Filmtagebuch von C4rter
#1201
Geschrieben 01. November 2009, 21:08
Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Michael Lehmann
Darsteller: Winona Ryder
Christian Slater
Shannen Doherty
Lisanne Falk
Kim Walker
Penelope Milford
Inhalt@OFDB
"Heathers" ist in einer Zeit entstanden, in der es nicht nur ein paar High-School-Filme gab sondern einen ganzen Berg. John Hughes machte es vor, viele machten es nach. Aber "Heathers" ist anders als der typische High-School-Film von damals. "Heathers" ist mehr, was man unter eine sehr schwatzen Komödie versteht. Es geht grob um das ermorden(und dies als Selbstmord darstellen) von Leuten an der Schule, die sich besser fühlen als alle anderen, zu denen jeder aufschaut, und im selben Moment von ihnen heruntergeputzt wird, kurz die "Elite" der Highschool.
"Heathers" ist mit diesem Thema heute sehr aktuell, evtl. sogar noch aktuell als er es damals war. Die satirische, stark ironische Herangehensweise des Films, erleichtert dem Zuschauer dieses nicht ganz einfache Thema wunderbar vermittelt zu bekommen. Das Lachen bleibt einem nicht nur einmal im Halse stecken und der Film schwankt immer wieder zwischen Thriller und pechschwarzem Teenie-Film. Eine interessant Kombination, die aber nicht über die ganze Laufzeit zu überzeugen weiß. Gerade am Ende läuft der Film etwas aus dem Ruder und man verliert etwas das Interesse. Aber besonders die erste Stunde kann überzeugen, denn hier spielt "Heathers" seine Stärken voll aus, verschießt aber das Handlungspulver dann zu schnell. Für 80 High-School-Film-Fans aber auf jeden Fall eine Pflichtsichtung.
7/10
#1202
Geschrieben 02. November 2009, 10:33
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Mel Brooks
Darsteller: Cleavon Little
Gene Wilder
Slim Pickens
David Huddleston
Liam Dunn
Alex Karras
John Hillerman
George Furth
Jack Starrett
Mel Brooks
Inhalt@OFDB
1974 hat Mel Brooks mit "Blazing Saddles" ein Kunststück gewagt. Er begab sich mit seiner Western-Komödie direkt in mehreren Punkten aus Comedy-Glatteis. Witze mit dem bösen N-Wort, furzende Cowboys und viele Gags die gar nicht in die Western-Zeit passen sondern sich offensichtlich auf die damalige Zeit bezogen. "Blazing Saddles" wirkt in vielen Szenen auch mehr wie ein Theaterstück als ein Western.
Wer also damals einen Western erwartet hat, als er sich "Blazing Saddles" ansah, war angeschmiert. Aber wer mit den richtigen Erwartungen an den Film herangeht, bekommt eine wunderbare Komödie serviert mit einigen perfekt geschriebenen Dialogen und Witzen, die es einfach in sich haben.
Dialoge wie:
Taggart: I got it! I know how we can run everyone out of Rock Ridge.
Hedley Lamarr: How?
Taggart: We'll kill the first born male child in every household.
Hedley Lamarr: Too Jewish.
sind einfach zum schreien gut.
Leider ist der Film aber nicht durchweg so gut geschrieben. Es gibt immer wieder Probleme in der Story, einige Gags sind einfach platt und das Ende muss man auch erstmal verdauen. Nachdem Brooks im Film mehrmals die 4te Wand durchbrach und die Darsteller mit dem Publikum redeten, wagt Brooks hier das Kunststück und durchbricht die Kulissen sodass seine Charaktere plötzlich durch die Warner-Film-Studios laufen und sich am Schluss im legendären Chinese Theater das Ende ihres eigenen Films angucken. Abgefahren und beim ersten Mal anschauen doch etwas befremdlich. Auch wenn hier einige der besten Gags herkommen.
In der Warner-Kantine kommt ein als Hitler verkleideter Schauspieler an einen Tisch um zu essen. Er unterhält sich mit einem Kollegen.
Dieser fragt:"So how many days you got left Joey?"
Joey/Hitler darauf:"They lose me right after the bunker scene."
Die Western-Darsteller-Crew gelangt während einer Schlägerei in ein anderes Set. Der Regisseur dort ist außer sich:
"What in the hell do you think you're doing here? This is a closed set."
Da geht einer der Darsteller auf ihn zu und sagt:
"Piss on you! I'm working for Mel Brooks."
Insgesamt ist "Blazing Saddles", besonders für die Zeit in der er entstand, eine sehr gelungene und vor allem oft richtig witzige Komödie. So etwas feines bekommt man heute nur noch sehr selten zu sehen.
8/10
#1203
Geschrieben 03. November 2009, 22:11
Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Tobe Hooper
Darsteller: Marilyn Burns
Allen Danziger
Paul A. Partain
William Vail
Teri McMinn
Edwin Neal
Jim Siedow
Gunnar Hansen
Inhalt@OFDB
Nach vielen Jahren habe ich nun auch diesen Horror-Klassiker einmal nachgeholt.
Der Film ist ja in Deutschland berühmt berüchtigt. Indiziert und beschlagnahmt seit vielen Jahren schürt er die Fantasie von vielen Jugendlichen, dass dies doch einer der brutalsten und bösesten Filme aller Zeiten sein muss. Interessanter Weise, wie ich auch im Vorhinein schon wusste, ist der Film ja nicht im Ansatz so brutal wie man annehmen würde, bei dem Titel und der Geschichte in Deutschland. "The Texas Chain Saw Massacre" ist aber auf jeden Fall einer der verstörendsten Horror-Filme die ich bisher gesehen habe. Aber in den 70er gab es ja anscheinend viele Filme dieser Art. Als erstes kam mir "Last House on the Left" als Vergleich in den Sinn, den ich als ähnlich unangenehm empfunden habe.
Und auch im "Chain Saw Massacre" hat man durchweg ein ungutes Gefühl. Wenn Leatherface dann letztendlich zuschlägt ist man jedes Mal entsetzt und erschrickt da es die ersten Male plötzlich, unerwartet und schnell geschieht. Ganz anders als das was man von so einer voluminösen Gestalt erwarten würde.
In den letzten 20 Minuten schwenkt das ungute Gefühl dann schließlich um in blanke Angst und Entsetzen. Nach einer Stunde spielt der Film seine volle Stärke aus und wird im Ansatz dem Gerecht was seit Jahren erzählt wird. Und das wird auch nun wieder(wie auch die Stunde zuvor) nicht mit dem Einsatz von sichtbarer Gewalt erzeugt, das meiste spielt sich im Kopf ab, und ist gerade deswegen so stark und beklemmend.
Bis dahin ist es ein längerer und eher typischer Slasher-Weg. Jugendliche fahren im Auto rum, haben kein Benzin mehr, wollen sich ein altes Haus anschauen und nehmen seltsame Anhalter mit. Alles mehr oder weniger bekannt(heute zumindest), auch wenn hier auf Drogen oder Sex verzichtet wird, aber wohl nicht aus einem besonderen Grund sondern eher weil Regisseur Tobe Hooper allen ernstes damals ein PG-Rating anstrebte für den Film.
Trotz allem aber ist "The Texas Chain Saw Massacre" ein Wegbereiter. Ein Vorbereiter der Pfade des Slasher-Horrors, der 4 Jahre später durch John Carpenters "Halloween" dann vollständig aus der Taufe gehoben wurde. Aber Carpenter beschritt auch wieder neue, eigene Pfade in seinem Film. Das was im Finale von "The Texas Chain Saw Massacre" abgefeuert wird, das ist eine ganze eigene Dimension des Grauens.
8/10
#1204
Geschrieben 04. November 2009, 10:52
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Karyn Kusama
Darsteller: Megan Fox
Amanda Seyfried
Johnny Simmons
Adam Brody
J.K. Simmons
Amy Sedaris
Chris Pratt
Inhalt@Film-Zeit.de
Auf "Jennifer's Body" war ich schon recht gespannt. Ein Drehbuch der Oscar-Gewinnerin Diablo Cody("Juno") und die hinreißende Megan Fox in der Hauptrolle als Männerfessender-Dämon, das hatte zumindest ein gewisses Potential.
Allzu viel genutzt wurde das aber nicht. Codys Drehbuch scheint unglaublich belanglos und die Story irrt oft ziellos umher. Die Story ist ja nichtmal allzu komplex, aber der Film lässt sich ständig so viel Zeit, dass einem mitunter die Füße einschlafen. Für einen Horror-Film ist der Film nicht unheimlich genug, Schockeffekte gibt es so gut wie keine. Für eine Komödie ist der Film aber, bis auf wenige Ausnahmen, auch zu unlustig. Zwar sind Sprüche wie "I'm not even a backdoor-virgin anymore, thanks to Roman." schon ziemlich unterhaltsam, aber das ist auch klar einer der besten Sprüche des Films.
Das Potential von Megan Fox wurde hingegen voll ausgeschöpft. Die junge Schönheit wird hier in einigen Szenen noch formschöner präsentiert als es Bay in "Transformers" geschafft hat. Eine recht überraschende Lesben-Kuss-Szene wurde natürlich auch noch eingebaut. Wenn sonst nichts stimmt, darf dies ja nicht fehlen. Für Fans der Schönheit ist "Jennifer's Body" auf jeden Fall ein 98 Minuten dauernder feuchter Traum.
Ansonsten reißt der Film aber keine Bäume aus. Der Splatter-Gehalt könnte viel höher sein(da hat der Film ein R-Rating und ist so harmlos), und der Spagat aus Horror und Humor wurde auch schon von vielen anderen besser hinbekommen. Lediglich der Sex-Anteil rechtfertigt die Sichtung, und ganz ehrlich, das war ja durch den Trailer schon klar.
Somit bleibt ein anschaubarer Eye-Catch-Film übrig, der in wenigen Jahren komplett vergessen sein wird, genau wie Megan Fox, wenn sie weiter solche Rollen annimmt.
Schwache:
6/10
#1205
Geschrieben 04. November 2009, 21:38
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Ruben Fleischer
Darsteller: Jesse Eisenberg
Woody Harrelson
Emma Stone
Abigail Breslin
Amber Heard
Bill Murray
Derek Graf
Inhalt@OFDB
Der erste Trailer zu "Zombieland" sorgte schon für wahre Freude als ich ihn sah. Die Zeichen standen sehr gut, wieder eine witzige Zombie-Komödie zu bekommen. Wahrscheinlich nicht so witzig wie "Shaun of the Dead"(bin mehr der Fan des britischen Humors), aber unterhaltsam und gut besetzt sollte er allemal sein.
"Zombieland" hält auch, als einer der wenigen Filme heutzutage, das Versprechen so unterhaltsam zu sein wie der Trailer. Der Film ist 85 Minuten purer Spaß. Zombies erledigen macht Spaß, in einer Welt voller Zombies zu leben ist das größte Abenteuer was man sich vorstellen kann und Nerds bekommen im Film immer Girls ab. Das sind die Grundthesen des Films und sorgen für bombige Unterhaltung. Als Salz in der Zombie-Suppe gibts aber auch etwas Charakter-Entwicklung, auch wenn hier dann doch die Schwächen des Films liegen. Die Charaktere bekommen jeweils einen kurzen Flashback als Background, aber das wars dann auch soweit. Mehr als Abziehbilder bleiben da nicht.
Der Film versucht sich dazu noch an einer recht netten Liebes-Geschichte in all dem Zombie-Gekloppe. Aus dem Trailer wollte ich eine Art Coming-of-Age Story ableiten, aber das ganze könnte man wohl passender Coming-of-Nerd Geschichte nennen. Funktioniert auf jeden Fall erfreulich gut.
Die Schauspieler, 4 bzw. für kurze Zeit 5 an der Zahl sind alle überzeugend in Ihren Rollen. Besonders Woody Harrelson als Zombie-Hassender Texaner ist hier in einer seiner coolsten Rollen zu sehen. Jesse Eisenberg gibt den verliebten Nerd sehr souverän, ist ja nicht das erste Mal das er diese Rolle spielt. Die beiden Girls hingegen Fallen weder positiv noch negativ auf, man möchte sie aber auch nicht missen.
Die Story könnte zwar etwas ausgefallener sein, denn hier gibt es sonst nichts viel neues an der Zombie-Front zu verzeichnen, aber ansonsten ist der Film der Party-Kracher den ich mir gewünscht hatte. Zumindest bei der ersten Sichtung weiß der Film sehr zu gefallen. Ob er auch so unterhaltsam bleibt, wird sich zeigen. "Shaun of the Dead" hat so viele Hommagen und liebevolle Szenen, dort gibt es immer was neues zu entdecken. Bei "Zombieland" fehlte mir dies alles ein wenig. Aber für einen der besten Schauspieler Cameos der Neuzeit sollte "Zombieland" einen Preis bekommen, Bill Murray ist grandios!
8/10
Bearbeitet von C4rter, 04. November 2009, 21:47.
#1206
Geschrieben 07. November 2009, 00:12
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: John Woo
Darsteller: Ti Lung
Leslie Cheung
Chow Yun-Fat
Emily Chu
Waise Lee
Chang Seng-Kwong
Shing Fui On
Inhalt@OFDB
"A Better Tomorrow" habe ich vor einigen Jahren schonmal angefangen zu gucken, nach einiger Zeit aber abgebrochen da ich nicht wirklich vom Film gepackt wurde, dabei liebe ich "Hard Boiled" und "The Killer". Nun, viele Jahre später, habe ich es einfach nochmal versucht. Aber irgendwie werde ich mit John Woos erstem Heroic Bloodshed Film einfach nicht warm. Die konfuse, doch recht seltsame Story und die für Woo eher untypische Action-Armut machen es mir schwer den Film wirklich zu mögen. Die Charaktere sind nicht so schön ausgearbeitet wie in seinen späteren Filmen, die Action ist, bis auf die erste Action-Sequenz wo Mark ins Bein geschossen wird und das Finale auch eher spärlich gesät und bisweilen seltsam unspektakulär. Okay, es war der erste Film in diesem Stil und damals hat er sicher für viel Furore gesorgt, aber mich beeindrucken "Hard Boiled" und "The Killer" viel mehr. Den zweiten Film werde ich mir aber auch noch recht zügig ansehen, dort soll ja zumindest die Action schon um einiges besser geworden sein. "A Better Tomorrow" reicht für mich aber nur zu einer:
6/10
#1207
Geschrieben 07. November 2009, 16:37
Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Steven E. De Souza
Darsteller: Jean-Claude Van Damme
Raul Julia
Ming-Na
Damian Chapa
Kylie Minogue
Simon Callow
Roshan Seth
Inhalt@OFDB
Es war mal wieder an der Zeit, für ein bisschen Trash. Dafür suchte ich mir heute die Verfilmung des Prügelspiels "Street Fighter" aus. Der Film markiert den Beginn des Untergangs von Autor Steven E. De Souza und auch für Van Damme war der Film kein neues Karriere-Sprungbrett. Stellenweise ist "Street Fighter" auch wirklich ein peinliches Machwerk. Dämlicher Humor, völlig überdrehte Charaktere, knallbunte Sets und das Einbringen einer Weltpolizei namens AN(Allied Nations, angelehnt natürlich an die UN). Soviel Trash kann ein Film kaum alleine stemmen. Somit gleitet der Film schon nach kurzer Laufzeit völlig in Albernheiten ab. Man wird zwar noch ganz brauchbar unterhalten, aber ein guter Film sieht einfach anders aus.
Immerhin werden die Charaktere aus dem Spiel recht gut im Film verarbeitet und die meisten sehen auch erfreulich ähnlich aus. Besonders Raul Julia als Bison sei hier zu nennen, der die Rolle, so blöd wie sie auch sein mag, sehr gut spielt. "Street Fighter" war sein letzter Film, er starb kurz nach dem Dreh. Das ist nun nicht unbedingt ein Film den man als letztes in seinem Schaffen stehen haben will, aber seine Performance war angemessen.
Sowas wie Spannung oder gar ein echter Film-Fluss kommt aber an keiner Stelle im Film auf. Man bekommt Szenen und Sequenzen serviert die irgendwie lose miteinander verknüpft sind, irgendwann beginnt dann der lang gezogene Showdown und dann ist der Film auch schon wieder zu Ende.
Insgesamt ist der Film nichts hundsmiserabel, aber las wirklich guter unterhaltsamer Trash taugt der Film nicht, und als ernst gemeinter Versuch einer Spielverfilmung schon gar nicht. Da traf "Dead or Alive" viele Jahre später sogar schon mehr den Nerv der Fans.
5/10
#1208
Geschrieben 10. November 2009, 10:25
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Robert B. Weide
Darsteller: Simon Pegg
Kirsten Dunst
Megan Fox
Gillian Anderson
Jeff Bridges
Danny Huston
Miriam Margolyes
Inhalt@OFDB
"How to Lose Friends & Alienate People" wollte ich eigentlich schon damals im Kino gesehen haben, aber da der Film nur in der Synchro lief, habe ich gern drauf verzichtet. Nun gab es die Blu-Ray zum Schnäppchenpreis in UK zu kaufen, und ich habe ohne lange zu überlegen zugegriffen.
Höchst erfreut war ich direkt über das Aufgebot britischer Schauspieler in den paar Szenen am Anfang die in England spielen. Neben 2 Leuten aus "The IT Crowd" hat sogar Thandie Newton eine kleine Rolle.
Der Film selber, ist bis auf wenige Neuerungen eine eher altbekannte Geschichte. Karriere, Liebe, beides geht mehr oder weniger zuerst schief, man bekommt die Arbeit die man immer wollte, vergisst die Frau, mag die Arbeit nun doch nicht und so weiter und so fort.
Einzig die Schauspieler und auch der stellenweise wirklich gute Humor peppen den Film auf und heben ihn etwas von anderen Genre-Produktionen ab.
Ganz vorne im Cast steht natürlich Simon Pegg, der aber mit seiner Performance hier wieder nicht völlig an seine Komödien "Hot Fuzz" und "Shaun of the Dead" anknüpfen kann. Trotz allem ist er aber noch immer besser als viele andere Komödien-Schauspieler. Jeff Bridges gefiel mir ebenfalls ausgesprochen gut, auch wenn die Anspielungen auf "The Big Lebowski" irgendwann Überhand nehmen. Megan Fox spielt hier erneut sehr durchschnittlich und unnatürlich, irgendwie spielt sie sich aber wohl in Teilen sogar selbst.
Für Fans von Simon Pegg ist der Film auf jeden Fall zu empfehlen. Er spielt gewohnt souverän und ist meist herrlich witzig. Aber der Film ist auch sonst durchweg erfreulich kurzweilig und schwer unterhaltsam. Man bekommt zwar nichts neues geboten und Überraschungen bleiben aus, aber der Film macht einfach Spaß und ist gut Besetzt.
7/10
#1209
Geschrieben 11. November 2009, 11:59
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Uwe Boll
Darsteller: Edward Furlong
Sam Levinson
Steffen Mennekes
Shaun Sipos
Jamie Switch
Inhalt@OFDB
Das neueste Werk von Uwe Boll ist ein Film über die Vorkommnisse in einem Gefängnis in Siegburg. Dies wurde ja einst in den Medien ausführlich behandelt. Boll hat diesem kontroversen Thema nun einen Film gewidmet.
Der Film verfolgt keine besondere Story, sondern stellt "lediglich" die Vorkommnisse in der Zelle dar.
In "Stoic" wird dem Zuschauer klar, wie grausam Menschen zu einander sein können. Wie sich die Quälerei von dem simplen essen einer Zahnpasta-Tube bis hin zu einer analen Vergewaltigung mit einem Besenstiel hochschaukelt und in dem Erhängen des Opfers gipfelt ist schlicht und ergreifend schrecklich und kommt erschreckend real und bedrückend herüber. Boll hat die Atmosphäre stark eingefangen, 4 Männer in einem engen kahlen Raum mit der Handkamera zu filmen ist hier wirklich die richtige Herangehensweise.
Schauspielerisch kann man sich ebenfalls nicht beklagen. Alle 4 spielen überzeugend wobei man vorallem dem Darsteller des Opfers großen Respekt aussprechen muss. Die anderen 3 sind aber stellenweise evtl. etwas zu unterkühlt und sachlich, wobei das wohl genau die Intention war.
Ohne Frage ist Uwe Boll mit "Stoic" ein schockierender Film gelungen, der wieder mal beweist das ein Film nicht tonnenweise Blut und Eingeweide enthalten muss um zu schockieren und einzuschüchtern. Kritisieren könnte man höchstens, das Bolls Eigenleistung eher gering ist, da das Ganze ja auf dem wahren Fall beruht hat er sich beim Drehbuch wohl nicht überanstrengt, und somit gleicht der Film stellenweise schon einer 60 minütigen Foltershow mit Interviewbrocken. Aber besonders Visuell hat Boll endlich mal einen Treffer gelandet, sahen seine bisherigen Filme doch meist leider etwas stümperhaft aus.
7/10
#1210
Geschrieben 12. November 2009, 11:09
Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Ronny Yu
Darsteller: Samuel L. Jackson
Robert Carlyle
Emily Mortimer
Sean Pertwee
Ricky Tomlinson
Stephen Walters
Anna Keaveney
Rhys Ifans
Meat Loaf
Inhalt@OFDB
"The 51st State" habe ich damals 2002 gesehen und fand ihn recht gelungen. Um meine Gedanken nochmal aufzufrischen und weil ich Lust hatte auf eine britische Action-Komödie, habe ich mir den Film nun nochmal angesehen.
Die Story ist recht dünn, aber doch ist der Plot ausreichend damit der Film nicht langweilig wird. Das Ende ist dazu noch halbwegs überraschend. Der Film lebt von den coolen Sprüchen, der wohl dosierten Action und vorallem von den guten Schauspielern. Robert Carlyle ist wie so oft einfach richtig genial, aber auch Samuel L. Jackson als Drogen-Chemiker überzeugt. Die beiden retten den Film.
In einer kleinen, aber herrlich schrägen Rolle trifft man sogar noch auf Sänger Meat Loaf, der den Ex-Boss von Samuel L. Jackson spielt. Leicht überdreht, mit schlechtem Make-Up, aber in den paar Szenen wo er auftritt will man ihn nicht missen.
Insgesamt auf jeden Fall eine Pflichtsichtung für Fans etwas abgedrehter Action-Komödien.
7/10
#1211
Geschrieben 15. November 2009, 10:57
Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Angela Christlieb
Stephen Kijak
Darsteller: Jack Angstreich
Eric Chadbourne
Bill Heidbreder
Roberta Hill
Harvey Schwartz
Richard Aidala
Inhalt@OFDB
"Cinemania" ist eine Doku die den Alltag von 5 Filmverrückten New Yorkern zeigt. Die 5 sind Filmliebhaber, man könnte sie eigentlich auch Filmsüchtig nennen. Aufgrund ihrer Filmsucht bekommen sie im Leben gar nichts anderes hin. Sie gucken jeden Tag an die 3-5 Filme, alle in verschiedenen Kinos der Stadt. Meist sind dies Gratis-Vorführungen oder preiswerte Vorführungen alter Filme. Die 5 wirken völlig surreal. Allein die 64 jährige Roberta Hill ist eine Marke für sich. Streitgespräche die damit enden können das sie einem an die Gurgel geht, sind nur der Gipfel. Sie sammelt tausende Hefte von Filmveranstaltungen und ihre ganze Wohnung ist damit zugepflastert. Aber auch die 4 Männer sind alles andere als das was man in der Gesellschaft "normal" nennt. Aber das wissen sie auch, und normal sein will gar keiner der 5. Sie lieben Filme und es gibt für sie einfach nichts schöneres als sich von einem schönen Film bewegen und mitreißen zu lassen. Dafür würden sie auch den Popcorn-Knisterer in der Reihe hinter ihnen umbringen.
Als Filmfan erkennt man sich stellenweise, in kleinen Aspekten, in den Charakteren wieder, auch wenn man Gott sei Dank weit entfernt ist von diesem Wahnsinn dem sich die 5 hingeben. Ohne Job, von der Sozialhilfe lebend jeden Tag ins Kino zu rennen und die U-Bahn Fahrten und Kinobesuche sekundengenau zu planen um keine Vorstellung zu verpassen, das ist eine ganze eigene Dimension des Wahnsinns.
"Cinemania" ist für jeden Filmfan eine höchst interessante Doku die man sich auf jeden Fall einmal ansehen sollte.
8/10
#1212
Geschrieben 15. November 2009, 14:33
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: George A. Romero
Darsteller: Duane Jones
Judith O'Dea
Karl Hardman
Marilyn Eastman
Keith Wayne
Judith Ridley
Kyra Schon
Inhalt@OFDB
Es war mal an der Zeit diesen Klassiker nachzuholen. Ich mag alle "...of the Dead" Filme von George A. Romero, aber "Night of the Living Dead", womit 1968 alles anfing, habe ich bisher immer verschmäht.
Für sein Alter und das Budget ist der Film erstaunlich gut gelungen. Die Charaktere und deren Auseinandersetzungen untereinander lassen schnell darauf schließen, dass es sich hier um Romero-Figuren handelt, dem Auseinandersetzungen zwischen den Lebenden in seinen Zombie-Filmen ja immer sehr wichtig waren und auch heute noch sind. Der Film erzeugt eine konstante Spannung, auch wenn die erste Stunde etwas mehr Dampf vertragen hätte. Der Beginn auf dem Friedhof ist legendär("We're coming to get you Barbara!") und der Beginn im Haus ist ebenfalls sehr gut gemacht. Über Radio und TV werden die Zombies den Insassen im Haus und dem Zuschauer erklärt. Die letzte halbe Stunde ist dann ebenfalls nochmal richtig spannend und das Ende schön bedrückend und düster. Für einen Amateur-Film einfach beeindruckend. Wenn ich nur daran denke was heute für ein Mist an Amateurfilmen rauskommt im Horror-Bereich, von Leuten die offensichtlich keinerlei Talent haben, ist es bemerkenswert was Romero mit "Night of the Living Dead" für ein Drehbuch und anschließend für einen guten Film mit Minimalbudget abgeliefert hat. Hut ab dafür.
8/10
#1213
Geschrieben 16. November 2009, 10:18
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Kathryn Bigelow
Darsteller: Ralph Fiennes
Angela Bassett
Juliette Lewis
Tom Sizemore
Michael Wincott
Vincent D'Onofrio
Glenn Plummer
Brigitte Bako
Richard Edson
William Fichtner
Inhalt@OFDB
"Strange Days" ist ebenfalls einer dieser Filme, die ich jahrelang vor mir hergeschoben habe. Die Story klang sehr interessant, aber besonders die Laufzeit schreckte mich doch etwas ab. Nun habe ich mich aber endlich mal an den Film herangewagt und muss sagen, ich habe die Jahre vorher wirklich was verpasst. Hätte ich "Strange Days" doch mal früher gesehen. Aber besser spät als nie sagt man ja.
Die Grundidee ist schon herrlich kreativ. Im Jahr 1999, kurz vor Silvester, blüht der Handel mit "Clips". Auf diesen kleinen Minidiscs kann ein Mensch, mithilfe eines Geräts auf seinem Kopf, alles aufnehmen was er sieht und fühlt. Ein anderer kann sich dies dann anschauen, und alles so erleben wie derjenige der es aufgenommen hat. Faszinierend, unheimlich, interessant und einfach eine richtig starke Idee. Die Umsetzung dieser Clips ist beeindruckend, geradezu herausragend gelungen. Es wird dabei wirklich der Eindruck erzeugt, als schaue man durch die Augen der Person die das aufgenommen hat, also als wäre die Kamera da wo der Kopf der Person ist. Allein schon die Eingangssequenz des Films, ein Überfall in einem Geschäft mit anschließender Flucht über Häuserdächer ist sehr beeindruckend gelungen, und dies ist längst nicht der einzige der Clips die man als Zuschauer sieht.
Aber auch der Rest der Story ist erfreulich komplex und recht vielschichtig. Bis man alle Story-Parts zusammengepuzzelt hat, vergehen ganz locker 2 Stunden Film. Kathryn Bigelow versteht es dabei auch sehr gut eine bedrückende Atmossphäre aufzubauen. L.A. ist beinahe völlig am Ende, in der ganzen statt wird randaliert und der Mob zieht durch die Straßen. Die Polizei und die Nationalgarde sind im Dauereinsatz. Mitten drin verfolgt man den Clip-Händler Lenny Nero (Ralph Fiennes), der über einen Clip hinter den Mord eines wichtigen Mannes der schwarzen Bevölkerung kommt. Gleichzeitig will Lenny noch seine Ex-Freundin vor einem irren Killer beschützen. Das beide Handlungen irgendwie zusammenhängen, wird schnell ersichtlich, aber das "wie" ist hier mal wieder entscheidend und sorgt am Ende für große Spannung. Schauspielerisch könnte "Strange Days" zwar etwas besser sein, aber Ralph Fiennes, Tom Sizemore, Michael Wincott und Vincent D'Onofrio überzeugen hier zumindest wiedermal. Etwas enttäuscht war ich aber von Juliette Lewis die stellenweise reichlich aufgesetzt wirkte und auch Angela Bassett wirkte nicht immer glaubwürdig. Von Ausfällen kann man aber hier nicht sprechen.
Für Sci-Fi und hier besonders die Cyberpunk-Fans ist "Strange Days" ein Fest. Aber auch der Thriller-Freund kommt natürlich auf seine Kosten. Action hätte ich ein wenig mehr erwartet, auch wenn doch schon reichlich vorhanden war. Die erste Zeit ist der Film etwas ziellos und es dauert vielleicht etwas zu lange bis der Stein ins Rollen kommt. Will sagen, 25 Minuten weniger hätten dem Film unter Umständen auch gereicht. Trotzallem ist "Strange Days" auf jeden Fall ein unterbewerteter Genre-Klassiker und hat mit Kathryn Bigelow damals die perfekte Regisseurin für den Stoff abbekommen. Schöner Film!
8/10
#1214
Geschrieben 17. November 2009, 22:19
Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Anthony Hickox
Darsteller: Eddie Griffin
Vinnie Jones
Breckin Meyer
Soup
Shaggy
Nadine Velazquez
Hannes Jaenicke
Inhalt@OFDB
"Blast!" ist ein recht solider "Die Hard" Klon auf einer Ölbohrplattform. Der Cast ist bunt gemischt mit einigen bekannten Gesichtern. Neben bekannten Action-Darstellern trifft man auf den Musiker Shaggy und sogar der Deutsche Hannes Jaenicke ist dabei, wird aber selbst auf Englisch komplett synchronisiert. Der Hauptdarsteller, Eddie Griffin, reißt keine Bäume aus, aber immerhin kann die gesamte Riege der Bad-Guys voll überzeugen. "Blast!" könnte mehr Schießereien vertragen und es fehlt an allen Ecken an der bestimmenden Härte, die diese Art von Film eigentlich auszeichnet. Alles wirkt eher mundgerecht fürs Abendprogramm produziert, incl. ein paar schlechten CGI-Effekten und Flugzeug-Stock-Footage aus "Top Gun". Trotz allem ist der Film für den Action-Hunger zwischendurch recht kurzweilig, hat ein paar nette Sprüche zu bieten und die Action die es gibt ist auch durchweg gelungen inszeniert. Der Film hat aber leider einiges an Potential verschenkt. Hier wäre ein wirklich guter "Under Siege" Klon oder gar Nachfolger möglich gewesen, stattdessen bleibt ein nur durchschnittlicher aber noch brauchbarer Action-Film übrig.
6/10
Bearbeitet von C4rter, 17. November 2009, 22:21.
#1215
Geschrieben 18. November 2009, 09:39
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Isaac Florentine
Darsteller: Marshall R. Teague
Tim Abell
Eli Danker
Scott Adkins
Danny Lee Clark
Troy Mitleider
T.J. Rotolo
Inhalt@OFDB
"Special Forces" ist ein actionbepackter Spezialeinheiten-Film von Nu Image, unter der Regie von Isaac Florentine, dessen "Ninja" demnächst zu sehen sein wird. Die Story ist sehr dünn. Es geht einfach darum, dass eine Spezialeinheit eine amerikanische Reporterin aus den Händen eines Ostblock-Schurken befreien soll. Der Weg zur Befreiung ist gepflastert mit allerhand, meist sehr gelungenen, Action-Szenen. Nach einer halben Stunde Laufzeit stößt dann noch Martial-Arts-Entdeckung Scott Adkins zum Cast dazu, und vermöbelt die Ostblock-Pappnasen mit einer Kombination aus Tritten, Schlägen und Schüssen. Sieht äußerst spektakulär und sehr cool aus. Der Chef der Special Forces kommentiert den Anblick nur mit "Crazy Britain!".
Etwas befremdlich wirkt, dass das Finale des Film in weiten Teilen nur eine Abwandlung der, ebenfalls sehr gelungenen Action-Szene aus der Einleitung des Films ist. Selbst der Alarm im Lager des Feindes wird unter den selben Bedingungen ausgelöst wie zu Beginn des Films. Seltsam, aber es funktionierte trotzdem. Im Finale fiebert man sowieso fast nur beim Gekloppe von Scott Adkins mit, der hier auch wieder einige geniale Moves präsentiert.
Der Bodycount ist extremst hoch und die Action ist teils auf einem eher realistischen Niveau gehalten. So wird nicht blind um sich geballert und alle Bösen kippen um sondern es wird gezielt und dann werden kurze Feuerstöße abgegeben. Trotzdem sind die paar Seals zwar übermäßig stark, aber man nimmt ihnen dies irgendwie mehr ab, da sie einfach einen professionellen Eindruck machen.
Leider stören die teils extrem miesen CGI-Effekte ein wenig, die unter Anderem für 2 Helikopter verwendet worden sind. Die Story könnte auch etwas ausgefallener sein, aber so stört diese zumindest nicht unnötig und der Film liefert auch mehr als genug Action, um die meisten Story-Lücken im Script zu füllen. Langeweile kommt so gut wie nie auf. Man sollte keine Produktion erster Klasse erwarten. Der Ostblock-Charme ist die ganze Zeit präsent, passt aber eben auch zur Handlung. Die Explosionen sind nicht übermäßig spektakulär, aber es gibt immerhin ein paar. Das wichtigste sind die gut inszenierten Ballereien und Kloppereien, denn hier punktet der Film.
PS: Unbedingt die US/UK-Version anschauen, alle deutschen Fassungen sind gekürzt.
7/10
Bearbeitet von C4rter, 18. November 2009, 09:40.
#1216
Geschrieben 19. November 2009, 11:10
Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Oren Peli
Darsteller: Amber Armstrong
Katie Featherston
Mark Fredrichs
Tim Piper
Micah Sloat
Inhalt@OFDB
"Paranormal Activity" ist ein Low-Budget-Horror-Hit aus den USA. Für 15.000$ gedreht spielte der Film am ersten Wochenende schon 9 Millionen ein und kommt nun insgesamt auf 70 Millionen US-Dollar. Klar das dieser Film auch bei uns für Aufsehen sorgt, und somit habe ich ihn mir einmal angesehen.
Der Film wird überall mit "The Blair Witch Project" verglichen, und auf einer ähnlichen Ebene wie der Hand-Kamera-Klassiker funktioniert auch "Paranormal Activity". Ein Pärchen(Micah und Katie) wohnt zusammen im ersten eigenen Haus. Alles ist soweit gut, doch nachts werden sie immer wieder von Geräuschen, flüsternden Stimmen oder Gepolter geweckt. Micah entscheidet sich dazu, nachts im Schlafzimmer eine Kamera aufzustellen um die Vorkommnisse die passieren wenn die beiden im Bett liegen und schlafen, zu Filmen. Der ganze Film basiert also auf den Aufnahmen aus Micahs Kamera. Man sieht was dieser Geist/Dämon alles anstellt, Türen bewegen, Fußstapfen in Mehl hinterlassen, Lichter anschalten, ein Ouija-Board anzünden und weitere seltsame Vorkommnisse. Daraus zieht der Film seinen Horror, eben Sachen und Situationen vor denen man im eigenen Heim auch Angst haben kann. Geräusche im Haus, dunkle Ecken, bewegende Türen durch den Wind(zumindest sagt man sich das dann). Irgendwann überschreitet der Film dann allerdings die Grenze wo es nachvollziehbar bzw. denkbar bleibt. Hier ist der Film dann auch direkt weniger unheimlich, man weiß irgendwo, dass dies einem niemals passieren kann. Bis dahin ist der Film aber angenehm unheimlich.
Die Machart des Films, als Pseudo-Real-Life-Material ist gewöhnungsbedürftig. Man sieht eben nicht nur das was nachts im Haus passiert, sondern Micah integriert die Kamera auch in den Tagesablauf des Paares. Die Dialoge der beiden sind meist alles andere als spannend, aber dies passt zum Realismus des Films. Es sind halt normale, langweilige Gespräche. Trotzdem ist der Film über die gesamte Laufzeit erfreulich kurzweilig und unterhaltsam. Zwar reagiert das Paar nicht immer nachvollziehbar und am Ende wird etwas zu dick aufgetragen, aber ein wohliger Grusel ist durchweg vorhanden. Anfänger Oren Peli hat das minimal Budget gut eingesetzt und damit ein gelungenes, auf erzählerischer Ebene aber eher schwaches Erstlingswerk geschaffen.
7/10
#1217
Geschrieben 19. November 2009, 22:57
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: John Stockwell
Darsteller: Josh Duhamel
Melissa George
Olivia Wilde
Desmond Askew
Beau Garrett
Max Brown
Inhalt@OFDB
"Turistas" war ein absoluter Blindkauf. Die Blu-Ray gabs für 9,49€ bei Play.com und die Story klang ganz interessant, auch wenn ich gar nicht so der Horror-Fan bin. Vorallem aber Josh Duhamel gab den Ausschlag zum Kauf, er ist einfach ein sympathischer Darsteller.
Der Film baut zu Beginn eine super Stimmung auf. Nach einem Busunglück finden die Hauptcharaktere einen malerischen Strand mit einer tollen Bar. Wirklich ein Paradies auf Erden und es kommt super Urlaubsstimmung auf.
Im weiteren Verlauf des Films werden dann natürlich diverse Klischees bedient. Drogen im Getränk, ausgeraubt werden und schließlich noch Organ-Händler. Dies sind 3 Dinge, die sehr gerne für Horror-Filme benutzt werden. Hier ist "Turistas" also nicht allzu originell.
Den Unterschied macht einfach die tolle Umgebung und vorallem die genialen Unterwasser-Aufnahmen, die Regisseur John Stockwell in seinen diversen Wasser-Filmen jedes Mal grandios inszeniert und welche einfach immer toll aussehen.
Die Darsteller handeln Horror-Typisch nicht immer rational und ein paar Mal packt man sich dann doch an den Kopf, im großen und ganzen wird man aber vom totalen Blödsinn verschont und hier und da kommt auch ein wenig Spannung auf. Insgesamt ist "Turistas" kein neuer Stern am Horror-Film-Himmel, besser als der vergleichbare "Hostel" ist er aber allemal, aufgrund der Schauspieler und der Sets. Storytechnisch geben sich beide Filme hingegen nicht viel und sind doch sehr konventionell und klischeebehaftet.
6/10
Bearbeitet von C4rter, 19. November 2009, 22:58.
#1218
Geschrieben 20. November 2009, 22:53
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Jaume Collet-Serra
Darsteller: Vera Farmiga
Peter Sarsgaard
Isabelle Fuhrman
Karel Roden
Aryana Engineer
Jimmy Bennett
Lorry Ayers
CCH Pounder
Inhalt@OFDB
Da ich bisher viel gutes über "Orphan" gehört hatte, beschloss ich mir den Film heute anzusehen. Eigentlich war er gar nicht auf meinem Radar. Kinder-Horror war nie wirklich mein Genre, und gerade die neueren Filme dieser Art waren doch meist eher enttäuschend. Doch "Orphan" ist in vielen Bereichen erfreulich besser als viele andere Beiträge dieses Genres, dabei klingt die Story doch wiederum allzu vertraut. Ehepaar mit 2 Kindern verliert das dritte vor der Geburt. Die Mutter stürzt in den Alkohol ab, verliert ihren Job und möchte nun Monate später, nachdem sie wieder bei Sinnen ist, ein Kind adoptieren. Die Wahl fällt auf die hübsche Waise Esther.
Den Löwenanteil am Film trägt die Kinderdarstellerin, die Esther spielt. Isabelle Fuhrman spielt mit ihren 12 Jahren die Rolle so dermaßen gut und überzeugend, dass man vor dem kleinen Balg wirklich Angst bekommt. Man fürchtet sich im Film zwar nicht wirklich und auch sonst fehlen dem Film fast vollständig die Schreckmomente, die man im Horror-Film meist geboten bekommt, aber man malt sich aus was wäre wenn man selber so einem Kind begegnen würde oder in einer Situation wäre wie das Ehepaar im Film. Isabelle Fuhrman spielt die Rolle evtl. sogar zu gut.
Stellenweise war ich der Überzeugung sie wäre das Kind eines russischen Mafia-Ehepaares und das sie schon Jahrelang in der Mafia arbeitet, so teuflisch und brutal agiert sie und vor allem die Stimme im O-Ton, mit einem fiesen russischen Akzent, tut ihr übriges dazu. Eine geniale Performance.
Aber auch Vera Farmiga in der Rolle der Mutter kommt überzeugend rüber.
Eher unbeachtet von vielen Kritikern fand ich auch die kleine Aryana Engineer sehr gut in ihrer Rolle. Die Darstellerin ist Gehörlos und spielt im Film auch die gehörlose Tochter des Paares. Ihre Leistung fand ich ebenfalls sehr gut. Etwas fehlt am Platz fand ich CCH Pounder als Nonne. Die Rolle passt für mich nicht zu ihr, und überzeugend fand ich sie ebenfalls nicht. Umso erstaunlicher das der Drehbuchautor die Rolle für sie geschrieben hat.
Leider rutscht der Film immer wieder in bekannte Klischees ab und besonders die Schlusszenen sind kein Geniestreich, sondern eher x-beliebig austauschbar. Wirklich überzeugen kann aber der "Mindfuck" im Finale des Films. Ich kann versichern, man glaubt nicht was mit Esther nicht stimmt bis man es nicht selber gehört hat.
Der Film hat in einigen Szenen, die Esthers ganzes Grauen zeigen, auf mich etwas befremdlich satirisch gewirkt, was größtenteils an Esthers Stimme lag. Die Taten die Esther begeht passieren so unerwartet, dass man manchmal gar nicht genau weiß ob dies nun wirklich alles ernst gemeint ist, da es nur allzu befremdlich wirkt. Ein Kind was solche Taten mit dieser Härte und Präzision begeht ist einfach unvorstellbar. Hier mag der Film auf jeden anders wirken, mir hat dieser, ich nenne es mal "satirische Anteil", den Film zumindest nicht zerstört. Ich bezweifle aber das dies von den Machern so wirklich gewollt war. Schockierende Szenen sehen für mich einfach anders aus, "Pet Semetary" hat damals vorgemacht wie unheimlich und schockierend ein gerade mal 3 jähriges Kind sein kann, gelacht habe ich damals wie heute dort nicht. Hier versagt "Orphan" etwas.
Trotzdem ist den Machern mit "Orphan" ein gelungener Vertreter des Kinder-Horrors gelungen. Das Drehbuch ist größtenteils gut geschrieben, funktioniert auch abseits der Horror- und Gewalt-Szenen zufriedenstellend und langweilt nur selten. Dazu ist der Film erfreulich Hart und durchweg recht düster angelegt.
Horror-Fans müssen den Film ohnehin sehen, aber auch Genre-Abstinenzler sollten einen Blick wagen.+
7/10
#1219
Geschrieben 21. November 2009, 01:12
Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Daniel Lee
Darsteller: Jet Li
Lau Ching Wan
Karen Mok
Françoise Yip
Patrick Lung
Anthony Wong Chau-Sang
Hung Yan-Yan
Ellis Winston
Inhalt@OFDB
"Black Mask" ist einer der Hong-Kong Actionfilme gewesen, die ich seit Jahren vor mir hergeschoben habe. Die Story klang mir irgendwie einfach zu abgedreht als das der Film mir gefallen würde. Doch heute war ich in Stimmung für so einen abgedrehten Quatsch.
Es stellte sich heraus, dass der Film überquillt vor Action, diese aber im Endeffekt niemals eine besondere Klasse erreicht und so mit der Zeit ermüdet, sogar langweilt. Die Szenen sind seltsam geschnitten und so etwas wie ein Flow kommt in den Action-Szenen nie auf. Das ich keine John Woo Action erwarten sollte, ist klar, aber die Action hier wirkt dann doch eher stümperhaft, und erinnert an die seltsamen Schießereien aus "Crank 2".
Storytechnisch wird nicht viel aufgefahren, das Ganze passt auf einen Bierdeckel, was ja bei guter Action nicht unbedingt schlecht sein muss. Aber somit kommt der Film in beiden Bereichen nicht allzu gut weg. Da ich nur die beschnittene internationale Fassung gesehen habe, weiß ich nicht was die Hong-Kong-Fassung noch zu bieten hat, bezweifel aber das diese mir viel besser gefallen würde. Der ganze Film ist in einer Sphäre, die mir einfach zu abgedreht erscheint. Schade.
5/10
Bearbeitet von C4rter, 21. November 2009, 01:28.
#1220
Geschrieben 22. November 2009, 01:58
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Mark Neveldine
Brian Taylor
Darsteller: Gerard Butler
Milo Ventimiglia
Michael C. Hall
Amber Valletta
John Leguizamo
Alison Lohman
Aaron Yoo
Terry Crews
Ludacris
Kyra Sedgwick
Zoe Bell
Inhalt@OFDB
Neveldine/Taylor steht für das Regisseur-Duo das mit "Crank" viel Ruhm eingefahren hat. Ebenso sind sie allerdings mit dem abgedrehten und völlig überzogenem "Crank 2" zu Recht baden gegangen. Mit "Gamer" haben die beiden nun einen Film in der Pipeline gehabt, ohne Jason Statham und eben auch mal mit einem anderen Konzept und einer anderen Idee. Ich war sehr gespannt wie sich die beiden bei dieser Aufgabe schlagen würden und wurde nun positiv überrascht.
Scheinbar haben Neveldine/Taylor durch "Crank 2" gelernt. Der Anteil an abgefahrener Handlung wurde wieder signifikant zurück geschraubt und machte nun wieder Platz für tolle Action und einige wohl platzierte Kompositionen des typischen "Crank" Stils.
Die Story klang von Anfang an sehr interessant. Eine Überspitzung des Videospielmarktes, der darauf hinausläuft, dass statt Computer-Figuren nun echte Menschen gesteuert werden, ist nur allzu konsequent. Schön wird im Film eine völlig perverse Version von "Second Life" gezeigt, wo fette Spieler(einer isst scheinbar nur Waffeln mit Sirup) attraktive Frauen steuern und so Männer ins Bett locken die wiederum von Frauen gesteuert werden. Irgendwo völlig pervers in letzter Konsequenz aber nur eine berechtigte Vision und somit einfach eine punktgenaue Landung.
Das ganze wird dann vom eigentlichen Film-Konzept noch getoppt, in dem Schwerverbrecher von Spielern über das Internet gesteuert werden um Menschen zu töten, Auge um Auge, Zahn um Zahn bis zum Tode. "Slayer" heißt das Spiel.
Größtenteils konzentriert sich auch "Gamer" auf explosive Action, auch wenn es dennoch gelingt eine halbwegs funktionierende Story dort einzugliedern. Vor allem in der Action kann Gerard Butler voll aufspielen, und gibt einmal mehr den großen Kämpfer wie in "300", der Film der ihn einst so berühmt machte. Butler gefällt soweit und kann als wortkarger aber wuchtiger Kampf-Bolide sehr überzeugen. Der stille Schauspiel-Held ist allerdings Michael C. Hall(bekannt als "Dexter"). Er spielt den Erfinder von Real Life Second Life und auch vom neuen Spiel "Slayer" unheimlich gut. Die Rolle ist eher ironisch angelegt, und genau so lakonisch schlaksig spielt Michael C. Hall die Rolle auch. Jede seiner Szenen ist mit viel Humor und Wahnsinn versetzt und er kann, wie auch in "Dexter", völlig überzeugen. Hier zwischen Genie und Wahnsinn zu Unterscheiden fällt stellenweise schwer.
"Gamer" punktet im Action-Bereich auf jeden Fall. Die Action ist zwar meist eher schnell geschnitten, überzeugt aber in jedem Fall mehr als die seltsamen Gefechte in "Crank 2". Wuchtig, recht blutig und hart gefällt es dem Action-Freund eben sehr gut. Dazu gefallen auch die Seitenhiebe auf Online-Games und die Internet-Community vor allem den Kennern, so z.B. das Einbauen des "Teabagging".
Die Story des Films ist zwar eher zweckmäßig in die Action eingegliedert worden und liefert wenig neue Erkenntnisse. Der Erfinder ist in jedem Fall der Böse und die Anwender sind in der Regel dumme Anwender die nicht wirklich wissen wie ihnen geschieht und zu wenig nachdenken. Trotz allem weiß auch die Story in ihrer Beschränktheit zu gefallen. Echte Überraschungen darf man hier aber weiß Gott nicht erwarten.
Insgesamt gefiel mir "Gamer aber recht gut. Der Film überzeugt als das was er sein möchte, ist eine zielsichere Steigerung der heutigen Online-Welt und stellt diese schön überspitzt in ihrem möglichen nächsten Extrem dar. Dazu gibt es wuchtige Action, überzeugende Darsteller und einen modernen, peppigen Stil der alles schön untermalt. Sicher kein Super-Hit aber in jedem Fall ein gelungener Action-Streifen mit pfiffiger Botschaft.
7/10
Bearbeitet von C4rter, 22. November 2009, 02:07.
#1221
Geschrieben 25. November 2009, 11:02
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Isaac Florentine
Darsteller: Scott Adkins
Tsuyoshi Ihara
Mika Hijii
Todd Jensen
Togo Igawa
Garrick Hagon
Miles Anderson
Die aktuelle Zusammenarbeit zwischen Regisseur Isaac Florentine und Darsteller Scott Adkins für "Nu Image" hört auf den Namen "Ninja". Nach vielen Filmen zum Thema in den glorreichen 80er Jahren, war das Genre irgendwann nicht weiter beachtet worden. Dabei gehörten damals Filme wie "American Ninja" mit Michael Dudikoff zu dem besten im Action-Bereich und machen auch noch heute jede Menge Spaß. Höchste Zeit also das "Nu Image" was tut, und mit "Ninja" ist es ihnen wirklich gelungen in die Ninja-Fußstapfen der Vorbilder von damals zu treten.
Der Westländer Casey wächst, nachdem beide Elternteile starben, in einer Ninja-Schule eines Sensei auf. Dort lernt er die hohe Kunst des Ninjutsu. Neben ihm trainieren noch viele andere dort, selbst Namiko, die Tochter des Sensei-Meisters. Zu ihr fühlt sich Casey hingezogen, was ein anderer Schüler, Masazuka genannt, aber gar nicht so gerne sieht. In einem Duell rastet Masazuka aus und bringt Casey fast um. Daraufhin verbannt der Sensei ihn von der Schule. Masazuka ist gedemütigt.
Während Casey und die anderen Schüler weiter zu Ninjas ausgebildet werden, bildet sich Masazuka mit Auftrags-Morden für Firmen-Mogule weiter. Am Ende der Ninja-Ausbildung taucht Masazuka dann wieder bei der Schule auf, und verlangt das der Sensei ihm das legendäre Yoroi Bitsu gibt. Dies ist eine Truhe welche die Ausrüstung des letzten Koga Ninjas enthält. Eine Auszeichnung für den besten Schüler. Der Sensei weigert sich und Masazuka zieht von dannen, aber natürlich nicht ohne den Sensei zu warnen, das dies eine dumme Entscheidung war. Casey, Namiko und 2 namenlose nehmen die Kiste und fliegen nach New York um die Truhe dort in einem Uni-Tresor zu verstauen. Masazuka taucht an der Ninja-Schule auf und verarbeitet alle Schüler sowie den Sensei zu Hackfleisch. Durch Zufall erfährt er noch, dass Casey und Namiko in New York sind und macht sich ebenfalls auf den Weg...
Simple Story und platte Charaktere, für einige Filme sind dies Todesurteile, für "Ninja" könnte man sogar von Qualitätsmerkmal sprechen. Dadurch das die Story so simpel und schnell erzählt ist, steht viel Platz für jede Menge Action zur Verfügung. Und wie man Isaac Florentine und Scott Adkins kennt, lassen die sich das nicht zwei Mal sagen, und brennen von Beginn an ein wahres Action-Feuerwerk ab. Der Film kann getrost als "Daueraction" bezeichnet werden, es vergehen kaum ein paar Minuten Leerlauf, dann beginnt auch schon die nächste Keilerei. Ninjafilm-Typisch werden Casey dutzende von gleich angezogenen Schergen an diversen Kampfplätzen(U-Bahn, Appartement, Ninja-Schule Baustelle, Straßenschlucht, Cafe) entgegen geworfen, bevor er dann im Finale auf den Endgegner Masazuka trifft. Das ganze erinnert in seiner Einfachheit an ein X-beliebiges Prügelspiel, aber macht als Film trotzdem jede Menge Spaß.
Die Kämpfe sind spektakulär, mit Fäusten, Tritten, Handkanten, Schwertern, Pistolen und Gewehren sind auch alle gängigen Kamptechniken abgedeckt und wohl auch die meisten Todesarten gleich mit(inkl. jemanden aus einer fahrenden U-Bahn vor eine andere werfen).
Scott Adkins fegt wieder wie ein junger Gott durch die stets reichlich vorhandenen Handlanger. Isaac Florentine muss abermals für ein paar Szenen die Zeitlupe bemühen, damit man Adkins ganzes Können auch angemessen bewundern kann. Die Kameraführung ist allgemein äußerst ruhig und jeder Kampf wird im Detail gezeigt. Hier muss nichts verwackelt gezeigt werden, z.B. weil der Schauspieler keine Ahnung von Kämpfen hat(Jason Bourne), hier ist mit Adkins ein Vollprofi am Werk. Scott Adkins ist einfach wieder mal die Wucht in Fäusten.
Irritiert war ich zunächst wegen dem hohen Anteil an CGI-Blut, dachte Nu Image würde das nicht so häufig einsetzen. Dies wirkte zunächst arg befremdlich und man sieht halt direkt das es nicht echt ist. Aber man gewöhnt sich dran und etwas echtes Kunst-Blut ist auch noch vorhanden. Trotzdem geht dadurch aber vor allem Old-School-Atmosphäre flöten. Es gibt an 2,3 kleinen Stellen ebenfalls CGI-Effeke, die auch dort nicht sehr überzeugend sind. Hier gibt der Film seine B-Wurzeln Preis. Ansonsten war ich aber sehr überrascht und erfreut, wie hochwertig "Ninja" aussieht. Würde am Anfang nicht Nu Image stehen, hätte man zunächst nicht vermutet, dass dies ein Action-B-Movie ist. Schöne Schauplätze und einfach nette Set-Designs täuschen sehr gut über das wahrscheinlich eher niedrige Budget hinweg.
Isaac Florentine und Scott Adkins können gern noch viele Filme dieses Kalibers zusammen machen. Nachdem mir vor kurzem schon "Special Forces" von den beiden sehr gut gefiel(wo Adkins aber keine Hauptrolle hatte), kann er hier als Hauptdarsteller(nach "Undisputed 2") wieder Kampfstark überzeugen. Der Film weiß sehr gut zu unterhalten, die Inhaltsleere fällt eigentlich nie auf. Stellenweise freut man sich gar, das man nicht auf irgendeine lahme Story warten muss(wie in vielen anderen B-Filmen) und stattdessen eine feine Action-Szene nach der nächsten serviert bekommt. Ninja Fans und vor allem Freunde von Adkins Kampfkunst werden den Film lieben. Aber auch alle anderen die gerne wieder einen Action-Film ohne viel Klimbim sehen wollen, treffen mit "Ninja" eine sehr gute Wahl.
8/10
Bearbeitet von C4rter, 25. November 2009, 11:11.
#1222
Geschrieben 26. November 2009, 10:37
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Patrick Dinhut
Darsteller: John Billingsley
Dean Cain
Guy Torry
Colleen Camp
Susan Ward
Greg Collins
Ellie Cornell
Inhalt@OFDB
Eine Gruppe Soldaten verwandelt sich in nach einem Auftrag in Cambodia, den keiner der Gruppe überlebt, in Zombies. Auf den Anführer der Gruppe wirkt der Virus allerdings anders, er ist ebenfalls ein Zombie, dabei aber noch bei Sinnen geblieben. Tot aber Glücklich quasi.
Die Story kann man am ehesten mit der gelungenen Zombie-Buddy-Comedy "Dead Heat" vergleichen. Ähnliche Ausgangslage und ebenfalls ein denkender Untoter in der Hauptrolle.
Leider hat der Film ansonsten recht wenig mit "Dead Heat" zu tun. Das Budget lag einige Ebenen unter "Dead Heat", und dessen Budget war schon nicht wirklich viel. Aber "Dead and Deader" sieht einfach durchweg nach preiswertestem B-Film aus. Immerhin können zumindest die diversen Gore-Effekte überzeugen und auf CGI wird hier Gott sei dank ebenfalls verzichtet. Das Drehbuch biedert sich mit Dutzenden Film-Referenzen an die Film-Nerds an, tut dies aber so plump, dass man irgendwann davon genervt wird. "Star Wars", "Bullit", "Dawn of the Dead", "Casablanca", "Superman - Die Serie" und noch einige Filme mehr werden irgendwann völlig plump in den Dialogen angesprochen. Eine Verbeugung sieht da anders aus.
Die Story entwickelt sich kaum weiter und bietet mehr Logik-Löcher als Handlung. Trotzdem macht das Ganze aber irgendwie noch begrenzt Spaß. Dean Cain spielt den Zombie-Soldaten recht gelungen und einige Szenen sind auch ganz witzig, im Großen und Ganzen aber kein Vergleich zu den gelungenen Zombie-Komödien der letzten Jahre und nichtmal ein Vergleich zu "Dead Heat". Schade.
5/10
Bearbeitet von C4rter, 26. November 2009, 10:38.
#1223
Geschrieben 27. November 2009, 12:26
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Carter Smith
Darsteller: Jonathan Tucker
Jena Malone
Laura Ramsey
Shawn Ashmore
Joe Anderson
Sergio Calderón
Jesse Ramirez
Inhalt@OFDB
Nachdem mir "Turistas" aufgrund der Schauwerte durch die Umgebung und die tollen Unterwasserszenen sehr gut gefiel(ansonsten aber eher durchschnittlich war), habe ich bei der Suche nach einem ähnlichen Film "The Ruins" entdeckt. "The Ruins" geht mehr in Richtung Horror, bleibt im Grund aber auch eher ein Abenteuer-Film, eben wie auch "Turistas". Das hier die Natur den Menschen zusetzt, statt einem Tempel-Gott oder irgendwelchen Organhändler, fand ich zunächst etwas befremdlich und weit hergeholt, im Endeffekt aber doch recht originell und gerissen.
Die Charaktere handeln weitestgehend nachvollziehbar, auch wenn man wohl selber versucht hätte die Pflanzen zu verbrennen, eine Idee die den Leuten im Film gar nicht kommt. Die expliziten Effekte beim Abtrennen der Beine eines gelähmten Gruppenmitglieds wirken etwas aufgesetzt und das aufritzen von Körperstellen um dort Pflanzen herauszuholen, erscheint ebenfalls eher als Mittel zum Zweck der Blutdarstellung. Trotzdem natürlich recht gelungene Szenen für Gore-Freunde.
Insgesamt passiert im Film aber einfach zu wenig, der Handlungsort ist sehr beschränkt und wo man bei "Turistas" mit vielen Locations verwöhnt wurde, sieht man hier ständig nur das Tempel-Dach und ein paar Szenen im Inneren des Tempels. Das ist doch etwas zu wenig. Trotzdem weiß der Film soweit zu unterhalten, ist für mich aber doch etwas schlechter als "Turistas". Für echte Horror-Fans aber auf jeden Fall noch empfehlenswert.
Knappe:
6/10
#1224
Geschrieben 01. Dezember 2009, 21:28
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Werner Herzog
Darsteller: Nicolas Cage
Eva Mendes
Val Kilmer
Xzibit
Jennifer Coolidge
Fairuza Balk
Brad Dourif
Als zum ersten Mal bekannt wurde, das Werner Herzog einen Film mit Nicolas Cage inszenieren wird und dieser Film dazu auch noch ein Remake sein sollte, war der Aufschrei in der Filmlandschaft groß. Remake, Herzog, Cage, alles Begriffe die so nicht unbedingt zusammen passen. Cage liefert seit einigen Jahren einen schlechten Popcorn-Film nach dem nächsten ab, und scheint die Schauspielerei nur noch des Geldes wegen zu erledigen. Herzog hingegen drehte in den letzten Jahren einige der besten Filme seiner Karriere und ein Remake, so dachte man zunächst, käme für ihn doch wohl nie in Frage. Mit der Zeit stellte sich dann Gott sei Dank auch heraus, dass der Film bis auf den Titel und der Hauptcharakter rein gar nichts mit dem Film von Abel Ferrara aus dem Jahre 92 zu tun haben wird und nach dem ersten Trailer war dies auch definitiv bestätigt worden.
Wie der Titel vermuten lässt, spielt der Film in New Orleans. Der Lieutenant Terence McDonagh(Nicholas Cage) ist ein totales Wrack, blöd das er der Einzige ist, der das selber noch nicht bemerkt hat. Vor einem Jahr rettete er einen Gefängnisinsassen vor dem Ertrinken und wurde für seine Heldentat zum Lieutenant befördert. Doch die bei der Rettung zugezogene Rückenverletzung und damit verbundene starke Schmerzen bleiben ihm auf ewig erhalten. Mit starken Medikamenten und allerlei anderen harten Drogen, versucht der die Schmerzen zu ertragen. Dabei ist dem Junkie jedes Mittel recht. Von Discobesuchern den Stoff einzukassieren, diesen sich dann direkt vor Ort in die Nase oder die Lungen zu jagen und dabei sich noch die Flöte polieren zu lassen, das gehört bei Terence zum guten Ton. Nebenbei erledigt Terence aber weiter seinen Job als Bulle, und das gar nicht mal schlecht, nur eben mit eigenwilligen Methoden. So stößt er auf einen fünffachen Auftrags-Mord an einer kompletten Familie und der Verdacht fällt schnell auf den Drogenkönig Big Fate(Xzibit), doch dank seinen Anwälten kommt man Big Fate so einfach nicht bei. Auf der Suche nach einem Weg den Gangster einzulochen, driftet Terence immer weiter in den Drogensumpf ab und sein Alltag läuft völlig aus dem Ruder. Seine Prostituierten-Freundin Frankie(Eva Mendes) hat Probleme und Gläubiger und misstrauische Kollegen stehen ihm auf den Füßen.
Werner Herzog ist hier ein Film gelungen, der nicht nur den Schauspieler in Nic Cage wieder wachrüttelt, sondern der auch in vielen Punkten irgendwie einzigartig ist. Die Machart des Films erinnert einfach sehr an Herzog, dabei kenne ich gar nicht so viele Filme von ihm, aber gerade der seltsame Humor und die Tieraufnahmen, kamem mir direkt bekannt vor, da ich dieses auch schon bei "Aguirre" bemerkte.
Die Story könnte zwar insgesamt etwas interessanter und spannender sein, aber es zählt eigentlich auch gar nicht das Terence es schafft Big Fate einzulochen, sondern das ganze drumherum. Wie sich Terence als Polizist aufführt, mit welchen Leuten er sich abgibt und wie er immer weiter abdriftet. Im Grunde ist er einfach ein totales Arschloch. Ein Typ den man einfach hassen muss, der sich aber dann in den richtigen Situationen für die richtigen Leute einsetzt und plötzlich nicht eigennützig handelt. Cage spielt diese Person perfekt. Es sind Grundzüge des typischen Cage-Schauspiels enthalten, aber er bringt auch neue Facetten in den Charakter mit hinein. Cage Schauspiel hier geht weit über das bekannte Over-Acting hinaus, irgendwo in Cage scheint dieser wahnsinnige Polizist wirklich zu leben. Die restlichen Charaktere werden hingegen alle eher kurz behandelt und nehmen, evtl. bis auf Eva Mendes, lediglich kleine Nebenrollen ein. Viel Tiefe erreicht keiner von ihnen, der Film dreht sich ganz um Cage und das ist auch gut so.
Cage's Schauspiel wird von den tollen visuellen Ergüssen von Herzogs Kamera unterstrichen. Einige seltsam anmutende Close-Ups von Tieren und insgesamt der doch egenwillige Look des Films wirken befremdlich und surreal, erzeugen aber auch dadurch genau den Look den ein Film dieses Kalibers benötigt.
Herzog hat mit "Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans" einen sehr guten Film abgeliefert. Man könnte den Film an manchen Stellen so beschreiben: Dr Gonzo aus "Fear and Loathing in Las Vegas" wurde irgendwann ganz übel mitgespielt und er ist darum nun Polizist geworden. Allein die diversen satirischen Stellen im Film, in denen Cage die verrücktesten Sachen sieht, die aber gar nicht da sind, erinnern mich frappierend an diesen Film. "Bad Lieutenant" ist ein wirrer, abgedrehter, unterhaltsamer aber auch nachdenklicher Trip durch den Sumpf in New Orleans, welcher sich hier nicht in den Außenbezirken sondern bereits im Stadtzentrum auftut. Unbedingt anschauen!
8/10
Bearbeitet von C4rter, 02. Dezember 2009, 00:22.
#1225
Geschrieben 05. Dezember 2009, 23:11
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: David R. Ellis
Darsteller: Krista Allen
Nick Zano
Mykelti Williamson
Shantel VanSanten
Bobby Campo
Stephanie Honore
Haley Webb
Inhalt@OFDB
Da ich die Filme der "Final Destination"-Reihe recht gerne sehe, musste auch der neuste Spross des Franchise endlich mal gesichtet werden. Auch wenn die Filme nicht besonders gut sind, so sind sie doch in jedem Falle recht unterhaltsam.
Die Story unterscheidet sich nicht von denen der Vorgänger. Ein Unglück wird durch eine Vision vorhergesagt und einige Auserwählte können sich so kurz vorher retten. Die Freude währt aber nur kurz, da der Tod höchst selbst jeden Einzelnen doch noch zur strecke bringt, meist auf sehr abgefahrene Art und Weise.
Der Film lebt, wie schon die Vorgänger, von den spektakulären Todesarten. Hier hat der Film wieder mal einiges zu bieten, ist sehr zeigefreudig und kreativ. Abseits der Tötungen passiert diesmal noch weniger als in den Vorgängern und insgesamt gehen auch hier mehr Leute drauf als in den Teilen zuvor. Insgesamt 11 mehr oder wenige kreative Tötungen bekommt man zu sehen. Überraschend ist ausgerechnet das Finale, sonst der Höhepunkt der Filme, hier leider unglaublich schwach geworden.
Bis dahin allerdings gibt es gewohnt solide Kost und leichte Fast-Food-Unterhaltung. Fans der Reihe werden nicht enttäuscht. Für den kleinen Kick zwischendurch ist der Film gut geeignet.
6/10
Bearbeitet von C4rter, 05. Dezember 2009, 23:13.
#1226
Geschrieben 06. Dezember 2009, 18:56
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: George A. Romero
Darsteller: Timothy Hutton
Amy Madigan
Michael Rooker
Julie Harris
Robert Joy
Chelsea Field
Inhalt@OFDB
Einer der Filme den ich von Altmeister George A. Romero noch nicht kannte, ist seine Stephen King Verfilmung "The Dark Half". Heute war es an der Zeit dieses Werk nachzuholen.
King Verfilmungen sind ja meist so eine Sache. In der schieren Masse gibt es viel durchschnittliches und auch einiges was noch weiter unten angesiedelt ist. Nur wenige Highlights ragen aus der Masse hervor. "The Dark Half" gesellt sich leider ebenfalls nur zu den durchschnittlichen Verfilmungen dazu. Die Story beginnt recht interessant und es wird ein solider Spannungsbogen aufgebaut. Aber sobald nach gut einer Stunde klar ist, wie der Hase so ungefähr läuft, braucht der Film nochmal fast eine ganze Stunde um zum Ende zu kommen. Das ist einfach zu viel. Der Film beginnt irgendwann zu langweilen, da er einfach auf der Stelle tritt. Hier hätte man am Ende großzügig 20 Minuten weglassen sollen, und der Film würde in meinen Augen um einiges Runder wirken.
Der Rest des Films kann ansonsten überzeugen. Timothy Hutton in der Doppelrolle Stark/Thad spielt sehr gut, besonders Stark ist ein richtig fieser Typ. Die Effekte sind weitestgehend kaum gealtert wodurch der Film erfreulich zeitlos wirkt. Typisch für Romero wurde wieder in Pittsburgh gedreht und dort einige schöne Drehorte wurden auserkoren die gut zum Film passen. Würde der Film nicht in der zweiten Hälfte signifikant abbauen, hätte das Ganze wirklich ein sehr gelungener Genre-Beitrag sein können, aber hier wurde die Story einfach zu weit gestreckt und erschlafft dann im letzten Drittel.
6/10
#1227
Geschrieben 06. Dezember 2009, 21:46
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Anthony Hickox
Darsteller: Steven Seagal
Christine Adams
William Hope
Nick Brimble
Vinnie Jones
Alison King
P.H. Moriarty
Gary Daniels
Inhalt@OFDB
Es überkam mich heute einfach, ich hatte Bock auf einem Film mit dem Dicken. Steven Seagal ist ja bekannt das er fast nur noch Schrottfilme macht, trotzdem habe ich es mir nicht nehmen lassen einige seiner Werke für jeweils 1,99€ zu erstehen, um mich von seiner Arbeit selbst zu überzeugen. "Submerged" sah darstellerisch gar nicht so schlecht aus. Gary Daniels und vorallem Vinnie Jones überraschten mich in einem Seagal-Film doch sehr.
Leider aber ist die Story unglaublich schlecht, komplett verwirrend inszeniert, tanzt auf ca. 5 Hochzeiten gleichzeitig und packt immer wieder neue seltsame Handlungsstränge aus. Der Filmtitel, der sich auf ein U-Boot bezieht, hat nur für ca. 15 Minuten Gültigkeit. Ab dann läuft der Film völlig aus dem Ruder. Immerhin können insgesamt 2 Action-Szenen recht überzeugen, vorallem eine Schießerei im Finale ist sehr gut inszeniert. Leider wurde hier aber wohl das Budget einfach falsch investiert, die meisten Action-Szenen sind langweilig oder einfach gar nicht existent. Die Story nervt nur noch, und das man auch auf die Action ständig warten muss nervt dazu ebenfalls. Nein Steven, das war leider nix. Immerhin kann Vinnie Jones Fans des sympathischen Briten bei Laune halten und er hält den Film so gut es geht am Leben. Seagal beteiligt sich da nur unwesentlich dran und spult seine typische Spar-Performance ab.
Für Fans des Dicken sicher eine Sichtung Wert, insgesamt wahrscheinlich auch einer seiner besseren Filme der letzten Jahre, aber leider Gottes auch nicht gut.
Immerhin sieht alles recht hochwertig aus und es kracht hier und da schon ganz ordentlich. Aber man wartet einfach zu lange drauf und die Story ist unglaublich bescheuert. Schwache:
5/10
Bearbeitet von C4rter, 06. Dezember 2009, 22:00.
#1228
Geschrieben 09. Dezember 2009, 22:41
Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Fred Dekker
Darsteller: Andre Gower
Robby Kiger
Stephen Macht
Duncan Regehr
Tom Noonan
Brent Chalem
Ryan Lambert
Inhalt@OFDB
"The Monster Squad" ist ein Kult-Horror-Comedy-Klassiker der 80er. Leider habe ich ihn, wie viele andere dieser Filme, damals nie gesehen und in den 90ern dann leider auch nicht nachgeholt und somit kam ich nie in den Genuss den Film im richtigen Alter einmal zu sehen. Der Vorteil diese Filme aber dann erst im fortgeschrittenen Alter nachzuholen, ist der, dass man viel mehr Anspielungen kennt als noch als Kind. So ist die Wahrnehmung des ganzen Filmes eine ganz andere.
Dem Film merkt man von der ersten Minute an, dass Drehbuch-Genie Shane Black am schreiben beteiligt war. Geniale Dialoge, Detailversessenheit und viele Anspielungen auf klassische Horror-Figuren und Klischees. Der Film wirkt ein bisschen wie "Last Boy Scout" für Horror-Filme.
Die erste Stunde ist bombige Unterhaltung, dann baut der Film vor dem Finale kurz ein bisschen ab, aber entlädt sich dann im Finale nochmal mit voller Kraft. Größter Star des Films, ist neben den coolen Kinderdarstellern und Frankensteins-Monster vorallem der Dracula Darsteller Duncan Regehr. Nicht ohne Grund gilt seine Dracula-Darstellung als eine der besten, was man bei so einem Film eigentlich gar nicht erwarten würde.
"The Monster Squad" ist verdammt unterhaltsame 80s Horror-Comedy in liebenswertem Stil. Für Fans führt da kein Weg dran vorbei.
8/10
#1229
Geschrieben 11. Dezember 2009, 10:49
Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Tom DiCillo
Darsteller: Steve Buscemi
Catherine Keener
Dermot Mulroney
Danielle von Zerneck
James LeGros
Rica Martens
Peter Dinklage
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Auf eine Empfehlung von Cinemassacre.com hin, habe ich mir diesen "Film übers Filmemachen" angesehen. Herausgekommen ist eine äußerst unterhaltsame Low-Budget Komödie. Es geht im Film um den Filmdreh eines Low-Budget Streifens und was dabei alles schiefgehen kann. Steve Buscemi in der Rolle des Regisseurs vom "Film im Film" ist göttlich und er spielt die Rolle meisterhaft. Aber auch die restlichen Rollen sind sehr gut und vor allem einfach sehr passend besetzt.
Das zentrale Thema des Films sind Traumszenen. Diese kommen beim "Film im Film" vor sowie auch im Film "Living in Oblivion" selber. Eine dieser Szenen erinnert, mit einem Zwerg und einem roten Raum, frappierend an David Lynch und seine Serie "Twin Peaks".
Die Handlung des Films ist recht dünn. Es geht im Grunde nur um den Filmdreh. Trotzdem gibt es mehrere kleinere Nebenhandlungen, die kurz angerissen werden aber meist nicht weiter vertieft werden. Aber gerade dieses anreißen ist genau richtig, um den Fokus nicht vom eigentlichen Dreh des Films zu entfernen. So bekommt man einen sehr guten Einblick wie ein Filmdreh unter Umständen ablaufen könnte, mit allen Problemen die sich dabei am Rand ergeben.
"Living in Oblivion" ist einer der unterhaltsamsten und kurzweiligsten Filme die ich seit langem gesehen habe. Bombige Unterhaltung, so gut wie jeder Gag sitzt und der Film macht einfach Spaß. Vieles erinnert von Machart und Humor an die Filme von Kevin Smith. Ich weiß nicht ob sich Autor und Regisseur Tom DiCillo an Smith orientiert hat, aber wenn ja hat er alles richtig gemacht.
9/10
Bearbeitet von C4rter, 11. Dezember 2009, 10:54.
#1230
Geschrieben 11. Dezember 2009, 23:31
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Til Schweiger
Torsten Künstler
Christof Wahl
Darsteller: Til Schweiger
Rick Kavanian
Julia Dietze
Thomas Gottschalk
Udo Kier
Jordan Knight
Joey McIntyre
Fatih Akin
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Aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Beweggrund, kam ich heute auf die Idee mir doch tatsächlich diese Deutsche "Komödie" anzusehen. Erwartet hatte ich weiß Gott nichts, da mir damals schon der Trailer unglaublich unwitzig vor kam. Nichts desto trotz musste ich mir den Film für ein endgültiges Urteil irgendwann einmal ansehen, da ich ungern Filme nur nach dem Trailer und der Meinung anderer beurteile. Der Tag der Sichtung war heute gekommen.
Nach weniger als 30 Minuten war mir dann aber leider klar, worauf ich mich da eingelassen hatte. Mit "7 Zwerge" wurde ich schon nicht warm, aber der Film hatte immerhin wirklich einige funktionierende Gags auf Lager und funktionierte auch ganz gut als Komödie. Es war keine gute Komödie, aber brauchbar.
Doch bei "1 1/2 Ritter" sieht das etwas anders aus. Das Problem des Films ist oft gar nicht, das Gags nicht funktionieren(auch wenn das ein weiteres Problem ist), sehr oft hat man aber eher das Gefühl im Drehbuch wurden einfach jede Menge Witze vergessen. Irgend jemand hat die normale Handlung verfasst, ein Anderer sollte die Witze hineinschreiben aber hat in der Eile jede Menge Seiten vergessen.
Als wäre das nicht genug, gibt es direkt am Anfang einen komplett peinlichen, völlig sinnlosen Auftritt der Boygroup-Kombo "New Kids on the Block". Wer auf diese Idee kam sollte direkt auf die Streckbank. Andererseits weiß man so direkt am Anfang, auf welcher Ebene sich der Film bewegt.
Ganz im Stil von "7 Zwerge" strecken natürlich jede Menge Deutsche Prominente ihren Kopf in die Kamera. Roberto Blanco und Didi Hallervorden haben dazu immerhin noch halbwegs witzige Szenen parat, aber die meisten anderen machen einfach nur mit, weil man sie irgendwo mal gesehen hat(Ralph Herforth, Tobias Moretti, Hannelore Elsner) und durch Filme wie diesen wohl auch nie vergessen wird.
Storytechnisch sieht es bei Komödien, den Deutschen im speziellen, ja meist sowieso eher dünn aus, so auch hier. Wenn die Gags dann den Film immerhin zusammenhalten würden, aber die wurden ja leider Gottes auch vergessen einzubauen. Ich schmunzelte ca. 4 Mal, ungefähr genau so oft schüttelte ich den Kopf. Den Rest der Zeit habe ich einfach nur gewartet, ob der Film evtl. ja doch noch einen guten Gag auf Lager hat. Leider wartete ich irgendwann vergeblich.
Unglaublich was aus Schweiger geworden ist. Er war mal über viele Jahre einer meiner Lieblingsschauspieler in Deutschland, aber seitdem er aus den USA zurück gekehrt ist, scheint er sich erstmal finanziell absichern zu wollen. Sehnlichst warte ich etwas im Stil von "Der Eisbär", "Knockin on Heavens Door" oder "Der bewegte Mann", stattdessen gibt es diesen "Film" hier und "Zweiohrküken - Feat. Mario Barths Humor". Na gute Nacht.
3/10
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