Filmtagebuch von C4rter
#781
Geschrieben 08. Juli 2008, 15:29
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Franck Khalfoun
Darsteller: Wes Bentley
Rachel Nichols
Simon Reynolds
Philip Akin
Inhalt@OFDB
Von diesem Film habe ich im Vorfeld viel positives gehört. Außerdem hat Horror-Ass Alexandre Aja(Hills have Eyes, High Tension) am Drehbuch mit geschrieben und den Film produziert. Leider hat er den Film nicht auch inszeniert, ich wage zu spekulieren das er mir dann besser gefallen hätte. Der Film so gefällt mit nicht so wirklich. Die beiden Hauptcharaktere sind beide nicht ganz 100% passend. Der Killer versucht bedrohlich zu spielen wirkt aber eher langweilig. Das Opfer versucht hilflos daherzukommen aber wirkt dabei eher tollpatschig und verwirrt. Einen wirklich guten Schockeffekt hat der Film am Ende des Vorspanns, danach habe ich mich leider nicht mehr erschreckt da ich nach einiger Zeit gelangweilt war auf Grund des immer gleichen "Wegrennen und Suchen" Spielchens. Anzurechnen ist dem Film, das er auf das aktuell angesagte Quälen und Foltern verzichtet. Recht innovativ fand ich auch eine Szene, in der ein Fahrstuhl geflutet wird, das gabs wohl noch nicht. Schade das der Film sonst über weite Strecken konventionell und auch langweilig ist. Dazu kommt ein teils überzogenes Ende. Gebe noch knapp:
6/10
#782
Geschrieben 10. Juli 2008, 11:40
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: William Wesley
Darsteller: Lou Diamond Phillips
Lori Petty
Dale Midkiff
L.Q. Jones
Steven Williams
Alex McArthur
Inhalt@OFDB
Oh man, was für ein Film. Vor vielen Jahren habe ich mir mal die geschnittene Deutsche DVD angesehen und war nicht so begeistert aber ganz angetan. Nun bekam ich die US-Uncut DVD in die Finger. Aber was soll ich sagen, der Film ist nicht gut. Schrecklich billige und sehr nervige Wackel-Kamera und dazu kommen noch so langsam ablaufende Bewegungen. Ich meine nicht Zeitlupe, sondern mehr stockend, als ob diese Szenen nicht mit 24 Frames/s gedreht wurden sondern mit 12. Unglaublich billig. Die Bluteffekte in der Uncut Fassung sind auch nicht der Rede Wert und ich weiß nicht wieso es dieses Werk in Deutschland nicht Uncut gibt. Die Darsteller sind ebenfalls eher schlecht. Witzig ist Steven Williams als Kronzeuge. Er hat immerhin noch die witzigen Sprüche abbekommen. Lou Diamond Phillips wirkt einfach nur schlecht mit seiner aufgesetzten Coolness. Die Story entwickelt sich im weiteren Verlauf immer mehr zum Witz des Jahrhunderts. Ein Sheriff der Bundesmarshalls abknallt? Ja, das wirkt sehr realistisch. Vom Ende brauch man gar nicht reden, wo der Film dann ins Heile-Welt-Gefilde abrutscht. Oh Gott. Leidlich unterhaltsam durch einige Sprüche, aber enorm nervig gefilmtes Horror-Trash Werk.
4/10
#783
Geschrieben 10. Juli 2008, 17:13
Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Richard Donner
Darsteller: Marlon Brando
Gene Hackman
Christopher Reeve
Ned Beatty
Jackie Cooper
Glenn Ford
Trevor Howard
Inhalt@OFDB
Mir fiel spontan ein das ich Superman noch nie gesehen habe und wollte das nun schleunigst einmal nachholen. Zuerst einmal überraschte mich direkt die Laufzeit von 145 Minuten im Directors Cut. Aber die Laufzeit ist im Nachhinein sehr gut gewählt. Der Film lässt sich gut 60 Minuten Zeit für die gesamte Einführung des Charakters. Also von seinem Vater, famos durch Marlon Brando verkörpert der ihn auf die Erde schickt, über das Aufwachsen des Jungen Clark Kent bis hin zu seinem Beginn als Redakteur des Daily Planet. Erst dann, also die letzten 1,5 Stunden, beginnt seine Superman Karriere.
Der Film kam mir ein ums andere Mal äußerst Kitschig und Klischeehaft vor. Allein die Tatsache das Louis, Clark als Superman nicht mehr erkennt, ist Ironie in sich. Aber auch viele Aktionen die Superman macht sind witzig befreit und ohne großes Nachdenken inszeniert, irgendwie herrlich naiv. Hackman als Bösewicht Lex Luthor ist ebenfalls irgendwo eine spaßige Karikatur eines Bösewichts, so wirklich ernst nehmen kann man in diesem Filmuniversum kaum jemanden. Ehrfürchtig war eigentlich nur Brando. Das heißt aber nicht das es schlecht ist, es hat auch etwas für sich das man nicht alles so Bierernst nimmt. Immer mal wieder zeigt der Film natürlich auch den nötigen Ernst, denn ganz ohne geht es ja nun wirklich nicht.
Famos fand ich den Soundtrack vom tollen John Williams. Schöne passende und orchestrale Melodien.
Der Film ist auf jeden Fall eine Klasse für sich, aber definitiv nicht schlecht oder langweilig. Hier und da ein paar Schönheitsfehler und ein paar Aspekte kommen immer noch zu kurz. Alles in allem aber ein schönes Werk.
8/10
#784
Geschrieben 11. Juli 2008, 09:05
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Richard Lester
Richard Donner
Darsteller: Gene Hackman
Christopher Reeve
Ned Beatty
Jackie Cooper
Sarah Douglas
Margot Kidder
Jack O'Halloran
Valerie Perrine
Inhalt@OFDB
Nachdem mir Teil 1 so gut gefiel musste dann auch direkt Teil 2 kommen. Waren es in Teil 1 noch diese eher naiven Scherze trifft man in Teil 2 stellenweise schon auf Klamaukartige-Schoten. Dazu kommen aber auch viele einfache coole Sprüche, besonders von Gene Hackman als Lex Luthor. Einfach total nicht ernst zu nehmen ist auch das Trio von Krypton rund um General Zod. Der Film bietet aber genau wie der erste Teil enorm witzige und gute Unterhaltung und besonders der Handlungsteil wo Louis dahinter kommt wer Superman denn wirklich ist, finde ich grandios. Leider ist das Ende dann auf Fortsetzung ausgelegt anstatt auf einen Abschluss der Reihe. Nicht wirklich Schwächer als der erste Teil, ich muss mir aber dringend mal den Richard Donner Cut ansehen.
8/10
Bearbeitet von C4rter, 11. Juli 2008, 09:06.
#785
Geschrieben 11. Juli 2008, 13:21
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Richard Lester
Darsteller: Christopher Reeve
Richard Pryor
Jackie Cooper
Marc McClure
Annette O'Toole
Annie Ross
Pamela Stephenson
Robert Vaughn
Margot Kidder
Inhalt@OFDB
Das plötzlich ein Richard Pryor in einem Superman Film auftaucht, direkt zu Anfang des Films in der ersten Szene, und das komplette Intro eine Aneinanderreihung von Slapstick-Szenen ist, lies mich nachdenklich werden. Zur Recht, denn Superman 3 sollte wohl besonders lustig werden. Doch der Schuss ging nach hinten los. Die unbeschwerte naive Komik der ersten beiden Teile wurde hier nicht annähernd hinbekommen. Stattdessen wurde Komik erzwungen wo keine war und dadurch kam spätestens nach der ersten Stunde gepflegte Langeweile auf. Dazu fehlte Lex Luthor und Lois Lane ist nur ~10 Minuten im Film vertreten. Eine neue Love-Interest kommt ins Rampenlicht, die auch gleich als die viel bessere Lois Lane präsentiert wird. Sehr schade. Die Bösen in diesem Superman-Teil sind auch nur Abziehbilder der Schurken aus den ersten beiden Teilen und wirken zwar recht bemüht aber bleiben doch im Schatten der Großen. Die Story über den, durch eine falsch zusammengemixte Kryptonit Mischung, böse gewordenen Superman der mit sich selbst hadert ist noch ganz nett umgesetzt. Der Plan der Bösewichte aber ist eher schlecht gelungen und weiß kaum zu begeistern. Die "Geheimwaffe" Richard Pryor fand ich auch eher nervig als notwendig. Leider recht enttäuschender dritter Teil mit ein paar Höhepunkten und viel Leerlauf.
6/10
#786
Geschrieben 11. Juli 2008, 16:56
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Jon Hurwitz
Hayden Schlossberg
Darsteller: John Cho
Kal Penn
Roger Bart
Richard Christy
Jack Conley
Rob Corddry
Inhalt@Moviemaze:
Harold und sein bester Freund Kumar sind auf dem Weg in ihr nächstes Abenteuer, doch im Flugzeug nach Amsterdam identifiziert sie eine alte Frau als Terroristen. Nun sehen sich die leidenschaftlichen Kiffer mit der Polizei und vielen unangenehmen Fragen konfrontiert.Es beginnt eine wilde Flucht durch die Staaten, in der die beiden Kumpels versuchen müssen, ihre Unschuld zu beweisen, und sich nebenbei noch mit gutem Gras und ordentlich Spaß zu versorgen.
Man, wie lang habe ich auf den Nachfolger zu "Harold & Kumar Go to White Castle" gewartet. Der erste Trailer war einfach super lustig und ich wollte schon damals den zweiten Teil direkt sehen. Doch es dauerte noch einige Zeit doch nun war es endlich soweit. Die Sichtung, im O-Ton wie es sich gehört, sollte endlich stattfinden. Der Film gefiel mir die meiste Zeit sehr gut. Der Humor passte und war ähnlich wie im ersten Teil. Es gab natürlich auch wieder einige Fäkal-Jokes über die man aber größtenteils wegsehen kann wenn man darüber nicht lachen kann.
Ansonsten wurden viele starke Ideen verwirklicht, besonders die zahlreichen Seitenhiebe gegen die USA tragen sehr zur Unterhaltung bei. Cho und Penn spielen wieder super zusammen. Genial auch der unvermeidliche Auftritt von Neil Patrick Harris (N.P.H.), der ebenso wieder dabei ist wie zahlreiche Kifferszenen unter anderem sogar mit Staatsmännern...
Klar, die Handlung ist erneut Road-Movie ähnlich und dient nur dazu, dass unsere beiden Potheads in immer neue irre Situationen schlittern, unter anderem geraten sie auch erneut an einen Redneck mit seiner Ehefrau. Wie die beiden schließlich am Ziel ankommen strotzt jetzt Beschreibung, aber das brauch man auch gar nicht groß hinterfragen, weil man durchgehend sehr viel Spaß hat, auch ohne all zu viel Logik. Herrlich unkorrekter Spaß den man als Fan der beiden gesehen haben muss. Jetzt hab ich grad wieder Lust auf Teil 1. Den habe ich damals mit 7 bewertet, was aber glaub ich an der Synchro lag. Dem zweiten Teil würde ich aus der Laune heraus spontan erstmal 8/10 geben.
8/10
Bearbeitet von C4rter, 11. Juli 2008, 16:57.
#787
Geschrieben 11. Juli 2008, 21:37
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Sidney J. Furie
Darsteller: Christopher Reeve
Gene Hackman
Jackie Cooper
Marc McClure
Jon Cryer
Sam Wanamaker
Inhalt@OFDB
Ui was ein Abstieg. War der dritte Teil schon kein glorreicher Film ist das hier noch ein wenig schlimmer. Und das obwohl Lex Luthor, also Gene Hackman, wieder dabei ist. Ich hätte es selbst nicht gedacht. Der tolle Humor der ersten beiden Teile fehlt weiterhin fast gänzlich, nur Hackman lässt ein wenig Klasse aufblitzen. Die Story ist unglaublich Klischeebeladen und es fehlen einfach zusammenhänge. Man hat stellenweise das Gefühl als wurden Abläufe einfach aneinandergehängt. Ein Lichtblick ist das Doppeldate mit Clark und Superman, so das er immer die Rollen wechseln muss. Der Gegenpol, Nuclear-Man, ist kein besonders glorreicher Charakter und die Kämpfe zwischen ihm und Superman werden, scheinbar aus Budgetgründen, immer direkt in den Weltraum verlagert. Höchst lächerlich. Lois Lane ist zwar wieder ein wenig mehr im Bild, aber irgendwie auch nur eine Randerscheinung. Alles wirkt einfach unrund und schnell runtergekurbelt, dazu noch möglichst günstig. Irgendwie schade das die Reihe so enden musste.
5/10
#788
Geschrieben 11. Juli 2008, 23:40
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Michel Gondry
Darsteller: Jack Black
Mos Def
Danny Glover
Mia Farrow
Melonie Diaz
Irv Gooch
Inhalt@OFDB
Den Trailer zu Be Kind Rewind fand ich sehr interessant. Ins Kino ging ich aber nicht, da ich den Film gerne direkt im O-Ton sehen wollte. So musste ich auf die US-DVD warten und konnte mir den Film dann nun endlich zu Gemüte führen. Im Vorfeld war ich vorgewarnt worden, das der Film nicht einfach eine witzige "Wir machen Filme nach" Komödie ist, wie der Trailer vorspielen kann sondern, der Film viel Substanz haben sollte. Und genau so ist es auch. Neben dem sehr gelungenen und witzigen "Sweden"(Amateurhaftes nachspielen) von berühmten Filmen geht es auch um das Schicksal der alten Videothek von Danny Glovers Charakter. Die Copyright versessenen Filmfirmen (durch Sigourney Weaver genial vertreten) sowie die fiesen Bauherren die die Videothek zugunsten einer komplett neuen Siedlung abreißen wollen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Diese Charaktere kommen aber trotz der einfachen Rollen komischer Weise sonst recht Klischeefrei daher.
Jack Black, Mos Def und definitiv auch alle anderen hatten sehr viel Spaß beim Dreh, das sieht man ihnen einfach an. Es kommt häufig beinahe so herüber als sähe man eine Doku anstatt einem richtigen Film, so lebensecht wirken manche Szenen. Dazu gibt es ein nettes, halb offenes Ende was den Film wunderbar abrundet. Das "Sweden" der Filme kommt aber leider doch ein wenig zu kurz, ich hätte gerne noch mehr Szenen von den witzigen Dreharbeiten gesehen. Aber das tut dem Spaß kaum Abbruch. Wirklich schöner Film.
8/10
#789
Geschrieben 13. Juli 2008, 20:20
Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Sebastian Schipper
Darsteller: Frank Giering
Florian Lukas
Antoine Monot Jr.
Julia Hummer
Jochen Nickel
Albert Kitzl
Inhalt@OFDB
Absolute Giganten wurde mir schon von vielen Leuten empfohlen als wirklich toller Film. Nun kam ich endlich mal dazu mir selber ein Bild zu machen. Die Story, das 3 Freunde nur noch eine gemeinsame Nacht zusammen haben, ehe sich ihre Wege trennen, ist schon interessant. Die Umsetzung gefiel mir nicht immer. In vielen Teilen des Films passiert einfach nichts. Das wäre nicht schlimm, wenn ich mit den Charakteren schon verwachsen wäre, aber weite Teile des Film lassen mich die 3 eher kalt. Der Höhepunkt des Films ist ein Kicker-Turnier gegen "Snake". Recht spannend gemacht und leicht überspitzt dargestellt weiß diese Sequenz sehr zu gefallen. So hätte der Film öfter sein müssen. Trotzdem stimmt die Atmosphäre des Film meistens und so wirklich langweilig wird er auch nicht. Dabei kommt dem Film auch zu gute, dass er nur knapp 75 Minute Laufzeit hat. Das Schauspieler-Trio gefiel mir sehr, besonders Frank Giering spielt super. Insgesamt recht interessanter Film, der wohl durch mehrmalige Sichtung noch besser werden kann. Gibt aber bisher erstmal nur
7/10
#790
Geschrieben 15. Juli 2008, 11:27
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Edward Neumeier
Darsteller: Casper Van Dien
Jolene Blalock
Catherine Oxenberg
Boris Kodjoe
Marnette Patterson
Inhalt@Bereitsgetestet.de
Colonel Johnny Rico meldet sich zurück, um mit seinem Team in geheimer Mission eine kleine Crew von Troopers vom einsamen Planeten OM-1 zu retten. Im Gefecht gegen altbekannte und neue Bugs ist die brandneue „Marauder“-Waffentechnologie ihre letzte Hoffnung, um ein verräterisches Element zu besiegen, das innerhalb der Föderation selbst operiert. Während Captain Lola Beck und der Rest der Starship-Crew unter härtesten Bedingungen ums Überleben kämpfen, wird ihnen langsam klar, dass auf OM-1 etwas ganz und gar nicht in Ordnung ist. Die Bugs scheinen über eine Geheimwaffe zu verfügen, die die ganze menschliche Rasse auslöschen könnte.
Nach dem grandiosen Erstling von Paul Verhoeven kam einige Zeit später ein komplett billiges Sequel, welches ich bisher nie gesehen habe, weil die Kritiken so vernichtend sind. Als es dann hieß das ein erneutes Sequel herauskommt, war ich erstmal nicht gut drauf zu sprechen. Dann hieß es aber das Casper van Dien aus Teil 1 wieder dabei sein wird und so war ich ganz guter Dinge. Der erste Trailer verhieß dann solide B-Movie Direct-To-DVD Ware. Reingucken konnte man also mal.
Schön fand ich direkt, das auch wieder die Nachrichten-Sequenzen mit diesem patriotischen Sprecher eingebaut wurden. Die sorgen, wie in Teil 1, für Atmosphäre. Die ersten 40 Minuten des Films sind auch wirklich recht gut gemacht. Klar, man sieht das alles im Studio gefilmt wurde und auch die Bug-Animationen sehen sogar schlechter aus als im 1997er Original. Dafür hat es aber einen gewissen Reiz mal wieder einen Film im Starship Troopers Universum sehen zu können.
Wenn dann die Story langsam ins Rollen kommt, wirds aber zunehmend langweiliger und es wurde für eine lange Zeit recht sparsam gedreht. Zwar außerhalb eines Studios dafür aber irgendwo in den Dünen bzw. in der Wüste. Vereinzelte Bugs (nie mehr als 3 oder 4) greifen eine kleine Gruppe von Soldaten immer mal wieder an. Dazwischen gibts schlimme Gespräche und versuchte Intrigen. Die meisten Charaktere der Gruppe nerven einen nach kurzer Zeit nur noch. Am schlimmsten ist der Gott-Aspekt. Es wird andauernd gebetet und Phrasen abgehalten das Gott alle retten wird. In der Gruppe gibt es dann Auseinandersetzungen von den Gläubigen und den Ungläubigen und das ganze wird schnell öde. Einfach ein sehr nerviger Aspekt der Handlung. Nach dem furiosen Anfang tritt Casper Van Dien auch lange Zeit nur noch spärlich auf, bis der dann im Showdown doch nochmal zum Zuge kommt. Dort wird dann dieser Gott-Aspekt aber auch auf die Spitze getrieben und wird beinahe unerträglich ausgewalzt. Wenn wenigstens die Action stimmen würde, aber der Showdown hat den Namen kaum verdient. Schlechte CGI und das ganze geht nur weniger Minuten. Zum Ende hin kommen dann noch einige Sequenzen der oben angesprochenen Nachrichten, die auch hier wieder gut gelungen sind. Schauspielerisch nicht so schlimm sind neben van Dien noch Boris Kodjoe und Jolene Blalock.
Nicht der erhoffte große B-Movie Wurf aber stellenweise doch ganz gute Unterhaltung. Die Story aber gibt einfach nicht viel her und der Film ist mit seinen ~100 Minuten auf jeden Fall zu lang. Es gibt viele langweilige unwichtige Passagen die man locker kürzen könnte.
5/10
#791
Geschrieben 17. Juli 2008, 02:00
Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Mark W. Travis
Darsteller: Bill Pullman
Wendy Schaal
Chris Demetral
Ty Granderson Jones
Dennis Redfield
Lou Richards
Inhalt@OFDB
Nach diesem Film habe ich mich wirklich gefragt "Was war das denn?". Ein, die meiste Zeit, absolut unwitziger U-Boot Blödel-Film mit Bill Pullman in der Hauptrolle. Der Kerl scheint früher für Geld alles gemacht zu haben, aber in so einem Film hätte ich ihn dann doch nicht erwartet. Der Humor ist oft einfach unterirdisch hohl. Der Gipfe der Blödheit ist dann wie das Uboot auftaucht, einen Berg hochfährt und eine Skipiste wie ein Bob hinunter fährt. Wäre das ganze wenigstens entfernt lustig, aber nein, das ist einfach nur doof. Gelungen fand ich nur wenige Gags und selbst die waren nur für ein Schmunzeln oder ein "haha" gut. Nach kurzer Laufzeit sehnt man sich eigentlich schon dem Ende entgegen bzw. hofft das es besser wird. Aber, leider Fehlanzeige. Eigentlich eine Beleidigung für "Unternehmen Petticoat". Ich denke sogar "Mission: Rohr frei" war lustiger.
3/10
#792
Geschrieben 17. Juli 2008, 02:15
Originaltitel: Get Smart Erscheinungsjahr:2008 - Regie: Peter Segal
Darsteller: Steve Carell, Anne Hathaway, Dwayne Johnson, Alan Arkin, Terence Stamp, Bill Murray, Masi Oka, Terry Crews, David Koechner, James Caan
Filmkritik: Die Komödie „Get Smart“ basiert auf der gleichnamigen Serie aus den 60er Jahren, die in Deutschland auch als „Mini-Max“ bekannt ist. Ich muss gestehen, dass ich die Serie selber nie gesehen habe. Das einzige was mich in „Get Smart“ gezogen hat war der geniale, sehr an den „Nackte Kanone“ Humor erinnernde Trailer. Dort sieht man den genialen Steve Carell in sehr witzigen Situationen und das überzeugte mich so sehr, dass ich den Kinobesuch zur Premiere anpeilte. Aber nun zum Inhalt:
Für die Außenwelt existiert die Organisation CONTROL, die während des kalten Krieges gegründet wurde, um gegen die Organisation KAOS zu kämpfen, nicht mehr. Doch Maxwell Smart(Steve Carell) und alle anderen Angestellten der Organisation wissen das besser. CONTROL sorgt mit zahlreichen Agenten immer noch dafür, dass das Verbrechen nicht die Überhand gewinnt. Max ist Analytiker für CONTROL, er würde aber sehr gerne befördert werden. Weg von seinem Job als Analytiker und auf zum Agent im Außendienst, wie sein Kollege und Freund Agent 23 (Dwayne Johnson). Max absolviert den Agenten-Test mit Bravour, aber sein Chef(Alan Arkin) kann auf Max Dienste einfach nicht verzichten und Max bleibt Schreibtischhengst.
Doch wie es der Zufall will, wird kurze Zeit später der geheime Standort von CONTROL angegriffen und stark beschädigt. Die Identitäten fast aller Agenten sind aufgeflogen. So wird Max doch noch in den Agentendienst erhoben. An seiner Seite steht Agentin 99(Anne Hathaway), die nach einer Gesichts-OP eine neue Identität hat und so ebenfalls nicht von KAOS erkannt werden kann. Max, nun Agent 86, und seine Begleitung müssen den Top-Terroristen Siegfried(Terence Stamp) zur Strecke bringen, der unter dem Verdacht steht mit Atomsprengsätzen zu handeln. Doch Max ist doch eher der Theoretiker und so brauch er ein wenig Anlaufzeit, ehe er sich in der Agentenrolle zu Recht findet…
„Get Smart“ ist eine herrliche Komödie geworden über die man sehr oft herzlich lachen kann. Die Einführung in das Universum der beiden verfeindeten Organisationen CONTROL und KAOS gelingt gut und auch begreift man schnell wie der Film aufgebaut ist. Es wird viel gewitzelt und Slapstick betrieben, doch trotzdem wird immer auch wieder der nötige Ernst gewahrt um das Ganze nicht zu lächerlich wirken zu lassen. Genau das ist die große Kunst, die den Humor in dieser Art Film erst wirken lässt: Bei skurrilen Aktionen ernst bleiben. Perfektioniert hatte dies einst die schon oben erwähnte „Nackte Kanone“. So eine extreme Gagdichte hat „Get Smart“ nicht zu bieten, aber das war auch keinesfalls so gedacht und hatte ich auch nicht erwartet. Der Humor ist stimmig und passt immer zur Situation. Schön ist das nicht auf Teufel komm raus versucht wird Gags einzubauen. Dadurch gibt es zwar immer wieder Phasen, gerade in den Action-Szenen, wo auf einen Witz verzichtet wird, aber das tut dem Film eher gut, als das es schaden würde. Das Feuerwerk wird also meist nur abgefeuert, wenn es auch wirklich trifft. Sehr löblich.
Die Besetzung ist äußerst passend. Steve Carell spielt Maxwell Smart allein von der Mimik her einfach herrlich. Er kommt genau so rüber wie man sich diesen Charakter auch vorstellt. Ein sehr genauer Analytiker, der sich zu mehr berufen sieht aber in der „Action“ auch mehr als einmal nicht mehr weiter weiß. Carell macht das wirklich sehr gut. Ebenso Anne Hathaway als, zu Beginn zu Max eher abgeneigte Begleiterin, spielt gut. Ihre Gags sitzen und sie bietet dazu noch was fürs männliche Auge. Witzig fand ich abermals den Ex-Wrestler Dwayne Johnson. Er spielt den eher eingebildeten Agent 23 immer mit einem Augenzwinkern und auf einem schmalen Grad zwischen dummer Kraftprotz und pfiffiger Agent. Erwähnenswert sind außerdem Urgestein James Caan als tolle George W. Bush Parodie sowie der Cameo-Auftritt von Bill Murray als Agent 13. Wie man unschwer erkennen kann, ein schöner Cast der wunderbar spielt.
Regisseur Peter Segal hat den Film die meiste Zeit mit dem richtigen Timing gedreht und voll im Griff. Die Gags sitzen und man hat viel Spaß. Er verwendet zwar auch die, eher ungeliebte Wackel-Kamera, aber meistens wirklich nur dann wenn es auch angebracht ist. Ungefähr knapp über der Hälfte der Spielzeit, würde ich schätzen(habe nicht auf die Uhr gesehen), gibt es einen kleinen „Mini-Showdown“ im Film. Ab dort baut der Film dann leider etwas ab. Die Action-Szenen geraten nun öfter in den Vordergrund und somit nimmt der Humorgrad teils spürbar ab. Es gibt zwar in den Action-Szenen weiterhin kleinere Albernheiten, doch es herrscht nicht mehr dieser beschwingte Spaß, der einen durch die erste Filmhälfte trug. Die Action-Szenen sind ganz gut inszeniert, keine Frage, aber wirkten für mich schon fast ein wenig zu gewollt spektakulär und bombastisch und somit eher ein wenig unpassend und auch ein wenig fremd. Wirklich gelangweilt ist man nicht, nur einfach nicht mehr ganz so gut Unterhalten wie zuvor.
„Get Smart“ war aber deswegen gewiss keine Enttäuschung. Ich hatte nicht mehr erwartet als eine nette witzige Komödie mit einem feinen Sinn für Humor. Genau das bekommt man mit „Get Smart“ auch geboten. Weder wird mit dem Holzhammer rangegangen, noch mit der Fäkalienkeule. Es gibt die meiste Zeit den guten alten Schenkelklopfer-Humor und puren Slapstick. Die Actionszenen versuchen das ganze dann abzurunden, aber scheitern da wohl ein wenig an der Einbindung ins Ganze. So recht wollen sie einfach nicht in den Film gehören. Aber bei diesem Franchise wäre ich einer Fortsetzung ganz und gar nicht abgeneigt.
Filmbewertung: 7/10
#793
Geschrieben 17. Juli 2008, 21:53
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Kim Sung-Soo
Darsteller: Jung Woo-sung
Ahn Sung-Kee
Ju Jin-mo
Zhang Ziyi
Park Yong-woo
Park Jeong-hak
Inhalt@OFDB
Gleich vorneweg. Ich bin weder Fan des Genres noch konnte ich bisher vielen Filmen aus dem asiatischen Raum was abgewinnen. Angetan war ich unter anderem von Brotherhood, ein Schlachtendrama im Koreakrieg. Musa spielt einige hundert Jahre zuvor. Die Story des Films ist leider vollkommen unspannend und langweilt quasi von Beginn an. Die Charaktere setzen alles daran nicht als Sympathieträger zu funktionieren. Der Titelgebene Musa ist zuerst noch eine recht coole Socke. Flitzt flink mit seinem Speer durch die Gegnerreihen und macht dadurch die sowieso schon gut choreografierten Schlachtszenen noch besser. Aber wie sich der Charakter entwickelt bleibt sehr verschlüsselt. Da geht der Film schon unmenschliche 155 Minuten und trotzdem kann man das Ende so gar nicht nachvollziehen. Das spricht nicht unbedingt fürs Drehbuch, welches auch bis auf die Kämpfe wirklich so unglaublich zäh geschrieben wurde das man, mit Blick auf die Uhr, am liebsten im Fast-Forward zur nächsten Schlacht spulen möchte. Weniger wäre wieder einmal mehr gewesen. 120 Minuten oder sogar nur 105 Minuten wären definitiv genug gewesen. Der Film hat einfach kaum was an Story zu erzählen und kommt dabei auch einfach nicht aus dem Quark. Bis auf die Kämpfe meist ein Krampf.
5/10
Bearbeitet von C4rter, 17. Juli 2008, 21:54.
#794
Geschrieben 18. Juli 2008, 09:09
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Mick Jackson
Darsteller: Kevin Costner
Whitney Houston
Gary Kemp
Bill Cobbs
Ralph Waite
Tomas Arana
Inhalt@OFDB
"The Bodyguard" wollte ich schon eine ganze Zeit lang endlich mal wieder sehen. Ich konnte mich kaum noch an den Film erinnern, was gut war, dadurch war er so spannend wie beim ersten Mal. Der Film wird gut erzählt und steht nie still. Es beginnt mit dem letzten Kunden vom Bodyguard und einer kleinen Action-Szene. Dann beginnt die Story rund um Costner und Houston. Es gibt immer wieder brenzliche Situationen die ungemein spannend inszeniert sind, da man, genau wie der Bodyguard, nie genau weiß wer jetzt ein Killer ist und wann er zuschlägt. Der Gipfel der Spannung ist dann das Finale bei der Oscar-Verleihung. Was ich an der Story nicht mochte, war die Erklärung wer den Killer engagiert hat. Für mich eher nicht so gelungen gelöst.
Costner überzeugt voll als Bodyguard Frank Farmer aber auch Whitney Houston hat mich entgegen meiner Erwartungen nicht enttäuscht. Die Szenen mit den beiden, wie sie sich näher kommen, sind auch gelungen und lockern den Film gut auf, zwischen den spannenden Bodyguard-Szenen. Guter Film der unübersehbar einen 90s Stempel trägt.
8/10
#795
Geschrieben 18. Juli 2008, 12:46
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Andrew Lau Wai-Keung
Alan Mak
Darsteller: Andy Lau
Tony Leung Chiu Wai
Eric Tsang
Anthony Wong Chau-Sang
Sammi Cheng
Inhalt@OFDB
So, nun habe ich mir auch endlich mal das Original zu "The Departed" angesehen. Der Film gefällt mir ähnlich gut wie "The Depared", allerdings werden hier viele Aspekte wirklich nur unglaublich kurz angerissen, wofür man sich bei "The Departed" viel mehr Zeit gelassen hat. Die 3 Hauptrollen sind aber edel Besetzt, ähnlich wie im Remake auch. Der Film ist, auch wenn man die Story schon kennt, trotzdem noch ungemein spannend. Man erkennt, als Kenner des Remakes, viele Szenen wieder und merkt auch wo es im Remake mehr Material gab. Dadurch wird aber das Original schön knackig und gut komprimiert. Nie dauert eine Szene zu lang. Allerdings wäre hier mehr auch mal MEHR gewesen, denn die Story, so weit aufgerollt wie im Remake, gefällt mir noch ein wenig besser. Im Original finde ich es, mit Kenntnis des Remakes, stellenweise schade wie kurz manche Aspekte abgehandelt werden. Gut gefiel mir auch der Soundtrack, aber leider nicht annähernd so genial wie im Remake. Trotzdem ist der Soundtrack recht westlich gehalten und bietet sogar Gitarren-Melodien. Knapp hinter dem Remake einzuordnen für mich:
8/10
Bearbeitet von C4rter, 18. Juli 2008, 12:47.
#796
Geschrieben 18. Juli 2008, 15:56
Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Larry Cohen
Darsteller: Michael Moriarty
Candy Clark
David Carradine
Richard Roundtree
James Dixon
Inhalt@OFDB
Von einigen guten Bewertungen angelockt, musste ich mir diesen Horror-Trash auch mal geben. Ich war auf die schlechten Stop-Motion Effekte vorbereitet, auf eine langweilige Story aber nicht. David Carradine ist ein unglaublich cooler Cop aber viel zu wenig im Bild. Statt dessen wird die Rolle von Michael Moriarty als Rahmenhandlung verwendet. Seine Rolle finde ich aber, entgegen anderer Meinungen, recht nervig und störend. Überhaupt die ganzen Nebenhandlungen können mich kaum begeistern sondern langweilen eher. Was dann noch bleibt ist die Story rund ums Monster, welche ganz gelungen Trashig verkauft wird und auch der einzige Grund ist wieso der Film nicht komplett durchfällt. Leider nicht die erträumte Trash-Perle. Schade.
6/10
#797
Geschrieben 18. Juli 2008, 18:04
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Jonathan Levine
Darsteller: Amber Heard
Anson Mount
Michael Welch
Aaron Himelstein
Edwin Hodge
Whitney Able
Inhalt@OFDB
"All the boys love Mandy Lane" wurde im Vorfeld als Teenie-Slasher Tipp gehandelt. So ganz kann der Film das nicht halten, aber ist er doch besser als viele andere Filme dieses Genres. Zum einen die Kameraarbeit und die Farbgebung sind wirklich spitze. Ein typischer 80s Slasher im Gewand eines 70s Films mit der Technik von heute. Das sieht einfach stark aus. Dazu Amber Heard als genial spielende Mandy Lane. Sie ist der Fixpunkt des Films und ist dieser Rolle vollends gewachsen.
Der Film nimmt sich viel Zeit für die, doch eher stereotypen Charaktere. Nach ~40 Minuten passiert der erste Mord. Roh und dreckig geht es weiter. Hier nimmt aber die Unterhaltung aus den ersten Hälfte auch etwas ab. Die Gespräche der Teens fand ich recht unterhaltsam und kurzweilig, aber wenn dann der eigentliche Slasher-Teil anfängt, nimmt die Atmosphäre ein klein wenig ab. Dazu wird der Killer einfach zu früh entlarvt. Das kann auch das halbwegs "Mindfuck" taugliche Ende dann nicht mehr wirklich grade biegen. So ganz schlüssig ist das nämlich nicht.
Als Genre-Fan kommt man aber, gerade wegen der sehr professionellen Inszenierung, auf seine Kosten. Der Film wird nie wirklich langweilig und gerade an Amber Heards Schauspiel kann man sich kaum satt sehen. Sollte man sich ansehen.
7/10
#798
Geschrieben 19. Juli 2008, 14:24
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Paul Michael Glaser
Darsteller: Arnold Schwarzenegger
Maria Conchita Alonso
Yaphet Kotto
Jim Brown
Jesse Ventura
Erland Van Lindth
Inhalt@OFDB
The Running Man basiert auf einer Kurzgeschichte von Stephen King. Ich habe das Buch nie gelesen, aber ich glaube er hätte sich niemals Schwarzenegger in dieser Rolle vorgestellt.
Der Film ist ein typischer 80s Schwarzenegger-Actioner. Die leichte Gesellschaftskritik bezüglich Abstumpfung gegen Gewalt und Akzeptanz von Mord als Unterhaltung kann nicht über die sonst recht flache Story hinwegtäuschen. Trotzdem ist der Film ausgesprochen unterhaltsam. Arnie haut ständig One-Liner raus, da ist sein "I'll be back" nur die Spitze des Eisbergs. Überaus cool.
Die Actionszenen hätten aber schon noch etwas besser inszeniert sein können. Oft wirkt das ganze ein wenig billig und schon mehr wie ein B-Movie. Eine tolle Rolle hat aber der Moderator der Running Man Show. Er gibt den fiesen Showmaster so übertrieben gemein, dass er schon beinahe seine eigene Parodie sein könnte.
Wie man evtl. aus den Zeilen heraus liest, der Film ist für Arnie Fans natürlich ein feiner Spaß. Viele andere werden aber sicher nur kopfschüttelnd abwinken. Ich wurde wieder gut unterhalten, wenn es auch keiner von Schwarzeneggers besten Filmen ist.
7/10
#799
Geschrieben 22. Juli 2008, 15:44
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: John Carpenter
Darsteller: Kurt Russell
Lee Van Cleef
Ernest Borgnine
Donald Pleasence
Isaac Hayes
Season Hubley
Harry Dean Stanton
Adrienne Barbeau
Inhalt@OFDB
Die Klapperschlange, so der recht unpassende deutsche Titel, ist bei vielen Filmfans als sehr wegweisender und starker Film bekannt. Meine erste Sichtung liegt viele Jahre zurück und damals war ich nicht ganz so angetan. Für 10€ habe ich mir trotzdem letztens quasi blind die Classic Collection im Steelbook gegönnt und musste mir den Film ja dann auch noch einmal ansehen. Er gefiel mir auch diesmal direkt um einiges besser. Besonders die Rolle von Lee Van Cleef finde ich, neben Kurt Russels genialer Performance, sehr stimmungsvoll. Carpenter gelang eine schöne Vision, besonders die Schauplätze in New York sind gut gelungen. Leider zeigt Carpenter zu wenig vom Treiben in New York. Ich war, wie auch beim ersten Mal, gespannt darauf zu erfahren wie es wohl in einer, von der Außenwelt abgeschnittenen Stadt voller Krimineller, sein muss. Carpenter zeigt aber nur wenige Aspekte und hastet mit schnellen Schritten durch die Story. Auch wird auf bombastische Actionszenen verzichtet. Wenn man Snake das erste Mal sieht, würde man direkt denken, dass dieser Charakter in einem typischen Actioner Platz findet, aber Escape from New York ist eher weniger auf Action bedacht sondern einfach auf eine gelungene und recht spannende Inszenierung. Einige Schießereien gibts natürlich trotzdem. Recht deplatziert finde ich den Boxkampf zwischen Snake und einem recht stämmigen Bewohner des Knasts. Einfach irgendwie sinnlos. Stimmungsvoll aber ist wie immer der typische Carpenter Soundtrack. Höre seine Melodien unglaublich gerne.
Den Charakter den Carpenter mit diesem Film erschaffen hat ist, besonders durch das ironische Ende, in die Geschichte eingegangen und ein unglaublich cooler Typ. Leider sah man ihn, außer im schlechten Nachfolger/Remake nicht mehr in einem Film.
8/10
#800
Geschrieben 23. Juli 2008, 15:54
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: John Carpenter
Darsteller: Kurt Russell
Kim Cattrall
Dennis Dun
James Hong
Victor Wong
Inhalt@OFDB
Ui, was war das denn? Mir kam es schon immer komisch vor, das Carpenter diesen Film in seiner Filmografie hat. Irgendwie passt der da ja nicht so recht rein, trotzdem gibt es eine große Fangemeinde hinter dem Film. So ganz verstehen kann ich das nicht. Der Film ist die meiste Zeit irgendwie recht langweilig und ziemlich bescheuert und Trashig(was wohl Absicht war). Eine Story ist kaum existent und das was es an Story gibt ist mehr ein schlechter Witz. Ohne Kurt Russel wäre der Film wohl ein Totalausfall, aber er haut immerhin ordentliche One-Liner raus. Die Effekte sind stellenweise auch recht gut für 1986 muss ich sagen. Leider nützt das alles nichts wenn der Film trotz enormem Tempo langweilt und man sich spätestens nach 60 Minuten anfängt zu fragen was das denn überhaupt alles soll. Noch ganz nett gelungen ist das offene Ende. Auch einige Actionszenen sind recht gut, aber irgendwie zu abgedreht auf Trash getrimmt als das sie mich wirklich unterhalten könnten. Was Carpenter geritten hat so einen Film zu machen...
5/10
#801
Geschrieben 30. Juli 2008, 13:28
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Frank Darabont
Darsteller: Thomas Jane
Marcia Gay Harden
Alexa Davalos
William Sadler
Laurie Holden
Chris Owen
Inhalt@OFDB
Frank Darabont ist wohl der beste Regisseur wenn es um Stephen King Verfilmungen geht. Er hat die beiden grandiosen Film The Shawshank Redemption und The Green Mile inszeniert. Mit The Mist begab er sich an einen weiteren Film der auf einer Stephen King Story beruht. Hier hatte ich aber Bedenken das Darabont wieder einen Volltreffer landet. Die Story klang seltsam, irgendwie ganz nach King zwar, aber eher wie eine seiner schlechteren Ideen. Angesehen habe ich mir den Film nur, weil ich hörte das besonders das Ende recht krass sein soll.
Die Inszenierung gefiel mir dann auch überraschenderweise eine lange Zeit lang recht gut. Der Film war spannend und man blieb immer am Ball weil man mehr erfahren wollte über den merkwürdigen Nebel und die Monster die darin lauerten. Allerdings verstrickt sich der Film irgendwann immer weiter in eine Handlung aus der kein befriedigendes Ende mehr entstehen kann. Am schlimmsten finde ich erneut den Religions-Aspekt der Handlung. Eine Frau im Supermarkt verkauft sich als Gesandte-Gottes bzw. als Medium. Nach und nach folgen ihr immer mehr Leute die auch zu ihrem Glauben gefunden haben. Das ganze geht so weit, dass sogar Menschenopfer gebracht werden sollen um die Monster im Nebel ruhig zu stellen. Irgendwie brachte mich diese ganze Handlung aus der tollen Spannung die der Film aufbaut heraus und störte mich unnötig.
Schön finde ich andererseits, dass der Film über eine lange Zeit nachvollziehbar bleibt. Die Protagonisten, die nicht dem selbsternannten Medium glauben wollen, verhalten sich meist so wie man sich vorstellen könnte auch in dieser Situation reagieren zu können. Das trägt sehr zur Atmosphäre, zur Spannung und zur Glaubwürdigkeit bei. Leider versaut mir das dann ausgerechnet das Ende des Films. Für mich ist das einfach vollkommen unverständlich als Reaktion an sich. Das Ende sei hier nicht verraten, aber meiner Meinung nach wird hier die Nachvollziehbarkeit der Handlung zu Gunsten eines Schocker-Endes ignoriert. Irgendwie schade.
Schauspielerisch gefällt mir Hauptprotagonist Thomas Jane sehr gut. Ich sehe ihn einfach recht gerne und auch hier konnte er mich überzeugen. Schön fand ich auch Bill Sadler endlich einmal wieder zu sehen, leider ist seine Rolle nicht so groß wie ich mir gewünscht hätte. Alles in allem ein über weiter Strecken doch recht spannender und gut inszenierter Horror Film, dazu aber mit einigen Schwächen die dem Film leider in der letzten Hälfte recht arg zusetzen. Werde trotzdem noch eine knappe 7 geben statt einer 6.
7/10
#802
Geschrieben 31. Juli 2008, 17:56
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Kurt Wimmer
Darsteller: Brian Bosworth
Bruce Payne
Jeff Kober
DeJuan Guy
M.C. Hammer
Inhalt@OFDB
Bevor Kurt Wimmer sich wegen seinem "Equilibrium" und seinem "Ultraviolet" mit seinen Chefs angelegt hat, hat er 1995 einen kleinen B-Action Film gedreht. Mit dabei Bruce Payne als Bösewicht und Brian Bosworth als Vater auf Rachefeldzug. Leider fehlt "One Tough Bastard" aber an allen Ecken und Enden was um ein brauchbarer Film zu sein. Zum einen ist der Film, besonders für einen Actioner, recht gemächlich inszeniert. Es gibt nur wenige kurze Actionszenen und jede Menge Leerlauf. Die Story klingt zwar recht hart, aber Bosworth nimmt man einfach nicht den knallharten Rächer ab. In einem Film wie "Stone Cold" war er besser aufgehoben, als prolliger Biker. Wirklich nervig ist ein kleiner Junge mit dem Bosworth zusammenarbeitet um an die Mörder seiner Familie ranzukommen. Der Junge wird als Drogenbote eingesetzt. Der Schauspieler ist einfach unglaublich nervig. Sein Schlafzimmerblick tut sein übriges das man in den Film nie wirklich reinkommt. Durchweg durchschnittlicher Film den nur Payne und die wenigen Actionszenen vor dem Totalausfall retten.
5/10
#803
Geschrieben 02. August 2008, 10:01
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: John Carpenter
Darsteller: Keith Gordon
Alexandra Paul
Harry Dean Stanton
Robert Prosky
Christine Belford
Roberts Blossom
Inhalt@OFDB
Christine ist eines dieser Werke das ich, bis auf den Soundtrack und einige wenige Kamera-Einstellungen, gar nicht zu John Carpenter zuordnen würde. Die Story wird seicht erzählt, um nicht zu sagen das in den ersten 60 Minuten auch stellenweise mal Langweile aufkommt. Es wird sich sehr um die Charaktere gekümmert, was zum einen wahrscheinlich stark ans Buch angelehnt ist, zum anderen fehlt dann aber hinten raus ein ähnlich großer Anteil an Horror-Szenen. Die Story an sich ist recht interessant. Ein Junge der immer rumgeschubst wird an seiner Schule und als der ewige Verlierer daherkommt, verliebt sich in ein Auto und vergisst alles um ihn herum...bis 3 Punks ihm seine Christine zerstören. Doch das Auto hat eine besondere Macht in sich, irgendwie steckt Leben in dem Auto. Sie(Christine) repariert sich selbst und der Junge geht auf Rachefeldzug. Klingt alles danach, das Bayern nach dem Film wohl neben den Killerspielen noch Autos verbieten würde....
Die letzte halbe Stunde ist auch recht stimmig inszeniert. Die Szenen wo Christine dann loslegt sind gut gemacht und relativ kompromisslos. Das reißt die erste Hälfte aber nicht ganz raus und somit zwar ein ganz guter Film, mit coolem Rock Soundtrack(Bad to the Bone) und erneut schönen Carpenter Melodien, aber kein Film den ich mir jetzt noch mal ansehen müsste.
7/10
#804
Geschrieben 03. August 2008, 00:06
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: J.F. Lawton
Darsteller: Christopher Lambert
John Lone
Joan Chen
Yoshio Harada
Yôko Shimada
Mari Natsuki
Inhalt@OFDB
The Hunted fiel mir per Zufall in die Hände und irgendwie hatte ich auch ein wenig Lust den ollen Lambert mal wieder in einem Schwertschwinger-Movie zu sehen. Aber erstens kommt es anders und zweitens usw....
Lambert hat hier als Hauptdarsteller eine eher undankbare Rolle. Jeder erwartet hier, nach Highlander, wieder die toughe Kampfsau, stattdessen macht er in Computerchips und hat kämpferisch ähnlich viel drauf wie Bill Gates. Die Story selbst gibt herrlich wenig her. Ein Ninja ist hinter Lambert her, weil er(Lambert) das Gesicht des Ninjas gesehen hat, nachdem der Ninja Lamberts One Night Stand geköpft hat. Soweit so gut. Lambert flieht den Rest des Films über vor dem Ninja und seinen Schergen. Somit erklärt sich dann auch der Titel des Films.
Die einzige wirklich genial Actionszene, in einem Zug mit einer größeren Gruppe Ninjas, absolviert dann auch nicht Lambert, sondern ein anderer Ninja, der sich bereiterklärt hat Lambert zu beschützen. Immerhin bekommt Lambert aber im regnerischen Finale doch noch zum Zuge und kann zeigen was er von Highlander noch alles weiß.
Aufgrund von wenigen Actionszenen, die dazu auch nicht allzu großen Spaß machen und einer doch eher langweiligen und auch oft eher unlogischen, leicht trashigen Handlung, gefiel mir der Film nicht ganz so gut. Schön fand ich die Rolle von Joan Chen, die ich seit Twin Peaks lieb gewonnen habe. Leider scheidet sie zu früh aus dem Film aus und darf nur noch für Rückblenden herhalten. Inszeniert wurden die Action-Szenen aber recht gut und auch sonst stimmt der technische Aspekt. Ruhige Kamera und ein paar schöne Aufnahmen runden das optische ab. Allerdings überzeugt der Rest leider kaum.
5/10
#805
Geschrieben 03. August 2008, 20:50
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: John Carpenter
Darsteller: Sam Neill
Julie Carmen
Jürgen Prochnow
David Warner
John Glover
Bernie Casey
Peter Jason
Charlton Heston
Inhalt@OFDB
Weiter auf den Pfaden Carpenters wandelnd, habe ich als nächstes seinen, wie viele Fans sagen, letzten großen Hit, angesehen.
Ich muss sagen, der Film hat mich von Anfang an geflasht. Der Spannungsaufbau, die ganze Atmosphäre und besonders das Schauspiel von Sam Neill, lassen den Zuschauer sehr tief in die verworrene unheimliche Geschichte eintauchen. Die konstante Anspannung die erzeugt wird und durchweg bis zum Ende angehalten werden kann, ist einfach famos und mir, gerade in den letzten Jahren, nur selten im Horror-Genre untergekommen. Dabei verkauft sich der Film meiner Meinung nach augenscheinlich gar nicht als reiner Horror-Film. Klar, es gibt viele Momente wo man sich erschrecken kann (und wird) aber der Film ist auch viel mehr. Andeutungen einer Medienkritik gibt es ebenso wie eine Sichtweise auf das krankhafte Glauben an Fiktionen. Ungemein vielschichtig.
Die Stimmung die im Film erzeugt wird, wird vor allem dadurch erreicht, dass der Zuschauer ewig im Unklaren gelassen wird. Ich fühlte mich stellenweise wie in einem David Lynch Werk alá Lost Highway. Man versteht vieles zuerst gar nicht, am Ende wird einiges klar, vieles ist aber immer noch verwirrend.
Mehrmals während des Films kam ich auch nicht drum herum zu denken, dass Sam Neill wirklich die beste Wahl für eine Rolle wie diese ist. In Event Horizon, wo er ebenfalls einen Charakter spielt der immer mehr in den Wahnsinn abdriftet, gefiel er mir schon unheimlich gut, aber hier ist er mindestens auf dem selben Level. Auch Jürgen Prochnow in der Rolle des irren Buchautors passt ziemlich gut. Weniger gefiel mir die Partnerin von Sam Neill, Julie Carmen. Ihr fällt aber im Laufe der Geschichte auch weniger Beachtung zu, was gut ist.
Ich denke ich kann mich da den Fans anschließen. Carpenters 1998er Film Vampires war noch ganz gut, sein Ghosts of Mars schon nicht mehr so wirklich. Somit ist Mächte des Wahnsinns wirklich sein bis Dato letztes gutes Werk und für mich auch eines, wenn nicht gar das Beste.
9/10
#806
Geschrieben 04. August 2008, 14:36
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Guy Ritchie
Darsteller: Jason Statham
Ray Liotta
André Benjamin
Vincent Pastore
Warren Clark
Mem Ferda
Inhalt@OFDB
Regisseur Guy Ritchie wollte mit "Revolver", nach dem misslungenen "Swept Away", wieder an den Kultstatus seiner Filme "Snatch" und "Lock, Stock and Two Smoking Barrels" heranreichen. So wirklich gelungen ist ihm das nicht, von misslungen kann man aber auch nicht sprechen. Der Film ist seit 2005 nicht in Deutschland auf DVD herausgekommen bzw. im Kino gelaufen, wodurch ich mich also mit der britischen DVD zufrieden geben muss. Nicht weiter schlimm, da ich ja sowieso größtenteils auf Synchros verzichte. Aber zum eigentlichen Film.
"Revolver" lässt den Spaß und die Unbeschwertheit der Vorgängerfilme vermissen. Der Film ist über weite Strecken recht Ernst, die Story ist ziemlich verworren und es bedarf wahrscheinlich mehrerer Sichtungen bis man alles versteht. Was er mit den Vorgängern gemeinsam hat sind die interessanten Charaktere, eine stylische Inszenierung und einen schönen Soundtrack. Naja, und Jason Statham darf natürlich auch nicht fehlen. Mit Vokuhila und Bart sieht er anders aus als in den meisten anderen Filmen. Der Cast gefiel mir aber auch sonst recht gut. Ray Liotta, André Benjamin und Vincent Pastore sind alles bekannte und auch recht gut spielende Leute. An den Schauspielern liegt es auch nicht, dass mir "Revolver" nicht so zusagte. Zu Beginn war ich noch recht guter Dinge. Alles lief nach Schema-F ab. Coole Atmossphäre, man lernt die ersten Charaktere kennen, sieht viele Gangster und lauscht coolen Dialogen. All das will man in einem Guy Ritchie Film sehen. Leider wird die Story zusehends wirrer und irgendwie dadurch auch langweiliger. Irgendwann hatte ich gar keine Lust mehr zu versuchen alles zu verstehen. Gegen Ende gibt es noch einen "Oha!" Moment und das war es dann auch schon irgendwie. Mehrmals war ich drauf und dran abzuschalten, weil ich vermutet hatte es läge daran, dass ich einfach nicht in Stimmung wäre für den Film und es evtl. ein anderes Mal probieren sollte. Aber ich hielt durch. Kurz vor Schluss kommt dann auch endlich eine Guy Ritchie typische Action-Szene die ich den ganzen Film über vermisst hatte.
"Revolver" ist kein wirklicher Comeback Versuch gewesen, dazu ist der Film einfach noch zu weit weg von den beiden Hit-Filmen. Sein nächster Film, RocknRolla, geht mehr in die Richtung der alten Hits. "Revolver" ist ein interessanter, aber auch unglaublich verwirrend erzählter Film, den man öfter sehen muss, aber nach dem ersten Mal gar keine Lust mehr hat dieses Ziel zu erreichen. Schade.
6/10
#807
Geschrieben 04. August 2008, 16:51
Erscheinungsjahr: 1980
Regie: John Carpenter
Darsteller: Adrienne Barbeau
Jamie Lee Curtis
Janet Leigh
John Houseman
Tom Atkins
James Canning
Inhalt@OFDB
Nach Carpenters erstem großen Horror-Erfolg "Halloween", schob er kurz darauf mit "The Fog" noch einen netten Grusler hinterher. In "The Fog" ist Atmossphäre alles. Es gibt weder explizite Gewaltszenen noch all zu viele echte Schockmomente. Trotzdem bleibt der Film, zumindest die meiste Zeit, recht spannend. Sehr gut gefiel mir vor allem der Anfang, die erste Nacht in der der Nebel von 12 bis 1 Uhr Nachts das kleine Küstenstädtchen heimsucht. Die zweite Nacht, der Haupt-Horror-Anteil des Films, kam mir dann schon unatmossphärischer vor, aber der Film wird gewiss nie langweilig. Dazu ist man einfach zu schnell in diese kleine Welt abgetaucht. An vorderster Front dazu beitragen tut Adrienne Barbeau als Radio-Moderatorin. Sie hat einfach eine famose Stimme und sorgt für tolle Stimmung. Klar das Carpenter nach "Halloween" Jamie Lee Curtis erneut besetzen musste. Ihre Rolle gibt aber unglaublich wenig her. Nach einer kurzen Einführung landet sie gleich mit dem Mann der sie als Anhalterin mitgenommen hat im Bett und weicht ihm nicht mehr von der Seite. Bis auf Barbeau gefiel mir keiner der anderen Darsteller so recht. Hier wurde Potential verschenkt. Zugunsten einer kurzen knackigen Laufzeit wurde wohl auf all zu dichte Charakterzeichnung verzichtet.
Das die Nebel-Wesen eine düstere Hintergrundgeschichte haben, durch die man, trotz all der Grausamkeit die von ihnen ausgeht, sie trotzdem auch ein wenig versteht, gibt der Story einen netten Kick. Insgesamt ein netter Grusel der in Würde gealtert ist und auf einem Klassiker-Abend gewiss einiges an Unterhaltung bietet.
7/10
#808
Geschrieben 04. August 2008, 22:31
Originaltitel: Ex Drummer Erscheinungsjahr:2007 - Regie: Koen Mortier
Darsteller: Dries Van Hegen, Norman Beart, Gunter Lamoot, Sam Louwyck, Francois Beukelaers, Bernadette Damman
Filmkritik: Ex Drummer ist ein unglaublich aufwühlendes Stück Film von unseren belgischen Nachbarn. Wenn ich es nicht besser wissen würde, hätte ich den Film ohne nachzudenken in die nordeuropäische Ecke gesteckt. Aber wenn die Belgier nun so mit Filmemachen anfangen, bin ich gespannt was da noch kommt.
Der Film zeigt die absolute Unterschicht Belgiens. Eine Band mit 3 Leuten die den Bodensatz der Belgier darstellen müssen. Der Sänger lispelt, zertrümmert telefonierenden „Schlampen“ den Schädel mit einem Backstein und fickt die glatzköpfige Mutter seines schwulen Bandkollegen, der einen steifen Arm hat. Der Vater des Kollegen bzw. Ehemann der Glatzköpfigen ist krank und ans Bett drapiert weil er sonst Amok laufen würde. Der dritte in der Band ist ein fast tauber Gitarrist der seine Frau verprügelt und seine kleine Tochter im Dreck der eigenen Wohnung verkommen lässt. Die drei haben keinen Schlagzeuger in ihrer Band und versuchen ihr Glück beim „In“-Schriftsteller Dries, der auch ein guter Schlagzeuger sein soll, hat zumindest die glatzköpfige Mutter in der Zeitung gelesen. Dries lebt isoliert vom Elend auf den Straßen in einem sterilen Apartment zusammen mit seiner Freundin und schiebt dann und wann auch mal gerne einen Dreier mit der Tochter des Gesundheitsministers. Aber sein Leben ödet ihn einfach an und so sieht er die Rolle als Drummer als Chance ein kleines Abenteuer zu bestreiten. Er begibt sich in zum Bodensatz der Gesellschaft, quasi auf Urlaub in die Realität. Natürlich kann er auch jederzeit wieder aussteigen, aber als König des Abschaums und der Dummen zu agieren macht ihm nach kurzer Zeit einfach schon viel zu viel „Spaß“….
Nachdem man Ex Drummer gesehen hat, eigentlich sogar schon während der letzten zehn Minuten, möchte man den Film am liebsten direkt wieder vergessen. Nicht weil er so schlecht ist, nein, ganz im Gegenteil, der Film widert den Zuschauer am Ende so dermaßen an, das man kaum glauben kann was man da sieht. Dieses Gefühl hat in mir selten ein Film ausgelöst.
Die Story die dem Film zu Grund liegt ist ziemlich gut. Die Welt in der die Bandkollegen hausen ist ein brutaler Sumpf aus Ekel, Gewalt und Arbeitslosigkeit aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint. Dazu kommt dann der „Übermensch“ Dries der sich, im Gegensatz zu den Bewohnern dieser Welt, vollkommen im Klaren darüber ist was alles falsch läuft im Leben dieser Menschen. Er nimmt die Schicksale dieser Menschen einfach hin, ergötzt sich sogar daran und suhlt sich regelrecht im Leid dieser Menschen. Kurze Zeit nachdem sein „ Urlaub“ beginnt, fängt er schon an die Menschen zu beleidigen, ähnlich oder schlimmer wie sie es untereinander auch tun. Er weiß, dass er etwas Besseres ist und die Menschen bedeuten ihm nichts. Der Zuschauer weiß einfach ab einem gewissen Punkt nicht mehr, wer schlimmer ist. Der Bandkollege der seine Tochter im Dreck seiner Wohnung verrecken lässt oder Dries der all das als gelungene Abwechslung betrachtet und fröhlich mit auf die menschlichen Schicksale drauf prügelt.
Die Inszenierung des Films ist ebenfalls ziemlich gelungen. Der Film bedient sich hier und da einiger Kniffe wodurch ein paar Szenen herrlich surreal wirken. Insbesondere die Wohnung des Sängers sei hier hervorzuheben. Die Wohnung steht nämlich Kopf, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Sänger läuft in allen Szenen in seiner Wohnung an der Decke entlang. Auch wechselt der Film sehr geschickt bittere, schwärzeste Ironie mit unglaublich heftigen Szenen ab und so wird einem meist das Grinsen direkt aus dem Gesicht gewischt und man schämt sich sogar ein wenig.
Der Film steuert auf ein Musikfestival hin, bei dem die neu formierte Band einen Auftritt absolvieren soll. Man könnte meinen, dass der Film nach diesem gewalttätigen, brutalen und skurrilen Randale-Festival zu Ende ist, aber erst danach beginnen langsam die oben angesprochenen finalen zehn Minuten. Hier greift Dries noch einmal in die vollen und lässt vollends den Herrenmenschen raushängen.
Ex Drummer ist wahrlich kein Film für Jedermann. Ex Drummer schlägt ähnliche Töne an wie Kubricks „Clockwork Orange“, mit dem ich ihn wohl am ehesten vergleichen würde, aber er ist doch ganz anders. Sowas wie Ex Drummer habe ich wohl noch nie in dieser Form zuvor gesehen. Auf jeden Fall ein echter Geheimtipp und ein ungebremst radikaler Blick auf die Klassengesellschaft.
Filmbewertung: 8/10
#809
Geschrieben 05. August 2008, 10:47
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: John Carpenter
Darsteller: Donald Pleasence
Jameson Parker
Victor Wong
Lisa Blount
Alice Cooper
Dennis Dun
Inhalt@OFDB
Nach Carpenters "Big Trouble in Little China", der mir nicht so zusagte, kehrte er 1 Jahr später wieder zum Horror-Genre zurück. Diesmal sollte niemand geringeres als Satan persönlich auferstehen und die Welt unterjochen. Die Story gefiel mir zuerst nicht ganz so gut. Ein Priester findet im Keller einer alten Kirche ein seltsames zylinderförmiges Gefäß mit grüner Flüssigkeit. Er wendet sich an einen Highschool/College Professor der zusammen mit seinen Schülern nun in der Kirche beginnt die Flüssigkeit und einige merkwürdige Inschriften zu identifizieren.
Ich bein kein großer Fan von Filmen, in denen ausgerechnet Studenten solch große Aufgaben zu Teil werden aber in "Prince of Darkness" habe ich nach einiger Zeit darüber wegsehen können. Der Film erzeugt erneut in kürzester Zeit eine gute Spannung, woran wieder mal der Soundtrack den Löwenanteil leistet. Ähnlich wie in "Assault on Precinct 13" ist der Soundtrack auch hier omnipräsent und oft über viele Minuten lang ständig zu hören. Dazu gefiel mir auch die Location ziemlich gut. Der Film ist nur auf einen Gebäude beschränkt. Die Protagonisten können nicht raus, sie sind entweder eingesperrt im Gebäude, oder wenn sie durch ein Fenster rausspringen, werden sie direkt von einer großen Gruppe willenloser Obdachloser gemeuchelt, angeführt von Alice Cooper. Dies erzeugt diese spannende Grundstimmung. Dazu ist das Setting typisch für Carpenter, ähnliches gab es ja u.a. in seinem Filmen "The Thing" und dem schon erwähnten "Assault on Precinct 13". Ein anderer Aspekt der mir ziemlich gut gefiel, war, das in den Träumen der Anwesenden immer eine Art Doku-Film ablief statt eines normalen Traums. Dies jetzt zu erklären, würde allerdings zu viel von Film vorweg nehmen.
"Prince of Darkness" ist erneut ein sehr atmosphärischer und durchweg spannender Carpenter Film. Einige Ideen im Film gefallen mir richtig gut, aber es gibt auch ein paar die mir nicht gefallen. Neben den Studenten, mit denen ich am Anfang nicht so warm wurde, stört mich auch der Charakter des Professors. Er erinnerte mich immer an den altklugen Opa aus Karate Kid, dabei is es nicht mal der selbe Darsteller. Es ist einfach die Figurenkonstellation des Maincast die mir, bis auf Donald Pleasence als Priester und Alice Cooper als stummer Obdachloser, nicht wirklich zusagt. Man kommt zwar, wie gesagt, schnell damit klar, aber ich denke mit normalen Wissenschaftlern wäre ich zufriedener gewesen. Sehr schön ist aber das offene Ende.
7/10
#810
Geschrieben 05. August 2008, 21:42
Erscheinungsjahr: 1955
Regie: Alfred Hitchcock
Darsteller: Cary Grant
Grace Kelly
Jessie Royce Landis
John Williams
Charles Vanel
Brigitte Auber
Jean Martinelli
Inhalt@OFDB
Es war endlich mal wieder in der Zeit einen Hitchcock Film zu gucken. Habe noch einige ungesehen im Regal stehen, da ist die Auswahl immer schwierig. Heute sollte es aber "Über den Dächern von Nizza" werden. Die Story erinnert irgendwie so gar nicht an Hitchcock, aber wenn man die beiden ersten Namen im Cast liest denkt man direkt an ihn. Cary Grant und Grace Kelly, das klingt dann schon viel mehr nach Hitchcock.
Die Film ist sehr locker inszeniert. Die Spannung wird bis zum Ende hin nur langsam aufgebaut. Ganz anders als in vielen anderen seiner Filme gibt es kaum Suspense. Die einzige Frage die sich während des Films stellt ist: "Wer ist denn nun die neue Katze?". Eine Nebenfrage könnte noch sein "Wer angelt sich Cary Grant?" Aber das war einfach zu offensichtlich, dass er sich am Ende ohne Gegenwehr Grace Kelly hingibt, die dann als Geschenk ihre Mutter mit bei ihm einziehen lässt. Vorbei ist der schöne Ruhestand für den Ex-Juwelendieb. Zu schade...
Ohne lange zu überlegen ist "Über den Dächern von Nizza" definitiv der witzigste Hitchcock. Geschliffene witzige Dialoge, viel versteckter Sex, der aber aus so gut wie jeder Dialogzeile hervor sticht. Dazu unglaublich Farbenprächtige Bilder die die Cote d’Azur beinahe wie in einem Urlaubskatalog darstellen. Rundum sehr gelungene witzige Unterhaltung mit 2 Top Schauspielern. Besonders Cary Grant, für diesen Film aus seinem Ruhestand zurückgekehrt, brilliert hier erneut.
8/10
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