Filmtagebuch von C4rter
#1081
Geschrieben 18. Juni 2009, 10:06
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Renny Harlin
Darsteller: John Cena
Ashley Scott
Steve Harris
Brian J. White
Aidan Gillen
Taylor Cole
Lara Grice
Inhalt@OFDB
Renny Harlin steckt seit einigen Jahren in einem gewissen Karriere-Tief. Viele Flops, von guten aber auch von schlechten Filmen hatte er zu verantworten, u.a. "Driven", "The Covenant" oder "Cutthroat Island", der gut war, aber leider die Piratenwelle einige Jahre zu früh wiederbeleben wollte. Den Ruhm sackte dann Jahre später "Pirates of the Caribbean" ein. Nun ist er scheinbar an einem Punkt angekommen wo er Auftragsarbeiten für WWE-Films erledigt und hat mit "12 Rounds" ein Actionvehikel mit Wrestler John Cena abgedreht.
Die Story ist weitestgehend von "Die Hard with a Vengeance", also "Stirb Langsam 3" abgeguckt, mit allen Facetten die dazugehören und selbst der Schlusstwist ist genau die selbe Masche wie im Bruce Willis Film. Die Action ist ganz nett und die Aufgaben die Cena erfüllen muss sind ebenfalls recht ausgefallen. Leider verzichtet der Film fast gänzlich auf Schießereien, was aber in den Kontext auch andererseits weniger gepasst hätte.
Cena ist kein überragender Schauspieler, leistet hier aber grundsolide Arbeit. Leider ist er aber als Typ so charismatisch wie ein Baumstamm. Nicht jeder kann ein Arnold Schwarzenegger sein. Sein Gegenspieler allerdings, der Ire Aidan Gillen, ist schon eine ganz andere Liga und sein Auftreten in den meisten Szenen ist schon sehr überzeugend und charismatisch.
Renny Harlin leistet hier ebenfalls grundsolide Arbeit, der Stil des Films hebt sich aber in keiner Szene besonders ab von vergleichbaren Action-Filmen von der Stange. Die Inszenierung ist einfach nach Schema-F abgehandelt worden, nicht schlecht eben aber auch nichts besonderes. Wären da nicht einige wirklich fiese Logikfehler und diese dämliche Szene kurz vor Schluss mit einem Helikopter und einem Swimmingpool, wäre mir wohl gar nicht aufgefallen, dass der Film doch insgesamt nicht so ein Knaller ist, aber am Ende packte ich mir doch echt an den Kopf. Schade drum. Ich wünsche Renny seit Jahren, dass er mal wieder einen Knaller wie "Die Hard 2", "The Long Kiss Goodnight" oder "Cliffhanger" hinlegt, aber entweder fehlen ihm gute Drehbücher oder er hat doch kein Talent. Ich hoffe mal weiter und gebe "12 Rounds":
6/10
#1082
Geschrieben 18. Juni 2009, 21:22
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Joseph Sargent
Darsteller: Walter Matthau
Robert Shaw
Martin Balsam
Hector Elizondo
Earl Hindman
James Broderick
Dick O'Neill
Inhalt@OFDB
Diesen Thriller Klassiker habe ich heute zum ersten Mal gesehen und ich kann nur sagen: Viel besser als ich erwartet habe.
Ein toller Spannungsbogen, gute Schauspieler und ein erstklassiges Drehbuch mit feinem Dialog-Humor, tollen Charakteren und einem schönen, augenzwinkernden Ende.
Die ganze Geiselsituation ist sehr spannend inszeniert und das man selber nicht weiß, wie die Geiselnehmer entkommen wollen, ist ebenfalls ein super Pluspunkt des Films. Alle Nase lang werden dann noch Witzchen und Sprüche gerissen, vor allem Matthau hat einige echte Knaller zugeschrieben bekommen.
Insgesamt ein äußerst empfehlenswerter Film, wo ich mir nicht vorstellen kann, dass das Remake eine ähnlich genial gemischte Atmosphäre aus Humor und Ernst haben wird.
9/10
#1083
Geschrieben 23. Juni 2009, 10:24
Originaltitel: The Boat that Rocked - Erscheinungsjahr:2009 - Regie: Richard Curtis
Darsteller: Bill Nighy, Kenneth Branagh, Philip Seymour Hoffman, Nick Frost, Tom Sturridge, Rhys Ifans, Rhys Darby, Tom Brooke, Gemma Arterton
Ich liebe Richard Curtis Drehbücher zu „Notting Hill“, „Four Weddings and a Funeral“ oder „Bridget Jones's Diary“ aber noch mehr mochte ich seine erste Parallelarbeit, aus Regie und Drehbuch, „Love Actually“. Einfach ein hinreißend genialer Film. Umso erfreuter war ich, dass mit „The Boat that Rocked“ ein neuer Film von ihm herauskam. Auf die Synchro-Fassung verzichtete ich ganz bewusst, da mir „Love Actually“ im O-Ton schon viel besser gefiel und so war es, Wochen nach Kinostart, nun endlich möglich den Film doch noch im Kino zu sehen.
Wir schreiben das Jahr 1966. Der Rock’n’Roll und die „Swinging 60s“ suchen England heim und das Land ist wild wie nie zuvor. Doch im staatlichen Radio kommt jeden Tag nur 2 Stunden Rock- und Pop-Musik. Doch gut das es die Piratensender gibt. Vor der Küste Englands ankern die Boote mit den bislang noch legalen Sendestationen und senden durchgängig über den Äther.
Doch dem stocksteifen Minister Dormandy(Kenneth Branagh) ist dies in Dorn im Auge und er will entschieden dagegen vorgehen. Besonders der beliebte Sender „Radio Rock“ stößt ihm sauer auf mit seiner verloderten Besatzung(u.a. Bill Nighy, Philip Seymour Hoffman, Nick Frost und Rhys Ifans) und er will diese Gesetzeslücke schließen und dem Treiben ein Ende bereiten. An Bord der „Radio Rock“ geht es unterdessen immer hoch her. Die Besatzung die Radio-Chef Quentin(Bill Nighy) um sich versammelt hat, sind fast durchweg eingesessene Rock-Fans aber auch einige Ausnahmeerscheinungen sind darunter, die dann Nachrichten und Wetter machen. Ganz frisch auf dem Boot, der 18-jährige Carl(Tom Sturridge). Er wurde von seiner Mutter auf das Boot seines Onkely Quentin geschickt um etwas Erziehung zu genießen, aber dies bedeutet auf dem wilden Kahn Sex, Drugs und ganz viel Rock‘n’Roll!
„The Boat That Rocked“ ist ein Film der vor allem von der Musik und den tollen Schauspielern lebt. Der Film spielt mitten in den 60s und ist daher auch vollgepackt mit Musik aus dieser Zeit. „The Beach Boys“ „The Who“, „The Troggs“, „Rolling Stones“ “Procol Harum” und und und. Es wird ein spitzen Soundtrack aufgefahren, der allein schon den Kinobesuch rechtfertigt. Wenn dann in einer Szene noch ein Song von Ennio Morricone gespielt wird, schlägt das Filmfan Herz gleich noch höher.
Die weiteren Pluspunkte räumt sich der Film auf der Charakter-Seite ein, die dazu allesamt mit Britischen-Top-Leuten besetzt sind. Die Rock-DJs auf dem Boot sind super geschriebene Charaktere, stellenweise etwas flach aber trotzdem schon nach kurzer Zeit allesamt liebenswert. Schauspielerisch, wie schon im Inhalt erwähnt, sind viele Top-Leute darunter, sogar 2 aus dem Cast der Serie „The IT-Crowd“ und Jack Davenport aus „Coupling“. Ich konnte mich auch nach den 120 Minuten die der Film läuft kaum an den ganzen Leuten satt sehen. Man merkt wie viel Spaß alle beim Dreh haben mussten und wie sehr die meisten ihre Charaktere mochten und diese wunderbar überzeugend dargestellt haben.
Ein einziger klitzekleiner Minuspunkt ist aber, für einige Zuschauer, die Story. Der Film erzählt keine richtig zusammenhängende Geschichte, es werden oft einfach nur Impressionen des Boot-Lebens vermittelt sowie kleine, meist sehr unterhaltsame Kurzepisoden wie die Hochzeit eines der DJs. Dies ist im Kontext des Film aber erfreulich kurzweilig und funktioniert einfach sehr gut.
Die richtige Handlung dreht sich dann meist auf dem Festland um die Schließung des „Radio Rock“. Jack Davenport und Kenneth Branagh spielen die Staatsmänner mit dem halben Dutzend Stöcker im Hintern einfach grandios, teilweise auch leicht überspitzt, aber immer richtig witzig. Highlight dabei ist die Geburtstagsfeier der Tochter des Ministers!
Insgesamt ist „The Boat that Rocked“ erstklassige Unterhaltung, so wie ich mir das von Richard Curtis wieder erhofft hatte. Nicht ganz an der Klasse eines „Love Actually“ aber wieder sehr nah dran. Ich hoffe seine dritte Regiearbeit lässt nicht wieder 6 Jahre auf sich warten.
Filmbewertung: 9/10
#1084
Geschrieben 24. Juni 2009, 07:42
Originaltitel: Transformers 2: Revenge of the Fallen - Erscheinungsjahr:2009 - Regie: Michael Bay
Darsteller: Shia LaBeouf, Megan Fox, Rainn Wilson, Josh Duhamel, John Turtorro, Isabel Lucas, Tyrese Gibson, America Olivo, Matthew Marsden, Samantha Smith
Da mir der erste Teil sehr gut gefiel, freute ich mich auch schon auf „Transformers 2“, der den ersten Teil laut einiger Kritiken in allen Punkten versucht zu übertrumpfen. Sehr gelegen kam es mir da, dass Pro Sieben eine Aktion laufen hatte, durch die ich einen Tag vor den regulären Vorpremieren den Film schon umsonst im Kino sehen konnte. Kurz vor der Vorstellung, auf dem Weg zum Kino, hatte ich dann aber eher ein mulmiges Gefühl, ob mir der denn Film gefallen wird. Eine lange Laufzeit und der Wille den Vorgänger immer zu übertrumpfen, klingt nicht unbedingt nach wirklichen Qualitäten.
Sam Witwicky (Shia LaBeouf) gelang es im ersten Film mit Hilfe der Autobots die Menschheit vor den bösen Decepticons zu beschützen, Megatron zu besiegen und ihn auf dem Grund des Atlantiks zu versenken. Nun wollte er eigentlich damit beginnen ein normales Leben zu führen und aufs College gehen. Sein „persönlicher“ Autobot Bumblebee und seine Freundin Mikaela (Megan Fox) lässt er dabei zurück. Beim Packen seiner Sachen für das Leben im College findet er allerdings einen kleinen Splitter des Allspark in seinen Klamotten von damals und Sam wird fortlaufend im College von seltsamen Visionen geplagt. Alles deutet darauf hin, dass ein neuer Kampf der Transformers bevor steht. Auch Megatron taucht wieder auf aber bald stehen Sam und die Autobots um Optimus Prime einem noch mächtigeren Gegner gegenüber…
Direkt zu Beginn des Films wird klar, dass hier wirklich direkt alles daran gesetzt wird den ersten Teil links liegen zu lassen. Der Kampf, US-Army+Autobots gegen noch verbleibende Decepticons auf der ganzen Welt, führt zu schweren Kämpfen der beiden Parteien und einem halb zerstörten Shanghai. Wahrscheinlich geht hier schon mehr zu Bruch als im gesamten ersten Teil, trotzdem(oder gerade deswegen?) fiel mir hier direkt auf, dass mir die Einleitung von Teil 1 besser gefiel, denn diese war stimmiger, unheimlicher und trotz weniger Zerstörung irgendwie wuchtiger.
Nach dem Vorgeplänkel widmet sich der Film aber zunächst mal wieder der menschlichen Seite des Films, Sam, seinen Eltern und Mikaela. Es folgen einigen witzigen Szenen Zuhause und am College und etwas Bla-Bla bis der Bogen geschlossen wird und Sam klar wird, dass die Transformers ihn brauchen.
Auch wenn diese Szenen eher Nebensache sind, lagen in diesen Szenen für mich, neben den erneut herausragenden digitalen Effekten, ganz klar die Stärken des Films. Auch im Vorgänger mochte ich die Szenen ohne Transformers irgendwie immer etwas mehr und so ist es ebenfalls in Teil 2. Aber in Teil 1 stimmte die Mischung insgesamt auch noch besser. Geschichte erzählen und Roboterkämpfe austragen hielt sich in der Waage und die Geschichte folgte einer klaren, wenn auch einfachen Linie: Man wusste von Beginn an das es um den Allspark und dessen Zerstörung ging, Punkt.
In Teil 2 wird sich teilweise von Handlungsstrang zu Handlungsstrang gehangelt, aber ein wohlgeformtes Ganzes entsteht nur noch selten. Je weiter der Film fortschreitet, umso egaler wird einem eigentlich um was es nun eigentlich noch geht und man beobachtet nur noch das kämpferische Treiben, welches trotzdem fantastisch aussieht und coole Action bietet. Das Hauptaugenmerk wird nun ganz klar auf die knallige Action gelegt und besonders die im ersten Teil sträflich zu kurz gekommenen Kämpfe Bot gegen Bot gibt es hier ständig zu sehen, erfreulicher weise sogar ohne nervige Wackelkamera. Aber Bay wäre auch schön blöd gewesen diese perfekt animierten Gebilde mit einer Wackelkamera zu verhunzen. Hier liegt, neben den menschlichen Komik-Szenen, erneut die zweite Stärke des Films. Die Roboter sehen perfekt aus und fügen sich so in den Hintergrund ein, als wären sie wirklich echt und nicht nur computergeneriert. Hier hat ILM erneut gezeigt was mit fetter Rechenpower und Big-Budget möglich ist.
Vor dem Film hatte ich wie gesagt gewisse Bedenken gehegt, die sich nun leider teilweise auch bestätigen sollten. Ich hatte vor allem Sorge, dass zugunsten von mehr Action der menschliche Aspekt und der echte Witz zu kurz kommen und im Umkehrschluss so die Roboter-Action nicht mehr als Bonbon angesehen wird, sondern mit vorschreitender Dauer seelenlos und somit langweilig werden würde. Nun, bis auf den Anfang am College gibt es später keine wirklich vergleichbaren Szenen mehr die der Auflockerung dienen. Stattdessen gibt es mehr Roboter-Humor. Unter anderem Zwillings-Roboter mit Blödelfunktion und viel mehr kleine Roboter(im ersten Teil gab es genau EINEN!). Und animierte Figuren für denselben Job einzusetzen den im Drehbuch des ersten Teils durchweg Menschen übernommen haben funktioniert einfach nicht so gut.
Dadurch ist der Film mit seinen knapp 148 Minuten einfach etwas zu lang geraten. Die Story bricht unter der zeitlichen Last irgendwann zusammen. Die Finale Schlacht wird ausgewalzt bis zum geht nicht mehr. Die Army zeigt in voller Breite welche Gerätschaften sie Bay ausgeliehen hat, dutzende Panzer, Flugzeuge, Helikopter, Luftkissenboote und, und, und werden gezeigt aber verpuffen dann auch irgendwie direkt in der Bedeutungslosigkeit. Hier waren die kurzen knackigen Kämpfe des ersten Teils einfach mehr wert. Ein wirklich gelungener Kampf wird in der ersten Filmhälfte präsentiert, wo Optimus Prime in einem Waldstück allein 4 Decepticons erledigt, vor allem auch ohne Army-Support.
Beim Soundtrack bin ich leider auch geteilter Ansichten. Stellenweise wieder altbewährtes, vor allem bei Bumblebees Radio-Einlagen (I’m so exited, Theme from Jaws), dann wiederrum fehlten aber auch einfach stellenweise die rockigen Aspekte des Soundtracks aus dem ersten Film. Orchestrale Soundtrack-Stimmung kam aber andererseits ebenfalls, bis auf wenige Stellen, nur selten auf, womit das Ganze stellenweise nur noch zu Gedudel verkam.
Ohne den Humoraspekt, den vielen, doch immer noch liebenswerten Menschlichen Charakteren(Sam, Mikaela, Captain Lennox, General Morshower) und den teils noch wirklich absolut coolen Fights, wäre „Transfomers 2“ wohl ein ähnlicher Rohr-Krepier geworden wie zuletzt „Terminator 4“. Aber das er sich nicht immer so ernst nimmt, ist ein wichtiger, nicht zu unterschätzender Pluspunkt der auch dem ersten Teil schon sehr geholfen hat nicht langweilig zu werden, und wirklich langweilen oder nerven tut auch Teil 2 nicht. Trotzdem wurde hier wieder einmal zu viel gewollt mit zu wenig Drehbuch. Ein Krach-Bumm-Film mit super Optik aber doch hinter den meisten anderen Filmen Bays. Knappe:
Filmbewertung: 7/10
#1085
Geschrieben 24. Juni 2009, 21:59
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Peter Segal
Darsteller: Jack Lemmon
James Garner
Dan Aykroyd
John Heard
Wilford Brimley
Lauren Bacall
Sela Ward
Inhalt@OFDB
Diese erstklassig besetzte Komödie, läuft zunächst eher schleppend an. Zunächst charakterlich noch unausgewogen und ohne klare Linie, aber nach gut einer halben Stunde Laufzeit beginnt dann der gute Teil des Films: 2 Ex-Präsidenten auf einer Art Road Trip durch die USA. Lemmon und Garner sind zusammen ein tolles Gespann und spielen sich gegenseitig die Bälle zu. Aber auch am Ende, wo der Road Trip zu Ende geht und die Story noch ein Ende finden muss, bleibt der Film eine solide Komödie mit einigen Knallern und sehr vielen Schmunzlern. Sehr schön auch das die Nebenrollen ebenfalls gut besetzt wurden, vorallem Bradley Whitford aus "The West Wing" und Everett McGill aus "Twin Peaks" gefielen mir. Insgesamt eine empfehlenswerte Komödie, besonders für Garner und Lemmon Fans.
7/10
#1086
Geschrieben 25. Juni 2009, 11:20
Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Peter Howitt
Darsteller: Gwyneth Paltrow
John Hannah
Jeanne Tripplehorn
John Lynch
Zara Turner
Inhalt@OFDB
"Sliding Doors" ist eine nette romantische Drama-Komödie mit einem besonderen Kniff: Durch eine kleine Szene am Anfang des Films(U-Bahn verpasst), läuft das Leben der Hauptdarstellerin in 2 völlig verschiedene Richtungen. In der einen ist sie weiter mit ihrem Freund zusammen, der sie betrügt. In der anderen erwischt sie ihn beim Betrug und fängt quasi ein neues Leben an.
Bei Überschneidungen beider Ebenen kommen interessante Szenen zustande aber auch sonst ist dieses Konzept sehr gut durchdacht und gut geschrieben worden. Der Film hält durch diesen Aspekt den Zuschauer immer voll bei der Stange.
Schauspielerisch war ich hin und weg von John Hannah. Ich mochte ihn schon in "Four Weddings and a funeral" sehr und hier ist er ähnlich genial in seiner Rolle, ein toller Schauspieler. Eher unklar war für mich die Besetzung von Gwyneth Paltrow. Aus welchem Grund muss hier eine Amerikanerin eine Britin spielen? Den wirklich nicht schlechten Fake-Akzent hört man trotzdem raus je länger der Film läuft, wirklich umwerfend aussehen tut sie auch nicht und gespielt hat sie jetzt auch nicht unglaublich gut. Ich denke da laufen in England fähigere Schauspielerinnen rum. Hier hätte ich mir wirklich ein anderes Gesicht gewünscht.
Das Ende ist erfreulich hart, beide Handlungsstränge haben(zumindest im Film) kein echtes Happy-End aber steuern wohl darauf zu nachdem der Film endet. Zusammenfassend auf jeden Fall eine Empfehlung, besonders auch für Leute die auf diese Art Film eher nicht stehen. Der Faktor der 2 verschiedenen Ebenen ist einfach interessant.
7/10
#1087
Geschrieben 25. Juni 2009, 21:04
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Patrick G. Donahue
Darsteller: Cherilyn Basile
Jon Buyant
Bill Cambra
Joe Cappetta
Mike Donahue
Sean P. Donahue
Gary Fung
Inhalt@OFDB
Auf Empfehlung von einem User aus dem Cinefacts-Board habe ich mir diese Action-Trash-Granate einmal angesehen. Anhand des Covers freute ich mich auf Ballereien und Söldnerkämpfe im Dschungel oder dergleichen. Stattdessen bekommt man im Abstand von wenigen Minuten eine Keilerei nach der nächsten serviert, nicht besonders gut choreografiert und irgendwann dann doch ermüdend. Die Synchro soll den Film so besonders machen, wirklich witzig war diese dann aber auch nicht, einige Sprüche waren aber doch recht gut. Die Story präsentiert sogar ein überraschendes Ende, welches man aber doch relativ schnell während des Films schon erahnt. Insgesamt wohl eher ein Film für eine kleine Gruppe mit viel Alk, aber auch da erwarte ich nicht all zu viel Steigerung. Immerhin nicht wirklich Langweilig und mit 75 Minuten schön kurz.
4/10
#1088
Geschrieben 26. Juni 2009, 14:10
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Stewart Raffill
Darsteller: Billy Zane
Kelly Brook
Juan Pablo Di Pace
Todd Collins
Gabrielle Jourdan
Gary Brockette
Isabelle Constantini
Inhalt@OFDB
"Three" ist ein recht spannender und interessanter Robinson-Crusoe-Thriller mit leichten Softporno-Anleihen aber auch einer durchweg grundsoliden Handlung und stimmiger Atmossphäre. Ohne die optischen Eigenschaften von Kelly Brook und den, wie so oft, genialen schauspielerischen Qualitäten von Billy Zane, würde der Film wohl gnadenlos absaufen. Aber somit hat der Film immer Oberwasser behalten, bleibt durchweg unterhaltsam und langweilt nie. Durch die omnipräsente Darstellung von Zane, ist der Zuschauer voll auf seiner Seite, selbst in den eher fragwürdigeren Szenen. Das ironisch, gemeine Ende gibt dem Film dann den letzten Schliff. Empfehlenswerter Thriller, für Zane-Fans Pflicht!
7/10
#1089
Geschrieben 27. Juni 2009, 10:01
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Luke Wilson
Will Ferrell
Vince Vaughn
Jeremy Piven
Ellen Pompeo
Juliette Lewis
Leah Remini
Perrey Reeves
Craig Kilborn
Elisha Cuthbert
Seann William Scott
Terry O'Quinn
Inhalt@OFDB
Da "Old School" bei vielen als eine der besten neueren Komödien gilt und ich den Film damals nicht soo genial fand, habe ich ihn mir jetzt zugelegt und direkt im O-Ton nochmal angesehen.
Und wirklich, er gefiel mir jetzt, einige Jahre später, weitaus besser als damals. Der Humor ist genial, besonders in den ersten 30-40 Minuten. Da gibt es die besten Gags. In den letzten 30 Minuten schaltet der Film leider zurück, wird etwas zahmer und schwächer, aber keinesfalls schlecht. Wirklich begeistert war ich auch über die zahlreichen Gastrollen, ständig entdeckte ich jemand neues. Elisha Cuthbert, Seann William Scott,Terry O'Quinn, Juliette Lewis, Leah Remini und der grandiose Jeremy Piven, sogar in einer recht großen Rolle, bombig verkörpert, mal wieder!
Aber auch das 3er Hauptdarsteller-Gespann ist super abgestimmt. Die 3 spielen sich die Bälle zu und haben einfach richtig viel Spaß. Hier gefiel mir sogar Will Ferrell sehr gut, den ich sonst nicht so gern sehe. Einfach eine super Komödie, heutzutage ja leider rar geworden. Freue mich schon auf "The Hangover" vom selben Regisseur.
8/10
#1090
Geschrieben 27. Juni 2009, 13:26
Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Ate de Jong
Darsteller: Patrick Bergin
Adam Storke
Chad Lowe
Kristy Swanson
Pamela Gidley
Jarrett Lennon
C.J. Graham
Inhalt@OFDB
Endlich habe ich mir den zweiten Film von C.J. Graham auch mal angesehen. Weltweit nur auf VHS zu haben, aber den Kauf des alten Tapes auf jeden Fall Wert, zumindest größtenteils.
Der Film ist ziemlich verrückt, wirkte stellenweise auch leicht trashig, aber die Ideen die hier einflossen sind oft überaus kreativ. Die "Hölle" in der Wüste wird toll dargestellt, es gibt viele schräge Charaktere, reichlich Action und Spaß und langweilig wird der Film nie. Die Story könnte natürlich noch etwas besser sein, der Hauptdarsteller kann leider kaum schauspielern und mit 75 statt 90 Minuten wäre der Film evtl. besser gefahren, aber alles in allem eine Sichtung Wert. Und wenn es auch nur für den Cameo der Stiller Sippe ist, Ben, Jerry und Amy Stiller sowie Anne Meara(Frau von Jerry) haben hier jeweils eine(Ben sogar 2) Mini-Rolle(n).
6/10
#1091
Geschrieben 27. Juni 2009, 17:54
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Tim Burton
Darsteller: Michael Keaton
Jack Nicholson
Kim Basinger
Robert Wuhl
Pat Hingle
Billy Dee Williams
Michael Gough
Jack Palance
Jerry Hall
Inhalt@OFDB
Nach vielen vielen Jahren habe ich mir endlich mal wieder den ersten Batman Film angesehen. Nach den beiden neuen Nolan-Filmen wurden ja von vielen Zuschauern die ersten 4 Filme, teils wirklich zu unrecht, in den Schmutz gezogen. Der erste der vierteiligen Reihe ist eine sehr interessante, extravagante und auch mutige Comic-Verfilmung, stellenweise ein bisschen zu überzeichnet aber trotzdem längst nicht so unrealistisch wie viele gerne hätten. Eher sind die beiden neuen Filme schon zu realistisch.
Nicholson gibt einen fantastischen Joker, mit toller Mimik, tollen Sprüchen und einer tollen Art. Keaton gibt einen ordentlichen Batman, aber hier gefällt mir der heutige Christian Bale definitiv besser. Kim Basinger ist leider eher nervig und deplatziert.
Die Action stimmt, die Story ist ganz okay, wobei es hier auf jeden Fall Schwächen in Spannung und Storyaufbau im allgemeinen gibt, was dem Film hin und wieder doch ein paar Längen einbringt.
Toll ist dafür der Soundtrack und um Längen besser als der heutige Standard-Soundtrack. Wirklich stark was Danny Elfman hier geschaffen hat, vorallem das Main Theme ist herausragend.
Insgesamt eine tolle Verfilmung, viel besser als die Flut der Standard-Verfilmungen die es heutzutage gibt. Hier steckt noch was drin, vor allem viel Arbeit an den Kulissen(Gotham sieht genial aus!) und man sieht dem Film einfach an, dass sich hier wirklich Mühe gegeben wurde eine schöne Comic-Adaption hinzubekommen.
8/10
#1092
Geschrieben 30. Juni 2009, 18:29
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Tim Burton
Darsteller: Michael Keaton
Danny DeVito
Michelle Pfeiffer
Christopher Walken
Michael Gough
Michael Murphy
Cristi Conaway
Andrew Bryniarski
Pat Hingle
Inhalt@OFDB
Der zweite und zugleich leider auch letzte Batman-Film von Tim Burton, gefiel mir sogar noch ein kleines Bisschen besser als der erste. Die Geschichte wirkt Runder, die Charaktere sind besser ausgearbeitet und die Schauspieler gefielen mir auch insgesamt besser. Keine nervige Kim Basinger, dafür eine großartig aufspielende Michelle Pfeiffer. Danny DeVito als Pinguin liefert ebenfalls eine fies geniale Performance. Der Film wirkt außerdem unglaublich düster und dreckig, viel mehr als die beiden neuen Filme. Längen, die im ersten Teil noch öfter auftraten, gibt es hier so gut wie gar nicht mehr. Das Austauschen von Harvey Dent gegen einen Industriellen stellte sich ebenfalls als gute Entscheidung heraus, besonders wenn dieser Max Schreck heißt und von Christopher Walken verkörpert wird.
Insgesamt eine überaus empfehlenswerte Comic-Verfilmung mit viel Liebe zum Detail erstellt, erneut richtig tollen Kulissen und ein rundes, vollkommenes Filmerlebnis.
9/10
#1093
Geschrieben 30. Juni 2009, 22:06
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Joel Schumacher
Darsteller: Val Kilmer
Tommy Lee Jones
Jim Carrey
Nicole Kidman
Chris O'Donnell
Michael Gough
Pat Hingle
Drew Barrymore
Inhalt@OFDB
Mit "Batman Forever" fing das Unheil der Reihe ganz klar an. Schumacher geht von Beginn an in eine gänzlich andere Richtung als Burton, der mit "Batman Returns" ein wirklich düsteres, ganz und gar nicht-familientaugliches Werk erschaffen hat. "Batman Forever" ist ein schrilles buntes Knallbonbon mit flachen, peinlichen Bösewichten, überdrehter, trotzdem eher mäßiger bis langweiliger Action und einem Val Kilmer dem man ansieht, dass er die Rolle angenommen hat ohne das Drehbuch gelesen zu haben.
Tommy Lee Jones als Two Face und Jim Carrey als The Riddler sind schlicht und einfach nicht gut. Two Face alleine wäre evtl. noch tragbar gewesen, als Kumpane vom Riddler funktioniert er einfach überhaupt nicht. Carrey als Riddler nervt mich so wie mich Carrey in fast allen seinen überdrehten Rollen nervt und als Riddler gefiel er mir so gut wie überhaupt nicht. Kilmer als Batman ist ganz okay, knapp an Michael Keaton im ersten Batman dran, weit entfernt von Keaton im zweiten Film, aber doch ist Val Kilmer der Lichtblick des Films. Chris O'Donnell als Robin kann sich direkt neben Jim Carrey stellen. Nicht nur das Robin einfach schon so ein peinlicher Charakter ist den man lieber nie in die Filme eingebracht hätte, O'Donnell spielt ihn auch nicht annähernd brauchbar.
Und dann diese schrägen Ideen von Joel Schumacher. Ein Batman-Anzug mit Nippeln? Robin trägt einen Ohrring? Aus Düster-Gotham wird Hippie-Gotham? Wenn ich dann sehe was für ein genial düsteres Werk Schumacher mit "Number 23" zuletzt erschaffen hat, in dem mir der hier kritisierte Carrey auch sehr gut gefiel, schlägt man nur noch die Hände über dem Kopf zusammen.
Die ganze Story des Films ist auch weit weg von Spannung oder einen guten Erzählung. Die Erfindung des Riddlers um die Gehirne der Bürger von Gotham auszusaugen, das ist einfach zu bescheuert.
Immerhin gibts noch was für die Augen. Nicole Kidman sah glaub ich nie mehr so gut aus wie in diesem Film, eine Augenweide. Auch Drew Berrymore hätte gerne noch öfter im Bild sein können.
Immer mal wieder gibts es aber kleine Lichtblicke, manche Actionszenen funktionieren recht gut, mal zündet auch der sonst sehr eigenwillige Humor. Insgesamt aber eher ein Reinfall. Bessere Bösewichte, kein Robin und weniger Bunt wären 3 Punkte gewesen die den Film vor dem Schlimmsten bewahrt hätten. Vor "Batman & Robin" habe ich nun irgendwie Angst... Gebe mal großzügig noch eine knappe:
6/10
#1094
Geschrieben 01. Juli 2009, 16:33
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Jeff Nathanson
Darsteller: Matthew Broderick
Alec Baldwin
Toni Collette
Tony Shalhoub
Calista Flockhart
Tim Blake Nelson
Buck Henry
Ray Liotta
Inhalt@OFDB
"The Last Shot" ist eine launige, sehr gut besetzte Komödie über eine, in weiten Teilen, tatsächlich wahre Geschichte. Echte Längen hat der Film keine, entweder reißen es dann die tollen Darsteller raus(besonders Baldwin, Collette und Joan Cusack in einer Minirolle) oder die Story wird grad so richtig schön schräg. Der Unterhaltungsfaktor stimmt also.
Der Film könnte witziger sein und auch ein wenig satirischer/bissiger, versucht sich aber wohl auch an die Originalgeschichte zu halten und funktioniert so auch recht gut. Als Filmfan erfreut man sich vor allem über die doch recht zahlreichen Filmreferenzen wie "Jaws" oder "Casablanca". Insgesamt definitiv eine Sichtung Wert, vor allem dann, wenn man Baldwin durch "30 Rock" wieder zu schätzen gelernt hat.
7/10
#1095
Geschrieben 02. Juli 2009, 21:44
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Roger Donaldson
Darsteller: Jason Statham
Saffron Burrows
Stephen Campbell Moore
Daniel Mays
James Faulkner
Alki David
Michael Jibson
Inhalt@OFDB
An "The Bank Job" hatte ich schon lange Zeit Interesse, hatte mich gleichzeitig aber auch nie wirklich rangetraut. Jetzt habe ich ihn mir aber dann spontan doch mal angesehen und wie erwartet bin ich ganz angetan vom Film. Der Film hat keine spektakuläre Action, aber die Story, die Durchführung des Bankraubs und die ständige Spannung sind 3 Punkte die den Film auszeichnen. Vorallem aber ist "The Bank Job" ein völlig untypischer Jason Statham Film, den er aber(überraschend) mit Bravour meistert und eine tolle Performance abliefert.
Es gibt hin und wieder leichte Längen, besonders in der Anlaufphase des Films, also den ersten 40 Minuten, aber dann bleibt es bin zum Ende so gut wie Längen-Frei. Insgesamt ein sehr gut guckbarer Bankraub-Thriller mit einer interessanten Prise Realismus.
7/10
#1096
Geschrieben 05. Juli 2009, 18:31
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Goran Dukic
Darsteller: Patrick Fugit
Shannyn Sossamon
Shea Whigham
Tom Waits
Will Arnett
Cameron Bowen
John Hawkes
Inhalt@Zelluloid.de
Auf eine Empfehlung eines Freundes hin, heute diesen kleinen Independent-Film angesehen. Die Story klang einfach sehr originell und interessant und auch die Schauspieler, vor allem die kleinen Gastrollen, versprachen einen netten Film.
Der Film war dann entgegen meiner Erwartungen stellenweise äußerst langsam(nicht langatmig) inszeniert, gleitet dann relativ früh in ein Road-Movie ab, und selbst hier hat der Film noch mit seiner dann doch etwas zu behäbigen Inszenierung zu kämpfen. Storytechnisch findet nicht viel statt, aber für den Kopf gibts viel zum nachdenken und viele Szenen sind ungemein kreativ und originell, ebenso die Charaktere. Über das Ende kann man streiten, es ist eine Möglichkeit, auch wenn ich mir doch etwas anderes vorgestellt hatte. Insgesamt kein Independent-Juwel aber ganz bestimmt auch kein Flop. Für Freunde des unbekannten Films und Leute die immer wieder neue Story Ideen suchen sicher eine Empfehlung!
7/10
#1097
Geschrieben 06. Juli 2009, 08:59
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Kathryn Bigelow
Darsteller: Jeremy Renner
Anthony Mackie
Brian Geraghty
Guy Pearce
Ralph Fiennes
David Morse
Inhalt@OFDB
Als bekannt wurde, dass Kathryn Bigelow, die für ihre meist sehr männlichen, harten Filme in den 80er und 90er Jahren bekannt ist, einen Irak-Kriegsfilm dreht, hatte ich zunächst mal das Interesse daran verloren. Als ich dann aber die ersten Reviews gelesen hatte, stellte sich schnell heraus, dass die Bigelow auch mit "The Hurt Locker" wieder einen guten Film abgeliefert hat und somit war ich dann auch an "The Hurt Locker" sehr interessiert.
Der Film verfolgt keinen wirklichen Handlungsstrang. Man sieht im Film, wie sich eine Gruppe Soldaten eines Bombenentschärfungskommandos in den letzten knapp 28 Tagen ihrer Irak-Dienstzeit schlägt. Es werden Tagsüber Bomben entschärft, in der Basis wird sich gefetzt, gesoffen, geprügelt, am nächsten Tag gerät man in einen Hinterhalt und kämpft ums überleben. Der Film ist ziemlich spannend und durch die sehr Action- und Spannungs-Orientierte Inszenierung wird er auch nur selten langweilig. Die 122 Minuten Laufzeit sind aber doch am Ende etwas zu großzügig bemessen finde ich, ca. 105 Minuten hätten es evtl. auch getan. Für Army-Film Fans eine ganz klar Empfehlung. Leute die damit noch nie was anfangen konnten wird auch Kathryn Bigelow nicht überzeugen können.
8/10
#1098
Geschrieben 06. Juli 2009, 23:33
Originaltitel: The Hangover - Erscheinungsjahr:2009 - Regie: Todd Phillips
Darsteller: Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Heather Graham, Sasha Barrese, Jeffrey Tambor, Ken Jeong, Rachel Harris, Mike Tyson
Als ich den Trailer zu „The Hangover“ das erste Mal gesehen hatte, war mir schon klar, dass dies eine verdammt gute Komödie werden wird. Todd Phillips, der z.B. mit „Old School“ und „Road Trip“ schon 2 geniale Komödien gemacht hat, sollte auch mit „The Hangover“ wieder zeigen, dass er noch einer der wenigen guten Komödien-Regisseure in Hollywood ist. Die Vorstellung wurde mir durch eine Aktion der Bildzeitung ermöglicht, die heute exklusive Vorpremieren in vielen Städten veranstaltet hat.
Junggesellenabschiede müssen krachen, besonders in den USA, wo man mit Las Vegas DEN Ort schlechthin für einen Junggesellenabschied erschaffen hat. Doug(Justin Bartha) der in 2 Tagen seine hübsche Freundin Tracy(Sasha Barrese) heiratet bricht also mit seinen 2 Kumpels Phil(Bradley Cooper) und Stu(Ed Helms) sowieso seinem zukünftigen Schwager Alan(Zach Galifianakis) auf zum Sündenpfuhl Las Vegas, immer mit der wichtigsten Regel im Hinterkopf:“What happens in Vegas, stays in Vegas“.
Stilvoll, im schicken Mercedes des zukünftigen Schwiegervaters, kommen die 4 auch schließlich in Las Vegas an, beziehen eine prunkvolle Suite, prosten sich auf dem Dach des Hotels mit einem Jägermeister zu und…SCHNITT…wachen mit einem schlimmen Kater im Hotelzimmer auf. Die Suite ist völlig zerstört, eine Henne läuft in der Küche rum, Stu fehlt ein Schneidezahn, Phil war scheinbar in der Notaufnahme und im Badezimmer sitzt ein Tiger. Zu allem Überfluss ist der Bräutigam nicht aufzufinden. Keiner der 3 kann sich an irgendwas erinnern was nach dem Jägermeister passierte und so begeben sie sich auf eine wilde Tour durch Las Vegas, auf der Suche nach Erinnerungen an die letzte Nacht und auf der Suche nach Doug.
Die Story von „The Hangover“ ist simpel wie genial. Nichts von der verhängnisvollen Nacht zu zeigen, ist die größte Stärke des Films. Man bekommt immer wieder die Ergebnisse der Nacht geliefert und ist gespannt wie diese zu Stande kamen, also was den Dreien alles zugestoßen ist, wo z.B. der Tiger herkommt und freut sich jedesmal wenn neue Einzelteile des Abends zusammengesetzt werden. Dadurch entsteht eine Road-Movie ähnliche Erzählweise, in der man ständig neue Charaktere kennenlernt und an neuen Orten ist und der Film somit auch nie zum Stillstand kommt. Dazu ist Las Vegas einfach eine ideale Filmkulisse.
Aber das alles würde nicht funktionieren, wenn der Humor nicht witzig wäre und die Schauspieler nicht überzeugen würden. Aber hinter beide Punkte kann man einen fetten Haken setzen. Auf Fäkalhumor wird sehr gut verzichtet, nur ganz, ganz selten geht es unter die Gürtellinie. Der Humor kommt vor allem durch die Situationen und Charaktere zustande, die möglichst abgefahren und schräg sind. „The Hangover“ ist wohl ganz locker vom Humor her, eine der besten US-Komödien der letzten Jahre.
Gegen Ende machten es sich die Drehbuchautoren dann stellenweise etwas zu einfach die Story aufzulösen, alles wirkt etwas gehetzt und die Fäden lösen sich zu schnell auf. Unerwartet wird dafür aber noch etwas von der Hochzeit von Doug gezeigt, was das gehetzte Las Vegas Ende dann teilweise wieder wett macht.
Schauspielerisch war es genau die richtige Entscheidung für die Hauptrollen keine zu bekannten Schauspieler zu nehmen. Bradley Cooper kannte ich bereits aus „Midnight Meat Train“ wo er mir schon sehr gut gefiel und Ed Helms hatte ich auch schon mal gesehen. Aber wirklich bekannt waren sie nicht und konnten so sehr befreit aufspielen. Alle 3 spielen super, soweit ich das in der Synchro-Version beurteilen kann. Die Synchro ist allgemein recht bemüht und gelungen, bei Flüchen, ein paar Sprüchen und besonders bei kurzen Gesangseinlagen wird der O-Ton aber noch besser sein.
Der Soundtrack ist stimmig, besteht aus bekannten und unbekannten Songs, hätte aber noch etwas besser sein können. In der Road-Trip Szene zu Anfang hätte ich mir z.B. irgendein anderes cooles Lied vorgestellt. Insgesamt aber stimmig und szenenabhängig passend.
„The Hangover“ wurde die erhoffte sehr gute Komödie. Man hat viel zu lachen, muss sich eigentlich nie fremdschämen über irgendeinen peinlichen Witz und wünscht sich heimlich auch mal so eine geniale Nacht in Las Vegas zu erleben. Eine höhere Bewertung hebe ich mir für den O-Ton auf, aber auch in der Synchro hat man jede Menge Spaß.
Filmbewertung: 8/10
#1099
Geschrieben 08. Juli 2009, 22:14
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: George Clooney
Natascha McElhone
Viola Davis
Jeremy Davies
Ulrich Tukur
John Cho
Inhalt@OFDB
Da ich Natascha McElhone recht gerne sehen, habe ich mich endlich mal an "Solaris" rangetraut. Nicht die beste Entscheidung im Nachhinein. Es gibt Filme, die sind durchweg gut haben aber ein paar Längen die stören können. "Solaris" ist genau andersrum. Der Film hat durchweg ganz schlimme Längen und nur ein paar gute, spannende oder unterhaltsame Szenen. Der Rest zieht sich wie Kaugummi oder noch schlimmer. Ich stehe auf Sci-Fi, ich stehe auf Beziehungskisten, aber "Solaris" ist eine Mischung aus "2001" ohne dessen Genialität und dessen Design und "Event Horizon", ohne dessen geniale Atmossphäre. Übrig bleibt ein seltsamer Film mit ein paar guten Szenen, einer wie immer entzückenden Natascha McElhone und einem coolen Jeremy Davies aus "Lost". Im Großen und Ganzen ist der Film aber ein Schuss in den Ofen gewesen.
4/10
#1100
Geschrieben 10. Juli 2009, 21:56
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Darren Lynn Bousman
Darsteller: Paul Sorvino
Paris Hilton
Bill Moseley
Anthony Head
Alexa Vega
Sarah Brightman
Sarah Power
Inhalt@OFDB
Mit "Repo! The Genetic Opera" habe ich mich heute spontan an ein Musical rangetraut. Der Grund war der gute Preis des Films bei Amazon.co.uk. Die UK-Blu-Ray für 11€ incl Versand, da kann man nicht meckern. Da ich den Film auf dem Fantasy Film Fest schon im Auge hatte, habe ich einfach mal zugegriffen.
Zuerst kam ich gar nicht in den Film rein und nach 10 Minuten hatte ich erste Bedenken, ob der Film mich noch überzeugen wird. Aber dann kippte die Stimmung schlagartig und begeisterte mit den ersten richtig guten Songs. Ab dann war ich bis zum Ende gefangen in der Welt von "Repo!".
Allerdings, der Film steht und fällt mit den Songs und vorallem den Sängern/Sängerinnen. Alle Songs von Alexa Vega, Sarah Brightman und Anthony Head sind gut bis genial und machten immer richtig Spaß, auch textlich. Einige der anderen Songs ähneln stellenweise blödem Sprechgesang und können dann wiederum weniger überzeugen. Meist wegen stimmlichen Schwächen aber auch textlich gibt es da hin und wieder Ausfälle. Bodenlos schlecht ist aber keiner und alle geben sich Mühe, vorallem Bill Moseley.
Die Story ist ganz interessant und bietet sogar ein gutes, gelungenes Ende. Hätte ich bei so einem Horror-Splatter-Musical nun gar nicht erwartet. Auch die Sets, die Kostüme und die bildliche Qualität kann sehr überzeugen. Letztere vorallem dank Digital-Film-Technik. Trotzdem hätte der Film auf Blu Ray noch etwas schärfer sein können, da hatte ich mehr erwartet.
Schlussendlich sollte man sich "Repo!" auf jeden Fall einmal ansehen, auch wenn man mit Musicals eher weniger anfangen kann, könnte "Repo!" einem gefallen. Ich zumindest war am Ende schon etwas traurig das der Film nach 95 Minuten schon zu Ende war.
8/10
#1101
Geschrieben 11. Juli 2009, 09:28
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Phil Claydon
Darsteller: Paul McGann
James Corden
Mathew Horne
MyAnna Buring
Silvia Colloca
Vera Filatova
Ashley Mulheron
Louise Dylan
Inhalt@Cinefacts
Der Trailer zu "Lesbian Vampire Killers" machte im Internet schnell die Runde, kein Wunder bei dem Titel. Auch auf dem diesjährigen Fantasy Film Fest soll der Film laufen. Da kam es mir ganz recht, dass die DVD nun veröffentlicht wurde und ich mir so die Sichtung beim FFF sparen und dafür einen anderen Film sehen kann.
Der Film ist eine recht typische Horror-Comedy im britischen Stil. Kamera, Schnitttechnik und auch Gag-Richtung ist an "Shaun of the Dead" angelehnt, erreicht aber zu keiner Zeit dessen Klasse. Trotzdem ist "Lesbian Vampire Killers" aber kein schlechter Film. Man hat über die gesamte Laufzeit seinen Spaß. Die Idee mit den lesbischen Vampiren ist witzig und wird super in die Handlung und die Gags eingebaut. Im Mittelteil allerdings hätte der Film etwas mehr Action oder zumindest Unterhaltung bieten können, denn da gibt es leichte Längen. Es wird sich einfach zu lange auf den Showdown vorbereitet.
Schauspielerisch können vor allem die beiden Hauptdarsteller voll überzeugen. Ein dicker Sprücheklopfer und ein kleiner, schmächtiger Typ. Auch hier sind wieder die Parallelen zu "Shaun of the Dead" klar zu erkennen. Die weibliche Besetzung ist größtenteils dazu da super auszusehen, auch hier gibts daher keine Ausfälle.
Für Brit-Horror-Comedy Fans auf jeden Fall eine Sichtung Wert.
7/10
#1102
Geschrieben 12. Juli 2009, 14:05
Erscheinungsjahr: 1965
Regie: Mario Bava
Darsteller: Barry Sullivan
Norma Bengell
Ángel Aranda
Evi Marandi
Stelio Candelli
Franco Andei
Fernando Villena
Mario Morales
Inhalt@OFDB
Da ich schon oft gelesen hatte, das viele Sci-Fi Filme und Serien wie "Alien" oder "Event Horizon" Mario Bavas "Planet der Vampire" als Vorbild haben, wollte ich mir davon selber mal ein Bild machen.
Der Film ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Die Kulissen sind zwar ziemlich gut gemacht, aber können heutzutage ihre Studio-Optik nicht mehr verstecken. Auch das Innere der Raumschiffe sieht immer stark nach Kulisse aus. Aber wenn man sich daran einmal gewöhnt hat, ist "Planet der Vampire" ein sehr atmosphärischer und spannender Sci-Fi-Grusler. Die Story baut sich langsam auf und es wird nie zu viel verraten, wodurch die Spannung immer wieder ansteigt. Die Erforschung des fremden Planeten inklusive Fund eines Raumschiffs einer komplett anderen Rasse ist ebenfalls sehr interessant und unterhaltsam. Dazu kommt ein Ende welches ganz und gar kein Happy-End ist. Etwas mehr Action hätte sicher nicht geschadet und die Vampire/Zombies hätten etwas früher in Erscheinung treten können, wodurch es dann am Ende zwar eine gute Hand voll von beidem gibt, das Ganze aber dann doch etwas kurz kommt.
Insgesamt also ein sehr gelungener Sci-Fi Vertreter, damals wahrscheinlich weit vor seiner Zeit gewesen. Heute für Nostalgie- und Film-Fans definitiv eine Sichtung Wert.
8/10
Bearbeitet von C4rter, 12. Juli 2009, 14:06.
#1103
Geschrieben 12. Juli 2009, 16:45
Erscheinungsjahr: 1983
Regie: David Cronenberg
Darsteller: James Woods
Sonja Smits
Deborah Harry
Peter Dvorsky
Leslie Carlson
Jack Creley
Lynne Gorman
Inhalt@OFDB#
Wow, welch ein verstörendes Werk. Ich kenne einige Filme von Cronenberg, ich liebe "eXistenZ" aber "Videodrome" ist einfach total abgefahren. Schon nach kurzer Zeit weiß man gar nicht mehr was nun echt ist und was nur Halluzination, später verliert man auch bald den Faden worüber der Film denn nun eigentlich handelt und überhaupt, was dann am Ende geschieht erschließt sich dem Zuschauer auch nicht direkt.
Klar ist, "Videodrome" ist Effekt-Technisch gesehen ein echter Cronenberg. Was er hier an organischen Tricks auffährt, lebende Fernseher, Kassettenschlitze im Bauch, lebende VHS-Kassetten, ist grandios gemacht und auch heute noch sehr beeindruckend.
Der Story hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Mir war das Grundthema bekannt aber mehr auch nicht und ich hatte mir immer wieder Gedanken darüber gemacht worüber der Film wohl wirklich handelt, bis ich ihn dann endlich gesehen hab. Aber das hatte ich nun nicht erwartet. Ein schräges, verrücktes, teils schwer verständliches Werk, was auf jeden Fall einer Zweitsichtung bedarf.
7/10
#1104
Geschrieben 12. Juli 2009, 19:55
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Stuart Gordon
Darsteller: Tim Loane
Ian Beattie
Olwen Fouere
Shane Rimmer
Charles Dance
Roger Gregg
Dennis Akayama
Seamus Flavin
Inhalt@OFDB
Den B-Movie-Sci-Fi-Film "Space Truckers" habe ich zuletzt vor vielen Jahren mal gesehen. Daher war es an der Zeit den Film noch einmal zu sichten, auch weil ich grad nochmal Lust hatte auf ein bisschen Sci-Fi.
Der Film macht im Großen und Ganzen schon Spaß, ist aber neutral betrachtet ein riesen Haufen Blödsinn. Die Effekte sind stellenweise auf Videospiel Niveau Ende der 90er, die Story ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen und mit Logiklöchern nur so durchzogen. Auf Schwerkraft wird ebenso ungenau geachtet wie auf Unterdruck bei einem Loch im Raumschiff.
Aber wenn man sich bemüht darauf nicht so zu achten schafft es der Film dank seinen 3 sympatischen Hauptdarstellern doch halbwegs zu überzeugend. Schön fand ich als Action-Fan vor allem die kleine Nebenrolle von Vernon Wells.
Insgesamt kein Film für den anspruchsvollen Filmfan aber für den Trash und B-Movie Fan, Freunde von Dennis Hopper und Anhänger der sehr leichten SciFi-Unterhaltung eine Sichtung Wert.
6/10
#1105
Geschrieben 13. Juli 2009, 08:16
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Sam Peckinpah
Darsteller: William Holden
Ernest Borgnine
Robert Ryan
Edmond O'Brien
Warren Oates
Jaime Sánchez
Ben Johnson
Inhalt@OFDB
"The Wild Bunch" wird ja oft als einer der besten Western aller Zeiten behandelt. Das muss ich zunächst mal verneinen. Nicht weil "The Wild Bunch" schlecht wäre, nein, aber ein Film der 1913 spielt ist für mich irgendwie schon fast kein Western mehr. Dies ist sicher Ansichtssache, aber ein Vergleich mit den Leone Filmen z.B. wird erschwert wenn nicht sogar unmöglich gemacht, von daher ist ein Titel wie "Bester Western aller Zeiten" eher unangebracht. Aber zum Film:
"The Wild Bunch" beginnt direkt mit einer großartig choreografierten Action-Sequenz, einem Eisenbahn-Bank-Raub. Dann verfällt der Film für einen langen Zeitraum einer Art Leerlauf. Nach 40 Minuten hatte ich Bedenken bekommen, ob der Film denn jetzt die ganze Zeit so weitergehen wird. Man sah wie der Bunch umher ritt, in einem Mexikanischen Dorf abhing, dort Spaß hatte und quasi auf der Flucht war vor einer Kopfgeldjägertruppe. Irgendwann aber zog mich der Film dann doch in seinen Bann, ohne das ich es gemerkt habe, gefiel mir dieses "rumhängen" der Jungs und die Geschichten die dabei erzählt wurden und Situationen die dabei entstanden, vor allem im Bezug auf den Spanischen General. Trotzdem hätte ich von "The Wild Bunch" mehr Action erwartet, vorallem im Bezug dazu was man von dem Film sonst immer so gehört hat. Dies bekommt man dann geballt im Finale serviert. Wenn der Bunch eine komplette Spanische Armee aufmischt, wohnt man einer der besten Actionszenen der damaligen Zeit bei. Einfach nur ganz groß. Hier erklärt sich der Bodycount von 145 spielend. Die Action in "The Wild Bunch" muss sich sowieso auch heute noch vor keinem aktuellen Film verstecken. Intensiv, spannend, deftig!
Die Laufzeit von 145 Minuten ist nicht wenig und vieles dieser Zeit ist dieser "Leerlauf", allerdings fällt einem dieser Leerlauf irgendwann gar nicht mehr auf, sondern gefällt einem sogar.
Trotzdem kommt der Film für mich nicht an die 2 großen Leones, "The Good, The Bad and the Ugly" bzw. "Once Upon A Time in The West" heran, aber das hat vorallem mit der zeitlichen Einordnung zu tun und mit den dadurch eher beschränkten Möglichkeiten. Aber auch Soundtrack und Kameraarbeit ist bei Leone einfach erinnerungswürdiger und grandioser.
"The Wild Bunch" ist aber in jedem Falle ein bedeutendes, sehr gutes Western-Action-Drama.
9/10
#1106
Geschrieben 16. Juli 2009, 08:22
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Robert Young
Fred Schepisi
Darsteller: John Cleese
Jamie Lee Curtis
Kevin Kline
Michael Palin
Ronnie Corbett
Carey Lowell
Robert Lindsay
Inhalt@OFDB
"A Fish Called Wanda" ist ein ziemlich witziger Film. Toll, dass das Wanda-Team einige Jahre später mit "Fierce Creatures" einen weiteren Film gemacht haben. Selbe Besetzung und selbe Crew, das muss gut werden. Zunächst aber kommt der Film nicht so recht in Fahrt, aber nach spätestens 30 Minuten ist dann annähernd wieder Wanda-Gag-Stufe erreicht. Manche Szenen sind einfach unglaublich witzig und einige Running-Gags die entstehen ebenfalls. Vor allem, dass der Charakter von John Cleese den Ruf weg hat, ständig mit mehreren Frauen im Bett zu sein. Oder die typischen Versprecher-Dialoge von John Cleese. Das ist einfach sein Film. Kline gefiel mir diesmal nicht so gut, dabei fand ich ihn in Wanda am besten. Aber seine Doppelrolle als Vater und Sohn ist nicht so witzig wie vielleicht gedacht war. Dazu noch das nicht so gute Ende. Hier hätte ich gern das Original-Geplante Ende gesehen. Jamie Lee Curtis gefiel mir vom Aussehen her wohl noch nie so gut wie in diesem Film, unglaublich die Frau.
Insgesamt ein witziger, unterhaltsamer Film. Nicht ganz die Wanda-Stärke, aber auch ähnliche Schwächen wie Wanda.
7/10
#1107
Geschrieben 17. Juli 2009, 20:41
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Florent Emilio Siri
Darsteller: Samy Naceri
Benoît Magimel
Nadia Farès
Pascal Greggory
Sami Bouajila
Anisia Uzeyman
Richard Sammel
Inhalt@OFDB
Endlich habe ich diesen gelungenen französischen Action-Film einmal nachgeholt. "Das tödliche Wespennest" ist eine Art Remake von Carpenters "Assault on Precinct 13", der mir ja ebenfalls sehr gut gefiel. Trotzdem besitzt der Film genug eigene Ideen, Storytechnisch wie Actiontechnisch. Die Charaktere sind zahlreich und breit gefächert, für jeden sollte eine passende Figur dabei sein die durch den Film führt. Die Action ist stimmig und packend, die Gegner, wie in Carpenters "Assault", in der Überzahl und gesichtslos und somit irgendwie auch ein bisschen unheimlich. Allerdings ist die Laufzeit mit 105 Minuten gute 15 Minuten zu lang. Hier wäre eine Straffung wirklich toll gewesen, denn mitunter gibt es doch Längen die den Film unnötig hinauszögern. Das Finale ist dafür aber am Ende besonders stark inszeniert und nochmal richtig packend. Schöner Film mit kleineren Schwächen. Sehr gute:
7/10
#1108
Geschrieben 17. Juli 2009, 23:36
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Phil Tippett
Darsteller: Richard Burgi
Colleen Porch
Ed Quinn
Drew Powell
Ed Lauter
Kelly Carlson
Cy Carter
Inhalt@OFDB
Da ich mir zum absoluten Schnäppchenpreis die 3er UK-Blu-Ray Box von "Starship Troopers" gekauft habe, musste ich mir ja nun auch endlich mal Teil 2 ansehen. Was habe ich für Horror-Geschichten über diesen Film gehört und gelesen. Ich war aufs absolut schlimmste vorbereitet. Aber, so schlimm war es dann gar nicht. Klar, extremes Low Budget, aber dafür ein paar nette Schauspieler dabei, eine interessante Atmossphäre, gegen Ende viele nette Splatter-Effekte und erfreulich wenig Leerlauf. Gut, die Effekte waren meist Mist, der ganze Film wurde im Studio gedreht, das der Planet die ganze Zeit dunkel ist, ist einfach nur eine peinliche Ausrede um im Studio drehen zu können und die Story war größtenteils aus "The Thing" bzw. "The Faculty" Versatzstücken zusammengesetzt worden. Insgesamt aber genau so gut wie Teil 3. Das hätte ich nun überhaupt nicht erwartet, wobei ich mir Teil 3 auch viel besser vorgestellt hatte als er letztendlich dann war. Da war ich jetzt von Teil 2 weit weniger enttäuscht, eigentlich sogar überhaupt nicht. Mehr als ich erwartet hatte.
5/10
#1109
Geschrieben 18. Juli 2009, 14:58
Erscheinungsjahr: 1976
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Clint Eastwood
Chief Dan George
Sondra Locke
Bill McKinney
John Vernon
Paula Trueman
Sam Bottoms
Inhalt@OFDB
Da ich schon oft gelesen hatte, was "The Outlaw Josey Wales" für ein grandioser Wester sein soll, habe ich mir den Film vor einigen Monaten gekauft. Nun kam ich auch endlich mal dazu ihn mir anzusehen. Allerdings, die Begeisterung die Einige bei dem Film entwickeln stellte sich bei mir nicht so ganz ein. Der Film ist gewiss nicht schlecht. Die Sets stimmen, die Ausgangslage der Story an sich ist auch recht typisch und Eastwood spielt wie immer ziemlich gut. Aber irgendwie fehlt mir was. Schießereien gibt es nur wenige, diese sind meist auch sehr kurz und weit weg davon in Erinnerung zu bleiben, mein größter Kritikpunkt. Der weitere Verlauf der Story schmeckt mir auch irgendwie nicht so ganz. Und was hat Sondra Locke für ein Problem, dass sie in jedem Film mit Eastwood vergewaltigt wird oder zumindest beinahe vergewaltigt wird?
Der Film wird zwar nie wirklich langweilig, aber wirklich fesselnd über die Laufzeit ist er auch nicht. Schade, hier waren meine Erwartungen wohl einfach zu groß. Der Running-Gag das Eastwood aber alles und jeden mit Kautabak anspuckt ist grandios!
7/10
#1110
Geschrieben 19. Juli 2009, 17:58
Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Alan J. Pakula
Darsteller: Harrison Ford
Brad Pitt
Margaret Colin
Rubén Blades
Treat Williams
George Hearn
Mitch Ryan
Natascha McElhone
Paul Ronan
Simon Jones
Julia Stiles
Inhalt@OFDB
Wieder einer dieser Filme, die ich mir aufgrund des günstigen Preises der Blu Ray zugelegt habe. Leider auch wieder einer der Filme die nicht ganz so gut sind wie man erwartet. Die Story ist nicht unbedingt einfallsreich, erzeugt nur wenig Spannung und die Charaktere bleiben erstaunlich Flach. Es wird zu wenig auf die Bindung zwischen Ford und Pitt eingegangen, wodurch der Film im Finale viel Atmossphäre verspielt und das Ende lässt den Zuschauer ebenfalls weitestgehend kalt. Die Schießerei zu Beginn des Films sowie die gesamte Einführung des Films ist hingegen noch recht überzeugend und gut gelungen, aber je weiter der Film vorschreitet, desto schwächer wird er leider da einfach essentielle Faktoren missachtet werden einen Film wirklich interessant zu machen. Ford spielt ganz ordentlich. Pitt versucht sich an einem irischen Akzent, bekommt diesen stellenweise recht gut hin, in einigen Szenen ist es aber dann auch wieder schlecht peinlich wie er daherredet.
Überrascht war ich das direkt 2 Beauties von mir hier mitspielen. Zum einen Natascha McElhone, zum anderen Julia Stiles, hier allerdings noch etwas zu jung ;-).
Insgesamt keine "muss" Film, aber als Fan von IRA-Filmen muss man diesen natürlich auch gesehen haben.
6/10
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