In meinem Herzen haben viele Filme Platz
#151
Geschrieben 25. Dezember 2005, 13:52
The Hunter (Jeder Kopf hat seinen Preis) ~ USA 1980
Directed By: Buzz Kulik
Semi-biographisch werden einige Lebensstationen des echten Ralph "Papa" Thorson angerissen. Steve McQueen interpretiert den modernen Kopfgeldjäger als wandelnden Anachronismus, der auf nostalgisches Spielzeug und Oldtimer steht und mit der Welt auch sonst nicht gerade im Einklang lebt. Dennoch ist er bei den meisten Leuten sehr beliebt. Als jedoch einer seiner früheren "Kunden", der psychotische Mason (Tracey Walter), aus dem Knast entlassen wird, sieht Papa sein Leben und das der werdenden Mutter (Kathryn Harrold) seines Babys bedroht.
Bail Bond Hunting, die dritte: Hollywoods erster Versuch, sich mit dem noch jungen Phänomen der modernen Bounty Hunters auseinanderzusetzen, erlangte vor allem als letzter Auftritt Steve McQueens einen Hauch von Popularität. Ehrlich gesagt hat der Film viele Schwächen und bescherte dem "King Of Cool" kein großes finales Manifest. Dennoch mag ich die relaxte Art, mit der die Story sich voranschleppt. Die (teilweise wirklich spektakulären) Stunts und Actionszenen wirken beinahe beiläufig im Wechsel mit den Alltags- und Beziehungsanekdoten, die so nebenher passieren. Irgendwie hat der Film etwas TV-episodenhaftes an sich, selbst der Abspann, bei dem die Credits mit Standbildern aus dem Film unterlegt werden, passt sich dem an. Trotzdem, wie McQueen, deutlich vom Krebs gezeichnet, aber immer noch höchst sympathisch und professionell, mit grüner Bomberjacke von Szene zu Szene eilt, imponiert und gefällt mir.
Die deutsche Fassung sollte man meiden, da der Film hier mit einem völlig anderen, wesentlich schlechteren Score unterlegt wurde.
7/10
#152
Geschrieben 25. Dezember 2005, 14:06
It's A Wonderful Life (Ist das Leben nicht schön?) ~ USA 1946
Directed By: Frank Capra
Der aufopferungsvolle George Bailey (James Stewart) kommt niemals aus seinem Heimatstädtchen Beford Falls heraus, das andererseits ohne ihn komplett aufgeschmissen wäre. Als am Weihnachtstag sein schusseliger Onkel (Thomas Mitchell) 8.000 Dollar verschlampt, die auch noch dem bösartigen Potter (Lionel Barrymore), der es ohnehin auf Bailey abgesehen hat, in die Hände fallen, will George sich vor Verzweiflung umbringen. Doch der Engel Clarence (Henry Travers) führt ihm vor Augen, wo Georges Mitmenschen ohne ihn wären.
Capras steinerweichender Weihnachtsklassiker rührt selbstredend auch mich immer wieder zu Tränen, wenngleich manches an ihm so hoffnungslos blauäugig, konservativ und erzamerikanisch daherkommt, dass man eigentlich zum Schmunzeln angeregt werden sollte. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte sich mal direkt im Anschluss an den Film die "Titan Man"-Episode aus "Amazon Women On The Moon" zu Gemüte führen, man wird "It's A Wonderful Life" gleich mit etwas anderen Augen sehen. Doch es ist Weihnachten und wenigstens einmal im Jahr darf man allen Zynismus fahren lassen.
Und dann muss man dem Film tatsächlich wirklich bescheinigen, jeden Hartarsch zum Schmelzen zu bringen...
9/10
#153
Geschrieben 27. Dezember 2005, 14:17
City Hall ~ USA 1996
Directed By: Harold Becker
Kevin Calhoun (John Cusack) ist ein junger, idealistischer Politiker, der es bis zur rechten Hand des New Yorker Bürgermeisters Pappas (Al Pacino) gebracht hat. Als es auf offener Straße zu einer Schießerei kommt, bei der ein bekannter Dealer, ein Polizist und ein kleiner Junge ihr Leben lassen müssen, beginnt Calhoun an der Oberfläche zu kratzen und entdeckt, dass einflussreiche Persönlichkeiten, darunter ein Richter (Martin Landau) und Pappas' demokratischer Gegenkandidat (Danny Aiello) mehr wissen, als sie zuzugeben bereit sind ...
Mit Paul Schrader und Nicholas Pileggi dokterten u.a. zwei von Martin Scorseses bevorzugten Autoren am Script dieses Polit-Thrillers herum, der, hätte ihn ein Sidney Lumet (dessen bevorzugtes Thema ja die Korruption innerhalb der New Yorker Gewaltenteilung ist) in die Wege geleitet, sicher um einiges unterhaltsamer und fesselnder geworden wäre. So ist es an Al Pacino, das aktionsarme Dialogdrama "City Hall" zu tragen, was er mit einer großartigen Leistung bewerkstelligt. Auch Aiello vermag es (wie immer) zu überzeugen. Unterm Strich bleibt ein zumindest halbwegs gelungener filmischer Sturm im Wasserglas.
6/10
#154
Geschrieben 27. Dezember 2005, 17:42
Galaxina ~ USA 1980
Directed By: William Sachs
Die Mannschaft des Polizei-Kreuzers "Infinity" muss zu Beginn des 4. Jahrtausends den sagenumwobenen "Blauen Stern", einen Kristall, der seinem Besitzer unendliche Macht schenkt, ergattern. Dabei behilflich ist den Jungs ein wohlgeformter weiblicher Android - Galaxina (Dorothy Stratten).
Bei diesem absoluten Gipfel des Schwachsinns setzt man sein Hirn nebst den audiovisuellen Sinnesorganen wirklich einer enormen Belastungsprobe aus. Keine Ahnung, was Sachs, der auteur des Films, sich dabei dachte. Er hatte wohl eine Sci-Fi-Parodie à la Mel Brooks oder ZAZ im Sinn, bekam aber doch nur eine alberne Quatschgeschichte zu Stande. Offenbar waren nicht nur bei der Ersinnung des Stoffs diverse Narkotika im Spiel, hat man doch permanent das Gefühl, als würde sich die Rezeptoren unter Einfluss bewusstseinserweiternder Substanzen doch deutlich besser mit dem Gebotenen auseinandersetzen können.
Naja, zumindest spielt das ansehnliche, ehemalige Playmate und Bogdanovich-Freundin Stratten mit, kurz bevor sie Opfer ihres rasend eifersüchtigen Ehemannes Paul Snider wurde, der ihr aus kürzester Entfernung mit einer Schrotflinte ins Gesicht schoss. Ohne sie wäre "Galaxina" wohl vollends der Vergessenheit anheim gefallen.
4/10
#155
Geschrieben 28. Dezember 2005, 13:51
Reap The Wild Wind (Piraten im karibischen Meer) ~ USA 1942
Directed By: Cecil B. DeMille
Um 1840 werden allenthalben die Schiffe der in Charleston ansässigen Handelsgesellschaft "Southern Cross" von dem berüchtigten Piraten King Cutler (Raymond Massey) versenkt. Offenbar paktiert Cutler teilweise mit Besatzungsmitgliedern der betroffenen Schiffe. Der junge Captain Stuart (John Wayne) wird dessen zu Unrecht verdächtigt. Als er sich in die ebenfalls seeerfahrene Loxi Claiborne verliebt (Paulette Goddard), entschließt sich diese, Stuarts Unschuld zu beweisen. Auch der Firmenadvokat der "Southern Cross", der schnittige Tolliver (Ray Milland), mischt bald mit bei dem bunten Treiben...
DeMilles Seeabenteuer für die Paramount ist quietschbuntes Entertainment von genau der Sorte, wie man es sich schon vorab verspricht, golden age cinema, aus der Zeit der Mogule. Natürlich wird das alles bewusst naiv und familientauglich dargebracht, was dem Unterhaltungswert des Films aber keinen Abbruch tut. Der Hauptbesetzung darf man bescheinigen, durch die Bank und angemessen glamourös aufzutreten. Vermutlich hat man nur ein Minimum an Szenen tatsächlich unter freiem Himmel gedreht, wie die netten, aber sichtbar künstlichen Kulissen und matte paintings unschwer erkennen lassen. Neben zünftigen Prügeleien, vornehmlich zwischen Wayne und Milland, gibt es am Ende sogar einen famosen Unterwasserkampf mit einem Riesenkalmar: Spitze! Einzig der Romantiker in mir blieb etwas unbefriedigt zurück, hätte er sich doch gewünscht, dass Goddard den Schurken kriegt, gerade nach dessen heldenhaftem Auftritt am Schluss.
8/10
#156
Geschrieben 28. Dezember 2005, 14:09
The Hills Have Eyes (Hügel der blutigen Augen) ~ USA 1977
Directed By: Wes Craven
Die Carters, eine all american family aus Cleveland, haben mit ihrem Trailer mitten in der Wüste einen Unfall. Bald machen sie die unangenehme Bekanntschaft einer Kannibalen-Sippe, die sich in den Hügeln einer nahezu vollkommen atavistischen Lebensweise verschrieben hat ...
Cravens zweiter Spielfilm ist thematisch ganz ähnlich angelegt, wie sein Debüt "The Last House On The Left". Auch hier geht es um die gewaltsame Dekonstruktion der Bastion "Familie" und die anschließende, furchtbare Rache für diesen Eingriff in die persönliche Sicherheit. Bei "The Hills" wird das ganze aber noch weitaus komplexer angegangen, geht es hier doch um die Rivalität zweier Familien, die jeweils ihre eigenen Beweggründe haben. Erstes Opfer unter den Carters wird Patriarch und police detective Big Bob Carter, der sich über Nigger und Hillbillies genauso beklagt, wie über seine eigenen Kollegen und der, der Name deutet es an, direkt bei Tennessee Williams entsprungen sein könnte.
Die beiden Schäferhunde der Carters heißen "Beauty" und "Beast". "Beauty" wird gleich zu Anfang Opfer der physisch und psychisch derangierten Aussätzigen (die übrigens Opfer der Strahlung in diesem Wüstenabschnitt sind), während "Beast" später mindestens so unerbittlich zurückschlägt, wie die übrig gebliebenen Mitglieder der Carter-Familie.
Einer der großen, kleinen Terrorfilme der 70er Jahre des vergangen Jahrhunderts, bis heute hervorragend in seiner Unmittelbarkeit, Dreistigkeit und Kaltschnäuzigkeit.
9/10
#157
Geschrieben 29. Dezember 2005, 16:54
The American Nightmare ~ USA 2000
Directed By: Adam Simon
Großartige Dokumentation über die (ihrerzeit teilweise unbewusste) Subversivität nordamerikanischer Indie-Horrorfilmer, deren Werke (im einzelnen: "Night Of The Living Dead", "Last House On The Left", "TCM", "Shivers", "Dawn Of The Dead" & "Halloween") im gesellschaftlichen Spiegel von u.a. der Ermordung Kings und Bobby Kennedys, Vietnam, Kent State und Wartergate analysiert werden. Zu Wort kommen nicht nur Regisseure wie Romero, Cronenberg und Craven, sondern auch einige Medienwissenschaftler amerikanischer Unis.
Regisseur und Autor Simon macht in beeindruckender Weise auf die Vielschichtigkeit des großflächig immer noch als "Schmuddelkino" verrufenen Nischengenres aufmerksam und zaubert eine der besten Filmdokus der letzten Jahre hervor. Dabei werden die Regisseure keineswegs blind heroisiert - Cronenberg z.B. wirkt - um es vorsichtig auszudrücken - exzentrisch. Und wenn Savini ziemlich regungslos berichtet, dass die verstümmelten Leichen, die er in Vietnam zu Gesicht bekommen hat, die wichtigste Inspiration für eine Arbeit waren, fröstelt man doch etwas.
Leider mit 75 Minuten viel zu kurz und mit etwas zu wenig Filmbeispielen. Auch die kurz nach "Halloween" eingetretene Kommerzialisierung des Genres (und der Macher) hätte durchaus noch Erwähnung finden dürfen. Dennoch grandios.
9/10
#158
Geschrieben 29. Dezember 2005, 17:12
Out For Justice (Deadly Revenge - Das Brooklyn Massaker) ~ USA 1991
Directed By: John Flynn
Gino Felino (Steven Seagal), ein waschechter Italo-Amerikaner aus Brooklyn, ist außerdem noch Polizist mit Herz. Als der durchgeknallte, cracksüchtige Richie Madano (William Forsythe) Ginos Partner Bobby (Joe Spataro) auf offener Straße erschießt, bekommt Gino den Freibrief seiner Vorgesetzten, Richie, der munter noch weitere Leute massakriert, zu schnappen. Diese Aufgabe gestaltet sich als äußerst diffizil.
Das Prolo-Pendant zu Jewisons "Moonstruck" steckt voller übler, unnötiger Gewalt und ist gerade deswegen so anschaubar. Wie klischeehaft die italienische Gemeinde in Brooklyn hier dargestellt wird, lässt selbst einem unbedarften Mitteleuropäer die Haare zu Berge stehen und auch sonst ist der Film richtig schön doof und ein echter Ablach-Kandidat. Die ganze Spielzeit über bekommt man nur Unsympathen vor die Linse, allen voran den pferdeschwänzchenbewährten Protagonisten himself. Vorzugsweise mit schlecht sitzendem Barett. Wenn solche Leute Polizist werden dürften, bräuchte sich die Gesetzeshüter-Fraktion nun wirklich nicht über verlorene Sympathien und sinkendes Vertrauen in der Öffentlichkeit den Kopf zerbrechen. Gino Felino wäre besser als Türsteher in der Dorfdisco zu Hintertupflingen aufgehoben.
Trotzdem, als tumbe Action-Kanone echt toll.
6/10
#159
Geschrieben 31. Dezember 2005, 11:34
Crash (L.A. Crash) ~ USA 2005
Directed By: Paul Haggis
Mehrere alltägliche Geschichten aus dem (weihnachtlichen) Großstadtmoloch Los Angeles, die schwerpunktmäßig um das Thema "Rassismus" kreisen, werden parallel erzählt. Die Protagonisten erleben dabei allesamt einen Lernprozess, der sie in allen Fällen in eine komplementäre Rolle führt, als jene, die ihnen die Narration anfänglich und zum Schein zugedacht hat.
Spannend erzähltes Ensemblestück aus der für diese Art Film wohl meist strapazierten Stadt überhaupt. Mir fallen auf Anhieb rund 10 andere Beispiele ein, die "Crash" ein wenig von seiner (vermeintlich) innovativen Qualität rauben. Das Ende, die mit Musik unterlegte Montage der Hauptcharaktere im Schneefall, ist sogar ziemlich eindeutig bei Andersons "Magnolia" abgekupfert (oder war es doch nur eine Hommage...?) Dennoch, ich mag derartige Geschichten eigentlich immer sehr und halte die Brisanz, die einem ethnischen Schmelztiegel wie L.A. innewohnt, für durchaus zuschauergerecht herausgearbeitet. Etwas störend wirkt sich da die Tatsache aus, dass so viele verschiedene Kulturen in den Plot integriert werden sollten, wie nur eben möglich und dementsprechende Klischees so stoisch ausgespart werden sollten, dass sie schon wieder offensichtlich wurden. Das Problem dürfte aber wohl jedem Filmemacher widerfahren, der sich dieser Thematik bedient.
Handwerklich gibt es denn auch nichts zu bemäkeln und als etwas betuchtere Unterhaltungsware mit Diskussionspotential funktioniert "Crash" hervorragend.
Guter Film.
8/10
#160
Geschrieben 31. Dezember 2005, 15:23
The Beast Within (Das Engelsgesicht - Drei Nächte des Grauens) ~ USA 1982
Directed By: Philippe Mora
Als das jungvermählte Ehepaar MacCleary (Ronny Cox, Bibi Besch) nachts in Mississippi unterwegs ist und es zu einer Autopanne kommt, wird die Gattin von einem seltsamen Etwas auf zwei Beinen überfallen und vergewaltigt.
17 Jahre später weist der aus diesen Ereignissen hervorgegangene Sprössling (Paul Clemens) nicht nur eine unerklärliche, fortschreitende körperliche Deformierung auf, sondern legt auch ein zunehmend eigenartiges Verhalten an den Tag. Zusammen reist man zurück an den Ursprung der damaligen Geschehnisse, um Antworten zu finden ...
Ziemlich krude Horrorstory mit interessanter Besetzung, so finden sich nicht nur mehrere Peckinpah-Stammdarsteller, sondern noch zahlreiche andere bekannte Gesichter des 70er-Kinos ein. Weitere in-jokes zeigen sich in Form der Namen der Einwohner des Örtchens Nioba, von der einige nach Figuren aus der Lovecraft-Story "The Case Of Charles Dexter Ward" benannt sind. Der Film im Kern betrachtet präsentiert sich dementsprechend spaßig-rustikal und soweit ganz in Ordnung. Er hält das Interesse an sich zwar primär insofern aufrecht, als dass er die (etwas halbgar erscheinende) Auflösung bis zum Schluss hinauszögert, dafür erweisen sich aber, gerade gegen Ende, einige Szenen als vollkommen unnötig in die Länge gezogen. Die Creature-F/X sind bewusst im Zwielicht angesiedelt, so dass deren etwas einfältige Machart nicht ganz so extrem ins Auge fällt.
Dafür hat man es hier mal mit einer gänzlich unbekannten Sorte Nachtwesen zu tun, die es fürderhin jedoch zu keinem weiteren Auftritt in Film oder Literatur gebracht hat. Wohl kein allzu großer Verlust.
6/10
#161
Geschrieben 03. Januar 2006, 19:33
Love And Death (Die letzte Nacht des Boris Gruschenko) ~ USA 1975
Directed By: Woody Allen
Vor dem Hintergrund der Napoleonischen Kriege wächst der hornbrillenbewährte Boris Gruschenko (Woody Allen) auf - fasziniert vom Tod und von seiner Cousine (Diane Keaton). Zahlreiche Irrwege führen den Feigling und Kriegshelden übers Schlachtfeld und durch die Betten der feinen Gesellschaft, bis er als verhinderter Attentäter Napoleons (James Tolkan) seiner Hinrichtung harrt ...
Toll, dass es da draußen immer noch Grandioses zu entdecken gibt - obwohl langjähriger Allen-Liebhaber (allerdings eher seiner "neueren" Filme), habe ich "Love And Death" heute zum ersten Mal gesehen und mich halb tot gelacht. Zu sehen gibt es eine perfekte Melange aus geistreichem, Allen-typischem Humor, Kalauern und absolutem Nonsens und ich weiß jetzt schon, dass es mindestens noch 10 weiterer Sichtungen bedarf, bis ich annährend alle Gags ausgemacht habe.
Jedes weitere Wort würde sich nur mit dem Zitieren des Films beschäftigen, daher erspare ich es mir lieber und lasse das breite, feiste Grinsen noch ein wenig mein Gesicht entstellen.
10/10
#162
Geschrieben 03. Januar 2006, 19:53
Kiss Of Death (Der Todeskuß) ~ USA 1947
Directed By: Henry Hathaway
Der kleine Ganove Nick Bianco (Victor Mature) wandert nach einem Bruch in den Knast, nimmt die Chance, seine Haftzeit zu verkürzen, indem er seine Mittäter verpfeift, allerdings nicht wahr. Als seine Frau Selbstmord begeht und seine beiden kleinen Töchter ins Waisenhaus müssen, überlegt er es sich anders und wird zum Spitzel für den Staatsanwalt DeAngelo (Brian Donlevy). Bald nachdem er den fiesen Gangster Tommy Udo (Richard Widmark) ausgehört und vor Gericht gegen ihn ausgesagt hat, muss Bianco um das Leben seiner Familie fürchten, denn Udo wird wieder auf freien Fuß gesetzt ...
Brillanter film noir, großartig geschrieben und mit phantastischer Besetzung.
Mature, an sich ein vergleichsweise wenig renommierter Darsteller, konnte eine unnachahmliche Tragik verkörpern, wie hier in der Szene, in der er mit seiner neuen Angetrauten (Colleen Gray) am Tisch sitzt, er im Dunkeln, sie im Hellen, und er ihr gesteht, dass er sie mit seinem ganzen Vorleben in tödliche Gefahr gebracht hat. Ganz groß!
Richard Widmark dürfte in "Kiss Of Death" die widerlichste und bösartigste Rolle seiner gesamten Karriere gespielt haben, unentwegt gemein lachend und mit einer unvergleichlich brutalen Ausstrahlung. Legendär die Szene, in der er eine alte Frau an ihren Rollstuhl fesselt und eine Treppe hinabstößt.
Schließlich der spätere Quatermass Brian Donlevy: Im Grunde sympathisch und dennoch ein unfreiwilliger Teufelsgesell'.
9/10
#163
Geschrieben 04. Januar 2006, 09:48
Supermarkt ~ BRD 1973
Directed By: Roland Klick
Willi (Charly Wierczejewski) führt eine ziemlich verwahrloste Existenz als obdachloser Outlaw im Hamburg der 70er Jahre. Zugleich jugendlicher Rebell, von der Polizei gesucht, ein Nutzobjekt von Weltverbesserer Frank (Michael Degen), unfreiwillliger Strichjunge und selbst mit einem Helfersyndrom der Nutte Monika (Eva Mattes) gegenüber beschlagen, sieht er am Ende keinen anderen Ausweg, als zusammen mit dem abgewrackten Theo (Walter Kohut) einen Geldtransporter zu überfallen, um sich in eine eigene Existenz zu retten ...
"Supermarkt" arbeitet besonders gegen Ende, als die gewaltätigen Verflechtungen um Willis Person sich immer mehr verdichten, eine deutlich größere emotionale Nähe zum Zuschauer heraus, als "Deadlock". Im Stil ähnlich ruppig und grobkörnig, fühlt sich das Szenario in "Supermarkt" ganz einfach viel "näher" an, auch wenn Zeit- und Lokakolorit (mittlerweile und überhaupt) etwas entrückt erscheinen. Der Hauptcharakter und rebel without a cause steht im ständigen Abhängigkeitsverhältnis: Ein Schmarotzer will er nicht sein, anfänglich auch kein Dieb und schon gar kein Totschläger, doch kann er sich am Ende gegen keine Fügung wehren. Schlussendlich darf er dann zumindest ein gewisses Maß an persönlicher Handlungsfreiheit genießen.
8/10
#164
Geschrieben 05. Januar 2006, 10:45
An Eye For An Eye (Der Gigant) ~ USA 1981
Directed By: Steve Carver
Der richtig saure Polizist quittiert den Dienst, wenn der Partner auf grauenvolle Weise (angeschossen, zerquetscht, verbrannt) stirbt! So auch Sean Kane (Chuck Norris), der eigentlich keine Waffe braucht, weil er selber eine ist. Und dann lässt er noch eine riesige Heroin-Connection hochgehen, der der Journaille-Chef Canfield (Christopher Lee) vorsteht. Kanes Ex-Chef (Richard Roundtree) findet's komisch, Kanes Neue (Maggie Cooper) findet's geil. Und da ist da noch ein böser japanischer Fleischklops mit Gehhilfe (Professor Toru Tanaka), eine Art Nachfahre des guten alten Odd-Job.
Aus diesem alten Heuler kann man gleich mehrere Lehren ziehen: 1.) Chuck Norris ist hässlich, besonders ohne Vollbart und mit blondem Haupthaar. 2.) Chuck Norris mag Hunde und kann mit ihnen kommunizieren. 3.) Professor Toru Tanaka (der akademische Titel wird stets mitaufgeführt) scheint seine Habilitation an der verborgenen Dschungeluniversität von Rangun gemacht zu haben, ansonsten hätte er es sicher nicht nötig, derartige Rollen, in der er nur Grunzlaute von sich gibt, zu spielen. 4.) Professor Toru Tanaka trat also nicht nur in "Running Man" (als Subzero) auf! 5.) Es gibt tatsächlich auch ansonsten gewalttätige Filme, in denen landet der Oberbösewicht am Ende im Knast! 6.) Mako ist nicht nur eine gefährliche Haifischart, sondern auch ein japanischer Schauspieler (okay, das wusste ich auch vorher schon.) 7.) Stupendes, Verzeihung, stupides Actionkino hatte seine Hochphase in den 80ern. Und nein, ich heiße nicht Ronald M. Hahn.
4/10
#165
Geschrieben 05. Januar 2006, 11:07
Blutiger Freitag ~ BRD/I 1972
Directed By: Rolf Olsen
Gewaltverbrecher Heinz Klett (Raimund Hamstorf) entflieht vor seiner Verhandlung und plant den ganz großen Coup (Banküberfall inkl. Geiselnahme) mit seinem Komplizen Luigi (Gianna Macchia) und dessen schwangerer Freundin Heidi (Christine Böhm). Dann kommt noch Heidis gutaussehender Bruder Christian (Amadeus August) dazu, der beim Bund desertiert ist und das Unternehmen etwas ins Wackeln bringt.
Kommissar 00 Schneider brachte es 22 Jahre später auf den Punkt: "Verbrechen lohnt sich nicht." Das passende Dokument dazu liefert dieses kriminalistische Schulmädchenreport-Äquivalent.
Ein großer Topf Spekulativi Napoli. Al dente serviert und auch sonst richtig lecker. Wenn schon erotikfrei, dann doch bitte zumindest mit signalrotem Blut, dachte sich Exploitation-Spezialist Olsen wohl und konnte es sich nicht verkneifen, sein Gericht gleich noch mit ein paar klassenkämpferischen Seitenhieben zu garnieren (wohl um es auch für den jüngeren Kinogänger schick und interessant zu machen). Dass der Film dennoch widerlich reaktionär und dämlich ist, braucht heute ja keinen mehr zu stören und so kann man das Ding wohlfeil genießen und sich richtig dufte amüsieren. Wie Hamstorf mit jeder nur denkbaren Methode zum absolut gemeinen Oberarschloch verklärt werden soll, das ist ein Brüller und macht den Kerl nachgerade nur sympathischer. Ehrlich, ich hätte mir gewünscht, dass der am Ende durchkommt nach Melbourne. Die krüselige "Best Entertainment"-DVD steht dem Film übrigens ausgezeichnet.
6/10
#166
Geschrieben 06. Januar 2006, 19:59
The Bravados ~ USA 1958
Directed By: Henry King
Als in einem Grenzstädtchen 4 Desperados (Henry Silva, Stephen Boyd, Lee Van Cleef, Albert Salmi) aufgehängt werden sollen, wird der Rancher Douglass (Gregory Peck) hellhörig, glaubt er doch, es handele sich um genau jene Vier, die seine Frau vergewaltigten und töteten und die er seit einem halben Jahr verfolgt. Das Quartett kann jedoch ausbrechen und Douglass, der sie in blindem Fanatismus verfolgt und zur Strecke bringt, muss alsbald einige bittere Lektionen lernen ...
Handwerklich sauberer Scope-Western in schönstem DeLuxe aus der für dieses Genre goldenen Dekade, den 50ern. Mit King hat Gregory Peck schon vormals oft zusammengearbeitet und neben "The Gunfighter" ist dies nach meinem Empfinden ihre schönste Kollaboration. Wie jeder große Studiowestern der A-Klasse enthält natürlich auch "Bravados" einige psychologische Spitzen und moralische Exkurse, für deren Verkörperung Peck als Hauptdarsteller wie geschaffen ist. Ein bisschen was von seinem Käpt'n Ahab steckt auch hier in ihm und der Plot ist auf den zweiten Blick durchaus als Variation von John Fords alles überstrahlenden "Searchers" lesbar, wenn es an dessen epischen und formalen Qualitäten auch mangelt.
Der große Minuspunkt des Films liegt bei Joan Collins, die im Gegensatz zu vielen anderen Aktricen jener Jahre keine Grazie und echtes Stardom und schon gar keine fachliche Kompetenz mitbringt. In den Szenen mit Peck tritt gar eine richtiggehende Disharmonie zu Tage. Eine Jean Simmons hätte da vielleicht noch was gerissen, aber egal. Das Gesamtwerk konnte sie dann doch nicht versauen.
8/10
#167
Geschrieben 06. Januar 2006, 20:34
Quella Villa Accanto Al Cimitero (Das Haus an der Friedhofmauer) ~ I 1981
Directed By: Lucio Fulci
Der renommierte New Yorker Forscher Dr. Boyle (Paolo Malco) zieht mitsamt Frau (Katherine MacColl) und Sohnemann (Giovanni Frezza) in ein ziemlich verwittertes Haus in Neuengland. Boyle soll hier die Studien seines Kollegen Peterson weiterführen, der ebenfalls das Haus bewohnt und sich kurz zuvor erhängt hat. Es stellt sich heraus, dass der frühere Inhaber des Hauses, ein gewisser Dr. Freudstein (Giovanni DeNava), mitnichten das Zeitliche gesegnet hat, sondern noch im Keller des Anwesens haust und munter Leute abschlachtet, die er zum eigenen Überleben braucht.
Ein atmosphärisch tadelloser Fulci, in dem der Gute zahlreiche visuelle und akustische Ideen untergebracht hat. Seine extremen Close-Ups von Augenpaaren sind wohl unübertroffen und auch sonst nutzt des Meisters bewährtes Auge, Sergio Salvati, das Techniscope-Format (und das meine ich keineswegs ironisch) virtuos. Wenn man bereit ist, die Ratio mal beiseite zu lassen, kann man sich an "Quella Villa" durchaus erfreuen. Schön der Auftritt Dagmar Lassanders, die kurz zuvor noch dauerblau den guten Kommmissar Rizzo in "Piedone L'Africano" ungarnen durfte. Hier hatse nix mehr zu lachen, hehe...
Natürlich wird auch in "Quella Villa" ordentlich geplündert, Spukhausfilme waren ja seinerzeit ziemlich en vogue und das übersinnlich begabte Söhnchen (hält Kontakt mit der kleinen Tochter Freudsteins) ist so eine Art Zwillingsbruder 'im Geiste' des kleinen Danny Torrance aus "The Shining". An Fulcis Meisterleistungen "L'Aldilà" und "Zombi 2" schließlich reicht "Quella Villa" nicht ganz heran, dazu fehlt es dann doch etwas an Schlüssigkeit, dennoch darf er sich rühmen, ebenso wie erstgenannte untrüglich und immerdar als echter Fulci identifizierbar zu sein. Mir gefällt's.
7/10
#168
Geschrieben 07. Januar 2006, 11:22
Smoke ~ USA 1995
Directed By: Wayne Wang
Mehrere episodisch erzählte Geschichten, die sich u.a. um den Literaten Paul (William Hurt), den Jungen Rashid (Harold Perrineau) und dessen Vater Cyrus (Forest Whitaker) drehen, treffen sich rund um die Person des Tabakladenbesitzers Auggie (Harvey Keitel).
Eine Ode, an Brooklyn und dessen Menschen, an Freundschaft und Solidarität. Und ans Rauchen. Kippen und Zigarren sind das Leitmotiv in "Smoke", jeder Moment (ob infolge von Niedergeschlagenheit oder Triumph) wird von den Protagonisten mit ihrem gesundheitsschädigenden Faible quittiert. Das Drehbuch zu "Smoke" stammt von Paul Auster, einem der wichtigsten New Yorker Autoren und Chronisten der Gegenwart und so haftet den Charakteren eine entsprechende Authentizität an. Auster lässt seine Figuren sich, ähnlich wie Tarantino in seinen ersten Filmen, durch kurze Anekdoten und situationsaffine Geschichten artikulieren. Wo aber bei Q.T.s harten Pulphelden vor lauter Coolness jede Menschlichkeit ausbleibt, verleiht Auster ihnen liebevoll ein Profil, das sie zu Identifikationsfiguren macht.
"Smoke" ist ein sehr leiser Film, nur selten kommt es zu Aktionshöhepunkten, was dem Film nur noch weiter zu Gute kommt. Das Ende, in der Auggies zuvor erzählte Weihnachtsgeschichte bebildert und mit Tom Waits unterlegt wird, halte ich für einen der schönsten Abschlüsse der jüngeren Filmgeschichte. Eigentlich gilt das für "Smoke" in seiner Gesamtheit.
10/10
#169
Geschrieben 07. Januar 2006, 11:51
Factotum ~ USA/NW, 2005
Directed By: Bent Hamer
Henry Chinaski (Matt Dillon) trinkt, fickt und hält sich mit allerlei Gelegenheitsjobs über Wasser. Zwar schickt er seine Stories an Underground-Magazine, aber selbst wenn es mal eine Antwort gibt, wohnt Chinaski schon wieder woanders. Zwischendurch geht er auf die Rennbahn, wo er als Wetter jedoch nur kurzfristige Erfolgssträhnen verbuchen kann.
Frühe Episoden aus dem Leben des späteren 'dirty old Man' Charles Bukowski, der genau das tat, was sein alter ego Chinaski im Film tut. Erst verhältnismäßig spät, in seinen 50ern, erwarb sich Buk sein Trademark als großer Undergroundpoet und vermochte, damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Dillon verleiht dem Autoren genau den passenden lakonischen Gestus. Im gesellschaftlichen Abseits stehend, weil er nicht dem üblichen Bild eines Erfolgsmenschen oder zumindest dem, was die Leute sich allgemein darunter vorstellen, entspricht, kann Chinaski auf Dauer keiner geregelten Arbeit nachgehen. Daher wechselt er seine Tätigkeiten (wenn er überhaupt eine bekommt) häufiger als seine Unterwäsche. Ein Grund dafür ist die mangelnde Sinnhaftigkeit dessen, was er tut. Ein denkender Mensch wird dabei über kurz oder lang verrückt.
Natürlich drängt sich ein Vergleich mit "Barfly", zu dem Buk himself noch sein einziges Drehbuch verfasste, förmlich auf. Einige Szenen sind denn auch sehr ähnlich geraten, etwa die, in der Henry mit seinem neuen Aufriss Laura (Marisa Tomei) in einem liquor's store auf Lauras älteren, betuchten Liebhaber anschreiben lassen will. Mickey Rourke stellte seinerzeit Chinaski dar, wesentlich fertiger und schmieriger, aber eben auch in einer noch beschisseneren Lebenslage.
Das einzige, was "Factotum" vermissen lässt, ist der (spätere) regionale Dreh-und Angelpunkt Buk'schen Schaffens, nämlich L.A. respektive Venice Beach. Ansonsten ist der Film eine verflixt adäquate Bebilderung der Gedichte und Kurzgeschichten (im Grunde ist "Factotum", der zugrunde liegende Roman, wie Buks meiste Romane, auch nur eine Aneinanderreihung von shorts).
Das beste, was ich seit langem an neuem Kinostoff genießen durfte.
10/10
#170
Geschrieben 11. Januar 2006, 14:59
The Sons of Katie Elder (Die Vier Söhne der Katie Elder) ~ USA 1965
Directed By: Henry Hathway
Als die patente Farmersfrau Katie Elder stirbt, rücken ihre vier Söhne (John Wayne, Dean Martin, Earl Holliman, Michael Anderson) mit einer gewaltigen Altersspanne (von 18 bis etwa Mitte 50) und einem eher schlechten Ruf zur Beerdigung und Klärung ihrer Lebensumstände kurz vor dem Ableben an. Die Kleinstadt Clearwater, in der Katie lebte, ist gerade im Begriff, dem fiesen Waffenhändler Hastings (James Gregory) anheim zu fallen, der vorsorglich schon den Berufskiller Curley (George Kennedy) engagiert hat.
Schnörkelloses Entertainment, ohne jeden Anspruch oder gar eine Sub-/Metaebene. Duke, der gerade seine erste Krebsoperation hinter sich hatte, spielt gut aufgelegt, Dean Martin trinkt seinen ergaunerten Bourbon mit Genuss und auch sonst ist Hathaways Spätwestern ein rechtes Spaßprodukt. Wie angemerkt, ist der Altersunterschied der Brüder nicht nur riesig, sondern auch ein wenig lächerlich, denn demzufolge hätte die verstorbene Mrs. Elder ihre Wechseljahre wohl erst so um die 70 bekommen. Oder soll Wayne jünger aussehen als 57? Tut er leider nicht. Bis auf diesen verschmerzbaren faux-pas bietet der Film eine solide, im Spätwerk des Duke sicher überdurchschnittliche, schmerzfreie Familienunterhaltung, die zudem noch Elmer Bernsteins zweitbekanntestes Westernthema nach "The Magnificent Seven" anbei hat.
7/10
#171
Geschrieben 11. Januar 2006, 20:47
McCabe & Mrs. Miller ~ USA 1971
Directed By: Robert Altman
Der Berufszocker und Glücksritter McCabe (Warren Beatty) lässt sich in der kleinen Minenstadt Presbyterian Church in den winterlichen Kaskaden nieder, um dort mit Alkohol und Prostitution ein bisschen was zu verdienen. Die opiumsüchtige Hure Constance Miller (Julie Christie) hilft ihm bei der Geschäftsführung der Etablissements. Als die Sache anfängt, Profit abzuwerfen, wird ein größeres Unternehmen hellhörig und unterbreitet McCabe ein Angebot, das dieser jedoch, in der Hoffnung auf höhere Gewinnspannen, großkotzig ablehnt. Bald finden sich drei gedungene Killer in Presbyterian Church ein. McCabe, dem seine unerfüllte Liebe zu Mrs. Miller ohnehin schwer zu schaffen macht, sieht sich nunmehr auch körperlich bedroht ...
Altmans Demontage des klassischen Western ist einer der schönsten Filme der 70er und eines des Meisterwerke seines Regisseurs. Einige typische Stilelemente des späteren Altmeisters finden sich hier wieder: Blasse, erdige Farben, weichgezeichnete Bilder, langsame Zooms und Kamerafahrten sowie ein oftmaliges heilloses Durcheinandergequatsche mit zusätzlichen Off-Dialogen und trockenem Humor. Abgesehen von den perfektionierten Formalia jedoch ist beachtenswert, wie Altman jegliche Genrekonvention auf den Kopf stellt, und dem New Hollywood Cinema gemäß, die Wahrheit hinter den Mythen hervorkratzt. "Wenn die Legende zur Wahrheit wird, druckt die Legende"? Drauf geschissen: Hier entpuppt sich der Westen als kalt und matschig und alles andere als romantisch, der "Held" als ein Zuhälter und Feigling, die Heldin als drogensüchtige Nutte, die keine persönlichen Gefühle mehr zulassen kann, Cowboys als Pazifisten, idealistische Anwälte als heillose Spinner. Möglicherweise hat Altman kurz zuvor Corbuccis "Il Grande Silenzio" gesehen, bekanntermaßen auch ein fatalistischer Schneewestern.
Dazu singt Leonard Cohen seinen kargen, aber wunderschönen "Stranger Song". Womit wir beim nächsten Stichwort wären, denn "McCabe" ist, trotz seiner zurechtgerückten Sichtweise alles andere als zynisch. Für Altman-Verhältnisse ist er sogar hochemotional, ziemlich traurig und ziemlich bitter. Beatty mit dichtem Bart und falschem Goldzahn ist wohl einer der wenigen Schönlinge der Filmgeschichte, die zugleich absolut famose Schauspieler abgeben. Ähnliches gilt für Julie Christie: Wunderschön ist die (in "McCabe" auf den zweiten Blick), und brillant dazu.
Immer wieder ein Hochgenuss.
10/10
#172
Geschrieben 15. Januar 2006, 13:24
Krull ~ UK 1983
Directed By: Peter Yates
Das "Unbeschreibliche Ungeheuer" jagt mit seiner fliegenden "Schwarzen Festung" durchs All, um einen Planeten nach dem anderen zu versklaven. Als es auf Krull, der Heimatwelt des Prinzen Colby (Ken Marshall) und der Prinzessin Lyssa (Lysette Anthony), deren Heirat soeben zwei verfeindete Königshäuser geeint hat, landet, entführt es sogleich die junge Prinzessin, um sie zu ehelichen. Prinz Colby macht sich mit Hilfe des alten Ynyr (Freddie Jones) und weiteren Gefährten, die nach und nach dazustoßen, auf die Suche nach der Schwarzen Festung. Dies erweist sich als etwas problematisch, denn das Ding verschwindet jedesmal bei Sonnenaufgang und taucht dann ganz woanders wieder auf ...
Fantasy- /Sci-Fi-Mischung, die etliche klassische und aktuelle Genremotive aufgreift bzw. munter die Genrehistorie räubert. Stellt man nicht den Anspruch, einem sonderlich innovativen Filmerlebnis beizuwohnen, kann man sich aber dennoch angenehm unterhalten. Viele Einstellungen sind von ausgesuchter Schönheit, die Setdesigns (insbesondere das Innere der Schwarzen Festung) zeugen von Geschmack und Stil. Langweilig ist Yates Film zu keiner Sekunde und kann daher auch den derartigem Mummenschanz aufgeschlossenen Erwachsenen noch becircen (obwohl ich mich erinnere, "Krull" als 9-jähriger noch RICHTIG toll gefunden zu haben). Der flott frisierte Hauptdarsteller Ken Marshall zierte ja seinerzeit gleich mehrfach den Titel der "Bravo" und war auch wegen seiner Performance als Marco Polo in der gleichnamigen TV-Miniserie hierzulande recht populär. Sein Ruhm beschänkte sich allerdings auf die berühmten 15 (Warhol-)Minuten, warum, entzieht sich meiner Kenntnis.
Außerdem ist mir nun eine eigenartige Analogie innerhalb James Horners Schaffen als Kompositeur endgültig bewusst geworden: Bei zwei Scores eines Genres zitiert sich der Mann unheimlich gerne selbst. Man vergleiche jeweils: "48 Hrs." & "Commando", "Wolfen" & "Aliens" (bereits an anderer Stelle in diesem FTB erwähnt) sowie "Stark Trek II" & "Krull". Alles nett anzuhören, aber doch auffällig ähnlich. Gibt bestimmt noch mehr Exempel, die mir jetzt nur nicht einfallen.
6/10
#173
Geschrieben 19. Januar 2006, 18:31
It! The Terror From Beyond Space ~ USA 1958
Directed By: Edward L. Cahn
Colonel Carruthers (Marshall Thompson), einziger Überlebender einer Mars-Expedition im Jahre 1973, steht unter dem dringenden Verdacht, den Rest seiner Crew ermordet zu haben. Carruthers jedoch behauptet steif und fest, ein böses Alien habe die Astronauten auf dem Gewissen. Während seiner Rückeskorte zur Erde kommt es urplötzlich zu weiteren Todesfällen. Und tatsächlich: Mit Carruthers hat sich ein fieser Marsmensch (Ray Corrigan) in die Rakete eingeschlichen, der sich von humanoiden Flüssigkeiten ernährt ...
Das erste Qualitätsattribut zu "It!", welches mir einfiel, war: Ehrlichkeit. Das Allerbeste an Cahns Film ist die Tatsache, dass er sich - im Gegensatz zu anderen Genrevertretern keinen großen Anstrich gibt und erst gar nicht vorgibt, etwas zu sein, was er nicht ist. Man hat aus dem offensichtlich mageren Budget das beste rausgeholt. Die Jungs in der Rakete zur Erde zocken und qualmen, was das Zeug hält und sind auch sonst ziemlich gut drauf. Mit Schwerelosigkeit hat man nichts am Hut und die wenig futuristisch wirkenden Bleispritzen hat man in handbeschrifteten Holzkisten gelagert. Und das alles wird so selbstverständlich dargeboten, als wäre es völlig normal. Die Dialoge sind dementsprechend von einer glänzenden Naivität und am Schluss wird man richtig wehmütig angesichts der Tatsache, dass die Ära solch charmanter kleiner Kunstwerke für die schnelle Mark heute lange vorbei ist.
7/10
#174
Geschrieben 21. Januar 2006, 09:36
The Angry Red Planet (Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort) ~ USA 1960
Directed By: Ib Melchior
Nachdem der Funkkontakt zur Marsexpeditionsrakete MR-1 (Mars Rocket 1) abgebrochen ist, muss jene per Traktorstrahl zur Erde geholt werden. Von den ursprünglich vier Besatzungsmitgliedern haben lediglich die verstörte Forscherin Dr. Hayden (Nora Hayden) und der gar nicht mehr kommunikationsfähige (weil durch eine seltsame grüne Substanz an seinem Arm gelähmte) Col. O'Bannion (Gerald Mohr) überlebt. Nur unter Einfluss von Medikamenten kann Dr. Hayden die ganze furchtbare Geschichte, die sich auf dem unwirtlichen Planeten abgespielt hat, preisgeben ...
Melchiors hübscher Sci-Fi-Knaller ist schon was Spezielles: Insbesondere das "Cinemagic"-Verfahren, das nahtlose Übergänge von live action zu animierten Sequenzen ermöglicht und das die Szenen auf dem Mars auch wirklich rot erscheinen lässt, garantiert dem Film einen besonderen Status. Die wenigen Viecher, mit denen es die Marscrew zu tun bekommt, sind jedenfalls allesamt allerliebst, insbesondere die haushohe Fledermaus-Spinne hat's mir angetan.
Die Darsteller der Crew sind so typgerecht besetzt, dass man ihre Charaktereigenschaften bereits am Aussehen ablesen kann, es bedarf kaum tiefergehender Dialoge: Der stets grinsende und nach der weiblichen Kollegin schielende Mohr sieht aus wie eine etwas schmierige Mischung aus Bogart und Robert Ryan und der unbeholfen wirkende Jack Kruschen, der seine obskure Strahlenkanone nicht nur unentwegt poliert und küsst, sondern ihr auch noch einen Namen gibt ('Cleopatra') gibt den leicht dämlichen Sidekick ganz überzeugend. Fein, fein.
8/10
#175
Geschrieben 21. Januar 2006, 16:10
Les Predateurs De La Nuit (Faceless) ~ E/F 1988
Directed By: Jess Franco
Nachdem eine seiner ehemaligen Patientinnen ein Säureattentat auf den Schönheitschirurgen Flamand (Helmut Berger) verübt und dabei das Gesicht seiner Schwester (Christine Jean) verätzt hat, sieht man sich gezwungen, unfreiwillige Spenderinnen für ein neues Antlitz aufzutreiben. Unter den (zunächst entführten) Opfern findet sich jedoch auch die Tochter (Caroline Munro) eines finanzkräftigen New Yorker Geschäftsmannes (Telly Savalas), der einen Privatdetektiv (Chris Mitchum) nach Paris schickt, um den Verbleib der Dame zu kären ...
"Faceless" ist natürlich ein in großen Teilen an bekannte Vorbilder (Franjus "Les Yeux Sans Visage", Francos "Gritos En La Noche") angelehntes Stück Sleaze, das die leicht muffige Atmosphäre des Paris der späten 80er ansprechend einfängt. Die andauernden, nächtlichen Streiftouren durch das Rotlicht- und Yuppie-Milieu, unterlegt mit dem immergleichen Spandau Ballet-soundalike machen gleich Lust zum Einsteigen. Die traumhafte Besetzung dürfte wohl die exotischste und zugleich beste sein, die je für einen Franco-Film vor der Kamera stand. Besonders Berger, der ja einen ähnlich tuckig-versoffenen Hedonismus wie Kollege Udo Kier an den Tag legt, ist einen Blick wert. Neben den Erwähnten finden sich noch Brigitte Lahaie und zwei weitere mad surgeons (Anton Diffring und der ewige Orloff, Howard Vernon) ein. Ganz groß also.
Inszenatorisch ist das ganze durchaus passabel, für Franco-Verhältnisse aber eher bieder und mit kommerzieller Antenne arrangiert worden. Dazu gibt's einige fiese Sadismen und fertig ist der Samstagmorgen-Spaß.
6/10
#176
Geschrieben 22. Januar 2006, 20:57
Hondo (Man nennt mich Hondo) ~ USA 1953
Directed By: John Farrow
Hondo Lane (John Wayne) hat bereits eine Menge erlebt als Gunman, Kavallerist und Teilzeit-Apache. Nun steht er der enttäuschten Farmersfrau Angie Lowe (Geraldine Page) und deren Sohn (Lee Aaker) bei, die mitten auf dem Grund der kriegerischen Apachen unter Häuptling Vittorio (Michael Pate) leben. Vittorio ist hart, aber fair, daher bleibt Hondo auch so lange wie möglich unparteiisch. Allerdings sieht er sich irgendwann doch zum Eingreifen gezwungen.
Ursprünglich im 3D-Verfahren gedrehter Western, der ausgiebig Waynes toughe Persönlichkeit unterstreicht, nebenbei aber auch heute noch mit seinen vor Prallheit strotzenden Farben fein anzusehen ist. Er ist einer jener Filme, welche die durch Marksteine wie "High Noon" und "Winchester '73" eingeleitete Trendwende, die das bis dato weitgehend naive Genre den Kinderschuhen enthoben und differenziertere Charakterzeichnungen anboten, deutlich macht. Natürlich geht "Hondo" die Raffinesse der Vorbilder ab und Farrow ist auch kein John Ford oder Anthony Mann, aber kurzweiliges, nicht zu banales Entertainment konnte er allemal bewerkstelligen.
In Waynes Gesamtoeuvre wird der eher unbekannte Film jedenfalls stoisch übersehen. Ich wartete seit rund 15 Jahren auf eine TV-Ausstrahlung, geschweige denn ein deutsches VHS/DVD-Release, aber: Pustekuchen. So musste ich mir schlussendlich den RC 1 - Silberling besorgen. Ein empfehlenswerter Kauf.
8/10
#177
Geschrieben 26. Januar 2006, 14:15
Hotel Rwanda ~ USA/UK/I/SA 2004
Direced By: Terry George
Während des hunderttausendfachen Genozids unter den Tutsi im Ruanda des Jahres 1994 hat der Hotelmanager Paul Rusesabagina (Don Cheadle) alle Hände voll zu tun, die Existenz seiner Familie und die von rund 1200 Exilanten in seinem Hotel "Milles Collines" zu schützen. Die UN steht, noch gelähmt von den Ereignissen in Somalia, tatenlos daneben.
Sehr wirkungsvoller, humanistischer Kriegsfilm, der den Konflikt aus der eher ungewohnten Perspektive, des zunächst weder in politischer noch kombattanter Weise involvierten Jedermanns zeigt. Drastische Bilder werden, im Gegensatz zu ebensolchen Emotionen, bewusst ausgespart. Nun konnte man es sich zwar nicht verkneifen, ein wenig Heldenglorifizierung à la Oskar Schindler zu betreiben, zumindest aber wird diese nicht allzu aufdringlich zelebriert.
In seiner selbstauferlegten Mission, den Zuschauer aufzurütteln und ihn mit einem wenig glorreichen und fast schon wieder vergessenen Kapitel der UN-Akten vertraut zu machen, scheitert George jedenfalls nicht - ebensowenig darin, den unverhohlenen Wahnsinn und die nichtigen Gründe, aus denen zig Menschenleben blutigst ausgelöscht wurden, spürbar werden zu lassen. Wichtig.
9/10
#178
Geschrieben 28. Januar 2006, 10:39
Lifeboat (Das Rettungsboot) ~ USA 1944
Directed By: Alfred Hitchcock
9 Schiffbrüchige (u.a. Tallulah Bankhead, Hume Cronyn) eines von den Deutschen torpedierten, amerikanischen Handelsschiffs können sich auf ein kleines Beiboot retten. Hinzu kommt noch der Kapitän des deutschen U-Boots (Walter Slezak), welches ebenfalls gesunken ist. Dieser, ein intellektuell offensichtlich äußerst bewanderter Zeitgenosse, beginnt sofort ein perfides Spiel mit den anderen.
Hitchcocks Kammerspiel vor Weltkriegskulisse ist, unabhängig davon, dass diverse "kleine Nebensächlichkeiten" unablässig den Stil des Briten verdeutlichen, im Grunde ein lupenreiner Propagandafilm, ein sehr beherztes Pamphlet für Solidarität gegen die nazistische Weltbedrohung. Denn nur ein klarer Zusammenhalt und eine absolute innere Aufgeräumtheit, so die Message von "Lifeboat", verhelfen dazu, die taktischen Strukturen des Feindes aufzubrechen und auszuhebeln. Am deutlichsten wird dies versinnbildlicht gegen Ende, als es der Besatzung des Rettungsboots mit vereinten Kräften gelingt, dem monströs wirkenden, schwarzen Versorgungsschiff der Kriegsmarine zu entgehen. Dennoch, und dies wird ebenso versichert, solle man sich nie deutscher Methoden befleißigen.
Als Zeitdokument, und als intelligent gestaltetes dazu, ist Hitchcocks Film also ebenso interessant wie als Multipsychogramm mehrer Personen in scheinbar ausweglosen Situation. Alles in allem ein echter Hitch, wenn auch im persönlichen Œuvre des Meisters eher einer aus der "zweiten Reihe" (was ihn im Vergleich natürlich immer noch großartig macht).
8/10
#179
Geschrieben 28. Januar 2006, 19:04
Gli Ultimi Giorni Di Pompei (Die letzten Tage von Pompeji) ~ I 1959
Directed By: Mario Bonnard / Sergio Leone
Kurz bevor die Stadt Pompeji durch den Ausbruch des Vesuv ihrem Untergang geweiht ist, gibt es noch einige Intrigen rund um den soeben vom Schlachtfeld heimgekehrten Zenturio Glaucus (Steve Reeves), wobei es besonders die noch unorganisierten Christen faustdick reingewürgt kriegen ...
Ziemlich doofer Tinnef, wie es im Grunde schon Bulwer-Lyttons Vorlage ist. Eindringlich wird hier demonstriert, dass das italienische Sandalenkino dem amerikanischen in allen Belangen haushoch unterlegen war.
Luftpumpe Steve Reeves darf hier - obwohl diesmal kein griechischer Sagenheld - seine eindrucksvolle Physis zur Schau stellen und einige wahrhaft herkulische (dramaturgisch jedoch im Prinzip völlig unsinnige) Kraftakte vollbringen, unter anderem macht er mit bloßen Händen im Unterwasserkampf ein Krokodil platt. Erwähnenswert bleibt dieser ziemlich pappige Monumentalstreifen eigentlich nur wegen Fernando Rey als verschlagener ägyptischer Priester und Sergio Leone, der, trotz fehlender offizieller Nennung, wohl den Löwenanteil der Produktion betreut hat.
4/10
#180
Geschrieben 28. Januar 2006, 19:25
Gold ~ UK 1974
Directed By: Peter Hunt
Weil eine konspirative Clique internationaler Goldmogule (unter Führung von Sir John Gielgud) ihre Börsenwertigkeit erhöhen will, soll eine südafrikanische Mine sabotiert und unter Wasser gesetzt werden. Der Schwiegerenkel (Bradford Dillman) des nichtsahnenden Chefs (Ray Milland) soll dafür sorgen, dass alles glatt geht. Allerdings läuft der genau zu diesem Zweck eingesetzte neue Generalmanager Slater (Roger Moore) zu Hochform auf, als es schon fast zu spät scheint ...
In vielen Belangen ähnelt Hunts Abenteuerkrimi der Bond-Serie. Der Regisseur selbst hatte schon mehrfach Erfahrung mit dem Franchise gesammelt, der Hauptdarsteller sowieso, und noch einige weitere Beteiligte. Natürlich schlägt sich diese Tatsache auf den Look des Films nieder. Aber "Gold" kann auch für sich recht ordentlich bestehen. Die Romanze zwischen Moore und Susannah York (im Film Dillmans Gattin) ist zwar ein wenig zu sehr ausgewalzt, dafür gibt's aber am Ende eine absolut probate Entschädigung in Form einiger patenter Spannungssequenzen. Moore darf seine mimische Bandbreite hier etwas erweitern und wirkt wesentlich menschlicher, erdiger und proletarischer denn als Superagent. Eine ziemlich ungewohnte Seherfahrung. Dillman, den ich vor einigen Wochen noch als versoffenen Piranhakiller in Augenschein nehmen durfte, macht seine Sache ganz gut, auch wenn er noch ein wenig farbenfroher hätte agieren können. Dafür lernt er am Ende fliegen.
6/10
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