Fox Mulders F-Akten
#241
Geschrieben 02. Januar 2007, 00:32
Regie: Erle C. Kenton
Im O-Ton
I am Baron Latos. I have come to you for help.
In diesem Film kommen nicht nur die drei bekannten Monster zusammen in Erscheinung, sondern sogar noch der verrückte Professor. Im Trailer wird sogar noch die arme Buckelige zu den Monstern gezählt. Arm, weil ihr Dr. Edelmann von Anfang an Heilung verspricht und sie am Ende in den Keller von Dr. Edelmanns Labor geschupft wird. Dieser läuft am Ende nämlich komplett Amok, weil ihm Dracula ein wenig von seinem Blut per Transfusion gegeben hat. Der Film endet dann auch noch mit Frankenstein, zu meiner hellen Freude, in einem kompletten Chaos, bei dem nur der durch Zuchtpilze geheilte Wolfsmensch Talbot und die zweite Assistentin von Dr. Edelmann überleben können. Hier übernahm Lon Chaney nicht mehr die Rolle Draculas, sondern durfte sich als Wolfsmensch begnügen und Dr. Edelmann eine auswischen. Dracula aka Baron Latos fand ich schlecht besetzt. Zudem sieht Dracula mit Zylinder mehr aus wie ein Zauberer als ein Schauercharakter aus den Universalstudios. Dafür wird er von Dr. Edelmann recht hart zur Strecke gebracht.
Trotz der vielen Charaktere, hat man es hier wunderbar verstanden alle miteinander zu kombinieren und jedem dieser Charaktere auch entsprechend einen Höhepunkt zu geben. Das war ein Vergnügen und ein guter Abschluss der Dracula Filme.
1.1.07
#242
Geschrieben 03. Januar 2007, 22:44
Regie: Richard Marquand
And now, young Skywalker... you will die.
Ein würdiger Abschluss der Star Wars Trilogie. Doch fang ich erstmal mit den Punkten an, bei denen ich nicht so zufrieden bin:
George Lucas musste doch tatsächlich Hayden Christensens Fresse in die DVD Version am Ende des Filmes einfügen. Das ist doch so was von unnötig, zumal er ja um einiges älter gestorben ist, als er dann erscheint… Auch die neue Gesangsszene in Jabbas Versteck ist absolut unpassend. Dieses hässliche CGI Ding passt einfach nicht in die sonst so lebendig wirkenden Kreaturen in dieser Szene.
Auch hat diese sechste Episode einen kleinen Fehler, wenn man den Link mit Episode 3 macht. Leia erwähnt in diesem Film, dass sie sich noch vage an ihre Mutter erinnern kann. Doch wie ist das möglich, wenn die gute Padmé bei ihrer Geburt gestorben ist? Also ich kann mich an meine Geburt nicht erinnern. Auch gibt der Neubau des Todessterns und damit auch die Geschicktheit des Imperiums zu Denken. Die haben es den Rebellen doch tatsächlich noch einfacher gemacht, es zu zerstören. Haben von ihrem Fehler aus Episode 4 also rein gar nichts gelernt.
Abgesehen von diesen Kritikpunkten, die mir bei dieser Sichtung ins Auge gestossen sind, ist Die Rückkehr der Jedi-Ritter ein ganz hervorragender Film. Die Charakterentwicklung beschränkt sich in diesem Teil weitestgehend zwar nur auf Darth Vader, aber bei den anderen war nun wirklich nicht mehr viel zu machen. Harrison Ford hätte Han Solo gerne tot gesehen, aber George Lucas hat zum Glück seine Dickköpfigkeit auch in diesem Teil bewiesen und Han leben lassen. Ein guter Entscheid, da ich Han Solos Lockerheit in den Star Wars Filmen schon immer begrüsst habe. Vor allem seine „Gespräche“ mit C-3PO sind herrlich. Ansonsten besticht der Film durch seine hohe Geschwindigkeit und der grossen Action. Explosionen können einfach nie gross genug sein. Ganz entzückt bin ich auch immer wieder von den Kreaturen die man in Jabbas Versteck zu sehen kriegt.
Jetzt hab ich aber für einige Zeit genug von Star Wars. So sehr ich George Lucas’ Universum liebe und davon fasziniert bin, irgendwann ist man fed up und braucht wieder eine zeitlang Abstand davon. Vor allen Dingen wenn man im Making-Of alle 30 Sekunden wieder hören muss, wie fantastisch Star Wars doch ist und wie revolutionierend es war. Irgendwann hängt es einem aus den Ohren raus.
3.1.07
#243
Geschrieben 04. Januar 2007, 14:36
Creator: Marc Cherry
Ich hab schon lange nicht mehr so gelacht wie teilweise in dieser Serie. Season 2 ist bisher mindestens so gut wie die erste Staffel. Vielleicht braucht man auch hier wieder ein zwei Folgen um wieder voll in Stimmung zu kommen, aber dann gibt’s einfach kein Halten mehr. Es gibt so viele komische Situationen und die Dialoge bringen einen wirklich oftmals zum Lachen. An erster Stelle für mich ganz klar der Idiot George Williams. Ich muss schon Lachen wenn ich von diesem überheblichen und aufdringlichen Kotzbrocken nur seine Fratze sehe. Und dann sein Benehmen, seine Ausraste, besonders auf dem Fahrrad und mit dem Therapeuten, sind einfach herrlich. Bree hat es wirklich schwer bisher. Sie hat neben George auch noch mit ihrem schwulen Sohn, der mir wie der Teufel in Person vorkommt, zu kämpfen. Als dieser es endlich von Karl zu hören und spüren kriegt, dass er seine Mutter respektieren soll, tut das auch dem Zuschauer richtig gut. Charaktere die man, wie Karl, vorher vielleicht nicht so mochte, erscheinen einem dann aber auf einmal freundlich. Das macht die Serie ausgezeichnet. Neben heiteren und wirklich lustigen Szenen fehlt es der Serie aber auch nicht am mysteriösen Touch, geschweige denn an emotionalen Momenten. Die Serie bietet wirklich einfach alles, aber konzentriert sich schon mehr auf Comedy und Beziehungsproblemen. Schön ist auch, dass dieser junge Gärtner John endlich mal längere Zeit nicht zu sehen ist. Den fand ich schon immer schrecklich. Spielt einfach nicht überzeugend.
Ansonsten können alle Akteure schauspielerisch vollkommen überzeugen. Mir fällt da sonst keiner ein, bei dem ich das Gefühl hätte er sei ein Langweiler oder so. Die vier Hausfrauen haben nach Season 1 keineswegs nachgelassen und legen zum Teil sogar noch einen drauf.
Die Hausfrauen liegen bei mir zurzeit also definitiv höher im Kurs als die Verlorenen von der Insel. Um gleichzuziehen muss sich Lost im zweiten Teil der zweiten Season auf jedenfall noch steigern. Übrigens werde ich diese Scheisse mit den Halbstaffeln bei Season 3 nicht mehr mitmachen. Wer hat sich nur diese dämmliche Kacke ausgedacht, bringt mich jetzt erst recht zur Weissglut, da ich nicht abwarten kann wie es weitergeht! Das Schwierige ist bei einer so tollen Serie zu widerstehen. Für mich ist Season 2 jetzt schon ein Hit.
1.1.07 – 4.1.07
#244
Geschrieben 05. Januar 2007, 16:50
Regie: M. Night Shyamalan
Im O-Ton
Thank you for saving my life.
Ein Film der wahrhaftig zäh daherkommt. Ich mag Shyamalans Filme sehr und von der Aufmachung her unterscheidet sich sein neuester Streifen nicht gross von seinen anderen Filmen. Seine Art zu Filmen ist wirklich Sache des Geschmackes. Vor allem bei Lady in the Water sind mir einige Szenen aufgefallen, die durch seine Kamera, die oftmals nur eine Position belegt und sich nicht bewegt, etwas langweilig erscheinen. Der Handlungsablauf kommt sehr zäh daher und kommt erst gegen Ende so richtig in Fahrt. Oft sieht man halt nur wie sich Paul Giamatti, der Mr. Heep hervorragend darstellt, mit den anderen Leuten dieses Wohnblocks unterhält und das Geheimnis um diese Bedtime Story zu lüften versucht. In den ersten drei Vierteln fehlt es dem Film also definitiv an Drive.
Am Ende dreht Shyamalan endlich ein wenig auf. Bei der Party ist endlich mal ein wenig was los, der sehr unsympathische Filmkritiker wird, zu Freuden des Zuschauers, von diesen Scrunts zerfleischt (es werden keine Details gezeigt) und der Film schliesst auch wunderschön ab. Es wird am Ende, nachdem den „Auserwählten“ ihre Mission gelungen ist, nicht mehr viel um den Brei geredet, sondern der Film schliesst vielleicht etwas abrupt ab, aber während eines so tollen Moments und so genial eingefangen, dass man zusammen mit James Newton Howards Score fasst Gänsehaut bekommt. Das Ende ist Shyamalan, der übrigens selber sehr oft vorkommt, wirklich gelungen. Das Problem an diesem Film, ist einfach der Rest, der mir persönlich, auch für einen Shyamalan Film, zu zäh daherkam.
Schlussendlich hat man aber wirklich einfach einen Film gesehen, bei dem man nicht zu sehr nach der Logik suchen darf und sich mehr an den Bildern erfreuen sollte, die wieder einmal toll untermalt wurden, wenn auch spärlicher als bei The Village. Eine echte Gutenachtgeschichte eben.
4.1.07
#245
Geschrieben 06. Januar 2007, 10:15
Regie: Stephen Sommers
To have memories of those you have loved and lost is perhaps harder than to have no memories at all.
So, jetzt möchte ich auch mal meine Worte zu dem Film verlieren, der von vielen gerne zerrissen wird.
Die Dialoge sind wahrhaft strohdumm. Das kann kein gesunder Menschenverstand verneinen. Der dargestellte Count Dracula ist eine Schande für den so stilvollen Charakter der Originale. Aber wer um Himmels Willen ist es nicht in diesem Film? Das Frankenstein Monster in Van Helsing, wie es sich behindert verhält, rumschreit, immer das Gleiche von sich gibt und dann noch dieses grüne Zeugs das ihn anscheinend am Leben hält. Das sind nur einige Dinge, die man irgendwie deplaziert findet, nachdem man zumindest die Originalfilme von Frankenstein und Dracula gesehen hat. Es wirkt wie eine Vergewaltigung dieser fantastischen Charaktere, ganz klar. Auf der anderen Seite muss man Stephen Sommers lassen, dass er nicht einfach übernommen hat, sondern die Charaktere nach seinem Gusto verändert hat. Ob einem das gefällt, ist dann natürlich wieder eine andere Frage. Ich bin auch nach der dritten Sichtung einfach der Meinung, wenn man den Dialogen nicht zuhört, hält es sich bestens aus. Und man verpasst rein gar nichts wenn man das tut. Man verpasst wirklich nichts und kann die Bilder auf sich herabrieseln lassen. Zumindest ist das in Gesellschaf mit hämischem Unterton sehr gut möglich. Da lässt es sich auch ein bisschen drüber lästern was man da gerade an unlogischen Dingen gesehen hat. Von diesen gibt es in Van Helsing nämlich en masse. Aber ich bin wohl noch in einem Alter, in dem ich das mehr als nur verzeihen kann. Die Action finde ich nämlich ausgezeichnet inszeniert. Etwas gar billig fand ich dieses Versteck im Vatikan, für jene Organisation Van Helsing töten geht. Das war jetzt einfach zu offensichtlich von 007 geklaut. Sowas finde ich dann wiederum ganz bitter. Da hat es sich Sommers viel zu leicht gemacht und seine erstbeste Idee genommen. Denn so was kommt einem, wenn man nach einer Idee sucht, sicher nicht nach laaaaaaangem Grübeln und Überlegen.
Neben guten Effekten und Action im Minutentakt kriegt man noch Kate Beckinsale, bei der ich immer wieder dahin schmelzen könnte. Sie ist einfach gorgeous – äusserlich natürlich. Schauspielerisch bietet sie hier nicht viel, aber das tut keiner. Hier folgt eine Actionszene der anderen. Ich glaube die längste Dialogszene dauerte allerhöchstens 5 Minuten. Bei einer Lauflänge von mehr als zwei Stunden ist das natürlich ungemein wenig. Mich kann der Film einfach unterhalten. Die Effekte wissen wirklich zu überzeugen. Der Soundtrack passt ebenfalls zur Unterhaltung, auch wenn ich bei einer Melodie das Gefühl hatte, sie sei fast 1:1 vom letzten Indiana Jones Teil geklaut worden. Nur dieser verdammte Soundmix der Xbox 360 hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bei DD+ ist keine Dynamik zu hören und die Action ist so bassarm, dass es bei einem actiongeladenen Film wie Van Helsing eine Schande ist. Da muss schnellstens ein Update her. Ansonsten wirklich immer noch unterhaltend und fast-paced. Der zurzeit vielleicht beste HD-DVD Vorführfilm.
5.1.07
#246
Geschrieben 06. Januar 2007, 10:19
Regie: Tim Burton, Mike Johnson
Can a heart still break after it's stopped beating?
Immer noch ganz nette Unterhaltung, aber mehr ist es für mich jetzt auch nicht mehr. Von Danny Elfmans Musik hätte ich mir wirklich mehr erhofft. Er hat zwar einen schönen Score, aber vor allem die Gesangseinlagen sind nicht wirklich vom Hocker reissend. Da hätte mehr drauss gemacht werden müssen.
Die Story ist bei der Zweitsichtung eher langweilig und die Kulissen sind natürlich mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet worden, aber so der letzte Biss fehlt ihm, um auch beim zweiten Mal dann noch begeistern zu können. Schlussendlich ist es ja halt nur ein Märchen.
5.1.07
#247
Geschrieben 07. Januar 2007, 10:47
Regie: Andrew Davis
We still have a week together - I guess that means I won't get to see you go through puberty
Was Actionfilme ausmacht, vor allem die klassischen Actioner aus den späten 80ern und den 90ern, sind ihre Akteure. Das wurde mir bei diesem Film klar. Man kann Under Siege sehr gut mit Die Hard vergleichen. Anstatt ein Hochhaus, wird hier halt ein Kriegsschiff besetzt. Mal abgesehen von der Location ist die Story auch nicht grossartig verschieden, nur sind die Charaktere bei Die Hard um einiges, wenn nicht um Längen besser. Steven Seagal. Mein Gott, wie der versucht lustig zu sein ist gegen den coolen Bruce Willis ja fast schon erbärmlich und bemitleidenswert. Ein Sprücheklopfer ist er schon mal nicht, was bei einem solchen Film essentiell für die Unterhaltung ist. Weiter ist er auch kein Schauspieler. Sein Gesichtsausdruck verändert sich im Verlauf des Filmes nie. Das Einzige was er John McClane voraus hat, sind die Messerfights. Die sind hier ganz grosse Klasse. Erinnern irgendwie an einen Tanz.
Genau wie der Held, muss natürlich auch der Widersacher stimmen. Tommy Lee Jones liefert hier leider eine seiner schlechtesten Leistungen ab. Da war ich echt gleich ein wenig geschockt ab seinem lächerlichen Auftreten. Am Ende quasselt er dann auch noch wirres Zeugs von Samstagmorgencartoons. Hallo? Das ist doch nicht ernst zu nehmen. Ne, ganz schwach. Ein Fiesling muss nicht hektisch wirres Kinderzeugs quasseln und immer rumlachen, wenn was gar nicht lustig ist. Schrecklich, jetzt nicht unbedingt vom schauspielerischen her, sondern eher vom Typ her, ist auch Gary Buseys Charakter. Den will man schon nach 10 Minuten von Deck haben. Die einzige die wirklich einen überzeugenden Auftritt hat ist Erika Eleniak, die man auch von Baywatch bestens kennt. Sie macht da nämlich genau das, was sie kann!
Enttäuschend war diese Erstsichtung auf alle Fälle. Nochmals gross eine Chance geben werde ich dem Film freiweillig auch nicht. Das ist das, was man niveaulose Action nennt, wo kein Witz und die Action nur in den seltensten Fällen begeistern können. Muss aber auch erwähnen, dass ich Schiffe und U-Boote als Locations nicht gerade anziehend finde. Ne, da schau ich mir lieber wieder die Die Hard Filme an. Da fühl ich mich um einiges besser aufgehoben.
6.1.07
#248
Geschrieben 07. Januar 2007, 11:51
Regie: Sam Raimi
You're the soul of this town, Ms Wilson, and you have to keep doing what you are doing.
Was Starbesetzungen anbelangt, platzt The Gift aus allen Nähten. Cate Blanchett liefert von allen die beste Leistung ab. Sie spielt aber durchgehend traurig und man wird das Gefühl nicht los, dass sie was zu verbergen hat. Weitere nennenswerte weibliche Rollen werden gespielt von Hilary Swank und Katie Holmes. Vor allem Katie Holmes spielt im Verlauf der Geschichte eine grössere Rolle und darf sogar mal ihren Körper zeigen. Bei den männlichen Rollen überzeugten mich Giovanni Ribisi, J.K. Simmons und teilweise auch Greg Kinnear. Keanu Reeves spielt hier zwar mal richtig energisch, doch leider ist sein Auftreten arg gekünstelt und schauspielerisch konnte mich Keanu Reeves sowieso noch nie richtig überzeugen. Anscheinend kann er’s einfach nicht. Privat scheint Reeves auch eine spezielle Persönlichkeit zu sein. Zumindest spricht er in den Interviews so, als würde er dem Fragensteller am liebsten eine auswischen. J.K. Simmons spielt den Sheriff, der natürlich seine Autorität zeigen muss. Das kann er einfach.
Die Story empfand ich als höchst unterhaltsam, bis zu ihrem Ende. Das ist dann leider wieder der typische Schluss, den man eigentlich in der Form ahnt. Trotzdem hab ich gehofft, dass sie sich hier vielleicht noch was Besseres ausgedacht haben. Bis auf das Ende wird die Geschichte aber wirklich interessant erzählt und durch die mehrheitlich guten Akteure sieht man auch durchgehend gerne zu. Der Film hat auch ein paar ganz böse Schockeffekte. Leider ist es bei diesen aber wieder die Badewanne, die einem am meisten Schrecken einjagt.
Ganz gut herausgekommen ist auch die Atmosphäre. Der Film spielt in einer Kleinstadt in einem Sumpfgebiet der USA. Das ist ja eigentlich die typische Umgebung für solche übernatürliche Geschichten. Anstatt Voodoo wird hier halt Wahrsagen angewandt. Die Location passt einfach hervorragend.
Im Grossen und Ganzen konnte mich Sam Raimis Zusammenarbeit mit Billy Bob Thornton, der die bei der Geschichte mitgeschrieben hat, sehr überzeugen. Schau ich mir gerne auch noch ein zweites Mal an, vor allem auch wegen Cate Blanchett.
6.1.07
#249
Geschrieben 07. Januar 2007, 17:23
Regie: F. Gary Gray
I hate sequels.
Der Nachfolger der Komödie “Get Shorty” wurde leider zum überlangen und mehrheitlich langweiligen Showfilm. Die Story ist nämlich so was von ätzend. Da geht es eigentlich nur um ein sehr talentiertes Mädchen, welches noch keinen richtigen Plattenvertrag bekommen hat. Chili Palmer, der wieder von John Travolta gespielt wird, hört sie dann mal singen und möchte ihr zum grossen Hit verhelfen. Das passt dann Gang I nicht, Gang II will dann Geld von dem dort, der besorgt das Geld aber nicht, deshalb lässt die Gang II den dann eliminieren was natürlich Gang I nicht passt, und so weiter. Die Handlung plätschert also wirklich nur so vor sich hin und lediglich ein paar Szenen konnten mich zum Lachen bringen. Und die beinhalteten meistens Vince Vaughn und The Rock, welcher einen Schwulen darstellt, der ein Filmstar werden möchte, aber einfach nichts drauf hat und zudem noch behämmert ist.
Eigentlich beginnt der Film gar nicht so mies. Der Dialog zwischen Palmer und dem Ehemann von Edie, die von Uma Thurman gespielt wird, ist ganz witzig und nachdem dieser erschossen wurde geht Palmer Edie besuchen, die halb nackig auf der Sonnenliege liegt. Uma Thurman in dem Anblick zu sehen lässt natürlich auf mehr hoffen. Leider kommt aber nix mehr. Thurman bleibt danach auch ziemlich fad. Nach dem passablen Beginn ist es nur ein dahinvegetieren der Geschichte. Einfach langweilig. Die HipHop-Gang ist so unglaublich gekünstelt, dass sie nur noch lächerlich erscheint. Dann noch diese drehenden Felgen die sie an den Hummer haben. Oberflächiger geht’s nun wirklich fast nimmer.
Thurman und Travolta tanzen zum ersten Mal nach Pulp Fiction wieder zusammen in einem Film. Leider ist der Tanz ziemlich kalt. Fehlt nur, das einer der beiden dabei auf die Nase fällt. Wäre signifikant für den ganzen Film gewesen. Ne, das war mal ne ganz grosse Gurke. Travoltas Sprüche sind in „Get Shorty“ auch um einiges besser. Wenn man den Film unbedingt sehen möchte, kann man sich die ersten 10 Minuten anschauen, den Rest danach aber selbst ausdenken. Kann nicht schlechter sein.
7.1.07
#250
Geschrieben 08. Januar 2007, 19:02
Regie: Rick Rosenthal
Im O-Ton
I shot him 6 times! I shot him in the heart-but... He's not human!
Halloween II ist eine solide Fortsetzung eines Kultklassikers. Die Geschichte knüpft nahtlos an die Ereignisse des ersten Teiles an. Die Schlussszene wurde, sofern ich das richtig wahrgenommen habe, für Part 2 zum Teil neu gefilmt. So sieht man jetzt beispielsweise wie Michael Myers vom Balkon stürzt. Laurie gerät zunehmend in den Hintergrund. Sie hat kaum Dialoge und liegt entweder mit einer Knöchelverletzung im Krankenbett oder muss mit angsterfülltem Gesicht vor Myers flüchten. Man erfährt aber dennoch was Wichtiges über Laurie, was im ersten Teil nicht angesprochen wurde, weil dafür in der Handlung keine Zeit blieb. So ganz unbedeutend bleibt ihr Charakter also doch nicht, auch wenn ihre Auftritte gegenüber Teil 1 schon drastisch abgenommen haben. Dr. Loomis ist ein wenig mehr zu sehen, doch leider bleibt Donald Pleasence unter seinem Standard. Seine Kernaussagen in seinen Szenen wiederholen sich leider viel zu oft. Dass er Michael Myers noch aufhalten muss ist einem nämlich nach dem ersten Erwähnen schon bestens bekannt.
Dafür gerät Michael Myers ein wenig mehr in den Vordergrund der Kamera. Ego-Perspektiven wurden in diesem Teil öfter benutzt und auch der Bodycount schnellt hier ruckartig in die Höhe. Die Tötungsarten sind ziemlicher derb. Hab mir das viel harmloser vorgestellt. Aber wenn man sieht, wie Myers dort den Kopf der armen Nackten drei Mal ins siedend heisse Wasser taucht und ein anderes Opfer auf einem Operationstisch verbluten lässt (Blutlache auf dem Boden), dann ist das für Halloween Standards schon recht krass. Dazu gesellt sich auch noch ein unglücklicher Unfall. Ein Polizist rammt einen Teenager, der eine Michael Myers Maske aufhat – auch so ein komischer Zufall – in einen anderen Wagen. Das ist ziemlich krass dargestellt. Auch wenn es natürlich nur eine Puppe ist, sieht man richtig wie das Teil zerquetscht wird und dann in Flammen aufgeht.
Das Ende fand ich eigentlich gelungen. Gibt ne schöne Explosion und (Achtung Spoiler!) Dr. Loomis opfert sich sogar, um dem Typen endlich (haahaa, wer’s glaubt) den Garaus zu machen. Ich glaube das hat man aber vor allem deshalb gemacht, damit man nachher keinen Grund mehr hatte, den Donald Pleasence als Dr. Loomis ein weiteres Mal auftreten zu lassen. Wahrscheinlich hatte er nach dem zweiten Teil auch selbst schon genug und geahnt, was aus der Franchise werden würde.
Keine schlechte Fortsetzung, aber man merkt schon in welche Richtung sich das alles entwickelt. Kein Vergleich zum phänomenalen Original, aber in Anbetracht anderer unterdurchschnittlicher Sequels aus demselben Genre, ein guter Film. Jetzt bin ich mal gespannt, wie stark Teil 3 verhunzt wurde.
7.1.07
#251
Geschrieben 09. Januar 2007, 19:40
Regie: Tommy Lee Wallace
I do love a good joke and this is the best ever: a joke on the children.
Uff, davon muss man sich erstmal erholen. Der Film hat so was von reich gar nichts mit Michael Myers zu tun, dass es fast schon ein Verbrechen ist, den Film zur Halloween Reihe zu gesellen.
Alles fängt schon beim Intro an. Da denkt man bereits, was dieser bescheuerte Soundtrack soll und ob man hier einen Sci-Fi Film sehen wird oder vielleicht doch einen Horrorfilm. Meiner Meinung nach bekommt man eine Mischung von beidem serviert. Der Film bietet die ein oder andere bluthaltige Szene. Doch meistens sieht das einfach unglaublich unprofessionell aus. Gegen Ende fand ich den Film eigentlich schon fast lustig. Denn die Idee alle Halloween vernarrten Kinder zu töten, und das indem man sie an den Fernseher lockt, finde ich gar nicht mal so schlecht. Nur die Umsetzung ist leider so bescheuert. Der Tod vor dem Fernseher ist, mit den Insekten und Schlangen die plötzlich aus den Köpfen kommen, ganz schön unpassend gestaltet worden. Auch gibt es einige Szenen, bei denen man sich einfach fragt, was das genau hätte sein sollen.
Die Charaktere sind nichts Spezielles und agieren oftmals sehr realitätsfern. Dieser Doktor Challis, der von Tom Atkins verkörpert wird, scheint teilweise in der Gegend rum zu irren, als habe er beim Frühstück schon zu viel Bier getrunken. Ellie, die zwar noch nett anzuschauen ist, will mit diesem Challis, der alles andere als ein Sunny Boy ist, gleich nach ihrer Ankunft in diesem Irrenkaff in die Kiste steigen. Ja klar, wer’s glaubt…
Ein paar nette Todesszenen gibt’s aber trotzdem. Diese Verkäuferin, die im selben Motel wie die beiden Hauptcharaktere haust, stirbt ziemlich derb. Zumindest ist der Anblick nach ihrem dahinscheiden recht hässlich. Gleiches gilt für das erste Opfer dieser in Anzug gekleideten Roboter. Daher kommt der von mir erwähnte Sci-Fi Einschlag.
Zur untersten Schublade gehört auch noch die Musik. Was um Gottes Namen ist das denn für ein Gepipse? Und dazu gesellt sich auch noch ein sich ständig wiederholendes Halloween Lied von dieser Werbung. Das schwirrt jetzt noch in meinem Kopf umher, weil es keine Szene gibt, in der man diese nervtötende Melodie nicht hört.
Sonen Furz zu schreiben ist ja eine Sache, es dann aber gut zu heissen und das OK für den Dreh zu geben ist für mich absolut unverständlich. Und John Carpenter wollte jedes Jahr sonen Stuss produzieren? Ist ja nicht zu fassen, wenn man an seine Fähigkeiten als Filmemacher denkt.
9.1.07
#252
Geschrieben 11. Januar 2007, 22:50
Regie: Justin Lin
The day I got my license is the day I got my first speeding ticket.
Kein Film der durchgehend überzeugt, aber dennoch gab es einige Aspekte, die ich unterhaltend fand. Als Erstes mal sicher die tollen Kameraeinstellungen bei den Autorennen und natürlich die Boliden selber. Dazu noch heisse japanische Mädel in ultra kurzen Miniröcken und Nathalie Kelley, die hier übrigens ihr Filmdebüt feiern darf. Die Musik ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich fand sie grösstenteils sehr passend. Passt einfach zu den coolen Bildern.
Ansonsten ist die Story aber ganz grosser Dünnschiss und die Dialoge versuchen teilweise kläglich ernst zu klingen. Das geht oft in die Hose. Wenn sich der Film aber auf den Bereich konzentriert, in dem er gut ist, dann geht richtig die Post ab. Dieser Twinkie ging mir ein wenig auf den Sack und Lucas Black brilliert eigentlich genauso wenig, wie seine asiatischen Pendants. Der Film hat mir einfach Spass gemacht und zwar wegen folgenden drei Sachen, um es nochmals klarzumachen: Die Frauen, die Boliden und die Mucke.
11.1.07
#253
Geschrieben 13. Januar 2007, 00:01
Regie: Martin Scorsese
I don't want to be a product of my environment. I want my environment to be a product of me.
Das war wieder ein typischer Scorsese. Wenn es etwas gibt, bei dem er wirklich saustark ist, dann ist es dieses Subgenre unter seinen Filmen. The Departed war wieder ganz grosse Klasse. Mit dem Unterschied zu Casino oder GoodFellas, dass er keine Minute zu lang ist. Das war wohl das erste Mal, dass ich bei einem Scorsese Film nicht das Gefühl hatte, der sei zu lang. Das Finale setzt zur perfekten Zeit ein und ist so was von geil, dass es mich echt umgehauen hat.
Natürlich dürfen in einem Scorsese auch die ganzen Verwirrungen im Plot und die Komplexität seiner Erzählweise nicht fehlen. Ich gebe zu, ich hab am Ende noch nicht alles gerafft, aber das heb ich mir sehr sehr gerne für die HD-DVD Sichtung auf. Die Charaktere sind allesamt wieder topp besetzt worden. Wirklich jeder macht seine Arbeit ausgezeichnet. Zu Jack Nicholson muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Sein Schwarzer Humor ist einfach göttlich. Leonardo DiCaprio hat mich speziell begeistern können. Spielt ausgezeichnet und über die Jahre hinweg hat er sich bei mir bei der Beliebtheitsskala von null auf hundert verbessert. Da freue ich mich schon ihn bei Blood Diamond wieder zu sehen. Mark Wahlberg und Alec Baldwin sind ebenfalls wieder sehr gute Nebendarsteller. Was vor allem Wahlberg da alles an Fluchwörtern und Anfickereien rauslässt ist fantastisch. Da kann man sich das Lachen echt nicht verkneifen! Nur Martin Sheen bleibt im Vergleich zu den anderen ein wenig blass. Aber das liegt wohl auch an seiner Rolle. Matt Damon war gut, sehe ihn auch gerne Spielen, aber so wirklich anders als sonst agiert er nicht. Da hätte er noch ein wenig mehr machen können. Die Charaktere sollte man wirklich nicht zu sehr mit der Realität vergleichen. Ich finde es einfach toll, dass die Bullen keine langweiligen Darstellungen spendiert bekommen haben, wie in jedem anderen Thriller, sondern hier sind es wirklich mal etwas speziellere Persönlichkeiten. Ich meine Wahlbergs Charakter ist ja nicht ganz normal und auch Alec Baldwin ist ganz lustig mit seinen Litern Schweiss die er da aus sich raus transpiriert, wenn’s mal auch bei ihm ernst wird. Martin hat für einen Bruchteil einer Sekunde eine Szene eingefügt, in der man sieht wie er sich seinen Kopf in eine Schüssel eiskaltes Wasser taucht. Das sieht man wirklich nur ganz schnell bei einem Szenenwechsel und der aufmerksame Zuschauer kriegt das mit. Das sind genau solche Dinge, die ich bei Scorsese schätze. Das ist so wie beim Essen die richtige Menge Gewürzkörner, die das Essen noch genüsslicher machen.
Die Erzählweise Scorseses ist hier wieder ganz typisch. Wer also Casino oder GoodFellas nicht mochte, der wird auch hier mehr gelangweilt sein als begeistert. Die Dialoge finde ich bei seinen Filmen aber immer wieder grandios. Dies stellt hier auch keine Ausnahme dar. Ein Scorsese macht meiner Meinung nach Scorsese Filme und keine Thriller oder Actionfilm. Für seine Filme gibt es keine Genrebezeichnung. Er hat sein eigenes Genre. Ein Film, den ich am liebsten gleich noch mal schauen möchte, nur um alle Fragezeichen noch zu beantworten. Das heb ich mir jetzt aber noch auf. Muss man gesehen haben, nur allein schon wegen dem geilen Finale.
12.1.07
#254
Geschrieben 14. Januar 2007, 11:18
Regie: Alejandro González Iñárritu
God knows when a single hair moves on your head.
Was uns hier Inarritu auftischt ist ganz schön schwere Kost. Die Stimmung des Filmes ist durchgehend sehr deprimierend. Gelacht wird nur ganz ganz selten und die verfremdete Darstellung trägt noch weiter zur traurigen und dreckigen Atmosphäre bei. In diesem Film sehen wir wieder drei Leute, die direkt und indirekt die Auswirkungen eines Autounfalls erleben müssen. Die Erzählweise ist zerstückelt und der Zuschauer muss alle Szenen selbst zu einem Puzzle zusammensetzen. Es wechseln nicht nur die Standorte, sondern auch die Zeit. Das fand ich ganz toll. Und ganz so anstrengend ist das Zusammenfügen der Puzzleteile nun auch wieder nicht. Eine grosse Überraschung am Ende gibt es aber nicht. Ein wenig daneben fand ich, dass einige Szenenwechsel zu hart sind. Da erfährt man in einer Szene, dass Christinas Familie tödlich verunglückt ist und als der Szenenwechsel erfolgt ist, befindet man sich auf einer Party wo alle am Lachen und Feiern sind. Diese schnellen Gefühlswechsel fand ich daneben.
Das Charaktertrio, um welches sich der ganze Film dreht, wird ganz hervorragend dargestellt. Ich könnte jetzt nicht sagen, ob ich Sean Penn, Benicio Del Toro oder Naomi Watts am besten fand, denn jeder spielt auf höchstem Niveau. Es wird halt wirklich sehr oft geweint und diese deprimierende Stimmung ist oft kein Anblick, den man gleich wieder haben möchte. Übertrieben dargestellt fand ich jetzt niemand.
21 Grams hat mich wirklich ganz schön durchgeschüttelt. Da sieht man das Leben irgendwie wieder ganz anders und bedankt sich nur, dass man ein gesundes Leben führen darf.
13.1.07
#255
Geschrieben 14. Januar 2007, 14:23
Regie: Gore Verbinski
I'm fast food.
Ein ganz netter Film, der meines Erachtens nach aber nicht ganz die Ziellinie erreicht. Eine schön gestaffelte Erzählweise, zum Teil interessante Charaktere und komische Situationen, aber es fehlt dem Film so am letzten Biss. Vor allem der Anfang ist sehr zäh, da man nicht genau weiss worum es jetzt eigentlich geht. Man erfährt erst mit der Zeit, dass der Wettervorhersager David Spritz geschieden ist, einen todkranken Vater hat und auch sonst ein wenig verrückt erscheint. Ein paar lustige Momente sind aber dennoch zu verzeichnen. Die Szenen in denen geflucht wird sind ganz witzig, und auch die Sache mit dem Cameltoe und Davids fetten Tochter ist ganz amüsant, auch wenn die Vorstellung widerlich ist. Die spezielle Atmosphäre wird auch noch durch den sehr coolen aber ebenfalls fremden Soundtrack verstärkt.
Alles in Allem treten die lustigen Momente aber viel zu spärlich auf und der Film kommt nie so richtig in Schwung. So jedenfalls empfand ich es und da kann auch Nicolas Cages solide Leistung nichts dran ändern. Netter Film, mehr aber auch nicht.
13.1.07
#256
Geschrieben 17. Januar 2007, 19:31
Regie: Paul Michael Glaser
Uplink underground, uplink underground. If you say that one more time, I'll uplink your ass, and you'll be underground!
Ein Arnie, der wieder voll gespickt ist mit Onelinern. Seine Dialoge sind praktisch nur (!) solche Einzeiler. Aber nicht nur das brachte mich oft zum Schmunzeln. Auch seine Auftritte mit Hawaiihemd und Gymnastikshirt sind für einen Lacher albern genug. Ach, der Typ ist doch einfach herrlich.
Durchgeknallt sind auch alle seine Gegner bzw. Jäger. Diese Monster in Menschengestalt verleihen dem Film eine trashige Note, welche ihm gar nicht mal so schlecht steht. Vor allem dieser fette Dynamo in seinem kleinen Vehikel ist doch zum Lachen komisch.
Richard Dawson darf den Kotzbrocken Killian verkörpern, der dieses blutrünstige Spiel (na ja, sooo viel Blut kriegt man jetzt auch wieder nicht zu sehen) moderiert und organisiert. Liefert dabei eine überzeugende Arbeit ab. War bis heute Richard Dawsons letzter Film, was irgendwie verwunderlich ist, da er damals "nur" 55 war. Maria Conchita Alonso ist mit ihrem Aussehen auch nicht zu verachten.
Leider kann ich die Laser Paradise DVD nicht wirklich weiterempfehlen. Das Bild ist, um es nett auszudrücken, grottenschlecht. Lässt sich auf einem Beamer nicht ansehen. The Running Man hätte eine Neuauflage auf jedenfall verdient. Trotzdem für jedermann ein Blick wert. Arnold Schwarzenegger kann mich persönlich einfach immer unterhalten. Der ist echt ein Phänomen!
17.1.07
#257
Geschrieben 18. Januar 2007, 22:35
Regie: Martin Scorsese
Paulie may have moved slow, but it was only because Paulie didn't have to move for anybody.
Noch besser als bei der Erstsichtung und dann erst noch in bestechender Qualität. Fantastisch erzählt. Da hätte ich durchaus noch ein halbes Stündchen länger zuhören können, denn das Ende ist mir so leider zu abrupt. Scorsese hätte dort ruhig ein wenig länger machen können. Ansonsten aber über die ganze Länge ein grandioses Stück Film. Mmmhhh, und diese Tomatensaucen. Da möchte man doch gleich mitessen!!
18.1.07
#258
Geschrieben 20. Januar 2007, 14:47
Regie: Roger Spottiswoode
You should clone yourself while you're still alive. - So I can get a perspective on your situation? - No, so you can fuck yourself!
Ich konnte mich irgendwie nicht so recht für diese Zukunftsvision begeistern. Vieles gefiel mir nicht, vor allem was das Design einiger Dinge angeht. Mit den Laserwaffen konnte ich mich im Übrigen auch nicht anfreunden. Arnie braucht ne richtige Bleiwumme und keine niedliche Laserwaffe.
Die Story um das Klonen von Menschen fand ich noch recht interessant. Leider muss der Film am Ende mal wieder mit einem deformiert aussehenden Bösewicht und einer Explosion abschliessen. Das war mir dann doch zu sehr 08/15. Der Plottwist im letzten Drittel ist jedoch ganz nett und hält den Zuschauer bei der Stange. Den Soundtrack kann man sich auch anhören und Arnold ist für mich DER Entertainer. Egal welche Rolle er nun verkörpert. Auch hier, wenn auch viel spärlicher als in anderen Filmen, darf er seine Sprüche rauslassen. Die braucht es bei ihm einfach.
Ansonsten aber ein sehr durchschnittlicher Streifen, da die Action meist recht mau ist. Gehört somit zu den Schwarzenegger Filmen, die mir weniger Spass bereiteten.
19.1.07
#259
Geschrieben 21. Januar 2007, 13:47
Regie: David R. Ellis
All praises to the Playstation!
David R. Ellis Filme fand ich bisher ganz unterhaltsam. Final Destination 2 und Final Call gefielen mir wirklich gut. Die Erwartungshaltung gegenüber Snakes on a Plane wurde mit dem Hype nochmals ein ganzes Stückchen grösser. Nach der Sichtung bleibt bei mir aber ein zwiespältiger Eindruck.
Bis zum Angriff der Schlangen ist der Film ziemlich behäbig und zäh. Die Charaktere sind leider nichts Besonderes und können die eher langweilige Anfangsphase nicht retten. Kaum kommen aber die Schlangen ins Spiel, dreht der Film endlich auf. Da beginnt es auch Spass zu machen. Die Schlangen sind zum grössten Teil digitalisiert, aber sehen trotzdem wirklich sehr gut aus. Ich hab zwar schon Angst vor Schlangen, aber so richtig erschrecken konnte mich der Film nur ganz selten. Meist ist es halt eine Riesenhektik, bei der wirklich keine Zeit für grosse Schocker bleibt. Das Ende fand ich dann aber ganz geil, mit dem Bodyguard dieses Rappers der das ganze Flugzeug dann landet und zwar dank seiner Erfahrung im Flight Simulator.
Samuel L. Jackson spielt nicht wirklich gut, aber allein dank seiner Präsenz wertet er den Film auf. Die restlichen Schauspieler sind nicht gross erwähnenswert, denn die Charaktere stammen wirklich aus dem klassischen B-Movie. Da gibt es die dumme Göre, die hier ganz klar an Paris Hilton erinnert, den Vollidioten, bei dem man schon weiss dass er bald sterben wird, den glücklichen Tollpatsch, den Rapper, den Draufgänger, den Ekelhaften, die Fürsorgliche, die Attraktive, den Sprücheklopfer und den Bemitleidenswerten. Dazu noch eine Prise – hier leider wirklich nur eine Prise – Gore und nackte Haut. Was mir halt fehlte war noch ein besserer und vor allem einprägsamerer Soundtrack.
Wird seinem Hype bei mir ganz knapp nicht so gerecht, aber für zwischendurch ist das Ganze doch ganz ansehnlich und vergnüglich.
20.1.07
#260
Geschrieben 21. Januar 2007, 14:35
Regie: John Moore
The son of the devil will rise from the world of politics.
Und wieder ein Film, bei dem ich anfangs dachte, was dieser Scheiss genau soll, dann aber in der zweiten Hälfte doch noch gut unterhalten wurde. Die erste Hälfte fand ich richtig grottig. Es wird kaum Spannung aufgebaut. Erst als die Fakten auf den Tisch gelegt werden und endlich mal etwas über die Zahl des Teufels 666 und auch sonst Klartext geredet wird, schaut man gerne zu und es entwickelt sich so was wie Atmosphäre. Zuvor ist von der aber rein gar nichts zu spüren.
Der Einzige der mich schauspielerisch ein wenig überzeugen konnte war David Thewlis, der diesen Fotografen verkörpert. Kaum tritt Damiens Vater Robert Thorn mit ihm in Kontakt, kommen auch endlich die Fakten auf den Tisch. Zuvor verfolgt der Zuschauer nämlich nur die Familie Thorn, das was aber Angst macht, nämlich diese religiösen Hintergründe und das Mysterium um die Zahl 666, wird eben erst viel später ins Spiel gebracht. Mia Farrow fand ich als Kindermädchen auch nicht schlecht. Liegt halt daran, dass sie die perfekte Allüre für diese Rolle hat. Ansonsten aber gibt es einige klare Fehlbesetzungen. Julia Stiles ist ja mal so was von grottenschlecht. Eine der schlechtesten, wenn nicht die schlechteste Darstellung die ich seit sehr langer Zeit gesehen habe. Die spielt völlig unmotiviert, langweilig, unglaubwürdig… Zum Kotzen, und dazu sieht sie auch nicht besonders gut aus. Mit dem Aussehen hätte sie sich bei mir zumindest noch retten können, aber so nicht. Liev Schreiber ist auch so ein Langweiler. Wenigstens bekommt er aber noch die Chance sich in der besseren zweiten Hälfte zu rehabilitieren. Ganz schwach ist zudem noch Pete Postlethwaite als Father Brennan. Der sieht unfreiwillig komisch aus in diesem Dress. Der gehört in ein Safarioutfit und ist als Pfarrer völlig fehlbesetzt worden. Dieser Jungdarsteller Seamus Davey-Fitzpatrick, hat einfach immer seinen fast schon lächerlichen Blick drauf, aber gross was anderes leistet der nicht. Der soll sich bei der Premiere anscheinend auch so verhalten haben, was ich persönlich absolut lächerlich finde und fast schon traurig. Im Film OK, aber belasst es bitte dabei.
Die zweite Hälfte fand ich extrem besser und die Bot auch zwei bis drei richtig krasse Schockeffekte, bei denen ich fast gestorben bin vor Angst. Solche Schocker sind wirklich fast schon ein Verbrechen. Die zweite Hälfte bietet auch ein paar nette Goreeffekte. Im Bonusmaterial sind zudem noch die längeren Sterbeanimationen zu finden. Hätte man ruhig in den Film einfügen können.
Dieses ganze Mysterium um diese Zahl 666 ist im Film wirklich interessant und man fragt sich auch ob da was Wahres dran ist. Aber man sollte es bei der Geschichte belassen. Was da in der Dokumentation im Bonusmaterial alles verzapft wird, wirkt auf mich ziemlich lächerlich. Mein Bruder ist auch am 16.6.86 geboren, aber noch längst keine Ausgeburt der Hölle oder sonst irgendwie verflucht. Macht kurzfristig Spass daran zu glauben und jagt einem vielleicht auch ein wenig Angst ein, aber danach sollte man nen Punkt setzen.
Die drastisch stärkere zweite Hälfte des Filmes rettet ihn vor dem Totalabsturz. Vor allem erzählerische Fehler und schlechte Darstellerleistungen wurden dem Film zum Verhängnis. Das Original werde ich mir noch mit Sicherheit anschauen.
20.1.07
#261
Geschrieben 27. Januar 2007, 11:42
Regie: Edward Zwick
In America, it's bling bling. But out here it's bling bang.
Einen Film über die sehr bedenkliche Situation in Afrika hab ich mir schon seit langem gewünscht. Einer, der wirklich zeigt, wovon hier nur in den seltensten Fällen berichtet und somit Aufmerksamkeit geschenkt wird. Blood Diamond zeigt die ungeschönte Lage vieler unschuldiger Opfer und das in sehr hohem Tempo und grandiosen Bildern. Leonardo DiCaprio verkörpert den Schmuggler Danny Archer absolut hervorragend. In Englisch soll er mit seinem Akzent noch besser sein. Ich hätte absolut nichts dagegen, wenn er für diese Leistung einen Oscar gewinnen würde. Jennifer Connelly spielt die Journalistin, die natürlich die Erfolgsstory sucht und Djimon Hounsou sehe ich seit Gladiator auch immer wieder gerne.
Was ich sehr beeindruckend fand, war diese Realitätsnähe. Das fällt schon gleich zu Beginn auf, als man sieht, wie die Rebellen ein ganzes Dorf massakrieren und die besten Erwachsenen fürs Diamantenschürfen und die Kinder für die Rekrutierung benutzen. Der Rest wird einfach abgeknallt. Edward Zwick scheut nicht davor zurück eine Exekution richtig zu zeigen. Wenn es der Zuschauer nicht sehen möchte, muss er schon selber wegschauen. Die Kamera hilft einem da nicht. Das macht sofort unheimlich Eindruck und fesselt den Zuschauer von der ersten Minute an diese Thematik, die, weil sie bei uns in den Medien nicht so ausgelutscht ist wird wie beispielsweise der Nahostkonflikt, ungemein interessant ist. Man hat ja schon eine Ahnung, was in Afrika zum Teil bei Bürgerkriegen vor sich geht, aber so gezeigt wurde es selten. Ganz stark. Zudem kriegt man noch wunderschöne Landschaftsbilder Afrikas serviert und die Action ist absolut geil in Szene gesetzt. Das Kitschende kann ich somit verschmerzen und der Film ist keine Sekunde zu lang oder zu kurz. Das Einzige was mir gestern gar nicht gefiel, war dieser Kontrast zwischen der afrikanischen Wärme, die man im Kino erleben durfte, und der Eiseskälte die nach der Vorstellung draussen herrschte. Da will man irgendwie gleich nach Afrika vereisen. Aber das überlegt man sich nach diesem Film doch lieber zweimal.
26.1.07
#262
Geschrieben 28. Januar 2007, 09:25
Regie: Wolfgang Petersen
Im O-Ton
We will be saved.
Wolfgang Petersen hat sich hier wieder einen typischen Katastrophenfilm erlaubt, der in einigen Bereichen auch recht unausgereift erscheint. Ich mag solche Filme, doch neben den ganzen Spezialeffekten, muss man sich mit den Charakteren identifizieren können und vor allen Dingen muss man sich um sie kümmern. Wenn sie einem gleichgültig werden, dann bleibt das Mitfiebern auch auf der Strecke. Das ist hier leider der Fall, weil man die Charaktere kaum kennt und von jedem Einzelnen höchstens 5 Minuten Einführung sieht. Das ist einfach zu mager. Eine gute Schauspielertruppe ist ja schon mal vorhanden. Mal abgesehen von Josh Lucas, den ich nie gerne sehe, hier aber wenigstens passabel agiert, hat man alles Schauspieler genommen, die wirklich was können. Man muss nur was aus denen rausholen. Petersen hat sich vielleicht zu sehr auf das Rundherum konzentriert.
Die Effekte und das Rundherum sind aber wirklich erste Sahne und auch sonst verfolgt man das Ganze gerne mit, wenn auch nicht mit der Spannung vergleichbarer Genrevertreter. Für die Schauspieler muss das ein Spass gewesen sein, wenn man sich kaum auf seine Darstellung konzentrieren muss und einfach nur rumrennen muss. Teilweise ist der Film auch unfreiwillig komisch. Als Beispiel kann man Kurt Russells Ableben nennen. Da musste ich einfach loslachen. Am Ende bleibt halt ein vorhersehbarer und mit unglaublich vielen Effekten geladener Katastrophenfilm, bei dem man die Charaktere leider gänzlich links liegen gelassen hat. Mal wieder ein Film für Zwischendurch und vor allem fürs Hirnabschalten.
27.1.07
#263
Geschrieben 28. Januar 2007, 09:35
Regie: George Clooney
We will not walk in fear, one of another.
Ein Film der absolut das Gegenteil von Poseidon darstellt. Null Spezialeffekte, dafür bietet er aber alles, was Poseidon vermissen lässt. Vor allem die Schauspieler überzeugen auf ganzer Länge. David Strathairn als Fernsehmoderator Murrow ist wirklich toll. Die Anfänge des Fernsehens in Amerika zu sehen und damit ein ganzes Stück amerikanische Geschichte, war sehr interessant. Die ganze Einrichtung ist sehr authentisch und man bekommt fast Lust darauf mit dem Rauchen anzufangen. Sehr geil gefilmt und noch besser gespielt. Anschauen!
27.1.07
#264
Geschrieben 04. Februar 2007, 10:38
Regie: Darren Lynn Bousman
Death is a surprise party.
Teil 1 war vor 2 Jahren wirklich mal ein wenig Neuland und man wollte gleich mehr, was man in Form von Saw 2 vor ziemlich genau einem Jahr zu sehen kriegte. Leider macht Saw 3 in der ersten Hälfte nicht wirklich was anders und konnte mich deshalb in jener Hälfte des Filmes überhaupt nicht überzeugen. Die Folterszenen sind nun nach zwei Teilen, für mich zumindest, Nebensache geworden und man sehnt sich nach einer spannenden Story. Das kriegt man in Hälfte 1 eben überhaupt nicht zu sehen. Da folgt eine Folterszene der anderen ohne dabei wirklich Spannung zu erzeugen, da man mit den Charakteren noch überhaupt nicht mitleiden kann, so schlecht kennt man sie noch.
In der zweiten Hälfte dreht der Film dann endlich auf und die Szene mit der Gehirnoperation war dann sogar für mich fast zuviel. Das war der Weckruf! Danach kommt endlich mal ein wenig interessante Story auf und dieser dritte Teil wird recht gut mit den vorherigen Teilen verknüpft und zu einer ganzen Geschichte zusammen gewebt. Das fand ich echt gut gelungen. Nur sollte man es jetzt wirklich dabei belassen. Um Gottes Willen. Teil 4 kann nach diesem Ende doch gar nicht gut werden!
Die Folterapparate sind zum Teil wirklich ekelhaft und fies. Die Folter mit dem Gelenkeumdrehen oder auch die Apparatur mit den verfaulten Schweinen ist wirklich verdammt fies. Echte Saw Fans werden bei diesem Film ihren Spass haben, alle anderen werden wie ich eher geteilter Meinung sein. Eine wirklich gute zweite Hälfte kann am Ende zum Glück eine schwache und spannungsarme erste Hälfte überschatten. Tobin Bell kann das schauspielerische Niveau zum Glück noch ein wenig heben. Besser als Teil 2, aber der Wow-Effekt von Saw 1 wird keine Saw Fortsetzung je wieder erreichen können.
3.2.07
#265
Geschrieben 05. Februar 2007, 09:57
Regie: Walter Hill
I give up. This whole thing's very Russian.
Ein weiterer Arnie aus den 80ern, der mir von denen die ich bisher zu sehen bekam, am wenigsten gefiel. Arnold als Russe passt mir irgendwie nicht. Ich konnte mich damit einfach nicht richtig anfreunden. Der Film bietet eigentlich fast alle Arnie Klischees, von den Sprüchen bis zu den Mukis, doch leider bleibt mir das Gesamtbild zu trocken. Bei den meisten anderen Schwarzenegger Filmen aus den 80ern, wie z.B. Raw Deal oder Commando, hat man noch ne deftige Note Trash, was einen Film dann noch unterhaltender machen kann. Red Heat ist mir dann eben leider viel zu trocken. Ne richtig fette Wumme hat Arnie hier auch nie in den Händen und die Story ist nun wirklich strohlangweilig. Da kann James Belushi mit seinen Witzen leider auch nicht so viel reissen.
Schade konnte bei mir der Film nicht so richtig zünden. Gehört jetzt sicherlich zu den Arnie Filmen, die ich weniger gemocht habe. Es passiert einfach nichts Aufregendes. Was mir aber aufgefallen ist, ist der Soundtrack, der an einer Stelle sehr stark an den von Commando erinnert. Der von Commando bleibt für mich aber immernoch unerreicht. Dort ist allein der Soundtrack unterhaltsam. Sowas fehlt mir hier einfach gänzlich. Auch Arnold kommt mir hier überdurchschnittlich gelangweilt vor. Sicher nicht schlecht, aber zu meinen Top 5 Arnie Filmen gehört Red Heat auch nicht.
4.2.07
#266
Geschrieben 05. Februar 2007, 12:31
Creator: J.J. Abrams
Erstmal vorweg: Ich hab mir TV Aufzeichnungen besorgt vom zweiten Teil der Season 2, weil ich diesen Halbstaffelmist nicht mitmachen möchte den Buena Vista im deutschsprachigen Raum zurzeit abzieht. Da wart ich lieber bis eine komplette Box der zweiten Staffel erhältlich ist und greife dann zu. Bis diese erscheint ist es ja nur eine Frage der Zeit. Jetzt aber zum Gesehenen:
Die zweite Hälfte ist um Längen besser als die erste. Da werden so einige Geheimnisse aufgeklärt oder zumindest ein wenig gelüftet. Beispielsweise erfährt man wo sich Claire nach ihrem Verschwinden aufhielt und was man mit ihr gemacht hat. Es geht endlich richtig die Post ab und auch der Body Count schnellt für Lost Verhältnisse in die Höhe. Weiter kriegt man auch von den „Anderen“ etwas mehr zu sehen. Weitere Charaktere kamen nicht hinzu, dafür durften sich einige verabschieden. Einige fängt man an wieder etwas mehr zu mögen, andere dagegen, wie beispielsweise Michael, sinken bei der Beliebtheitsskala in den Keller.
Die zweite Season erreicht dank der superben zweiten Hälfte locker die Klasse von Staffel 1. Über einige langweiligere Rückblenden und wenige Logiklöcher kann ich getrost hinwegsehen, da man am Ende dieser Staffel wie schon bei der ersten einfach nur dasitzt und sich wünscht man hätte Season 3 schon neben sich liegen.
2.2.07 - 4.2.07
#267
Geschrieben 06. Februar 2007, 15:15
Regie: Ridley Scott
Nobody asks to be a hero, it just sometimes turns out that way.
Intensiver kann Krieg wohl kaum noch dargestellt werden. Man ist hier fast pausenlos mitten im Gefecht und verfolgt wie sich einige US-Soldaten aus einer misslungenen Operation rausretten wollen. Diese wahre Geschichte, bei der 18 US-Soldaten ums Leben kamen, findet gänzlich in der Stadt Mogadischu statt, wo die Amerikaner den somalischen Bürgerkrieg einzudämmen versuchen.
Was mich an diesem Film am meisten überzeugte war, neben der Inszenierung, seine Direktheit gegenüber dem Krieg. Zwar wird einem der Krieg gänzlich aus der amerikanischen Sichtweise gezeigt – mag dem ein oder anderen sauer aufstossen -, aber dennoch ungeschönt und in seiner ganzen Grausamkeit, auch wenn ich das natürlich nur vermuten kann. Verglichen mit anderen Genrevertretern ist man hier halt wirklich pausenlos unter Beschuss. Unglaublich viel geredet wird nicht. Man lässt lieber die Bilder sprechen, die absolut überwältigend gefilmt wurden. Bei der Inszenierung ist halt wo Bruckheimer steht auch wirklich Bruckheimer drin. Und wir wissen ja, dass er eine klare Vorstellung hat, wie sein Film auszusehen hat. Da hatte Ridley Scott wohl weniger das Sagen gehabt.
Was ich ein wenig vermisste, war ein etwas grösserer Einblick in die Gegnerseite der Amerikaner. Während des ganzen Filmes verfolgt man das Geschehen nämlich nur aus den Augen der Amis und die Gegenseite wird mir zu sehr als schwarzer Hühnerhaufen dargestellt. Die Schwarzen werden zum Teil halt wirklich wie wild umher rennende Hühner gezeigt und ich bin mir relativ sicher, dass das nicht unbedingt so der Fall war. So werden sie natürlich automatisch ins schlechteste Licht gerückt. Das Heldentum muss am Ende auch noch angesprochen und sogar ein wenig heruntergeredet werden. Positiv war aber auf jedenfall, dass man nicht ständig eine Amerikaflagge sehen musste. Hab zwar überhaupt nichts gegen Amerika, ganz im Gegenteil, aber wir haben ja genug Beispiele, bei denen es dann einfach störend ist.
Überrascht war ich über die Anzahl an bekannten Gesichtern die man zu sehen bekommt. Schon allein die kleinsten Nebenrollen sind mit grossen Stars besetzt worden. Dass Glenn Morshower dabei ist, war für mich dann aber weniger überraschend. Der spielt ja praktisch in jedem Militärfilm mit. Black Hawk Down ist ein Anti-Kriegsfilm, der in erster Linie durch seine geniale Inszenierung jeden begeistern kann. Über den politischen Aspekt im Film kann man sich jedoch, wie immer eigentlich, streiten.
5.2.07
#268
Geschrieben 07. Februar 2007, 00:18
Regie: Kurt Wimmer
Hello. My name is Violet and I was born into a world you may not understand.
Das einzige was an diesem Film ultra ist, ist Milla Jovovich. Die Mieze ist einfach ultraheiss. Das ist jetzt wohl der perfekte Anbaggerungsfilm für Milla Fans. Ganz nett fand ich noch die Aufmachung und die Fights, nur fehlt es den Kämpfen an Härte. Man hat bei den Kämpfen leider das Gefühl, dass die Violet ihre Gegner kaum berührt. Es fliesst auch überhaupt kein Tropfen Blut, was für einen solchen Film der Genickbruch ist. Die Story kann das nämlich auch nicht wett machen, ganz im Gegenteil. Sie ist so schlecht erzählt, dass sie den Film noch weiter in den Abgrund zieht. Einige Outfits sind zudem noch unfreiwillig komisch und von den dümmlichen Dialogen will ich gar nicht erst anfangen. Da kann Millas sexy Stimme leider auch nichts dran ändern. Nach dem wirklich tollen Trailer habe ich grosse Erwartungen in diesen Film gesteckt, doch leider wurden diese überhaupt nicht erfüllt.
Kurt Wimmer würde ich für dieses Fiasko auch nicht zu sehr in Schutz nehmen. Sony hat ja anscheinend am Ende den Film selbst zusammen geschnitten. Doch damit sie das gemacht haben, muss Wimmers Variante ja auch nicht grade grossartig gewesen sein. Da hat man so viel Potential verschenkt, dass es echt traurig ist. Der Ansatz, nämlich die Milla Jovovich als Violet und der Style, war doch sehr gut! Bei der Storyausführung hat Wimmer dann wohl noch zu sehr von seinem Equilibrium Erfolg geträumt.
6.2.07
#269
Geschrieben 07. Februar 2007, 13:28
Regie: Sylvain White
This secret dies with you!
Der dritte Teil dieser Shlasherreihe wurde nur für den DVD Markt produziert, muss sich aber vor seinen Vorgängern nicht verstecken. Das war, vermutlich nur vorerst, ein guter Abschluss. Da hab ich schon viel Schlechteres gesehen das fürs Kino produziert wurde. Die positiven Dinge am Film beginnen schon bei der Atmosphäre. Es stellt sich wirklich so eine Dörfchen Atmosphäre ein und der Look passt perfekt dazu. Sehr verfremdet und die ganzen Weitaufnahmen die gezeigt werden von der Landschaft passen auch sehr gut. Lediglich mit einigen Songs konnte ich mich nicht so anfreunden.
Die Schauspieler agieren alle solide und nerven vor allem nicht. Keiner ist so wirklich unsympathisch. Brooke Nevin hat mich da am meisten überzeugt. Schnuckelig sieht sie schon mal aus und das Schauspielern scheint sie auch drauf zu haben. Ansonsten ist es wieder ein typischer Slasherfilm und wenn man eine Schwäche für solche Filme hat, dann wird einem dieser Film mit Bestimmtheit nicht enttäuschen. Es gibt auch ein zwei Szenen die reichlich Gore bieten und die Schockeffekte sind ebenfalls nicht zu verachten, auch wenn sie meistens halt durch den Sound erzeugt werden. Das Ende ist wieder ganz schön fies. Ich bin also wirklich überrascht über diesen Film. Auch wenn vorhersehbar, ein sehr solider Schlitzerfilm mit sympathischen Darstellern und tollem Look.
6.2.07
#270
Geschrieben 07. Februar 2007, 23:46
Creator: Marc Cherry
Das Niveau wird eigentlich hoch aufrechterhalten, auch wenn der lustigste Teil dieser zweiten Season mit George Williams zu verzeichnen war im ersten Teil. Gegen Ende überdrehen sich die Ereignisse natürlich wieder und ich hatte auch das Gefühl, dass sich die Ereignisse zum Schluss hin doch ein wenig wiederholten. Zu den Charakteren hab ich schon bei meinem ersten Eindruck nach Teil 1 alles gesagt. Grossartig neue sind nicht hinzugekommen. Lediglich Orson Hodge, der von Kyle MacLachlan einem alten Bekannten aus Twin Peaks gespielt wird, war für mich eine nette Überraschung. Alles in Allem also eine wirklich tolle zweite Staffel, die das Niveau von der ersten auf jedenfall halten kann. Jetzt dürfen sich bei der dritten einfach die Geschehnisse nicht zu oft wiederholen.
5.2.07 – 7.2.07
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