Filmtagebuch von C4rter
#631
Geschrieben 05. Februar 2008, 14:06
Originaltitel: Scarface Erscheinungsjahr:1983 - Regie: Brian De Palma
Darsteller: Al Pacino, Steven Bauer, Michelle Pfeiffer, Mary Elizabeth Mastrantonio, Robert Loggia, Miriam Colon, F. Murray Abraham
Filminhalt: Es war mal wieder an der Zeit mein Lieblings-Gangster-Epos anzusehen. Mit „Scarface“ haben Drehbuchautor Oliver Stone und Regisseur De Palma sowie der unglaublich genial spielende Al Pacino ein echtes Meisterwerk des neuzeitlichen Gangster Films hingelegt. Kaum zu glauben, dass dieser Film von 1983 ist. Der Stil ist heute wie damals wie ich finde revolutionär. Eine geniale Story über den Aufstieg, die Regentschaft und des tiefen Falls von Kubaner Tony Montana. Wer die Story von „Scarface“ wirklich nicht kennt, hier eine kurze Beschreibung:
1980 macht Fidel Castro die Grenzen Kubas auf. Nach außen hin vertritt er den Standpunkt, er hätte das getan damit seine Landsleute Verwandte in den USA besuchen können. Allerdings, so kommt auch der Abschaum Kubas rüber in die USA: Unter ihnen Schwerverbrecher, Mörder und Gegner des Systems in Kuba. Unter diesen Gestalten ist auch Tony Montana(Al Pacino), ein gewöhnlicher Kleinkrimineller. Nachdem er sich im einen Kubanischen Lager dadurch einen Namen macht, dass er einen ehemaligen Folterknecht Castros ausschaltet kommt er raus und gelangt gleich an die richtigen Leute. Er und sein Freund Manny Ray(Steven Bauer) bekommen den Auftrag von einigen Kolumbianern Kokain zu kaufen. Der Deal geht allerdings gründlich in die Hose und vor Tonys Augen zersägen die Kolumbianer einen Kollegen von Tony mit einer Kettensäge. Als sie bei Tony weitermachen wollen stürmt aber Manny ins Zimmer und kann Tony retten. Dieser richtet den Mann mit der Kettensäge dann höchstpersönlich auf offener Straße. Tony „Fucking“ Montana ist geboren. Tony lernt nun den Drogenbaron Frank Lopez (Rober Loggia) kennen. Die beiden verstehen sich blendend und Tony wirft direkt ein Auge auf Franks Frau. Doch Tony wird immer mächtiger und irgendwann packt ihn dann auch der Größenwahn. Man merkt schnell, ein gutes Ende kann diese Story nicht mehr nehmen…
Al Pacino ist in diesem Gangster-Drama einfach voll und ganz Tony Montana. Er versucht gar nicht erst einen Kubanischen Akzent perfekt nachzuahmen sondern gibt dem ganzen seine eigene Interpretation welche einfach der Wahnsinn ist. Unbedingt im O-Ton angucken! Dazu noch seine Mimik und Gestik, besonders sein Auftreten im Showdown, sind einfach genial und Pacino hätte definitiv einen Oscar verdient gehabt. Auch der Rest des Cast spielt durch die Bank gut.
Besonders bekannt geworden in den 80ern ist „Scarface“ für seine expliziten Gewaltszenen die heutzutage auch noch recht hart sind aber eigentlich keinen Prüfer mehr hinter dem Ofen hervorlocken sollten. Besonders die oben erwähnte Kettensägen Szene ist reichlich brutal, aber das eigentliche zersägen passiert im Off. Es wird also nicht wie heutzutage voll draufgehalten. Ein Plus für Regisseur De Palma, der „Scarface“ visuell auch sonst wirklich klasse umgesetzt hat.
Genial und sehr stimmungsvoll auch der Soundtrack. Treibende Funk Stücke wechseln sich mit typischen 80s Nummern und tollen instrumental Klängen ab. Wirklich tolle Stücke dabei und einer meiner Lieblings Film Soundtracks.
Die Laufzeit des Films mit 170 Minuten wirkt sehr lange, aber auch bei der jetzt dritten Sichtung merkte ich keinerlei Langeweile. Man ergötzt sich einfach am genialen Schauspiel Pacinos und an der tollen Story. Dazu immer wieder ein paar Gewaltspitzen und das über jeden Zweifel erhabene Finale machen „Scarface“ zu dem Gangster Epos der 80er. Auch heute noch ein Meilenstein und für viele Leute einer der Filme überhaupt. Auch Al Pacino findet „Scarface“ heute noch klasse. Das hat sich zuletzt erst wieder gezeigt als er den Programmieren vom „Scarface“ Videospiel erlaubt hat sein Gesicht ins Spiel einzubauen, es den Programmieren des „Der Pate“ Videospiels aber verwehrt hat. Wenn ein Schauspieler wie Pacino einem Film wie der Pate den Rücken kehrt zugunsten von „Scarface“ weiß man erst was „Scarface“ wirklich für ein Film ist.
Filmbewertung: 10/10
#632
Geschrieben 07. Februar 2008, 23:30
Death Proof: 2 mal in den letzten 3 Wochen angesehen und immer noch ganz verzückt. Im O-Ton ist der Film einfach der Hammer. Ich sollte wohl von 9/10 auf 10/10 erhöhen. Ach egal ich tus einfach, neue Wertung Death Proof 10/10
Dead or Alive - DOA: Auch hier muss ich eine Aufwertung vornehmen. Habe ich den Film doch damals mit 5,5/10 abgespeist und ihn nun in einem Fall geistiger Umnachtung gekauft, gefällt er mir doch recht gut. Die Frauen sind einfach Sahne und die Fight Szenen stimmen auch. Auf die Story wird diesmal halt nicht geachtet und ich würde sagen 6,5/10 ist ein fairer Wert.
Shoot'em Up: Nach dem Kinobesuch damals dachte ich mir, dass ich diesmal wohl eine 9 geben kann. In einer Zweitsichtung wird dieser Irre Film aber sich durchfallen bzw. eine kleine ABwertung hinnehmen müssen. Die Zweitsichtung erfolgte im O-Ton und was soll ich sagen, der Film macht dank O-Ton nochmal so viel Spaß wie im Kino. Bleibt bei der 9/10.
#633
Geschrieben 07. Februar 2008, 23:36
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: John Carpenter
Darsteller: Roddy Piper
Keith David
Meg Foster
George 'Buck' Flower
Peter Jason
Raymond St. Jacques
Jason Robards III
John Lawrence
Inhalt@OFDB
Eine wirklich geniale Idee die John Carpenter hier hatte. Die Story gefällt mir wirklich sehr gut und würde sich für ein hoch budgetiertes Remake sehr anbieten.
Die erste halbe Stunde, also bis Roddy Piper die Brillen findet, ist eher lahm. Dann wirds sehr unterhaltsam. Unvergesslich die Sequenz in der Bank:"I'm here to kick some ass and chew bubblegum...and I'm all out of gum!"
Die Action Sequenz gegen Ende ist leider nicht sehr einfallsreich und bestenfalls durchschnitt. Das Ende dafür ist gelungen. Ganz guter Film mit 2 reichlich schrägen Hauptdarstellern die sich in einer ellenlangen Sequenz Wrestlingmäßig aufs Maul hauen. Einfach mal nur dämlich diese Szene. Der Rest weiß zu gefallen.
6,5/10
#634
Geschrieben 07. Februar 2008, 23:42
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Wes Craven
Darsteller: Brandon Quintin Adams
Everett McGill
Wendy Robie
A.J. Langer
Ving Rhames
Sean Whalen
Inhalt@OFDB
Die Idee von Wes Craven ist wirklich toll. Ein riesen Haus mit vielen Räumen und Gängen und dazu noch mit komischen Monstern im Keller finde ich super spannend. Dazu noch eine Prise abgefahrenen Humor und Slapstick und eine Schippe Splatter. Mit dem Hauptdarsteller kann ich mich leider irgendwie total nicht anfreunden. Klasse aber das Geschwisterpärchen des Hauses, die beiden spielen einfach herrlich. Splatter gibt es wenig, aber einige nette Szenen sind schon dabei. Der Film recht kurzweilig und weiß auf alle Fälle zu unterhalten. Ansehbar!
7/10
#635
Geschrieben 11. Februar 2008, 23:18
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Roland Joffé
Darsteller: Elisha Cuthbert
Daniel Gillies
Pruitt Taylor Vince
Laz Alonso
Inhalt@OFDB
Also, das einzig gute an diesem Machwerk ist auch der Grund wieso ich den Film überhaupt geguckt habe: Elisha Cuthbert.
Der Rest ist unterste Ebene. Dümmliche Story, mit ein wenig Filmkenntnis sehr vorhersehbare Plottwists und das Ende der Unrated Version ist der Gipfel der Albernheit.
Elisha ist nett anzusehen, wird aber leider aufs übelste Malträtiert und gequält. So gehört es sich ja momentan im so genannten "Horror" Genre. Spaß macht das nur bedingt, angewidert war ich aber schon ein wenig. Wenn das das Ziel des Films war: Mission Accomplished. Angespannt war ich eher weniger und des öfteren nur recht gelangweilt. Außer viel Qual und am Ende ein wenig total alberner Sex wird nichts geboten. Nein, der Film gefiel mir bis auf die nette Elisha eigentlich gar nicht.
2,5/10
Bearbeitet von C4rter, 11. Februar 2008, 23:18.
#636
Geschrieben 12. Februar 2008, 10:54
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Jim Abrahams
Darsteller: Jay Mohr
Billy Burke
Christina Applegate
Pamela Gidley
Olympia Dukakis
Lloyd Bridges
Jason Fuchs
Inhalt@OFDB
Herrlich, ich habe immer geglaubt das wäre einer der blöderen Komödien und habe erst vor kurzem dann gelesen das auch hier Jim Abrahams verantwortlich war. Da hab ich mir gedacht: Der Film kann nicht schlecht sein. Eine Parodie auf "Casino" und "Der Pate" sowie viele andere Filme auch, das muss gut werden.
So war es dann auch, der Film hat eine ganze Hand voll echte Brüller Gags bei denen man sich ordentlich weglacht. Klar, er gibt auch ein paar blöde Sachen, aber wirklich nur wenige. Dazu gehört eine blöde Kotzszene, die einfach irgendwie gar nicht zu Abrahams passt, eher zu Scary Movie 1 oder 2.
Toller Film, der letzte von Lloyd Bridges, der vor allem bekannt wurde duch Airplane! und Hot Shots. Die Darsteller sind aber auch sonst alle gut aufgelegt und der Film macht einfach Spaß. Kommt natürlich an die Kings wie Hot Shots oder Nackte Kanone nicht heran. Aber witzig ist der allemal.
7,5/10
#637
Geschrieben 13. Februar 2008, 21:52
Es soll ja hier primär um Filme gehen. Da ich aber auch viele Serien nebenbei gucke hier einige Kurzreviews der letzten Serien die ich mir angesehen habe.
Tales from the Crypt - Geschichten aus der Gruft - Staffel 3+4
Schon was länger her das ich die beiden Staffeln geguckt habe, aber Spaß macht die Serie auf jeden Fall.
Jede der 28 Folgen der beiden Staffeln erzählt eine 20-30 Minuten lange Story im Horror Genre. Mal voller Splatter, eher selten richtig gruselig aber immer höchst Strange weiß die Serie zu unterhalten. Ein und ausgeleitet werden die Kurzgeschichten vom sogenannten Crypt Keeper, ein Skelett/Zombie Wesen in einer Gruft. Schöne Serie, die dringend noch auf DVD rauskommen muss.
Serienbewertung: 8/10
Entourage Staffel 4
Weiterhin eine herrliche Serie. Die Charaktere sind einem richtig ans Herz gewachsen, der Humor stimmt, die Storys sind spritzig und unbeschwert. Tolle Serie. Hoffe auf eine baldige fünfte Staffel. Der Trailer zu Medellin ist einfach der Hammer. Bin sehr gespannt wie die Serie nun weiter geht.
Serienbewertung: 10/10
Moonlight
Frischer Wind im Serien Himmel. Moonlight, eine Serie mit Vampiren. Man denkt erst, altbekannt, wird aber schnell eines besseren belehrt. Die Serie räumt mit den meisten altbekannten Vampir Mythen auf. Flöcke betäuben Vampire nur, Sonnelicht schadet zwar, aber sie verbrennen nicht direkt sondern können einige Stunden draußen verbringen. Knoblauch ist "Tasty on Pizza!". Blut muss der Vampir von heute natürlich immer noch trinken und schlafen tut er nicht in einem Sarg sondern in einer Art Kühlschrank.
Die Story der Serie ist wirklich schön. Hauptdarsteller ist der Vampir Mick St. John. Ein Vampir der sich für die Menschen einsetzt, Blut aus der Blutbank bekommt und auch sonst recht menschlich ist. In Folge 1 lernt er die Reporterin Beth Turner der Online News Sendung "buzzwire" kennen und verguckt sich auch ein wenig in sie. Dieser Teil der Handlung nimmt einen recht großen Teil der Serie ein. Die Beziehung Vampir-Mensch und wieso das nicht klappen kann.
Nebenbei löst Mick auch viele Fälle. Diese drehen sich, wie sollte es anders sein, oft um Vampire. Einen richtigen Roten Faden durch die Story gibt es zwar nicht so wirklich, aber es sind auch keine abgeschlossenen Folgen. Man muss schon am Ball bleiben um der Serie was abgewinnen zu können und viele Episoden hängen eng zusammen. Die Serie macht wirklich Spaß und ist zu empfehlen. Einfach mal wieder was anderes, frisches in der Serien Landschaft. Produzent ist Joel Silver, vielen als Produzent von Hollywood Filmen wie Matrix bekannt.
Serienbewertung: 8/10
Sliders Staffel 1 und 2
Auf Sliders bin ich duch zufall gesotßen. Es handelt sich um eine ältere Serie (1995-2000). Die Serie handelt von den 4 Personen Quinn Mallory(Jerry O'Connell), Rembrandt 'Crying Man' Brown(Cleavant Derricks), Wade Welles(Sabrina Lloyd) und Prof. Maximilian Arturo (John Rhys-Davies). Quinn erforscht ein Dimensions Portal. Mit diesem ist es möglich in andere Dimensionen der uns bekannten Erde zu reisen. Es gibt Dimensionen in denen die Russen Amerika beherschen, wo Dinosaurier noch leben, wo die Frauen statt der Männer die Macht haben oder oder oder. Die Macher sind da sehr kreativ und nur selten ist die Welt nicht gut gelungen.
Die vier Darsteller sind eigentlich allesamt gut. Der Charakter des Crying Man gefiel mir allerdings zuerst gar nicht. Die nervige Stimme von Eddie Murphy, dazu auch noch ähnlich blöde Sprüche. Erst gegen Mitte-Ende von Season 1 konnte ich mich wirklich mit ihm abfinden. Herrlich ist John Rhys-Davies als meist recht mies gelaunter Professor.
Die Serie besitzt keine durchgängige Handlung die sich über mehrere Episoden hinzieht. Das einzige was im Hintergrund existiert ist das Ziel der 4 wieder nach Hause in ihre Dimension zu kommen. Durch ein falsches Verwenden des Geräts zur Dimensionstor erzeugung können sie nämlich nicht so einfach wieder zurück sondern müssen in immer andere Dimensionen reisen bis sie schließlich ihre Heimat wieder gefunden haben. Nette Serie für nebenbei, aber kein echter Überflieger.
Staffel 1:
Serienbewertung: 7/10
Staffel 2:
Serienbewertung: 7,5/10
#638
Geschrieben 17. Februar 2008, 18:47
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Richard Linklater
Darsteller: Ethan Hawke
Julie Delpy
Andrea Eckert
Inhalt@OFDB
Wunderschöner Film. Sehr mutig so einen Film herauszubringen. Oder eine besondere Handlung oder gar einen Spannungsbogen einen 90 Minütigen Film zu inszenieren, das kann schon was.
Delpy und Hawke sind die perfekte Besetzung. Schön wie sie sich Kennenlernen und sehr schnell bemerken das sie sich zueinander hingezogen fühlen. Tolle Gespräche und nette Ideen die den Drehbuchautoren da einfielen. Klasse fand ich das Spiel mit dem Anruf bei einem Freund. Einer der beiden ruft bei seinem besten Freund/Freundin an und der andere spielt diese Rolle. Herrliche Idee.
Da der Film in Wien spielt und Hawke Amerikaner ist und Delpy Französin habe ich direkt auf die Synchro verzichtet und im O-Ton angeguckt, da es sonst immer zu unangenehmen Situationen kommt wenn die beiden einen deutsch sprechenden Österreicher nicht verstehen, obwohl sie ja selber deutsch Reden. Das war auch gut so auf die Synchro direkt zu verzichten, denn die deutsche Stimme von Julie Delpy ist einfach schlimm.
Einfache ein echt toller Film. Kann mich in der Benotung aber nicht ganz entscheiden. Beim ähnlichen "Garden State" war ich noch ein wenig verzückter, also gebe ich "Before Sunrise" mal eine:
9/10
#639
Geschrieben 19. Februar 2008, 20:04
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Richard Linklater
Darsteller: Ethan Hawke
Julie Delpy
Vernon Dobtcheff
Rodolphe Pauly
Mariane Plasteig
Inhalt@OFDB
Herrlich, nach 9 Jahren treffen sich die Zwei aus Before Sunrise wieder. Jesse hat den Tag und die Nacht in Wien in ein Buch verwandelt was sich super verkauft und gibt eine Lesung in Paris. Das bekommt Celine mit und sucht ihn nach seiner Lesung in einem Buchladen auf. Da sein Flieger bald geht, hat Jesse nur eine Stunde Zeit. Die beiden haben sich nach dieser langen Zeit viel zu erzählen und reden und reden, bis sie bemerken das es beiden nicht mehr so gut geht wie damals. Ihre gegenseitige Zuneigung ist aber nach wie vor da.
Ebenso wundervoll wie der erste Teil, durch die komprimierte Erzählweise ist der Film sogar noch einen Tick besser wie ich finde, da er einfach noch kurzweiliger ist. Wenn Linklater am Ende ausblendet hätte ich mir in den A**** beißen können. Das Ende ist sowas von offen, aber Jesses letzter Satz sollte eigentlich reichen um sich vorstellen zu können was passiert. Herrlich, ich hoffe inständig Linklater haut irgendwann noch einen dritten Teil raus. Der hier bekommt zumindest:
9,5/10
#640
Geschrieben 22. Februar 2008, 23:09
Originaltitel: Rambo Erscheinungsjahr:2008 - Regie: Sylvester Stallone
Darsteller: Sylvester Stallone, Julie Benz, Paul Schulze, Sai Mawng, Matthew Marsden
Filminhalt: Fast genau 20 Jahre nach dem dritten Teil belebt Stallone eigenhändig nun auch die zweite Filmreihe die ihn zu dem machte der er heute ist. „Rambo“ geht in die vierte und wahrscheinlich auch finale Runde. Im Vorfeld gab es einiges an Video-Material im Netz zu bestaunen. Vieles davon äußerst blutig gehalten, wohl um den Fans direkt zu zeigen wo der Hammer beim neuen Rambo Film hängt. Auch aber um zu zeigen, dass Stallone mit seinen ~60 Jahren nicht zum alten Eisen gehört.
Der neue Rambo verzichtet eigentlich fast vollständig auf eine Story, was sich in etwa so anhören muss, als mache der vierte Teil bei den als eher mäßig verschrieenen Fortsetzungen weiter. Dem ist aber nicht so, wobei Stallone wohl auch nicht für den Oscar vorgeschlagen wird ;-).
John Rambo(Sylvester Stallone) lebt seit seinem letzten Abenteuer in Thailand. Viele Jahre sind ins Land gezogen und er ist ein vom Leben gezeichneter Einzelgänger. Er schlägt sich mit Schlangenfang und Bootsfahrten im Thailändischen Dschungel durch. Eines Tages wird er von einer Gruppe Missionaren aufgesucht, angeführt von Dr. Michael Burnett(Paul Schulze) und Sarah Miller(Julie Benz). Die Gruppe will in das nahe Burma. Ein Land das vom Genozid und dem Militär Terror tief getroffen ist. John weiß nicht wieso sich so eine kleine Gruppe um ein so großes Land sorgt. Sie können sowieso nichts ändern, erst recht nicht ohne Waffen. Erst will er die Gruppe nicht nach Burma bringen, aber Sarah kann ihn dann doch dazu überreden. Es passiert natürlich das unvermeidliche. Das Dorf in dem die Gruppe helfen will wird überfallen und fast sämtliche Dorfbewohner werden brutal abgeschlachtet. Die Missionare werden gefangen genommen und in ein Lager verschleppt.
Zur selben Zeit bei John: Er wird von einem Pastor(Ken Howard) aufgesucht. John soll eine Gruppe Söldner unter der Führung eines gewissen Lewis(Graham McTavish) ebenfalls in den Dschungel bringen, an dieselbe Stelle wo er auch die Missionare abgesetzt hat. Nach einer kurzen Meinungsverschiedenheit am Ziel der Reise, schließt sich John den Söldnern ebenfalls an und die Gruppe macht sich auf die Missionare zu befreien…
Ah, ich sehe. Wenn man die Story etwas genauer erzählt reicht sie doch für ein paar mehr Zeilen. In Wahrheit passt sie natürlich auf einen halben Bierdeckel. J
Zuerst sei mal gesagt: Hut ab Sly! Finde ich klasse, dass er mit so viel Herzblut an das Ende der Rambo-Reihe geht. Hauptrolle, Regie und Drehbuch. Super.
Außerdem weiß Stallone anscheinend am besten was seine Fans sehen wollen. Schnell schraubt sich der Bodycount des Films in Höhen von denen die Vorgänger nur träumten und die Gewaltschraube kommt ebenfalls bei weitem nicht zu kurz. Im Jahr 2008 ein gewagter aber lobenswerter Schritt, kamen doch viele Action Filme in letzter Zeit „vorzensiert“ ins Kino.
Ein weiterer Unterschied zu den Vorgängern, zumindest zu Teil 2 und 3 ist die Korrektur des Feindbildes. Nicht dumm von Herrn Stallone. Wurde doch in Teil 2 kritisiert das Stallone versuchte die Amerikaner beim Schopf zu packen und dafür zu sorgen den Vietnam Krieg doch noch zu gewinnen. Oder in Teil 3 wo der böse Russe gleich Armeeweise dran glauben musste. Beides waren im Kern recht rassistisch angehauchte Filme, die nach außen hin aber trotzdem ordentliche Action Filme abgaben. „John Rambo“ ist da ein wenig anders.
Stallone suchte sich Burma nicht ohne Grund aus, sind Völkermorde doch seit einigen Monaten immer mal wieder in den Nachrichten, sei es in Afrika oder anderswo. Es wird mehrmals im Film dafür gesorgt, dass die Feinde auch wirklich echte Scheißkerle sind. Das geht von Pädophilie und Vergewaltigung bis hin zu Wetten, welcher Gefangene lebend durch ein Minenfeld kommt oder Gefangene die von Schweinen gefressen werden.
Nachdem die Söldner und John J. sich auf die Suche nach den Missionaren machen, wird der Film bald darauf zu einer einzigen Action Orgie. Diese ist meistens wirklich gut inszeniert, bietet einige wenige, dafür äußerst harte und packende Kampfszenen und mittendrin Stallone, einfach in Bestform. Hat er in der ersten Hälfte pausenlos Einzeiler Rausgehauen („Go Home!“, „Burma is a war Zone!“), bzw. mehr gemurmelt, kommt er nun fast gar nicht mehr zu Wort. Seinen Bogen aus Teil 2 hat er ebenfalls wieder im Gepäck. Gott sei dank ohne die peinlichen Sprengstoffpfeilspitzen.
Nach der riesigen Explosion einer alten Fliegerbombe (wirklich RIESIG) und der darauffolgen gewaltigen Action Orgie (nur ~6 Minuten, aber die haben es wirklich in sich) ist der Film auch nach knapp 78 Minuten(Uncut Fassung im O-Ton) zu Ende.
Stallone spielt die Rolle einfach Phänomenal. Wie er jeden Satz murmelt, brummelt, angepisst ist vom Leben, angepisst ist von allem, ist einfach genial. Dazu sein äußeres. Vollkommen heruntergekommen und versifft mit tiefen Furchen, wie ein Seefahrer auf seiner letzten Fahrt. Spitze. Den Rest des Cast kannte ich nur bedingt vorher, muss aber sagen das ich auch hier keine schlechten Leistungen sah. Die meisten kommen aber auch kaum dazu überhaupt eine Form von Acting zu betreiben. Julie Benz aber gefiel mir nach 2 Staffeln „Dexter“ auch in „Rambo“ sehr gut.
Als Action Fan ist der Film auf jeden Fall eine Wucht. Im Jahr 2008 noch SO einen Film sehen zu dürfen ist einfach genial. Man fühlt sich direkt zu den Filmen der 80er zurück versetzt. Die Handlung ist oberflächlich totale Nebensache, trotzdem hat „Rambo“ es ebenfalls geschafft, dass ich mich mit der Situation, speziell in Burma ein wenig näher beschäftigt habe. Sehr starker Film, Actionmäßig definitiv ebenbürtig mit dem zweiten Teil, würde sagen sogar ein wenig besser. Leider dafür ein wenig sehr kurz. Ein paar mehr Action Szenen hätte ich schon noch gerne gesehen, jetzt wo Stallone wieder so gut drauf ist. Naja, dann muss ich den Film wohl einfach öfter sehen..
Filmbewertung: 8,5/10
#641
Geschrieben 23. Februar 2008, 23:13
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Tom Hanks
Edward Burns
Tom Sizemore
Matt Damon
Jeremy Davies
Adam Goldberg
Barry Pepper
Giovanni Ribisi
Vin Diesel
Ted Danson
Inhalt@OFDB
Meine Güte, wer macht denn da alles mit? Die gesamte Gruppe mit der Tom Hanks rumzieht ist einen heute ein Begriff. Jeder hat schon den ein oder anderen recht großen Film als Hauptdarsteller hinter sich. Wirklich klasse. Damals fiel mir das nicht auf, weil ich die meisten damals gar nicht kannte. Aber jetzt, Adam Goldberg, Giovanni Ribisi, Jeremy Davies, das sind Leute die man heute auf jeden Fall kennt.
Der Film an sich ist auch sehr stark. die beiden großen Schlachten, am Anfang und gegen Ende sind sehr intensiv und mitreißend. Dazu schafft Spielberg auch wirklich tolle Charaktere und eine sehr starke Stimmung. Sets und Effekte sind ebenfalls sehr glaubwürdig und der Film macht einen tollen Eindruck. Kann man sich immer wieder ansehen und man ist begeistert und zugleich erschüttert. Keine Tiefe wie z.B. der Film "Die Brücke" aber trotzdem ein gelungener Film.
8,5/10
#642
Geschrieben 23. Februar 2008, 23:17
Erscheinungsjahr: 1958
Regie: Melville Shavelson
Darsteller: Cary Grant
Sophia Loren
Martha Hyer
Harry Guardino
Eduardo Ciannelli
Murray Hamilton
Inhalt@OFDB
Zwischendurch immer mal wieder einen Klassiker einschieben lockert das ganze sehr gut auf. Besonders dafür eigenen sich Cary Grant Filme, oder Filme mit Doris Day oder Jimmy Stuart. Diesmal war es ein Cary Grant Film, zusammen mit Sophia Loren. Die Story ist nett. Man sieht einmal nicht Doris Day als alleinerziehende Mutter sondern Grant als allein erziehenden Vater. Und er hat einfach herrliche Probleme mit seinen Sprößlingen. Gut das der jüngste die schöne Loren kennen lernt und diese wird auch sogleich als Hausfrau eingestellt. Das aus ihr bald auch eine Mutter wird, steht außer Frage.
Die Story bietet neben herrlichem Witz und ein wenig Klamauk auch ein paar wenige ernste Töne, die ein ganz klein wenig aufgesetzt wirken, aber doch recht stimmig sind. Alles in allem ein netter Film, mit Cary Grant sowieso.
7,5/10
#643
Geschrieben 23. Februar 2008, 23:27
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Louis Morneau
Darsteller: James Belushi
Kylie Travis
Shannon Whirry
Frank Whaley
Jesse Borrego
M. Emmet Walsh
Inhalt@OFDB
Retroactive ist einer dieser Fälle wo ich mich frage, wieso die Filmindustrie ein neues Format auf den Markt schmeißt (Blu Ray) wenn so Perlen wie Retroactive und gaaaanz viele andere noch nicht mal auf DVD erschienen sind. Ich kapier es nicht.
Retroactive ist einfach ein klasse Film. Toller Zeitreise Story, leicht B-Movie haft, und mit einem genialen, wirklich tollen James Belushi als richtig fieser Bastard. Die Hauptdarstellerin ist nicht so prall. Sie sieht gut aus, war mal Fotomodell und hat irgendwann 2001 mit dem Schauspiel aufgehört. Aber sie macht ihre Sache auch gut. Herrlich find ich auch immer die kleine Rolle von M. Emmet Walsh. Einfach ein toller Film, den ich mir immer mal wieder als TV Aufnahme angucke, weil, ja wie eingangs erwähnt, sich niemand dazu bereit erklärt den in Deutschland auf DVD herauszubringen. Schöne neue Welt...
8/10
#644
Geschrieben 23. Februar 2008, 23:38
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Jason Reitman
Darsteller: Ellen Page
Michael Cera
Jennifer Garner
Jason Bateman
Olivia Thirlby
J.K. Simmons
Allison Janney
Inhalt@Moviemaze:
Die 16 jährige Juno wird von ihrem Klassenkameraden Paulie ungewollt schwanger und steht nun vor einer schwierigen Entscheidung. Dank der Unterstützung ihrer Eltern und ihrer besten Freundin Leah wird ihre jedoch schnell klar, dass sie das Kind zur Adoption freigeben wird. Dafür scheint keiner besser geeignet als das Ehepaar Loring, das seit Jahren auf eine Adoption wartet und ein perfektes Leben führt. Während der Monate der Schwangerschaft lernt Juno die Adoptiveltern besser kennen und muss dabei feststellen, dass nicht alles so ist, wie es scheint.
Die Grundvoraussetzungen waren ja okay. Jason Reitman, dessen "Thank you for Smoking" ich ganz okay fand. Ellen Page die ich in "Hard Candy" gut fand, den Film aber eher nur Durchschnitt. Diese beiden zusammen allerdings harmonieren doch recht gut. Ellen Pages performance ist mal wieder genial. Sie spiel die Rolle der intelligenten, leicht rotzigen 16 Jährigen mit dem sehr losen Mundwerk voller starker Sprüche einfach cool und sehr echt. Außerdem hat mit Jason Bateman sehr gut gefallen. Page und Bateman harmonieren wirklich sehr gut miteinander.
Der Film selber ist eine recht seichte Komödie die nicht auf viele Gags aus ist, aber dafür subtiler ist, besonders wie schon erwähnt, sind Ellen Pages Sprüche immer wieder eine Wucht. Dazu kommt Ende des zweiten Akts eine eher bedrückendere Stimmung auf, die auch ein wenig auf den Film drückt, aber alles in allem gegen Ende doch sehr gut aufgefangen wird. Der Film endet realistisch, andere Filme hätten wohl anders geendet. Insgesamt kein überragender Film aber gute Unterhaltung mit Herz.
7,5/10
Bearbeitet von C4rter, 23. Februar 2008, 23:39.
#645
Geschrieben 24. Februar 2008, 15:30
Originaltitel: No Country for Old Men Erscheinungsjahr:2007 - Regie: Joel and Ethan Coen
Darsteller: Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald, Garret Dillahunt, Tess Harper, Barry Corbin, Stephen Root
Filminhalt: Seit knapp 24 Jahren machen die Coens jetzt schon Filme. Die meisten davon sind Kultfilme, Klassiker und echte Hits. Erst die letzten Jahre liefen etwas schleppend. „Ein (Un)möglicher Härtefall“ oder „Ladykillers“ wurden nicht mehr so hoch gelobt, wobei mir Ladykillers eigentlich auch noch sehr gut gefiel. In unbestimmter Abfolge bringen die Coens herrlich witzige Filme raus und auch mal den ein oder anderen knallharten Thriller oder Mafia Film. „No Country for Old Men“ ist wieder einer aus der Sparte der knallharten Thriller und, wie ich finde, auch der beste der Coens.
In „No Country for Old Men“ geht es um den Vietnam Veteran und Jäger Llewelyn Moss (Josh Brolin). Dieser ist gerade in seinem Jagdreview und legt auf eine Antilope an, die er aber nur verwundet. Ein wenig geknickt zieht er weiter, und stößt auf den Schauplatz eines Massakers. Alles deutet auf einen gehörig schief gegangenen Drogendeal hin. Llewelyn trifft auf viele Leichen, eine ganze Pickup-Ladung voll Koks und einen Koffer voll Geld. Außerdem trifft er auf einen überlebenden Mexikaner den er aber links liegen lässt. Mit dem Koffer unterm Arm geht Llewelyn nach Hause, doch nachts, wohl von Zweifeln geplagt, macht er einen Kanister Wasser voll für den Verletzten und begibt sich zurück zum Ort des Massakers. Doch das war ein Fehler, Llewelyn bekommt am Tatort Besuch und wird verwundet. Von nun an sind die Urheber des verpatzten Deals auf der Jagd nach Llewelyn. Ein wirklich fieser Bastard der auf Llewelyn Jagd macht ist der Profikiller und Psychopath Anton Chigurh(Javier Bardem). Aber ganz verlassen von allem guten ist Llewelyn nicht. Der Dorfsherrif Ed Tom Bell (Tommy Lee Jones) versucht ihm zu helfen. Doch er ist zu alt und ihm fehlt ein wenig der Elan. Somit rennt er den Leichenbergen die der Killer hinterlässt nur hinterher…
Den ersten Trailer fand ich okay, allerdings nicht so besonders. Konnte ich doch mit „Millers Crossing“ der Coens schon nicht so viel anfangen wie mit den Comedy-Hits „The Big Lebowski“ oder „Oh Brother, where Art Thou?“. Nach den ersten 20 Minuten von „No Country for old men“ war ich aber direkt gepackt. Der Film ist über einen sehr langen Zeitraum super spannend. Der Film hält diese Anspannung in den Shootouts und in den meisten anderen Szenen so konstant hoch wie nur wenige andere Filme. Wirklich klasse. Dazu trägt vor allem das exzellente Schauspiel von Javier Bardem bei. Wie er den Killer gibt ist phänomenal. Zu recht für den Oscar nominiert. Aber auch Josh Brolin gefällt mir hier abermals sehr gut.
Leider wird der Film in den letzten 20-25 Minuten ein wenig schlechter. Es kommen zwar immer noch geniale Szenen aber auch ein wenig Leerlauf was im Gegensatz zu der Spannung und der genialen Atmosphäre vom Rest des Films steht. Schade irgendwie, aber bei den Coens hätte ich auf so etwas vorbereitet sein müssen. Mit der FAQ der IMDB zu dem Film habe ich das meiste aber auflösen können.
„No Country for Old Men“ ist somit aber auf jeden Fall ein genial spannender Thriller geworden mit starken Shootouts. Außerdem, sämtliche Szenen mit dem Profikiller Javier Bardem sind das Anschauen sowieso schon Wert. Der Film hat darüber hinaus einen tollen Stil und sieht klasse aus. Anschauen!
Filmbewertung: 9/10
#646
Geschrieben 24. Februar 2008, 20:12
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Tony Gilroy
Darsteller: George Clooney
Tom Wilkinson
Tilda Swinton
Sydney Pollack
Sean Cullen
Michael O'Keefe
Inhalt@OFDB
Ein Thriller der alten Schule. Recht ruhig inszeniert. Es wird eigentlich gänzlich auf Action oder sehr spannende Szenen verzichtet was dem Film kaum schadet. Allerdings, ein wenig zu Dialoglastig ist er schon. Der Film beginnt in der Gegenwart und geht dann 4 Tage zurück um in der letzten halben Stunde wieder am Anfang anzukommen. Die letzte halbe Stunde wird dann richtig klasse. Spannung und ein gutes Ende entlohnen den Zuschauer für die anderen 90 Minuten die nicht immer so interessant waren. Das Schauspiel von Clooney ist gut, aber doch auch eher ein Standard Charakter für ihn. Man bekommt aber natürlich eine gute Darbietung von ihm. Auch der Rest des Cast weiß zu gefallen. "Michael Clayton" kann man sich mal angucken, ob es ein "Must-See" oder gar ein Oscar Film ist, würde ich verneinen. Dafür ist die Story bis auf den Charakter von Clooney zu konventionell. Gut, aber bekannt.
7,5/10
#647
Geschrieben 25. Februar 2008, 18:56
Originaltitel: There will be Blood Erscheinungsjahr:2007 - Regie: Paul Thomas Anderson
Darsteller: Daniel Day-Lewis, Paul Dano, Kevin J. O’Connor, Ciarán Hinds, Russel Harvard, Paul F. Tompkins, Jim Meskimen, John Kerry, January Welsh
Filminhalt: Als Workaholic kann man P.T. Anderson ja nicht gerade bezeichnen. Acht Jahre nach seinem hochgelobten Film „Magnolia“ und sechs Jahre nach seinem letzten Film, kommt er zurück mit einem genial düsteren Drehbuch und dem superben Charakter Darsteller Daniel Day-Lewis. Na wenn das nichts wird soll mich der Blitz treffen. Den Oscar hat Daniel Day-.Lewis gestern Nacht immerhin schon einmal bekommen
Die Story von „There will be Blood“ klang von Anfang an sehr interessant. Der Schürfer Daniel Plainview(Daniel Day-Lewis) entdeckt in seiner Mine auf der Suche nach Silber durch Zufall eine Ölquelle. Bei einem Unglück an der Ölbohrstelle kommt Daniels Partner ums Leben und hinterlässt einen Sohn, dem sich Daniel annimmt. Der Film überspringt in der ersten Zeit knapp 12 Jahre. Daniel Plainview mit seinem Adoptivsohn, H.W., ist ein erfolgreicher „Oilman“ mit einem soliden Reichtum. Eines Tages begibt sich der naive Bauernjunge Paul Sunday(Paul Dano) in Daniels Büro. Auf der Farm seiner Eltern gäbe es reiche, schier unendliche Öl-Vorkommen. Nach leichten Meinungsverschiedenheiten glaubt Daniel dem jungen doch und der Junge soll recht behalten. Ohne große Mühe überzeugt Daniel das Familienoberhaupt der Sundays. Nur der andere Sohn der Familie, der religiöse Eli(ebenfalls Paul Dano) ist mit dem mickrigen Betrag nicht einverstanden, denn auch er kennt die Ölvorkommen unter der Farm und durchschaut Daniels Spiel, das Grundstück wegen der Wachteljagd haben zu wollen, sehr schnell. Er verlangt eine Spende von 5000$ für die Dorfkirche. Daniel willigt ein und rasend schnell beginnt die Erschließung der Ölquelle. Allerdings, es kommt schnell zu Problemen. Erst stirbt ein Arbeiter in der Grube, dann verliert Daniels Adoptivsohn bei einem Unglück sein Gehör. Eli übt Druck auf den ungläubigen Daniel aus, will ihn bekehren, aber der Industrielle Daniel weiß das meiste einfach besser als so ein „falscher Prophet“..
Fabelhaft, erneut in diesen Tagen war ich von einem Film sehr begeistert. Zuerst “No Country for Old Men“, und jetzt auch noch „There will be Blood“. Die beiden heißen Oscar Favoriten, beides sind wirklich geniale Filme. Allein die ersten ~11 Minuten in „There will be Blood“ sind ein Traum. Der Film kommt ohne Dialoge, ohne Sprache und 5 Minuten davon sogar ohne Msuik aus. Einzig das Schauspiel von Daniel Day-Lewis und, ab der Hälfte, der fabelhafte Score füllen die erste knappe viertel Stunde. Toll.
Die Story des Films wird packend erzählt. Es gibt nur sehr wenig Leerlauf. Dazu trägt neben Lewis das facettenreiche Drehbuch des Films bei. Es gibt einige Nebenhandlungen, wie einen plötzlich auftauchendenden verschollenen Bruder von Daniel Plainview. All das trägt dazu bei, dass sich der Charakter der Titelfigur immer weiter vereinsamt und bald, nach einem erneuten Zeitsprung, quasi versteinert („I want to earn enough money that I can get away from everyone“). Die brutalsten und erschreckendsten Szenen des Films am Ende des Films mit den Worten „I’m finished“ abzuschließen setzt dem ganzen die Krone auf. Am Ende wird sogar quasi der Titel des Films beantwortet, ja: There will be Blood! Ganz großes Kino.
Ich muss sagen, dass ich mich stellenweise mit Daniel Plainview schon identifizieren konnte. Dieser Quacksalber der seine Gemeinde durch Handauflegen heilen will ist einfach ein total unsympathischer Kerl. Würde Daniel Plainview nicht gleichzeitig mit Inbrunst an der Demontage seines Charakters arbeiten, er hätte vielleicht doch der Held des Films werden können. Triumphieren wird er wohl trotzdem, aber zu welchem Preis ist die alles entscheidende Frage. Stellenweise erinnerte mich der Aufstieg und Fall ganz leicht an „Scarface“. Aber ich denke da stehe ich alleine da.
Fakt ist, dass die Rolle von Daniel Day-Lewis in die Filmgeschichte eingehen muss. Der Charakter erinnert nicht nur einmal an den genialen Orson Welles aus „Citizen Kane“.
Der biblische Aspekt des Films könnte die Fan-Lager spalten. Ich hatte auch zwischenzeitlich bedenken, ob der Film in dieser Richtung vielleicht aus dem Ruder laufen könnte, aber er macht nicht den Fehler und gibt sich dem Aspekt zu sehr Hin. Eine gute Entscheidung.
Man kann es nicht oft genug erwähnen, aber einmal ist sicher noch drin. Daniel Day-Lewis ist einfach dieser „Oilmen“, dieser gewisse Daniel Plainfield. Als ich Lewis gestern beim Oscar sah, habe ich ihn kaum wiedererkannt. Er sieht im wahren Leben einfach immer vollkommen anders aus als in seinen Rollen, was darauf hindeutet wie perfekt er sich in diese Rollen einbringt. Ein Teufelskerl. Überzeugend auch der Rest des Cast. Der Kinderdarsteller Dillon Freasier und auch Paul Dano sind wirklich tolle Darsteller. Dillon Freasier darüber hinaus in seiner ersten Rolle, denn er ist gar kein Schauspieler sondern Schüler.
Den Film sollte man auf jeden Fall gesehen haben. Bitte auf keinen Fall von der Laufzeit abschrecken lassen. 160 Minuten hört sich wirklich verdammt viel an, aber der Film unterhält sehr gut über fast die gesamte Laufzeit. Für eine Zweitsichtung lasse ich mir noch Luft nach oben und bewehrte mit:
Filmbewertung: 9/10
#648
Geschrieben 26. Februar 2008, 21:16
Erscheinungsjahr: 1940
Regie: George Cukor
Darsteller: Cary Grant
Katharine Hepburn
James Stewart
Ruth Hussey
John Howard
Roland Young
Inhalt@OFDB
Für wenig Geld bei Amazon ungesehen gekauft, vorallem aufgrund der Schauspieler. Nach 2 Reviews(beide 10/10) dann doch sehr gespannt gewesen. Aber irgendwie hatte ich wohl die falschen Erwartungen. Ich hatte mich eingestellt auf eine lockere Komödie. Die Gags zu Anfang waren auch gut, aber der Film hatte insgesamt vielleicht 20 Gags. Es zündeten zwar wirklich alle denke ich, soweit ich jeden bemerkt habe, aber der Rest des Films waren nur Dialoge die nicht unbedingt sehr spannend oder interessant waren. Klar, die Quote das 100% der Gags zünden ist gut, aber bei der Anzahl. Schade das der Film nicht so weitermacht wie zu Anfang. Das wäre wirklich herrlich geworden.
6,5/10
Bearbeitet von C4rter, 26. Februar 2008, 21:25.
#649
Geschrieben 26. Februar 2008, 21:23
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Peter Hyams
Darsteller: Jean-Claude Van Damme
Mia Sara
Ron Silver
Bruce McGill
Gloria Reuben
Scott Bellis
Jason Schombing
Inhalt@OFDB
Ein großes NAJA. Wären die verdammt coolen One Liner von van Damme nicht sowie seine damals doch noch sehr coolen Fightszenen plus seinem berühmten Spagat, der Film wäre ein total bedeutungsloser B-Actioner. Die Zeitreise Geschichte wird dazu verwendet um aus einem recht billigen Zukunfts 2004 10 Jahre zurück ins Jahr 1994 (das Produktionsjahr) zu reisen. Wow, phänomenal egal. Klar, spart Geld wenn man nicht in Epochen reist die viel Gedöns brauchen um alt auszusehen. Der Ausflug in den Bürgerkrieg am Anfang des Films stellt da das höchste der Gefühle da. Wenn einen der Film langweilt fallen einem dann natürlich auch viele blöde Sachen ein, über die man in anderen Filmen aufgrund des Unterhaltungsfaktors automatisch hinwegsieht. Und der Tod des Bösewichts setzt dem ganzen die Krone auf. Oh Mann. Das Vergangenheits-Ich und das Gegenwarts-Ich dürfen nicht am selben Ort stehen, also schubst van Damme den einen gegen den anderen und das wars + schlimmer 1994 Computer Effekt. Ne, nicht mein Film.
5,5/10
#650
Geschrieben 02. März 2008, 21:48
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Allison Anders
Alexandre Rockwell
Robert Rodriguez
Quentin Tarantino
Darsteller: Tim Roth
Sammi Davis
Amanda De Cadenet
Valeria Golino
Madonna
Ione Skye
Lili Taylor
Alicia Witt
Jennifer Beals
David Proval
Antonio Banderas
Inhalt@OFDB
Herrlicher Episoden-Film. 4 Stories in 4 Zimmern eines Hotels. Regie führte jeweils einer der 4 Regisseure. Darunter die beiden Genies Robert Rodriguez und Quentin Tarantino. Zusammengehalten werden die Episoden durch den Pagen des Hotels, genial verkörpert von Tim Roth.
Die erste Episode kann nicht so viel. Ein paar Hexen (u.a. Madonna) wollen eine Frau auferstehen lassen und brauchen Sperma weil eine von ihnen geschluckt hat anstatt es zu sammeln. Eher lahm.
Die zweite aber dreht schon sehr gut auf. Ein Pärchen (Jennifer Beals und David Proval) hat Probleme und der Page platz ins Zimmer. Herrliche Dialoge und eine tolle Kameraarbeit gefallen hier.
Die dritte Episode ist von Robert Rodriguez. Herrlich witzig. Der Page muss auf die beiden Kinder von Antonio Banderas aufpassen. Tolle Ideen und viele Eastereggs (der erste Film von Rodriguez läuft im TV sowie Salma Hayek mit einem Strip) machen diese Episode sehr genial, das Ende überzeugt auch und ist ziemlich gelungen.
Die vierte Episode, vom Meister Quentin ist wie zu erwarten war auch die beste. Er spielt Chester, "The Man from Hollywood". Famose Dialoge, genial lange Kamerafahrten und eine interessante Storyline machen diese Episode einfach zur besten. Dazu noch Bruce Willis. Was will man mehr. Aber auch spielt Quentin einfach super.
Schöner Episoden Film mit einem Ausrutscher, einer ganz guten einer annähernd genialen und einer Hammer Episode. Gute Ausbeute.
Ach ja, O-Ton dringend empfohlen, die Stimmen von Quentin und Roth sind einfach zu gut.
8/10
Bearbeitet von C4rter, 02. März 2008, 21:50.
#651
Geschrieben 03. März 2008, 15:15
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale
Michael Caine
Liam Neeson
Katie Holmes
Gary Oldman
Cillian Murphy
Tom Wilkinson
Rutger Hauer
Ken Watanabe
Mark Boone Junior
Linus Roache
Morgan Freeman
Inhalt@OFDB
Was direkt ins Auge sticht ist die durchweg geniale Schauspieler Riege. Meine Güte, da sind wirklich nur bekannte Gesichter in den Hauptrollen und alle spielen durchweg vernünftig. Katie Holmes fällt da ein wenig ab und auch leider Gary Oldman fand ich nicht so überzeugend wie sonst, aber der Rest gefällt gut. Auch der Film selber natürlich. Wunderbar düster. Die Vorgeschichte des Batman kannte ich auch bisher nicht und war auch da sehr angetan von. Einige eingesessene Fans fanden das ja scheinbar eher langweilig, mir hat es viel Freude bereitet und ich kann nun den Nachfolger kaum erwarten. Bis auf ein paar Unzulänglichkeiten in der Story und dem ein wenig zu abgefahrenen Ende ein gelungener Film.
8,5/10
#652
Geschrieben 03. März 2008, 23:00
Erscheinungsjahr: 1954
Regie: Alfred Hitchcock
Darsteller: Ray Milland
Grace Kelly
Robert Cummings
John Williams
Anthony Dawson
Leo Britt
Inhalt@OFDB
Wieder einmal konnte mich Hitchcock vollkommen fesseln. Die Spannung ist fast von Anfang an konstant hoch, stellenweise vollkommen am Siedepunkt. Geniale Schauspieler, eine toll erzählte Geschichte und die tolle Kameraarbeit tun ihr übriges. Ich wunder mich jedes mal wie Hitch das hin bekommt. Ich gehe meist schon mit recht hohen Erwartungen an seine Filme ran, aber auch immer wieder darauf gefasst einmal einen nicht so guten zu erwischen. Meist aber passiert genau das Gegenteil und der Film lässt mich staunend und in Erfurcht erstarrt zurück. So auch dieses Mal. Ein Meisterwerk. Wer den nicht kennt, unbedingt ansehen. Soviel Spannung hatte ich zuletzt in keinem Film erlebt.
10/10
#653
Geschrieben 05. März 2008, 02:22
Originaltitel: Vantage Point Erscheinungsjahr:2008 - Regie: Pete Travis
Darsteller: Dennis Quaid, Forest Withaker, Wiliam Hurt, Sigourney Weaver, Matthew Fox
Filminhalt: Eigentlich wollte ich mir heute Abend mit Verspätung „Sweeney Todd“ ansehen. Als wir allerdings 2 Karten kaufen wollten, sagte der Verkäufer nur, dass das Kino, bis auf 3 Plätze in Reihe 4, komplett ausverkauft wäre. Um eine Nackenstarre vorzubeugen, entschieden wir uns dann spontan dazu „8 Blickwinkel“ anzusehen. Die Wahl war gar nicht verkehrt, bekam ich doch einen flotten Action Thriller serviert der gut unterhält und obendrein klasse aussieht. Zur Story:
Im Spanischen Ort Salamanca ist Staatsoberhäupter Treffen. 150 Staaten treffen sich auf Initiative der USA um über den globalen Terror zu beraten. Allerdings, das ganze ist nicht von langer Dauer. Bei einer Kundgebung des US-Präsidenten wird dieser auch prompt von 2 Kugeln niedergestreckt. Dem nicht genug erfolgen kurz darauf 2 Explosionen. Eine weit entferntere die augenscheinlich dem ganzen Akt nicht dienlich war, und eine weitere direkt unter dem Rednerpult und genau vor der panischen Menschenmenge. Kurz darauf bricht in naher Umgebung eine Massenpanik aus und die Secret Service Agenten Thomas Barnes (Dennis Quaid) sowie sein Kollege Kent Taylor (Matthew Fox) versuchen Ordnung in die Sache zu bringen.
Das besondere an dem Film ist, wie der Titel zwar vermuten lässt mir aber trotzdem vor Besuch nicht klar war, dass man das Geschehen durch verschiedenen Personen aus den Titelgebenden „8 Blickwinkeln“ sieht um dann selber die Fäden immer weiter zu verstricken. Bis, ja bis der Film dann selber die Auflösung präsentiert und die Fäden der Handlung verbindet. Das mehr dahinter steckt als ein einfach Anschlag liegt auf der Hand.
Der Film beginnt genial mit einem klassischen Kickstart. Nach geschätzten 15 Minuten fliegt einem schon das erste Mal das halbe Kino um die Ohren und auch da weiß man auch schon bald, dass dies noch häufiger passieren wird, nämlich beinahe in jedem Blickwinkel. Der Film spult am Ende eines Blickwinkels die „Episode“ wieder bildlich zurück und zeigt dann den nächsten. Die ganze Sache mit den Blickwinkeln ist eine tolle Idee, die den Film wirklich sehr spannend macht. Die erste Stunde lang ist man sehr interessiert, was man noch für neue Aspekte aus den Blickwinkeln gewinnt. Man ist immer wieder erstaunt was einem der Film doch für Überraschungen präsentiert mit den verschiedenen Personen die man im Verlauf kennen lernt. Interessant sind dabei auch eigentlich alle Charaktere. Einzig Forest Withaker und Matthew Fox sind nicht immer Glanzlichter. Withaker wurde leider nach und nach zu einem kleinen Nerv Charakter für mich und Fox ist von Anfang an super verdächtig und höchst auffällig. Leider eine eher undankbare Rolle für den „Lost“ Star. Ich denke schon, dass er ein fähiger Schauspieler ist.
Beim verketten der Handlungsstränge passieren leider dann in der letzten halben Stunde ein paar Schönheits-Fehler. Einige technisch sehr schwer machbare Sachen werden plump durch ein paar Handy Spielereien aufgeklärt. Ein wenig zu einfach. Trotzdem bleibt der Film bis zum Ende spannend. Geschickt lässt der Regisseur während des Films jeden Blickwinkel mit einem Cliffhanger enden, so dass man immer unbedingt wissen will wie es weiter geht. Man muss sich aber bis zur Verkettung im finalen Akt gedulden.
Auf einen gelungenen Action Thriller warte ich eigentlich schon seit längerem und habe ihn ganz unerwartet mit „8 Blickwinkel“ bekommen. Die Story wurde auf ein Minimum reduziert. Man wird direkt in den Krisenherd geschmissen und am Ende wieder entlassen. Kein langes Vorgeplänkel, wenig Leerlauf und einige schöne Action Szenen. So lob ich mir das für diese Art Film. Für Genre Fans auf jeden Fall ein Pflichttermin.
Filmbewertung: 8/10
#654
Geschrieben 05. März 2008, 11:26
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Tim Burton
Darsteller: Johnny Depp
Helena Bonham Carter
Alan Rickman
Timothy Spall
Sacha Baron Cohen
Inhalt@OFDB
Nach "8 Blickwinkel" ging es dann tatsächlich noch in die "Sweeney Todd" Vorstellung. 2 Mal hintereinander im Kino war ich auch noch nie ;-)
Der Film konnte mich zuerst nicht so packen. Erstmal an den Gesang Gewöhnen war angesagt. Leider war der Handlungsstrang um den Schiffjungen der auf die Tocher von Todd steht eher ermüdend. Ab dem Zeitpunkt wo Sweeney Todd aber den Italiener(Sacha Baron Cohenm, "Borat") auf dem Marktplatz trifft wird der Film doch sehr schnell sehr interessant und bald darauf spritzt das Blut auch schon Eimerweise. Natürlich vollkommen überzogen der Blutverbrauch in diesem Film, aber sowas hatte ich erwartet.
Den Wendepunkt am Ende der Story kannte ich, obwohl das Grundkonzept und der veränderbare Rasierstuhl mir bekannt war, Gott sei dank noch nicht. Dadurch kommt der Schlusstwist recht unerwartet und fällt toll aus. Danach ist der Film auch Ruck Zuck zu Ende. Hätte gedacht die 120 Minuten machen sich mehr bemerkbar. Aber der Film ist bis auf den gemächlichen Anfang durchgehend sehr unterhaltsam. Solange Depp und Carter singen, gefällt mir der Gesang und der Inhalt der Lieder auch sehr gut. Den Rest des Cast allerdings, habe ich nicht so gerne gehört. Insgesamt würde ich sagen:
7,5/10
#655
Geschrieben 05. März 2008, 19:20
Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Don Siegel
Darsteller: Clint Eastwood
Harry Guardino
Reni Santoni
John Vernon
Andrew Robinson
John Larch
Inhalt@OFDB
Nachdem ich mir endlich die Dirty Harry 5er Box zugelegt habe war es an der Zeit das ich mir alle Filme mal ansehe. Habe bisher nur Teil 1 gekannt, aber die anderen sollen ja auch alle ziemlich gut sein.
Was soll ich viele Worte verlieren, jeder kennt den Namen Dirty Harry. Nicht jeder hat die Filme gesehen. Ein wenig so wie bei Rambo. Teil 1 basiert sehr lose auf der damaligen Mordserie das Zodiac Killer. Der erste Teil und auch seine Nachfolger leben in erster Linie vom Charakter Harry Calahan, perfekt dargestellt durch Clint Eastwood. Immer einen lockeren Spruch, immer direkt den Finger am Abzug. Ein cooler Typ. Die Story um den Killer ist zweckmäßig aber spannend und die Action stimmt ebenso. Unterstützt von einem tollen 70s Soundtrack weiß der Film zu gefallen. Keine besonderen Überraschungen aber sehr gute Unterhaltung mit einem gewissen Niveau.
8/10
Bearbeitet von C4rter, 05. März 2008, 19:25.
#656
Geschrieben 05. März 2008, 19:24
Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Ted Post
Darsteller: Clint Eastwood
Hal Holbrook
Mitch Ryan
David Soul
Tim Matheson
Kip Niven
Inhalt@OFDB
Aufgrund des Erfolges von "Dirty Harry" gab es 2 Jahre später direkt den Nachfolger. Das Erfolgsrezept wird weiter verwendet und nur geringfügig geändert. Eastwood bekommt noch ein paar mehr coole One Liner und es gibt immer wieder kleinere Nebenhandlungen zur Rahmenhandlung um Polizisten auf Selbstjustiz Tour. Auch hier stimmt Spannung und Action und auch das Ende weiß zu gefallen. Clint Eastwood ist betont cool und einfach total abgeklärt. Hier hat er die Rolle noch ein wenig besser verinnerlicht. In der Story gibt es wiedermals kaum Überraschungen. Der Rest stimmt. Also wieder:
8/10
Bearbeitet von C4rter, 05. März 2008, 19:25.
#657
Geschrieben 05. März 2008, 19:33
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: James Fargo
Darsteller: Clint Eastwood
Tyne Daly
Harry Guardino
Bradford Dillman
John Mitchum
DeVeren Bookwalter
Inhalt@OFDB
Im dritten Teil bekommt das Erfolgskonzept erste Risse. Eastwood ist immer noch cool und haut Sprüche raus (leider zu oft einfach nur "marvelous") aber die Story ist nicht mehr so packend. Die Story um eine Gruppe "Rebellen" die Waffen stehlen und den Bürgermeister entführen ist nicht so spannend. Außerdem fehlen Nebenplots. Der Anfang allerdings, wo Harry eine Geiselnahme beendet indem er mit seinem Wagen in ein Weingeschäft brettert ist der Wahnsinn. Eine nette Idee Harry eine Frau als Partner zuzuteilen, aber bisher wurden die Partner auch immer eher nebensächlich behandelt. Ein hervorholen wäre nicht nötig gewesen. Also, einen Tick schlechter, aber immer noch gute Unterhaltung.
7,5/10
#658
Geschrieben 06. März 2008, 02:08
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Clint Eastwood
Sondra Locke
Pat Hingle
Bradford Dillman
Paul Drake
Audrie J. Neenan
Inhalt@OFDB
Teil 4 ist Sieben Jahre nach dem letzten Dirty Harry Film entstanden. Hier schwang sich nun Clint Eastwood selber auf den Regiestuhl und produzierte auch. Der Anfang ist auch wieder wirklich klasse. Eastwood, sichtlich ein paar Jahre älter ist immer noch ganz der alte. Er haut weiter Sprüche raus ("Go ahead, make my day!") und die erste Zeit ist auch recht unterhaltsam und mit einigen netten Action Szenen versehen.
Die Rahmenhandlung des Film aber ist leider schwach. Es geht um eine Frau die sich nach 10 Jahren an ihren Vergewaltigern Rächen will und diese einen nach dem anderen abknallt. Stellenweise ein wenig sehr dramatisch lässt die Story die Frische der anderen Teile vermissen. Auch Harrys Action Szenen nehmen ab und es kommt fast nur noch zu kurzen Schusswechseln wenn die Frau ihre Peiniger hinrichtet.
Humor gibt es aber noch. Harry hat eine Dogge an seine Seite die einfach putzig ist und die ein oder andere witzige Szenen beschert. In Sachen Sprüche von Harry hat sich noch was getan. Statt wie im letzten Teile laufend "Marvelous" zu sagen ist es nun "Swell" geworden. Viel hat sich also nicht geändert, aber die Story drückt wirklich ein wenig auf den Unterhaltungsfaktor. Die Story, die schon immer nicht besonders Einfallsreich war, war in den anderen Teilen aber einfach besser weil flotter inszeniert. Dank dem doch ganz gelungenen Ende mit coolem Harry Auftritt im Western Stil und dem einfach genialen Spruch "Make my Day!" lasse ich mich trotzdem nochmal zu einer 7,5 hinreißen, aber eine Zweitsichtung irgendwann übersteht der Film wohl nicht mehr so glimpflich.
7,5/10
#659
Geschrieben 06. März 2008, 13:20
Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Buddy Van Horn
Darsteller: Clint Eastwood
Patricia Clarkson
Liam Neeson
Evan C. Kim
David Hunt
Michael Currie
Inhalt@OFDB
Der Fünfte und letzte Teil der Reihe. Sie besinnt sich Story Technisch her wieder mehr auf den ersten Teil. Es gibt wieder einen Killer der San Franciso unsicher macht und gezielt Leute tötet. Eastwood ist immer noch gut in Form und hat die üblichen Sprüche(diesmal sagt er sogar beide, "Marvelours" und "Swell") und einige sehr nette Schusswechsel. Die Story ist zwar gut gemeint und recht modern mit seinen Hollywood Verbindungen, aber auch ein wenig zu Modern für einen Dirty Harry Film fand ich. Trotzdem ein netter Abschluss der Reihe die immer gute Action und Unterhaltung bietet und nie ihr Niveau auf kosten des Films fallen gelassen hat. Nette Filme die ich mir sicher noch öfter ansehen werde.
7,5/10
#660
Geschrieben 07. März 2008, 12:13
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: David Lynch
Darsteller: Nicolas Cage
Laura Dern
Willem Dafoe
J.E. Freeman
Crispin Glover
Diane Ladd
Inhalt@OFDB
Da dachte ich doch glatt, das wäre ein einfacher, klarer Lynch Film. Naja, gegen Lost Highway ist der schon recht normal, dass stimmt.
Aber viele der Anspielungen, Andeutungen und des ganzen Schauspiels versteht man trotzdem beim ersten mal nicht. Bei Lynch denkt man immer recht schnell was man doch wohl immer noch für ein oberflächliches Würstchen sein muss. Dank einer Rezension von der Filmzentrale habe ich dann viele der Aussagen doch verstanden. Der Film bietet viele schöne Bilder und viele Irre Charaktere. Allerdings, so richtig Unterhaltsam ist er nicht immer, was mir bei 120 Minuten Laufzeit ab und an unangenehm auffiel. Nicholas Cage spielt aber schon sehr cool und Willem Dafoe ist auch herrlich. Muss man wohl wieder öfter sehen bis sich die Genialität ausbreitet. Erstmal tief stapeln:
6,5/10
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