Timeless Visions
#1
Geschrieben 15. Juni 2003, 11:15
Was gab's?
Bulletproof Monk!
Eine Martial-Arts-Gurke mit Chow-Yun Fat und echten Indiana-Jones-Film-Nazis (auch der Suche nach der Schrift-Rolle des Lebens oder so ähnlich...)
Ich bin zwischendurch eingeschlafen (ein absolutes Novum! ich habe sogar Halloween 6 durchgestanden!) und konnte dem plot danach immer noch folgen.
Mein Fazit: Mit Dosenbier und guten Freunden sicher ein Heidenspaß, ansonsten: à éviter à tout prix.
#2
Geschrieben 27. Juni 2003, 21:43
Dann geht's los. Der Verleih: URBAN VISION (verwundertes Stirnrunzeln: Sind die nicht spezialisiert auf Anime?). Und richtig: Es ist Anime-Zeit. Eine wirklich angenehme Überraschung.
Gespielt wird: Vampire Hunter D: Bloodlust
Ein sehr netter Film, von dem Typen, der schon Wicked City und Ninja Scroll 'verbrochen' hat. Und ähnlich wie in diesen beiden Werken geht's auch hier gut ab, wobei insbesondere die (zunehmend) differenzierte Charakterzeichnung der Figuren zu gefallen weiß.
Die erste Sneak seit langem aus der ich richtig gutgelaunt rausgegangen bin. (Nehme mir vor, dieser Tage mal wieder einen der anderen o.g. Filme rauszukramen.)
#3
Geschrieben 01. Juli 2003, 09:13
Heute liegt Traffic an, den ich mir schon vor einiger Zeit als absolutes Schnäppchen von fröschl.de hatte schicken lassen.
Was zuerst auffällt: Gute Besetzung auch in den Nebenrollen. Der Film wahrt bis zuletzt Ambivalenz. Keine richtig Guten (zumindest sind die Guten nicht besonders schlau ) und keine eindimensional Bösen. Der Film kommt gar nicht so sehr mit dem erhobenen Zeigefinger daher, wie ich befürchtet hatte.
Wie immer sehenswert: Benicio del Toro
Eye Candy: Catherine Zeta-Jones
#4
Geschrieben 02. Juli 2003, 09:45
"You're all doomed! *hust*"
Ich gebe hiermit feierlich zu Protokoll: Ich habe noch nie einen Friday-Streifen gesehen, hab mir jetzt aber Jason X besorgt, um diese Bildungslücke aufzufüllen. Den habe ich jetzt noch mal verschoben, um mir den Ur-Friday mal anzuschauen - ein Klassiker, wie man hört...
Also, es läßt sich schon mal etwas bedenklich an: Die Frisuren (späte 70er, frühe 80er) töten etwas die Spannung ab. Der Dorf-Irre auf dem Fahrrad ("You're all doomed!") verbreitet weniger Schrecken als meine Nachbarn, aber ich hab eh den Eindruck, der soll als comic relief durch den Film strampeln.
Die Musik ("kikikiki mamamama") über die man so viel lesen kann, reißt mich auch nicht vom Hocker...
Ich seh schon: Ich gehe mit der falschen Rezeptionshaltung an den Film ran. Das ist ein früher Slasher - und als solcher zeitgebunden und vielleicht auch heute nicht mehr so spektakulär wie seinerzeit. (Zudem weiß ich ja leider schon, wer der Mörder ist - hab ja schließlich Scream gesehen .)
Ich glaube, ich muß mir den Film nochmal etwas weniger voreingenommen ansehen. Dabei könnte helfen, daß ich in dieser Session nach dem Mord an der Köchin ohnehin eingeschlafen bin.
Also, auf ein neues.... (demnächst mehr an dieser Stelle)
#5
Geschrieben 13. Februar 2004, 16:23
Hm, also ich weiß nicht, wie ich es mit Argento halten soll...
Inferno finde ich eigentlich ganz spaßig, Profondo Rosso gefällt mir auch ganz gut & meine Aversion gegen Suspiria habe ich auch erfolgreich bekämpft.
Und dann dachte ich mir: Gucken wir uns doch mal einen an, den wir noch nicht gesehen haben. Zur Auswahl standen Tenebre und Phenomena, die hier beide ungeguckt rumlagen.
Hab mich dann für ersteren entschieden und muss sagen: Grauenvoll. Die Musik ist zum Davonlaufen, der Film wirkt (auf mich!) sogar im Vergleich zu Inferno inkohärent - und der Cast ist offenbar mit Essensmarken bezahlt worden.
Verschwendete 100 Minuten (oder so...) Und manchen, habe ich mir sagen lassen, gilt der Film als Meisterwerk. Naja...
#6
Geschrieben 30. März 2004, 10:31
Rohrkrepierer gelten; gerade der 1. der hier genannten Filme hat offenbar eine stetig wachsende hate community.
Body Double (Brian De Palma)
Merkwürdigerweise finde ich den Film klasse (und fast so gut wie Dressed to Kill) - vielleicht weil ich ihn als Parodie lese: ein Held mit Gummibärchengesicht, die unglaublich schlechte "Indianer"-Maske von Gregg Henry, die den Suspense aus der Frage, wer der Mörder ist, im Grunde sofort herausnimmt, der grotesk überzeichnete Drillbohrer-Mord mit Zaunpfahl-Phallus-Symbolik... - einfach klasse!
Snake Eyes (Brian De Palma)
Auch dem Film kann ich irgendwie was abgewinnen - und das betrifft nicht nur die endlose Kamerafahrt am Anfang, die selbst in den schärfsten Verrissen gelobt wird...
#7
Geschrieben 03. April 2004, 09:56
1. Blueberry
2. Toolbox Murders
Wieso bin ich eigentlich der einzige, der den Film als Komödie auffaßt?
3. A Tale of ???
#8
Geschrieben 03. April 2004, 10:21
Ein Gespenst geht um in Amerika - das Gespenst des Remakes... - und zwar sowohl im Kino wie auch im TV. Nun hat's auch Kampfstern Galactica erwischt. Wer erinnert sich nicht mit ein bißchen Wehmut und Nostalgie an die quietschbunte Sci-Fi-Serie, die sich dreist an den Erfolg von Star Wars andockte & passable Raumschlachten, aber nur mäßige Stories zu bieten hatte (die novelizations der Serienfolgen sind übrigens um einiges tiefgründiger als die Serie selbst). Hierzulande geistert die Serie in Form von drei (zusammengeschnittenen) "Spielfilmen" über den Äther.
Der US-amerikanische Sci-Fi-Channel hat nun eine Miniseries produzieren lassen, um die Marktgängigkeit einer Neuauflage der Serie zu testen. Diese Miniseries liegt nun als zusammengeschnittene, längere TV-Film-Version (255 Min.) auf DVD vor - und weil ich einen soft spot für die alte Serie habe, mußte ich mir doch gleich mal die 'neue' ansehen
...und ich muß sagen: Ich bin keineswegs enttäuscht. Das grobe Grundgerüst der Story bleibt erhalten, aber der Pilotfilm entwickelt doch ein großes Maß an Eigenständigkeit - nicht zuletzt durch das Produktionsdesign, das sich sichtlich nicht an die Originalserie anlehnt (auch wenn die "Galactica" und die Raumjäger des Typs "Viper" durchaus wiederzuerkennen sind), sondern von jüngeren, 'dunkleren' Science-Fiction-Serien (wie Space Above & Beyond - hierzulande: Space 2063) inspiriert ist.
Auch die Story hat kleinere, z. Tl. ironische Veränderungen erhalten. So spielt der Pilotfilm mit dem Umstand, daß er im Grunde den Versuch darstellt, eine alte Serie gleichsam "auszugraben": Die "Galactica" befindet sich eigentlich auf ihrer letzten Fahrt und soll abgemustert werden, als der Krieg mit den Cylonen ausbricht. Um das Schiff gefechtsbereit zu machen, muß die Bodencrew wortwörtlich die Raumjäger vom schiffseigenen Museum aufs Flugdeck schaffen & die Oldtimer wieder flottmachen.
Alles in allem eine sehr gut (und durchaus aufwendig) produzierte Sci-Fi-Miniserie mit düsterem Grundton. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt. Auch hält der Pilotfilm genug story twists bereit, um auf die Serienneuauflage gespannt zu machen. (Unterdessen hat der Sci-Fi-Channel die Produktion einer 1. Staffel mit 13 Episoden in Auftrag gegeben.
#9
Geschrieben 04. April 2004, 13:59
1. Dawn of the Dead
Sehr schöner Film mit ziemlich, äh, .... 'schwungvollem' Beginn (und der Schwung läßt im Laufe des Films kaum nach).
2. Natural City
Langweiliger und langatmiger koreanischer Sci-Fi-Actionfilm, über den ich hier aber nichts weiter Schlechtes sagen kann, weil ich zwischendurch ein paarmal weggedöst bin.
3. Il Cartaio
#10
Geschrieben 10. April 2004, 10:13
Den Film Terminator 2 habe ich lange Zeit - im Grunde seit es ihn gibt - verabscheut; er war für mich ein dummes Vehikel für den Actionstar Schwarzenegger und ein SFX-showcase ohne viel Sinn.
Den Film gab es vor kurzem ja spottbillig bei Amazon (5,99 Euro), und da habe ich dann meine Sammlung um den Film erweitert, obwohl ich ihm bis dato nichts abgewinnen konnte. Bei der erneuten Sichtung freilich hat sich das Bild gewandelt. Der Film kam mir mit einem Mal sehr viel besser vor als ich ihn in Erinnerung hatte. War er für mich bislang nur ein IMHO relativ dummer Actionflick (und ich mag Actionfilme!), so habe ich gestern einen Coming-of-Age-Film mit viel Action gesehen. Schon die Titelsequenz mit dem brennenden Spielplatz: sehr gut, sehr intensiv.
Es ist schön zu sehen, daß man auch festgefahrene Ansichten mitunter wechselt.
#11
Geschrieben 10. April 2004, 10:18
1. Die Bettwurst (Rosa von Praunheim)
2. Dawn of the Dead (George A. Romero)
Sehr intensiv, wenn mir auch das Remake 'druckvoller' vorkam. Ich habe jetzt den Argento-Cut gesehen & warte auf den theatrical cut von Romero; bin schon sehr auf den Vergleich gespannt.
3. Blood Feast II (H. G. Lewis)
Astreine Komödie - mindestens genauso lustig wie das Remake von The Toolbox Murders
"Please, call me Fuad!"
#12
Geschrieben 11. April 2004, 15:53
Men in Black II - Back in Black (DVD)
Über Montaigne ist geschrieben worden, daß seine Lektüre wie das Beisammensein mit einem guten, alten Freund ist: Man erfährt eine Menge, lernt einiges - und kann später doch keinen roten Faden ausmachen.
So geht's mir mit "MIIB" (ja, der Film hat auch so 'ne schicke Abkürzung wie "M:I 2"). Es macht Spaß, K und J wieder bei der Arbeit zu sehen - aber am Ende des Films weiß man schon nicht mehr worum es ging (obwohl der Film kaum 80 Min. dauert).
Ghosts of Mars (DVD)
John Carpenter ist mein Lieblingsregisseur - und ich mag alle seine Filme, auch die schlechten. Aus irgendeinem, der Introspektion noch nicht zugänglichem Grund finde ich noch nicht mal, daß GoM zu den schlechten (wie Village of the Damned oder Memoirs of an Invisible Man) gehört. Der Film ist nicht so dumm, wie man ihm nachsagt; man denke nur an die herrlich ambivalente Rolle, die Drogen im Film einnehmen (in diesem Zusammenhang sei auf den klasse Audiokommentar verwiesen, in dem Carpenter und N. Henstridge sich auch über ihre Drogenerfahrungen austauschen).
#13
Geschrieben 14. April 2004, 11:28
Nachdem kürzlich einer meiner longtime-Haß-Filme (nämlich T2) einer Neubewertung unterzogen wurde, gucke ich mir nach langer Zeit mal wieder einen Film an, den ich als absolute Gurke in Erinnerung hatte; vielleicht gibt's ja neues zu entdecken... (OK, der Umstand, daß die RC3 spottbillig bei CD-Wow zu haben war, hat sein Übriges dazu beigetragen.)
Tatsächlich ist mir etwas deutlich geworden, was ich vorher nicht so gesagt hätte: Arnold Schwarzenegger ist ein durchaus versierter Schauspieler. Das mag an dieser Stelle verwundern, denn Schwarzenegger hat ja gar keine Rolle in dem zur Debatte stehenden Film. Aber der Vergleich drängt sich auf, wenn man Til Schweiger mit versteinertem Gesicht durch diesem Film stapfen sieht; offenbar hat er seine Rolle als eine Hommage an eine der großen Rollen des Kärnteners angelegt - sozusagen ein Replacement Terminator. Im direkten Vergleich sieht man dann deutlich, daß es nicht reicht, (wie Schweiger) stumm vor sich hin zu stieren. Schwarzenegger als Terminator ist furchterregend & er schafft diesen Eindruck mit minimalem, aber durchaus gewolltem darstellerischen Aufwand - Schweiger ist dagegen eine Lachnummer (und sein Kumpel Danny Trejo sieht im Film auch keine Sekunde wie ein ernstzunehmender Gegner aus).
Was bleibt: Aus John Woos Filmen bekannte Standoffs und Choreographien - und sonst: unterirdische darstellerische Leistungen und ein wirklich dummes Script.
Fazit: Der Ersteindruck bestätigt sich - anders als bei T2.
#14
Geschrieben 14. April 2004, 11:45
Anachronistic sagte am 10.04.2004, 11:18:
Sehr intensiv, wenn mir auch das Remake 'druckvoller' vorkam. Ich habe jetzt den Argento-Cut gesehen & warte auf den theatrical cut von Romero; bin schon sehr auf den Vergleich gespannt.
Hm, aber der Film macht doch so neugierig, daß ich womöglich doch noch bei der 3-Disc-Edition von Anchor Bay zuschlage, obwohl ich grad erst die 1-Disc-Edition erworben habe - um den direkten Vergleich noch mal systematischer nachvollziehen zu können.
#15
Geschrieben 25. April 2004, 13:23
Gesehen & für gut befunden.
Der Film spinnt die apokalyptische Zombie-Thematik auf interessante Weise weiter. Das Setting (ein unterirdischer Bunker) ist - wie schon bei Dawn - sehr clever gewählt. Und auch hier sind es wieder die Menschen, die die Zerstörung ihrer eigenen Schutzzone herbeiführen.
Was mir eher negativ aufgestoßen ist: die penetrante Zurschaustellung der verbesserten Tricks von Savini. Zugegeben: die Zombiemasken sind schön schaurig und z.Tl. auch richtig eklig (anders als bei Dawn, wo die Zombies ja eher 'blau angemalt' wirken) - aber das Verweilen auf den Zombies (die meisten mit Bißspuren im Gesicht) erschien mir zum Teil sehr selbstzweckhaft (wie auch die Zerstückelung der Soldaten am Ende, wo Savini dann mal richtig die Sau rausläßt ).
Man kann über Day vielerorts lesen, daß er grimmiger sei als Dawn. Das finde ich im Grunde nicht. M.E. ist auch dieser Film vom 'typischen', mitunter etwas derben Romero-Humor durchwirkt. Zwar ist das Setting düsterer und die Protagonisten durch die Bank weg unsympathisch, aber die Szenen mit "Bub" und "Dr. Frankenstein" sind - bei allem Horror - in gewisser Weise doch recht amüsant. (Schaurig war allerdings die Szene, in der "Bub" sich daran erinnert, wie man eine Pistole durchlädt; man stelle diese Entwicklung bis zum Ende durch: Zombies 'erinnern' sich an ihre alten Fähigkeiten & dann hilft auch eine keine einsame Insel mehr...)
Ich werde den Teufel tun & hier eine Rangliste erstellen - die Dead-Trilogie besteht aus drei exzellenten Filmen mit je eigenen Stärken und Schwächen.
#16
Geschrieben 06. Mai 2004, 20:48
Der oben gewählte Kotz-Smiley soll hier keineswegs verkürzt als ein ablehnendes Urteil über den Film interpretiert werden; er gibt nur recht gut meine Stimmungslage während der Sichtung wieder.
Schon ziemlich lange hat mir ein Film dermaßen (körperliches) Unbehagen beschert - und da es seine Intention ist, muß man dem Film bescheinigen, ziemlich gelungen zu sein. Gut: die finale Verfolgungsjagd Leatherface vs. Erin (inkl. Wet-T-Shirt-Contest ) fand ich etwas ermüdend, aber insgesamt ist der Film - wie maX sagen würde - "somatisch". (Übrigens: "optisch" isser auch .)
Den werde ich mir in nächster Zeit nicht nochmal anschauen; die finstere Atmossphäre geht mir ganz schön an die Nieren. Aber vielleicht gerade deswegen: Beeindruckender Film (und das unter der Ägide von Michael Bay, kaum zu glauben...).
#17
Geschrieben 22. Mai 2004, 11:48
(Gestern meiner Freundin die DVD geschenkt, weil er ihr im Kino seinerzeit so gut gefallen hat.)
Was für ein deprimierender und zugleich ergreifender Film.
#18
Geschrieben 03. Oktober 2004, 18:04
Robert-Ludlum-Verfilmung mit Michael Caine, die trotz internationaler Drehorte und leidlich prominenter Besetzung (Caine, Lilli Palmer, Mario Adorf, Michel Lonsdale) wie ein TV-Film wirkt. (Und das obwohl John Frankenheimer auf dem Regiestuhl saß! Respekt muß man ihm aber dafür zollen, daß er den Film für einen durchaus informativen Audiokommentar durchgestanden hat.) Die Synthie-Musik, wir sind Mitte der 80er, ist schlicht grausam.
Eine absolute Gurke.
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