"If it bleeds, we can kill it!"
#241
Geschrieben 29. Januar 2004, 18:49
In der Hoffnung auf Ehrenrettung des Erstlings habe ich mir noch den früher von mir weniger gemochten zweiten Teil angesehen. Zwar lag eine leicht geschnittene Fassung vor, aber sei's drum.
Urteil: Joa....besser als der erste (eine Äußerung wie man sie nur ganz selten in der Filmwelt findet).
Grund: Hier wird richtig in die Materie vorgedrungen, wir erfahren etwas über den Hintergrund der Cenobiten (wenn auch zugegebenermaßen nicht allzuviel) und sowieso sind sie hier viel öfter im Einsatz. Waren mir Story und Charaktere (allen voran der Doktor) in früheren Tagen fast schon etwas zu abgedreht, so muss ich sagen, dass mir die Dosierung des Wahnsinns heute gerade richtig für einen geilen Horrorfilm zu sein scheint.
#242
Geschrieben 30. Januar 2004, 18:37
Kreativitätsmangel macht sich breit in mir. Drum greife ich zum altbewährten Hausmittelchen und schreibe ein paar ungeordnete Gedankengänge zum Film nieder:
- Nichts ist so wie es scheint. Das unbeschwerte Lachen dreier Teenager wird durch ein paar Wände und Zwischenböden zu angsterfülltem Geschrei, das Geräusch eines aufheulenden Pick-Up-Motors zur schwingenden Kettensäge. Wirklich nett diese Spielereien mit dem Ton; sie verleihen dem Film eine äußerst 'kranke' Atmosphäre; genauso wie der sogenannte Score.
- Das 2003er Remake hat den hier wundervoll praktizierten 'Terror im Kopf' beibehalten. Ein Blutspritzer auf einer Kettensäge sagt mehr als tausend zerfetzte Rollstuhlfahrer.
- Die Szene, in der Leatherface die Holztür zum Haus zerlegt, und ebenso die Verfolgungsjagd mit Sally und dem nicht enden wollenden, markerschütternden Kreischen der Säge sind als Wahnsinn in Reinform zu bezeichnen. Der finale Tanz Leatherfaces trägt sein übriges dazu bei.
- Auch der "It could happen to you"-Zeigefinger wedelt im ganzen Film so vor sich hin. Letzte Zweifel an der Menschlichkeit von Leatherface werden mit seiner Sägenverletzung am Bein ausgeräumt.
- Die von mir kürzlich in verhältnismäßig hohen Tönen gelobte Neuverfilmung ist in meiner Gunst heute deutlich gesunken.
Urteil: Hossa!
(Produktionszeit dieses Eintrags: 87 Minuten. Länger als der Film selbst.)
#243
Geschrieben 31. Januar 2004, 09:07
Pinhead goes to Hollywood.
Konsequenzen:
1.) Optik eines RTL2/VOX-Softpornos
2.) Grottigste Darsteller
3.) Story zum Davonrennen
Faszinierend, dass die Hellraiser-Reihe bereits mit Teil 3 dermaßen abbaut; da hilft auch kein tolles Cenobite-Design mehr weiter. Ich persönlich hätte auf einen langsameren Verfall getippt.
Überflüssiger Schmuh.
#244
Geschrieben 01. Februar 2004, 00:31
Weil's so schön war.....
#245
Geschrieben 01. Februar 2004, 11:57
Offenbar konnte D'Amato sich hier nicht entscheiden, ob dieser Emanuelle-Teil ein Softxesfilmchen, HC-Porno oder, ich nenne es mal so, 'Snuff-Drama' werden sollte.
Dank dieses Mangels an Entscheidungsfreudigkeit macht der Film in seiner Inszenierung einen Eindruck, wie er inkonsequenter nicht sein könnte.
Hätte der gute Joe sich für eine Linie entschieden und diese auch durchgezogen, wäre ich 'zufrieden' gewesen. In dieser Form allerdings verkommt die ganze Geschichte zu einem großen Kuddelmuddel.
#246
Geschrieben 07. Februar 2004, 13:51
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Eine von vielen Fragen, die mir direkt nach dieser ersten Sichtung durch den Kopf schießen. Zum, ich nenne ihn mal ganz vorsichtig so, Haupt-Plot um den Regisseur Trent Stoken gesellt sich so manche augenscheinliche Belanglosigkeit: Menschenfleisch frisch auf den Tisch, Ehedramen, recht anregende Sexandeutungen, eine um ihr Leben steppende Frau.
Aber eben solche vertrackten Spielchen sind es, die mich doch bei der Stange hielten. Man will einfach wissen, wie alles zusammenhängt, was das ganze Trarra eigentlich bezwecken soll. Der Zusammenhang zwischen den einzelnen Seuqenzen wird am Schluss offenbart (wobei mir die Idee mit den Kameras in allen Räumen offengesagt etwas lahm erscheint); jedoch ist zunächst wenig ersichtlich, was dieser bunte Mix aus Kameraspielereien und sonderbaren Handlungsfestzen im Grunde hervorrufen soll. Dies ist allerdings eine Frage, der ich mich bei einer zweiten Sichtung gern noch einmal stellen werde.
Hui! Der letzte Absatz meines Eintrags macht auf mich fast schon einen ähnlich wirren Eindruck wie der Film selbst; daher höre ich jetzt lieber auf.
Fazit: Etwas anderes erwartet, aber trotzdem etwas 'anderes' bekommen.
#247
Geschrieben 08. Februar 2004, 00:01
Riecht es zunächst verdächtig nach einer weiteren belanglosen Serienkillerstudie, so wird schon nach recht kurzer Laufzeit klar, dass der 'Son of Sam' fast komplett zu einem weiteren von vielen Aspekten des New Yorker Zeitgeistes von 1977 degradiert wird.
Zwar zieht sich seine Geschichte wie ein roter Faden durch den ganzen Film, doch dienen seine Morde im Prinzip einzig und allein der Ablenkung von den für die Hauptfiguren wirklich wichtigen Dingen im Leben: Beziehungskrisen, Drogen, Fremdhurerei, Ausgrenzung, Angst vor Neuem (Disco vs. Punk) usw.
Nicht selten erinnert mich dieser Film an 'American Graffiti'; allein schon der stetige Einsatz der zeitgenössischen Musik ist bezeichnend für diesen Gedanken.
#248
Geschrieben 08. Februar 2004, 03:05
Man könnte so unendlich viel zu diesem kleinen Wunderfilmchen schreiben, aber da hatte ich schon vor ein paar Monaten keine Lust zu, und dies ändert sich auch heute nicht.
Schön zu sehen, dass es (wenn auch zunächst nur in der Filmwelt) Wesen gibt, denen es zuweilen noch beschissener geht als einem selbst. Welch erquickend Film!
#249
Geschrieben 08. Februar 2004, 12:45
Der Film lief völlig an mir vorbei. Ich will es mal wieder kurz machen: Ich habe schon lange nichts derart uninteressantes mehr gesehen. Zwar reiht sich auch hier, wie ich es inzwischen von asiatischen Machwerken gewohnt bin, eine handwerkliche Heldenhaftigkeit an die andere, aber die Story und die Umsetzung derselbigen ist einfach sowas von strunzlangweilig.
Vielleicht mag es daran liegen, dass ich diesen Nord/Südkonflikt in Korea und die damit verbundenen Probleme nicht richtig nachfühlen/einordnen kann, aber dieser Film gibt mir einfach nichts. Rein gar nichts. Überhaupt nichts. Blöd.
#250
Geschrieben 09. Februar 2004, 19:37
Die Augenszene ist eine Metapher. Siehe CC-Fred.
#251
Geschrieben 14. Februar 2004, 19:14
Kleiner Kindheitsklassiker für mich. Wir schreiben das Jahr 1991. Eine Handwerkerfamilie in Borgholzhausen, dem Juwel des Teutoburger Waldes, gerät in den Besitz ihres ersten Videorekorders. Erster, von der treusorgenden Mutter eigeleiteter TV-Aufnahme-Feldzug: 'Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten'.
Sichtung dieser fast schon heiligen Videokassette in den nächsten Wochen: täglich.
Erinnerungen an den Film zwölf Jahre später: Krokodil beißt Typen Hand ab.
Somit habe ich heute quasi einen für mich völlig neuen Film gesehen, der durchaus zu gefallen weiß. Mit fortschreitender Filmdauer kehren sogar die Erinnerungen Schritt für Schritt zurück und so mancher damals nicht verstandene Gag erreicht nach 12 Jahren meine Lachmuskeln.
Nächste Sichtung: Wahrscheinlich nie.
#252
Geschrieben 14. Februar 2004, 23:31
Bei jedem anderen Film, der so schön begonnen hat, würde ich einen solchen Showdown zu Tode wettern. Bei 'Adaption' allerdings, wenn man denn nach einiger Spielzeit das Konzept durchschaut hat, macht dieser völlig überladene Ausklang absolut Sinn und den Film meines Erachtens umso besser und schlüssiger.
Auch strotzt Jonzes Werk nur so vor lustigen Details und bietet nicht zuletzt schlicht und ergreifend eine schön erzählte Geschichte, welche selbst auch schön ist. [Für gewöhnlich wird ein solcher Satz wie der letzte von mir beim groben Korrekturlesen umgehend ins Nirvana befördert, aber mit dieser wohlfeinen, an Artikulationstalent kaum zu übertreffenden Äußerung dürfte ich mir selbst ein Denkmal gesetzt haben. Ergo: Bleibt so stehen.]
Wahrlich ein Film zum 'drin versinken'.
Trotz allem befürchte ich, dass es sich hierbei um einen heißen Anwärter auf die Schublade 'Beim zweiten Sehen nicht mehr ganz so toll' handelt.
#253
Geschrieben 15. Februar 2004, 11:38
Zu 'Planet der Affen' fällt mir nicht viel ein.
Erwartet hatte ich einen netten Science-Fiction Klassiker, der inzwischen ein bisschen unter dem Zahn der Zeit gelitten hat. Bekommen habe ich aber schlussendlich einen fast schon ekelhaft großen Spiegel, der der Menschheit vorgehalten wird. Ich finde, dass man die viele versteckte (oder eben nicht versteckte) Kritik auch etwas dezenter an den Mann hätte bringen können. Bestes Beispiel ist hier, denke ich, das altbekannte Schlussbild des Films; der grauenhaft gespielte Ausbruch Hestons ist vollkommen unnötig und mindert dadurch die Qualität dieses durchaus ansprechenden Ausklangs. Zumal sich jeder einigermaßen mitdenkende Halbaffe, der den Film sieht, wohl denken kann, was es mit der zerstörten Satue auf sich hat; und zwar ohne dass man dies nochmal explizit erläutert bekommt. So eine Unterschätzung des Zuschauers soll ja auch bei 'Die glorreichen Sieben' auftreten. Habe ich mir sagen lassen.
#254
Geschrieben 16. Februar 2004, 21:33
Schade. Ich hatte mir während des Films so eine wilde Theorie das Erscheinungsbild von Mrs. Robinson betreffend zurechtklamüsert. Leider haben die letzten Szenen alle meine Vermutungen in ihren Grundfesten erschüttert und schlussendlich für nichtig erklärt.
Völlig abgesehen davon, dass es sich bei 'The Graduate' um ein verteufelt unterhaltsames Stück Film handelt, habe ich selten ein solch herausragendes Zusammenspiel von Kamera und Musik bewundern dürfen. Viele fast schon verspielt wirkende Einstellungen untermalt von den 'smoothen' Klängen Paul Simons' (und wo Paul ist, ist Art natürlich nicht weit) laden zum gepflegten Seelebaumeln ein; ganz im Sinne von Benjamin auf seinem Zufluchtsort Luftmatratze liegend.
Mike Nichols und sein Filmteam dürfen sich jedenfalls des Sternchenaufklebers in ihren Diktatheften gewiss sein.
#255
Geschrieben 22. Februar 2004, 04:02
Ich sause samt Kumpam die Stapenhorststraße Richtung Jahnplatz entlang, da erblicke ich sie zum ersten Mal: Die neue und erste Videowerbewand Bielefelds. Erster Gedanke: Passt überhaupt nicht hier hin in dieses miese Drecksloch! Womit der Flitzebogen gespannt wäre zu unseren beiden verlorenen Seelen in Japan. Die gehören dort nämlich offensichtlich ebensowenig hin wie die nach Kunden haschende Medienfirma, die sich in der Perle Ostwestfalens eine neue Werbemethode geleistet hat.
In den letzten Monaten hat mich kein Film rein auf der Gefühlsebene so vollends überzeugt wie dieser hier; große Gefühle werden dem Zuschauer quasi permanent vor den Latz geknallt, ohne dabei in unglaubwürdige Duselei abzudriften (klitzekleine Ausnahme s.u.). Hinzu kommen noch die mal mehr, mal weniger flotten Kommentare Bill Murrays..... Einfach großartig. Trotz aller Fröhlichkeit, die sich bei Bob und Charlotte im Laufe des Films breitmacht meine ich doch einen stetigen traurigen Schauer, der über dem gezeigten lastet, ausgemacht zu haben. Vielleicht ist es nur die Angst vor dem nahenden Abschied oder auch allgemein die Angst, wieder ins normale Leben zurückzukehren, mit dem anscheinend keine der beiden Hauptfiguren komplett zufrieden ist? Ich weiß es nicht. Was ich aber ausnahmsweise weiß und damit zum besten geben kann ist, dass das Ende mich doch ziemlich überrascht hat. Wir sehen Bob, der Charlotte in einer Fußgängerzone erkannt haben will, die gesichtete Person selbst ist nur von hinten zu sehen. Was kann man hier in den allermeisten Fällen erwarten? Genau. Einer der nächsten gesprochenen Sätze wird "Entschuldigung, hab Sie mit jemandem verwechselt." sein. Doch genau das passiert eben nicht! Und genau dieser seichte Griff in die Kitschkiste ist das, was diesen Film zu einem wunderschönen (dennoch ein wenig traurig angehauchten) Ende führt, das genau so und gar nicht anders hätte aussehen dürfen.
Ganz nebenbei ist alles supidupitoll inszeniert worden (herrlich: die Taxifahrten inklusive verlorenen Blicken aus dem Fenster), aber das ist hier mal absolute Nebensache. Aber sowas von!
Bedeutend.
#256
Geschrieben 22. Februar 2004, 04:44
Bei diesem Film handelt es sich um einen sprudelnden Quell an Befriedigungsmöglichekiten für meinen Präzisionsfable, der seinen vorläufigen Höhepunkt in der Autozerlegung in 'French Connection' fand. All die Übungen, Trainingsmethoden, die der angehende Kammerherr San Te über sich ergehen lassen muss, sind einfach herrlich anzusehen. Die teilweise etwas konfus erscheinenden Untertitel machten allerdings ein genaues Nachvollziehen seines Werdegangs etwas schwer, doch glücklicherweise bringen einige Sätze zum Schluss hin Licht ins Dunkel.
Riecht verdächtig nach einem neuen Samstagnacht-Klassiker.
#257
Geschrieben 23. Februar 2004, 21:57
Was wusste ich bis heute über diesen Film? Kommt aus Frankreich und die Mutter von Jerôme Calvet (ein dummdösiger Bub aus einem Französischlehrbuch) hat am Ende geweint. Ich nicht, denn der Off-Kommentar mit Kamera auf Quentin verdirbt das an sich nette Schlussbild vollkommen.
Auch das stete grau in grau des Internats erreicht bei mir nur selten die sicherlich von den Machern erhoffte deprimierende Wirkung. Der Rest ist eine in ähnlicher Form schon zigmal gesehene Geschichte über Anfang und Ende einer Freundschaft zwischen zwei Jungen.
Vielleicht bin ich ja ein gefühlsloser Klotz, aber 'Au revoir les enfants' will mich einfach nicht mitreißen geschweige denn nachdenklich stimmen.
#258
Geschrieben 24. Februar 2004, 10:36
Rotz. Ganz großer Rotz. Da rettet auch keine Zeitlupenkampforgie im Ententümpel noch irgendwas.
#259
Geschrieben 24. Februar 2004, 18:08
Die Selbstverständlichkeit, mit der erstens Ben die vielen Menschen tötet und zweitens das Filmteam sich mitreißen lässt und ihm bereitwillig hilft, beängstigt mich. Die Tatsache, dass der Film als fiktive Dokumentation konzipiert ist, macht das Geschehen für den Zuschauer nur noch greifbarer und erschütternder.
Mehr fällt mir dazu im Moment wirklich nicht ein, denn ich fühle mich geradezu angeekelt von diesem Werk.
Harter Brocken.
#260
Geschrieben 25. Februar 2004, 12:29
Als ehemeliger (begeisterter) Geschichts-LK-Teilnehmer habe ich wahrlich schon viele Dokumentationsfilme zum Thema gesehen, aber so etwas wie 'Nuit et brouillard' war noch nicht dabei.
Was als hinlänglich bekannte Geländebegehung eines Konzentrationslagers mit den dazugehörigen geschichtsrelevanten Informationen und dem ein oder anderen Anekdötchen des Erzählers beginnt, entwickelt sich zu einer mehr als bedrückenden Geisterbahnfahrt. Irgendwann ist der Punkt erreicht, ab welchem man den Worten des Erzählers kaum noch Beachtung schenkt und einfach nur hinsieht. Momentaufnahmen, die in dieser Form noch nie den Weg über meine Augen bis tief hinein in mein Hirn gefunden haben.
Nun schockt mich auch, wie etwa gestern, kein 'Man bites Dog' mehr, denn echter als hier geht es nicht.
#261
Geschrieben 25. Februar 2004, 18:10
Ich kenne das Buch nicht. Ich kenne die Erstverfilmung nicht. Unvorbelasteter konnte ich also nicht an 'Solaris' herangehen und wurde vom Film nicht enttäuscht (aber kann man von einem Film überhaupt enttäuscht werden, wenn man ihn sich mit keinerlei Erwartungshaltung anschaut?).
Das schönste am ganzen Film sind für mich die Szenenwechsel von Gegenwart zu Traum/Erinnerung, welche stets vor dem Schnitt bereits mit entsprechender Sprachüberblendung eingeleitet werden. So machen die jeweiligen Übergänge einen zutiefst flüssigen Eindruck, verschmelzen für den Zuschauer stellenweise gar regelrecht zu einer Masse, wie es ähnlich auch den Menschen auf der Raumstation vorkommen dürfte.
Fein, fein, fein.
#262
Geschrieben 26. Februar 2004, 18:04
Gestern mal ein Film der Marke "Irgendwann nachts im TV gesehen. Fand ich ganz nett."
Leider war hier wie so oft im Leben die Vorfreude die schönste Freude. Letzteres will 'Quicksilver Highway' bei mir nämlich nicht verbreiten. Christopher Llyods Charakter ist einfach peinlich, die restlichen Schauspieler unter aller Kanone; einzig und allein Matt Frewer (für mich unvergessen in 'Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft') in der zweiten Episode schien Spaß an der Arbeit gehabt zu haben. Zusätzlich ist mir schon wieder diese verstärkt bei direct-to-video-Filmen auszumachende Soft-Porno-Optik aufgefallen. Iiiiiiih!
Welcher Teufel mag mich im zarten Alter von 15 Jahren bloß geritten haben, als ich es sogar noch bedauerte dieses Machwerk nicht auf Videokassette gebannt zu haben?
#263
Geschrieben 26. Februar 2004, 23:06
Vermutlich gibt es nur ein einziges Mittel, dessen man sich bedienen muss, um diesem Comicheft auch nur das geringste abgewinnen zu können: Man muss einfach für knapp 100 Minuten vergessen, dass jemals ein Film namens 'Texas Chainsaw Massacre' gedreht wurde. Aber da dem nunmal nicht so ist, ist es für mich einfach traurig anzusehen, was mir geboten wird: elendiges Rumgezappel von allen Seiten, nicht enden wollendes Geschrei, ein nervender Dennis Hopper in einer fürchterlichen Rolle (erinnert mich ein wenig an den jasonjagenden Knilch mit Cowboy-Hut aus 'Jason goes to Hell'), dumme Sprüche wohin man hört und ein absolut lächerliches Ende auf der Bergspitze (wo auch immer dieses Hügelchen hergekommen sein mag).
Wenn der Film bei aller Kritik wenigstens noch ab und zu so etwas wie Spannung oder Witz erzeugen würde.... Aber selbst das bleibt verwährt.
Ok, ich gebe zu, dass ich mich tierisch erschrocken habe, als Leatherface aus dem Schallplattenlager gehüpft kommt. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Wichtig ist nur, dass 'Texas Chainsaw Massacre 2' in meinen Augen der letzte Dreck ist. Zum Glück habe ich es mir inzwischen abgewöhnt, mir von schlechten Fortsetzungen den jeweiligen Erstling kaputtmachen zu lassen.
#264
Geschrieben 28. Februar 2004, 15:29
Wenn man die Lust dazu hätte, könnte man über 'Heat' so einiges schreiben. Hab ich aber nicht.
Zuweilen macht der Film auf mich einen etwas überladenen Eindruck. Zwar gelingt es, in den fast drei Stunden nahezu alle Einzelschicksale zu einem angemessenen Ende zu führen, aber dennoch gefällt mir dieser Overkill an Charakteren und teils nur angeschnittenen Nebenplots nicht so ganz. Überstrahlt wird dieser Kritikpunkt aber zum Glück durch das gelungene Katz und Maus Spiel zwischen Pacino und DeNiro, welche beide eine famose Darbietung zum besten geben. Zusätzlich ist die Schießerei nach dem Banküberfall sehr geil. Punkt.
#265
Geschrieben 29. Februar 2004, 02:29
Ich bemerke schon jetzt, dass dieser Eintrag hier ohne Zweifel in einen verkappten Vergleich 'Night vs. Dawn' ausarten wird. Naheliegend ist ein Vergleich sicherlich, begneten mir heute doch so einige Elemente, die auch schon 'Night of the living Dead' für mich so liebenswürdig machen; vieles, um nicht zu sagen grundlegendes, ist hier natürlich auch anders (schlechter/besser?) als im indirekten Vorgänger von 1968. Was vor allem erhalten geblieben ist, ist die bittere Erkenntnis, dass nicht die Zombies das Problem sind, sondern die Reaktion der 'normalen' Menschheit auf deren Andersartigkeit.
Ich breche jetzt ab in der Hoffnung, 'Dawn of the Dead' in einer späteren Sichtung noch einmal etwas losgelöster von einem erst kürzlich gesehenen und noch recht detailliert im Kopf herumschwirrenden 'Night of the living Dead' beurteilen zu können. Ich finde nämlich, dass der Film mehr von mir verdient hat als als 'tolle Fortsetzung' eingeordnet zu werden.
#266
Geschrieben 29. Februar 2004, 17:07
Die mir bis heute aus drei Filmen bekannte Jarmusch-Ruhe driftet mir in 'Stranger than Paradise' viel zu oft in gepflegte Langeweile ab. Mir scheint es so, als fehlten dem Film ein paar peppige Charaktere, um diese Ruhe wieder zu kompensieren und sie eben nicht in Langeweile zu verwandeln (wunderbar vorgeführt mit dem Trio Lurie, Waits, Benigni drei Jahre später in 'Down by Law').
#267
Geschrieben 02. März 2004, 22:44
Soeben wurde ich Zeuge des insgesamt durchwachsenen Versuchs den Stoff aus gleich drei herausragenden Kinderbüchern in einen gerade mal knapp 100minütigen Film zu packen.
Gut:
- Durchweg passable schauspielerische Leistungen, die den Charakteren aus den Büchern gerecht werden
- Nette Tricksereien mit Kamera und Schnitt
Gerade noch so annehmbar:
- Extreme Raffung der Handlung, zuweilen recht seltsame Ausarbeitung der Charaktere (wieder natürlich nur im Vergleich zum Buch)
Schlecht:
- Visuelle Effekte: Dann doch lieber ein CGI-Sams als diese grauenhafte Puppe zu Beginn. Des weiteren werde ich das Ende in Kürze mal mit dem von 'Back to the Future' vergleichen, denn mir scheint als hätten die Zeitmaschine und das hier davonfliegende rote Auto genau die gleiche Flugbahn samt Zwischenschwenk.
Ganz schlecht:
- Badesalz
#268
Geschrieben 04. März 2004, 22:30
'Roboter der Sterne' lebt einzig und allein von der ulkigen deutschen Synchronisation. Was außerdem bleibt sind zerschellende Pappkulisschen, erhabene Koordinatoren und fragwürdige Wiederbelebungsmaßnahmen.
Gemacht!
#269
Geschrieben 05. März 2004, 20:37
"It's 106 miles to Chicago, we've got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it's dark and we're wearing sunglasses."
I HAVE SEEN THE LIGHT!!!
#270
Geschrieben 06. März 2004, 10:49
Ist noch zu früh am Morgen für einen zusammenhängenden Text. Höchste Zeit für ein paar Spiegelstriche:
- Die Optik im Film wird wird gemeinhin als 'edel' bezeichnet. Dem schließe ich mich an.
- Ficken.
- Das Klavierstück treibt mich zwar an den Rand des Wahnsinns, ist aber dennoch gut eingesetzt; ebenso wie die restliche Musik.
- Ficken.
- Der Weg bis zur unerwarteten Auflösung ist trotz der lahmen Inszenierung sauspannend.
- Ficken.
- Heldenhafter Schlussdialog.
- Ficken.
Außerdem ist noch auffällig, dass... ach, geht doch ficken!
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