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"Ich bin der Zorn Gottes" - Filmforen.de - Seite 3

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"Ich bin der Zorn Gottes"


96 Antworten in diesem Thema

#61 kinski

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Geschrieben 25. September 2005, 13:50

Non-Kinski :

DER VERBOTENE SCHLÜSSEL


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Originaltitel : The Skeleton Key

USA 2005

Darsteller : Kate Hudson, Gena Rowlands, John Hurt, Peter Sarsgaard, Joy Bryant, Maxine Barnett, Fahnlohnee R. Harris, Marion Zinser, Deneen Tyler, Ann Dalrymple

Regie : Iain Softley

Mitten in den Sümpfen von Mississippi liegt das Anwesen von Violet und ihrem Mann Ben. Die junge Krankenschwester Caroline soll den seit einem Schlaganfall gelähmten Ben pflegen. Doch schon nach kurzer Zeit bekommt Caroline in der geheimnisvollen Villa ein ungutes Gefühl. Violet scheint nicht nur leicht verschroben zu sein, sondern ein dunkles Geheimnis zu haben. Schon bald erregt ein verriegeltes Zimmer auf dem Dachboden Carolines Interesse. Und Stück für Stück kommt sie einer lange zurückliegenden Geschichte auf die Spur, bei der Voodoo, Mord und Totenbeschwörungen eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen scheinen …
Story hört sich interessant an. Damit hat es sich aber auch schon fast wieder. Ein Film voller verschenkter Möglichkeiten. Kate Hudson in der Rolle der Caroline ist völlig ausdrucksschwach, der Film kommt anfangs sehr schleppend in Gang, zum Schluß wird dafür so viel Gas gegeben, dass die Figuren des Films total überzogen wirken. Einziger wirklicher Pluspunkt von DER VERBOTENE SCHLÜSSEL ist John Hurt als tattriger Schlaganfall-Patient. Doch auch der zähflüssigste Film kann selten durch einen einzigen Darsteller und einen einigermaßen gelungenes Ende überzeugen. Da hätte man wesentlich mehr draus machen können … und müssen.

Fazit :

3 v. 10 Sumpfgebieten
:zzz:
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#62 kinski

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Geschrieben 25. September 2005, 22:26

Non-Kinski :

AMERICAN PSYCHO


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USA 2000

Darsteller : Christian Bale, Willem Dafoe, Reese Witherspoon, Samantha Mathis, Justin Theraux, Josh Lucas, Bill Sage, Chloe Sevigny, Jared Leto

Regie : Mary Harron

Patrick Bateman ist der Prototyp der erfolgreichen Yuppies. Durchtrainierter Körper, schickes Outfit, Erfolg bei den Frauen und im Beruf. Penibel genau achtet Bateman darauf, dann niemand eine größere Wohnung, schönere Frau, edlere Visitenkarte als er. Nach außen hin wirkt Patrick zwar ehrgeizig und zielstrebig, jedoch völlig normal. Wenn da nicht dieses klitzekleine Problem wäre …
Und da Patrick in Wirklichkeit völlig durchgeknallt ist, greift er schon mal zur Axt oder zur Kettensäge und macht aus unliebsamen Kollegen oder unwilligen Weibchen fein portioniertes Geschnetzeltes …
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Wer mit AMERICAN PSYCHO den üblichen Psycho-Thriller-Verschnitt erwartet hat, wird vielleicht eine große Überraschung erleben. Vielmehr handelt es sich um eine der besten und gleichzeitig fiesesten Abrechnungen mit dem so genannten „American Way of Life“. Die Figur des Patrick Bateman nimmt mit finsterstem, bitterem Humor die derzeitige amerikanische Gesellschaft aufs Korn, der mit sehr eigenwilligen Methoden seine Ziele versucht durchzusetzen. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem der Einzelne ungesehen in der Masse unterzugehen droht, entwickelt Bateman einzigartige Lösungen für auftretende Probleme. Und wenn im Hintergrund ein fröhliches Lied von Huey Lewis läuft und Bateman dazu singend und tänzelnd die Axt im Kopf eines Konkurrenten auf ihre Durchschlagskraft prüft … dann bleibt einem die Gänsehaut vor Lachen im Halse stecken.
Christian Bale ist die optimale Besetzung für die Rolle des psychopathischen Bateman. Er spielt seinen Part mit einer absolut lässigen Intensität, bei der man nie weiß, ob man lieber lachen oder sich fürchten sollte. Alle andere Figuren verblassen neben ihm, selbst Stars wie Willem Dafoe oder Resse Witherspoon.
AMERICAN PSYCHO ist vielleicht kein Film, der einen schon beim ersten Schauen total auf den Stiefeln haut. Aber er ist in seiner Art einzigartig, vergleichbare (und gleichwertige) Filme sucht man vergebens.

Fazit :

Film : 8 v. 10 Punkten (Tendenz steigend)
Christian Bale : 10 v. 10 Punkten

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#63 kinski

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Geschrieben 27. September 2005, 22:14

Non-Kinski :

DAS GEHEIMNIS – AUF DER SPUR DES MÖRDERS (Sat 1)


Deutschland 2000

Darsteller : Barbara Rudnik, Thomas Sarbacher, Theresa Scholze, Laszlo I. Kish, Theresa Harder, Ulrich von Dobschütz

Regie : Jorgo Papavassiliou

Nach 21 Jahren kehrt die Gerichtsmedizinerin Karen nach Berlin zurück. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag landet eine Leiche auf ihrem Tisch, die offensichtlich mit ihrer Vergangenheit zu tun hat. Der Mörder nimmt per Email Kontakt mit Karen auf, mit der er sich auf eine noch unbekannte Weise verbunden fühlt. In den nächsten Tagen nimmt die Anzahl der Leichen drastisch zu. Und alle haben eines gemeinsam … es handelt sich jeweils um durch die Maschen des Gesetzes geschlüpfte Vergewaltiger, die vor 21 Jahren in Berlin ihr Unwesen getrieben haben …
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DAS GEHEIMNIS – AUF DER SPUR DES MÖRDERS ist der gut gemeinte Versuch eines Psychothrillers, der über weite Strecken zwar wenig Spannung, dafür aber eine gelungene Atmosphäre erzeugt. Zum Ende hin baut der Film dann jedoch sehr ab, zumal jedem aufmerksamen Beobachter der Täter schon nach kurzer Zeit bekannt sein dürfte. Auch über die oftmals fehlende Logik in der Story sollte man hinweg sehen. Positiv zu vermerken wären die beiden Hauptdarsteller : Barbara Rudnik überzeugt in gewohnter Manier mit sparsamer und nicht übertriebener Gestik und Mimik, Thomas Sarbacher gibt auch hier erneut den etwas grantigen Polizisten (wie in seiner Serie „Der Elefant“). Insgesamt gesehen kein Film bei dem man vor Angst ins Kopfkissen beißt, aber auch keiner bei dem man zur Fernbedienung greifen möchte.

Fazit :

5 v. 10 Punkten

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#64 kinski

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Geschrieben 28. September 2005, 17:19

UNSER MANN AUS ISTANBUL Eingefügtes Bild

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Spanien / Italien / Frankreich 1965

Estambul 65
Colpo Grosso A Galata Bridge
L'Homme D'Istanbul

Darsteller : Horst Buchholz, Sylva Koscina, Mario Adorf, Perette Pradier, Klaus Kinski (als Schenck), Alvaro de Luna, Gustavo Ré, Christiane Maybach

Regie : Antonio Isasi

Kinskis nächster Film im Jahr 1965 ist leider nur ein weiterer müder James Bond-Abklatsch. „Unser Mann aus Istanbul“ klaut im ganz großen und dreisten Stil bei seinem Vorbild.
Eine Gruppe von Schwerverbrechern will die Weltherrschaft an sich reißen. Zu diesem Zweck entführen sie einen wichtigen Atomwissenschaftler, um mit dessen Hilfe die geeigneten Waffen herzustellen. Der Geheimdienst setzt seine junge Agentin (Sylva Koscina, die wirklich einmal Bondgirl gewesen ist) auf den Playboy und 007-Verschnitt Tony McDonald (Horst Buchholz) an, der für sie den Wissenschaftler befreien soll. Die Spur der Entführer führt nach Istanbul, zufällig das Asyl von McDonald, wo ihm die Frauen gleich reihenweise zu Füßen liegen.
Der Rest der Story ist vom Bond-Original her bereits hinlänglich bekannt. Bevor McDonald die ausgesetzte Belohnung von 1 Mio. Dollar und die schöne Agentin in die Arme schließen kann, muss mit entsprechender Coolness noch so mancher Gauner aus dem Weg geräumt werden (u.a. Klaus Kinski und Mario Adorf). In bester Bruce Willis-Manier entkommt der Held jeder Falle, keine Kugel kann ihn treffen, keine Gefahr ist ihm zu groß. Happy-End garantiert.
Einige gelungene Action-Szenen und ein kürzere Auftritte von Klaus Kinski zu Beginn und in der Mitte des Streifens lassen die schwergewordenen Augenlider des Zuschauers wenigstens ab und zu einmal hochfahren. Das alleine ist jedoch viel zu wenig, um einen ernsthaft am Schlaf zu hindern. Horst Buchholz wirkt in der Rolle des unbesiegbaren Helden total unglaubwürdig und hinterlässt mehr den Eindruck einer Parodie auf James Bond. :zzz:
Das Gleiche gilt auch für Mario Adorf, der hier nach „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ zum zweiten Mal mit Klaus Kinski vor der Kamera steht. Und zum zweiten Mal die Sache voll in den Sand setzt … Sylva Koscina haut einen ebenfalls nicht gerade vom Stuhl und wirkt irgendwie fehl am Platze.
So bleibt wieder einmal Klaus Kinski übrig, der zumindest einigermaßen die Kastanien aus dem Feuer zu holen weiß. Eine Offenbarung ist auch er nicht und spult sein Programm ohne großen Aufwand herunter.
Man kann nur hoffen, dass „Unser Mann aus Istanbul“ als Parodie auf die Agenten-Filme gemeint ist. Andernfalls sind die Produzenten wirklich nur zu bedauern. Der strahlende Held entkommt jedem Kugelhagel, während die Bösewichter schon von der ersten Kugel niedergestreckt werden – und das auch noch ohne dabei zu bluten! Hotte Buchholz seilt sich an einem Stahldrahtseil ab – ohne sich die Hände auch nur anzukratzen! Er robbt durch Dreck und über schmutzigen Asphalt – ohne dass die Hose zerknittert oder Flecken bekommt ! Tja, was ein Superheld nicht so alles zu schaffen vermag !? :wall:
Klaus Kinski ist in einer kurzen Einstellung zu Beginn des Films zu sehen und dann erst wieder kurz vor seinem leider viel zu schnellen Filmtod. Kinski liefert sich mit Buchholz einen Zweikampf auf Leben und Tod. Dumm ist nur, dass man deutlich sieht, dass Kinski in den Nahkämpfen von einem Stuntman mit Lockenkopf gedoubelt wurde! Mit dem üblichen Wahnsinn in den Augen versucht Kinski seinen Widersacher zu erdrosseln, wird dann aber doch von diesem in einem Waschbecken (!) ertränkt.
Ich nehme einmal an, dass Klaus Kinski sich bei den Dreharbeiten das Gleiche dachte wie der Kinogänger beim Betrachten dieses Meisterwerks: Augen zu und durch und danach alles ganz schnell vergessen!

Fazit :

Film : 3 v. 10 Möchtegern-007en
Kinski : 5 v. 10 Punkten

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#65 kinski

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Geschrieben 28. September 2005, 23:06

Non-Kinski :

CURSED - VERFLUCHT


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USA 2005

Darsteller : Christina Ricci, Jesse Eisenberg, Joshua Jackson, Portia de Rossi, Shannon Elizabeth, Milo Ventimiglia, Mya, Daniel Mora, Kristina Anapau, Jonny Acker, Michael Rosenbaum

Regie : Wes Craven

Die junge Produktionsassistentin Ellie und ihr jüngerer Bruder Jimmy geraten auf dem Nachhauseweg in einen schweren Unfall bei dem sie mit einem entgegen kommenden Wagen kollidieren. Letzterer landet im Graben, Ellie und Jimmy bleiben unverletzt. Als die beiden schließlich die eingeklemmte Fahrerin des anderen Wagens (Shannon Elizabeth) befreien können wird diese plötzlich von einem großen wolfsähnlichen Tier angefallen … und kurze Zeit später leicht angenagt und in zwei Hälften zerteilt von der Bestie entsorgt. Ellie und Jimmy werden zwar auch angegriffen, können jedoch leicht verletzt entkommen.
In den nächsten Tagen geschehen seltsame Dinge mit den Geschwistern. Und es kommt wie es Jimmy schon sehr bald vermutet hat : der hungrige Wauzi war in Wirklichkeit ein Werwolf und Brüderchen und Schwesterchen sind infiziert und werden über kurz oder lang auch zu Bestien mutieren. Einzige Möglichkeit : sie finden das Ende der Werwolfkette, den Auslöser der Beißorgie, und trennen seinen Kopf vom Körper. Erst dann wird der Fluch von ihnen genommen. Doch hinter welchem lieblichem Anlitz verbirgt sich die fellverhängte Fratze ? Eile ist geboten … der nächste Vollmond ist bereits im Anmarsch !
Och … ein Werwolf-Film ! Öhm, braucht man das wirklich noch heutzutage ? Im Falle von CURSED – VERFLUCHT kann man ruhigen Gewissens sagen : ja ! Wes Craven ist es zwar nicht gelungen, ein Genre neu zu erfinden, aber wenn das Endgebnis so aussieht wie in diesem Fall kann man durchaus damit leben. So hat der Meister in bester Scream-Manier eine ganze Menge Humor eingebaut, das alles mit einer Prise Splatter gemischt, mit einer leichten „Lost Boys“-Atmosphäre unterlegt … und fertig ist der Werwolf-Schinken.
Einziges wirkliches Manko ist das putzige Felltierchen selbst. Sieht man Kollege Wolf während der meisten Zeit nur recht kurz durchs Bild oder das nächste Opfer huschen, so kredenzt man dem Zuschauer zum Schluß noch eine schicke Verwandlung vom Menschen zur Bestie. Dumm nur, dass der olle Flohträger nachher mehr putzig als gefährlich aussieht. Ein Gremlin um Mitternach wäre furchterregender !
Wie auch immer, CURSED – VERFLUCHT bietet gute, teilweise spannende Unterhaltung mit einigen bekannten Gesichtern. Christina Ricci (Sleepy Hollow) dürfte mittlerweile jedem bekannt sein, Shannon Elizabeth (Scary Movie / American Pie) hat eine recht kurze, dafür sehr einprägsame Rolle. Des Weiteren sind noch Leute wie Milo Ventimiglia (der Lover von Rory aus „Gilmore Girls“) oder Portia de Rossi (Ally McBeal) mit von der Partie. Der Film legt ein rasantes Tempo ohne Längen vor. Klar, die Story ist weder neu noch besonders innovativ. Den Verlauf des Streifens kann man nahezu komplett voraussagen wenn man in seinem Leben schon den einen oder anderen Werwolf-Film gesehen hat. Auch der Oberbösewicht ist schnell entlarvt. Aber egal, CURSED macht richtig Spaß wenn man erstmal über die vermeindlichen Mängel hinweg gesehen hat. Und Wes Craven's anderes, derzeit aktuelles, Machtwerk RED EYE wird um Längen geschlagen !

Fazit :

9 v. 10 Vollmond-Häppchen

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#66 kinski

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Geschrieben 01. Oktober 2005, 23:34

Non-Kinski :

REINE NERVENSACHE


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Originaltitel : Analyze this

USA 1999

Darsteller : Robert De Niro, Billy Crystal, Lisa Kudrow, Chazz Palminteri, Kresimir Novakovic, Bart Tangredi, Michael Straka, Joseph Rigano, Joe Viterelli, Richard C. Castellano, Molly Shannon

Regie : Harold Ramis

Unversehens hat der unscheinbare und liebenswerte Psychiater Dr. Ben Sobel den Mafia-Boss Paul Vitti auf seiner Couch sitzen. Dieser hat nicht nur ne großkalibrige Knarre unterm Jackett, sondern heult ihm auch schon sehr bald die Sitzgarnitur voll. Durch einen dummen Zufall hat Pate Vitti den leicht gestressten Ben fortan zu seinem Haus- und Hof-Doktore auserkoren. Dumm nur, dass Ben grade mitten in den Hochzeitsvorbereitungen steckt und rein gar keine Zeit dafür hat, sich mit den Neurosen eines Killers, verfeindeten Mafia-Clans und dem FBI zu beschäftigen. Doch wer fragt schon Ben ? Alsbald dient der Doc des Öfteren als Zielscheibe, Entführungsopfer, Abhöranlage … wenn nicht grade mitten in seiner Hochzeit ein frisch gekilltes männliches Mafiamitglied punktgenau in den Sobelschen Lachshäppchen landet …
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Irgendwie hatte ich mir von REINE NERVENSACHE ein bißchen mehr versprochen. Robert De Niro als heulender Pate ist echt klasse, auch Billy Crystal als genervter Psycho-Doc ist nicht schlecht. Aber irgendwie springt der Funke nie so ganz über. Manche Sprüche sind ja ganz lustig, nutzen sich aber recht schnell auch ab. So hab ich immer das Gefühl, dass der Film nicht an seine Grenzen geht. Mir fehlt das letzte bißchen schwarzer Humor, der dem Streifen wirklich gut getan hätte. So lebt der Film letztendlich allein vom Zusammenspiel De Niro / Crystal. Und das reicht leider nicht aus.

Fazit :

5,5 v. 10 Paten

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#67 kinski

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Geschrieben 04. Oktober 2005, 23:54

Non-Kinski :

THE ISLAND


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Originaltitel : THE ISLAND

USA 2005

Darsteller : Ewan McGregor, Scarlett Johansson, Djimon Hounsou, Sean Bean, Steven Buscemi, Michael Clarke Duncan, Ethan Phillips, Brian Stepanek, Noah Tishby, Siobhan Flynn

Regie : Michael Bay

Im 21. Jahrhundert leben die Menschen abgeschottet von der atomar verseuchten Außenwelt in einer utopischen Umgebung, in der jeglicher Körperkontakt und Emotionen verboten sind. Jeder Einwohner arbeitet nur auf ein Ziel hin … irgendwann das große Los zu ziehen und für die „Insel“ ausgewählt zu werden – das einzige Fleckchen Erde, das nicht dem atomaren Zerfall zum Opfer gefallen ist. Doch dem jungen Lincoln Six-Echo (Ewan McGregor) kommen so langsam Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Unternehmens. Gelangen die ausgelosten Menschen wirklich zur Insel ? Und warum hat er auf einmal Erinnerungen an ein Leben, das nicht sein eigenes ist ? Als Lincolns Freundin Jordan Two-Delta (Scarlett Johansson) die nächste glückliche Insel-Reisende werden soll und Lincoln entdeckt, was wirklich mit den Kandidaten geschieht, fasst er den Entschluss, heraus zu bekommen, was sich außerhalb ihres unterirdischen Gefängnisses befindet …
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Regisseur Michael Bay ist mit DIE INSEL ein teils steril kühler Science-Fiction, teils ein actiongeladener Thriller gelungen, der sich ordentlich bei einigen Genre-Klassikern der 70er Jahre bedient. Filmfreaks dürften durchaus Verbindungen ziehen zu solchen Kultstreifen wie „Flucht ins 23. Jahrhundert“ oder auch „Coma“. Dennoch ist ein eigenständiger und gut gemachter Streifen entstanden, der trotz seiner beachtlichen Länge niemals langweilig wird. Ewan McGregor und Scarlett Johansson wissen ohne übertriebene Mimik und Gestik zu überzeugen, Sean Bean mimt perfekt den Bösewicht. Einige skurille Gestalten wie Steven Buscemi oder Voyager-Neelix Ethan Phillips runden das Bild ab. Das Einzige was dem Film vorzuwerfen ist, ist dass nach einer guten Stunde Spielzeit das Tempo zu mächtig anzieht und es phasenweise mit der Action übertrieben wird. Hier wäre etwas weniger zweifelsohne mehr gewesen. Unterm Strich bleibt jedoch eine der wenigen wirklich guten Neuerscheinungen dieses Jahres.

Fazit :

7,5 v. 10 Organen

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#68 kinski

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Geschrieben 05. Oktober 2005, 23:29

Non-Kinski :

S A W


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USA 2004

Darsteller : Leigh Whannell, Cary Elwes, Danny Glover, Ken Leung, Dina Meyer, Mike Butters, Paul Gutrecht, Michael Emerson, Benito Martinez, Shawnee Smith

Regie : James Wan

Ein Kellergewölbe. Zwei Männer, mit schweren Ketten an Eisenrohre gefesselt. Zwischen ihnen in der Mitte des Raumes eine männliche Leiche. In seiner linken Hand die Pistole, mit der er sich das Gehirn weggeblasen hat. In seiner rechten Hand ein Tonbandgerät. Bei den beiden Männer – der Fotograf Adam und der Arzt Lawrence Gordon – finden sich Minikassetten mit Anweisungen ihres Entführers. Lawrence erhält die Chance sein Leben und das seiner Frau und seiner Tochter zu retten. Er muß dafür nur bis um 6 Uhr abends Adam getötet haben. Die passende Pistole wird ihm gleich mitgeliefert. Adam seinerseits muss um sein Leben kämpfen. Und beide Opfer bekommen auch noch Sägen zur Verfügung gestellt. Doch diese Sägen können keine Eisenketten durchtrennen. Wohl aber Knochen …
Der unbekannte Entführer hat schon einige Leben auf dem Gewissen. Das Leben von Menschen, denen der Wert ihres Daseins zuvor nie bewusst gewesen ist. Erst im Augenblick ihres Todes …
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SAW ist ein brutaler Schocker, pervers, bildgewaltig, an Grenzen gehend. Garantiert nichts für schwache Nerven. Was diesen Horrorstreifen anders macht als andere, ist seine beklemmende Atmosphäre und seine ausgeklügelten Tötungsarten. Hier zieht das übliche Argument „Das ist doch bloß ein Film“ nicht ! SAW wirkt echt. Gerade das ist es, was mir nicht so recht gefällt. Dieser Film ist abstoßender als irgendwelche Zombie- oder Kannibalenfilme weil er so echt wirkt. Aber der Film ist auch unglaublich gut gemacht. Eine verdammt starke Story, immer neue Wendungen und ein Finale mit dem wirklich niemand gerechnet hat. Man darf gespannt sein, wieviele Teile von SAW den Zuschauer noch erwarten.

Fazit :

8 v. 10 Knochensägen

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#69 kinski

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Geschrieben 06. Oktober 2005, 22:12

DIE GOLDPUPPEN Eingefügtes Bild

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Originaltitel : THE PLEASURE GIRLS

Großbritannien 1965

Darsteller : Suzaana Leigh, Klaus Kinski (als Nikko), Ian McShane, Francesca Annis, Mark Eden, Tony Tanner, Rosemary Nichols, Annette Wills, Coleen Fitzpatrick

Regie : Gerry O'Hara

Endlich mal eine etwas anders geartete Rolle für Klaus Kinski in der britischen Produktion „Die Goldpuppen“ (Alternativ-Titel: „Sex in falschen Händen“). In dieser Mischung aus Actionfilm und Liebesdrama geht es vornehmlich um die Hoffnungen und Träume dreier junger Frauen, die jedoch von sehr unterschiedlichem Erfolg gekrönt sind.
Die junge Sally Feathers zieht aus der Provinz ins pralle Leben Londons und teilt sich fortan dort eine Wohnung mit ihren Freundinnen Angela, Dee, Marion und Cobber. Während Sally von einer Karriere als Mannequin träumt, werden die anderen Mädchen von schnellen Sportwagen und reichen Männern angezogen.
Marion bandelt mit dem Möchtegern-Aristokraten Prinny an, ihre Freundin Dee verliebt sich in den ebenso reichen wie rücksichtslosen Grundstücksbesitzer Nikko (Klaus Kinski). Sally hingegen wird von dem jungen Keith umgarnt. Doch ein Happyend ist für keines der drei Mädchen in Sicht. Marion wird schwanger und läßt durch Prinny eine wertvolle Brosche verkaufen um einen speziellen Arztbesuch zu finanzieren. Der jedoch verscherbelt das kostbare Stück an Nikko und bringt das Geld beim Glücksspiel durch. Nikko wiederum schenkt Dee die Brosche. Und auf diesem Wege fliegt der ganze Schwindel auf.
Doch schließlich muss auch Dee einsehen, dass ihre Liebe keine große Zukunft haben dürfte. Nikko wird von einigen aufgebrachten Mietern zusammengeschlagen. Als Dee den Schwerverletzten im Krankenhaus besuchen und ihm entgültig ihre Liebe gestehen will läuft sie Nikkos Ehefrau in die Arme. Nach all diesen Enttäuschungen beginnt für die Freundinnen mit dem neuen Tag auch ein neues Leben…
Würde man in „Die Goldpuppen“ nicht endlich mal einen 'anderen´ Klaus Kinski sehen – der Streifen wäre gänzlich unbedeutend. Obwohl ärgerlich vielleicht der bessere Begriff wäre. Zwar hat Kinskis Rollenfigur auch hier eine negative Seite, jedoch ist die Herz-Schmerz-Story
eher ungewohnt. Damit hat es sich dann aber leider auch schon mit den erhofften Höhepunkten. Erwähnenswert ist allenfalls noch, dass dieser Film heutzutage sehr selten zu finden ist, was aber wohl nicht unmittelbar mit seiner Qualität zu tun haben dürfte. Empfehlenswert für Fans, die Klaus Kinski mal in einer eher atypischen Rolle sehen möchten.

Fazit :

Film : 3,5 v. 10 Punkten
Kinski : 6,5 v. 10 Punkten

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#70 kinski

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Geschrieben 09. Oktober 2005, 00:57

Non-Kinski :

ATLANTIS INFERNO


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Originaltitel : I Predatori di Atlantide

Italien / Philippinen 1983

Darsteller : Christopher Connelly, Gioia Scola, Tony King, Mike Miller, Ivan Rassimov, George Hilton, Giancarlo Prati, Bruce Baron, Mike Monty, Michele Soavi

Regie : Ruggero Deodato

Während der Bergung eines gesunkenen U-Bootes kommt es zum Austritt radioaktiver Strahlung. Diese wiederum bewirkt, dass das längst versunkene Atlantis wieder auftaucht. Doch die Bewohner von Atlantis sind nicht gerade das friedliebenste Volk und haben es sich zur Aufgabe gemacht, alle Menschen zu töten. Der Abenteurer Mike findet sich zusammen mit seinem Kumpel Washington, der Forscherin Cathy und einigen, sich ebenfalls auf der Flucht befindenden Wissenschaftlern, in einer bizarren Welt wieder, in der die Urahnen von Atlantis versuchen das alte Königreich wieder auferstehen zu lassen, und die Welt wie wir sie kennen zu vernichten …
ATLANTIS INFERNO entstand zu Beginn der 80er Jahre, mitten in der Hochphase der Endzeit-Filme. Dementsprechend ist der Streifen auch eine krude Mischung aus Abenteuer-, SF und Endzeitfilm (wobei auf letzterem deutlich der Schwerpunkt liegt). Ganz im Stile anderer Genre-Perlen wie z.B. „The Riffs“ sieht man hier futuristisch gekleidete Killer auf ihren aufgemotzten Motorrädern. Zudem noch einen Anführer mit einer kristallenen Totenschädel-Maske, grell geschminkte Rockerbräute, die anstatt Handtaschen doch lieber einen Morgenstern schwingen, und ähnliche Freaks.
Der Sinn dieses Film erschließt sich mir auch nach über 20 Jahren nicht. Ebenso wenig verstehe ich, warum ich diesen Film so liebe und bereits mindestens 50 Mal gesehen habe. Denn in ATLANTIS INFERNO stimmt eigentlich gar nichts. Logik sucht man vergebens, auch die Erklärung, woher Atlantis auf einmal kommt, fehlt gänzlich (ebenso wie die Aufklärung wohin es geht). Die Schauspieler sind auch nicht gerade die absoluten Meister ihres Fachs. George Hilton, den ich bis dahin nur als Kinskis Widersacher in zahlreichen Italowestern kannte, taucht hier auf einmal als schrulliger Professor in Khaki-Shorts auf. Kultverdächtig ist allerdings wieder einmal der Meister der B-Movies – Christopher Connelly. Erneut schafft er es mit nur einem einzigen Gesichtsausdruck den kompletten Film zu bestreiten. Schade, dass der großartige Schauspieler nur 4 Jahre nach ATLANTIS INFERNO an Krebs gestorben ist. Ich hätte gerne noch mehr solcher Stilblüten von ihm zu Gesicht bekommen.
Wie auch immer, ATLANTIS INFERNO wird wohl immer zu meinen liebsten 5 Filmen aller Zeiten gehören. Wahrscheinlich deswegen, weil hier wirklich niemand auch nur annähernd darauf geachtet hat, dass der Film irgendeinen Sinn ergab und einfach lustig sämtliche Genre in einen Topf geworfen und den Film nach Gutdünken zusammengeschnippelt hat. Dabei heraus gekommen ist ein Streifen, wie er heutzutage niemals mehr gedreht werden würde. Und genau diese Lockerheit fehlt heute im Filmgeschäft.

Fazit :

100 Punkte für diesen Kultklassiker !
:love:
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#71 kinski

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Geschrieben 16. Oktober 2005, 12:32

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DRESSED TO KILL


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USA 1980

Darsteller : Michael Caine, Angie Dickinson, Nancy Allen, Keith Gordon, Dennis Franz, David Margulies, Ken Baker, Susanna Clemm, Brandon Maggart, Amalie Collier, Mary Davenport

Regie : Brian De Palma

Die verheiratete Kate (Angie Dickinson) ist sexuell frustriert und unzufrieden in ihrer Ehe. Auf Anraten ihres Psychiaters Dr. Elliott (Michael Caine) beginnt sie ihre Fantasien und geheimen Wünsche auszuleben. Doch so richtig glücklich wird sie damit auch nicht. Erstens gerät sie mit ihrem letzten Lover an einen Typen mit Geschlechtskrankheit. Und dummerweise wird Kate dann auch noch direkt im Anschluß an ihr Schäferstündchen im Fahrstuhl von einer Blondine auf brutale Art und Weise mit einem Rasiermesser nieder gemetzelt. Dr. Elliott erhält nur kurze Zeit später in seiner Praxis einen Anruf von einem seiner offensichtlich geistesgestörten Patienten, der sich als Mann unwohl fühlt und viel lieber eine Frau wäre. Dummerweise hat dieser Gestörte das Rasiermesser Elliotts entwendet und es als Mordwerkzeug missbraucht. Doch nicht nur Elliott ist in den Mordfall verwickelt … auch die junge Prostituierte Liz (Nancy Allen) – die den Mörder für einen kurzen Augenblick gesehen hat – muss um ihr Leben fürchten …
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Regisseur Brian De Palma ist für seine Vorliebe für Alfred Hitchcock und dessen Filme bekannt. Mit DRESSED TO KILL hat er einmal mehr eine Hommage an sein großes Vorbild gedreht. Doch trotz einer guten Story und sehr guter Darsteller (allen voran mal wieder der großartige Michael Caine) hat der Film phasenweise ziemliche Längen. Wenn der Zuschauer in der ersten halben Stunde noch nicht eingeschlafen ist, wird ihm jedoch ein spannender und wendungsreicher Film geboten, bei dem es auch nicht stört, dass die Identität des Killers von Beginn an recht offensichtlich ist. Was mich persönlich allerdings noch sehr stört ist die Synchronisation, was sich besonders bei Nancy Allen extrem negativ auswirkt. Alles in allem kann man sich DRESSED TO KILL immer mal wieder ansehen, ohne dass er langweilig wird. An meinen persönlichen De Palma-Favoriten BODY DOUBLE („Der Tod kommt zweimal“) kommt er jedoch nicht heran.

Fazit :

7 v. 10 Rasiermessern

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#72 kinski

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Geschrieben 18. Oktober 2005, 23:10

Non-Kinski :

Commissaire Maigret : Un Crime en Hollande


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Deutscher Titel : Maigret und das Verbrechen in Holland

Frankreich 1976

nach einem Roman von Georges Simenon (1961)

Darsteller : Jean Richard (als Maigret)

Regie : René Lucot

Maigret reist nach Delfzijl in Holland, um dort dem französischen Kriminologen Jean Duclos zu helfen, der verdächtigt wird, Conrad Popinga, Kapitän im Ruhestand, erschossen zu haben. Tatsächlich finden sich auf der Waffe Duclos´ Fingerabdrücke. Außerdem werden am Tatort eine Seemannskappe und ein Zigarrenstummel sichergestellt. Maigrets holländischer Kollege will den Fall schnell abschließen und glaubt an einen fremden Seemann, der noch in der Nacht mit einem auslaufenden Schiff flüchtete. Doch Maigret glaubt nur, was er beweisen kann …

Jean Richard wie immer in Hochform. Mein liebster Maigret-Darsteller in der Verfilmung einer der besten Simenon-Romane. Der Kommissar bewegt sich außerhalb seines gewohntes Pariser Reviers und löst auch hier mit gewohnter Raffinesse einen zunächst absolut undurchsichtigen Fall. Im Gegensatz zu mancher anderen Story, die außerhalb von Paris spielt, kann „Un Crime en Hollande“ den gewohnten Maigret-Charme beibehalten.

8 v. 10 Pfeifen

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#73 kinski

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Geschrieben 19. Oktober 2005, 22:45

Non-Kinski :

11:14

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USA 2003

Darsteller : Henry Thomas, Blake Heron, Barbara Hershey, Clark Gregg, Hilary Swank, Shawn Hatosy, Stark Sands, Colin Hanks, Ben Foster, Patrick Swayze, Rachel Leigh Cook

Regie : Greg Marcks

Eine kalifornische Kleinstadt spät Abends. Die Uhr springt auf 11:14 Uhr. Mehrere, am Anfang scheinbar unzusammenhängende Unfälle passieren … ein Autofahrer rammt einen Passanten, eine junge Frau wird überfahren, ein unbekannter Typ wird mit eingeschlagenem Schädel auf einem Friedhof gefunden, ein Teenager verliert beim Pinkeln aus dem fahrenden Auto sein bestes Stück Männlichkeit …
Innerhalb der nächsten Stunde wird auf oftmals abstruse Art und Weise geschildert, wie all diese Geschichten miteinander verwoben sind. Dabei schlägt Regisseur Greg Marcks ein rasantes Tempo ein und legt einen oftmals skurillen Humor an den Tag. Eigentlich jede der auftauchenden Personen des Films hat irgendwie mehr oder weniger Dreck am Stecken. Und jeder bekommt am Ende sein Fett weg.
Sicherlich mal eine etwas andere Art des Filmemachens. Im rasanten Stil wird hier – ähnlich wie auch bei „Sin City“ – Episode für Episode heruntergespult und letztendlich miteinander verknüpft. Doch wie auch schon im eben genannten Beispiel kann genau dieser Stil mich überhaupt nicht beeindrucken. Keine der Personen geht mir richtig nahe, keine wird wirklich so geschildert, dass man sich mit ihr identifizieren kann. Alles bleibt irgendwie an der Oberfläche ohne wirklich ins Innere vorzudringen. Und kaum ist der Streifen zu Ende hat man ihn eigentlich auch um 11:15 Uhr schon wieder vergessen.

Fazit :

2,5 v. 10 Punkten
:zzz:
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#74 kinski

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Geschrieben 21. Oktober 2005, 00:12

Eingefügtes BildFÜR EIN PAAR DOLLAR MEHR

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PER QUALCHE DOLLARO IN PIU
LA MUERTE TENIA UN PRECIO

Italien / Deutschland / Spanien 1965

Darsteller : Clint Eastwood, Lee van Cleef, Gian Maria Volonte, Klaus Kinski (als Wild), Rosemarie Dexter, Josef Egger, Luigi Pistilli, Mario Brega, Werner Abrolat, Kurt Zips

Regie : Sergio Leone

„Für ein paar Dollar mehr“ ist einer der Klassiker des Italo-Western schlechthin und gehört wohl auch in die Top 100 der besten Filme der gesamten Filmgeschichte.
Wie im Vorgänger „Für eine Handvoll Dollar“ ist Clint Eastwood der Held dieses Streifens, ihm zur Seite steht diesmal Lee van Cleef (mit dem Kinski in den 80er Jahren auch noch „Geheimcode Wildgänse“ drehen sollte). Die zwei Guten werden jedoch durch die Fieslinge Gian-Maria Volonte und Klaus Kinski oftmals um ein Vielfaches übertroffen. Das Mienenspiel der beiden Italo-Legenden ist durch nichts zu übertreffen.
Der Schwerverbrecher Indio (Volonte) ist mit Hilfe seiner Bande, u.a. dem buckligen Wild (Kinski), aus dem Gefängnis ausgebrochen und hinterlässt eine blutige Spur. Das ruft nicht nur den schweigsamen Kopfgeldjäger Monco (Eastwood) auf den Plan, sondern auch den eiskalten Colonel Mortimer (van Cleef), der mit Indio noch eine Rechnung offen hat. Dieser hatte vor langer Zeit Mortimers ältere Schwester brutal getötet, weil diese seine Liebe nicht erwiderte und ein Verhältnis mit einem Anderen hatte. Nachdem die beiden Kopfgeldjäger sich zuerst gegenseitig das Leben schwer machen, beschließen sie, sich zusammen zu tun und gemeinsam Jagd auf Indio und seine Kumpane zu machen.
Indio, Wild und Co. planen unterdessen die Bank von El Paso zu berauben. Zum Schein schließt Monco sich der Bande an und versucht sie in eine von Mortimer ausgetüftelte Falle zu locken. Doch der Plan schlägt fehl, der Raub gelingt und zu allem Überfluss werden die beiden Helden auch noch enttarnt, als sie versuchen, sich mit der Beute aus dem Staub zu machen.
Doch Indio hat längst erkannt, mit wem er es zu tun hat, da Mortimer die gleiche Taschenuhr besitzt wie er selbst. Nur dass Indio sie nach dem Mord der Toten abgenommen hatte. Durch eine Finte lässt Indio die beiden Gefangenen entkommen, nur um sie jagen und töten zu können. Doch genauso wie zuvor der beim Pistolenduell unterlegene Wild muss auch er feststellen, dass er seinem Gegner nicht gewachsen ist. Nach dem Prinzip der zehn kleinen Negerlein wird Indios Meute immer weiter dezimiert, bis am Ende nur noch er selbst übrig bleibt. Mortimer kann endlich Rache für den feigen Mord an seiner Schwester nehmen. Danach überlässt er Monco sogar das gesamte Kopfgeld und reitet von dannen.
Der zweite Teil dieser Triologie erreicht nicht ganz die Klasse des ersten, wohl auch weil der Überraschungseffekt jetzt fehlt. Eastwood verkörpert hier wieder die Rolle, auf die er sein ganzes Leben lang festgelegt sein sollte, die des einsamen Reiters und Rächers. Lee van Cleefs Schauspielkunst hat mich eigentlich noch nie vom Sockel gerissen, hier macht er seine Sache jedoch ausgezeichnet.
Was jedoch kein Vergleich ist mit der Ausstrahlung von Volonte und Kinski. Wie auch ein paar Jahre später in „Töte Amigo“ geben die beiden ein beängstigend perfektes Gespann ab und erscheinen wie der Inbegriff des Bösen im Spaghetti-Western. Gian-Maria Volonte besticht durch seine Mimik, die von unschuldig naiv bis abgrundtief bösartig reicht. Sein größter Vorteil liegt in der Tatsache, dass er höchst überzeugend mit einem diabolisch-liebenswürdigen Lächeln die unmenschlichsten Charaktere geben kann. Dabei vermeidet Volonte jedoch ähnlich wie Kinski jegliches Klischee und wirkt dadurch weder überzogen noch unglaubwürdig. Gian-Maria Volonte ist in jedem Fall einer der stärksten Filmpartner von Klaus Kinski gewesen. In „Für ein paar Dollar mehr“ ist er ihm vielleicht sogar überlegen.
Klaus Kinski liefert mit Buckel und neongrünem Shirt eine unglaubliche Leistung ab. Obwohl seine Rolle im Vergleich zu den drei Hauptakteuren eher klein ist, versteht er es jedoch geschickt, sich nachdrücklich in Szene zu setzen. Am besten in Erinnerung bleibt natürlich die Szene im Saloon, als der coole van Cleef ein Streichholz am Buckel von Wild / Kinski anzündet. In Großaufnahme wird Kinskis Visage gezeigt, seine Lippe zieht sich zitternd nach oben und seine Wangenmuskeln fangen zu arbeiten an. Man befürchtet, dass er seinem Gegenüber jeden Augenblick direkt ins Gesicht springen wird, dermaßen intensiv erlebt man seine Gefühlswallung durch den Ausdruck in seinen Augen. Einfach genial!
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„Für ein paar Dollar mehr“ vereinigt sämtliche Attribute des hochklassigen Italo-Western. Einsame, wortkarge Helden treffen auf unberechenbare und äußerst geschickte Ganoven. Dazu noch eine Prise des allseits geliebten Racheprinzips, dass sich in verschiedenen Varianten in fast allen Kinski-Spaghetti-Western finden lässt : „Leichen pflastern seinen Weg“ (Ehefrau rächt den Tod ihres Mannes), „Der letzte Ritt nach Santa Cruz“ (Revolerheld rächt sich an dem Sheriff, der ihn in den Knast brachte), „Adios Companeros“ (Kinski rächt den Tod seiner Brüder). Die Liste könnte man beliebig fortsetzen. Dazu die atmosphärische Musik von Ennio Morricone, die die ganze Sache abrundet.
Als „Für ein paar Dollar mehr“ 1965 gedreht wurde war Klaus Kinski im Bereich des Italo-Western noch ein unbeschriebenes Blatt. Das sollte sich jedoch nach diesem Film ganz schnell ändern. Hier legte Kinski den Grundstein für eine bespiellose Karriere in diesem Genre und man darf ihn ohne Zweifel auf eine Stufe stellen mit einem Helden wie z.B. Clint Eastwood, der ja als Inbegriff des Italo-Western gilt, es aber wesentlich leichter durch die Rolle des ewigen Guten hatte. Kinski schuf – ebenso wie Eastwood – eine neue Form des sogenannten Antihelden. Rein optisch stach er mit seinen blonden, langen Haaren und durchdringenden Augen schon sowieso aus der Masse der übrigen Mimen heraus. Doch auch die Art seiner Darstellung war nicht zu vergleichen mit den üblichen Einheitsschauspielern, die man eigentlich in diesem Genre gewohnt war. Ab hier war Kinski nicht mehr aufzuhalten ...

Fazit :

Film : 9,5 v. 10 Punkten
Kinski ( & Volonte) : 10 v. 10 Punkten

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#75 kinski

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Geschrieben 22. Oktober 2005, 22:18

Non-Kinski :

WEBS


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USA 2003

Darsteller : Richard Grieco, Kate Greenhouse, Colin Fox, Richard Yearwood, Jeffrey Douglas, David Nerman.

Regie: David Wu
Elektriker Dean (Richard Grieco) ist mit drei Kollegen in einem seit 15 Jahren leer stehenden Haus auf der Suche nach einem Energieleck. In einem Labor aktivieren sie unabsichtlich einen Durchgang in eine Parallelwelt. Unversehens finden sie sich im fast menschenleeren Chicago wieder. Allerdings ist die Stadt nicht völlig verlassen: Spinnenartige Wesen greifen bald die kleine Gruppe an. Dean und seine Freunde versuchen einen Weg aus der Parallelwelt zurück in ihre eigene Welt zu finden. Doch sie haben die Rechnung ohne die mächtige Spinnenkönigin gemacht …
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Herrlich ! Ein B-Movie vom Allerfeinsten. Da wird sich nicht lange mit nem Vorspiel aufgehalten … Film ab und rein ins Vergnügen. In weniger als 3 Minuten findet man sich im Paralleluniversum wieder, logische Erklärungen sind doch was für Weicheier ! Hauptsache Action ! Allen Mängel zum Trotz entwickelt WEBS schnell einen ganz eigenen Charme, der auch nicht von albernen Spinnenmenschen und einer noch viel alberneren Spinnenkönigin geschmälert werden können. Richard Grieco hat sich seiner Serien-Hochphase („21 Jump Street“, „Booker“) kaum verändert … ein paar Falten im Gesicht und ein zurückweichender Haaransatz … aber sonst alles beim Alten. Noch immer ist er schauspielerisch nicht gerade Weltklasse, aber trotzdem freut man sich ihn mal wieder in Aktion sehen zu dürfen. Und nach 83 abwechslungsreichen Film-Minuten weiß man : Elektriker können die Welt retten !

Fazit :

7 v. 10 Spinnenbeinen

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#76 kinski

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Geschrieben 27. Oktober 2005, 23:07

Non-Kinski :

RED PLANET


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USA 2000

Darsteller : Val Kilmer, Carrie-Anne Moss, Tom Sizemore, Simon Baker, Benjamin Bratt, Terence Stamp, Jessica Morton, Caroline Bossi

Regie : Antony Hoffman

Weil Mitte des 21. Jahrhunderts so langsam der ökologische Super-Gau auf der Erde droht wird ein Team führender Wissenschaftler auf eine Mission geschickt. Sie sollen den Weg ebnen um den Planeten Mars bewohnbar zu machen. Als dieses Team nach über einem halben Jahr Anfahrt schließlich den roten Planeten erreicht legen sie nicht nur eine Bruchlandung hin, sondern müssen auch sehr schnell feststellen, dass auf dem Mars seltsame Dinge vor sich gehen. So wird nicht nur die Luft sehr schnell knapp – auch die Anzahl der Teammitglieder sinkt rapide. Was sich am Anfang nach einem relativ leichten Auftrag anhörte, wird alsbald zu einem Flug oder Wiederkehr …
Viel erwartet habe ich nicht. Die bis dato gehörten Kritiken zu RED PLANET hielten sich vornehm zurück was Euphorie oder Lob betrifft. Doch der Film ist auf keinen Fall so schlecht wie er meistens gemacht wird. Sicher, an manchen Stellen wirkt er etwas lieblos inszeniert und manche Einfälle sind weder neu noch besonders innovativ. Dennoch liegt hier ein spannender SF-Streifen mit einer Handvoll ausgezeichneter Darsteller vor. Wenn ich es jetzt noch schaffe, Val Kilmer in einer anderen Rolle als als Jim Morrison in „The Doors“ zu akzeptieren …

Fazit :

7 v. 10 Raumkapseln

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#77 kinski

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Geschrieben 01. November 2005, 22:03

Non-Kinski :

HIGH TENSION


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Originaltitel : Haute Tension

Frankreich 2003

Darsteller : Cecile De France, Maiwenn, Philippe Nahon, Franck Khalfoun, Andrei Finti, Oana Pellea, Marco Claudiu Pasco, Jean-Claude de Goros, Bogdan Uritescu, Gabriel Spahiu

Regie : Alexandra Aja

Alex und Marie sind unzertrennliche Freundinnen. An einem Wochenende besuchen die beiden Frauen die Familie von Alex, die in einem abgelegenen Landhaus wohnt. Doch bereits in der ersten Nacht hält der Schrecken Einzug. Aus dem Schlaf aufgeschreckt muss Marie beobachten wie nacheinander Alex´ komplette Familie von einem Irren im Mechaniker-Outfit niedergemetzelt wird. Alex selber wird von dem Killer entführt. Die zunächst schreckensstarre Marie heftet sich an die Fersen des Wahnsinnigen und versucht ihre Freundin aus seiner Gewalt zu befreien. Doch der ist sehr viel schlauer als Marie annehmen konnte …
HIGH TENSION ist der beste Beweis dafür, dass gut gemachte Horrorfilme nicht immer nur aus Hollywood kommen müssen. Zwar ist die Story (einsames Landhaus, ein Mörder im Overall, zwei dem Killer ausgelieferte Mädels) nicht besonders innovativ … die Auflösung jedoch ist es allemal. HIGH TENSION spielt geschickt mit den Emotionen des Zuschauers, vermeidet im Gegensazu zu anderen Beispielen dieses Genres nervige Kreischereien, und baut im Verlauf der Handlung eine immer größer werdende Spannung auf. Zudem verfügt der Film mit Cecile de France über eine nicht nur toll aussehende, sondern auch phantastisch agierende Hauptdarstellerin, deren Mimik die ganze Bandbreite schauspielerischen Könnens aufweist.
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Nervig ist einzig und allein mal wieder die deutsche FSK. Die vorliegende Version ist zwar ab 18 Jahre, dennoch setzt an den entscheidenden Stellen mal wieder die große Schere ein. Unsinnigerweise sind dann im als Bonus-DVD beiliegenden 'Making of´ diese geschnittenen Szenen zum großen Teil wieder enthalten !
Alles in allem bekommt man mit HIGH TENSION einen großartig gemachten Horrorstreifen mit einer gehörigen Portion Splatter geliefert. Der Film ist kultverdächtig und schlägt meiner Meinung nach seinen amerikanischen Genre-Kollegen SAW um einiges. Nur sollte man sich dann um die ungeschnittene Fassung bemühen. Wenn schon Gemetzel, dann auch richtig !

Fazit :

9,5 v. 10 Stacheldrahtkeulen

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#78 kinski

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Geschrieben 05. November 2005, 00:15

Eingefügtes BildDOKTOR SCHIWAGO

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Originaltitel : Doctor Zhivago

USA 1965

Darsteller : Omar Sharif, Julie Christie, Alec Guiness, Geraldine Chaplin, Tom Courtenay, Rod Steiger, Siobhan McKenna, Ralph Richardson, Rita Tushingham, Klaus Kinski (als Kostojed-Amurskij), Adrienne Corri, Geoffrey Keen, Jeffrey Rockland

Regie : David Lean

Viele wissen gar nicht, dass Klaus Kinski auch an diesem Meisterwerk der Filmgeschichte beteiligt war. Unter der Regie von David Lean entstand 1965 „Doktor Schiwago“, den man zu den zehn größten Klassikern überhaupt zählen kann. Ein Epos mit wunderschönen Bildern, aufwendigen Kulissen und einem Aufgebot an Darstellern der Superlative: Omar Sharif, Julie Christie, Geraldine Chaplin, Rod Steiger, Sir Alec Guiness und mittendrin in einer kleinen, aber unvergesslichen Rolle : Klaus Kinski.
Es gibt kaum einen Film-Fan, der „Doktor Schiwago“ noch nicht gesehen hat, deswegen auch nur kurz zur Story. Im Mittelpunkt steht – vor dem Hintergrund der Oktoberrevolution in Russland 1917 – der junge Arzt Yuri Schiwago (Omar Sharif). Obwohl mit Tonja (G.Chaplin) verheiratet gehört sein Herz eigentlich der Krankenschwester Lara (Julie Christie). Über mehrere Jahrzehnte wird der Leidens- und Lebensweg der beiden Liebenden erzählt. Immer wieder werden sie aufgrund der geschichtlichen Ereignisse in ihrem Land getrennt, Yuri Schiwago wird sogar des Verrats beschuldigt und vom Geheimdienst gejagt. Auch sein eigener Halbbruder Yevgraf (Alec Guiness) gehört zu seinen Feinden. Doch obwohl sie oft Tausende von Kilometern voneinander getrennt sind, verbindet Yuri und Lara stets ihre leidenschaftliche Liebe, in der Hoffnung irgendwann einmal zueinander finden zu können.
„Doktor Schiwago“ ist ein bis heute unerreichtes, bildgewaltiges Epos. Unendlich schön und ebenso traurig wird hier eine der dramatischten Liebesgeschichtes des Kinofilms erzählt. Obwohl der Film mittlerweile 40 Jahre auf dem Buckel hat, ist seine Wirkung auf den Zuschauer unverändert.
Klaus Kinski spielt hier den russischen Gefangenen Kostojed-Amurskij und taucht nach ca. der Hälfte des Films in einer einzigen Szenenfolge auf. So kurz sein Auftritt auch sein mag, so prägnant ist er auch. Kinskis Kostojed befindet sich im selben Zugabteil wie Yuri Schiwago und seine Familie. Kostojed ist einer von sechs Kriegsgefangenen, die während der Reise diverse Arbeiten im Zug erledigen müssen. Mit schweren Eisenketten an seine Koje gefesselt, schreit Kinski / Kostojed den übrigen Reisenden seine ganze Wut und seinen Zorn ins Gesicht. Wieder eine Paraderolle für Kinski – mit völlig verzerrter Visage behauptet er, trotz seiner Eisenketten der einzig wirklich freie Mensch in diesem Zug zu sein.
Erneut hat Klaus Kinski die Möglichkeit sich selbst zu spielen. Ebenso wie dieser Kostojed besaß auch Kinski zu jeder Zeit die Freiheit seines Geistes und seines Glaubens. Und daran konnten weder Gefangenschaft noch Ketten etwas ändern. Beeindruckend sind die Szenen, in denen die Kamera direkt auf Kinskis Gesicht hält. Die Augen glänzen fiebrig, die Ader in der Stirnmitte tritt weit heraus und die Mimik demonstriert sowohl den Zorn über Kostojeds Situation als auch den Stolz, den man ihm nicht nehmen kann. Eigentlich eine bemitleidenswerte und abschreckend brutale Kreatur überstrahlt sie doch durch Kinskis Darstellung für diesen kurzen Augenblick die Leistung aller anderen.
Mit dieser Rolle machte Klaus Kinski wieder einen Riesenschritt nach vorne im Filmgeschäft. Spätestens nach „Doktor Schiwago“ konnte man auch international nicht mehr an ihm und seinem Können vorbei kommen.

Fazit :

Film : 9 v. 10 Punkten
Kinski : 10 v. 10 Punkten

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#79 kinski

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Geschrieben 08. November 2005, 23:51

DER LETZTE COUNTDOWN

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USA 1980

Darsteller : Kirk Douglas, Martin Sheen, Katharine Ross, James Farentino, Charles Durning

Regie : Don Taylor

Schon x-mal gesehen, immer wieder spannend. Keine besonders herausragenden schauspielerische Leistungen, ziemliche Längen. Dennoch eine richtige goile Story (Flugzeugträger gerät in ein Zeitloch und findet sich plötzlich am Vorabend des Angriffs auf Pearl Harbor wieder), die solche Mängel leicht wieder wett macht.

7 v. 10 Düsenfliegern



L'AUBERGE ESPAGNOLE - BARCELONA FÜR EIN JAHR

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Frankreich / Spanien 2002

Darsteller : Romain Duris, Audrey Tautou, Cécile de France, Judith Godrèche, Kelly Reilly, Cristina Brondo

Regie : Cédric Klapisch

Auch wenn der Film hauptsächlich in Barcelona spielt ... irgendwie ein typisch französischer Film. Skurille, nervige und trotzdem liebenswerte Typen mit ihren kleinen Schwächen und großen Macken.
Hauptdarsteller Romain Duris ist nicht so ganz mein Fall. Zwar eine gute Darstellung, aber irgendwie genau die Art Schauspieler die mich überhaupt nicht beeindrucken kann. Audrey Tautou finde ich diesmal nicht ganz so stark wie in ihren anderen Rollen (Amelie, Wahnsinnig verliebt). Dafür ist Cécile De France (High Tension) als lesbische Lebenskünstlerin mal wieder umwerfend.
Ein Film der Spaß macht, bei dem man sich trotz aller zeitweiligen Hektik zurücklehnen und genießen kann.

7 v. 10 WG-Bewohnern


LAND OF THE DEAD

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Lange hat es gedauert bis ich den Film endlich sehen konnte. Das Warten hat sich im Großen und Ganzen gelohnt. Man bekommt das man erwartet ... viel Geballer, gut gemachte Zombies, ein bissel Splatter. Eigentlich wie Romero's andere Werke auch, nur halt in die Neuzeit transportiert und mit Schauspielern von Rang und Namen. Der ganz große Kick fehlt mir, was vielleicht daran liegen mag, dass der Film quasi direkt ins Geschehen einsteigt ohne eine Vorgeschichte zu erzählen. Das ist aber reine Geschmackssache. Der Eine mag es lieber mit Vorspiel, andere lieber ohne.

8 v. 10 Tankstellen-Mitarbeitern

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#80 kinski

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Geschrieben 11. November 2005, 19:02

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DAS RÄTSEL DES SILBERNEN DREIECKS

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Grossbritannien / Deutschland 1965

AT : Circus of Fear

Darsteller : Heinz Drache, Christopher Lee, Leo Genn, Anthony Newlands, Suzy Kendall, Margaret Lee, Maurice Kaufmann, Skip Martin, Klaus Kinski (als Manfred Hart), Eddi Arent, Cecil Parker

Regie : John L. Moxey (engl. Fassung) / Werner Jacobs (deutsche Fassung)

Wieder zurück in deutschen Landen stand Klaus Kinski zunächst für einen weiteren Edgar Wallace-Film vor der Kamera. Es handelt sich um „Das Rätsel des silbernen Dreiecks“ (englischer Titel : „Circus of Fear“ bzw. „Circus of Terror“ ), einem eher mittelmäßigen Vertreter seiner Zunft. Der Film wurde im englischen Original in Farbe gedreht, für den deutschen Verleih jedoch als gewohnte und beliebte Schwarz-Weiß-Version herausgebracht.
Alles dreht sich um einen gewagten Millionenraub, bei dem es einen toten Wachmann zu beklagen gibt. Der Täter, ein gewisser Mason, bekommt den Auftrag, die Beute ins Hauptquartier – den Zirkus Barberini – zu schaffen. Nur kurze Zeit später ist auch Mason eine mehr als tote Leiche. Sein Äußeres wird mittels eines Wurfmessers dezent verunstaltet welches höchst dekorativ tief in seiner Brust steckt. Dieses Messer hat als Markenzeichen ein silbernes Dreieck und stammt von dem berühmten Messerwerfer Danilo, der jedoch bereits seit Jahren tot ist.
Scotland Yard ist sich sehr sicher, dass der Kopf der Verbrecherbande unter den Artisten des Zirkus zu finden ist. Jeder ist verdächtig, so z.B. der maskierte Gregor, ein durch Gesichtsnarben entstellter Dompteur (Christopher Lee), oder auch Mr.Big, ein Zwerg. Ebenso der Buchhalter Eddie (Eddi Arent), der davon träumt auch einmal ein Zirkusartist zu werden. Zudem taucht immer wieder der geheimnisvolle Manfred Hart (Klaus Kinski) beim Zirkus auf. Der zweite Direktor Carl (Heinz Drache) ermittelt auf eigene Faust und sucht zudem noch den Mörder seines Vaters unter den Artisten.
Dem unbekannten Mörder mit den Wurfmessern fällt als nächstes die hübsche Gina (Margaret Lee) zum Opfer. Und auch Manfred Hart überlebt die Suche nach der versteckten Beute nicht. Hart wird zudem noch mit Benzin übergossen und angesteckt. Beim Versuch, den Brand zu löschen verliert Gregor seine Maske. Dadurch stellt sich heraus, dass er gar keine Narben hat und nur die Rolle seines toten Bruders eingenommen hat. Zudem ist er noch der Mörder von Carls Vater, er kann diesen jedoch davon überzeugen, dass es sich um einen bedauerlichen Unfall handelte. Bei seiner neuerlichen Flucht stürzt Gregor mitsamt der Beute die Klippen hinunter. Doch der unheimliche Messerwerfer ist ein ganz anderer gewesen. Zum Schluss wird der unscheinbare Eddie als Kopf der Verbrecherorganisation enttarnt und festgenommen.
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Manchmal könnte ein bisschen weniger durchaus mehr sein. In „Das Rätsel des silbernen Dreiecks“ wird es dem Zuschauer auf Dauer ziemlich schwer gemacht, den einzelnen Handlungssträngen zu folgen. Zuviele Geheimnisse, zuviele tot geglaubte und dann doch lebende Männer, die aber gleich darauf wieder sterben. Nach einem recht gelungenen Filmeinstieg flacht die Story mit zunehmender Zeit deutlich ab und macht die guten Ansätze zunichte. Auch der Zirkus als Haupthandlungsort bringt zunächst eine längst überfällige Abwechslung in der Wallace-Reihe. Doch auch hier wird zu wenig aus den vorhandenen Chancen gemacht. Am Ende bleibt ein höchstens mittelmäßiger Kriminialfilm, der seine Möglichkeiten eindeutig verschenkt hat.
Die Besetzung von „Das Rätsel des silbernen Dreieck“ ist aufgeteilt in englische und deutsche Darsteller. Auf der Seite der britischen Vertreter sind u.a. erneut Christopher Lee (der hier ungewohnt schwach agiert), Margaret Lee, Cecil Parker und Suzy Kendall zu finden. Die Rolle des ermittelnden Yard-Beamten übernahm Leo Genn, der während der gesamten Spielzeit schwach bleibt. Die Hauptakteure der Deutschen sind Heinz Drache, Eddi Arent und natürlich Klaus Kinski.
Kinski hat erneut den Part des geheimnisvollen Unbekannten inne und darf des öfteren überraschend auftauchen. Insgesamt verlangt ihm auch dieser Part nicht allzu viel seiner Schauspielkunst ab. Mittlerweile hat Klaus Kinski in zahlreichen ausländischen Produktionen mitgespielt, so dass ein Edgar Wallace-Krimi keine Herausforderung mehr für ihn darstellt. Er könnte seine Rolle wohl sprichwörtlich auch im Schlaf spielen, was seiner Leistung auch keinen Abbruch täte. Trotz aller Routine liefert Kinski jedoch eine gewohnt gute Leistung ab, überzeugt mit stets unnahbarer Mimik als der allseits bekannte Bösewicht vom Dienst.
Ärgerlich sind hingegen die Rollen von Arent und Drache. Ganz abgesehen davon, dass man Eddi Arent keinen Killer abnimmt, der überraschende Handlungsplot wird storytechnisch auch völlig unglaubwürdig erklärt. Heinz Drache als cooler Zirkusfuzzi mit Rachegedanken verursacht mir Augenschmerzen. Ich habe ja gar nichts persönlich gegen den Mann, aber … geht es noch schlechter ? Er bewegt sich wie ein volltrunkener Bela Lugosi – damals, als die laufenden Bilder dummerweise auch noch sprechen lernten. Hätten ihn doch bloß die Zirkus-Löwen gefressen …
Wie wichtig Kinski für das Gelingen der Wallace-Filme mittlerweile geworden war, zeigt die Tatsache, dass seine Rolle erst kurz vor Drehbeginn extra ins Skript geschrieben wurde. In der Romanvorlage von Edgar Wallace existiert diese Figur gar nicht. Jedoch erhoffte man sich durch den Einsatz von Kinski ein erhöhtes Interesse der Zuschauer. Zumindest diente Kinskis berühmtes Zigarettenportrait aus diesem Film später als Plakat-Motiv für die „Ich, Kinski“-Ausstellung.

Fazit :

Film : 5 v. 10 Punkten
Kinski : 7 v. 10 Punkten

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KLAUS KINSKI :
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#81 kinski

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Geschrieben 30. November 2005, 17:47

Eingefügtes Bild MARRAKESCH

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Originaltitel : Our Man in Marrakesch

Alternativtitel : Bang Bang, you're dead

Großbritannien 1966

Darsteller : Tony Randall, Senta Berger, Herbert Lom, Wilfried White-Hyde, Terry-Thomas, Grégoire Aslan, John Le Mesurier, Klaus Kinski (als Jonquil), Margaret Lee, Keith Peacock

Regie : Don Sharp

Nach „Das Rätsel des silbernen Dreiecks“ folgte nun eine bunte Mischung aus Abenteuer- und Gangsterfilm mit internationaler Top-Besetzung. In der Hauptrolle Tony Randell, der später mit Jack Klugman (Quincy) das legendäre Komikerduo der auch in Deutschland mitgroßem Erfolg gelaufenen Serie „Männerwirtschaft“ bilden sollte. Wie auch in seiner späteren Erfolgsrolle stolpert Randall in „Marrakesch“ (Originaltitel: „Our Man in Marrakesh“) mehr unbewußt von einem Dilemma in das nächste.
Die weiteren Hauptrollen wurden besetzt von : Herbert Lom (der später erfolglos Peter Sellers in „Der rosarote Panther“ jagen sollte) als finsterer Gangsterboss, mein ganz besonderer Liebling Margaret Lee, diesmal auf Seiten der Bösewichter. Desweiteren Deutschlands Augenweide Senta Berger in einer mehr als undurchsichtigen Rolle und last but not least Klaus Kinski als ... na was wohl ? Als Killer vom Dienst natürlich. Hier allerdings stets im eleganten Anzug mit gar nicht dazu passendem Hut. Kinski wirkt sowohl in seiner Darstellung wie auch in seinem eigentlichen Auftreten eiskalt und gibt erneut ein Paradebeispiel des Bösewichts ab.
Während ein Bus voller Ausländer wie z.B. dem Amerikaner Jessel (Randall), der schönen Kyra (Berger) und der nicht weniger reizvollen Samia (Margaret Lee) am Marktplatz von Marrakesch eintrifft, wird dort ein junger Mann umgebracht. Strengstens beobachtet wird diese Ankunft vom geheimnisvollen Narim Casimir (Lom) und dessen rechter Hand, dem Killer Jonquil (Kinski). Einer der Reisenden erwartet von ihnen eine geheime Botschaft. Doch seine Identität ist unbekannt.
Samia eilt sogleich in die imposante Villa Casimirs und bekommt eine Mitteilung über einen wie geplant verlaufenen Mord. Auch Kyra und Jessel erfahren von dem Mord – sie finden den Toten in Kyras Hotelzimmer im Kleiderschrank. Da es sich bei dem Toten um einen Freund von Kyra handelt, verstecken die beiden voller Panik die Leiche auf einem der Friedhöfe Marrakeschs, um sich nicht den unangenehmen Fragen der örtlichen Polizei ausgesetzt zu sehen.
Von nun an ereignet sich eine wilde Verfolgungsjagd. Casimir hetzt seinen Killer Jonquil auf das Paar wider Willen, wobei Kyra's Rolle weiterhin undurchsichtig ist. Allerdings scheint sie nicht die Reporterin zu sein für die sie sich ausgegeben hat. Doch auch einige andere Mitreisende aus dem Bus scheinen nicht das zu sein, was man erst glaubte.
Ein buntes Wechselspiel aus Intrigen, Gefangennahmen, Morden gipfelt in der Flucht von Kyra und Jessel in die Berge Marrakeschs. Doch auch dort sind sie nicht sicher und geraten schließlich in die Hände des mordlüsternen Trios Casimir, Samia und Jonquil. In einem dramatischen Showdown erfüllt sich schließlich das Schicksal aller.
Zu behaupten „ Marrakesch “ würde den Film neu erfinden, würde ganz sicher zu weit gehen. Doch der Zuschauer wird hier sicherlich ganz gut unterhalten mit der Mischung aus Abenteuer und Action. Die ansprechende Kulisse Marrakeschs trägt ihr übriges dazu bei. Wer Tony Randall nur von seinen Klamaukrollen her kennt, hat zwar leichte Probleme sich an ihn als harten Actionmann zu gewöhnen, doch wird dieses Manko leicht von seinen Kollgen ausgemerzt. Herbert Lom ist prädestiniert für die Rolle des durchtriebenen Fieslings und bei Senta Berger wäre man schon vollauf zufrieden, wenn sie einfach nur toll aussehen würde. Tut sie hier zweifelsohne, doch auch ihre Darstellung ist auf diesem Niveau anzusiedeln.
Klaus Kinski und Margaret Lee als die rechte und die linke Hand des Bösen sind ein echter Leckerbissen. Ich könnte mir wirklich etwas weitaus Schlimmeres vorstellen als ausgerechnet in die Fänge von Margaret Lee zu geraten. Schwer zu sagen, ob Klaus Kinski nun besonders gut oder einfach nur routiniert agiert. Auf wieviele unterschiedliche Arten kann man eigentlich den immer gleichen Rollentyp darstellen? Hier jedenfalls gibt es erneut nichts auszusetzen an der Leistung Kinskis. Er wirkt fies, unnahbar und eiskalt und dabei doch oftmals sehr Gentleman-like und wie immer ein wenig gelangweilt.
Insgesamt gesehen ist „Marrakesch“ sicherlich ein Film, den man sich öfter anschauen kann ohne sich zu langweilen. Kein Klassiker, einfach nur ein Film, der unterhalten soll und es auch tut.

Fazit :

Film : 6,5 v. 10 Punkten
Kinski : 7 v. 10 Punkten

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#82 kinski

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Geschrieben 20. Dezember 2005, 18:59

So, dann mal die letzten Wochen im Schnelldurchgang :

ALONE IN THE DARK

Was soll denn der Quatsch ? "Alien" gab es schon, "Das Relikt" ebenso. Nur mit dem Unterschied, dass beide Filme klasse waren. "Alone in the Dark" ist so langweilig, dass ich einschlafe bevor meine Hand die Fernbedienung erreicht hat um abzuschalten. Ist zwar schön, Christian Slater endlich mal wieder zu sehen, doch der hätte nun wirklich einen besseren Film verdient. Ein bißchen Spannung, ansonsten nur sinnloses Rumgeballer.
2 v. 10 albernen Monstern



TATORT : RACHE-ENGEL
Meine Fresse, war der schlecht ! Hätte nicht Nikolai Kinski eine der Hauptrollen gespielt, so hätte ich mir den Film erst gar nicht angetan. Nikolai war dann leider auch das einzig Sehenswerte. Ansonsten war hier das 'Who is who´ der schlechtesten deutschen Darsteller versammelt, unterstützt von einem noch schlechteren Drehbuch und einem Regisseur der schnellstens seinen Beruf wechseln sollte.
0 v. 10 Punkten


TAXI
Nichts erwartet, aber ne ganze Menge bekommen. Eigentlich hatte ich nur einen stinknormalen Actionfilm befürchtet. Aber mein Hang zu französischen Filmen .... Coole Story, goile Action, interessante Hauptfiguren und zwei wirklich überzeugende Hauptdarsteller. Der Film macht einfach Spaß !
8,5 v. 10 Mitfahrgelegenheiten


TAXI TAXI
Der zweite Teil des französischen Kultfilms. Hatte nicht gedacht, dass Teil 1 noch zu toppen wäre. Ist aber so. Action und Gags am laufenden Band, dazu die allseits bekannten und beliebten Chaoten. Einfach klasse.
10 v. 10 Führerscheinen


HOUSE OF WAX
Ich bin recht skeptisch an den Film ran gegangen und wurde sehr positiv überrascht. Der Film ist spannend, hat ein paar wirklich heftige Szenen und wird trotz der üblichen "Böser Mann jagt unschuldige Teenager"-Story nie langweilig. Zwar kommt der Streifen etwas langsam in die Gänge, dafür ist das Finale ein ziemlicher Knaller. Und hey .... und hier sieht man auch endlich mal, dass Paris Hilton was im Kopf hat.
8,5 v. 10 Wachsfiguren


TAXI 3
Der letzte Teil der französischen Action-Trilogie. Nicht ganz so stark wie seine beiden Vorgänger, aber immer noch klasse. Hat phasenweise ein bißchen zu sehr auf lustig gemacht, wodurch der natürliche Charme der beiden ersten Teile verfehlt wurde. Am besten hat mir der Auftritt von Sylvester Stallone am Anfang gefallen.
8 v. 10 Autoreifen


BOOGEYMAN - Der schwarze Mann
Für mich der beste Horrorfilm seit langem. Wieder mal so ein Film, an den ich nach den vielen negativen Kritiken hier sehr skeptisch herangegangen bin. Völlig zu Unrecht wie sich herausstellte. Endlich mal wieder ein Streifen, der völlig unblutig richtige tolle Gruselatmosphäre und Spannung erzeugt. Toll !
10 v. 10 Wandschränken


Wallace & Gromit: Auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen
Hat mich jetzt nicht so sehr umgehauen. Da fand ich die alten (und kürzeren) W&G-Filmchen wesentlich besser und lustiger. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht.
3 v. 10 Karotten


DOOM
Ja, leck mich fett ! Was ist das denn ? Genmanipulierte Monsterchen ... hab ich ja noch nie gesehen ! Muskelbepackte Helden mit megadicken Knarren ... noch nie da gewesen ! Und mittendrin der Meister des finsteren Blickes ... der einzige Typ, der 90 Minuten mit nur einem einzigen Gesichtsausdruck füllen kann ... Dwayne Johnson ! Geh mich wech und komm nich widda !
DOOM geht echt gar nicht. Null Spannung, null Aussage, null Irgendwas. Ein Film, der zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd interessant wird. Einen Mitleidspunkt gibt es für die einigermaßen akzeptable Darstellung des Herrn Urban. Ansonsten ist das Ding ein klarer Fall für die Mülltonne.
1 v. 10 Punkten


WÄCHTER DER NACHT
Nach DOOM gestern gleich der nächste Griff ins Klo. Schlechte Schauspieler, verworrene Story, keine klare Linie. Einzig und allein die Optik weiß phasenweise zu überzeugen. Der Mix aus "Herr der Ringe" und Vampir-Gedöns geht für meinen Geschmack voll nach hinten los.
1 v. 10 Punkten


MAIGRET UND DAS DIENSTMÄDCHEN (Félicie est la) Frankreich 1968
Eine der ganz frühen Verfilmungen der Maigret-Reihe mit Jean Richard. Gleichzeitig eine der stärksten Darstellungen von Richard, der in späteren Jahren oft etwas träge wirkte. In "Félicie est la" wirkt er jedoch überraschenderweise megacool und abgeklärt. Eines der Highlights der Serie.
8,5 v. 10 Pfeifen


SWEET LIBERTY
mit Michael Caine, Alan Alda, Michelle Pfeiffer, Bob Hoskins
Tolle Besetzung, müde Komödie. Leicht frustrierter Schriftsteller erlebt eine Lebens- und Liebeskrise. Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller Alda (MASH) wirkt ungewohnt unsicher und gelangweilt, auch Michael Caine hat schon mal stärkere Rollen gehabt.
2 v. 10 Schmunzlern


BLADE TRINITY
Der ultimative Blade-Fan werde ich zwar nie, aber der dritte Teil der Serie gefällt mir auf jeden Fall am besten. Teil 1 hab ich noch im Kino gesehen ... der einzige Film wo ich beinahe aufgestanden und gegangen wäre. Teil 2 habe ich dann nach ner halben Stunde wirklich aus gemacht. Teil 3 wiederum überzeugt mich dagegen zumindest größtenteils, was auch an Jessica Biel und Ryan Reynolds liegen dürfte, die für Abwechslung und Witz sorgen. Dominic Purcell (dessen tolle Serie "John Doe" leider viel zu kurzlebig war) ist als Bösewicht auch zigmal überzeugender als es die alberne Darstellung von Mr. Dorff im ersten Teil gewesen ist. Zum Glück ist auch der Auftritt von Kris Kristofferson diesmal nicht besonders lang. Nach seinem Ableben gewinnt BLADE TRINITY deutlich an Fahrt.
Insgesamt zwar kein überragender und für FSK 18 auch ziemlich harmloser Streifen, aber im Vergleich mit seinen Vorgängern um Längen besser.
5 v. 10 Kukident-Tabs


JU-ON - THE GRUDGE 2
Ich geb's auf ... Asia-Horror und ich werden nie Freunde. Ich hab jetzt schon so einige Anläufe genommen, aber nicht einer der Filme hat mir wirklich gefallen. JU-ON finde ich einfach nur sterbenslangweilig und albern. Ein paar nette Schockeffekte, die sich aber in Filmen dieser Machart immer wiederholen. Werde in Zukunft einen großen Bogen um dieses Genre machen.
2 v. 10 blassen Kindern


RAMBO - FIRST BLOOD
Tja, was soll man über diesen Klassiker sagen, was noch nicht gesagt worden ist ? Immer noch einer meiner Kultstreifen ... der hat auch nach 23 Jahren nichts von seiner Intensität und Klasse eingebüßt.
10 / 10 Punkten


NACHTFALKEN
Wirklich ein geiler Cop-Thriller mit Stallone. Typischer Endsiebziger / Anfang 80er-Film. Sly überzeugt hier als cooler Bulle, Rutger Hauer ist als Fiesling sowieso klasse. Toll ist auch, Joe Spinell ("Maniac") in einer Nebenrolle zu sehen. "Nachtfalken" hat ne geile Atmosphäre, und trotz des politischen Story-Hintergrunds steht die Action im Vordergrund. Aber richtig sehenswert wird der Film erst durch Stallone.
9 v. 10 Schlaghosen


COP LAND
Bin sehr zwiegespalten nach dem Film. Zum einen fehlte mir der entscheidende Kick bei dem Streifen. Besonders die Darstellungen von Keitel und De Niro fand ich nicht ausreichend, da hatte ich mir mehr erhofft. Außerdem hätte dem Film ein bißchen mehr Action und dafür weniger Dialoge gut getan. Auf der anderen Seite steht jedoch die meiner Meinung nach hervorragende Darstellung von Stallone. Und ich bin nun wirklich niemand der sonst behauptet, dass Sly der Schauspieler schlechthin sei. Aber in COP LAND weiß Sly wirklich 100%ig zu überzeugen mit der tappsigen und trägen Art des Freddy Heflin. Die Wandlung vom Versager zum unbeholfenen Helden ist eine seiner besten Darstellungen.
Film : 6 v. 10 Punkten
Stallone : 10 v. 10 Punkten


Die Highlights der letzten 4 Wochen waren :
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#83 kinski

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Geschrieben 26. Dezember 2005, 13:01

Non-Kinski :

GET CARTER


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USA 2000

Darsteller : Sylvester Stallone, Miranda Richsrdson, Rachael Leigh Cook, Mickey Rourke, Michael Caine, Rhona Mitra, John C. McGinley, Johnny Strong, Alan Cumming, John Cassini

Regie : Stephen T. Kay

Jack Carter …. von Beruf Schuldeneintreiber und Killer. Im schnieken Anzug führt Carter seine Aufträge skrupellos und ohne Fragen zu stellen durch. Solange bis sein Bruder unter mysteriösen Umständen zu Tode kommt. Bei der Beerdigung sieht Carter zum ersten Mal nach langer Zeit Frau und Tochter seines Bruders – Gloria und Doreen – wieder. Plötzlich zeigt Carter Familiensinn, besonders als er herausfindet, dass Doreen ebenfalls in die Sache verwickelt und in Gefahr zu sein scheint. Fortan gräbt sich Carter systematisch durch ein Netz aus Gewalt und Intrigen. Am Ende wird der örtliche Leichenbestatter eine ganze Menge Mehrarbeit haben …

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GET CARTER ist das Remake des gleichnamigen Streifens aus dem Jahre 1971. Damals mit Michael Caine in der Titelrolle, der auch in der Neuverfilmung mitspielt – allerdings als undurchsichtiger Geschäftsmann Cliff Brumby. Sylvester Stallone hat sich irgendwann in den Neunzigern – fernab von Rocky und Rambo – zu einem wirklich ausgezeichneten Darsteller gemausert. Früher kam er mit einem einzigen Gesichtsausdruck aus und musste sich ansonsten auf die vorhandene Action in seinen Filmen verlassen. Das ist lange vorbei. Egal ob seine Mitstreiter Robert De Niro und Harvey Keitel (Cop Land) heißen oder wie hier Mickey Rourke und Michael Caine … Stallone ist der herausragende Darsteller des Films.
Neben Stallone, Rourke und Caine agieren in den weiblichen Hauptrollen Miranda Richardson und Rachael Leigh Cook (die zuletzt in „11:14“ zu sehen war). GET CARTER ist ein düsterer Actionthriller, hier wartet man vergeblich auf einen Sonnenstrahl. Der Dauerregen beherrscht die Szenerie … und in dieser agiert Carter, der unbarmherzig und ohne Rücksicht auf das eigene Leben sein Ziel verfolgt.
Als Actionfan der 80er war es ein besonders Vergnügen alte Helden wie Stallone und Mickey Rourke gemeinsam agieren zu sehen. Alleine die Faustkämpfe zwischen Rocky Balboa (Stallone) und „Homeboy“ Johnny Walker (Rourke) waren das Anschauen schon wert. GET CARTER ist ein rundum gelungener Streifen, der ohne Schnörkel auskommt und eineinhalb Stunden pure Action garantiert. In der Kombination mit durchweg hervorragenden Darstellern ist das heutzutage leider sehr selten geworden.

Fazit :

9 v. 10 Punkten (mit Tendenz zur vollen Punktezahl)

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#84 kinski

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Geschrieben 28. Januar 2006, 13:09

Die Highlights und Filmgurken der vergangenen 5 Wochen ...

SHALLOW GROUND Ein trübsinniger Sheriff, der seine Freundin nicht vor einem maskierten Killer retten konnte. Und ein blutüberströmter Junge, der das Blut mehrerer Toter am Körper hat. Klingt ganz interessant, ist es aber leider nicht.
Mangels besserer Einfälle müssen die Hauptpersonen 70 Minuten lang von A nach B hetzen, um dann doch nichts zu reißen. Großartig schauspielerische Qualitäten weisen die Akteure auch nicht auf (Stan Kirsch aus der Highlander-Serie ist im Laufe der Zeit auch nicht besser geworden). Der Plot ist dann zudem noch mehr als an den Haaren herbei gezogen und einfach nur langweilig. Einige gute Schockeffekte und ne nette Splatter-Szene am Ende können den Film auch kaum vor völliger Belanglosigkeit retten.
2 v. 10 Punkten :doof:

THE DESCENT Hmm, fand den jetzt nicht sooo überragend. Zwar ein sehr spannender und beklemmender Horror-Trip, der aber leider zwischen der 10. und 30. Minute absoluten Leerlauf hat. Zudem ging einem das, was am Anfang noch gute Schockelemente bot, mit der Zeit ziemlich auf den Keks: die plötzlich autauchenden und keifenden Viecher (die diesem Plattwurm-Monster bei "Akte X" übrigens ziemlich ähnlich sehen).
Insgesamt gesehen hat es dieses Jahr sicherlich schlechtere Horrorfilme gegeben, aber irgendwie fehlt mir bei THE DESCENT das gewisse Etwas.
6 v. 10 Höhlen

DAS LÄCHELN DER MADONNA (Tatort) Weniger ein Krimi, vielmehr eine Außenseiterstudie. Was zur Folge hatte, dass zwar kaum Spannung vorhanden war, dafür aber Personen mit Tiefe gezeigt wurden. Wie immer wenn Eva Mattes als Kommissarin auftritt hebt sich das Niveau der Serie deutlich an. Zwar kein Gassenhauer, aber doch solide und unterhaltsam.
6 v. 10 Gemälden

Familienfest und andere Schwierigkeiten Ein typisches (?) amerikanisches Thanksgiving-Fest. Phasenweise eine recht amüsante, teils aber eine einfach nur nervige Komödie. Holly Hunter, Robert Downey jr. und Charles Durning wissen zu überzeugen, der Rest (allen voran Steve Guttenberg) enttäuscht. Kann man sich anschauen ... muss man aber nicht.
3 v. 10 Truthähnen

HORROR EXPRESS Obskures Gruselfilmchen aus den frühen 70er Jahren mit Altstars wie Christopher Lee, Peter Cushing und Telly Savalas. Die Story ist ebenso abgedreht wie die Umsetzung : Ein Forscher (Lee) entdeckt im ewigen Eis eine Kreatur und will sie per Bahn-Express zu Forschungszwecken in seine Heimat bringen. Dummerweise ist geforene Kreatur nicht so richtig tot ... die Zugreisenden nachher schon.
6 v. 10 Wochenend-Tickets

WASABI - Ein Bulle in Japan Wieder so ein Film, bei dem einfach alles stimmt .... Action, Humor, Story, Darsteller. Jean Reno kann gar nicht schlecht spielen. Und auch seine Partner Ryoko Hirosue und Michel Muller sind richtig klasse. Das ist so ein Film, der auch nach dem zigsten Male anschauen nicht langweilig wird. Von daher kann es gar nichts anderes geben als ....
10 v. 10 japanischen Reisgetränken :love:

BONE DADDY Netter Anschauungsunterricht für alle Hobby-Pathologen. Solider Thriller mit einem wie immer überzeugenden Rutger Hauer. Kein Film, der einen komplett aus den Latschen haut, aber spannend und gut gemacht.
6,5 v. 10 abgenagten Knochen

JUST VISITING Ein guter, aber ganz sicher kein überragender Film. Da hatte ich irgendwie mehr erwartet. Bis jetzt der schwächste Jean Reno-Film, den ich gesehen habe. Klasse war allerdings der Auftritt von Malcolm McDowell als leicht debiler Zauberer.
5 v. 10 Zeitsprüngen

Survivor - Das Grauen aus dem ewigen Eis Ungefährlich so gruselig wie ein Besuch in der Kinder-Geisterbahn. Zudem wird der Zuschauer mit einer grottigen Synchro und teilweise ultraschlechten Schauspielern "belohnt" (allen voran Claudia Michelsen). Greg Evigan hat auch schon mal bessere Monster-Filme gedreht ("Deep Star Six" war dagegen schon fast Weltklasse). Und der Preis für die stumpfsinnigste Story ist "Survivor" auch allemal sicher.
1,5 v. 10 Eiszeiten :zzz:

HULK Hatte es mir ehrlich gesagt noch schlimmer vorgestellt. Wer allerdings die alte Hulk-TV-Serie kennt, der wird hier nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Eine nur auf Effekte abzielende Story, total unbeeindruckende Effekte, schwacher Hauptdarsteller. Jennifer Connelly war gut, Nick Nolte richtig klasse.
4 v. 10 grünen Männchen

NEAR DARK - Die Nacht hat ihren Preis Damals .... lange bevor es lustige Daywalker und andere Kasperköppe gab ..... anno 1987 ..... kamen zwei Vampir-Filme der besonderen Art ans Tageslicht. Der eine hieß "Lost Boys" ..... der andere war NEAR DARK. Beide waren moderne Vampirmärchen der 80er und so ganz anders als die gewohnten Geschichten, die sich um die berühmten Langzähne drehten.
NEAR DARK überzeugt durch eine ganz besondere Atmosphäre, durch beeindruckende Kamerafahrten, durch imposante Bilder und eine gute (aber nicht alles beherrschende) Tricktechnik. Zudem gibt es einige ausgezeichnete Darsteller zu sehen, auch wenn diese nie so richtig den Durchbruch geschafft haben : Lance Henriksen, Adrian Pasdar, Bill Paxton, Jenny Wright.
Das einzige was man dem Film wirklich vorwerfen kann ist, dass er phasenweise etwas langatmig ist. An "Lost Boys" kommt er trotz aller Vorteile nicht heran, aber das ist auch nur schwer möglich.
8 v. 10 Sonnenaufgängen

ONE MISSED CALL (Chakushin ari ) Endlich mal ein japanischer Horror-Streifen der zu gefallen weiß. Zwar ist die Story an sich auch nicht soooo besonders ausgefeilt, die Umsetzung ist jedoch spannend inszeniert und diesmal auch nicht mit den üblich platten und nichtssagenden Gesichtern besetzt. Allerdings wird es zum Schluss dann doch etwas konfus .... wer war jetzt der eigentliche Killer und warum ? Insgesamt jedoch für mich um Längen vor "The Ring" und Konsorten.
7,5 v. 10 Mobilfunknetzen

MILLION DOLLAR BABY Es gibt Filme, die schaut man sich nur einmal im Leben an. "Million Dollar Baby" ist so einer. Nicht etwa, weil er so schlecht ist. Aber es gibt Filme, die haben einem nach dem ersten Sehen alles gegeben.
Ein wunderschöner, trauriger Film der weit mehr ist als eine einfache Boxer-Ballade. Großes Kino von einem wirklich großen Regisseur & Schauspieler.
9,5 v. 10 Runden :)

Deep in the Woods - Allein mit der Angst Schade, nicht alle französischen Horror-Filme können so sein wie "High Tension". "Deep in the Woods" jedenfalls ist ein ganz müder, teilweise sogar absolut alberner Möchtegern-Slasher der untersten Kategorie. Ist der Beginn noch recht atmosphärisch verflacht der Streifen zusehens und hat besonders unter der grottigen und dämlichen Leistung von Hauptdarstellerin Clotilde Courau zu leiden. Den Film hätte man wirklich besser 'deep in the woods´ gelassen.
1,5 v. 10 Rotkäppchen :zzz:

DOMINO Schätze mal, wer PULP FICTION mag wird auch DOMINO mögen. Nur dumm, dass ich so gar nicht auf "Pulp Fiction" stehe. Natürlich hat "Domino" ne megageile Besetzung und Mickey Rourke ist und bleibt einfach ne coole Sau. Aber insgesamt war der Film nicht mein Ding. Punkte gibts für Mickey und Jacqueline Bisset (die zwar dreimal so alt, aber auch dreimal so sexy wie Keira Knightley ist) und für ein sehr geiles Finale. Dennoch nur ....
4 v. 10 Kopfgeldjägern

Memento Mori Zwar keine Ahnung, warum der Streifen in der Rubrik "Horror/Grusel" gelistet ist, aber auch als Drama haut der mich nicht aus den Schlappen. Die letzte Viertelstunde entschädigt für einiges, kann mich aber trotzdem kaum vorm Einschlafen retten. Schade, anstelle von nervigem Schulmädchen-Geheule hätte ich mir an manchen Stellen tiefergehende dramatische Elemente gewünscht. Oder eben Horror.
2 v. 10 Tagebüchern :rolleyes:

28 DAYS LATER Sehr geiler Endzeitfilm (für mich ist das kein Horrorfilm). Düstere Stimmung, wenige aber gezielte Schockelemente, gute Darsteller (sogar Cillian Murphy gefällt mir hier). Hatte eigentlich nur die x-te "Dawn of the Dead"-Kopie erwartet. Im Endeffekt jedoch fühlte ich mich an die guten alten Endzeit-Klassiker aus den 80ern erinnert. Einfach ein klasse Streifen.
9 v. 10 Viren :)

Battle Royale 2 Ziemlich abgedrehter Streifen. Phasenweise recht albern, andererseits aber auch richtig klasse. Die Idee mit den Halsbändern ist auch nicht wirklich neu, die Szenen wenn die Dinger in die Luft fliegen sind allerdings heftig. Wie bei den meisten Asia-Filmen ist die Synchronisation auch hier mal wieder zum Weglaufen. Insgesamt ein Film, der mich sehr zwiegespalten zurücklässt. Wohl auch weil ich bis jetzt nichts Vergleichbares gesehen habe. Muss ihn mir auf jeden Fall nochmal anschauen.
6,5 v. 10 Halsbändern

THE FOG - Nebel des Grauens (Original) Immer noch einer der geilsten Horror-Filme ever ! Ein Klassiker den man einfach gesehen haben muss. Und ein Beweis dafür, dass man auch ohne eimerweise Blut extremen Nervenkitzel erzeugen kann.
10 v. 10 Radiomoderatorinnen :)

Leon - Der Profi (Director's Cut) Allzu viel kann sowieso nicht schiefgehen, wenn Jean Reno und Luc Besson aufeinander treffen. Wenn dann noch absolut geniale Darstellungen von Natalie Portman, Danny Aiello und ganz besonders von Gary Oldman hinzukommen ... dann kommt am Ende eines der besten Action-Dramen aller Zeiten dabei heraus. Jean Reno hat sich mittlerweile zu meinem absoluten Lieblingsdarsteller gemausert (zumindest unter den noch Lebenden).
9,5 v. 10 Auftragsmorden :)

Die purpurnen Flüsse 2 Trotz der Thematik nicht ganz so düster und atmosphärisch wie der erste Teil. Dennoch hochspannend und wie immer gut gespielt von Jean Reno. Zudem eine der geilsten "Mann gegen Mann"-Verfolungsjagden, die ich bis jetzt in einem Film gesehen habe.
8 v. 10 Apocalypsen

Kiss of the Dragon Fand ich überraschenderweise richtig gut. Obwohl ganz klar die Action im Vordergrund steht wirkt das übrige Geschehen dennoch nicht konstruiert, für Spannung und ein wenig Tiefgang ist gesorgt.
7 v. 10 Handkanten

D-TOX - Im Auge der Angst Ein weiterer richtig guter Stallone-Film. Was zu Beginn noch wie der übliche Serienmörder-Cop-Krimi aussieht, entwickelt sich allmählich zu einem harten und spannenden Thriller. Eine nette Versammlung von altgedienten Stars (Kris Kristoffersen, Tom Berenger, Robert Patrick) in Kombination mit einem Klaustrophobie auslösenden Handlungsort und einer einsamen Schneelandschaft ... ein perfekter Rahmen mit einem wieder mal voll und ganz überzeugenden Sly.
8,5 v. 10 Augenblicken :)

Soul Survivors Absoluter Quatsch. Der Film hat überhaupt keine klare Linie, total schwache Darsteller, einen platten Anfang und ein noch platteres Ende. Einzig und allein der Soundtrack weiß ein wenig zu überzeugen. Und für den gibt es auch den einzigen Punkt.
1 v. 10 Möchtegern-Leichen :zzz:

THE FOG (Remake) Vorweg muss ich sagen, dass man den Vergleich nicht umgehen kann und irgendwo auch nicht muss. Viele Szenen des Originals finden sich im Remake wieder, andere Sachen sind komplett abgeändert worden.
Erstmal die Vorteile : Der Film ist spannend und durchweg gut gemacht. Er hat eine gute Atmosphäre und hält sich von der Story her weitestgehend an das Original. Wie schon 1979 ist auch bei der Neuverfilmung die Figur der Radiomoderatorin Stevie Wayne das Highlight des Films ... Selma Blair überzeugt sowohl schauspielerisch als auch optisch.
Wobei ich dann gleich zu den größten Nachteilen des Filmes komme : der absolut überflüssige Tom Welling und eine kolossal miserable Maggie Grace. Während man Welling noch einigermaßen akzeptieren kann, ist die Darstellung von Ms. Grace schon fast ärgerlich.
Der Nebel selbst war im Original irgendwie gruseliger. Hier zeigt sich deutlich, dass Tricktechnik alleine keinen echten Nervenkitzel erzeugen kann. Einige Bestandteile des Films unterscheiden sich deutlich vom Original. Das fängt bei Kleinigkeiten wie den Funden, die an Land gespült werden an und geht bis zu der Tatsache, dass das Filmende komplett geändert wurde. Auch spielt die eigentliche Hauptfigur des Originals - Father Malone - nur noch eine untergeordnete Rolle. Stattdessen rückt Elizabeth (Maggie Grace) in den Mittelpunkt.
Der Nachteil war, dass man schon vorher genau wusste, was in der und der Szene passieren würde, da sich die Filmemacher dann doch sehr ans Original gehalten hat. Man sollte jedoch nicht den Fehler machen, das Remake zu sehr mit dem Original zu vergleichen. Betrachtet man ihn als eigenständigen Film und gibt ihm die Chance, seine Story zu entwickeln, so sieht man einen wirklich guten Gruselfilm. Kein Horror, aber ein netter Gänsehaut-Film.
8 v. 10 Punkten :)

Another Heaven (Director's Cut) Kann sich leider nie so richtig zwischen Horror, Mystery und Liebesdrama entscheiden und verschenkt dadurch eine Menge Potential. Zwischendurch gibt es sogar immer mal wieder kurze Phasen, wo der Film ins Lächerliche abzurutschen droht. Die deutsche Synchro ist (wie man es eigentlich schon gewohnt ist) nur schwer zu ertragen. Insgesamt dennoch ein gut gemachter Streifen mit einigen heftigen Einlagen, bei dem vor allem Miwako Ichikawa als Asako überzeugen kann.
6,5 v. 10 Eintöpfen

Bloody Beach Nettes Meuchel-Movie in der Tradition von "Freitag der 13." & Co. Handwerklich nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, aber wenigstens ein paar nette Metzel-Szenen. Dennoch kein Meilenstein in der Filmgeschichte.
5 v. 10 Computer-Freaks

Some Besonders zu Beginn und auch immer mal wieder zwischendurch ein verwirrender und teilweise schwer zu durchschauender Streifen. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich an den etwas ungewöhnlichen Stil und die Verbindung von Rückblenden, Vorhersehungen und Gegenwart. Das Zusammenspiel der beiden Hauptpersonen funktioniert ... und das obwohl sie recht selten zusammen agieren. Ein furioses und spannendes Finale, bei dem man wirklich bis zum Schluß nicht sicher sein kann wie die ganze Sache ausgeht, ist dann noch das Tüpfelchen auf dem i !
7 v. 10 Murmeltier-Effekten

Shiri Surprise, surprise ... normalerweise dürfte mich so eine Nord-Süd-Korea-Konflikt-Geschichte mit Terroranschlägen und politischem Hintergrund nicht die Bohne interessieren. Wider Erwarten muss ich zugeben, dass der Film richtig gut ist. Phasenweise (und besonders in den ersten 5 Minuten) ist SHIRI ziemlich brutal, weiß danach jedoch mit einer spannenden und actiongeladenen Umsetzung aufzuwarten. Mein absoluter Liebling "Oldboy"-Min-sik Choi kann auch hier völlig überzeugen.
Die 5,50 Euro für die geile Tin Box-Version haben sich auf jeden Fall gelohnt !
8 v. 10 Flutlichtanlagen :)

Hellraiser IV – Bloodline Heilige Nagelbirne, was für ein Schwachsinn ! Da stimmte ja gar nix. Schlechte Effekte, ne ganz lahme Story und ein Phrasen dreschender Pinhead, der einfach nur nervte. Meilenweit entfernt von der Qualität der ersten beiden Teile.
1 v. 10 Nägeln :wall:

CABIN FEVER Okay, zunächst mal die guten Aspekte : für das knappe Budget von nur 1,5 Mio. Dollar hat Regisseur Eli Roth ganz schön was aus der Klamottenkiste geholt ... nettes Make-Up, die passende Horror-Umgebung, und ein bis zwei annehmbare Darsteller.
Aber ansonsten : laue Story, null Spannung, keine Schockelemente, absolut vorhersehbares Geschehen das zudem auch noch langweilig und einschläfernd wirkt. Da waren die Kurzfilme der "Rotten Fruits" auf der Bonus-DVD besser. Nö, der Film lockt keinen aus seiner Cabin.
3 v. 10 Hinterwäldlern :haeh:

JEEPERS CREEPERS Immer wieder cool der Film. Einer der Streifen, bei denen man quasi im Minutentakt einmal zusammenzucken darf. Garniert mit den typischen und beliebten Horror-Elementen .... einsame Landstraße, ein Irrer in nem abgewrackten Karren ("High Tension" lässt grüßen ), ein hübsches Mädel, ein Monster, ein paar ungläubige Ignoranten. Fertig ist ein lustiges Metzel-Movie ! 8 v. 10 lebenswichtigen Organen

MÖRDERSPINNEN (Kingdom of the Spiders, USA 1977) Klappentext der DVD :
" ...und nicht zuletzt William Shatners überzeugende Schauspielerleistung haben Maßstäbe für das Genre gesetzt."
Irgendwie würde ich nie auf den Gedanken kommen, den guten alten Kirk als guten Schauspieler zu bezeichnen. Wie auch immer, MÖRDERSPINNEN ist ähnlich aufgebaut wie Hitchcocks "Die Vögel", hält diesem Vergleich aber nur bedingt stand. So richtig bedrohlich wirken diese Krabbelviecher nicht.
Außerdem sollte man sich den Film mit Originalton anschauen ... die deutschen Synchrostimmen von Shatner und ganz besonders von Tiffany Bolling sind grausam. Trotz allem ist MÖRDERSPINNEN ein recht unterhaltsames Horror-Filmchen, irgendwie typisch 70er Jahre. Kann man sich immer mal wieder anschauen. Außerdem ist die Aufmachung der DVD recht nett ... zusätzliches Pappcover, unterschiedliches Innencover, 24 Seiten Booklet. Dafür gibts nen Extrapunkt.
6,5 v. 10 Raumschiffkommandanten mit Spinnenphobie

THREE ... NIGHTMARES

The Wheel : Ziemlich düster und verwirrend. Aber nur mäßig spannend. Viele heimische Einflüsse machen diesen thailändischen Kurzfilm auch nicht besser.
3 v. 10 Horror-Puppen

Going home : Nichts für Leute, die grade in trübsinniger Stimmung sind. Aber dieser Hongkong-Film hat Atmosphäre und eine klug gestrickte Story. Gänsehaut auch ohne Horror.
6 v. 10 lebenden Toten

Memories : Der abschließende Kurzfilm, diesmal aus Südkorea. Und auch gleichzeitig der mit Abstand beste. Kleine, dezent gesetzte Erschrecker (Schockmomente kann man dabei nicht sagen) reissen immer wieder Löcher in die ansonsten sehr ruhig ablaufende Handlung ... ähnlich der Story selber, die im Verlauf der 40 Minuten immer weiter aufreisst und die wahre Geschichte preis gibt. Memories lebt aber auch von seiner großartigen Hauptdarstellerin Hye-su Kim, deren Mimik dem Film seinen ganz besonderen Reiz verleiht.
8,5 v. 10 Erinnerungen :)
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#85 kinski

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Geschrieben 26. Februar 2006, 00:21

Eingefügtes Bild DER BASTARD

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Italien / Frankreich / Deutschland 1968

Darsteller : Klaus Kinski (als Adam), Giuliano Gemma, Rita Hayworth, Margaret Lee, Claudine Auger, Serge Marquand, Umberto Raho, Paola Natale

Regie : Duccio Tessari

Der in Italien entstandene Thriller "Der Bastard" lebt in der Hauptsache von dem überragenden Zusammen- bzw. Gegenspiel seiner beiden Hauptdarsteller Klaus Kinski und Giuliano Gemma. Sie geben in diesem Film zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Kinski als abgrundtief böser Adam, Gemma als der softere Gegenpart Jason, der von seinem diabolischen Bruder sogar gefoltert und misshandelt wird.
Jason hat einen großen Diamantencoup erfolgreich abgeschlossen. Dass ihm in der Folge einige unangenehme Häscher auf der Spur sind, tangiert ihn nicht sonderlich. Dank seiner geschickten Rechten kann er alle Verfolger ohne größere Probleme über den Haufen schießen.
Somit erhebt er bei seinem Bruder Adam, dem Kopf der Operation und Chef einer Verbrecherorganisation, auch Anspruch auf die gesamte Beute. Zu diesem Zweck hat er sie auch bereits in ein sicheres Versteck gebracht. Adam ist davon natürlich wenig begeistert, aber da seine leicht trunksüchtige Mutter Martha (Rita Hayworth) anwesend ist, vermeidet er einen Streit mit seinem Bruder.
Jason macht sich in den nächsten Tagen ein schönes Leben mit seiner Freudin Karen (Margaret Lee), steht jedoch unter permanenter Beobachtung durch Adams Komplizen. Schließlich wird dem Pärchen in trauter Zweisamkeit an einem entlegenen See aufgelauert. Adam will von Jason das Versteck der Juwelen wissen – um jeden Preis. Aus diesem Grund foltert er seinen Bruder und, als das nicht hilft, auch Karen. Unter diesem Druck verrät Jason letztendlich das Versteck, nur um zu seiner größten Überraschung festzustellen, dass seine geliebte Karen in Wirklichkeit mit Adam gemeinsame Sache gemacht hat. Um vor der Rache seines Bruders geschützt zu sein, läßt Adam diesem zum Schluss die Sehnen der rechten Hand durchtrennen, die dadurch für immer gelähmt sein wird.
Jason wird in einem lebensgefährlichen Zustand von zwei Arbeitern der schönen Farmbesitzerin Barbara (Claudine Auger) gefunden. Dort wird er längere Zeit gepflegt und lernt schließlich auch das Schießen mit der linken Hand. Jason kennt nur noch einen Gedanken – Rache. Barbara, die sich längst in ihn verliebt hat, weiß nichts von seiner dunklen Vergangenheit. Durch seine Mutter erfährt Jason von Adams Aufenthaltsort und seinen Plänen. So kommt er ihm bei einem Überfall auf einen Geldtransporter zuvor. Er erbeutet eine Viertelmillionen Dollar und schafft es zudem noch, sämtliche Gefolgsleute von Adam auszulöschen.
In einer kleinen mexikanischen Stadt schließlich lauert Jason Karen auf, läßt sich von ihr jedoch wieder einwickeln. Sie gaukelt ihm vor, sich entgültig gegen Adam entschieden zu haben, erzählt diesem jedoch sofort, dass Jason am nächsten Morgen zur großen Abrechnung erscheinen will.
Doch in der folgenden Nacht löst das Schicksal die Fehde der beiden Brüder auf eigene Weise – ein plötzlich aufkommendes Erdbeben zerstört Adams Haus und begräbt das diabolische Duo Adam und Karen unter den Trümmern. Als Jason am folgenden Morgen wie geplant zum Haus kommt, findet er Karen tot unter den Gesteinsmassen. Der schwerverletzte, aber noch lebendige Adam wird von Jason unter den Trümmer befreit. Doch Adam hat keine Gelegenheit sich an der Rettung zu erfreuen. Er stirbt im Kugelhagel seines eigenen Bruders, der nun doch noch seine Rache bekommt und Adam eiskalt ins Gesicht schaut während er ihn tötet.
Mit recht zwiespältigen Gefühlen lässt "Der Bastard" den Zuschauer zurück. Story und Bilder sind eigentlich recht ordentlich. Manchmal kommt man sich jedoch wie bei einer Persiflage auf das Genre der Gangsterfilme vor. Auf jeden Fall lebt auch dieser Film wieder zum größten Teil von seinen hervorragenden Darstellern. Klaus Kinski ist glänzend aufgelegt und fügt seiner eigentlich durch und durch negativen Rolle sogar noch eine humoristische Nuance hinzu. So muss man doch schon schmunzeln, wenn Kinski die pure Verzweiflung angesichts seiner volltrunkenen und nervenden Mutter packt und er mit betont geziertem Augenrollen in Richtung Kamera blickt. Wenn er dann mit ehrlichem Bedauern im Blick seinen hilflosen Bruder quält, dann kann man sich schwerlich noch einen anderen Schauspieler in dieser Rolle vorstellen. Phasenweise erinnert Kinskis Darstellung stark an seine Rolle als 'liebenswert´ sadistsicher Kopfgeldjäger in dem Film, der als nächstes folgen sollte:"Leichen pflastern seinen Weg".
Guilano Gemma reicht an Kinskis Leistung nicht ganz heran, wirkt manchmal übertrieben cool und ungewollt komisch. Dennoch hat auch er seine starken Momente, besonders zum Ende des Films hin. Bei Rita Hayworth ist man sich nicht sicher, ob sie die heruntergekommende Ex-Schönheit spielt oder wirklich ist. Wollen wir mal von ersterem ausgehen und der Diva eine überdurchschnittliche Leistung attestieren.
Claudine Auger hingegen bleibt ungewohnt blass, hat allerdings bedingt durch das Drehbuch keine großen Entfaltungsmöglichkeiten. Man hat das Bond-Girl trotzdem schon mal wesentlich besser gesehen.
Margaret Lee hingegen hat endlich mal so richtig viel Platz, um eine Rolle auch mal auszuleben. Sicher, sie hat die Aufmerksamkeit der männlichen Zuschauer schon in der ersten Szene auf ihrer Seite, als sie der Kamera ihr nacktes Hinterteil entgegenstreckt. Aber auch ansonsten darf die Lee hier mal zeigen, was sie hat ... pardon, was sie kann. Und in der Rolle des undurchsichtigen und durchtriebenen Gangsterliebchen ist sie eine echte Klasse für sich.
Also, Daumen hoch für das bewährte Gespann Kinski/Lee. Wie immer, wenn die beiden in einem Film direkt miteinander zu tun haben, entwickelt sich ein recht ansehnlicher Streifen.
Zwischen den Drehzeiten hatte Kinski natürlich ausgiebig Gelegenheit, seinem liebsten Hobby nachzugehen. So dürfte sein Zimmer im Palace Hotel auch mehr einem Bordell als einer Luxusherberge geglichen haben. Kinski versuchte vergeblich eine Friseuse – die stocklesbische Freundin von Margaret Lee – zu knacken. Während die Lee selbst Hand anlegte, kam der arme Klaus nicht so recht zum Zuge. Was im Endeffekt auch gut so war. Im nächsten Augenblick stand nämlich auch schon seine „feste“ Geliebte vor der Tür. Glück gehabt, Klaus.
Als Ausgleich hat Kinski es anschließend mit einer minderjährigen Flamenco-Tänzerin so vogelwild getrieben, dass die beiden das Waschbecken im Badezimmer aus der Verankerung rissen und für eine mittlere Überschwemmung sorgten. Kinski scheint also auch während der Drehpausen genügend Spaß gehabt zu haben. Ebenso scheint ihm seine Rolle als sadistischer Adam in"Der Bastard" einige Freude bereitet zu haben. Zumindest wirkt er im Gegensatz zu seinem letzten Streifen "Mister 10 %" um 100 % motivierter.
Insgesamt ein recht unterhaltsames Krimifilmchen, nichts umwerfendes, aber phasenweise recht amüsant. Bemerkenswert auch der Soundtrack (Musik: Michel Magne), der sich zwar typisch nach den 1960er Jahren anhört, aber mehr zu einer Erotik-Komödie wie dem später folgenden "Mir hat es immer Spass gemacht" passen würde als zu"Der Bastard". Teilweise eine richtiggehende Psychedelic-Musik, die so gar nicht zum Thema passen will. Andererseits macht das den Film schon wieder sympathisch. Man darf halt nicht alles so ernst nehmen. Wenn man einfach nur mal gut unterhalten werden will, ist man bei Kinski, Gemma und Lee gut aufgehoben.

Fazit :

Film : 8 v. 10 Punkten
Kinski : 9 v. 10 Punkten

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... weil ich ihr Schicksal liebe ...
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#86 kinski

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Geschrieben 17. März 2006, 19:56

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GERN HAB ICH DIE FRAUEN GEKILLT

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Alternativ-Titel : Karneval der Killer

Österreich/Italien/Frankreich 1966

Darsteller : Stewart Granger, Pierre Brice, Lex Barker, Karin Dor, Margaret Lee, Pascale Petit, Johanna Matz, Walter Giller, Klaus Kinski (als Gomez), Alan Pinson, Agnes Spaak, Richard Münch, Peter Vogel

Regie : Sheldon Reynolds, Alberto Cardone, Robert Lynn, Louis Solanes

Was erwartet man als Zuschauer, wenn Winnetou, Old Shatterhand und Old Shurehand gemeinsam in einem Film ihren Auftritt haben? Ganz sicher nicht so etwas wie „Gern hab ich die Frauen gekillt“, einen in jeder Hinsicht belanglosen und uninteressanten Actionstreifen, der sich aus drei verschiedenen Episoden zusammensetzt, in dem jeweils einmal Lex Barker, Pierre Brice und Stewart Granger die Hauptrollen spielen.
In der ersten Episode klärt Stewart Granger als Lebemann David Porter den Mord an einem Journalisten auf, der seine Finger im Rauschgiftschmuggel-Geschäft hatte. Zusammen mit seinem Diener Karl, gespielt von Walter Giller, bildet dieser Porter so etwas wie Sherlock Holmes und Dr.Watson für ganz Arme.
Als nächstes hat Pierre Brice als Geheimagent Mr.Brice(!) seinen Auftritt. Er ist auf der Jagd nach einer geheimen Formel, wie natürlich viele gar furchterregende Bösewichter auch. Einziger Lichtblick in dieser lächerlichen Episode ist hier die schöne Margaret Lee, bereits desöfteren Filmpartnerin von Klaus Kinski,
und auch später noch oftmals an seiner Seite zu sehen. Diesmal spielt Margaret Lee die raffinierte Linda, Agentin der Gegenseite und erst Widersacherin von Brice, später Gespielin. Außer Miss Lee bleibt nur die Erinnerung an einen Brice im Priestergewand, der seine geheimen Informationen mittels einer Schallplatte aus Schokolade bekommt, die er anschließend genüßlich verspeist.
Im letzten Teil schließlich ist Lex Barker der Privatdetektiv Cassidy, der durch den Mord an fünf Barmädchen einem teuflischen Komplott auf die Spur kommt. In Rio soll während des Karnevals der brasilianische Präsident getötet werden. Hier hat nun auch Klaus Kinski seinen kurzen Auftritt als schwitzend schmieriger Gomez, der zur Bande des Mördersyndikats gehört. Seine Rolle dauert allerdings nicht viel länger als drei Minuten – dafür dass Kinski im Vorspann ganz groß genannt wird ein eher kurzes Vergnügen. So hat er auch keinerlei Möglichkeit, aus der Figur des Gomez etwas herauszuholen. Bereits in seiner zweiten Szene wird Kinski von Lex Barker erschossen und ist so ganz schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Wenn der Film selbst doch auch nur so kurz gewesen wäre ...
Verbunden werden diese drei hirnrissigen Episoden durch eine nicht minder banale Rahmenhandlung. Eines Nachts dringt ein Mann in die Wohnung von Professor Alden ein und bedroht ihn. Um diesen Mann, der sich Wendt nennt, bei Laune zu halten, erzählt der Professor ihm die drei geschilderten Episoden. In Wahrheit ist Wendt allerdings ein Polizist und Alden ist nichts anderes als ein vielfach gesuchter Mörder, der sich nun leider durch seine Geschichten selbst überführt hat.
„Gern hab ich die Frauen gekillt“ (Alternativ-Titel : „Karneval der Killer“) ist belanglos, unspannend, unkomisch und total lieblos inszeniert. Allenfalls erträglich durch ein paar interessante Schauspieler, zu denen jedoch auf keinen Fall der ach so supercoole Mr.Granger gehört. Ganz schnell vergessen und abhaken.

Fazit :

Film : 2 v. 10 Punkten
Kinski : 5 v. 10 Punkten

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#87 kinski

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Geschrieben 01. April 2006, 19:42

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Das Geheimnis der gelben Mönche /
Wie tötet man eine Dame ?
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Österreich / Italien 1966

Darsteller : Stewart Granger, Karin Dor, Rupert Davies, Curd Jürgens, Klaus Kinski (als Caporetti), Adolfo Celi, Scilla Gabel, Mollie Peters, Erika Remberg

Regie : Manfred R. Köhler

Nichts weiter als einen spannungsarmen und uninteressanten Actionfilm drehte Klaus Kinski mit „Das Geheimnis der gelben Mönche“ (Alternativ-Titel: „Wie tötet man eine Dame ?“). Die beiden Titel des Filmes geben den Inhalt des Film sehr gut wieder. Die verbrecherische Organisation der gelben Mönche versucht die junge Sandra Perkins (Karin Dor), die in Kürze ein Erbe von 72 Millionen Dollar antreten soll, zu ermorden.
Der erste Versuch schlägt fehl, als man sie und zahlreiche andere Passagiere mit einem Flugzeug abstürzen lassen will. Während die Crew, unter ihnen der als Pilot getarnte Gangster Caporetti (Klaus Kinski), per Fallschirm das Flugzeug verlässt, kann der smarte Gentleman Jimmy Vine (Stewart Granger) den Flieger notlanden.
Natürlich stellt sich im Laufe des Film der Gentleman als Agent heraus, der in zahlreichen mehr oder weniger prekären Situationen der hübschen Dame aus der Klemme helfen kann. Er verliebt sich in sie, sie verliebt sich in ihn, und so weiter und so fort. Die übliche, tausendfach bekannte Klischee-Story.
Unbegreiflich ist, wie solche Kultstars wie Klaus Kinski und Curd Jürgens (als Kopf der Verbrecherorganisation) sich für einen solch lausigen Streifen hergeben können. Andererseits sind die Beiden trotz der flachen Story wirklich sehenswert. Curd Jürgens verleiht dem Ganzen wenigstens ein bisschen Stil und Würde und es scheint ihn nicht wirklich zu tangieren, in welch mittelmäßiger Umgebung er agieren muss.
Gleiches gilt auch für Klaus Kinski, der in „Das Geheimnis der gelben Mönche“ ähnlich cool und lässig wirkt wie es später auch in dem Film „Top Job“ (1967) der Fall war. Kinski/Caporetti weigert sich, die junge Frau umzubringen und wird später Opfer seiner eigenen Leute, als er versucht Sandra Perkins zu warnen. Dieses Mal stellt er also keinen 100%igen Bösewicht dar, hat ein paar schöne Großaufnahmen und überlässt es nach seinem Filmtod zur Hälfte der Laufzeit Curd Jürgens, den Streifen vor der totalen Belanglosigkeit zu retten. Fazit: ein guter und gut ausschauender Kinski, allerdings wieder mal in einem unnützen Film.

Interessant ist jedoch ein Interview mit Klaus Kinski, welches im Filmprogramm zu „Wie tötet man eine Dame“ abgedruckt worden ist. Hierin äußert sich Kinski recht ausführlich und überraschend offen zu seinen Plänen und zu seiner Wirkung auf die breite Masse so wie er sie sieht: „Man hat mich zum 'Mörder vom Dienst´ gemacht, weil ich dämonisch aussehe. Aber es kommt mir nicht so sehr auf die Art der Rolle an, als darauf, dass ich sie gut und zwingend spiele. Natürlich habe ich auch andere künstlerische Ziele: ich möchte den Hamlet spielen, in England und Amerika, weltweit; ich möchte den Studenten von Prag spielen, Figuren aus der russischen Literatur und aus den Büchern von Jack London. Und ich werde das auch schaffen – im Alleingang. Durch meine Position als vielgefragter Schauspieler verstärkt sich die Ausführungsmöglichkeit meiner Pläne – schon sagen die großen Regisseure: dieses Gesicht will ich haben! … Sie sehen, es geht aufwärts mit mir – die Jahre der Unbändigkeit sind vorüber; ich werde unabhängiger, finanziell und geistig; ich spreche ein immer größeres Publikum an; dass ich dabei eine Theaterpause einlegen muss, bedeutet – Reifezeit …Ich habe mir aus meinen Lebenserfahrungen eine Lebensregel geformt: Das Gehirn muss immer kälter, das Herz immer heißer werden!“
Das Interview ist um so interessanter betrachtet man Kinskis späteren Werdegang. Es ist erstaunlich, wie gut er das Publikum einschätzen konnte – und wie schlecht sich selber. Kinski sollte nur noch einmal auf einer Theaterbühne stehen („Jesus Christus Erlöser“, 1971), jedoch nie in den von ihm angestrebten Rollen. Auch die Unabhängigkeit war eine pure Illusion, der Klaus Kinski sich hingab. Letztendlich lief alles nur auf höchstmögliche Gagen hinaus, die Qualität der Rollen und der Filme rückte in den Hintergrund. Kinski stand sich dabei selber im Weg, er schuf sich selber eine Abhängigkeit, aus der es (zumindest im Hinblick auf seine künstlerischen Ambitionen) kaum einen Ausweg gab. Getreu seinem Lebensmotto wurde sein Herz wirklich immer heißer. Dass er dabei das Gehirn dennoch nicht erkalten ließ, war für ihn sicherlich desöfteren hinderlich. Doch Kinski ging weiterhin seinen Weg. Zwar nicht unbedingt den, den er geplant hatte, doch er schuf sich einen Weg zur künstlerischen Unsterblichkeit.

Fazit :

Film : 3 v. 10 P.
Kinski : 6 v. 10 P.

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#88 kinski

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Geschrieben 14. April 2006, 14:41

The Hills Have Eyes

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Bin mit gemischten Erwartungen an den Film gegangen ... und die wurden eigentlich voll erfüllt. THHE bietet nichts Neues in Sachen Horrorfilm, vieles hat man praktisch genauso in vergleichbaren Film schon oft gesehen.
Zu Beginn plätschert der Film etwas vor sich hin, wird dann zwischendurch ziemlich brutal (Hinrichtungsszenen ersetzen noch lange nicht fehlenden Einfallsreichtum), aber nach ner guten Stunde wurde er dann doch einigermaßen gut.
Die Hauptfiguren benehmen sich - wie man es von nem "guten" Horrorstreifen gewohnt ist - von megacool bis strohdoof. Und zum Schluss gibt es dann natürlich noch den Helden, der auch mit ohne Fingerkuppen nach dem ungefähr 100. Niederschlag immer noch wieder aufsteht.
Positiv zu werten ist die Atmosphäre des Films und dass es trotz der voraussehbaren Story gelungen ist, eine einigermaßen durchgehende Spannung aufzubauen. So richtig nervig fand ich Dan Byrd (Bobby), der mir schon bei Tobe Hooper's Mortuary auf den Keks gegangen ist.
Insgesamt gesehen bin ich von Alexandre Aja durch High Tension besseres gewohnt. Werde mir mal in nächster Zeit das Original zulegen und die beiden Versionen miteinander vergleichen.

5 / 10 Mutationen
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#89 kinski

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Geschrieben 24. April 2006, 23:59

SHOCK WAVES -
Die Schreckensmacht der Zombies


Nach längerem Suchen hab ich die DVD jetzt endlich am Sonntag auf der Herner Börse für schlappe 5 Euro gefunden.

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Wie nicht anders zu erwarten ... wieder ein klarer Fall von Kultfilm für den kleinen Kinski. ;) Als Vorreiter des schlechten Geschmacks genau das Richtige für mich. Ich weiß auch nicht genau warum, aber irgendwie finde ich den Film absolut geil. Alleine schon die krude Story um untote SS-Soldaten-Zombies ... Dazu der nervtötende Soundtrack und eine endzeitmäßige Location. Dann noch einige bekannte Nasen in den Hauptrollen : Peter Cushing, John Carradine, Brooke Adams.
Macht der Film Sinn ? Auf gar keinen Fall !
Findet man in Shock Waves gute schauspielerische Leistungen ? Nicht wirklich !
Brutale Szenen ? Gemetzel ? Fehlanzeige !
Ist der Film trotzdem goil ? Aber hallo ! :D
Ich könnte mir alleine schon die Szenen, wenn die blonden Herren aus dem Meer aufsteigen immer wieder ansehen. Hach ... selten hab ich 5 Euro besser investiert.
Ihr könnt mich für bekloppt erklären, aber ...

volle Punktzahl !
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#90 kinski

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Geschrieben 30. April 2006, 23:03

HOSTEL

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USA 2005

Darsteller : Jay Hernandez,Derek Richardson,Eythor Gudjonsson, Barbara Nedeljáková, Rick Hoffman

Drehbuch, Produktion & Regie : Eli Roth

Wer CABIN FEVER, den letzen Horrorschocker von Regisseur Eli Roth gesehen hatte, der wusste bereits was auf ihn zukommen kann. Besonders wenn Quentin Tarantino das neueste Machwerk präsentiert. Und so bekommt man mit HOSTEL genau das geboten, wofür Eli Roth mittlerweile bekannt ist : eine töfte Mischung aus Titten und Blut.
Die erste Hälfte des Films wiegt den Zuschauer schön in Sicherheit … abtanzen, koksen, poppen … immer schön im Wechsel. Die Hauptcharaktere präsentieren sich mehr oder weniger charmant und intelligent ... wichtig ist nur, in welcher europäischen Stadt die nächste Ladung Koks und Bunnys wartet. Dummerweise warten in der Slowakei auf die jugendlichen „Helden“ nicht nur schicke Girls mit großen Augen. Und der nette Mann mit der Bohrmaschine ist leider auch nicht Tim der Heimwerkerkönig.

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Ab diesem Zeitpunkt legt sich der Roth'sche Streifen so richtig ins Zeug. Und wo es bei CABIN FEVER teilweise noch etwas unausgegoren zuging, erzeugt HOSTEL richtige Spannung … garniert mit ein paar gezielt eingesetzten Ekelszenen. Die allerdings nicht im Übermaß wie man vielleicht nach dem Trailer vermuten musste. Und genau das ist das Gute an HOSTEL. Würde dem Zuschauer nur eine dröge Aneinanderreihung von mehr oder weniger innovativen Folterszenen gezeigt, so käme sicher schnell Langweile auf. HOSTEL dagegen gelingt es, nach und nach eine gelungene und spannende Story aufzubauen.
Wer allerdings in der Erwartung von übelstem Splatter von Anfang bis Ende ins Kino gegangen ist, der wird enttäuscht sein. Diejenigen haben dann allerdings Eli Roth auch ein wenig unterschätzt. Wer sich auf seine Art von skurillem Humor einlässt, der wird allerdings ein leckeres Kinoerlebnis haben. Die Zukunft des Horrorfilms heißt (neben Alexandre Aja) definitiv Eli Roth !

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9 / 10 Reisezielen


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