Fox Mulders F-Akten
#271
Geschrieben 08. Februar 2007, 22:36
Regie: Andrew Adamson
Once a king or queen of Narnia, always a king or queen.
Ein nur mässig atmosphärisches Märchen. Ich finde das ist bei solchen Geschichten ungemein wichtig und da scheitert der erste Teil der Narnia Saga völlig. Die Welt wird nicht wirklich vorgestellt und es ist einfach ein Pot Pourri an Sagengestalten. So dumpf es auch klingen mag, aber zurzeit ist mir Narnia zu sehr ein Herr der Ringe für sechsjährige Kinder. Am Ende kriegt man die Geschwister in einem etwas höheren Alter zu sehen, was bei mir die Hoffnung lässt, dass wir in späteren Teilen ein etwas erwachsenfreundlicheres Narnia, ähnlich wie bei Harry Potter, zu sehen bekommen.
In der Regel bin ich kein grosser Fan von Jungschauspielern und dieses Quartett konnte mich auch nicht wirklich überzeugen. Die kleine Georgie Henley noch am ehesten, weil sie noch am natürlichsten spielt. Tilda Swinton hebt das schauspielerische Niveau des Filmes zum Glück ein wenig an. So gut hat sie glaube ich noch nie ausgesehen. Der Film hat auch durchaus seine Momente und einen guten Soundtrack, doch leider sind diese viel zu spärlich ausgefallen und die langweiligen Momente überwiegen. Aber was will ich noch gross berichten. Es ist halt wirklich ein stark komprimiertes Mittelerde.
8.2.07
#272
Geschrieben 12. Februar 2007, 10:50
Creator: Shawn Ryan
Diese zweite Season hat mich jetzt total von dieser Serie überzeugen können. Langsam aber sicher hat man auch den Dreh raus, wie das ganze funktioniert. Auf der einen Seite hat man Vic Mackey mit seinem Strike Team, welches die Fälle wirklich auf die harte Weise lösen will und auf der anderen Dutch und Claudette die waschechte Detektivarbeit anwenden. Dazwischen dann noch die Probleme von Durchschnittspolizisten und dem Captain, dem seine Politikkarriere am wichtigsten zu sein scheint. Das bringt also viel Abwechslung in eine Folge, aber auch einige Handlungsstränge. In einer Folge, die jeweils 45 Minuten dauern, hat man zum Teil vier bis fünf Handlungsstränge, was das Zuschauen manchmal ein wenig anstrengend macht. Dafür kann man der Serie zugute halten, dass immer etwas los ist und in dieser Season kommt auch mehr Dramatik ins Spiel. Das ganze Geschehen wurde auch sehr geil in Szene gesetzt. Einfach toll gefilmt.
Die Schauspielerleistungen sind allesamt topp. An Walton Goggins hab ich mich langsam gewöhnt. Ganz genial in dieser zweiten Season ist aber Michael Chiklis. Er spielt unglaublich überzeugend. Überraschend gesteigert hat sich Jay Karnes als Dutch. Er lässt sich nicht mehr alles gefallen und verbucht auch immer mehr Erfolge in seinen Fällen. Jetzt hat man sich an die Schauspieler und die anfangs doch etwas gewöhnungsbedürftigen Fälle gewöhnt und es macht einfach nur noch Spass zuzuschauen. Season 3 werde ich mir auf alle Fälle auch anschauen. Die wird ja sicher bald auf DVD erscheinen.
8.2.07 – 11.2.07
#273
Geschrieben 13. Februar 2007, 00:15
Regie: Robin Hardy
Animals are fine, but their acceptability is limited. A small child is even better, but not nearly as effective as the right kind of adult.
Zum Horrorgenre würde ich diesen Klassiker nicht zählen. The Wicker Man ist viel eher ein Okkultthriller, der mit einigen guten Wendungen und einem ebenso tollen Finale bestechen kann. Christopher Lee liefert hier eine mehr als solide Darbietung ab und auch Edward Woodward kann als Polizeiinspektor Howie vollends überzeugen. Der Film zeigt, zu meiner anfänglichen Verwunderung, auch viel nackte Haut. Die Schwedin Britt Ekland macht dabei eine wunderbare Figur.
Der Film hat auch eine ganz aussergewöhnliche Atmosphäre. Die wird nicht nur durch die Rituale dieser Sekte und der Insel mit ihren eigenartigen Bewohnern aufgebaut, sondern auch durch die musikalische Untermahlung. Diese wird nämlich teilweise durch eine singende Stimme begleitet. Der Streifen hat dementsprechend auch einen ganz leichten Musicaltouch. Wer also mal wieder einen Film sehen möchte, der ein ganz spezielles Ambiente versprüht, dem kann ich The Wicker Man vollends empfehlen.
12.2.07
#274
Geschrieben 13. Februar 2007, 09:45
Regie: Paul McGuigan
I bet it was that mouth that got you that nose.
Ein überraschend unterhaltsamer Krimi mit einem bemerkenswerten Staraufgebot. Die Leistungen jener sind auch allesamt gut. Josh Hartnett hat mich besonders überzeugen können. Spielt wirklich toll und so spielfreudig hab ich ihn schon lange nicht gesehen. Lucy Liu dagegen nervt eher, wegen ihrer hektischen Art und ihrem Plappermaul. Die Story wird super erzählt, die Dialoge sind auch immer ein Vergnügen und der ein oder andere Blutspritzer darf bei einem solchen Film auch nicht fehlen. Die Auflösung fand ich ebenfalls sehr geil und macht dann auch wirklich Sinn. Ein sehr unterhaltsamer Thriller, der zu unrecht so wenig Aufmerksamkeit bekommen hat.
12.2.07
#275
Geschrieben 15. Februar 2007, 14:06
Regie: Victor Fleming
A heart is not judged by how much you love; but by how much you are loved by others.
In sehr jungen Jahren hab ich den mal bei einem Freund gesehen und ich erinnere mich nur noch sehr wage ans Geschehen. Auf jedenfall blieben einige Dinge haften und das will schon mal was heissen. Jetzt wollte ich mir den Film nach vergangenen 10 Jahren wieder anschauen. Es gibt doch einige Aspekte die sehr kindlich daherkommen, aber ebenfalls genauso viele die für Erwachsene geeignet sind. Die Kulissen haben so viel Liebe zum Detail. Sogar der nicht erfahrene Zuschauer bemerkt die Tricks der Kulissen, und beispielsweise dass der Schwanz des Löwens immer wieder mit Hilfe einer Schnur bewegt wird, aber das macht den Film so liebenswert, echt und ehrlich. Keine Spezialeffekte aus dem Computer und ich bin froh mal wieder so was zu sehen.
Eine der besten Szenen ist die Ankunft von Dorothy ins Land der Munchkins. Das ist mitunter die farbenfreudigste Szene des Filmes und gleichzeitig auch die Stelle, in der man aus dem Schwarz/Weiss in die Farben gelangt. Die Gesangseinlage mit all diesen kleinen Munchkins mit ihren hohen Stimmen ist ein Vergnügen. Eigentlich sind alle Songs einfach toll geraten und echte Ohrwürmer. Das weckte zum Teil das Kind in mir. Erwachsene können sich aber auch an den Untertönen des Weltkrieges „erfreuen“. Die böse Hexe des Westens kann man zum Beispiel durchaus als tyrannische Herrscherin anschauen.
Judy Garland war damals eines der grössten Jungstars und verkörpert dank ihres kindlichen Charmes die niedliche Dorothy Gale mit Bravour. Nicht zu vergessen natürlich ihre tolle Stimme. Dass „Der Zauberer von Oz“ ein zeitloser Klassiker ist, hat er schon vor Jahren bewiesen. Ein Film der für jede Altersklasse geeignet ist. Die Kulissen sehen wie grosse Spielplätze aus und ich weiss nicht, weshalb die Dorothy in ihrem Alter am Ende unbedingt zurück nach Hause möchte.
13.2.07
#276
Geschrieben 15. Februar 2007, 14:09
Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris
Losers are people who are so afraid of not winning, they don't even try.
Was für eine Familie. Eine Person spezieller als die andere. Da hätten wir mal den Grossvater, der sich nur nach Heroin und Pornos sehnt und kein Fluchwort unausgesprochen lässt. Man sieht schon, einen solchen Grossvater gibt’s wohl nur einmal. Weiter ist Frank, der Onkel der kleinen Olive, schwul, ihr Bruder Dwayne sagt nie ein Wort und liest Nietzsche. Vater Richard hat prinzipiell nur sein „9 Schritte Programm zum Erfolg“ im Kopf, die Mutter kommt noch am ehesten einem normalen Menschen gleich und die kleine Olive, um die sich eigentlich alles dreht, möchte, trotz ihrer, um es nett auszudrücken, minimalen Chancen, an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen, dem Little Miss Sunshine.
Dieser Haufen ungewöhnlicher Menschen macht den Film dann auch sympathisch. Am Ende weiss man nicht wirklich, was man da gerade gesehen hat, die Message, die der Film vermitteln will, ist aber ziemlich offensichtlich. Denn so ungewöhnlich man auch sein mag, die Hoffnung sein hochgestecktes Ziel zu erreichen besteht immer. Im Prinzip entwickelt sich alles zu einem Road Movie Drama. Die Familie beschliesst, mangels Geld, nicht mit dem Flugzeug zu diesem Contest zu reisen, sondern mit dem alten VW Bus. Auf der Reise passiert allerlei Dramatisches und Aberwitziges, das man hier auf keinen Fall verraten sollte. Das Finale ist jedenfalls grossartig gelungen. Da konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen.
Trotz der nicht allzu langen Spielzeit muss man sich aber doch über ein zwei Längen kämpfen. Die Soundtrackuntermahlung passt sehr gut und die paar Logiklöcher kann man gut verkraften.
Little Miss Sunshine geht für die diesjährigen Oscarverleihungen mit vier Nominationen ins Rennen, darunter bester Film, Alan Arkin (Grossvater) als bester Nebendarsteller, die kleine Abigail Breslin (Olive) als beste Nebendarstellerin und die vierte Nomination geht ans Screenplay. Gegen die Konkurrenz wird’s für einen Gewinn jedoch schwierig. Ich würd’s dem Film aber auf alle Fälle gönnen!
14.2.07
#277
Geschrieben 16. Februar 2007, 17:22
Creator: Ryan Murphy
Eine gute Serie, die ich nach Season 1 aber nicht zu meinen Lieblingen zähle. Bin eigentlich kein Fan von Arztserien, aber diese hatte im Vorfeld durchaus ihre Reize. Nip/Tuck hat verdammt starke Momente, keine Frage. Doch die meisten Charaktere kann ich irgendwie nicht so recht in mein Herz schliessen. Ganz hervorragend ist nur Julian McMahon der den Playboy Christian Troy verkörpert. Er spielt absolut genial und ist auch der Charakter, den ich noch am besten finde. Joely Richardson sieht richtig gut aus, doch bei ihr bekomm ich das Gefühl nicht los, dass sie manchmal doch ein wenig unnatürlich spielt. Overacting wäre übertrieben gesagt, aber ihr Charakter ist halt langweilig gestaltet. Ständig diese Ehekrise, die sich durch die ganze Staffel hindurch zieht. Man sieht sie kaum einmal Lachen, sondern sie ist mit ihren Gedanken ständig bei ihrer Beziehung. Zum Schluss hin ging mir das immer mehr auf den Sack, weil's einfach zu repetitiv wurde. Dylan Walsh spielt ganz OK, aber auch dessen Charakter fand ich jetzt nicht so toll. Diese Ehekrise zwischen den Beiden hatte ich mit der Zeit wirklich satt. Liegt vermutlich auch daran. McNamaras Sohn Matt fand ich auch eher schwach. Wie der sich aufführt nur um beschnitten zu werden ist doch irgendwie völlig lächerlich.
Ansonsten bietet die Serie einige sehr sehr starke Momente und einen guten Mix zwischen Drama, Sex und Komik. Zu den beiden letzteren Aspekten trägt halt vor allem Christian Troy bei und viele Patienten mit ihren hirnrissigen Anliegen. Stark ist der Film auch bei den Dialogen und dem Soundtrack. Die Operationsszenen sind immer wieder kleine Highlights, da dort wirklich alles gezeigt wird und sie mit tollen Songs untermalt werden. Da bekommt man schon einen sehr guten Einblick ins Geschäft der Schönheitschirurgen. Nur mit den Charakteren konnte ich mich persönlich halt weniger identifizieren.
12.2.07 – 16.2.07
#278
Geschrieben 16. Februar 2007, 23:53
Regie: Mark Neveldine, Brian Taylor
Does it look like I got cunt written on my head? Who do you think you are fucking with?
Einen so schnellen Film gab’s definitiv noch nie. Unglaublich geil gefilmt. Da war ja der Kameramann die meiste Zeit auf Rollerblades und hielt sich beispielsweise am Motorrad fest um noch nie dagewesene Bilder einzufangen. Der Look ist einfach umwerfend. Auf solche Kameraeinstellungen steh ich ungemein. Da hat man wirklich mal Neuland betreten was die ganze Aufmachung anbelangt und das ist nur lobenswert! Dafür leidet die Story unter dem sehr hohen Tempo. Der Film ist nämlich nicht wirklich spannend, weil für einen Spannungsaufbau einfach keine Zeit bleibt. Es geht sauschnell von einer Verfolgungsjagd zur anderen, sei die zu Fuss oder mit einem fahrbaren Untersatz. Um gross nachzudenken bleibt für den Zuschauer keine Zeit. Mir fällt gerade auch kein Schauspieler ein ausser Jason Statham, der all die Stunts ebenfalls selbst gemacht hätte, Hut ab! Somit ist er definitiv die perfekte Wahl für diese Rolle. Und Amy Smart ist einfach nur noch das icing on the cake!
16.2.07
#279
Geschrieben 17. Februar 2007, 17:21
Regie: Jackie Chan
Miss Fong, it's for your own safety.
Das Tolle am Film ist der Anfang und das Ende. Die Actionszenen dort sind einfach eine Wucht. Halsbrecherische Stunts die auch wirklich echt sind. Das macht die Action hier auch so besonders. Einen Teil der Actionszene zu Beginn, sieht man auch wieder in Bad Boys 2. Da hat Bay also ein wenig geklaut. Ganz genial auch die Leuchtkettenszene am Ende. Dazwischen gibt’s aber nichts Grossartiges zu sehen leider. Die Story ist eigentlich auch nur Beigemüse und die Action ist, mal abgesehen von den zwei ganz grossen Actionszenen, nicht wirklich aufregend. Mit dem Humor kann ich mich leider auch nicht so anfreunden. Die Führen sich ja teilweise auf wie kleine Kinder. Jackie Chan kann auch nicht schauspielern, aber er ist ja im Grunde genommen auch "nur" Stuntman. Dank der furiosen Action nette Unterhaltung.
17.2.07
#280
Geschrieben 18. Februar 2007, 16:22
Regie: Tim Burton
Hold me. - I can't.
Das war der erste Film mit der Johnny Depp und Tim Burton Kombination. Wieder einmal darf ein Intro mit Danny Elfmans Musik nicht fehlen. Das scheint bei Burton Programm zu sein. Die Grundstimmung unterscheidet sich dann aber doch ein wenig von seinen anderen Werken. Diese hat nämlich hier eher einen traurigen Touch und ist weniger ausgeflippt oder gruselig.
Hut ab vor Johnny Depps Leistung. Man kann verstehen, dass Tim Burton nach diesem Projekt immer wieder mit ihm zusammenarbeiten will. Solche Charaktere darzustellen stell ich mir als etwas vom Schwierigsten vor für einen Schauspieler. Das hat er ausgezeichnet gemeistert und unterstreicht nochmals seine Klasse, die er bis heute halten konnte. Vincent Price sieht man hier zum letzten Mal in einem Kinofilm in der Rolle des Erfinders von Edward, wenn auch nur sehr kurz.
Mit "Edward Scissorhands" bekommt der Zuschauer ein Märchen für Erwachsene serviert, denn Kinder werden den Sinn dieses Filmes kaum richtig wahrnehmen können. Diese werden vielleicht vom Charakter und seinem Aussehen fasziniert sein, doch um mit Edward mitfühlen zu können, muss man schon durch ähnliche Situationen durchgegangen sein und ich bin mir sicher, dass jeder, der ein wenig Lebenserfahrung mitbringen kann, sich schon mal ein wenig ausgestossen fühlte, wenn auch nicht gerade in diesem Masse wie Edward. Ein wunderbarer Film, bei dem man doch die ein oder andere Träne vergiessen darf. Sicher einer von Burtons aussagekräftigsten und schönsten Filmen.
17.2.07
#281
Geschrieben 18. Februar 2007, 16:24
Regie: Brian De Palma
Nothing stays buried forever. Nothing.
Bei dem neuen Film von Brian De Palma hab ich ab der zweiten Hälfte komplett den Faden verloren. Daran konnten auch der richtig gute Look und die, auf dem Papier zumindest, drei tollen weiblichen Darstellerinnen nichts ändern. Somit gibt’s auch nicht sehr viel zu berichten. Werde dem aber sicher mal wieder eine Chance geben, denn da war ich gestern doch einfach zu müde für so was.
17.2.07
#282
Geschrieben 18. Februar 2007, 23:16
Regie: Jackie Chan
I want my boyfriend to be gentle, not a savage. Do you understand?
Ich fand den ausgezeichnet. Mindestens so gut wie sein Vorgänger. Teil 1 hatte zwar die etwas geilere Action, dafür punktet dieser zweite Teil mit mehr Seriosität und viel weniger unsinniger Blödeleien. Die Fights und Stunts sind wieder allesamt erste Sahne und über die Story kann ich mich auch nicht gross beklagen. Nur vielleicht, dass der Film in der Mitte eine 180° Drehung macht und in eine völlig andere Richtung geht. Das fand ich ein wenig abrupt, aber keinesfalls schlecht. Ganz hervorragend auch das Intro, bei dem man die besten Stunts des ersten Teiles nochmals, mit passendem Song, serviert bekommt. Das war tolle Unterhaltung! Langsam aber sicher will ich immer mehr davon.
18.2.07
#283
Geschrieben 19. Februar 2007, 18:42
Regie: Henri-Georges Clouzot
Ein fantastischer Thriller, der nicht nur mit seinem überraschenden Ende begeistern kann, sondern auch mit seiner unterkühlten Atmosphäre und den überzeugenden Darstellern. Unter anderem besonders die französische Star Simone Signoret. Dazwischen fühlt man sich, dank des tollen Auftrittes von Charles Vanel als Kommissar Fichet, ein wenig in eine spannende Columbofolge versetzt. Am Ende erfüllt der Film noch seinen Horroraspekt und begnügt den Zuschauer zu Beginn sogar mit einem hervorragend ausgetüftelten Mord. Für jeden, der ein Faible für dieses Genre hat, ist also etwas dabei. Die Geduld muss man hier und da aber trotzdem noch selbst mitbringen.
18.2.07
#284
Geschrieben 21. Februar 2007, 20:04
Regie: Taylor Hackford
When you expect nothing and get everything, that's destiny.
„Bound by Honor“, bei uns bekannt unter dem Namen „Blood in Blood Out“, ist die Geschichte dreier Brüder, die zusammen die Gang Vatos Locos kommandieren und sich mit der Zeit immer mehr voneinander entfernen. Der eine verbessert sich zum Cop, der andere wird vom Milchbubi zum Draufgänger und der Dritte greift zur Nadel. Doch alle drei verbindet natürlich ihre Vergangenheit in der Gang Vatos Locos in Los Angeles.
Der Zuschauer darf also eine lange Zeitspanne verfolgen und die netten Wendungen und krassen Ereignisse in der Story halten die Spannung stets aufrecht. Ist bei einem dreistündigen Film gar nicht so einfach. Das zeigt sich dann eben doch auch in ein paar Längen.
Die Schauspieler können überzeugen ohne speziell herauszuragen. Billy Bob Thornton in einer kleinen Nebenrolle im Knast zu sehen war überraschend. Auch sonst ist die Phase des Knastaufenthaltes von Miklo die eindrücklichste des ganzen Filmes. Was man dort alles für „Gestalten“ zu sehen bekommt ist wirklich beängstigend. Da fragt man sich schon, ob das wirklich der Realität entspricht.
Ein überzeugender Film, der wieder einmal die andere Seite von Los Angeles zeigt. Erinnert ein bisschen an die TV-Serie "The Shield".
20.2.07
#285
Geschrieben 21. Februar 2007, 20:07
Regie: Nick Love
We'll get the beers safe and then we'll outflank 'em, yeah?
Als grosser Fussballfan, und ganz ganz speziell des FC Arsenals, hatte ich diesen Film schon länger in Augenschein genommen. Mein Eindruck war aber am Ende eher ernüchternd. Dass das Geschehen weniger mit Fussball zu tun hat, sondern viel mehr mit englischen Hooligans war mir schon klar. Doch so spannungsarm hab ich mir den Film dann auch nicht vorgestellt.
Die Schauspieler fand ich allesamt durchwachsen. Vielen Akteuren, allen voran Frank Harper, merkt man ihre gekünstelte Darstellung leider viel zu häufig an. Einzig Danny Dyer konnte mich noch ein wenig überzeugen. Über die Charaktere muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren. Von mir aus können die sich ruhig ihre Birnen einschlagen. Ich bin auch ein heissblütiger Fan, aber Selbstverstümmelung brauch ich dann wirklich nicht. Die gehen an den Wochenenden nur für die Prügeleien auf die Strasse und ich hatte bei dem Film so das Gefühl, dass sie sich gar nicht für die eigentlichen Spiele interessieren. Die schauen bei Cup Spielen einfach die Auslosungen um zu erfahren welchen Gegner sie als nächstes zusammenschlagen dürfen. Aber man sieht sie nie wirklich wegen einem Resultat jubeln oder so. Und diese ganze Coxerei ging mir am Ende dann auch auf den Wecker. Muss man doch nicht alle fünf Minuten wieder zeigen, dass sich der Gleiche eine weitere weisse Linie reinzieht. So als wolle man das Ganze zelebrieren. Zudem sind einige Situationen zu schnell durchschaut und somit vorhersehbar.
Was man dem Film aber auf jedenfall zu Gute rechnen muss, ist seine Realitätsnähe. Die Kämpfe und auch die Atmosphäre sind sehr real gehalten. Trotzdem bleibt’s am Ende für mich eine kleine Enttäuschung, wegen oben genannter Kritikpunkte.
21.2.07
#286
Geschrieben 21. Februar 2007, 20:26
Regie: Lexi Alexander
You don't run, not when you're with us... You stand your ground and fight!
Ein weiterer Hooligan Film stand in den Startlöchern und diesmal ein sichtlich oberflächigerer. Die Bilder sind nicht so hart und direkt wie die von „The Football Factory“ und auch die Schauspieler sind bekannter. Hier wird auch viel mehr Wert auf Dramatik gesetzt, was den Film unterhaltsamer macht. Der Hollywoodtouch ist nicht zu übersehen.
Viele halten Elijah Wood für eine Fehlbesetzung. Ich sehe das ganz und gar nicht so. Finde der passt hervorragend in diese Rolle. Auch eben, weil er einen jungen Mann spielt, der sich in dem Business überhaupt nicht auskennt. Nicht nur er kann überzeugen, auch Charlie Hunnam, der den Anführer Pete spielt. Die Hooligans sind hier aber doch viel gewöhnlicher. Es geht denen viel mehr um Fussball als in "The Football Factory". Man merkt hier einfach viel mehr, dass sich die Prügelknaben um den Fussball ihrer Mannschaft – West Ham United – kümmern. Man sieht sogar kurze Spielszenen zwischen West Ham United und Birmingham City, was dem Film ein wenig Authentizität verleiht. Zudem braucht der Film keine exzessiven Darstellungen von Drogenkonsum.
Für mich steht eine spannende Geschichte klar vor einer realistischen Darstellung und deshlab gefällt mir „Hooligans“ besser als „The Football Factory“. Auch wenn einige Szenen gar hollywoodmässig aussehen, man hat hier immer das Gefühl, dass eine Fussballatmosphäre vorherrscht.
21.2.07
#287
Geschrieben 22. Februar 2007, 21:59
Regie: Stanley Tong
Super cops in Hong Kong are cheap and plentiful like commodities in supermarkets.
Hier sind eindeutig mehr Schiesseisen im Spiel, was ich ein wenig schade finde, da die ersten beiden Teile vor allem durch ihre langen und fantastisch choreographierten Kampfszenen begeistern konnten. Die kriegt man in diesem dritten Teil natürlich auch zu sehen, doch sind diese viel kürzer und meines Erachtens nach auch weniger gelungen. Ansonsten aber auch hier wieder halsbrecherische Stunts, die allesamt echt sind. Das ist wirklich absolut bemerkenswert, wie sich Jackie Chan mit blossen Händen und ohne Sicherung (?) an eine am Helikopter befestige Hängeleiter festhält und dann so durch die Luft fliegt. Michelle Khan ist eine nette Ergänzung und kann mit Jackie Chan problemlos mithalten. Schwach fand ich aber leider den Soundtrack. Der war fast inexistenz und wenn er mal zum Zug kam, war er einfach schlecht. Vor allem die Actionszenen litten sehr stark darunter, weil eine dynamischere Musik durchaus noch mehr Fahrt ins Geschehen gebracht hätte.
Die Story ist wieder kaum nennenswert. Die Witze geraten hier nun endgültig in den Hintergrund. Ganz lächerlich war die deutsche Lokalisation. Der von Jackie Chan gespielte Cop heisst hier nicht mehr Kevin Chan, sondern, ach wie einfallsreich, Jackie Chan. Das fand ich echt mal ganz schön peinlich irgendwie. Schlechter als die ersten beiden Teile, aber ein Jackie Chan Film scheint immer sehenswert zu sein, trotz aufgeführter Mängel.
22.2.07
#288
Geschrieben 24. Februar 2007, 14:57
Regie: Rob Cohen
Ask any racer, any real racer. It doesn't matter if you win by an inch or a mile; winning's winning.
Hatte wieder einmal Lust auf einen High Definition Film. Was eignet sich besser dafür als ein schneller actionreicher Film mit fetten Boliden und heissen Kurven. Die Qualität hat mich wirklich umgehauen. Nachdem ich einige Zeit lang wieder keine HD-DVDs mehr geschaut habe und dafür Tonnen von DVDs, bin ich mit diesem Film mal wieder in den Genuss von High Definition gekommen und erst jetzt muss ich sagen, weiss ich die erhöhte Qualität so richtig zu schätzen. Das ist schon ein Riesensprung und speziell bei diesem schon 6 Jahre alten Film haben mich die Schärfe, die kräftigen Farben und die 3-Dimensionalität fast umgehauen. Das war jetzt für mich der Beweis, dass auch ältere Filme wirklich topp aussehen können. Jetzt muss man die HD-DVD Unterstützung auch in Europa endlich mal anständig lancieren. Diese Zurückgehaltenheit geht mir in der Beziehung ziemlich auf den Sack. Wenigstens macht man mit The Departed als HD-DVD zeitgleich mit der DVD im April einen ersten Schritt in die richtige Richtung.
Die Story ist für einen solchen Film gar nicht mal so uninteressant. Man fragt sich gegen Ende schon, wie Undercover Cop Brian aus der Situation herauskommen wird. Zum eine Muss er ja die Teilnehmer von Strassenrennen aus dem Verkehr ziehen, aber zum anderen merkt man auch, dass er sich dort ganz wohl fühlt und sich auch in die wunderhübsche Mia verliebt. Wie er sich aus dieser Zwickmühle rauszwängt war also ganz nett zu verfolgen, auch wenn’s nicht so fulminant wie erhofft endet.
Dazwischen gibt’s immer wieder geile Autorennen und oftmals ist es halt eine Autoschau. Speziell spannend war die Szene mit dem verunglückten Trucküberfall. Von den Schauspielern erwartet man nicht viel. Somit wird man auch nicht enttäuscht. Vin Diesel ist halt Vin Diesel und bei den Frauen ist Jordana Brewster der Hammer. Michelle Rodriguez ist wiedermal nicht nur schwach, sondern auch hässlich und Paul Walker spielt ganz OK. Zurück bleibt also ein guter Speedfilm mit fetten Boliden, passender Mucke und anständiger Story.
23.2.07
#289
Geschrieben 25. Februar 2007, 13:18
Regie: John Badham
Don't run off now, sweetpea. Stay close to daddy.
Hatte mich im Vorfeld zu diesem Film überhaupt nicht über diesen informiert, sondern immer nur geliebäugelt ihn mal zu schauen. Das kam mir dann sehr zu Gute, denn hätte ich im Vorfeld die Beschreibung gelesen, dann hätte ich schon Vieles gewusst, was einen dann beim Schauen, und vor allem zu Beginn, sehr überrascht. Geht man also ohne Vorwissen in diesen Film, wird man topp unterhalten.
Das Geschehen verläuft in Echtzeit und spielt immer im gleichen Hotel. Jaja, dieses Echtzeitkonzept gab’s schon lange vor 24. Ein paar Logiklöcher und stutzige Situationen sind bei einem solchen Echtzeitfilm schwierig zu vermeiden, doch stark ins Gewicht fallen diese überhaupt nicht. Schlussendlich macht es unheimlich Laune das Ganze zu verfolgen und ist sehr spannend inszeniert.
Johnny Depp macht eine solide Vorstellung, auch wenn ich ihn nicht ideal finde für diese Rolle. Christopher Walken dagegen passt hervorragend mit seinem furchterregenden Blick. Nick of Time ist ein schönes kleines Thrillerhäppchen. Klein aber fein!
24.2.07
#290
Geschrieben 26. Februar 2007, 00:21
Regie: Kathryn Bigelow
If you want the ultimate, you've got to be willing to pay the ultimate price. It's not tragic to die doing what you love.
Und da soll mal einer kommen und sagen, Frauen können keine Actionfilme drehen. Die Action ist hier wunderbar in Szene gesetzt worden. Immer schön schnell und schnörkellos. Die Handlung kommt etwas lahm in die Gänge. Erst ab der zweiten Hälfte konnte ich meine Augen kaum mehr abwenden. Da folgt eine Actionszene der anderen und auch die fantastische Fallschirmszene ist atemberaubend.
Diese Surferatmosphäre mit den ganzen Revoluzzern fand ich mal was Erfrischendes. Ihre Motive zum Bankraub unterscheiden sich wenigstens ein ganz klein wenig von den 08/15 Räubern. Patrick Swayze als Surf-Guru macht eine tolle Darbietung. Die Rolle kommt ihm mit der Löwenmähne sehr gut. Von Keanu Reeves war ich jedoch einmal mehr nicht grossartig überzeugt. Wenn er aber mal einen Oscar gewinnen sollte, will ich das miterleben. Gary Busey, der seinen Partner spielt, war hingegen hervorragend. Seine sarkastische Art und Weise lockert vielerorts die Stimmung ein wenig auf.
Dass es halt wieder eine Story war über einen Undercover Cop, störte mich keineswegs. Irgendwie hab ich langsam das Gefühl, dass mich vor allem diese Geschichten besonders zu Fesseln wissen. Hat dank der tollen Action, der schönen Aufnahmen und der, in der zweiten Hälfte, spannenden Story sehr viel Spass gemacht!
24.2.07
#291
Geschrieben 04. März 2007, 10:08
Regie: Mike Newell
A wise guy's always right even when he's wrong, he's right.
Ein sehr dialoglastiger Film, der aber dennoch die richtigen harten Akzente, die es einfach braucht, zur richtigen Zeit einsetzt. Das ist vermutlich die Verfilmung der Mafia, die am meisten „down to earth“ geblieben ist. Die Mafiamitglieder hocken nicht ständig in den besten Restaurants und leben in Saus und Braus, sondern haben ihre ganz gewöhnlichen Wohnungen, wie jeder normale Durchschnittsbürger zu dieser Zeit auch. Diese Echtheit verleiht dem Film das gewisse Etwas, was ihn von anderen Filmen dieses Genres klar abgrenzt.
Das Spezielle an diesem Film wird aber auch noch durch die fantastischen Schauspieler bekräftigt. Johnny Depp spielt grossartig und für Al Pacino reicht das Vokabular fast nicht mehr aus. Eine Meisterleistung von der ich schwerst beeindruckt war. Michael Madsen ist dagegen eher durchschnittlich. Er hat halt wieder ständig seine bekannte Schnauze drauf. Ragt somit nicht wirklich heraus.
Dank der beiden fantastischen Hauptdarsteller ist der Film auf jedenfall einen Blick wert. Ich persönlich bevorzuge aber immer noch die Scorsese Geschichten um die Mafia und natürlich den Paten, den ich bald wieder einmal schauen muss. „Donnie Brasco“ war mir dann doch ein wenig zuviel Biographie einer Freundschaft zwischen einem Undercover Cop und einem Mafiamitglied. Schauspielerisch aber ganz grosse Klasse.
25.2.07
#292
Geschrieben 04. März 2007, 10:09
Regie: Bernard L. Kowalski
You tried to create the perfect alibi, and it's your perfect alibi that's going to hang you.
Ein guter Einstieg in die 4. Runde Columbo. Der Mord scheint wirklich gut geplant zu sein und die Tatsache, dass sich hier viel um die Fitness dreht, lässt natürlich auch nicht lange darauf warten, Columbo mal in Aktion auf einem Fliessband der 70er zu sehen.
Was mich an den Columbo Folgen so fasziniert, sind auch die Einrichtungen. Ich find es immer wieder interessant, die Einrichtungen damaliger Zeiten zu erblicken und wenn dann gleich ein 70er Jahre Fitnessstudio auftaucht, freut man sich doch gleich doppelt, weil das doch eher was Besonderes ist.
Columbo sagt hier dem Täter, mit Namen Milo Janus, der ein absoluter Fitnessnarr und ziemlich eitler Vollidiot ist, am Ende auch mal so richtig die Meinung. Und zwar auch in dem Ton den er verdient. So hab ich den Inspektor wirklich noch nie erlebt. Herrlich! Robert Conrad kann als Mr. Janus überzeugen und liefert eine wirklich gute Darstellung ab.
26.2.07
#293
Geschrieben 04. März 2007, 10:10
Regie: Alf Kjellin
You're like a little shaggy-haired terrier who's got a grip on my trousers, you won't let go.
Diese Folge legt fast noch einen drauf. Ich fand zwar Dick Van Dyke als Übeltäter und Profiphotograph Paul Galesko eher schwach und nur wenig überzeugend, aber in dieser Folge gab es neben einer tollen, logischen Handlung mitsamt einer mehr als überzeugenden Auflösung auch sehr viele lustige Momente.
Darunter viele Situationen mit Columbos Peugeot. Als er zum Autoschrottplatz fährt, wo der zweite Mord begangen wurde, und der zuständige Polizist ihn nicht durchlassen möchte, weil keine Autos mehr angekauft würden. Dann auch die Szene mit dem Fahrlehrer und last but not least als Columbo in dieses Obdachlosenasyl geht, um mit einem Augenzeugen zu reden, und man ihn ebenfalls für einen Penner hält. Solche Sachen lassen auch eine 1 ½ stündige Columbo Episode im Fluge vergehen.
Die wirklich geritzte Überführung des Täters am Ende und die vielen Lacher zwischendurch, machen diese Folge zu etwas Speziellem und lassen den etwas faden Van Dyke schnell vergessen gehen.
26.2.07
#294
Geschrieben 04. März 2007, 10:12
Regie: Harvey Hart
Geometry is logic and logic is the battlefield of adulthood.
Das war jetzt die enttäuschendste Columbofolge seit langem für mich. Die Ermittlungen ziehen sich über die ganzen 90 Minuten sehr dahin, ohne dass er auf einen richtigen grünen Zweig kommt. Erst am Ende hat Columbo eine raffinierte Idee und bringt den Mörder ins Schwitzen. Vorher aber scheint er die ganze Zeit ziemlich verloren und damit auch der Zuschauer.
Zudem bin ich kein Freund dieser steifen Atmosphäre dieser Akademie. Ich bevorzuge die Fälle, die Columbo bei der High Society lösen muss, oder wenigstens bei denen, die vorgeben aus dieser Schicht zu stammen. Patrick McGoohan war auch nicht gerade der beste Bösewicht, dafür aber doch etwas anders als die meisten die man bisher so zu sehen bekam. Vor allem skruppellos. Einen Mann vor so vielen Leuten praktisch in die Luft zu sprengen ist nicht gerade die feine Art...
Alles in Allem also doch ein wenig enttäuschend, was vor allem daran lag, dass ich eine Militärsakademie als Schauplatz für eine Columbo Folge nicht mag.
27.2.07
#295
Geschrieben 04. März 2007, 10:14
Regie: Ben Gazzara
The same thing happened to me last year. Me and my wife were at this motel with a water bed. I thought I was gonna die.
Dass man Columbo von Beginn an sieht gab es zwar schon, aber nicht in der Dauer. Die Idee mit dem Kreuzfahrtschiff als Tatort fand ich absolut gelungen, weil dass den Mord auf einen einzigen Schauplatz reduziert und das kommt dem Endeindruck sehr zu Gute. Es stellte sich bei mir auch Ferienstimmung ein. Da war ich bei den Kreuzfahrgästen nicht nur einmal an meine Grossmutter erinnert !
Bösewicht Mr. Danziger war der klassische Bad Guy. Gut aussehend, fies und seines Sieges doch immer bewusst. Die Rolle kommt Robert Vaughn sehr sehr gut. Ich würde fast sagen, dass könnte der beste Bösewicht dieser vierten Season werden. Columbo hat mich vor allem mit seinem Auftritt im Hawaiihemd begeistern können. Seine Frau erwähnt er zwar so oft wie noch nie, aber zu sehen kriegt man sie wieder einmal nicht.
Eine sehr gute Columbofolge, die mir wegen der originellen Location sehr viel Spass bereitete. Bisher mein Favorit der vierten Staffel.
27.2.07
#296
Geschrieben 04. März 2007, 10:14
Regie: Joel Coen
Fortunately, I'm adhering to a pretty strict, uh, drug, uh, regimen to keep my mind, you know, uh, limber.
Absolut durchgeknallt! Ein Film bei dem die Bilder mehr aussagen als tausend Worte.
2.3.07
#297
Geschrieben 04. März 2007, 11:00
Regie: Ted Demme
It was the greatest feeling I ever had. Followed abruptly by the worst feeling I ever had.
Ein guter Film den hier Ted Demme auf die Beine gestellt hat. Für mehr reicht es aber nicht, da man das was in der ersten Stunde passiert, alles schon mal woanders gesehen hat und somit nicht wirklich prickelnd ist. Wegen Ray Liotta und der Off-Stimme, war ich teilweise auch ein wenig an GoodFellas erinnert. Als Drogenkönig George Jung seine erste Niederlage einstecken muss, gewinnt der Film endlich an Fahrt. Was der dann alles über sich ergehen lassen muss, bis zu seiner letzten Verhaftung, die wirklich absolut hart ist, ist wirklich kein Zuckerschlecken. Der sitzt jetzt noch im Gefängnis und diese Tatsache, dass man über einen noch lebenden Verbrecher einen Film schaut, macht das ganze noch spezieller.
Bei den Schauspielern überzeugt vor allem mal wieder Johnny Depp. Ansonsten aber lebt der Film mehr von der Geschichte dieses George Jungs, als von den schauspielerischen Leistungen. Franka Potente hat nur einen kurzen Auftritt, was ich begrüsse, da ich die gar nicht gern sehe und Penélope Cruz ist zum Anbeissen, bis sie halt in den weissen Schnee versinkt.
Vor allem wegen der zweiten Hälfte und den sich überschlagenden Ereignissen, ein sehenswerter Film. Das Ende fand ich ganz stark.
3.3.07
#298
Geschrieben 04. März 2007, 11:24
Regie: Bernard L. Kowalski
Perhaps it would be more convenient for you, Lieutenant, if you'd just move in one of our guest rooms.
Ein netter 70-minütiger Columbo. Das Haus dieses Van Wick ist mal was ganz Geiles, auch wenn ich die Einrichtung ein wenig überladen fand. Die Gadgets sind aber Klasse, wie eine extra Rollstuhlvorrichtung für seine invalide Frau um einen Stock höher zu kommen und das Öffnen der Türen mit Handklatschen.
Den Mord fand ich etwas löchrig. Van Wick hat den Mord an seiner Schwiegermutter schon bevor er überhaupt wusste, dass er in der Firma seiner Schwiegermutter degradiert werden würde, geplant? Das leuchtet mir nicht ganz ein. Denn das scheint doch klar das Motiv gewesen zu sein für ihn. Der Österreicher Oskar Werner hat den Part von Harold Van Wick übernommen, der eine sehr unsympathische Art hat.
Ein paar lustige Momente kommen auch hier vor, wenn auch nur vereinzelt. Beispielsweise verwechselt Columbo die Klimaanlage in der Galerie mit einem Kunstobjekt. Diese Folge würde ich so im Mittelfeld einreihen.
3.3.07
#299
Geschrieben 10. März 2007, 12:37
Regie: Kevin Costner
My friend and me got a hankerin' for Switzerland chocolate and a good smoke.
Western gibt es wie Sand am Meer, was vor allem früheren Zeiten zu verdanken ist. Heutzutage werden sie fast nicht mehr produziert und das Genre scheint sehr nahe dem Aussterben zu sein. Glücklicherweise gibt es immer wieder Regisseure, die dieses Genre mit ihren eigenen Idealvorstellungen eines Westernfilmes ehren wollen. Nach Clint Eastwood, der mit Unforgiven seinen Beitrag zum Westernfilm gab, macht es Kevin Costner 11 Jahre später mit Open Range. Das Resultat kann sich auf alle Fälle sehen lassen.
Die Stars dieses Filmes sind die Landschaftsaufnahmen, die Atmosphäre und die beiden Hauptdarsteller. Kevin Costner sowie Robert Duvall ergeben ein perfekt harmonisches Duo. Was die Dialoge anbelangt, gerät Charley, der von Kevin Costner gespielt wird, ein wenig in den Hintergrund, da vor allem Boss das Reden übernimmt. Zu keiner Sekunde wird der Film langweilig, weil man sich an diesen wunderschönen Aufnahmen nicht satt genug sehen kann. Mitten in dieser Landschaft steht dann auch das typische Westernkaff mit obligatorischen Unterkünften wie das Gefängnis oder die Kneipe. Alles wunderbar authentisch. Die ständig aufkommenden sehr starken Regenfälle verleihen dem Klima noch das gewisse Wilde und Unvorhersehbare.
Ganz nett fand ich auch noch, dass die beiden vor dem Showdown Schweizer Schokolade vernaschen und kubanische Zigarren rauchen. Es könnte ja ihr letztes Mal sein. Danach folgt eine Schiesserei, die sehr ansprechend gefilmt wurde und das Soundsystem kann da seine vollen Klangfähigkeiten unter Beweis stellen. Das 1 on 1 zwischen Boss und Baxter ist ganz grosse Klasse! Vor allem filmtechnisch.
Etwas schwach fand ich, dass gegen Ende Sue, die von Annette Bening gespielt wird, immer mehr in den Vordergrund gerät und es halt dann sehr vorhersehbar wird, wie die Geschichte ihr Ende nimmt. Nichtsdestotrotz bleibt einem der Film aber dank seines tollen Looks und den beiden hervorragenden Schauspielern für längere Zeit im Gedächtnis.
9.3.07
#300
Geschrieben 11. März 2007, 10:14
Regie: Ron Howard
If I stay here very long, I might misbehave. Somebody might have to kill me.
Bin ehrlich gesagt nicht der grösste Fan von Ron Howard. Hab zwar nicht alle Filme von ihm gesehen, aber von denen die ich gesehen habe, gab’s doch ein paar herbe Enttäuschungen. The Missing liegt irgendwo dazwischen.
Die Zeit um das Ende des 19. Jahrhunderts in New Mexico wurde sehr gut in Szene gesetzt und ich fand es auch interessant zu erfahren, wie die Entführungen damals so abliefen. Im Grunde genommen ist der Film ein „Ransom“ im 19. Jahrhundert. Nach einem recht langsamen Start, gewinnt der Film immer mehr an Fahrt, bis er aber leider im Durchschnittsfinale endet. Das Ende gefiel mir nicht so gut wie der Rest des Filmes. Das hat man so zu oft gesehen und das abrupte Finish war auch nicht so mein Fall.
Ansonsten wissen aber die beiden Hauptdarsteller wieder voll zu überzeugen. Cate Blanchett über die ganze Länge gewohnt souverän und Tommy Lee Jones kann in dieser Rolle nach recht langer Zeit wieder sein Können unter Beweis stellen. Die Familiensituation zwischen den Beiden gibt dem Ganzen noch die richtige Würze. Und dass Frauen für einmal, in einem im Western angelegten Film, die Hauptrolle übernehmen, hätte ich auch nicht für möglich gehalten.
10.3.07
Besucher die dieses Thema lesen: 8
Mitglieder: 0, Gäste: 8, unsichtbare Mitglieder: 0