Filmtagebuch von C4rter
#1141
Geschrieben 31. August 2009, 22:42
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Clint Eastwood
Tommy Lee Jones
Donald Sutherland
James Garner
James Cromwell
Marcia Gay Harden
Inhalt@OFDB
"Space Cowboys" ist ein durchweg äußerst unterhaltsamer Film. Klar, der Anspruch hält sich in Grenzen aber vorallem die Schauspieler-Riege gibt dem Film einfach eine gewisse Klasse. Eastwood, Garner, Sutherland sind ja wirkliche Urgesteine. Einzig Lee Jones fällt ein wenig aus dem Rahmen aber gliedert sich in die Altherrengarde doch noch ganz gut ein.
Die Story ist die typische Raumfahrt-Film Handlung mit kurzer Einführung, Rekrutierung der Crew, Ausbildung der Crew und anschließender Mission. Böswillig könnte man "Space Cowboys" auch "Armageddon mit einem Hauch Anspruch" nennen, aber einem Eastwood Film gegenüber kann ich gar nicht böswillig sein.
Fans des Arbeitstiers Eastwood kennen den Film wohl ohnehin schon, aber auch Popcorn-Kino-Fans sollten mal einen Blick riskieren. Die Sprüche sind erste Sahne und auch die Effekte im All wirken immer noch sehr aktuell.
8/10
#1142
Geschrieben 01. September 2009, 22:56
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: John Madden
Darsteller: Diane Lane
Mickey Rourke
Thomas Jane
Rosario Dawson
Joseph Gordon-Levitt
Inhalt@OFDB
"Killshot" ist ein durchweg seltsamer Film. Als Actionthriller fehlt der Thrilleranteil größtenteils und die Action ist auch nicht das wahre, aber immerhin vorhanden. Und als Killer-Film ist der Killer-Charakter einfach total unbrauchbar. Er schlägt sich mit einem wahnsinnigen Jüngling rum der ständig durchdreht und unschuldige abknallt. Dadurch wirkt er als Killer vollkommen unprofessionell und verhält sich auch ständig nicht so wie man es erwarten sollte.
Aber die Story krankt sowieso schon von Grund auf. Welche Mühe sich hier gegeben wird dieses Ehepaar(Lane und Jane) auszuschalten ist einfach komplett irrational. Eine Fahndung nach den beiden Killern wurde im Film niemals gestartet, also wieso die Mühe machen die beiden zu jagen? Ein durchweg dämlicher Story-Aufhänger.
Der Film funktioniert gerade so als halbwegs unterhaltsames Action-Flic, vorallem weil Rourke und Gordon-Levitt eine recht überzeugende Vorstellung abgeben und ein paar nette Baller-Szenen vorkommen. Ansonsten ist der Film eher ein Schuss in den Ofen.
5/10
#1143
Geschrieben 02. September 2009, 21:19
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Larry Charles
Darsteller: Sacha Baron Cohen
Trishelle Cannatella
Sandra Seeling
Candice Cunningham
Ben Youcef
Todd Christian Hunter
Paul Barba
Kea Könneker
Inhalt@OFDB
Endlich kam ich dazu mir "Brüno" anzusehen. Habe wie schon bei "Borat" auf die O-Ton Vorstellung gewartet, solche Filme zu synchronisieren sollte bestraft werden.
Der Film ist natürlich "Borat" ganz ähnlich. Der Hauptdarsteller ist kein Reporter aus Kasachstan sondern ein Homosexueller aus Wien. Dies sprach mich vom Konzept im Vorhinein direkt weniger an, aber meine Sorgen waren unbegründet. Der Humor blieb in Grundzügen der selbe. Amerikaner werden in peinliche Situationen manövriert und Sacha Baron Cohen tanzt ihnen dabei spitzbübisch auf der Nase herum. Was er sich hier wieder alles ausgedacht hat ist einfach phänomenal. Vom Test seiner eigenen Show die mit einem Harrison Ford Interview wirbt(ein kurzer Schnipsel wo Brüno auf Ford zurennt und dieser im "Fuck Off" entgegenbrüllt), über den Besuch im Swingerclub oder bei der Analreinigung bis hin zu dem Treffen mit einem Ex-Präsidentschaftskandidaten sowie den erfolglosen sexuellen Annäherungsversuchen. Leider ist die Trefferquote nicht mehr ganz so hoch wie bei "Borat" aber man lacht sich immer noch "einen Ast ab" in vielen Szenen.
"Borat" und/oder "Jackass" Fans müssen auch "Brüno" unbedingt sehen!
7/10
#1144
Geschrieben 02. September 2009, 23:22
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Scott Marshall
Darsteller: Jami Gertz
Daryl Hannah
Garry Marshall
Jeremy Piven
Doris Roberts
Daryl Sabara
Cheryl Hines
Inhalt@zelluloid:
Der Film handelt von einem Jungen, der seine Bar Mitzvah benutzen will, um seinen Vater und seinen Großvater, die seit langer Zeit zerstritten sind, miteinander zu versöhnen.
Ich habe mir den Film eigentlich nur angesehen, weil ich Jeremy Piven sehr mag, von der Story des Films wusste ich zuvor gar nichts. Aber hätte ich es gewusst hätte ich mir die Sichtung wohl evtl. noch einmal überlegt. Für Nicht-Juden bzw. generell wohl zumindest für Europäer ist der Film nur bedingt geeignet. Der Brauch der Bar Mitzvah und alles was dazu gehört ist hier bei uns weniger bekannt. Umso langweilig ist der Film die meiste Zeit. Klar, der Film hat auch eine Handlung die nebenbei abläuft, das Zusammenführen von Vater und Großvater, die Frage des Älter werdens beim Sohn und wieso man mit 13 das Erwachsensein feiert.
Aber wirklich toll umgesetzt sind diese Handlungsstränge nicht. Vor allem nervig: Das titelgebende Duell mit den Steins(wer hat die größte Bar Mitzvah) findet so gut wie gar nicht statt, dabei hatte ich hier auf schöne Gefechte gehofft an denen Jeremy Piven beteiligt ist.
Immerhin können die Schauspieler alle im Großen und Ganzen überzeugen, bis auf Daryl Sabara, also den Jungen der Bar Mitzvah feiert und aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Er ist durchweg eher unsympathisch und irgendwie nur bedingt als Identifikationsfigur geeignet.
Insgesamt ist der Film für Jeremy Piven Fans schon eine Sichtung Wert. Die Stärken aus "Entourage" kommen hier und da durch, aber im Allgemeinen wird der Film die meisten Zuschauer wahrscheinlich ebenfalls irgendwann einfach langweilen und man wird nach spätestens 45 Minuten das Ende aussitzen.
5/10
Bearbeitet von C4rter, 02. September 2009, 23:24.
#1145
Geschrieben 03. September 2009, 21:06
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Howard Deutch
Darsteller: Ray Liotta
Kiefer Sutherland
Forest Whitaker
Lea Thompson
John C. McGinley
John Mahoney
Keith David
Kathy Baker
Eli Wallach
Inhalt@OFDB
Als ich mir die DVD zugelegt habe, wusste ich nicht was ich von dem Film halten soll. Der Cast sprach mich sehr an, besonders Kiefer Sutherland und John C. McGinley sehe ich unheimlich gerne. Die Story allerdings war nicht ganz mein Geschmack.
Leider ist der Film auch über weite Strecken nicht sehr spannend oder interessant. Dies kommt vor allem daher das augenscheinlich kaum eine Story oder ein roter Faden verfolgt wird. Dies wäre okay, wenn der Film dann auf der anderen Seite bissig/witzig genug wäre dies zu kaschieren, aber auch hier gibt es Abstriche. Einige Szenen sind zwar wirklich gut, aber der Großteil bleibt hinter den Erwartungen zurück.
Immerhin wissen die zahlreichen bekannten Gesichter zu gefallen. Sogar Urgestein Eli Wallach in einer kleinen Rolle zu erblicken hat mich wirklich gefreut.
Insgesamt aber leider kein besonderer Film. Der Ärzte-Satire sehen will guckt "Mash". "Article 99" ist wohl wirklich mehr was für Fans der Schauspieler.
6/10
Bearbeitet von C4rter, 03. September 2009, 21:07.
#1146
Geschrieben 03. September 2009, 22:57
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Tsui Hark
Darsteller: Jean-Claude Van Damme
Rob Schneider
Lela Rochon
Paul Sorvino
Carman Lee
Wyman Wong
Inhalt@OFDB
Uff, was ein Film. In einer Actionfilm-Laune mal für 5€ auf einer DVD Börse mitgenommen ohne den Film zu kennen. Aber was sich Tsui Hark hierbei gedacht hat, ich weiß es nicht. Völlig überdrehter, knallbunter, oft grotesk peinlicher Comic-Actionfilm, mit origineller aber dann letztendlich doch dämlicher Story, der erst im Finale annehmbar wird. Doch bis dahin ist es kein einfacher Weg. Peinliche Witzchen die nicht cool sind sondern einfach blöd und Van Damme stellenweise total lächerlich wirken lassen bestimmen das Bild. Dazu viele total wirre Kamerafahrten, die wohl super modern wirken sollen aber oft einfach nur total sinnlos und aufgesetzt sind(Nahaufnahme wie sich ein Schuh in seine Bestandteile zerlegt).
Rob Schneider nervt, Lela Rochon nervt, alle sind so gewollt witzig und dabei einfach nur zu 90% total unlustig und peinlich. Der Film schaufelt sich mit diesem "Humor" sein eigenes Grab. Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit, mehr Fights und Ballereien hätte der Film wirklich ganz solide werden können. Dies bekommt man dann aber erst im Finale serviert, wo es wie erwähnt etwas bergauf geht. Feine Action, nette Fights, einige Explosionen und auch ein paar schöne Schießereien. Aber das reißt den Film nur bedingt aus dem Wertungstief heraus. Zu sehr nagt die erste Hälfte des Films am Zuschauer und dessen Nerven.
5/10
#1147
Geschrieben 08. September 2009, 00:15
Originaltitel: District 9 - Erscheinungsjahr:2009 - Regie: Neill Blomkamp
Darsteller: Jason Cope, Sharlto Copley, Nathalie Boltt, Sylvaine Strike, Elizabeth Mkandawie, John Summer, William Allen Young
Der erste Trailer zum Sci-Fi Movie „District 9“ zeigte nicht viel. Ein Raumschiff über Süd-Afrika, einige aufgebrachte Menschen und die Befragung eines Aliens. Das Gesicht des Aliens war damals sogar noch verpixelt.
Viel größere Wellen schlug „District 9“ allerdings mit dem beliebten viralen Marketing. Der Film war im Internet schnell in aller Munde und wieder rankten sich bis zum ersten richtigen Trailer diverse Theorien um den Film. Was „Cloverfield“ vorgemacht hat konnte „District 9“ genau so gut und es hat sich ausgezahlt. Der Film schlug am US-Boxoffice unerwartet gut ein.
Vor über 20 Jahren erschien ein riesiges Ufo über Süd-Afrika. Zunächst war die Sorge einer Invasion groß, doch bei den Passagieren handelte es sich stattdessen um Flüchtlinge eines anderen Planeten.
Da weder eine Invasion zu erwarten war, noch ein Fortschritt in Technik(Geräte der Aliens können nur die Aliens selbst bedienen aufgrund der speziellen DNA) streiten sich seit Jahren die Regierungen und Organisationen der Erde über den Status und den Verbleib der insektoiden Aliens. Provisorisch wurde daher in Johannesburg eine Art Flüchtlingslager errichtet, District 9. Dieses Lager wurde mit den Jahren zu einem heruntergekommen Ghetto in dem Gewalt regiert und Waffenhandel im großen Stil betrieben wird.
Bewacht wird das Lager von dem privaten Konzern „MNU“. Die „MNU“ arbeitet jedoch neben dem eigentlichen Auftrag der Instandhaltung und Bewachung des Lagers auch daran Mittel und Wege zu finden die Waffen-Technologie der Aliens für sich nutzbar zu machen. Darunter fallen Genforschung und Tests an „freiwilligen“ Aliens.
Aufgrund der schlechten Zustände in District 9 sollen die Aliens umgesiedelt werden an einen Ort der mehr wie ein Konzentrationslager anmutet.
Dazu müssen alle Bewohner von District 9 aus ihren Blechhütten in das neue Camp ziehen. Einer der dafür zuständigen MNU-Mitarbeiter ist Wikus van der Merwe (Sharlto Copley). Während seiner Schicht infiziert er sich versehentlich mit einem Virus und wird damit zur gejagten Zielscheibe, denn durch den Virus wird er langsam aber sicher selbst zu einem der „Prawns“ genannten Aliens. Für die MNU tun sich hier somit ganz neue Wege auf, denn Wikus stellt den Schlüssel zur Nutzung der Alien-Technologie dar. Ausgerechnet in District 9 und bei den ungeliebten Aliens scheint es für ihn die einzige Möglichkeit zu geben sich zu verstecken und Hilfe zu bekommen ...
„District 9“ ist ein von der Inszenierung und Story her sehr außergewöhnlicher Science Fiction Film. Ein Flüchtlingslager für Aliens auf der Erde? Das klingt nicht nur seltsam, das mutet im Film zunächst auch sehr seltsam an. Aber nach kurzer Zeit wundert man sich nicht mehr darüber das dort Aliens in Blechbaracken wohnen, sondern sieht wie schlecht die Aliens von den Menschen behandelt werden und mit Füßen getreten werden und entwickelt schnell Sympathien für die seltsam aussehenden Gestalten.
Die erste Hälfte des Films ist in einer Art Doku Stil gehalten. Nachrichtenfetzen und kurze Schnipsel von Überwachungskameras mischen sich in Kameraaufzeichnungen eines Kamerateams welches Wikus auf seiner Arbeitsschicht im District 9 begleitet.
Kurz nachdem Wikus sich mit dem Virus infiziert hat, wird das Tempo und die Stimmung des Films eine andere und langsam aber sicher wird eine Actionbetontere Gangart gewählt. War der Film zunächst eher ruhig und sachlich und schilderte die genauen Umstände der Flüchtlinge, beginnt nun eine gute Stunde Action-Thriller.
Dieses Umschwenken kann man als Stilbruch bezeichnen oder auch als Kunstgriff. Mir hat es sehr gut gefallen. Die Einführung der ganzen Situation hätte kaum besser gelöst werden können als über diesen Doku-Stil.
Aber auch die nun folgende Action kann voll überzeugen. Regieneuling Neill Blomkamp versteht auch hier sein Handwerk und inszeniert einige richtig fetzige Schießereien zwischen Aliens und Menschen und verspritzt dabei auch jede Menge des roten Lebenssaftes. Hier wird „District 9“ zum dreckigen Erwachsenenfilm. Sehr schön!
Schauspielerisch macht man eine Eingewöhnungsphase durch. Die mit niederländischem Akzent sprechenden Süd-Afrikaner sind zunächst ungewohnt, aber man gewöhnt sich dann doch schnell dran und vor allem Sharlto Copley als Wikus zeigt eine super Performance, besonders in Anbetracht der Tatsache, dass es erst sein zweiter Film ist.
„District 9“ wurde nicht ganz das was ich mir unter dem Film zunächst vorgestellt hatte. Trotzdem oder evtl. gerade deswegen hat mir der Film ziemlich gut gefallen. Die beiden unterschiedlichen Stile des Films sind gut aufeinander abgestimmt und ergeben ein wohlgeformtes Ganzes. Nach einer kurzen Anlaufphase wo man sich an den Stil und die Schauspieler gewöhnt, fesselt der Film bis zum Ende an den Sessel.
Filmbewertung: 9/10
Bearbeitet von C4rter, 08. September 2009, 00:16.
#1148
Geschrieben 10. September 2009, 07:16
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Clive Barker
Darsteller: Andrew Robinson
Clare Higgins
Ashley Laurence
Sean Chapman
Oliver Smith
Robert Hines
Anthony Allen
Inhalt@OFDB
Da es in UK die Blu-Ray zum Schnäppchenpreis von 8€ gab musste ich einfach zuschlagen. Zu meiner Schande hatte ich den Film bisher nie gesehen aber das sollte sich nun heute endlich ändern. Von der Handlung wusste ich nicht viel und so begab ich mich mit einem Sprung ins "Blaue"-Wasser.
Der Film baut kontinuierlich eine sehr interessante Atmossphäre auf, ist dabei aber eher weniger gruselig. Wirklich beeindruckend sind die vielen grafischen Effekte die teils mehr als drastisch sind. Der Film ist enorm zeigefreudig und mehr als einmal fragt man sich wie die Maskenbildner dies oder jendes hin bekommen haben.
Stellenweise erinnerte mich der Film sehr an die kürzliche Verfilmung von "Book of Blood", eine weitere Clive Barker Geschichte. Ein Haus in England, bzw. ein Zimmer des Hauses ist der Ort des Grauens, ähnlich wie auch in "Hellraiser". Story technisch und in der Qualität des Films gehen die beiden Werke aber auseinander.
Die Story ist interessant und faszinierend fand ich vor allem auch, dass die wahren Bösen der Geschichte nicht, wie man annehmen würde, die Cenobiten rund um den berühmten Pinhead sind, sondern die Menschen selber die sich gegenseitig "zerfleischen".
"Hellraiser" ist zurecht ein echter Horror/Splatter-Klassiker und sollte wirklich von jedem Fan gesehen werden. Es lohnt sich.
8/10
#1149
Geschrieben 11. September 2009, 21:51
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Mel Gibson
Darsteller: Rudy Youngblood
Dalia Hernández
Jonathan Brewer
Morris Birdyellowhead
Carlos Emilio Baez
Amilcar Ramírez
Israel Contreras
Inhalt@OFDB
An "Apocalypto" hatte ich mich lange Zeit nicht herangetraut. Der Hauptgrund war wohl die Sprache, da der ganze Film in einer Maya-Sprache vertont ist und man so ständig Untertitel lesen muss. Aber als die UK-Blu-Ray dann für 8€ zu haben war, musste ich einfach zugreifen. Ich hatte viel gutes über den Film wie auch über die Blu-Ray gehört und war mehr als gespannt auf die Filmsichtung.
Die erste halbe Stunde ist zunächst vollkommen anders als gedacht. Zur Einführung der Charaktere wird ein Humor benutzt der beinahe "American Pie" Niveau hat. Da werden einem Jäger Tapirhoden angeboten weil er seine Frau nicht schwängern kann und dieser beißt natürlich herzhaft hinein während sich seine Freunde kaputt lachen. Gutmütig bietet ihm ein älterer Herr im Maya-Dorf besondere Blätter an die er sich vor dem Sex auf sein Gemächt reiben soll, dann würds schon hinhauen. Doch die Blätter sorgen hingegen für ein ordentliches Brennen in seinem Schritt wie auch im Mund der Frau. Hört sich alles wirklich komisch an, aber Mel Gibson ging hier offensichtlich den Weg zuerst einige möglichst spaßige und ausgelassene Szenen zu präsentieren, um die nachfolgenden 100 Minuten noch schockierenden wirken zu lassen. Denn nach der ca. 30 minütigen Einführung gibts bis zum Abspann rein gar nichts mehr zu lachen.
Stattdessen serviert Mel Gibson ein unheimlich packendes Action-Abenteuer in der faszinierenden Welt der Mayas. So überzeugend wurde diese Epoche und Kultur wohl noch nie präsentiert. Man fühlt sich stellenweise selbst wie im Südamerikanischen Urwald inmitten von dutzenden Mayakriegern.
Die Atmossphäre trägt viel dazu bei, dass der Film den Zuschauer zu fesseln weiß. Beim Herzstück des Films, einer langen Verfolgungsjagd quer durch den Dschungel zwischen dem Hauptdarsteller und einer Hand voll Jägern, beißt man nicht nur einmal die Zähne zusammen. Unglaublich packend dargestellt, toll gespielt und herausragend gefilmt, überzeugt dieser Teil des Films am meisten.
Aber auch der Rest des Films ist atmosphärisch dicht, Bildgewaltig und alles andere als ein langweiliger Historienschinken.
Alle Skeptiker sollten dringend einen Blick riskieren!
8/10
Bearbeitet von C4rter, 11. September 2009, 21:54.
#1150
Geschrieben 13. September 2009, 20:29
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Craig R. Baxley
Darsteller: Carl Weathers
Craig T. Nelson
Vanity
Sharon Stone
Thomas F. Wilson
Bill Duke
Robert Davi
Inhalt@OFDB
Endlich kam ich dazu einen weiteren 80s Actioner nachzuholen, und "Action Jackson" ist wirklich ein typisches 80s Vehikel. Eine in Grundzügen bekannte Story, viele One-Liner, ganz brauchbare Action und sympathische Hauptdarsteller. Das ganz ohne viel Anspruch aber mit viel Charme und Kurzweil serviert und heraus kommt eben einer dieser typischen 80s Filme die einfach 90 Minuten bestens unterhalten und nicht viel abverlangen. Sympathischer als viele der heutigen Actionfilme ist das allemal. "Action Jackson" ist zwar ein gutes Stück entfernt von den wirklichen Hits dieser Zeit aber doch sollte man den Film als Action-Fan definitiv mal gesehen haben. Man wird wahrscheinlich nicht enttäuscht sein.
7/10
#1151
Geschrieben 13. September 2009, 23:21
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Rowdy Herrington
Darsteller: Patrick Swayze
Kelly Lynch
Sam Elliott
Ben Gazzara
Marshall R. Teague
Julie Michaels
Inhalt@OFDB
Durch "Action Jackson" grad in 80s-Laune habe ich kurzentschlossen noch "Road House" hinterhergeschoben. Ebenfalls noch nie gesehen wollte ich ihn wie "Action Jackson" auch schon länger mal gesehen haben.
Der Film ist ein äußerst unterhaltsamer Bar-Prügelfilm der bombig unterhält. Die Story trieft vor Klischees, die Charaktere sind alle ziemlich eindimensional aber der Film macht einfach jede menge Spaß, überraschender Weise sogar über die volle, nicht ganz kurze Laufzeit von 110 Minuten.
Swayze gibt es gute Figur ab, auch wenn er nicht ganz in der Rolle reinpassen will. Der heimliche Star des Films ist hingegen Sam Elliott. Direkt in der ersten Szene nimmt man ihm den gealterten Kneipen-Schläger 100% ab.
Der Film vermengt fesche Prügeleien und eine kleine Love-Story zu einem netten Cocktail und schmeckt das ganze am Ende mit einer kurzen aber netten 80s Schießerei ab. Hat mir sehr gut gefallen das Teil.
8/10
#1152
Geschrieben 15. September 2009, 23:27
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Louis Morneau
Darsteller: James Belushi
Michael Beach
Timothy Dalton
Steve Railsback
Carlton Wilborn
Vanessa Angel
Inhalt@OFDB
Per Zufall stieß ich auf diesen Actionfilm der späten 90er Jahre. Da mir die Rollenbesetzung mit Belushi und Dalton gefiel, der Regisseur bekannt war(Macher des grandiosen "Retroactive") und auch die Reviews nicht schlecht klangen, habe ich mir direkt die DVD aus den USA besorgt.
Der Film bot eine Story ganz nach meinem Geschmack. Ein Film voller Gauner und Ganoven, selbst die Cops sind fiese Drecksäue und jeder will jedem ans Leder. "Made Men" kommt niemals zur Ruhe, Längen gibt es so gut wie keine. Selbst die Einführung dauert keine 10 Minuten dann gehts auch schon los mit der Action und Film peitscht ständig nach vorn.
Trotzdem könnte die Story etwas origineller sein, die Ballereien könnten etwas besser inszeniert sein und auch wie so oft gerne zahlreicher. Aber der lange Showdown entschädigt dafür zumindest teilweise. Doch auch hier war ich mit der Inszenierung der Schießerei nicht ganz einverstanden. Das geht besser.
Ein echter Pluspunkt des Films ist James Belushi. Sein Charakter hat ständig einen coolen Spruch auf den Lippen und wertet den Film um Klassen auf. Aber auch die kurzen Auftritte von Timothy Dalton strahlen jedes Mal Klasse aus.
Insgesamt sicher keine Pflichtveranstaltung aber Action-Fans sollten sich den Film definitiv mal geben. Im B-Bereich ein wirklich gutes Filmchen.
7/10
#1153
Geschrieben 16. September 2009, 23:44
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Jonathan Glazer
Darsteller: Ray Winstone
Ben Kingsley
Ian McShane
Amanda Redman
Cavan Kendall
Julianne White
Álvaro Monje
Inhalt@OFDB
"Sexy Beast" habe ich vor einigen Jahren angefangen zu gucken und nach wenigen Minuten wieder abgeschaltet. Irgendwie war ich damals nicht so in der Stimmung für den Film. Jahrelang aus den Augen verloren fiel mir nun die UK-Blu-Ray für 8€ in den Schoß. Da konnte ich kaum widerstehen.
Der Film ist etwas eher spezielles. Der Anfang, die ersten ca. 10 Minuten sind grandios. Die Szenerie, die Musik, einfach perfekt. Eine göttliche Szene.
Wie sich der Film weiter entwickelt kann man dann allerdings zwiespältig sehen. Der Film braucht eine ganze Zeit bis man sich mit ihm wirklich anfreundet und Ben Kingsley als schwer cholerischer Gangster ist ebenfalls eine Sache für sich. Eine starke Performance legt er aber in jedem Fall hin.
Der "große" Raub an sich wird dann wiederum arg stiefmütterlich behandelt und passiert fast nur am Rande, was schade ist da ich Heist-Movies sehr gerne sehe.
Ein sehr interessanter Film dem es aber an dem kleinen Funken fehlt, der den Film für mich persönlich wirklich genial machen würde.
Sehenswert ist er aber auf jeden Fall.
7/10
#1154
Geschrieben 18. September 2009, 13:09
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Mark L. Lester
Darsteller: Lou Diamond Phillips
Scott Glenn
Chelsea Field
Yaphet Kotto
Andrew Divoff
Richard Grove
William Lucking
Inhalt@OFDB
"Extreme Justice", vom B- und C-Movie Experten Mark L. Lester ist ein ganz netter, stellenweise schön deftiger Action-Film der 90er Jahre mit Verbindungen in die Wirklichkeit, was dem Film eine gewisse Brisanz gibt..
Bekannte Gesichter, die man in diesen Filmen oft erblickt, wie Lou Diamond Phillips oder Andrew Divoff geben dem Film dazu einen gewohnten Look. Die Actionszenen sind meist leider nur kurz und könnten zahlreicher sein da sie ansonsten zu gefallen wissen, z.B. mit fiesen Einschüssen.
Leider wird auf eine wirkliche Story verzichtet. Man sieht einige Einsätze des Death-Squad und es gibt auch eine grobe Rahmenhandlung die alles zusammenhält, aber wirklich prickelnd oder gar spannend ist das nicht. Immerhin aber ist die Truppe wunderbar zynisch und hat ein paar nette Sprüche auf Lager.
Kein Pflichtbesuch für Jedermann aber Fans von Oldschool-Action machen hier nichts falsch.
Knappe:
7/10
#1155
Geschrieben 19. September 2009, 15:39
Erscheinungsjahr: 1975
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Clint Eastwood
George Kennedy
Vonetta McGee
Jack Cassidy
Heidi Brühl
Thayer David
Reiner Schöne
Inhalt@OFDB
Auf meinen Wegen durch die Filmografie von Clint Eastwood stieß ich auf diesen, etwas unbekannteren Film von ihm und mit ihm. "The Eiger Sanction" ist seine fünfte Regiearbeit und ein durchweg äußerst unterhaltsamer Film. Alle Zutaten die die Eastwood Filme damals so beliebt gemacht haben sind hier enthalten: Geschliffene Dialoge, dutzende starke One-Liner, jede Menge landschaftliche Schauwerte wie die Berge in der Wüste Arizonas oder den Schweizer Alpen und ein Hauptcharakter der perfekt auf Eastwood zugeschnitten ist.
Aber ein dickes Plus ist vor allem auch der fast lächerlich wirkende Auftraggeber, Dragon. Ein Albino, der keine Sonne und kein Licht verträgt, in einem in Rotlicht getauchten Raum sitzt und Killer-Aufträge rausgibt, so genannte "Sanctions", also Bestrafungen. Der Typ wirkt wie aus einem James Bond Film entsprungen, beinahe sogar wie aus einer James Bond Parodie. Herrlicher Charakter.
Eastwoods Charakter ist aber ebenfalls wohl der Schrägste seiner Laufbahn. Ein Ex-Killer der zum Kunstsammler geworden ist, an der Uni unterrichtet und passionierter Extrem-Bergsteiger ist. Das reicht beinahe für 3 Charaktere aus.
Aber all diese Zutaten, schräg, seltsam oder einfach nur unterhaltsam vermengen sich im Film zu einem äußerst wohlschmeckenden zweistündigen Abenteuer-Thriller der keine Minute langweilig wird und fast allein durch die Sprüche zu gefallen weiß. Allein die Story schwächelt gegen Ende und löst sich äußerst ungeschickt und holprig auf.
8/10
#1156
Geschrieben 19. September 2009, 22:13
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Clint Eastwood
Gene Hackman
Ed Harris
Laura Linney
Scott Glenn
Dennis Haysbert
Judy Davis
E.G. Marshall
Inhalt@OFDB
Nach dem Ausflug in die 70er nun wieder zurück in die 90er. Man trifft hier dann doch auf einen etwas anderen Clint Eastwood.
"Absolute Power" ist ein netter, durchweg recht ruhiger Thriller mit Eastwood in der Rolle eines begabten Juwelendiebs. Die Rolle passt ihm wie so oft sehr gut.
Die Story des Films kann über weite Strecken überzeugen, schwächelt aber zum Ende hin mit einer ganz und gar lächerlich simplen Auflösung. Bei näherem nachdenken offenbart der Film auch das ein oder andere Plothole, über das man aber auch großzügig wegsehen kann.
Was den Film unterhaltsam und spannend macht sind vor allem die vielen guten Schauspieler, denn "Absolute Power" ist bis in die Nebenrollen sehr gut besetzt. Allen voran sei aber Gene Hackman als Präsident genannt, er gibt einfach eine genial fiese und hinterlistige Performance.
Doch der Film könnte storytechnisch ausgefeilter und besser durchdacht sein. Scheinbar wurde für das Screenplay gar ein Charakter aus dem Buch gänzlich gestrichen bzw. in den Eastwood Charakter integriert. Somit ist "Absolute Power" am Ende ein solider aber kein besonderer Film. Für Eastwood fast schon zu simpel.
7/10
#1157
Geschrieben 20. September 2009, 09:48
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Don Siegel
Darsteller: Clint Eastwood
Patrick McGoohan
Roberts Blossom
Jack Thibeau
Fred Ward
Paul Benjamin
Larry Hankin
Inhalt@OFDB
Von den 90ern schnell wieder zurück in die 70er, genauer 1979. Clint Eastwoods fünfter und letzter Film mit "Dirty Harry" Regisseur Don Siegel ist "Escape from Alcatraz".
Gefängis-Filme schaue ich mir recht gern an und daher habe ich auch "Escape from Alcatraz" vor vielen Jahren schon einmal gesehen. An viel erinnern konnte ich mich aber nicht.
Der Film ist durchweg sehr ordentlich. Es gibt die typischen verschiedenen Knacki-Charaktere, die Probleme im Knast, besonders in Alcatraz, und zum Schluss der eigentliche Ausbruch.
Der Ausbruch konnte mich etwas weniger begeistern als damals noch bei der ersten Sichtung. Man hat einfach zu viel in diese Richtung schon gesehen, viel ausgefeiltere Pläne, als das hier noch das große Staunen ausgelöst werden könnte. Andererseits basiert der Film ja quasi auf dem wirklichen Ausbruch, was es wiederum doch irgendwie beeindruckend wirken lässt.
Schauspielerisch kann man sich nicht beschweren. Eastwood agiert hier zwar augenscheinlich etwas auf Sparflamme, aber trotzdem drückt er dem Charakter noch seinen Stempel auf. Genial ist allerdings Patrick McGoohan als "Warden" von Alcatraz. Richtig fiese Performance.
Damals leider beeindruckender als heute ist der Film trotz allem immer noch ein gelungenes, spannendes Werk an einem tollen Drehort.
7/10
#1158
Geschrieben 21. September 2009, 21:03
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Art Camacho
Darsteller: Gary Daniels
Gregory McKinney
Thomas Kopache
Billy Maddox
John Sanderford
Robin Curtis
Kelli McCarty
Inhalt@OFDB
"Recoil" ist ein feines B-Action Vehikel mit PM-Action-Barde Gary Daniels.
Es gibt eine in Grundzügen bekannte aber doch immer gern gesehene Rachestory, kombiniert mit vielen, in PM-Filmen ganz typischen Verfolgungsjagden und auch einigen ganz feinen Schießereien.
Der Film sieht als Direct-To-DVD Film erfreulich hochwertig aus und schauspielerisch kann man sich für einen Actionfilm auch nicht beschweren.
Man wird zwar nach einiger Zeit etwas Action-Müde und auch die Spannung bleibt völlig auf der Strecke, aber doch kann der Film gepflegt seine 90 Minuten unterhalten. Vor allem Gary Daniels wirkt hier erfreulich passend in der Rolle des Familienvaters auf Rache-Tour.
Für Action-Fans spaßige aber auch anspruchslose 90 Minuten.
7/10
#1159
Geschrieben 22. September 2009, 23:07
Originaltitel: Up Erscheinungsjahr:2009 - Regie: Pete Docter, Bob Peterson
Filmkritik: Heute stand der mehr oder weniger spontane Besuch des neuen Pixar Films „Oben“ an. Animationsfilme meide ich ja seit den letzten Jahren größtenteils. Zuletzt gefiel mir „Monsters vs. Aliens“ noch recht gut aber ein wirklicher Genre-Fan bin ich nicht. Aber die Story, bzw. vor allem der Hauptdarsteller von „Oben“ hatte es mir seit dem ersten Trailer angetan. Ein knurriger alter Mann der mit seinem Haus und einem dicklichen Pfadfinder in die Luft geht, sprichwörtlich. Das der Film in 3D präsentiert gab dann den finalen Ausschlag, mir den Film im Kino anzusehen.
Zu Beginn des Films ist der erwähnte alte Mann noch gar nicht so alt. Man sieht die ersten 10 Minuten des Films zunächst wie Carl Fredrickson als Kind nach einem Abenteuerfilm im Kino seine zukünftige Frau kennenlernt. Die beiden Heiraten Jahre später.
Als Kinder wie als jung verheiratetes Paar haben Carl Fredrickson und seine Frau Ellie davon geträumt, eines Tages nach Südamerika zu reisen, um dort die geheimnisvollen, versunkenen Länder zu erforschen, die Paradiesfälle, die in ihren Abenteuerfilmen das Hauptthema waren. Der Traum bleibt ein Traum bis ins hohe Alter.
Irgendwann stirbt Ellie, Carl ist inzwischen 78 und auf eine Gehhilfe angwiesen. Um das alte Holzhaus, das er zusammen mit Ellie damals renovierte, werden Wolkenkratzer hochgezogen und das Haus soll, notfalls gerichtlich, verschwinden um Platz zu machen für Neubauten.
Es wird wohl langsam Zeit für das Altenheim, doch Carl gibt sich nicht geschlagen, vor allem um seine Frau nicht zu enttäuschen. Er bindet tausende von Heliumballons an sein kleines Haus und lässt sich und das Haus, am Tag seines Umzugs ins Altenheim, davon schweben.
Innerlich froh stellt er Kurs auf Venezuela. Doch einen hat er nicht auf der Rechnung stehen gehabt, nämlich den kleinen übergewichtige Pfadfinder Russell der gerade auf seiner Veranda stand. Doch notgedrungen arrangieren sich die beiden auf ihrem Weg ins große Abenteuer nach Südamerika, wo ein ruhmesgieriger Abenteurer, sprechende Hunde und ein irritierender Riesenvogel namens Kevin auf sie warten...
Die ersten 10 Minuten, das Kennenlernen und anschließende Zusammenleben von Ellie und Carl, könnte schon als weiteres Pixar-Kurzfilm-Meisterwerk durchgehen. Soviel emotionale Tiefe in so kurzer Zeit so überzeugend rüberzubringen ist ganz große Kunst. Vor allem beweist hier Pixar stellenweise überraschende Szenen, die man so in einem Disney-Film nie erwartet hätte und ohne den Einfluss von Pixar wohl auch nie sehen würde. Das für mich krasseste Beispiel: Ellie ist wahrscheinlich der einzige weibliche Charakter im Disney Universum der keine Kinder bekommen kann. Die gesamte erste Hälfte von „Oben“ ist herrlich erfrischend und auch oder besonders für Erwachsene sehr unterhaltsam. Anspruch und Unterhaltung halten sich wunderbar in der Waage und Carl ist einfach ein durchweg herrlicher, schön schrulliger Protagonist.
Die zweite Hälfte des Films geht dann aber mehr in Richtung eines typischen Disney-Films. Zwar können die oben erwähnten Hunde hier nicht, wie es für Disney sonst sehr typisch ist, selber sprechen sondern dies übernimmt ein spezielles Halsband, aber der erfrischend andere Wind aus der ersten Hälfte weicht hier einer einfacheren Handlung und einer mehr Unterhaltungs- und Action-betonten Erzählweise. Hier werden zwar ebenfalls keine wirklich eklatanten Schwächen gezeigt, aber man merkt einfach einen qualitativen Unterschied zwischen beiden Filmhälften, besonders als Erwachsener.
„Oben“ hat mir ziemlich viel Spaß gemacht und Genre-Fans müssen den Film auf jeden Fall sehen. Man merkt vor allem den Unterschied zwischen Pixar/Disney und anderen Studios wie Dreamworks sehr deutlich. Das Kunststück gleichzeitig so emotional berührt und bombig Unterhalten zu werden bekommt kaum ein anderes Studio hin.
Filmbewertung: 8/10
#1160
Geschrieben 25. September 2009, 23:26
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: David Lynch
Darsteller: Bill Pullman
Patricia Arquette
Balthazar Getty
Jack Nance
Henry Rollins
Robert Blake
Natasha Gregson Wagner
Gary Busey
Robert Loggia
Marilyn Manson
Richard Pryor
Inhalt@OFDB
Nach der ersten Sichtung, damals im TV, habe ich nicht viel vom Film verstanden. Ich habe ihn mir zwar direkt auf DVD gekauft, seitdem aber nie mehr angesehen. Er war irgendwie, auf eine seltsame Art und Weise, sehr interessant, aber eine erneute Sichtung habe ich immer verdrängt.
Nun war es endlich mal an der Zeit für eine Zweitsichtung.
Der Film gefiel mit besser als damals. Die erste halbe Stunde bleibt zwar sehr strange und stellenweise etwas zäh, aber sobald aus Fred dann Pete wird dreht der Film richtig gut auf. Super gefiel mir vor Allem Robert Loggia als Mr. Eddie. Die Szene wo er dem Typen der zu dicht auffährt die Fresse poliert macht beinahe Dennis Hopper in "Blue Velvet" Konkurrenz. Einfach herrlich.
Ich verstand aber auch die Story besser als damals. Für mich war damals alles sehr unverständlich, wirr und undurchsichtig. Diesmal kam ich dazu mehrmals klare Gedanken zu fassen und mir die Story relativ lose zusammen zu reimen.
"Lost Highway" ist ein wirklich außergewöhnlicher Film, dem man sich vollends hingeben muss und bis zum Ende erstmal besser gar nicht hinterfragen sollte sondern nur versuchen sollte einzelne Brocken irgendwie lose zusammen zu knüpfen. Mit ein wenig Verstand kommt man auf eine zufriedenstellende Lösung. Ob diese nun stimmt ist letztendlich eigentlich sogar egal.
"Dick Laurent is dead!"
8/10
#1161
Geschrieben 27. September 2009, 20:54
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: James Fargo
Darsteller: Clint Eastwood
Sondra Locke
Geoffrey Lewis
Beverly D'Angelo
Walter Barnes
George Chandler
Roy Jenson
Inhalt@OFDB
Auf meinen weiteren Wegen durch die Eastwood-Filme war heute "Every Which Way But Loose" an der Reihe, eine heitere Prügel-Komödie der späten 70er Jahre.
Der Film ist wohl Eastwood anspruchsloseste Arbeit. Der Story ist hauchdünn und stellenweise einfach dumm. Der Film besteht nur aus Prügelszenen, einem kleineren Road-Movie Anteil und einer klitzekleinen Liebesgeschichte. Ach ja, und Eastwoods Orang-Utan nicht zu vergessen.
Trotzdem funktioniert der Film überraschend gut. Man braucht zwar fast eine halbe Stunde bis man sich damit abgefunden hat, das sich da storytechnisch wirklich nichts mehr tut, aber dann fängt der Film doch noch an zu gefallen.
Eastwood weiß auch hier einfach zu überzeugen als cooler Meister-Schläger ist er wie immer charismatisch und cool. Auch die anderen Rollen sind recht gut besetzt. Ob der Orang-Utan sein musste sei mal dahingestellt, aber witzige Szenen hat er auf jeden Fall auch einige. Von daher keine schlechte Entscheidung.
"Every Which Way But Loose" ist ein vollständiger No-Brainer und ohne Eastwood würde der Film wohl irgendwo auf VHS vergammeln. Trotzdem kein schlechter Film, sehr unterhaltsam ist er allemal.
7/10
#1162
Geschrieben 28. September 2009, 09:46
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Andrew Stanton
Darsteller: Fred Willard
Inhalt@OFDB
Durch "Up" irgendwie angefixt gewesen, hatte ich mir noch am selben Abend die "WALL·E" Blu-Ray bestellt und gestern endlich angesehen.
Zunächst war ich nicht ganz so angetan vom Film, aber die Stimmung schlug schnell um in starke Begeisterung. EVE und Wall·E sind zusammen einfach grandios.
Der Film ist stellenweise unheimlich witzig, besonders durch viele überragende Slap-Stick Szenen. Was hier alles ohne Dialog vermittelt wird, ist erneut phänomenal.
Aber auch der Blick auf die Menschheit die seit 700 Jahren im Weltraum auf einer Raumstation lebt und dort auf Stühlen durch die Station gefahren wird, weil sie sich nicht mehr bewegen können, ist sehr oft für einen Lacher gut.
Der Disney-Anteil, der mich in "Up" noch nervte(sprechende Hunde, irgendwann ständig Action-Szene an Action-Szene) fällt hier fast völlig weg. Dadurch bemerkt man in "WALL·E" auch nirgends einen Qualitätsabfall, einfach weil es ihn nicht gibt. Der Film durchweg auf sehr hohem Niveau.
Für Animations-Film-Fans aber auch für Gelegenheitsgucker definitiv eine Pflichtsichtung.
9/10
#1163
Geschrieben 29. September 2009, 19:57
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: John Gray
Darsteller: Steven Seagal
Keenen Ivory Wayans
Bob Gunton
Brian Cox
John M. Jackson
Michelle Johnson
Inhalt@OFDB
Es war mal wieder an der Zeit für einen Seagal-Film. Die meisten seiner aktuellen Werke habe ich ja gemieden, aber auch ein paar wenige seiner älteren, besseren Sachen kenne ich noch nicht. Dazu gehörte u.a. "The Glimmer Man".
Man bekommt hier einen soliden 90s Actioner geboten mit dem allzu typischen Story-Konstrukt. Man hangelt sich also durch die Story um einen Serien-Killer und der russische Mafia, schlittert immer wieder in, durchweg wirklich gute Action-Szenen und das ganze wird garniert mit coolen Sprüchen und einigen Buddy-Movie Szenen zwischen Seagal und Wayans. Soweit so bekannt aber gut.
Viel auszusetzen gibt es hier auch nicht. Die Story ist größtenteils zwar eher lahm und Seagals Schauspiel ist wie so oft einfach mies. Dazu fing er hier schon an diese seltsamen weiten Mäntel zu tragen um seinen fülligen Körper zu verbergen. Trotzdem sind die Fight-Szenen mit ihm aber noch recht stimmig. Keenen Ivory Wayans gefiel mir hier ebenfalls ganz gut, auch wenn er nicht an die gelungene Performance seines Bruders Damon Wayans in "Last Boy Scout" rankommt. Für einen FSK:16 Film gibts es oben drauf noch erfreulich deftige Shootouts.
Insgesamt ein gelunges Werk der 90er. Für Action-Fans definitiv zu empfehlen.
7/10
#1164
Geschrieben 30. September 2009, 09:01
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Peter Hyams
Darsteller: Jean-Claude Van Damme
Powers Boothe
Raymond J. Barry
Whittni Wright
Ross Malinger
Dorian Harewood
Kate McNeil
Inhalt@OFDB
Nach "The Glimmer Man" Stand mir der Sinn nach einem weiteren klassischen 90s Actioner.
Bei "Sudden Death" handelt es sich um eines der damals recht populären "Die Hard"-Ripoffs, also Filme die das Konzept von "Die Hard" kopieren und an einen anderen Ort verlegen, z.B. ein Kriegsschiff, einen Zug oder wie hier in ein Eisstadion.
Der Film, mit Jean-Claude Van Damme in der Hauptrolle als Ex-Feuerwehrmann mit Martial-Arts Erfahrung und starkem Willen, funktioniert als das was er ist soweit recht gut. Die bösen Jungs nehmen den Vizepräsidenten während eines Hockeyspiels gefangen und wollen Geld erpressen, ansonsten bringen Sie in jedem Drittel des Spiels eine Geisel um und sprengen am Ende gar das ganze Stadion.
Ab dem Zeitpunkt wo Van Dammes Tochter zufällig in die Gewalt der Terroristen gerät, mischt sich der Feuerwehrmann mit in die Geiselnahme ein und hangelt sich von einer Action-Szene zur nächsten in Richtung Befreiung seiner Tochter. Klar das es dabei nicht immer nachvollziehbar zu geht und man schon über einige Logiklöcher hinwegsehen sollte um Spaß zu haben.
Im Groben Ganzen aber kann der Film recht gut unterhalten, hat einige feine Action-Szenen zu bieten sowie eine temporeiche Inszenierung. Dadurch, dass auf der Eisfläche den Film über das Finalspiel der Eishockey-League läuft, ist im Stadion ordentlich was los und der Film bietet diverse Schauwerte.
Nicht der schlechteste "Die Hard" Cousin aber auch nicht der beste. Solide, recht hochwertig produzierte Action-Ware mit Powers Boothe als erinnerungswürdigem Bösewicht.
7/10
Bearbeitet von C4rter, 30. September 2009, 10:48.
#1165
Geschrieben 30. September 2009, 22:01
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Joseph Merhi
Darsteller: Gary Daniels
Sugar Ray Leonard
Paige Rowland
Charles Napier
Patrick Kilpatrick
Kenneth Tigar
Inhalt@OFDB
Da dieser Film der Actionschmiede PM schon etwas länger noch eingepackt im Regal stand, habe ich mich kurzerhand entschlossen ihn mir doch endlich mal anzusehen. Neben dem zuvor gesehenen "Recoil" wurde mir auch "Riot" empfohlen und damals habe ich beide relativ zeitgleich gekauft.
Leider fällt "Riot" aber gegenüber "Recoil" etwas ab. Der Schauplatz und die Story sprachen mich schon nicht wirklich an, auch wenn es offensichtliche Parallelen zu "Escape from New York" gibt, irgendwie schmeckte es mir nicht so wirklich. Alles ist etwas konfus und manchmal auch unlogisch.
Die Action ist aber dann recht ansehnlich. Auch wenn es hier leider überwiegend Prügelszenen gibt und eher wenige Schusswechsel, waren die Actionszenen doch insgesamt durchweg recht unterhaltsam. Aber "Recoil" überzeugte auch hier einfach etwas mehr.
Schade auch das Sugar Ray Leonard recht früh aus dem Film ausscheidet ohne wirklich was wichtiges beigetragen zu haben. Seine Präsenz hätte den Film evtl. noch etwas auflockern können. So bleibt es am Ende ein ganz gelungener, aber nicht wirklich überraschender Actionfilm. Für Fans!
6/10
#1166
Geschrieben 01. Oktober 2009, 20:54
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Joseph Merhi
Darsteller: Gary Daniels
Kenneth Tigar
Fiona Hutchison
Jillian McWhirter
Peter Jason
Mark Metcalf
Inhalt@OFDB
Nach "Recoil" und "Riot" habe ich die R-Reihe mit "Rage" abgeschlossen.
"Rage" bietet wohl von den 3 Filme die interessanteste Story und wohl auch größtenteils die beste Action. Relativ zu Beginn eine beeindruckende Verfolgungsjagd mit einem Tanklaster, dann stark gefilmte und sogar recht spannende Szenen an der Fassade eines Hochhauses und immer mal wieder einige nette Schießereien.
Der Film hat zwar immer wieder mit Logiklöchern zu kämpfen, aber welcher Actionfilm hat das nicht?
Man hätte zwar noch mehr aus der Story machen können und der Aspekt mit dem Presseheini der Gary Daniels helfen will ist nach einiger Zeit doch etwas nervig, lenkt aber nicht von der sehr gelungenen Action ab, die doch recht viel Spaß macht. Wohl einer der besten Filme mit Gary Daniels.
7/10
#1167
Geschrieben 01. Oktober 2009, 23:30
Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Sam Firstenberg
Darsteller: Michael Dudikoff
Steve James
Judie Aronson
Guich Koock
John Fujioka
Don Stewart
Inhalt@OFDB
Durch die PM-Filme der letzten Tage irgendwie in 80s Laune gekommen, fiel mir ein das ich ja dieses 80s Schmankerl noch ungesehen im Regal stehen hatte.
Michael Dudikoff als amerikanischer Ninja-Meister mit Gedächtnisverlust vermöbelt die Ninja-Armee eines Waffenschiebers auf den Philippinen. Kann ein Film mehr 80s sein als dieser? Klar, mehr geht immer. Aber "American Ninja" ist schon wirklich ganz harter Tobak, im positiven Sinne!
Trotzdem, oder wahrscheinlich gerade deswegen, macht der Film auf seine recht beschränkte und stellenweise herrlich dämliche Art doch jede Menge Spaß. Solche Filme werden heute einfach nicht mehr gemacht. Edel-Trash mit stattlichem Budget und sehr ansprechendem Look, der durch tolle Actionszenen, nach Schema-F aber mit Seele, einfach wunderbar unterhält.
Gegen Ende übertreibt der Film dann maßlos und zeigt Ninjas die sich dank Rauchbomben teleportieren können und Feuer oder gar Laserstrahlen aus ihren Händen schießen. Den Rest des Films springen sie meist wie Flummis durch die Gegend. Mittendrin Michael Dudikoff, der im ganzen Film vielleicht 20 Sätze spricht(ist auch besser so). Der erste Satz fällt gar erst nach ca. 10 Minuten Laufzeit. Wenn er gerade keine leeren Phrasen in die Kamera stammelt tackert er einen Ninja nach dem anderen an die Wand als hätte er seit Jahren nichts anderes gemacht au0er Ninja-Schulen besuchen. Grandios! Mein absolutes Highlight war aber direkt zu Beginn, wo er ganz bott einige LKW-Diebe mit einer Reifenwechsel-Ausrüstung K.O. wirft. Es leben die 80er!
Mit Puffer für Teil 2 gebe ich eine sehr gute:
8/10
Bearbeitet von C4rter, 01. Oktober 2009, 23:37.
#1168
Geschrieben 03. Oktober 2009, 10:54
Originaltitel: Pandorum Erscheinungsjahr:2009 - Regie: Christian Alvart
Darsteller: Dennis Quaid, Ben Foster, Antje Traue, Cung Le, Norman Reedus, Cam Gigandet
Filmkritik: Beim ersten Trailer damals zu „Pandorum“ war ich ziemlich begeistert. „Endlich wieder Sci-Fi-Horror“ habe ich mir gedacht. Das Genre kommt viel zu kurz in den letzten Jahren und wirkliche Hits wie die „Alien“ Reihe oder „Event Horizon“ kommen nicht mehr raus. Daher lag nun viel Hoffnung nun auf „Pandorum“, denn der Trailer zeigte offensichtliche Parallelen zu diesen Filmen.
An Bord eines riesigen Raumschiffes erwachen die Astronauten Payton (Dennis Quaid) und Bower (Ben Foster) nach vielen Jahren aus dem Hyperschlaf. Sie müssen sich neu Orientieren, da sie durch den Hyperschlaf bedingt ohne jegliche Erinnerungen aufgewacht sind. Sollte Sie nicht von Crew 4 aus dem Schlaf geholt werden und diese dann ablösen? Wie lange haben sie wirklich geschlafen? Wo ist der Raumschiff momentan, und was ist überhaupt die Mission?
Auf sich gestellt, bleibt den beiden nicht viel Zeit, Antworten auf ihre Fragen zu finden, denn das Energiesystem des Raumschiffs steht kurz vor dem Zusammenbruch. Der Nuklear-Reaktor, der schon zu lange nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, droht auszufallen und alles Leben auf dem Schiff wäre in Kürze dem Tode geweiht.
Bower erinnert sich langsam, dass er wohl der Mechaniker ist und auch den Reaktor reparieren könnte. Da die Haupttüren des Hyperschlaf-Raums gesperrt sind, macht sich Bower durch enge, dunkle Luftschächte auf den Weg zur Brücke und zum Reaktor - ihre einzige Chance dem Tod zu entgehen und Antworten zu erhalten was auf dem Schiff vorgefallen ist. Auf seiner Erkundung hält Bower über Funk mit Payton Kontakt. Doch es dauert nicht lange, bis sie feststellen, dass sie nicht allein an Bord sind! Ein düsterer, aussichtsloser Kampf ums nackte Überleben beginnt…
Der Anfang des Films, also das Aufwachen und Orientieren auf dem Schiff, die düsteren Sets, die engen Schächte und das anschließende Erkunden der ersten Gänge des Schiffs, ist sehr atmosphärisch und äußerst gelungen umgesetzt. Klaustrophobie, Angst und anschließende Panik macht sich während dieser Zeit nicht nur einmal beim Zuschauer breit. Regisseur Christian Alvart versteht es wie man einen gruseligen Sci-Fi-Horror inszeniert, zumindest in dieser Phase des Films.
Irgendwann verliert er aber die Zügel aus der Hand. Läuft der Handlungsstrang mit Payton(Quaid) in dem Hyperschlaf-Raum noch sehr interessant und spannend weiter, steigert sich sogar im Gegensatz zur ersten Hälfte, verliert sich die Handlung um Bower(Foster) immer wieder in Nebensächlichkeiten und stumpfen Action-Szenen, die meist zu schnell geschnitten- und somit eher anstrengend zu verfolgen sind. Er trifft 2 weitere Charaktere auf seiner Odyssee durch das Raumschiff. Einer der beiden wirkt deplatziert und gibt durch eine Sprachbarriere(er spricht nur Koreanisch) auch sonst nicht allzu viel her. Der andere Charaktere, eine Frau, ist vom Typ her eigentlich recht interessant, verliert aber in der Synchro sehr viel Charme, da sich die Deutsche Antje Traue hier leider selbst synchronisiert hat, was wie so oft schon zu vor aufgesetzt und bieder klingt.
Doch im Finale greift sich Alvart dann wieder den Film und führt ihn, im letzten Moment, wieder auf den richtigen Weg zu einem sehr gelungene Finale. Die beiden getrennten Handlungsstränge führen auf interessantem Wege zusammen und geben Raum frei für einen wirklich gelungenen Story-Twist der so wohl relativ einzigartig sein dürfte im Sci-Fi-Genre und dadurch wirklich überrascht. Super!
Schauspielerisch gibt es zumindest in den beiden Hauptrollen nichts auszusetzen. Quaid und Foster wirkten souverän, wenn auch nicht überragend. Aber Foster nimmt man den Raumschifferkunder schon ab. Quaid wirkt allein in dem Raum zunächst unterfordert, aber spätestens ab der Mitte des Films bekommt seine Rolle zusehends mehr Gewicht.
Cung Le als Agrar-Ninja wirkte wie erwähnt eher deplatziert, was aber mehr Schuld der Rolle ist als seine eigene und Antje Traue könnte in der O-Ton Version einige Sympathiepunkte zurückbekommen, wirkt aber in der Synchro einfach seltsam kühl und laienhaft gesprochen.
Schauplatz und Design der Schauplätze ist stimmig und überzeugend. Man denkt wirklich auf dieser riesigen Raumstation zu sein. Die dunklen Gänge und Schächte der Raumstation wirken, vor allem in der ersten Hälfte, erstaunlich gruselig und unterstützen die diversen Schockmomente somit gekonnt. Ein Lob an das Studio Babelsberg, das hätte in Hollywood auch nicht besser ausgesehen.
Wäre der Film bei seinen Stärken der ersten Hälfte gewesen und nicht immer mehr in einen Hybrid aus „The Descent“ und „Serenity“ abgerutscht, wäre ich wohl begeisterter gewesen. Somit fehlt dem Film leider im Mittelteil etwas die Substanz und als Zuschauer verliert man hier auch stellenweise das Interesse. Zum Glück aber fängt das Finale den Film auf und hievt ihn aus dem Loch wieder hinauf zu einem atmosphärisch dichten Schluss.
Filmbewertung: 7/10
#1169
Geschrieben 04. Oktober 2009, 16:26
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Sam Firstenberg
Darsteller: Michael Dudikoff
Steve James
Larry Poindexter
Gary Conway
Jeff Weston
Inhalt@OFDB
Schade, Teil 2 lässt gegenüber dem gelungenen, unterhaltsamen und gut gemachten ersten Teil stark nach. Die Action ist weniger unterhaltsam, alles wirkt irgendwie schnell heruntergekurbelt. Viele Kampfszenen sind dazu schlecht choreographiert. Da wird offensichtlich daneben geschlagen, mit Schwertern eindeutig nur die Kleidung kurz berührt und alles wirkt einfach öfter wie ein Laien-Theater.
Dazu die hanebüchene Story über Marines deren Gene verändert werden und daraus nun Kampfninjas geworden sind, ist einfach total schräg, aber hat natürlich auch unterhaltsamen Trash-Charme.
Schade irgendwie, ich hatte hier eine ähnliche Granate erwartet wie Teil 1, aber scheinbar stand weniger Budget zur Verfügung, was die oft langweiligen und doch meist uninspiriert heruntergeprügelten Kämpfe erklären würde. Auch das Finale ist nicht annähernd so gut wie in Teil 1.
Somit leider nur:
6/10
#1170
Geschrieben 05. Oktober 2009, 09:10
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Antony Hoffman
Darsteller: Val Kilmer
Carrie-Anne Moss
Benjamin Bratt
Tom Sizemore
Simon Baker
Terence Stamp
Inhalt@OFDB
"Mission to Mars" und "Red Planet", 2 Mars-Filme in einem Jahr, keiner besonders gut oder erfolgreich. Die Ära der Filme über die Erkundung des Mars endete so schnell wie sie gekommen war. Ging De Palma mehr den Philosophisch-Ruhigen Weg und mischte einige typische Sci-Fi Zutaten unter, war "Red Planet" mehr ein Action-Survival-Thriller, der bis auf wenige Szenen auch irgendwo auf der Erde spielen könnte. Aus dem Mars wird zu wenig gemacht und der Film wird nach 30 Minuten zum puren Abenteuer-Actionfilm. Nicht wirklich spannend aber immerhin ganz ansehnlich gemacht. Die CGI-Effekte können sich auch heute noch sehen lassen(bis auf den schlechten Lens-Flare).
Auch schauspielerisch ist der Film bekannt und interessant besetzt. Blöd das Terence Stamp nach 30 Minuten schon wieder aus dem Drehbuch geschrieben wurde. Aber Kilmer und Moss wissen auch zu gefallen und strahlen im Film im ganz neuen Licht.
Allerdings stört die Story und der ganze Aufbau des Films einfach immer wieder, sodass, durch gesunkenes Interesse auch ständig Logiklöcher auffallen, die den Spaß dann mehr und mehr trüben. Dazu kommt noch ein seltsam romantisch verklärtes Ende.
Insgesamt also kein großer Sci-Fi Wurf. Als einmaliger Mars-Actionfilm wohl ganz gut zu gebrauchen, aber dem Sci-Fi Genre schaden solche Filme eher als das sie Nutzen.
6/10
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