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"Ich bin der Zorn Gottes" - Filmforen.de - Seite 2

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"Ich bin der Zorn Gottes"


96 Antworten in diesem Thema

#31 kinski

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Geschrieben 20. August 2005, 23:56

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DER SCHWARZE ABT

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Deutschland 1963

Darsteller : Blacky Fuchsberger, Dieter Borsche, Grit Böttcher, Charles Regnier, Eddi Arent, Werner Peters, Klaus Kinski (als Thomas Fortuna), Eva-Ingeborg Scholz, Harry Wüstenhagen, Friedrich Schoenfelder, Alice Treff

Regie : Franz Josef Gottlieb

„Der schwarze Abt“, ein maskierter Mörder, treibt in der Abtei von Fossaway sein Unwesen. Inspektor Puddler und sein Assistent Horatio werden mit den Ermittlungen betraut. Ihr Weg für sie zum Schloss des Lord Chelford, an dessen Anwesen die Abtei grenzt. Dieser Lord hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, den verschollenen Schatz der Chelfords zu finden.Doch noch einige Andere sind auf den Goldschatz scharf und geben sich ein munteres Stelldichein in den Ruinen von Fossaway. Der verschuldete Rechtsanwalt Arthur Gine mischt ebenso wie sein heimtückischer Bürovorsteher Gilder, Chelfords Diener Thomas Fortuna und einigen anderen obskuren Gestalten bei der Suche mit.
Der an einer vererbten Nervenkrankheit leidende Lord wird von seinem Vetter Dick Alford beschützt, obwohl dieser heimlich in Leslie, die Schwester des Anwalts Gine, verliebt ist. Doch Leslie ist bereits gegen ihren Willen mit Lord Chelford verlobt worden. Scotland Yard hat einige Mühe, Licht in das Dunkel der Abtei zu bringen.Erschwert werden ihre Ermittlungen dadurch, dass es in Fossaway nicht nur einen schwarzen Abt gibt, sondern gleich zwei. Der eine Maskierte ist Alford, der mit dieser Maskerade versucht, allzu neugierige Subjekte und Schatzsucher fernzuhalten. Hinter der Maske des zweiten Abtes steckt der obskure Diener Thomas, auf dessen Konto ein paar Morde gehen.
In einem dramatischen Finale erschießt der wahnsinnig gewordene Lord nicht nur seine totgeglaubte Mutter, sondern auch den schwarzen Abt Thomas. Er entführt seine Verlobte, die sich schön längst von ihm abgewandt hat, und versucht sich mit ihr in den unterirdischen Katakomben der Ruinen zu verschanzen. Letztendlich ist das eingetreten, was Alford die ganze Zeit schon befürchtet hat … Chelford ist von der gleichen Nervenkrankheit befallen, die auch schon vorher seine Mutter, Lady Chelford, in die geistige Umnachtung trieb.
Puddler und Alford sind ihm jedoch dicht auf den Fersen und können ihn stellen. Bei der anschließenden Schießerei lösen sich einige Brocken aus der Decke des Gewölbes und begraben Lord Chelford unter sich. Mit der Decke löst sich allerdings auch der verschwundene Schatz der Chelfords. Am Ende hat der Lord also doch Erfolg bei seiner fanatischen Suche. Was ihm als Toter jedoch nicht mehr viel bedeuten kann …
„Der schwarze Abt“ ist meiner Meinung nach der mit Abstand gelungenste Filmder Edgar Wallace-Reihe. Hier passt einfach alles zusammen. Hervorragende Darsteller, eine spannende Story, das düstere Ambiente des Schlosses und besonders der dramatische Schlusspart sind die Grundlagen für diese exzellente Verfilmung.
Klaus Kinski hat in seiner Rolle als Butler Thomas Fortuna genügend Gelegenheit sich in Szene zu setzen und trägt maßgeblich zum Gelingen des Film bei. Als unheimlicher Schatten spukt er durch die Abtei und wird seinem Ruf als Bösewicht vom Dienst wieder einmal gerecht.
Ihm zur Seite stehen mit Charles Regnier, Blacky Fuchsberger, Eddi Arent, Grit Böttcher, Werner Peters, Harry Wüstenhagen und Dieter Borsche gleich eine ganze Reihe namenhafter Schauspieler. „Der schwarze Abt“ erzeugt im Gegensatz zu den meisten seiner Vorgänger Gänsehaut und Spannung. Hier wird geschickt mit Licht und Schatten gespielt, sowohl Bauten als auch manche Darsteller wirken furchteinflößend. Der Zuschauer erlebt eine Achterbahnfahrt der Spannung und wird mit immer neuen geschickten Wendungen in der Handlung konfrontiert.
Im Verlauf der Dreharbeiten hatte Regisseur Gottlieb dem unverwüstlichen Eddi Arent versehentlich einen Faustschlag verpasst, der den Mimen für einige Zeit ins Reich der Träume schickte. Wenig später erlebte Gottlieb auf dem Gelände der Produktion einen Streit zwischen Klaus Kinski und O.W. Fischer. Jeder von beiden war der Meinung, dass er den größeren Anteil am Erfolg ihres gemeinsamen Filmes „Ludwig II.“ hatte. Kurz danach sprach Gottlieb den wütenden Kinski auf den Streit an. In Anbetracht des Unfalls mit Eddi Arent sagte Kinski : „Am liebsten würde ich dir eine runterhauen, aber ich tu es nicht. Ich habe gehört, du schlägst zurück.“ So schreibt es das Wallace-Buch „ Der Hexer, der Zinker und andere Mörder “. Hatte Kinski jetzt einfach nur eine besondere Art von hintergründigem Humor oder doch vielleicht einfach nur Angst ?
In jedem Fall hatte Kinski – obwohl eigentlich mit einer relativ kleinen Rolle bedacht – hinlänglich Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Lange Zeit kann man nur vermuten, dass sein Diener Thomas das Hauptübel ist. Kinski wirkt unheimlich und bedrohlich, schafft es durch seine Rolle und deren Darstellung, den Zuschauer zu überzeugen und die Spannung zu erhalten. Zudem hat Kinski hier eine spektakuläre Sterbeszene. Von den Kugeln aus Chelfords Revoler getroffen torkelt Kinski/Thomas fast in Zeitlupe durchs Bild, zögert sein Ableben endlos lange heraus, bis er dann endlich unter etlichen wilden Zuckungen von uns geht (diese Szene sollte 40 Jahre später in „Der Wixxer“ sehr genau kopiert werden).

Fazit :

Film : 9 v. 10 Punkten
Kinski : 7 v. 10 Punkten

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#32 kinski

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Geschrieben 22. August 2005, 18:38

Non-Kinski :

SCHATTEN DER WAHRHEIT

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Originaltitel : What lies beneath


USA 2000

Darsteller : Michelle Pfeiffer, Harrison Ford, Diana Scarwid, James Remar, Miranda Otto, Joe Morton, Amber Valletta, Katharine Towne, Victoria Bidewell

Regie : Robert Zemeckis

Ich mache es mal kurz : Der Film ist einfach lächerlich ! Eine 999 mal verbratene Story wird auch nicht besser wenn man sie mit ein paar Stars zum tausendsten Mal verfilmt. Hui, der Geist einer toten Frau findet keine Ruhe … nein, wie gruselig! Türen öffnen sich wie von Geisterhand, ein Bild fällt immer wieder vom Schrank, und unerklärliche Geräusche verunsichern Claire Spencer (Michelle Pfeiffer) in ihrem schönen, neuen Haus, dass sie mit ihrem Mann Norman (Harrison Ford) bezogen hat. Schockierend !!! Der Nachbar (James Remar) ist auch ein ganz ganz böser Mann. *Ich habe Angst !!!* Hat der doch seine Frau umgebracht ! Ach ne, die war ja nur übers Wochenende weg. Doof gelaufen !
Auf jeden Fall fällt der Film hauptsächlich durch folgende Punkte auf :
- langweilige, weil schon zigmal gesehene, Story
- Schockeffekte wie im Kasperl-Theater
- unzählige Großaufnahmen von Michelle Pfeiffers Füßen
- Harrison Ford ist grottenschlecht, seine Darstellung spottet jeder Beschreibung
- keinerlei Spannung, da Story völlig durchschaubar und vorhersehbar
- endlose Längen ohne Sinn
Einzig und allein Teile des Finales entschädigen den Zuschauer ein wenig für fast zwei Stunden Langeweile. Da zeigt Frau Pfeiffer mal was sie kann. Allerdings wird auch hier der Fehler begangen, das Ganze unnötig in die Länge zu ziehen. Statt zum richtigen Zeitpunkt den Abspann zu bringen, drehte man so lange weiter bis auch der Schluß mit Pseudo-Grusel-Getöse so ins Lächerliche gezogen wurde dass einem fast übel wird.

Fazit : :lol:

braucht man gar nicht !!!
2 v. 10 alternden Filmstars

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#33 kinski

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Geschrieben 23. August 2005, 19:05

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DAS INDISCHE TUCH

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Deutschland 1963

Darsteller : Heinz Drache, Corny Collins, Klaus Kinski (als Peter Ross), Hans Nielsen, Gisela Uhlen, Siegfried Schürenberg, Richard Häussler, Elisabeth Flickenschildt, Hans Clarin, Alexander Engel, Eddi Arent, Ady Berber

Regie : Alfred Vohrer

Direkt im Anschluß an „Der schwarze Abt“ folgt mit „Das indische Tuch“ sofort der nächste Wallace-Krimi. Auch hier sind wieder einige von Deutschlands Filmgrößen im Einsatz, z.B. Heinz Drache, Corny Collins, Hans Clarin, Gisela Uhlen, Elisabeth Flickenschildt oder Eddi Arent. Klaus Kinski hat in der Rolle des Peter Ross endlich mal die Gelegenheit mehr als nur den ewigen Bösewicht darzustellen …
Der verstorbene Lord Lebanon lädt laut seinem Testament seine Erben zu sich nach Marks Priory ein. Der Testamentsvollstrecker Tanner (Heinz Drache) erklärt den Erbberechtigten, dass sie miteinander sechs Tage und sechs Nächte dort verbringen müssen. Erst dann wird das Erbe verteilt. Der alte Lebanon hatte diese Regelung nicht ohne Hintergedanken verlangt und so wird die geldgierige Meute schon nach kurzer Zeit erheblich dezimiert. Tote können nun mal nicht erben. Alle Opfer werden erdrosselt aufgefunden, um den Hals das „Indische Tuch“.
Die Suche nach dem Mörder wird dadurch erschwert, dass durch ein Unwetter sämtliche Verbindungen zur Außenwelt abgeschnitten sind. Man sitzt in der Falle und jeder verdächtigt den Anderen. Zunächst scheint der brutale Tilling als Täter in Frage zu kommen, dann wiederum konzentriert sich der Verdacht auf den angeblich Heroin süchtigen Peter Ross. Schließlich kommt sogar auch noch der Testamentsvollstrecker Tanner in Frage. Am Schluß stellt sich heraus, dass der etwas debile Sohn des verstorbenen Lords der Mörder ist. Er entgeht seiner Strafe nicht und stürzt bei seiner Flucht zu Tode. Mit der jungen Isla Harris ist nur noch eine Erbin übrig und kann sich über die Nachlassenschaft des alten Lebanons freuen : ein indisches Tuch ...
Als unehelicher Sohn des Lords kann Kinski mal wieder den Underdog darstellen. Dieser Peter Ross wird von allen anderen Erben aufgrund seiner niederen Herkunft gemieden. Eine ganze Weile sieht es so aus, als wäre Kinski auch hier der Mörder, der mit dem Erbe seine angebliche Drogensucht finanzieren will. Jedoch stellt sich bald heraus, dass in den Spritzen nur das täglich benötigte Insulin gegen seine Krankheit ist, und dass er unmöglich der Mörder sein kann – ein um seinem Hals fest zugezogenes Halstuch ist der beste, dummerweise aber auch tödliche Beweis für seine Unschuld.
Sehr überzeugend stellt Klaus Kinski diesen kranken und immer nervösen Peter Ross dar. Mit fahrigen und hektischen Bewegungen, einem gehetzten Blick und der offen zur Schau getragenden Ablehnung gegen seine schwerreiche Verwandtschaft hat Kinski erneut die Möglichkeit, einen zwiespältigen Charakter zu verkörpern.Wieder einmal spielt er den nervigen Heinz Drache an die Wand und auch die anderen, allenfalls nur mittelmäßigen Darsteller, haben keine Chance gegen seine Art der Selbstinszenierung. Allenfalls Gisela Uhlen und Hans Nielsen als von Hass und Neid zerfressenes Ehepaar sorgen für Abwechslung.
Klaus Kinski hat übrigens mit zwei Generationen der Familie Uhlen vor der Kamera gestanden. Ein Dutzend Jahre später wird er mit Giselas Tochter Susanne „Das Netz“ drehen.
Bei seiner Darstellung versuchte Kinski erneut wieder seine Grenzen zu erweitern und herauszufinden, wie weit man für eine Rolle gehen kann. So weigerte er sich für eine Szene ein präpariertes Glas zu verwenden und ließ lieber ein echtes Glas in seiner Hand zerspringen. Wundersamer Weise hatte er danach keinen einzigen Kratzer an der Hand!
Auch beim Setzen der Insulin-Spritzen begnügte er sich nicht einfach mit der Andeutung des Vorgangs. Nein, Kinski jagte sich die Spritze wirklich in die Vene! Was zwar zweifelsohne dann auch sehr echt rüberkam, aber absolut unverantwortlich und lebensgefährlich war. Eben doch ein Verrückter, der im Leben wie im Film stets ein bißchen einen Drahtseilakt vollführen musste, damit er nicht von der Monotonie des Daseins eingelullt wurde.

Fazit :

Film : 7,5 v. 10 Punkten
Kinski : 8 v. 10 Punkten

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#34 kinski

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Geschrieben 23. August 2005, 23:46

Non-Kinski :

SIN CITY


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USA 2005

Darsteller : Bruce Willis, Mickey Rourke, Jessica Alba, Alexis Bledel, Michael Madsen, Benicio Del Toro, Josh Hartnett, Rutger Hauer, Elijah Wood, Brittany Murphy, Clive Owen, Powers Boothe, Jaime King

Regie : Robert Rodriguez, Frank Miller, Quentin Tarantino

Hoch gejubelt bis zum geht nicht mehr dieser Streifen. Okay … um mitreden zu können … Eigentlich weiß ich von vorne herein, dass mir SIN CITY nicht gefallen wird. Ich mag Comic-Verfilmungen ganz selten. Batman ? Bitte nicht ! Spiderman ? Vielleicht den aus den 70ern, aber auf gar keinen Fall den Mist mit Tobey Maguire. Auch mit X-Men, F4, Hellboy und Konsorten kann man bei mir keinen Blumenpott gewinnen. Einfach nicht mein Ding, so gut sie auch vielleicht sein mögen.
Okay, SIN CITY liegt bei mir zuhause rum … gebe ich ihm also mal ne Chance. 120 Minuten später weiß ich wieder, dass solche Filme nicht mein Ding sind. Von den einzelnen Episoden hat mich nur die mit Mickey Rourke wirklich angesprochen. Der gute alte Mickey mal endlich wieder in ner geilen Rolle. Mit der Visage fühlt man sich doch gleich wieder an seinen Rolle in „Johnny Handsome“ erinnert. Nichts kann er besser darstellen als den geborenen Verlierer. Trotz dem ganzen Comic-Tralala eine wirklich geile Darstellung. Außerdem passiert mit Elijah Wood das, was man schon in „Herr der Ringe“ mit ihm hätte machen sollen.
Aber der Rest rauscht so an mir vorbei, egal ob Bruce Willis, Jessica Alba, Michael Madsen oder Alexis Bledel die Knarre schwingen. Auch der permanente Erzählstil wirkt nach zwei Stunden relativ ermüdend auf mich. Aber es wird so sein wie immer … die Fans werden diesen Film in kürzester Zeit in den Film-Olymp heben. Vielleicht sogar zurecht. Kann ich nicht beurteilen, denn Comic-Verfilmungen sind nicht einfach nicht mein Ding … :nocomment:

Fazit :

Film : 3 v. 10 Punkten
Mickey Rourke : 10 v. 10 Punkten

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#35 kinski

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Geschrieben 24. August 2005, 22:29

Non-Kinski :

MAY - SCHNEIDERIN DES TODES


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USA 2002

Darsteller : Angela Bettis, Jeremy Sisto, Anna Faris, James Duval, Nichole Hiltz, Kevin Gage, Merle Kennedy, Chandler Riley Hecht, Rachel David, Nora Zehetner, Will Estes

Regie : Lucky McKee

Die junge May hat es in ihrem Leben nie ganz leicht gehabt. Als kleines Mädchen hat sie ständig mit einer Augenklappe herumlaufen müssen, wurde von anderen Kindern gemieden und von ihrer Mutter von der Außenwelt weitestgehend isoliert. Seit dieser Zeit ist eine in einem Glaskasten aufbewahrte Puppe ihre einzige Freundin.
Nun ist May mittlerweile zu einer erwachsenen, hübschen jungen Frau geworden, hat ihre eigene Wohnung, arbeitet als Assistentin in einer Tierklinik und näht sich nebenbei leidenschaftlich gerne ihre eigenen Klamotten. Ihre Faszination gilt bestimmten Körperteilen von Menschen. An ihrer Arbeitskollegin Polly (Anna Faris aus „Scary Movie 1 – 4“) ist es der schlanke Hals, an deren Freudin die Beine. Als sie den jungen Adam kennenlernt beeindrucken sie als erstes seine Hände. Langsam und ungeschickt versucht das verunsicherte und menschenscheue Mädchen die Aufmerksamkeit Adams zu erregen. Das scheint zunächst auch zu gelingen, doch tollpatschig wie sie nun einmal ist vergrault sie ihren Angebeteten sehr schnell wieder. Auch bei den anderen Menschen ihrer näheren Umgebung wird sie zunehmend mit Ablehnung und Unverständnis konfrontiert. Niemand akzeptiert ihr Anderssein, niemand versucht hinter die Fassade zu schauen. Und so schmiedet May einen Plan. Sie möchte einen Freund oder eine Freundin ganz für sich alleine, mit der sie reden und lachen kann und die sie so akzeptiert wie sie ist. Nichts einfacher als das … ihre Bekannten haben doch allesamt zumindest ein ansprechendes Körperteil … und May kann doch perfekt mit der Nähmaschine umgehen …
MAY – SCHNEIDERIN DES TODES ist eine recht krude Mischung verschiedener Genre und kein reiner Horrorfilm. Sicher – es finden sich hier zahlreiche Horror- und zum Teil auch Splatterelemente. Aber der Film regt auch zum Nachdenken an und stimmt ein wenig traurig. Neben all der ungewollten (?) Situationskomik ist May auch eine gequälte Kreatur, die in ihrer Kindheit von der Umwelt abgeschottet gelebt hat, und nun von selbiger ausgeschlossen wird. May ist anders, sie ist unsicher und vielleicht auch ein bißchen irre. Sie ist aber auch in all ihrer Tollpatschigkeit irgendwie liebenswert. Sie hat den Mut sich neuen Herausforderungen zu stellen, erlebt aber immer wieder nur Rückschläge und wird von denen, den sie vertrauen wollte enttäuscht und zurück gestoßen.
Garniert mit einigen Horrorhäppchen wird dem Zuschauer hier im Prinzip das Spiegelbild der heutigen Gesellschaft vor Augen geführt, in der der Einzelne nichts mehr gilt wenn er sich nicht der Allgemeinheit anpasst. Einzigartigkeit (so verrückt sie auch auf Andere wirken mag) wird nicht akzeptiert und gnadenlos nieder gemacht. Je länger ich über diesen Film nachdenke, umso besser gefällt mir der Stil, der ein wenig an den Horrorklassiker „Carrie“ erinnert. Allen voran beeindruckt Angela Bettis als May, die in ihrem Gesicht alle Emotionen ihrer Rollenfigur wiederspiegelt : Verunsicherung, Liebe, Träumereien, Enttäuschung, Wut, Hass und Wahnsinn. Tolle Darstellung, toller Film.

Fazit :

8,5 v. 10 Nähnadeln (Tendenz weiter steigend)

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#36 kinski

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Geschrieben 25. August 2005, 21:57

Non-Kinski :

PHANTASM 1 - 4


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USA 1979 - 1998

Darsteller : Angus Scrimm, Reggie Bannister, A. Michael Baldwin, Bill Thornbury

Regie : Don Coscarelli


PHANTASM - BAS BÖSE I (1979)

nun denn, Teil 2 und 3 der bisher vierteiligen Phantasm-Saga sollen ja deutlich besser sein als der erste Teil. Das dürfte auch nicht besonders schwer fallen, da DAS BÖSE so ziemlich der größte Schrott ist, den ich je im Horrorbereich gesehen habe. Zusammenhanglos, albern, grottenschlechte Schauspieler, planlose Story. Allenfalls der ganz gute Soundtrack und einige an italienische Giallo-Filme erinnernde Szenen ziemlich zum Schluß retten den Zuschauer vor völliger Verblödung. Wenn meine Oma ihre Zähne abends rausgenommen hat, dann sah sie deutlich furchterregender aus als der Tall-Man !

1 v. 10 Mitleidspunkten :o


PHANTASM (Das Böse) II
(1988)

Nachdem der erste Teil ein Totalreinfall war nun der 9 Jahr später gedrehte zweite Teil. Fast die gleichen Darsteller in der altbekannten Story. Und sie haben nichts dazu gelernt, bewegen sich nach wie vor genauso hölzern wie zuvor. Okay, die Bauten und die Effekte sind gegenüber dem ersten Versuch verbessert, aber der Rest ... Einfach nur albern. Nun denn, ich hab ja noch zwei weitere Teile in der Phantasm-Box. Vielleicht werden die ja richtige Knaller sein !?

2 v. 10 Kindergarten-Schockeffekten :lol:

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PHANTASM (Das Böse) III
(1994)

Nach der ersten beiden Knallschoten folgt der dritte PHANTASM-Streich. Der erste Schock ist die Rückkehr der beiden Hauptdarsteller aus dem ersten Teil – Michael Baldwin und Bill Thornbury, die auch hier wieder (nach 15 Jahren Pause) die Brüder Mike und Jody darstellen. Ansonsten geht alles wie gewohnt zu … geschrumpfte Zwerge gegen schwerbewaffnete Ex-Eisverkäufer, dazwischen der Tall-Man mit seinen Kugeln des Bösen ! schnarch … Man muß dem dritten Teil allerdings zu Gute halten, dass er sich zumindest bemüht und von der Ausstattung und der Kameraführung bis dato der beste Teil der Saga ist. Trotzdem wirkt der ganze Zirkus nach wie vor eher belustigend als bedrohlich. Und natürlich sterben auch hier wieder nur Randfiguren, so dass man sich auf einen vierten Teil „freuen“ kann …

4 v. 10 Schrumpfzwergen from Outer Space :gaehn:


PHANTASM (Das Böse) IV – Oblivion (1998)

Der Abschluß der vierteiligen PHANTASM-Serie. Hier wird das Rätsel um den geheimnisvollen Tall-Man endlich gelüftet. Hier laufen alle Fäden der drei vorherigen Teile zusammen. Mittels Rückblenden und zuvor nicht gezeigten Szenen werden dem Zuschauer die nicht geklärten Zusammenhänge aufgezeigt. Letztendlich kommt es in der Wüste zum finalen Kampf bei dem sich das Schicksal des Tall-Man, aber auch das von Mike, Reggie und Jody erfüllen wird. Oder auch nicht … !?
War der dritte Teil zumindest ansatzweise als gelungen zu bezeichnen, so fällt man mit dem abschließenden (?) vierten Teil – Oblivion – wieder in alte Untugenden zurück. Ein hektischer, planloser Film, der auf Biegen und Brechen die Auflösung für den 19 Jahre währenden Krieg zwischen dem 'großen Mann´ und seinen Widersachern liefern möchte. Das geht wie gewohnt gewaltig in die Hose. Was bleibt ist ein zusammenhangloser und unnützer Film, bei dem auch die Darsteller auf dem Höhepunkt ihres Nichtkönnens angekommen zu sein scheinen. Hoffen wir, dass uns ein fünfter Teil erspart bleibt.

2 v. 10 finalen Gähnern
:zzz:
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#37 kinski

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Geschrieben 26. August 2005, 17:24

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SCOTLAND YARD JAGT DR. MABUSE

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Deutschland 1963

Darsteller : Peter van Eyck, Sabine Bethmann, Dieter Borsche, Werner Peters, Agnes Windeck, Klaus Kinski (als Joe Rank), Hans Nielsen, Wolfgang Lukschy, Walter Rilla

Regie : Paul May

„Scotland Yard jagt Dr. Mabuse“ ist nichts anderes als eine erneute Kopie der Edgar Wallace-Filme. Die Figur des skrupellosen Verbrechers Dr. Mabuse gab Stoff für mehrere Filme dieser Machart ab. In dieser Version spielten so bekannte Filmgrößen wie Peter van Eyck, Walter Rilla und die Wallace-erprobten Dieter Borsche, Werner Peters, Hans Nielsen oder die unverwüstliche Agnes Windeck (die den Zinker im gleichnamigen Wallace überführte) mit. Klaus Kinski steht hier (in seiner Rolle als Joe Rank) ausnahmsweise mal auf der Seite der Gesetzeshüter.
Ansonsten unterscheidet sich der Filmjedoch kaum von den anderen Kriminalfilmen dieser Zeit. Was auch kein Wunder ist, stammt die Romanvorlage doch von Bryan Edgar Wallace. Peter van Eyck liefert eine gelungene Vorstellung ab und wirkt im Gegensatz zu manchen seiner Kollegen in vergleichbaren Filmen so, als ob er seinen Job versteht. Mit seiner tiefen, sonoren Stimme und einer kleinen Prise Humor hat van Eyck die Sympathien des Zuschauer sofort auf seiner Seite.
Klaus Kinski begnügt sich damit, die ungewohnte Rolle mit der ihm eigenen Routine auszufüllen. Ansonsten wird er wahrscheinlich froh gewesen sein, dass die Dreharbeiten schnell vorüber waren, da die Story doch so unwahrscheinlich an den Haaren herbei gezogen ist, dass sie fast schon wieder komisch wirkt …
Der dämonische Dr. Mabuse ist in den Körper seines Irrenarzt geschlüpft und versucht nun in dessen Hülle seine Untaten fortzusetzen. Mit Hilfe einer Gedankenmaschine (!) setzt er den Willen seiner Opfer außer Kraft und missbraucht sie für seine Zwecke.
Den Gegnern Mabuses – die drei Polizisten Bill Tern (Peter van Eyck), Joe Rank (Kinski) und Inspektor Vulpius (Werner Peters) – kommt allerdings der Zufall zur Hilfe. Die Gedankenmaschine versagt bei Terns schwerhöriger Frau Mama (Agnes Windeck), deren Hörgerät die Strahlen der Machine absorbiert und sie immun macht. So kann Mabuses groß angelegter Plan, sich die Menschheit zu unterjochen, im letzten Augenblick noch vereitelt werden.
Wie gesagt, die Story von „ Scotland Yard jagt Dr. Mabuse “ gibt nicht wirklich viel her. So bleiben dem Zuschauer nur wenige Dinge in guter Erinnerung. Immer wieder amüsant und erwähnenswert ist die Darstellung von Agnes Windeck, hier in der Rolle der Gwendolin Tern. Ihre charmante und unwiderstehlich naive Art dem Verbrecher ein Bein zu stellen ist einfach hinreissend.
Doch ansonsten bleibt der Streifen über weite Strecken recht belanglos. Interessant ist aus Sicht des Kinski-Fans schlussendlich nur, dass der Standard-Fiesling hier in der ungewohnten Rolle als Kriminaler agieren darf. Die Posen und Blicke jedoch bleiben die gleichen, Kinski erscheint auch hier unnahbar und unergründlich. Was zweifelsohne die Rolle des Joe Rank vor absoluter Langeweile bewahrt hat.
Dennoch kommt Kinski hier über die Rolledes Stichwortgebers nicht großartig hinaus. Er lümmelt meistens im Bild herum, raucht und trinkt und führt seinen schicken Anzug vor. Kleine Belanglosigkeit am Rande, die mir hier wieder aufgefallen ist: Klaus Kinski ist der einzige Schauspieler, der beim Trinken stets direkt in das Glas schaut. Mag vielleicht eine ganz und gar banale Information sein, fällt aber dennoch auf, weil Kinski sich auch in diesem alltäglichen Akt von anderen unterscheidet. Man liebt ja schließlich als Fan auch die kleinen Dinge …

Fazit :

Film : 4 v. 10 Punkten
Kinski : 6 v. 10 Punkten

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#38 kinski

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Geschrieben 27. August 2005, 12:30

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KALI YUG - DIE GÖTTIN DER RACHE

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Kali Yug, La Dea Della Vendetta
Kali Yug, Déesse De La Vengeance

Italien / Frankreich / Deutschland 1963

Darsteller : Lex Barker, Senta Berger, Paul Guers, Joachim Hansen, Sergio Fantoni, Klaus Kinski (als Saddhu), Roldano Lupi, Claudine Auger, Ian Hunter

Regie : Mario Camerini

„Kali Yug, Göttin der Rache“ ist eine italienisch-französisch-deutsche Co-Produktion, die in Indien spielt. Trotz großem Aufwand und Staraufgebot gelingt es dem Streifen zu keiner Zeit, den Zuschauer zu fesseln.
Im Mittelpunkt steht ein englischer Arzt, Dr. Simon Palmer, der in den Wirren eines sinnlosen Krieges zwischen Indern und der englischen Kolonialmacht versucht Leben zu retten. Irrtümlicherweise wird ihm ein Mord an einem britischen Offizier angelastet. Auf seiner Flucht mit seinem indischen Freund gerät er in einen Strudel aus Krieg und alten indischen Riten. Eine indische Untergrundorganisation, welche die Göttin Kali anbetet, versucht das indische Volk gegen die britischen Besetzer aufzubringen. Palmer ist vor beiden Seiten auf der Flucht, gerät in Gefangenschaft, wird gefoltert und entkommt mehrmals nur knapp dem Tode. Fast zu spät erkennt der britische Gouverneur die Unschuld Palmers …
Eine internationale Besetzung ist leider auch in diesem Fall keine Garantie für einen guten Film. Regisseur Camerini gelingt hier allenfalls ein mittelmäßiger Abenteuerstreifen, in dem Paul Guers, Lex Barker und Senta Berger die Hauptrollen spielen. Sie können dem Film jedoch keine besonderen Impulse geben und so bleibt es den vermeintlichen Nebendarstellern überlassen, für Höhepunkte zu sorgen. So liefert die schöne Französin Claudine Auger als eine als Tänzerin getarnte Spionin und Kali-Anhängerin eine überzeugende Leistung ab.
Klaus Kinski stellt den indischen Hohepriester Saddhu dar. Seine Verkleidung ist geradezu grotesk. Er ist stets mit einem hellen Gewand und weißem Turban bekleidet. Ein angeklebter Vollbart und schokoladenbraune Schminke im Gesicht und an den Händen soll die Verwandlung eines blonden, deutschen Schauspielers in einen indischen Fanatiker perfekt machen. Dann noch ein paar Nahaufnahmen, in denen seine strahlenden Augen voll zur Geltung kommen. Da fragt man sich, ob die Produzenten jemals einen echten Inder zu Gesicht bekommen haben !?
Kinski selbst schien es vollkommen egal zu sein, er ging voll in seiner Rolle auf. Kein Wunder – nachdem er über Jahre hinweg immer dieselben Typen darstellen musste war diese Rolle endlich mal so etwas wie eine Herausforderung. So ist die Figur des Saddhu auch eine der wenigen Höhepunkt dieses Films. Kinski stellt diesen Fanatiker auf sehr differenzierte Weise dar. Mal beherrscht und überlegen, dann wieder ohne jegliche Kontrolle, die Augen wie im Fieberwahn aufgerissen. Kinski hat zwar nur zwei längere Szenen, überzeugte aber so, dass seine Rolle im zweiten Teil des Abenteuers etwas ausgebaut wurde.
Der Weltenbummler Kinski gibt in seiner Biographie „Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund“ außerdem noch einen kleinen Einblick in das Land Indien und seine Kultur. Das heißt natürlich in das, was er unter „Kultur“versteht. So erfährt der interessierte Leser von Kinskis „Reitstunden“ auf einer Riesin irgendwo im Himalaya-Gebiet. Die angeblich zwei Meter große und fast ebenso breite Überfrau scheint für Kinski der Höhepunkt der ansonsten anstrengenden Dreharbeiten gewesen zu sein. Manchmal hat man dabei doch eher das Gefühl, anstatt eines Schauspielers einen Olympioniken vor sich zu haben. Kinski schien auf der Jagd nach Medaillen in den Disziplinen Bodenturnen, Reiten und Bocksprung gewesen zu sein. Vielleicht aber auch nur zu verständlich, wenn man bedenkt, dass er ansonsten während der Dreharbeiten permanent gegen Hitze und Insekten kämpfen musste. Von dem schwulen Maskenbildner, der ihn bereits auf dem Flug zu dem Dreh betatschte, mal ganz zu schweigen. :D

Fazit :

Film : 2 v. 10 Punkten
Kinski : 7 v. 10 Punkten

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KLAUS KINSKI :
"Ich liebe Huren, Diebe und vielleicht auch Mörder ...
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#39 kinski

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Geschrieben 29. August 2005, 21:22

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KALI YUG 2 – AUFRUHR IN INDIEN

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Il Misterio Del Tempio Indiano
Le Mystère Du Temple Hindou

Italien / Frankreich / Deutschland 1963

Darsteller : Lex Barker, Senta Berger, Paul Guers, Joachim Hansen, Sergio Fantoni, Klaus Kinski (als Saddhu), Roldano Lupi, I.S.Johar, Claudine Auger, Ian Hunter

Regie : Mario Camerini

In „Kali-Yug 2 – Aufruhr in Indien“ wird die bekannte Story fortgesetzt. Bevor Dr. Simon Palmer von den Briten befreit werden kann, wird er von der schönen Spionin Amrita, die ständig die Seiten wechselt, aus dem Kerker geholt und kann mit ihr und einem entführten Kalifensohn flüchten. Nicht ahnend, dass die Briten mittlerweile von seiner Unschuld wissen, gerät er genau in die Arme der Fanatiker. Bei einem Ritual soll er vom Priester Saddhu der Göttin Kali als Menschenopfer dargebracht werden. Doch natürlich kommen die britischen Truppen und die Anhänger des Kalifen noch rechtzeitig zur Hilfe, befreien Palmer und töten die fanatischen Anhänger. Palmers schöne Spionin stirbt jedoch, als sie sich in eine Kugel wirft, die eigentlich für den Arzt bestimmt war …
Auch der zweite Teil der Kali-Yug-Story weiß nicht besonders zu überzeugen, besonders weil man in der ersten Viertelstunde ausschließlich den ersten Teil erklärt bekommt. Einzig und allein die Szenen in einer großen Höhle, in der das Ritual vollzogen werden soll, holen den Zuschauer ein wenig aus der Langeweile und sorgen zumindest für ein gelungenes Finale.
Klaus Kinski hat wie bereits gesagt einen etwas größeren Part als im ersten Teil und nutzt diesen Spielraum auch entsprechend gut. Er ist auf jeden Fall der einzige der Fanatiker, der furchteinflößend in seiner Rolle wirkt. Noch mehr als vorher stehen seine besessen aufleuchtenden Augen im Vordergrund und selbst unter der Schokoglasur in seinem Gesicht kann man den Fanatismus und die Mordgier erkennen. Während Lex Barker und Senta Berger erneut sehr blass bleiben, überzeugt Kinski trotz der albernen Maskerade auf der ganzen Linie. Er gibt allerdings zu, dass einen echter Inder bei seinem Anblick wohl nur mitleidig den Kopf geschüttelt hätte.

Fazit :

Film : 2 v. 10 Punkten
Kinski : 7 v. 10 Punkten

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KLAUS KINSKI :
"Ich liebe Huren, Diebe und vielleicht auch Mörder ...
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#40 kinski

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Geschrieben 29. August 2005, 21:29

Non-Kinski :

GOTHIKA


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USA 2003

Darsteller : Halle Berry, Robert Downey jr., Penelope Cruz, Charles S. Dutton, John Carroll Lynch, Bernard Hill, Dorian Harewood, Bronwen Mantel, Kathleen Mackay

Regie : Mathieu Kassovitz

Dr. Miranda Grey arbeitet als Psychologin in einer Hochsicherheitsklinik für geistesgestörte Straftäterinnen. Als sie eines Abends nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause eine Umleitung fahren muß steht plötzlich ein junges Mädchen im strömenden Regen mitten auf der Fahrbahn. Miranda muß ausweichen und landet mit ihrem Auto im Straßengraben. Als sie aussteigt um nach dem Mädchen zu sehen geht diese vor ihren Augen in Flammen auf …
Drei Tage später erwacht Miranda in einer gesicherten Zelle als Insassin ihrer eigenen Klinik. Ihr Freund und Kollege Dr. Pete Graham eröffnet ihr, dass sie in einem Anfall von Wahnsinn ihren Ehemann auf nahezu bestialische Art und Weise ermordet habe. Doch Miranda kann sich zunächst an nichts erinnern. Nachts hat sie dunkle Visionen und wird von dem Geist des toten Mädchens heimgesucht. Doch niemand schenkt ihren Ängsten und Visionen Glauben. Sie wird als Irre abgestempelt. Doch das Grauen hat für Miranda noch kein Ende. Ihr bleibt nur eine Möglichkeit um ihre Unschuld zu beweisen und die sie bedrohenden Geister loszuwerden – sie muß aus der Klinik fliehen und sich den unbekannten Kräften stellen …
Das US-Debüt von Regisseur Mathieu Kassovitz („Die purpurnen Flüsse“) ist überraschenderweise besser als zunächst angenommen. Während der Film in der ersten halben Stunde wie ein x-beliebiger (wenn auch gut inszenierter) Mystery-Streifen daher kommt, nimmt er in der Folge Fahrt auf und überzeugt in rasanter Thriller-Manier. Einziges Manko hierbei ist Halle Berry, die schlicht und ergreifend keine gute Schauspielerin ist. Keine Ahnung, warum diese Frau stets so hochgelobt wird. Ihre unsägliche Heularie bei den Oscar-Verleihungen vor einigen Jahren ist noch in schlechter Erinnerung. In GOTHIKA weiß sie allerdings zumindest phasenweise zu überzeugen, auch wenn sie immer wieder mal ganz gehörig übertreibt in ihrer Rolle. Dieses Manko wird jedoch durch die gute Darstellung von Robert Downey jr wett gemacht, der nach seiner Durststrecke in den 90ern anscheinend wieder zu alter Stärke zurück findet.
Kassovitz gelingt es, den Sprung vom Mystery-Filmchen zum spannenden Thriller relativ glaubwürdig zu inszenieren. Eine durchweg düstere Stimmung, eine ziemlich überraschende Auflösung, rasante Kamerafahrten und eine interessante Besetzung heben GOTHIKA über das Mittelmaß hinaus, dass im Bereich der Mystery-Thriller langsam zur Gewohnheit geworden ist. Kein Film für die Ewigkeit, jedoch überzeugend gute Unterhaltung.

Fazit :

7,5 v. 10 Punkten

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#41 kinski

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Geschrieben 30. August 2005, 22:31

Non-Kinski :

RESIDENT EVIL


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USA / Deutschland / Frankreich 2002

Darsteller : Milla Jovovich, Michelle Rodriguez, Eric Mabius, James Purefoy, Martin Crewes, Colin Salmon, Ryan McCluskey, Oscar Pearce, Heike Makatsch

Regie : Paul W.S. Anderson

Im “Hive”, einem unterirdischen Forschungslabor der 'Umbrella-Corporation' werden geheime Gen-Tests durchgeführt. Dummerweise wird dabei der so genannte T-Virus freigesetzt. Der Hauptcomputer des „Hive“ setzt ein Gas frei, das sämtliche Mitarbeiter des Labors tötet. Doch dank des T-Virus bleiben sie nicht wirklich lange tot. Eine ganze Armee von untoten Zombies wandert durch die Räumlichkeiten des „Hive“, als eine Gruppe Elitesoldaten eindringt um die Vorkommnisse zu untersuchen. Dabei treffen sie aber auch auf Alice (Milla Jovovich) und Spence, die zwar überlebt haben, aber aufgrund des Gases ihr Gedächtnis verloren haben. Doch ihren fehlenden Erinnerungen sollen zunächst noch das geringste Problem für Alice sein …
RESIDENT EVIL versucht verschiedene Genre wie Action-, SF- und Horror/Zombie-Film miteinander zu verbinden. Genau das geht meiner Meinung nach in die Hose. Allenfalls Actionsfans dürften hier zufrieden sein. Als Zombie-Freund hab ich allerdings mehr Spaß wenn ich mir z.B. so einen billigen Abklatsch wie „Resident Zombie – Junk“ anschaue. RESIDENT EVIL legt ein rasantes Tempo vor, was aber auch zur Folge hat, dass man mit keiner Person so richtig vertraut wird. Der ganze Film wirkt überladen und teilweise doch arg an den Haaren herbei gezogen. Ein tötlicher Virus, ein mordlustiger Computer, untote Wissenschaftler und zu allem Überfluss auch noch Zombie-Hunde (!) … einfach zu viel des Guten.
Auch darstellerisch ragt niemand wirklich hervor. Milla Jovovich war z.B. in „Das 5. Element“ wirklich klasse. Bei RESIDENT EVIL bleibt mir allenfalls in Erinnerung, dass Milla echt hübsche Beine hat. Was leider auch insgesamt schon das Beste an dem Film war. Viele gute Ansätze, aber insgesamt doch recht lieblos inszeniert. Schade eigentlich. Hatte ich mir mehr von versprochen.

Fazit :

5 v. 10 Punkten

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#42 kinski

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Geschrieben 31. August 2005, 16:14

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DER LETZTE RITT NACH SANTA CRUZ

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Österreich / Deutschland 1963

Darsteller : Edmund Purdom, Marianne Koch, Florian Kühne, Mario Adorf, Thomas Fritsch, Klaus Kinski (als José „Der Apache“), Sieghardt Rupp, Marisa Mell, Edmund Haskins, Walter Giller

Regie : Rolf Olsen

Mitte der sechziger Jahre hält der Spaghetti-Western in Italien und später in ganz Europa Einzug. Auf diesen Erfolgszug wollte man in Deutschland nun unbedingt auch aufspringen. Dieser Versuch ist mit „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ selbstredend fürchterlich fehlgeschlagen.
Im Film geht es um den Revolverhelden Ortiz, der nach jahrelanger Strafe aus dem Gefängnis frei kommt und nichts Besseres zu tun hat als wieder zu morden. Er will seine damals versteckte Beute holen und sich an dem Sheriff, der ihn schnappte, rächen. Zu diesem Zweck entführt er dessen Frau und den nervigen Sohn und flieht mit seinen Kumpanen und den Geiseln.Es folgt das zu erwartende Ende eines 08/15- Western. Alle Bösen tot, der Held des Films strahlt und alle sind zufrieden. Alle, außer dem Zuschauer. Der ist nämlich verärgert, im günstigsten Fall gelangweilt.
Mario Adorf, in späteren Jahren der klassische Bösewicht, verbreitet hier ungefähr soviel Schrecken wie Mickey Mouse in der Geisterbahn. Marianne Koch als Frau des Sheriffs ist unerträglich nichtssagend in ihrer Darstellung. Auch die weiteren Figuren des Films wie Thomas Fritsch, Walter Giller oder leider auch Sieghardt Rupp, der an der Seite Kinskis in „Der rote Rausch“ recht zufrieden stellend agierte, sind alles andere als überzeugende Akteure. Die meisten Nerven kostet allerdings Steve, der kleine Sohn des Sheriffs. Bei aller Rücksicht auf das jugendliche Alter des Darstellers, aber hier wünscht man sich wirklich, dass Manitu ganz schnell ein Einsehen hat und das Projekt 'Ewige Jagdgründe´ etwas beschleunigt.
Die weibliche Hauptakteurin ist hier Marisa Mell, mit der Kinski bereits in „Das Rätsel der roten Orchidee“ vor der Kamera gestanden hat. Sie sorgt zumindest für einen optischen Höhepunkt.
Klaus Kinski könnte man für „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ gleich zwei Preise verleihen. Einmal für die beste Szene in diesem Western-Verschnitt und zum anderen für das absolut albernste Kostüm, das man sich vorstellen kann. Mit einer Art Poncho bekleidet und einem Stirnband aus Silbermünzen unter dem ranzigen Hut, gibt Kinski eine höchst lächerliche Figur ab, die aber fast schon wieder Kultcharakter hat. Darstellerisch liefert er in Anbetracht der ihn umgebenden Belanglosigkeit eine bemerkenswerte Leistung ab.
Wie schon gesagt, beschert uns Klaus Kinski die einzig nennenswerte Szene des gesamten Films. Kinski stellt Jose dar, einen der Helfer des Revolverhelden Ortiz (Mario Adorf). Kinski / Jose gerät in einen Hinterhalt und versucht auf seinem Pferd zu fliehen. Der bis dahin gelangweilte Betrachter kommt nun in den Genuss einiger spektakulärer Stunteinlagen, die Kinski in seinem Sattel stehend (!) vollführt. Als er von seinen Verfolgern mit einem Lasso vom Pferd geholt und viele Meter mitgeschleift wird, ist erneut kein Stuntman am Werk.
Kinski drehte sämtliche Szenen selbst und muss sich dabei unweigerlich einige Schrammen geholt haben. Jose kann sich in eine Kirche flüchten, wird dort aber ausgeräuchert und vom Sheriff gestellt. Wie es sich für Klaus Kinski gehört, stirbt er mal wieder einen dramatischen Tod. Erst mit der vierten Kugel und unter wilden Zuckungen haucht er sein Leben aus. Kinskis Tod findet nach ca. zwei Drittel des Films statt, und niemand der danach abschaltet, verpasst in den noch folgenden Minuten etwas.

Eine kurze Zwischenbilanz nach etwas über 30 Filmen. Der neutrale Leser wird sich natürlich mittlerweile fragen, ob ich Kinskis Leistung nicht doch etwas durch die rosarote Brille sehe. Natürlich muss man mir zugestehen, dass ich die Darstellung Kinskis mit etwas anderen Augen betrachte. Aber ich habe alle seine Filme wirklich unzählige Male angeschaut und bei den meisten ist es wirklich so, dass Kinski das einzig Sehenswerte an ihnen war. Rein optisch fällt er sowieso auf mit seinem irren Blick und den teils hektischen, dann aber auch wieder unheimlich bedächtigen Bewegungen.
Aber am beeindruckensten an Kinski fand ich seit jeher seine Fähigkeit, auch den abscheulichsten und widerwärtigsten Charakter sympatisch erscheinen zu lassen. Durch seine Art der Darstellung wurden die festgefahrenen Grenzen zwischen Gut und Böse fließend. Seine bösen Figuren hatten meistens trotz aller Brutalität auch liebenswerte Eigenschaften, seine 'Guten´ hatten stets auch etwas Angst einflößendes und beunruhigendes an sich. So wurde es dem Zuschauer schwer gemacht, seine Figuren voll und ganz zu hassen oder zu lieben.
Klaus Kinski ließ sich nie in eine Schublade oder ein Schema pressen. Kaum glaubte man, eine passende und zutreffende Einschätzung seiner Kunst gefunden zu haben, zeigte er schon wieder ein anderes Gesicht. Ein Fuchsberger oder ein Heinz Drache waren stets die Guten, der Zuschauer wusste immer woran er war. Bei Kinski konnte man jedoch nie sicher sein, ob sich hinter seinem Rücken ein Messer oder eine Bibel verbarg.
Kinski hatte es bereits im Anfangsstadium verstanden, die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich zu ziehen. Mag der jeweilige Film auch noch so unbedeutend gewesen sein – und das waren zugegeben die meisten – so schaffte er doch stets etwas Einzigartiges : Kinski schuf sich seinen eigenen Film im Film. Ungeachtet der eigentlichen Geschichte vollbrachte er das Kunststück, seine Rolle so feinfühlig und auffallend zu spielen, dass viele Kinogänger ausschließlich wegen ihm einen Film anschauten.
Ich versuche möglichst kritisch mit der Leistung von Kinski umzugehen. Und äußere auch wenn nötig Kritik an der Person Kinski oder an seiner Darstellung. Jedoch bin ich sowohl vom Menschen als auch vom Schauspieler Klaus Kinski schon immer fasziniert gewesen. Und dementsprechend fallen auch meine Beurteilungen seiner Kunst aus.
Und so auch für „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ …

Fazit :

Film : 3 v. 10 Punkten
Kinski : 6 v. 10 Punkten

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#43 kinski

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Geschrieben 01. September 2005, 18:53

Non-Kinski :

DIE ZWEI


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Originaltitel : The Persuaders

UK 1971 – 72

Darsteller : Roger Moore (Lord Brett Sinclair), Tony Curtis (Danny Wilde), Laurence Naismith (Richter Fulton)

TOP 5 – Zuschauerwahl auf Kabel 1 (31.08.2005) :

ADEL VERNICHTET (Gaststar : Denholm Elliott)
Ein Unbekannter trachtet allen Sinclairs nach dem Leben und killt sich munter durch die komplette Familie. Schnell wird klar, dass es sich bei dem Mörder nur um einen Verwandten handeln kann der sich auf diese unliebsame Art und Weise das Familienvermögen unter die adligen Nägel reißen möchte. Lordchen Brett und sein amerikanischer Spezi Danny Wilde versuchen das Leben der Lieben (u.a. der „Duke of Kalk“) zu schützen. Mit mehr oder weniger Erfolg …

Beste Sprüche :
“Gnädigste haben ein Gesicht zum Eierabschlecken !“
„Haben sie Kohl gegessen ? Sie haben soviel Dampf im Blüschen!“


DAS DOPPELTE LORDCHEN
Brett Sinclair wird brutal niedergeschlagen als er einer Frau in einer vermeintlichen Notlage zur Hilfe eilen will. Er wacht Tage später in einem Krankenbett auf und bekommt vom Arzt eine Lügengeschichte aufgetischt. Schon bald muß er erkennen, dass er sich in einer Falle befindet und man ihn gekidnappt hat. Der Zweck seiner Entführung kommt fast zu spät zum Vorschein : Sinclair ist einer der wenigen Menschen die ungehindert an den schwerreichen und mächtigen Sam Milford heran kommen kann. Im „Krankenhaus“ hat man aus dem wehrlosen Sinclair eine Mordmaschine gemacht, der auf ein bestimmtes Signal hin wie ferngesteuert seinen Freund Milford umbringen soll …

Beste Sprüche :
„Eure Pestilenz möge gesund wiederkommen!“
„ So eine Gesichtsplastik solltest du dir auch machen lassen … damit man endlich weiß wo vorne ist!“


SEINE LORDSCHAFT DANNY WILDE
Brett bekommt einen anonymen Anruf von einem jungen Mann, der wichtige Informationen über den Gangster Thadeus Krane besitzt und diese an Sinclair weitergeben will. Doch bevor dies passiert hat der Mann einen tödlichen „Unfall“. Zuvor konnte er aber seiner Freundin einen Mikrofilm zustecken, auf dem sich alle Infos für Brett finden. Dummerweise bekommt Krane Wind von der Sache und kidnappt Sinclair. Die junge Frau versucht indes den Film an Sinclair weiterzugeben. Doch da der nicht zur Stelle ist muß Danny Wilde einspringen und gibt uns den Lord …

Beste Sprüche :
„Die Mumie im Haus treibt den Geist hinaus.“
„Danny … tu mir den 21. Gefallen … sprich nicht zum Munde heraus.“



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ERBEN BRINGT STERBEN
Der totgeglaubte Mark Lynley taucht unversehens auf und erhebt Ansprüche auf das nicht unerhebliche Familienvermögen. Schwesterherz Jenny glaubt jedoch nicht an die Identität ihres „Bruders“ und versucht mit Hilfe von Brett und Danny den Betrüger zu entlarven. Doch wer hier ein Betrüger ist und wer nicht, das wird sich noch herausstellen …

Beste Sprüche :
„“Wie sieht denn mein Hals aus ?“ – „Wie ein Puter am 4. Weihnachtsfeiertag !“
„Ist er verletzt ?“ – „Nein, er hat ja Glück gehabt. Die Kugel hat ihn nur in den Kopf getroffen !“


DER LORD IST FORT (Gaststar : Suzy Kendall)
Ein Verräter sitzt im Britischen Geheimdienst und gibt geheime Dokumente an Verbrecherorganisationen heraus. Das schmeckt Richter Fulton nicht so recht. Also setzt er Sinclair auf die Sache an, um den Verräter zu entlarven. Als ob das alleine nicht schwierig genug wäre, kommt noch eine weitere Komplikation hinzu … der schrullige Archie Sinclair Beacham, der in der Folgezeit für das toatle Chaos sorgen wird …

Beste Sprüche :
„Ich bin nicht schwerhörig … und falls du mich fressen willst – Salz und Pfeffer hab ich in der Hosentasche.“


DIE ZWEI zählt zu den absoluten Krimi-Kultserien der 70er Jahre. Mit Roger Moore und Tony Curtis als schlagfertiges und Sprüche klopfendes Duo wurden insgesamt 24 Folgen gedreht. Moore spielt den aristokratischen Lord Brett Sinclair, der sehr viel auf Etikette gibt und Verbindungen bis ins Köngigshaus hat. Ihm zur Seite steht der amerikanische Lebemann Danny Wilde, der gerne gefährlich und am Rande der Legalität lebt. So unterschiedlich beide auch sein mögen, gemeinsame Interessen sind vorhanden : schnelle Autos, schöne Frauen und ne ganze Menge Action.
Mit viel Witz und einer gehörigen Portion Action liegen Sinclair & Wilde auch heute noch voll im Trend bei mir. Die über 30 Jahre alten Folgen schaut man sich auch jetzt immer noch gerne an, auch wenn man die meisten Dialoge mittlerweile herunter beten kann. DIE ZWEI sind mit einem Wort KULT !!!

Fazit :

„Adel vernichtet“ : 9 v. 10 Punkten
„Das doppelte Lordchen“ : 8 v. 10 Punkten
„Seine Lordschaft Danny Wilde“ : 8 v. 10 Punkten
„Erben bringt Sterben“ : 7 v. 10 Punkten
„Der Lord ist fort“ : 8 v. 10 Punkten

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#44 kinski

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Geschrieben 03. September 2005, 13:54

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DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN WITWE

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Arana Negra

Deutschland / Spanien 1963

Darsteller : O.W. Fischer, Karin Dor, Werner Peters, Doris Kirchner, Eddi Arent, Klaus Kinski (als Boyd), Claude Farell, Felix Dafauce, Gabriel Lopart, Belina

Regie : Franz Josef Gottlieb

Wie auch schon im vorhergehenden Mabuse-Film „Scotland Yard jagt Dr. Mabuse“ werden auch in „Das Geheimnis der schwarzen Witwe“ ohne Skrupel sämtliche Elemente der Wallace-Filme kopiert. Teilweise werden sogar komplette Szenen genau übernommen, wie zum Beispiel die Ermordung eines Ganoven, der an einem Spielautomaten stehend getötet und anschließend unter den aus dem Automaten fallenden Münzen begraben wird.
Die Story ist genauso stupide zusammen geklaut wie der Rest des Films. Ein Unbekannter treibt in London sein mörderisches Unwesen, indem er nacheinander schwerreiche Geschäftsleute mit vergifteten Geschossen in Form einer Spinne tötet. Alle diese Geschäftsleute gehörten vor vielen Jahren einer Expedition an, bei der sie zu großem Reichtum gelangten. Alle … außer einem Mann, der auf mysteriöse Weise zu Tode kam. Nun scheint dieser große Unbekannte den Toten rächen zu wollen.
Man verdächtigt schnell seine Tochter, die sich unter falschen Namen Zugang zu den Kreisen der feinen Herren verschafft hat. Doch die war es natürlich nicht, bei dem eiskalten Killer handelt es sich um die Ehefrau von Osborne, seines Zeichens Oberfiesling der skrupellosen Geschäftemacher. Was aber auch nicht wirklich von Bedeutung ist, da der Film so unglaublich unspektakulär und langweilig ist, dass man jede Lösung des Rätsel akzeptieren würde – Hauptsache der Film ist endlich zu Ende.
Als wenn die Langeweile nicht schon Strafe genug wäre, muss man als Hauptdarsteller und strahlenden Held auch noch wieder einmal O.W. Fischer ertragen, an seiner Seite die auch nicht überzeugendere Karin Dor als mutmaßliche Mörderin. Desweiteren findet sich auch hier wieder eine ganze Reihe von Wallace-Akteuren wieder, z.B. Werner Peters oder Eddi Arent.
Was bei Dr. Mabuse bereits gelang, wieder auch hier erneut kopiert: Klaus Kinski als Scotland Yard-Beamter. Zunächst erscheint er etwas undurchsichtig, später stellt sich dann heraus auf welcher Seite des Gesetzes dieser Boyd steht. Immer im feinen Zwirn mit Gehstock und Melone ist er genau das Gegenteil des versoffenen, ungepflegten Zeitungsmannes Wellby (Fischer), der der schwarzen Witwe auf der Spur ist.
Schade, dass O.W. Fischer wieder sein überzogenes Gehabe an den Tag legen musste. War er doch vorher gemeinsam mit Klaus Kinski in „Hanussen“ nahezu brilliant.Doch in „Das Geheimnis der schwarzen Witwe“ offenbart Fischer wieder diese Überdosis Arroganz, die beim besten Willen nicht nur der Rollenfigur zugeschrieben werden kann.
Nur die Momente in denen Kinski auftaucht halten den Betrachter vom Einschlafen ab und bewahren den Film vorm totalen Untergang. Doch so unglaublich es auch ist, selbst dieser Schund konnte in seiner Belanglosigkeit noch übertroffen werden. Das wurde mit dem nächsten Film eindrucksvoll bewiesen …

Fazit :

Film : 2,5 v. 10 Punkten :gaehn:
Kinski : 6 v. 10 Punkten

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#45 kinski

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Geschrieben 04. September 2005, 18:52

Non-Kinski :

PLANET DER AFFEN (Remake)


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Planet of the Apes

USA 2001

Darsteller : Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter, Michael Clarke Duncan, Paul Giamatti, Estella Warren, Cary-Hiroyuki Tagawa, David Warner, Kris Kristofferson

Regie : Tim Burton

Ich bin damals beim ersten Mal sehr skeptisch an das Remake heran gegangen. Als absoluter Fan des Originals hab ich mir eigentlich nicht sehr viel von Tim Burtons Werk versprochen. Ein Irrtum ! PLANET DER AFFEN ist ein ziemlich großartiger Film, der vielleicht nicht an den Charme des Originals heran reicht, aber ansonsten alles bietet was man sich wünscht : Action, Spannung, tolle Masken und Kostüme, klasse Effekte. Okay, Mr. Wahlberg ist nicht gerade die Idealbesetzung, aber das gleichen Darsteller wie Tim Roth, Helena Bonham Carter und Estella Warren allemal aus. Burton hat auch nicht den Fehler begangen und den Schluß originalgetreu kopiert. Furioses Ende, dass genauso geschockt hat wie damals beim Heston-Film.

9 v. 10 Schimpansen

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#46 kinski

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Geschrieben 05. September 2005, 23:22

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PICCADILLY NULL UHR ZWÖLF

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Deutschland 1963

Darsteller : Helmut Wildt, Ann Smyrner, Hanns Lothar, Marlene Warrlich, Pinkas Braun, Klaus Kinski (als Whity Skipper), Karl Lieffen, Camilla Spira, Ilja Richter

Regie : Rudolf Zehetgruber

„Piccadilly null Uhr zwölf“ ist ein Kriminalfilm, der diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient. Spannung kommt bei diesem Streifen nun wirklich nicht auf. Kriminell ist einzig und allein die Tatsache, dass man es Filmemachern erlaubt so einen unnützen Mist zu drehen, bei dem das Publikum ernsthaft Gefahr läuft, an totaler Verdummung zu erkranken.
Der zu Unrecht als Mörder verurteilte Mike Hilton kommt nach acht Jahren aus dem Gefängnis. Nun fängt die Unterwelt an zu zittern, weil sie befürchten muss, dass er sich an ihnen rächen will. Ihm zur Seite steht mit Jack Bellemy der Mann, der ihn ins Gefängnis gebracht hat. Er ist in der Zwischenzeit zum Alkoholiker geworden, seit er erkannt hat, dass er einen Unschuldigen verurteilen ließ.
Nach knapp 50 Minuten taucht Klaus Kinski zum ersten Mal auf. Wer bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingeschlafen ist, kann nun einen Kinski mit weiß gefärbten Haaren und Augenbrauen in der Rolle des 'Whity Skipper´ bewundern. Genauso schwachsinnig wie Kinskis Rollenname ist der gesamte Film. Die Story ist zwar weder neu noch besonders innovativ, aber mit ein bißchen Mühe hätte man einen durchaus passablen Krimi erschaffen können. Aber was das schwache Drehbuch nicht kaputt macht, das schaffen die wirklich unglaublich langweiligen Darsteller, allen voran Hanns Lothar als versoffener Ex-Polizist und Karl Lieffen als Verbrecher ohne jeden Skrupel. Leider ist Lieffen ungefähr so furchterregend wie E.T., nur dass dieser mehr Talent hat.
So bleibt es Klaus Kinski und Pinkas Braun vorbehalten, für die wenigen Höhepunkte zu sorgen. Pinkas Braun gibt erneut den perfekten Gentleman-Gangster ab, Kinski spielt seine rechte Hand, einen gewissenlosen und geldgierigen Albino. Mir ist jedoch schleierhaft, wie man sich allen Ernstes als Schauspieler für einen dermaßen langweiligen Möchtegern-Krimi hergeben kann. Klar, bei Kinski spielte wieder einmal die Gage die Hauptrolle. Doch was für eine Entschuldigung hat Pinkas Braun ?

Fazit :

Film : 1 v. 10 Punkten
Kinski : 5 v. 10 Punkten

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#47 kinski

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Geschrieben 07. September 2005, 18:58

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WARTEZIMMER ZUM JENSEITS

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Deutschland 1964

Darsteller : Hildegard Knef, Götz George, Richard Münch, Carl Lange, Klaus Kinski (als Shapiro), Hans Clarin, Hans Reincke, Pinkas Braun, Jan Hendriks

Regie : Alfred Vohrer

Ganz in der Tradition der Edgar Wallace-Krimis steht nun wiederum der folgende Film „Wartezimmer zum Jenseits“, dessen reißerischer Titel leider mehr Gutes verspricht als der Streifen selbst halten kann. Wieder einmal ist ein Staraufgebot am Start, wie z.B. Hildegard Knef, Götz George und Pinkas Braun. Allerdings ist es auch diesmal kein Garant für einen echten Knüller.
„Wartezimmer zum Jenseits“ besitzt zwar viele Elemente der erfolgreichen und überstrapazierten Wallace-Reihe, dem Film fehlt es jedoch am entscheidenden Quentchen Suspense und Gruselatmosphäre, das den Charme der eben genannten Reihe immer ausmachte.
Zur Story : Eine Verbrecherorganisation namens 'Schildkröte´ erpresst den millionenschweren Sir Cyrus Bradley. 'Zahlen oder sterben´ lautet das Motto von Bandenchef Alsconi und seiner rechten Hand, der gutaussehenden Lorelli (Hilde Knef). Zur Untermauerung dieses Mottos wird der zahlungsunwillige Lord vom zwielichtigen Messerwerfer Shapiro (Klaus Kinski) ins Jenseits befördert. Dies wissen auch Bradleys Neffe Don Micklem (Götz George) und sein Helfer Harry (Hans Clarin) nicht zu verhindern.
Doch damit nicht genug. Nach Bradleys Tod versucht Micklem auf eigene Faust die Verbrecherorganisation aufzumischen. Heldenhaft wie er ist trotzt er jeder Gefahr und überlebt selbst einen Bombenanschlag, wobei er jedoch die Hilfe der wankelmütigen Lorelli benötigt. Die 'Schildkröte´ ist am Ende, als einige Mitglieder das große Nervenflattern bekommen und sich innerhalb der Bande Streitereinen entwickeln.
Wie gesagt, „Wartezimmer zum Jenseits“ ist nichts anderes als ein durchschnittlicher Kriminalfilm, wie er in den 1960er Jahren in Deutschland dutzendfach gedreht wurde. Klaus Kinski hat hier eine eher kleinere Rolle, in der er dennoch zu überzeugen weiß. Als fieser Messerkiller Shapiro kann er sich erneut von seiner unerfreulichsten Seite zeigen. Hier wird noch mit Freude an der Arbeit gemordet! Dummerweise wird unser Klaus zu guter bzw. schlechter Letzt selber ein Opfer.
Ansonsten sind die Höhepunkte dieses Films sehr rar. Hildegard Knef kann man gerade noch akzeptieren, Götz George hingegen nervt als Supermacho für ganz Arme gewaltig. Hans Clarin wirkt an seiner Seite auch mehr als albern.
Neben Kinski kann wieder einmal Pinkas Braun als zwielichtiger Carlos überzeugen. Am Ende bleibt einem leider nur die außergewöhnliche Besetzungsliste von „Wartezimmer zum Jenseits“ im Gedächtnis. Für einen Film mit dem Anspruch, gut unterhaltende Krimikost zu bieten, ein bißchen wenig.

Fazit :

Film : 2 v. 10 Punkten
Kinski : 5,5 v. 10 Punkten

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#48 kinski

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Geschrieben 08. September 2005, 18:10

Non-Kinski :

MANIAC COP 1 - 3


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Der Polizist Matt Cordell hatte einst große Erfolge und eine hohe Aufklärungsrate. Doch seine Methoden waren nicht immer ganz sauber, und so fand sich Cordell eines Tages auf der anderen Seite des Gesetzes wieder. Der Richter kannte keine Gnade und schickte ihn ins Gefängnis nach Sing-Sing. Wohl wissend, dass dort zahlreiche Verbecher einsaßen, die von Cordell geschnappt worden waren und nur auf eine günstige Gelegenheit warteten, um es ihm heim zu zahlen. Es kam wie es kommen musste : Cordell wurde unter der Dusche von drei Verbrechern angegriffen und nieder gestochen. Anschließlich verstümmelten sie den wehrlosen Ex-Cop und zerschnitten ihm das Gesicht. Matt Cordell starb einen grausamen Tod. Oder doch nicht … ?

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MANIAC COP (1988)

Darsteller : Tom Atkins, Bruce Campbell, Robert Z'Dar, Laurene Landon, Richard Roundtree, William Smith

Regie : William Lustig

Ein unbekannter Killer in Polizeiuniform tötet scheinbar wahllos zahlreiche Menschen. Der ermittelnde Beamte Frank McCrae (Atkins) scheint den mutmaßlichen Täter schnell gefunden zu haben. Als die Frau des Cops Jack Forrest (Campbell) mit durchschnittener Kehle gefunden wird und man zusätzlich ihr Tagebuch entdeckt, in dem sie ihren Mann verdächtigt der „Maniac Cop“ zu sein, scheint der Fall gelöst zu sein. Doch erstens hat Forrest in seiner Kollegin Theresa ein gutes Alibi, und zweitens hört das Morden auch nach der Festnahme von Forrest nicht auf. Mc Crae findet schließlich eine Spur zu dem vor einigen Jahren grausam ermordeten Ex-Cop Matt Cordell (Robert Z'Dar). Doch Tote können nicht morden. Oder etwa doch … ?
auch nach mehr als 15 Jahren hat der Film nichts von seiner Wirkung verloren. Nach heutigen Gesichtspunkten wirkt MANIAC COP nicht mehr ganz so hart wie früher. Trotzdem immer noch ein Klassiker mit einer (für die 80er) Darstellerriege vom Feinsten : Tom Atkins (The Fog / Halloween 3), Bruce Campbell (Tanz der Teufel), William Smith (Conan / Outsiders), Richard Roundtree (Shaft) und dem großartigen Robert Z'Dar (Tango & Cash).
Immernoch einer meiner Genre-Lieblinge !

Fazit :

9 v. 10 Polizeimarken


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MANIAC COP 2 (1990)

Darsteller : Robert Davi, Robert Z'Dar, Claudia Christina, Bruce Campbell, Laurene Landon, Michael Lerner

Regie : William Lustig

Wie nicht anders zu erwarten war, ist der „Maniac Cop“ Matt Cordell im ersten Teil immer noch nicht von uns gegangen. Und so macht er sich sehr schnell daran, sein zuvor begonnenes Werk zu vollenden. Jack Forrest und seine Freundin Theresa müssen erneut um ihr Leben fürchten. Ihnen zur Seite stehen der zynische Cop Sean McKinney (Robert Davi) und die Polizeipsychologin Susan Riley (Claudia Christian). Doch auch Cordell bekommt unerwartet Schützenhilfe. Der irre Prostituierten-Mörder Turkell (Leo Rossi) schließt sich ihm an. Gemeinsam entfachen die beiden Killer ein blutiges Inferno. Und Cordell kennt nur ein Ziel : zurück nach Sing-Sing und sich an denen rächen, die ihn einst entstellt hatten …
Mit MANIAC COP 2 ist es ausnahmsweise einmal gelungen einem sehr guten Original einen gleichwertigen zweiten Teil folgen zu lassen. Aus dem zwei Jahre zuvor entstandenen Streifen sind die Schauspieler Bruce Campbell und Laurene Landon noch vorhanden, bekannte Größen wie Robert Davi (Lizenz zum Töten / Predator 2), Claudia Christian (Babylon 5), Michael Lerner (Mac Gyver / Godzilla) und Leo Rossi (Halloween 2) kamen hinzu. Gerade die Konstellation Prostituierten-Mörder/Zombie-Cop eröffnet dem Streifen ungeahnte Möglichkeiten und bewahrt den Film davor, nur ein bloßer Abklatsch vom Original zu werden. MANIAC COP 2 hat wesentlich mehr Action-Szenen als sein Vorgänger, die zudem allesamt noch wirklich gut gemacht worden sind. Von der Story her ist Teil 2 sogar fast noch besser und interessanter als der erste Teil. Da freut man sich doch auf Teil 3 …

Fazit :

9 v. 10 Polizeiknüppeln


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Maniac Cop 3 – Badge of Silence (1993)

Darsteller : Robert Davi, Robert Z'Dar, Caitlin Dulany, Gretchen Becker, Paul Gleason, Robert Foster

Regie : William Lustig / Joel Soisson

“Manche Menschen verlassen diese Welt mit einem unerhörten Schrei nach Gerechtigkeit. Manchmal ist es so, dass dieser Schrei niemals verhallt … „
Matt Cordells Schrei ist nicht verhallt. Und so fällt es einem Totenbeschwörer relativ leicht den bereits in den ewigen Jagdgründen residierenden Ex-Cop zur Rückkehr zu bewegen. Cordells x-tes Dasein erfährt seine Berechtigung, als die streitbare Polizistin Katie Sullivan bei einem Schusswechsel schwer verletzt wird. Durch einen manipulierten Fernsehbericht wird Katie jedoch nicht als Opfer sondern als Schuldige dargestellt und an den öffentlichen Pranger gestellt. Und das während sie im Koma liegend um ihr Leben kämpft! Und da unser allseits beliebtes Schnittmuster Cordell einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat (besonders was zu Unrecht verurteilte Polizisten angeht), reduziert dich die Anzahl derer, die gegen Katie arbeiten, recht rasch …
MANIAC COP 3 ist ein würdiger Abschluss der Matt Cordell-Trilogie. Entgegen des allgemeinen Urteils finde ich auch den dritten Teil äußerst spannend und gutklassig. Einziges Manko ist mittlerweile die Obercoolness von Cop McKinney (Robert Davi), der wie eine alberne Mischung aus Sonny Crockett und Atze Schröder wirkt. Aber wenigstens macht man sich bei dieser Horror-Reihe die Mühe, in jedem Teil einen bisher noch nicht da gewesenen Aspekt einzubringen. So mordet Cordell diesmal nicht nur um seiner Selbst willen, sondern tritt als Rächer für eine andere Person auf. Okay, das Resultat ist in allen Fällen das gleiche … ne Menge Leichen und massig Kunstblut. Auch ist es nicht besonders innovativ, dass unser Mattilein wie in Teil 2 ne halbe Stunde munter vor sich hin brennt. Aber was soll's ? Wer die ersten beiden Teil so wie sie waren gut gefunden hat, wird für den letzten Teil keine völlige Umkehrung der Geschichte erwarten und/oder erhoffen. Was nach drei Teilen MANIAC COP bleibt, ist eine meiner persönlichen Kultfiguren … damals wie heute.

Fazit :

8 v. 10 brennenden Zombie-Cops

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"Ich liebe Huren, Diebe und vielleicht auch Mörder ...
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#49 kinski

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Geschrieben 10. September 2005, 13:23

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DIE GRUFT MIT DEM RÄTSELSCHLOSS

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Deutschland 1964

Darsteller : Harald Leipnitz, Judith Dornys, Rudolf Forster, E.F. Fürbringer, Vera Tschechowa, Ilse Steppat, Klaus Kinski (als George), Eddi Arent, Siegried Schürenberg, Harry Meyen, Harry Wüstenhagen

Regie : Franz-Josef Gottlieb

Nach seinen diversen Ausflügen in andere Genre des Films (Kali Yug, Der letzte Ritt nach Santa Cruz) kehrte Klaus Kinski schließlich mit „Die Gruft mit dem Rätselschloss “ wieder zur Edgar Wallace-Reihe zurück. Diesen Schritt hätte er sich jedoch rein vom künstlerischen Aspekt aus gesehen ruhig sparen können.
„Die Gruft mit dem Rätselschloss“ ist sehr schwach, quasi der berühmte Griff ins Klo. Aufgrund von zeitlichen Umstrukturierungen konnten einige fest eingeplante Darsteller wie z.B. René Deltgen oder Dietmar Schönherr die Dreharbeiten nicht wahrnehmen und wurden ersetzt. Vielleicht wäre der Film mit Schauspielern dieser Güteklasse eingeringerer Reinfall geworden. Am schwachen Skript hätte jedoch auch ihre Verpflichtung nichts geändert. So ist auch hier wieder einmal – auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole – Klaus Kinski der einzig sehenswerte Aspekt dieses Krimis.
Der Vater von Kathleen Kent war leidenschaftlicher Spieler und wurde vor Jahren vom Spielhalleninhaber Real und seinen Gangsterkumpanen betrogen und in den Tod getrieben. Den alternden Real plagen nun die Geister der Vergangenheit und er möchte an Kathleen das ihrem Vater zugefügte Unrecht wieder gut machen und ihr sein gesamtes ergaunertes Vermögen überschreiben.
Doch Kathleen wird entführt, Real tödlich verletzt. Die einzige Hoffnung ist der Ex-Ganove Jimmy Flynn (Harald Leipnitz), der in Zusammenarbeit mit Scotland Yards Inspektor Angel (Romy Schneiders Ex-Ehemann Harry Meyen) den Entführern auf der Spur ist. Angel bleibt jedoch misstrauisch, die Wandlung Flynns vom Gauner zum Ehrenmann ist ihm nicht geheuer.
Doch immer wenn man einen Zeugen aufgetrieben zu haben scheint, betritt der unheimliche und stumme Gregor (Klaus Kinski) die Szenerie und tötet die vermeintlichen Mitwisser. Woher Gregor seine Informationen hat bleibt stets im Ungewissen.
Das Vermögen Reals, welches in einer unterirdischen Gruft lagert und mit einem geheimen Code versehen ist, wird durch einige Raffinessen für jeden Eindringling zur tödlichen Falle. So finden allzu neugierige und geldgeile Gauner schnell ihr unrühmliches Ende.
Zu schlechter Letzt entpuppt sich auch Jimmy als geldgierig und Kathleen kann nur mit knapper Not von Angel gerettet werden. Vom sterbenden Real bekommt sie noch den Code zum Öffnen des Safes verraten. Jimmy stirbt im Kugelhagel, sein Bruder (!) George wird von den Zahnrädern einer alten Mühle zermahlen.
Im Gegensatz zu fast allen Vertretern der Wallace-Krimi-Reihe kommt bei „Die Gruft mit dem Rätselschloss“ zu überhaupt keinem Zeitpunkt Spannung auf. Sowohl Drehbuch als auch Regie und die meisten der Darsteller sind völlig unfähig gewesen, dem Film das gewisse Etwas zu verleihen. Besonders die beiden Hauptakteure Leipnitz und Meyen) sind so grausam schlecht in ihren Darbietungen, dass es jeder Beschreibung spottet. Selten hat man eine langweiligere Konstellation gesehen als das Kontrahenten-Paar Leipnitz und Meyen. Man wünscht sich fast sogar einen Heinz Drache zurück, schlimmer könnte es dadurch beileibe nicht werden.
So bleibt es Klaus Kinski vorbehalten, wenigstens für mein kleines Highlight zu sorgen, auch wenn man ihm dieses Mal nur die Rolle eines Stummen gegeben hat. Wie schon gewohnt taucht er immer unverhofft und geheimnisvoll auf und ist für die Morde aus dem Hinterhalt zuständig. Einzig und allein die Szene, in der Kinski erkennt, dass seine Jacke sich in den Zahnrädern der Mühle verfangen hat und er unweigerlich von diesen zerquetscht wird, ist an diesem Film sehenswert.
Kinski Rolle wird nicht weiter erklärt. Dass er sich als Bruder vom Verräter Flynn herausstellt bleibt auch mehr der zufälligen Entdeckung überlassen. Überhaupt ist hier diesmal recht lieblos mit der Inszenierung umgegangen worden. „Die Gruft mit dem Rätselschloss“ ist in jeder Hinsicht ein absoluter Schnellschuss, der mächtig ins Auge gegangen ist.
Neben Kinskis Sterbeszene sorgt nur noch Eddi Arent für ein wenig Licht im Dunkel und wirkt als einziger Akteur in einem lächerlichen Ambiente gewollt komisch. Ansonsten muss man diesen Streifen unter der Rubik 'Absolut überflüssig´ ablegen und schnellstens abhaken.

Fazit :
Film : 1 v. 10 Punkten :lol:
Kinski : 5 v. 10 Punkten

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#50 kinski

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Geschrieben 11. September 2005, 01:42

Non-Kinski :

Stephen King's DREAMCATCHER


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USA 2003

Darsteller : Morgan Freeman, Thomas Jane, Jason Lee, Damien Lewis, Timothy Olyphant, Tom Sizemore, Donnie Wahlberg, Andrew Robb

Regie : Lawrence Kasdan

In einer Kleinstadt in Maine bewahren die vier Jungen Jonesy, Henry, Pete und Beaver eines Tages den wehrlosen Duddits vor den Mißhandlungen einiger älterer Brutalos. Dieser Duddits wird in ihren Freundeskreis aufgenommen und verleiht den anderen Jungs die Fähigkeit Gedanken zu lesen …
20 Jahre später. Aus den vier Jungs sind Männer geworden, die sich jedes Jahr einmal treffen und dann in einer Jagdhütte kräftig abfeiern. Doch in diesem Jahr wird die Feierstimmung schnell getrübt, als ein Jäger sich zu ihnen verirrt. Leider hat dieser Jäger nicht nur üble Ausdünstungen, sondern auch noch einen Alien-Virus in sich. Noch ahnen die Vier nicht, dass ein Teil ihrer Vergangenheit hier in der Gegenwart eine entscheidende Rolle spielen soll …

Was für ein unglaublicher Film !!! Wirklich und wahrhaftig ein unglaublicher Film !!!
EIN UNGLAUBLICH SCHLECHTER FILM !!!
Was soll das ? Bei der Story hat King von sich selbst geklaut (Es). Die Aliens sind einfach nur albern (so kleine possierliche Würmchen mit Fangzähnen ... ach Gott ... ich mach mich gleich nass), die Dialoge sind platter als platt und das Ende zum Gähnen (ebenso das alternative Ende).
Die Verfilmung von Kings Roman liegt eigentlich in allen Bereichen voll daneben : Eine Komödie ist es nicht. weil es nicht im geringsten lustig ist. Wirklich gruseln tut sich bei dem Schmarren auch kein Mensch. Und beim Anblick solcher Aliens würde sich Ripley vor Lachen krümmen und sie mit Wattebäuschchen zu Tode werfen. Eigentlich hat der Jäger, der ziemlich am Anfang des Films auftaucht, es genau richtig gemacht : der hat nen schönen großen Haufen drauf gelegt. Da können auch Tom Sizemore und Morgan Freeman nichts mehr retten. Ein ganz klarer Fall fürs Klo !

Fazit :
unterirdisch !!! :wall:
0 Punkte

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#51 kinski

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Geschrieben 11. September 2005, 23:21

Non-Kinski :

Dario Argento's THE CARD PLAYER


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Italien 2004

Darsteller : Stefania Rocca, Liam Cunningham, Silvio Muccino, Adalberto Maria Merli, Fiore Argento, Elisabetta Rocchetti, Claudia Santamaria

Regie : Dario Argento

Ein geheimnisvoller und brutaler Mörder spielt mit der Polizei Katz und Maus … oder besser gesagt Poker. Der Killer fordert die Polizei (in Person der jungen Kommissarin Anna) zum Kartenspiel via Internet heraus. Der Einsatz : Leben oder Tod eines von ihm zuvor entführten Opfers. Wer als erstes drei Runden für sich entschieden hat, der hat gewonnen. Für jede Runde, die die Polizisten verlieren, wird dem Opfer vor laufender Kamera ein Körperteil abgetrennt. Gewinnt die Polizei drei Runden, so wird das Opfer freigelassen … verliert sie, so wird die Entführte live getötet. Die Polizisten finden Hilfe in dem jungen Spieler Remo, der sich auf das Spiel mit dem Unbekannten einlässt. Remo bezwingt den Killer schließlich. Doch der zeigt sich als tödlich schlechter Verlierer ...
Dario Argento's neuester Streich ist ausnahmsweise mal kein Horror- bzw. Giallo-Streifen. Bei THE CARD PLAYER handelt es sich vielmehr um einen lupenreinen Thriller. Da ich im Vorfeld eigentlich nur schlechte Kritiken zu diesem Film gehört habe, bin ich mit der nötigen Vorsicht an ihn heran gegangen. Meine Bedenken stellten aich als weitestgehend unnötig heraus. Sicher, Argento wirkt auf dem Terrain des reinen Thriller-Genre phasenweise etwas unsicher. Aber im Großen und Ganzen ist dabei ein gutklassiger und spannender Film heraus gekommen.
Positiv zu vermerken sind mit Stefania Rocca und Liam Cunningham zwei recht gute Hauptdarsteller. Die Story ist interessant und spannend umgesetzt. Auch mit angezogener Handbremse sehen die Leichen schön Argento-mäßig aus. Ein klasse Soundtrack und eine gelungene Atmosphäre runden das Bild ab. Nun zu den Negativ-Aspekten : wenn Argento schon unbedingt einen (Psycho)Thriller drehen muß, dann sollte er das Seelenleben der Hauptpersonen auch genauer ausleuchten. Sowohl der Täter als auch seine Widersacherin werden dem Zuschauer nicht nahe genug gebracht. Des Weiteren sind die oft zu abgehackten Schnitte zu bemängeln, was die Übergänge doch arg holprig erscheinen lässt. Das größte Manko ist der Schluß. Der Film baut eine gleichmäßig steigende Spannung auf, um dann am Ende fast ins etwas Lächerliche abzugleiten. Die finale Auflösung kann den Standard des restlichen Films überhaupt nicht halten.
Vielleicht sollte Argento nicht versuchen, sich den heutigen Maßstäben anzupassen. Er ist in seinem Genre unübertroffen und hat es nicht nötig seine Filme zu amerikanisieren. Doch genau das scheint er bei THE CARD PLAYER zu versuchen. Am Ende bleibt ein wirklich guter, wenn auch nicht überragender Film, dem das gewisse Etwas fehlt. Das Anschauen lohnt jedoch in jedem Fall. Enttäuscht sein dürfte man eigentlich nur, wenn man mit den falschen Vorstellungen an den Film heran geht.

Fazit :

7,5 v. 10 Jokern

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#52 kinski

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Geschrieben 13. September 2005, 16:59

Non-Kinski

WIE EIN EINZIGER TAG


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Originaltitel : The Notebook

USA 2005

Darsteller : Ryan Gosling, Rachel McAdams, James Garner, Gena Rowlands, Sam Shepard, Kevin Conolly, Joan Allen, David Thornton

Regie : Nick Cassavetes

Die junge Allie Hamilton reist in den 40er Jahren mit ihrer Familie in das kleine Küstenstädtchen Seabrook um dort den Sommer zu verbringen. Als sie eines Tages den etwas ungestümen Noah Calhoun kennenlernt ist sie zunächst wenig von ihm angetan. Doch nach und nach kann der junge Mann das Herz Allies erobern. Schon bald sind die Beiden – gegen den Willen von Allies Eltern – unzertrennlich. Doch der Sommer neigt sich bald dem Ende zu und die reiche Allie soll anschließend auf ein Elite-College in New York gehen, während der in recht bescheidenen Verhältnissen lebende Noah in Seabrook bleiben muß.
Diese Geschichte liest ein alter Mann einer Frau in einem Pflegeheim jeden Abend vor. Die Frau leidet unheilbar an Altersdemenz und hat keinerlei Erinnerung an ihr Leben, an ihre Familie … noch nicht einmal an das was am Tag zuvor geschehen ist. Doch der Mann liest ihr mit ungebrochener Energie Tag für Tag aus dem Buch vor. Und nach und nach wird dem Zuschauer klar, wessen Geschichte er vorliest …
WIE EIN EINZIGER TAG ist eine wunderschöne Liebesgeschichte um Verlieben, Verlassen, Vergessen und Wiederfinden. Zwar hochgradig schnulzig, aber sehr schön erzählt und mit imposanten Bildern. Es wird gezeigt, wie wichtig es ist sich erinnern zu können … seien die Erinnerungen oft auch noch so schmerzhaft. Ein Mensch ohne Erinnerungen ist nur noch eine leere Hülle. Und glücklich kann Derjenige sein, der einen Menschen hat, der immer wieder zu ihm zurückkehrt und einen vor dem Vergessen bewahrt.
Gena Rowlands überzeugt als von Krankheit und Vergessen gezeichnete Frau. Noch stärker allerdings sind die beiden männlichen Hauptdarsteller - Ryan Gosling als junger Noah Calhoun und James Garner als die ältere Version. Beide agieren mit beeindruckender Intensität und vermeiden dadurch, dass der Film ins Kitschige abrutscht. Ein Film, der einen mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück lässt und zum Nachdenken anregt. Und das obwohl Liebesschnulzen eigentlich gar nicht mein Ding sind.

Fazit :

7 v. 10 Erinnerungen

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#53 kinski

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Geschrieben 13. September 2005, 22:46

Non-Kinski :

FINAL DESTINATION


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USA 2000

Darsteller : Devon Sawa, Ali Larter, Kerr Smith, Tony Todd, Kristen Cloke, Seann William Scott, Daniel Roebuck, Roger Guenveur Smith, Chad Donella, Amanda Detmer, Brendan Fehr

Regie : James Wong

Mit dem Französischkurs für einige Tage nach Paris ! Tolle Sache ! Also ruckzuck die Klamotten gepackt und schon sitzt die 40köpfige Schülertruppe im Flieger. Unter ihnen auch Alex Browning. Doch der hat – kaum in seinem Fliegersitzplatz angekommen – eine albtraumhafte Vision vom Absturz des Flugzeugs. Von Panik erfüllt versucht er Mitschüler und Lehrkräfte zu warnen, was jedoch nur zu einem Handgemenge führt und zur Folge hat, dass sich Alex und fünf weitere Schüler mitsamt der betreuenden Lehrerin im Flughafengebäude wiederfinden. Sie können nur frustriert der startenden Maschine nachschauen. Doch kurz nach dem Start explodiert der Flieger und reißt Schüler, Lehrer und viele andere Fluggäste in den Tod.
Doch damit fangen für Alex die Probleme erst an. Das FBI und einige Schüler halten ihn abwechselnd entweder für einen Attentäter oder einen irren Hellseher. Und dummerweise scheint er mit seiner Vision einen göttlichen Plan durchkreuzt haben und Gevatter Tod einige sicher geglaubte Seelen geraubt zu haben. Doch mit Kollege Tod ist nunmal schlecht Kirschen essen, und so holt der sich recht geschwind einen Überlebenden nach dem anderen. Nur Alex kann das Unvermeidbare vielleicht doch noch aufhalten … wenn er nicht dummerweise selbst auf der Liste stehen würde …
FINAL DESTINATION bietet die übliche Teenie-Horror-Einheitskost, nur mit einem anderen Aufhänger. Dieser Aufhänger ist der oben erwähnte göttliche Plan, nach dem für jeden Menschen unabänderlich feststehen soll, wann seine Zeit gekommen ist. Dies bringt einen deutlichen Mystery-Einschlag, was nicht verwundern mag – heißt der Regisseur doch James Wong, der mehr als einmal bei „Akte X“ auf dem Regie-Stuhl saß. Das alles verhindert jedoch nicht, dass FINAL DESTINATION zwar einigermaßen spannend, jedoch komplett vorausschaubar ist. Als Zuschauer weiß man jederzeit, was als nächstes passiert. Nur blöd, dass die Akteure im Film meistens im Dunkeln tappen.
Apropos Akteure : Hier liegt ein weiteres Manko. Keiner der Schauspieler vermag eine Leistung abzuliefern die einem nachhaltig im Gedächtnis bleibt. Selbst erfahrende Akteure wie Tony Todd (Candyman), Seann William Scott (American Pie / Ey Mann, wo is´ mein Auto?) oder Kristen Cloke bleiben blass. Zusammenfassend muß gesagt werden, dass die Filmbeschreibung sich leider interessanter anhört als es das Endresultat ist. Dennoch erzielte FINAL DESTINATION immerhin einen so großen Erfolg, dass man noch einen zweiten Teil drehte. Brauch ich nicht wirklich – ich bleib lieber bei meinen ollen 70er und 80er Jahre Horrorschinken.

Fazit :

4 v. 10 Flugtickets

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#54 kinski

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Geschrieben 14. September 2005, 22:55

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WINNETOU 2

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Deutschland / Jugoslawien / Frankreich / Italien 1964

Darsteller : Pierre Brice, Lex Barker, Karin Dor, Anthony Steel, Klaus Kinski (als David Lucas „Luke“), Mario Girotti (alias Terence Hill), Renato Baldini, Eddi Arent

Regie : Harald Reinl

Irgendetwas über die Winnetou-Saga zu schreiben, was nicht schon vorher zigmal erzählt worden ist, dürfte sehr schwer sein. Deshalb hier auch nur kurz zur Story: Winnetou und sein Blutsbruder Old Shatterhand sind bemüht, den Krieg zwischen den Weißen und den Indianern zu beenden. Aus diesem Grund arrangieren sie ein Treffen aller Häuptlinge mit den Vertretern der Armee. Derweil wollen der Bandit Forrester und seine Bande den sich anbahnenden Frieden mit allen Mitteln verhindern. Sie töten weiße wie auch rote Männer und schieben dem jeweils Anderen die Greueltaten in die Schuhe bzw. Mokassins.
Erst als sich der Soldat Merrill mit der Häuptlingstochter Ribana vermählt und die beiden Feinde endlich kooperieren, erkennen sie, wer der wirkliche Übeltäter ist. In einem fulminanten Showdown wird Forrester der Garaus gemacht.
Heutzutage neigen manche Kritiker dazu, die Filme um den berühmten Apachen-Häuptling Winnetou lächerlich zu machen. Natürlich ist es schon gewöhnungsbedürftig, diese Herzschmerz-Nostalgie mit Helden, die stets in der dritten Person von sich selbst reden, zu betrachten. Aber die Winnetou-Filme sind und bleiben einfach nur Kult.
„Winnetou 2“ besticht durch imposante Naturaufnahmen und eine actionreiche Handlung mit vielen bekannten Darstellern. Neben den üblichen Akteuren wie Pierre Brice und Lex Barker waren hier Karin Dor, Eddi Arent, Terence Hill (damals noch unter dem Namen Mario Girotti bekannt ) und natürlich auch Klaus Kinski mit von der Partie. Im übrigen hat Kinski mit jedem der soeben aufgezählten Filmstars noch mindestens einen weiteren Film gedreht.
Kinski spielt hier eine seiner vielleicht besten Rollen in einer deutschen Produktion. Als eiskalter Bandit Luke ist er der eigentliche Bösewicht, der weitaus brutaler und gewissenloser vorgeht als der Chef Forrester. Schon rein optisch fällt Kinski/Luke aus dem Rahmen – mit einer Kosakenmütze und Lederhemd sticht er aus dem Haufen der Banditen sofort heraus.
Kinski ist einfach genial in seiner Rolle, er wirkt lebendiger und agiler als die meisten seiner Kollegen. Heutzutage wird Kinskis Rolle in „Winnetou 2“ sehr unterschätzt, aber bei genauerer Betrachtung des Films fällt sehr deutlich auf, wie groß und auch entscheidend seine Figur ist. Dass er zum Schluss so unspektakulär stirbt, ist eigentlich ein wenig schade. Zu seiner Rolle hätte mehr ein Abgang mit einem großem Knall gepasst. Aber auch so läuft Kinski hier den Helden eindeutig den Rang ab. Ich möchte nicht am Image von Brice oder Barker kratzen, aber im Gegensatz zu Kinski wirken beide ein wenig hüftsteif.
Trotzdem ist der Film insgesamt sehr gelungen und macht auch heute noch Spass. Außerdem festigte sich hier bereits sehr früh die Einstufung Kinskis als Western-Bösewicht. Seine Killerfiguren in „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ und „Winnetou 2“ waren nur der Anfang. Nur fünf Jahre später wird Klaus Kinski nicht mehr wegzudenken sein aus einem Italo-Western. Seine Visage wird riesengroß auf den Plakaten zu sehen sein, sein Name wird wie ein Magnet auf den Italo-Fan wirken…

Fazit :

Film : 6 v. 10 Punkten
Kinski : 8,5 v. 10 Punkten

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#55 kinski

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Geschrieben 15. September 2005, 18:32

DAS VERRÄTERTOR Eingefügtes Bild
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UK-Titel : Traitor's Gate

Deutschland / Großbritannien 1964

Darsteller : Albert Lieven, Margot Trooger, Catharina von Schell, Kate Wilde, Klaus Kinski (als Kane … in der deutschen Version „Kinski“), Heinz Bernhard, Harry Baird, Beresford William, Eddie Arent

Regie : Freddie Francis

Den Abschluß des Filmjahres 1964 bildet mit „Das Verrätertor“ ein weiterer Edgar Wallace-Krimi. Ebenso wie vorher schon bei „ Das Geheimnis der gelben Narzissen“ wird auch hier eine deutsche und eine englische Version gedreht, der britische Klon heißt „Traitor's Gate“.
Vom Handlungsaufbau her unterscheidet sich „Das Verrätertor“ grundlegend und wohltuend von anderen Wallace-Filmen.
Hier bildet der Raub der Kronjuwelen aus dem Tower von London den zentralen Mittelpunkt der Story. Der raffinierte Trayne (Albert Lieven) heckt einen todsicheren Plan aus und führt diesen mit einer meisterhaften Genialität auch durch. Er befreit den Zuchthäusler Graham, der dem wachhabenden Offizier im Tower zum verwechseln ähnlich sieht und tauscht den Einen gegen den Anderen aus. Dadurch wird seiner Räuberbande der Zutritt durch das sogenannte Verrätertor ermöglicht. Unter ihnen befindet sich auch Kane (Klaus Kinski), der mit stoischer Ruhe jeden Befehl Traynes ausführt.
Alles läuft solange glatt, bis Traynes engste Vertraute, Dinah Pawling (Margot Trooger) mit Graham gemeinsame Sache machen will und der Coup aus der Bahn gerät. Was folgt ist ein Showdown auf einem Kutter, wo der echte Graham sein Ebenbild überwältigen und die Kronjuwelen zurückholen kann. An Bord dieses Kutters befindet sich jedoch eine von Trayne installierte Bombe, die sowohl Graham als auch seine Geliebte und auch Kane in den Tod reisst.
„Das Verrätertor“ erzeilt seine Wirkung zur Abwechslung weniger durch Nerven zerfetztende Spannung als durch seine für Wallace-Krimis ungewöhnliche und interessante Handlung. Nach so vielen Folgen dieser Krimi-Reihe – allein für Kinski ist es bereits der 12. Auftritt – kann man sich auch wirklich nicht mehr selbst neu erfinden. Einige gute Darsteller tragen zum Gelingen des Films bei, wie z.B. erneut Albert Lieven und auch Margot Trooger. Wenig überzeugend dagegen der in einer Doppelrolle agierende Gary Raymond, der sehr hölzern agiert. Auch Eddi Arent beginnt langsam als der ewige Volldepp ein wenig zu nerven.
Klaus Kinski hat erneut so etwas wie seinen eigenen Film im Film. Schon allein durch sein völlig untypisches Verhalten fällt seine Figur aus der Rolle. Kinskis Kane wirkt eiskalt und berechnend, im totalen Gegensatz dazu lutscht und kaut er unablässig an seinen Fingern. Kinski wird sowohl in „Das Verrätertor“ als auch in seinem englischen Gegenstück als Kane geführt. Sinnigerweise wird er jedoch in der Fernsehfassung des ZDF in einer Szene von Albert Lieven alias Trayne mit Kinski angesprochen. Das ist zwar ein wenig verwirrend, auf der anderen Seite aber auch irgendwie belustigend. Wie oft hat man bei Kinskis Filmen das Gefühl, statt einer Rollenperson den wahren, echten Klaus Kinski zu sehen. Ausgerechnet in einem Wallace-Film, dem selbst ein Kinski nichts grundlegend persönliches verleihen kann, wird er in seiner Rolle mit Kinski angeredet. :lol:
Ansonsten ist es schon ungewöhnlich mit welch einer Lockerheit Klaus Kinski seine Rolle spielt, während andere Darsteller krampfhaft bemüht erscheinen, um dann trotzdem nicht annährend seine Ausstrahlung zu erreichen.
Während der Dreharbeiten ereignete sich ein Unfall, bei dem Klaus Kinski durch das blitzschnelle Handeln seines Kollegen Eddi Arent vor schlimmen Verletzungen bewahrt wurde. Kinski lehnte sich an das Treppengeländer eines Ateliereinganges, der sich in knapp fünf Meter Höhe befand. Dummerweise gab das Geländer genau in diesem Augenblick nach und Kinski stürzte ab. Arent jedoch rannte instinktiv los, um Kinski aufzufangen. Am Ende hatte Kinski natürlich keine einzige Schramme, Arent jedoch taten sämtliche Knochen im Leib weh.
Regisseur Alfred Vohrer wurde nach den Dreharbeiten zu „Das Verrätertor“ gefragt, was die Voraussetzungen für einen guten Wallace-Film seien. Seine Antwort lautete: „Ein gutes Buch, Eddi Arent und Klaus Kinski.“ So knapp diese Antwort auch gewesen sein mag … Vohrer hatte Recht. Denn sowohl Kinski als auch Arent waren stets Garanten für das Gelingen eines Wallace-Krimis (auch wenn Eddi Arent diesmal nur wie eine Parodie seiner selbst wirkt) und gelten auch heute noch nicht zu Unrecht als die absoluten Kultfiguren dieser Serie.

Fazit :

Film : 8 v. 10 Punkten
Kinski : 8 v. 10 Punkten

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#56 kinski

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Geschrieben 16. September 2005, 23:38

Non-Kinski :

TANZ DER TOTENKÖPFE


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Originaltitel : THE LEGEND OF HELL HOUSE

GB 1973

Darsteller : Pamela Franklin, Roddy McDowell, Clive Revill, Gayle Hunnicutt, Roland Culver, Peter Bowles, Michael Gough

Regie : John Hough

Hell House scheint verflucht zu sein … vor einem halben Jahrhundert starben 27 Menschen bei einer Orgie. Seitdem treibt dort anscheinend ein böser Geist sein Unwesen. Bei dem ersten Versuch, den Geist aus Hell House zu vertreiben, überlebte nur eine von 8 Personen … der medial begabte Ben Fischer (Roddy McDowell). Als der Millionär Rudolph Deutsch seinen schicken Landsitz jetzt entgültig von den Dämonen befreit haben will, gehört auch Fischer wieder zur Gruppe der Auserwählten. Zusammen mit dem Physiker Barrett, dessen Frau Ann (Gayle Hunnicutt) und dem jungen Medium Florence Tanner (Pamela Franklin) nistet er sich erneut in dem Spukhaus ein. Schon bald soll die Vierergruppe am eigenen Leibe erfahren, dass der Geist von Hell House im Laufe der Jahre nichts von seiner Gefährlichkeit und Bösartigkeit eingebüßt hat. Und nicht alle werden den Horror überleben …

TANZ DER TOTENKÖPFE (übrigens ein total bekloppter und völlig unpassender deutscher Titel) ist ein guter, alter, britischer Gruselklassiker im Stil der Hammer-Filme. Die üblichen Zutaten sind natürlich auch hier zu finden : ein alter Landsitz, Nebel ohne Ende, unsichtbare Gespenster, nächtliche Stimmen und ein schreckliches Geheimnis. Der Film ist nicht immer ganz logisch, aber dafür erzeugt er eine nette kleine Gänsehaut. Der unvergessene Roddy McDowell (Planet der Affen / Fright Night) in der Hauptrolle als zynisches Medium ist ebenso sehenswert wie die umwerfend aussehende Gayle Hunnicutt. Ansonsten ist das alte Haus der eindeutige Hauptakteur. In der Darstellerliste nicht auftauchend, und trotzdem zum Schluß des Films zu sehen ist übrigens Michael Gough, der 1958 Christopher Lee's Widersacher in „Dracula“ war. Wer sich also mal wieder so richtig schön gruseln will, der kann bei TANZ DER TOTENKÖPFE bedenkenlos zugreifen.

Fazit :

7,5 v. 10 Schauermärchen

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#57 kinski

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Geschrieben 18. September 2005, 14:36

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Deutschland 1965

Darsteller : Heinz Drache, Barbara Rütting, Brigitte Horney, Margot Trooger, René Deltgen, Eddi Arent, Klaus Kinski (als Edwards), Siegfried Schürenberg, Robert Hoffmann, Hubert von Meyerinck, Karl John

Regie : Alfred Vohrer

Abschied nehmen hieß es für Klaus Kinski mit „Neues vom Hexer“. Zum letzten Mal stand er für einen Wallace-Streifen im 'schwarz-weiß´-Format vor der Kamera. Der Film setzt die Story des ersten Teils, der ohne Klaus Kinski gedreht wurde, äußerst gekonnt fort. „Neues vom Hexer“ zählt eindeutig zu den besten unter den Wallace-Adaptionen.
Nacheinander fallen Mitglieder der Familie Curtain Mordanschlägen zum Opfer. Der Täter versucht den Verdacht auf den Hexer zu lenken. Dieser lässt sich diese üble Verleumdung natürlich nicht bieten und bietet Scotland Yard seine Hilfe und die seines Dieners Finch an. Die Polizei ist natürlich mehr als skeptisch im Hinblick auf diese Zusammenarbeit und sieht weiterhin im Hexer selbst den Mörder.Der echte Killer indes hat auch einige emsige Helfer, unter ihnen auch den Diener im Hause Curtain … Edwards (Klaus Kinski). In einem rasanten Schlussteil wird dann sowohl Edwards ins Jenseits befördert wie auch der wahre Täter entlarvt – Philip Curtain, ein totgeglaubter Verwandter, der auf das Geld und das Erbe seiner Familie scharf war.
Allein die Anfangsszene ist schon das Geld wert. Robert Hoffmann als Archie Moore betritt die Gruft der Curtains und klopft an einen Sarg. Dieser öffnet sich und gibt seinen Inhalt preis: Klaus Kinski, der bekannt gibt, dass der Sarg die passende Größe hat.
Klaus Kinski hat wieder einmal massig Gelegenheit, sich als Fiesling vom Dienst zu präsentieren. Nach außen hin der korrekte Diener, am Abend stets Harfe spielend und jederzeit mit einem frostigen „Noch einen Wunsch, Madam ?“ zur Stelle, dann aber schnell wieder der eiskalte Killer, der ohne Skrupel jeden Auftrag von Philip Curtain ausführt. Nach einer knappen Stunde fällt für Kinski der letzte Vorhang. Aus einem Speiseaufzug heraus versucht Kinski/Edwards, die nächste Todeskandidatin, Margie Fielding (Barbara Rütting), zu beseitigen. Man sieht nur den Lauf seines Revolvers und seine funkelnden Augen zwischen dem schmalen Schlitz der beiden Aufzugtüren. Jedoch ist Scotland Yard dieses Mal zur Stelle und schießt schneller. Seinen letzten Auftritt hat Kinski als er tödlich getroffen aus dem Aufzug fällt und erneut die effektvollste Leiche des Films abgibt. Seine mordlüsternen Augen im Fahrstuhlschacht gehören jedoch zu den berühmtesten Fotos der Edgar Wallace-Serie.
Kinskis skurille Darstellung des Butlers Edwards mit seinem eisigen „Noch einen Wunsch, Madam ?“ hat anscheinend Kultstatus. Den Comedy-Star Michael Mittermeier hat diese Begegnung mit Kinski in seiner Jugend jedenfalls so geprägt, dass er die Szene als Eröffnung für sein Programm auswählte und gekonnt nachspielte.
Doch auch während der Dreharbeiten sorgte Kinski für leichte Erheiterung. So muss die 'Grand Dame´ des deutschen Nachkriegsfilm, Brigitte Horney, desöfteren Hunger gelitten haben. Während die Horney mit Margot Trooger und Barbara Rütting in ihrer Garderobe ihre Zeit verbrachten, schaute Kinski ab und zu herein. Aber nicht um den Damen mit seiner charmanten Gegenwart den Tag zu versüssen. Nein, Kinski war einzig und allein hinter den Schinkenbroten von Brigitte Horney her. Schnappte sich die Leckerbissen … und weg war er wieder...
In jedem Fall hat auch „Neues vom Hexer“ die allseits beliebte Wallace-Atmosphäre und dürfte ohne weiteres zu den ganz Großen dieser Reihe gezählt werden. Fast ausnahmslos überzeugen die Darsteller wie Rene Deltgen als Hexer, Margot Trooger als seine nie durchschaubare Ehefrau, Eddi Arent, Barbara Rütting. Und Robert Hoffmann als Neffe von Lord Curtain bringt eine wirklich gute Leistung, indem er – stets das nervöse Unschuldslamm spielend – eiskalt seinen Onkel umbringt. Angesichts dieser Übermacht von guten Leistungen weiß sich sogar Heinz
Drache einzuordnen. Zwar ist er auch hier nicht gerade der Mann, der mich in totale Ekstase versetzt, aber zumindest schmerzen mir diesmal nicht die Augen bei seinem Auftritt.
Klaus Kinski hingegen versteht es, mit einer relativ kleinen Rolle nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Die Rolle des Edwards gehört mit Sicherheit zu seinen stärksten Rollen innerhalb dieser Serie, ist sogar einer der wenigen Charaktere die bis in die heutige Zeit zitiert werden. Noch einen Wunsch, Mylady ???

Fazit :

Film : 8 v. 10 Punkten
Kinski : 8,5 v. 10 Punkten

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KLAUS KINSKI :
"Ich liebe Huren, Diebe und vielleicht auch Mörder ...
... weil ich ihr Schicksal liebe ...
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#58 kinski

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Geschrieben 18. September 2005, 23:40

Non-Kinski :

DIE HERRSCHAFT DES FEUERS


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Originaltitel : Reign of Fire

USA 2002

Darsteller : Christian Bale, Matthew McConaughey, Izabella Scorupco, Gerard Butler, Scott Moutter, David Kennedy, Alexander Siddig, Ned Dennehy, Rory Keenan, Terence Maynard, Ben Thornton, Alice Krige

Regie : Rob Bowman

London im Jahre 2000 : Bei unterirdischen Bauarbeiten wird aus Versehen ein seit Jahrtausenden schlafender Drache erweckt. Der 12jährige Quinn wird Zeuge, wie in der Folge der Drache Feuer speiend eine Spur der Verwüstung hinterlässt, der u.a. auch Quinns Mutter (Alice Krige) zum Opfer fällt.
20 Jahre später : Die Drachen haben die Herrschaft über die Erde übernommen. Nur noch wenige Menschen haben überlebt und sich unter Quinns Führung in einer Festung verschanzt. Sie kämpfen einen nahezu aussichtloslosen Kampf gegen die Übermacht der Drachen. Da taucht eines Tages ein Trupp Amerikaner unter der Leitung der glatzköpfigen Van Zan auf. Dieser behauptet zu wissen, wie man die Drachen bekämpfen und ausrotten kann. In den Ruinen des inzwischen nahezu völlig zerstörten London kämpfen Quinn und Van Zan schließlich Seite an Seite gegen einen Gegner, der ihnen eigentlich um ein Vielfaches überlegen ist …


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DIE HERRSCHAFT DES FEUERS erinnert mich über weite Strecken an meine geliebten Endzeit-Filme aus den 80er Jahren. Nur dass der Gegner dieses Mal ein Menschen verschlingender Drache ist. Dieses Element ließ mich zunächst vermuten, dass der Film zu sehr ins Fantasy-Genre abrutschen könnte. Doch zum Glück ist ein SF/Action/Endzeit-Mix entstanden, der mit Christian Bale und Matthew McConaughey zudem zwei exzellente Darsteller vorzuweisen hat. Die Drachen selbst werden nicht zu sehr in den Mittelpunkt der Geschichte gerückt, was dieser nur gut tut. Eine sehr düstere Stimmung, ausgezeichnete Special Effects und jede Menge (manchmal etwas übertriebene) Action sind Stilmittel eines Films, der in der TV-Fassung mal wieder leider um einige Minuten beschnitten wurde. Da werde ich doch mal in nächster Zeit nach der DVD-Version Ausschau halten müssen. DIE HERRSCHAFT DES FEUERS ist mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack. Meiner schon !

Fazit :

8 v. 10 Drachentötern

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KLAUS KINSKI :
"Ich liebe Huren, Diebe und vielleicht auch Mörder ...
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#59 kinski

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Geschrieben 20. September 2005, 22:27

Non-Kinski :

RED EYE


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USA 2005

Darsteller : Rachel McAdams, Cillian Murphy, Brian Cox, Jayma Mays, Angela Paton, Jack Scalia, Laura Johnson

Regie : Wes Craven

Die junge Hotel-Managerin Lisa befindet sich auf dem Rückflug nach Miami. Die Beerdigung ihrer Großmutter, verschobene Flüge, hysterische Anrufe ihrer Kollegin Cynthia, ein sich ständig sorgender Vater und ein schweres Unwetter werden zu Nebensächlichkeiten, als sich herausstellt, dass Rachels Sitznachbar im Flieger ein durchgeknallter Psychopath ist. Jackson Rippner möchte von Lisa, dass sie in ihrem Hotel dem Geschäftsmann William Keefe ein anderes Zimmer gibt als üblich. Und das per Telefon aus dem Flieger. Wenn Lisa sich weigert würde sein Partner ihren Vater umbringen. Und vor dem Hotel auf dem Meer lauern weitere Killer, die von ihrer Yacht aus genau das für Keefe vorhergesehene Zimmer im Visier haben …
Kommen wir zuerst zum Positiven : 1.) es ist schön, Jack Scalia (Tequila & Bonetti / Sirene 1), der den Geschäftsmann Keefe darstellt, endlich mal wieder auf der Leinwand zu sehen. 2.) Rachel McAdams ist wirklich ne Hübsche. 3.) …. ? Das war es leider schon ! RED EYE ist eine billige Kopie von Streifen wie „Nicht auflegen“ oder „Stirb langsam“, und noch dazu schlecht gemacht. Ich kann mich nicht daran erinnern, von Wes Craven schon mal einen schlechteren Film gesehen zu haben. Okay, Action ist reichlich vorhanden. Aber das alleine macht noch keinen guten Film. Auch über gewisse Logikfehler könnte man noch hinweg sehen. Was den Film für mich absolut lächerlich wirken lässt ist in der Hauptsache Cillian Murphy als ultraböser Killer Jackson Rippner (alleine der Name ist schon ein Witz). Mit seinem bösen Blick kann er allenfalls alten, zahnlosen Greisinnen ein bißchen Angst machen. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt eine derart lächerliche und schlechte Darstellung gesehen habe. :wall:
Ich könnte mich noch weiter auslassen, aber das wäre zuviel Aufmerksamkeit für einen Film, der zwar jede Menge Action und eine interessante Idee aufweisen kann, aber ansonsten der berühmte Griff ins Klo ist. Pluspunkte gibt es hier eigentlich nur für Scalia, McAdams und ein paar gute Actionszenen.

Fazit :

3 v. 10 Luftröhrenstiften

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KLAUS KINSKI :
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#60 kinski

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Geschrieben 22. September 2005, 18:13

SPIONE UNTER SICH Eingefügtes Bild
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Deutschland / Frankreich / Italien 1965

Darsteller : Henry Fonda, Peter van Eyck, Mario Adorf, Annie Giradot, Robert Ryan, Helmut Wildt, Wolfgang Lukschy, Klaus Kinski (als russischer Agent)

Regie : Werner Klingler / Terence Young / Christian-Jaque / Carlo Lizzani

Große Namen, internationale Produktion, große Erwartungshaltung. Und doch ist „Spione unter sich“ (französischer Titel: „La Guerre Secréte) leider nichts anderes als ein höchst verwirrender und verwirrter Agenten-Film, der sich auf seine zahlreichen Stars und interessante Handlungsorte verlässt.
So werden Filmgrößen wie Henry Fonda, Peter van Eyck, Mario Adorf und die französische Ikone Annie Giradot durch eine Handlung gehetzt, die kaum wirkliche Spannung erzeugen kann. Wie stets geht es um das Kräftemessen der großen Rüstungsmächte, um das Ringen zweier verfeindeter Agenten, um Mord und Totschlag.
Und mittendrin ein Klaus Kinski in einer Minirolle als russischer Agent, der kaum dass er auftaucht auch schon wieder verschwunden ist. Keine Möglichkeit, sich großartig auszuzeichnen, was bei der Belanglosigkeit des Streifens aber auch nicht weiter wehtut. So sieht man Kinski nur zweimal relativ kurz, wie er unrasiert und mit hässlicher Brille hinter der regenverhangenen Frontscheibe eines Autos sitzt und irgendwelche (zumeist auch noch unverständliche) Anweisungen gibt, in deren Folge Henry Fonda (als Colonel Dimitrij Kourlov) sich zur Flucht veranlasst fühlt. Eine typische Reaktion die auch auf den Zuschauer übergreift. Der ergreift nämlich auch schnellstmöglich die Flucht.

Fazit :

Film : 1 v. 10 Punkten
Kinski : keine objektive Bewertung möglich

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KLAUS KINSKI :
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