Mord an Laury Palmer (incl. des Einsatzes des Hundes – herzzerreißend, dieser kleine, süße Schnuckimausihund).
Und noch was Schönes: In diesem Film Noir sind die Rollen verkehrt. Es gibt keine Femme Fatale, nein, es gibt einen Homme Fatale. Und tragische Hauptfigur ist kein Mann, nein, eine Frau - Sie kämpft dagegen an, dem Homme Fatale zu verfallen und ins Dunkle und Böse hineingezogen zu werden.
Ja ja, wirklich ein toller Film!
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#89 jane doe

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Geschrieben 16. Mai 2007, 08:23

Schloss des Schreckens (Jack Clayton)
-GB 1961-

all I want to do is save the children

Der Film schlug mich sofort in seinen Bann, ich verlor mich zunehmend in seinen Bildern und seiner Geschichte.
Ich will gar nicht zuviel über die Inszenierung schreiben, die schlicht genial ist, diese Doppeldeutigkeit, die Perspektivabhängigkeit bei der Auflösung, die Schwarz-Weiß Bilder, die teilweise märchenhaft, traumhaft, faszinierend sind (man möchte manchmal einfach den Film stoppen und nur das Bild ansehen), über die schauspielerischen Leistungen, die nicht weniger als brillant sind, über die Geschichte, die herzzerreißend ist, über das wunderbare Volkslied, welches über allem schwebt.
Nein, dazu möchte ich eigentlich nichts schreiben.
Aber wozu dann? Zur Auflösung des Films? Zu der dargestellten „Wirklichkeit“ oder vielmehr „Wahrheit“ im Film? Gibt es denn eine? Gibt es denn nur eine?

hush darling, hush

Ich glaube es war das erste Mal, dass ich einen Film direkt am nächsten Tag noch einmal angeschaut habe.
Aber es musste einfach sein. Es ließ mich nicht los. Sie ließ mich nicht los. Ich hatte den Eindruck, dass es mehrere Bedeutungen für das Geschehen gab.
Meine Erklärung für das Geschehen im Film schien nicht die Einzige zu sein, es schien noch eine Erklärung zu geben.
Also begab ich mich noch einmal auf die Suche nach der anderen Wahrheit. Auch wenn ich nicht sicher war, ob ich sie finden wollte, da mir meine gefundene Wahrheit als weniger tragisch erschien. Aber als ich mich auf eine andere Ebene im Erleben des Filmgeschehens begab - ach, da fand ich sie!
Die andere Wahrheit, die schrecklichere, herzzerreißendere Wahrheit....

oh willow I die, oh willow I die

...in einem wunderbareren, gefühlvollen, respektvollen, genialen Film.
Zum Kommentar nur zu! Zum Tagebuch ein Knopfdruck genügt!





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