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He'd take on anyone, at anything, anytime...it was only a matter of who came first! - Filmforen.de

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He'd take on anyone, at anything, anytime...it was only a matter of who came first!


72 Antworten in diesem Thema

#1 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 16:53

20. November 2005

The Big Red One – The Reconstruction (1980)

Regie: Sam Fuller

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“This is fictional life based on factual death.”

Nach aufwendiger Restauration erstrahlt der der Film im Jahre 2003 in seinem vollen Glanz und wurde, soweit möglich, nach der ursprünglichen Vision Samuel Fullers geschnitten.

Man sollte The Big Red One sicherlich in seinen Ambitionen mit den großen Filmen seines Genres in eine Reihe stellen, auch wenn er sich auf den ersten Blick nicht unbedingt vollständig in die gängigen Interpretationsschema einordnen lässt. Es ist weder ein Anliegen Fullers gewesen eine romantisch verklärtes Bild des Krieges zu gestalten, wie dies mancher Vertreter der 50er und 60er Jahre getan hat, noch mit drastischen Bildern das Grauen des Krieges darzustellen. Der Film funktioniert auf einer anderen Ebene, die Charakterisierung ist leicht unterkühlt, ein wirklicher Spannungsaufbau entsteht nicht durchgehend. Fuller zeigt den Krieg episodenartig, ohne ein allumfassendes Gerüst zu konstruieren und erzählt die Erfahrungen des Sergeants (Lee Marvin) und seiner vier Soldaten mit nahezu dokumentarischem Flair. Wahrheit statt Realismus. Am Ende bleibt nichts, als das Überleben des Einzelnen.

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„By now we'd come to look at all replacements as dead men who temporarily had the use of the arms and legs. The came and went so fast and so regularly that sometimes we didn't even learn their names. Truth is, after a while, we sort of avoided gettin' to know them.”



#2 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 17:05

03. Dezember 2005

Jacob’s Ladder (1990)

Regie: Adrian Lyne

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“The only thing that burns in Hell is the part of you that won't let go of life, your memories, your attachments. They burn them all away. But they're not punishing you, he said. They're freeing your soul. So, if you're frightened of dying and... and you're holding on, you'll see devils tearing your life away. But if you've made your peace, then the devils are really angels, freeing you from the earth.”

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Ein großartiger Film, der von Mal zu Mal besser wird. Geradezu unglaublich, welches Potenzial im Drehbuch steckt, ich habe den Film nun zum vierten Mal gesehen und wieder völlig neue Aspekte und Interpretationsmöglichkeiten entdeckt. Ein Film über Leben und Sterben, Himmel und Hölle, Erlösung & Frieden. Trotzdem vermeidet es Lyne fast vollständig in christlich-biblischen Humbug zu verfallen und hält das religiöse Thema trotz seiner immensen Tiefe allgemeingültig. Dazu kommt eine fantastische Bildsprache, daß es einen immer wieder an Roeg’s Don’t Look Now erinnert.

Möglicherweise der am meisten unterschätzte Film der 90er und definitiv Adrian Lyne’s beste Regiearbeit.

#3 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 17:18

05. Dezember 2005

The Descent (2005)

Regie: Neil Marshall

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Holy Shit! Nach dem schon in weiten Teilen sehr gelungenem Dog Soldiers, hat sich Regisseur Neil Marshall mit seinem neuen Film definitiv in die erste Liga des klassischen Horrorkinos begeben. The Descent hält alles das ein, was der Großteil seiner (größtenteils amerikanischen) Genrekollegen verspricht, aber fast nie einhalten kann. Eine stringent ansteigende Spannungskurve, blutige Splattereffekte und schonungslose Härte bis zum überraschenden Finale. Jenseits dümmlicher Dialoge und überflüssiger Subplots versteht es Marshall trotzdem eine genügende Charakterisierung seiner Protagonisten zu erstellen. Eine tolle Kameraführung kombiniert mit einem sehr geschmackvollen Musikeinsatz und dem (zumindest) offensichtlich völligen Verzicht auf CGI versprechen knappe zwei Stunden feinsten Horror alter Schule.

Dies wird wohl nicht mein letzter Abstieg bleiben…

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#4 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 19:06

06. Dezember 2005

Fargo (1996)

Regie: Joel Coen

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Fargo wird sicherlich niemals mein Lieblingsfilm der Coen Brüder werden. Auch beim zweiten Mal saß ich am Ende da und fragte mich, was mir das nun sagen sollte?! Vielleicht versucht man manchmal auch aufgrund der Reputation eines Filmes einfach zu viel zu interpretieren. Fakt ist, der Film ist in technischer Hinsicht, wie nicht anders zu erwarten, brillant. Kamera, Musik, Settings…alles versetzt den Zuschauer direkt ins verschneite Minnesota. Was mich eher störte, war die Story, denn auf diese alleine verlässt sich Fargo nicht, und auch als Zuschauer sollte man sich nicht zu fest daran klammern, ansonsten stellt sich die besagte kleine Enttäuschung ein. Eine Erpressungs-/Verschwörungsgeschichte, in der schließlich alles aus dem Ruder läuft hat man sicherlich schon dutzendfach, und vor allem spannender inszeniert gesehen (A Simple Plan von Sam Raimi, der sich ebenfalls der verschneiten Landschaften bedient). Aber keiner besitzt dieses nicht näher definierbare „Coen Feeling“. Aber auch wenn die Dialoge, wie immer, detailliert und skurril sind (dieser Akzent!), trotzdem nervt mich das 100ste „Yah…“ dann doch irgendwann.

Ich kann die großartigen Kritiken und Oscars (ohne Frage großartige schauspielerische Leistungen von allen Beteiligten) also nicht vollständig nachvollziehen. Vielleicht liegt es daran, daß ich mehr Thriller statt sich aus realen Skurrilitäten ergebende Sozial-Comedy erwartet habe (in diesem Bereich ist der Film ein kleines Meisterwerk)…trotzdem bleibt das Schnee & Blut Szenario in A Simple Plan mein Favorit.

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“Hey, you're there in 30 minutes Jerry or I find you Jerry and I shoot you and I shoot your fucking wife and I shoot all your fucking children and I shoot them all in the back of their little fucking heads, you got it?”

#5 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 19:33

07. Dezember 2005

O Brother, where art thou? (2000)

Regie: Joel Coen

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Auch zum zweiten Mal gesehen und nun schon bei weitem besser gefallen als Fargo. Die Geschichte einer Odyssee, vom Suchen und Finden und den Umwegen, die man manchmal nehmen muss. Natürlich spielt da auch der Zufall eine große Rolle…oder doch etwa das Schicksal?

Wenn etwas im Schaffen von Joel und Ethan Coen Kontinuität besitzt, dann ist es das stete Wechseln des Genres mit jedem neuen Film. Die Geschichte dreier ausgebrochener Sträflinge in den Südstaaten der 30er Jahre wird wieder einmal in typischer Coen Manier erzählt, nämlich völlig anders. Auch hier stand wieder einmal Roger Deakins hinter der Kamera und zeigt uns im schönsten Cinemascope, was einen Kameramann von einem Künstler unterscheidet. Fantastisch!

Eingefügtes Bild “Damn, we’re in a tight spot!“ Eingefügtes Bild


Es macht einfach Spaß die Abenteuer der Drei zu verfolgen, welche mit dem typischen, skurrilen Verständnis der Coens für Dialoge und dem zugehörigen Südstaaten Akzent (KANN nur im unsynchronisierten Zustand funktionieren!) in Szene gesetzt wurden. Auch für Menschen verständlich, die nicht Homer gelesen haben (wie ich)…

P.S.: Gebt George Clooney endlich einen Oscar!

Eingefügtes Bild “I’m a Dapper Dan Man!“



#6 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 19:52

07. Dezember 2005

Wrong Turn (2003)

Regie: Rob Schmidt

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Kurz, hart und jede Menge Spaß und Nervenkitzel. Das ist kein Liliputanerpenis, sondern Wrong Turn. Da hat man sich gerade von The Descent zwei Tage vorher erholt und schon tritt einem dieser kleine dreckige Film so dermaßen hart in die Fresse, daß man sich immer wieder dabei ertappt ungläubig auf das FSK 16 Logo der DVD zu starren. Texas Chainsaw Massacre trifft Deliverance.

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Insgesamt noch mal eine ganze Ecke brutaler als der „Höhlenfilm“, jedoch in seiner Konstellation fast ähnlich aufgebaut, verirren sich nun sechs Leute in den Wäldern des Redneck County und treffen dort auf eben jene, durch Inzucht mutierte Vertreter des Bush Wählervolkes. Die drei Kerle können nicht mal richtig sprechen, dafür aber mit Messer und Axt auf alles menschliche losgehen, um es danach genüsslich zu sezieren und zu verzehren (ja, man sieht SEHR viel Blut in diesem Film!).

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„And do I need to remind you of a little movie called Deliverance?“

An für sich hat man damit mal wieder einen Film, welcher auf den ersten Blick der Standardformel folgt, was ihn aber dann doch so anders macht und in die Reihe des „New Horror“ einordnet, ist die kompromisslose Härte. Dümmliche Dialoge werden ebenso vermieden wie unsinnige Storyausbrüche. Wrong Turn kann schon nach kurzer Zeit den Spannungsbogen aufbauen, hält diesen bis zum Ende konsequent hoch, und bleibt dabei erfrischend logisch. Ein Riesenspaß!

#7 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 20:05

07. Dezember 2005

City Heat (1984)

Regie: Richard Benjamin

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Polizist Speer (Clint Eastwood) und sein ehemaliger Partner Murphy (Burt Reynolds), nun Privatdetektiv, müssen zusammenarbeiten, als Murphy’s Partner getötet wird, als er versucht zwei rivalisierende Gangstersyndikate gegeneinander auszuspielen.

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Ein typischer 80er Jahre Buddy Movie, der zum gleichen Zeitpunkt in die Kinos kam, wie Beverly Hills Cop, und wohl auch deshalb ziemlich floppte. An der Story an sich konnte es nicht liegen, diese ist souverän erzählt und lässt viel Spielraum für einen gut aufgelegten Burt Reynolds und einen in Dirty Harry Manier agierenden Eastwood solide schauspielerische Leistungen abzuliefern. Für ein paar herzhafte Lacher reicht dies allemal und auch die Actionsequenzen sind gut gemacht, allerdings muß man sich vor dem Hintergrund der Entstehung von City Heat fragen, wie viel besser der Film hätte sein können, wenn Blake Edwards ihn gedreht hätte. Dieser schrieb die Urfassung des Streifens und wurde nach Querelen von Eastwood abgesetzt und durch Richard Benjamin ersetzt. Als Antwort darauf lieferte Edwards vier Jahre später mit Sunset einen vergleichbaren und um längen inspirierteren Buddy Movie im Setting der 30er Jahre ab.

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Trotzdem erfüllt der Film als Starvehikel die Erwartungen und versucht auch nicht mehr zu sein, als er vorgibt (auch wenn man Eastwood ein wenig mehr Charaktertiefe gewünscht hätte).

#8 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 20:42

08. Dezember 2005

The Fourth Protocol (1987)

Regie: John Mackenzie

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KGB Agent Petrofsky (Pierce Brosnan) bekommt den Auftrag auf einer amerikanischen Airforce Basis in England eine Atombombe zu zünden, um damit die NATO zu destabilisieren und die Welt in den Kalten Krieg zurück zu befördern. Sein Gegenspieler auf englischer Seite ist MI6 Agent John Preston (Michael Caine), unbeliebt bei seinem direkten Vorgesetzten aufgrund seiner unorthodoxen Methoden. Während sich Petrofsky in einem Haus in Nähe der Basis einrichtet und die Teile der Atombombe zusammenträgt, versucht der englische Geheimdienst fieberhaft den Plan zu verhindern…

John Mackenzie (The Long Good Friday) inszenierte diesen klassischen Agententhriller nach einer Vorlage von Frederick Forsyth (The Day of the Jackal, The Odessa File) der auch das Drehbuch verfasste. Wahrscheinlich deshalb fühlt sich der Film so an, als wäre er 20 Jahre früher entstanden. Sowohl Brosnan (eiskalt und ohne sichtliche Emotion) als auch Caine liefern eine adäquate schauspielerische Leistung. Prestons schnippische Art, mit seinem Vorgesetzten umzugehen erinnert nicht allzu oft an eine seiner größten Rollen als Anti-Agent Harry Palmer in The Ipcress File und wird diesem weit mehr gerecht als in seinen zwei Nachfolgern Funeral in Berlin und Billion Dollar Brain.

Gradlinig und mit nur wenigen Actioneinlagen vermengt The Fourth Protocol politische Machtspiele und Thrillerelemente, so daß nach einer Weile nicht mehr klar ist, wer wen gegeneinander ausspielt. Selbst die unmittelbare Gefahr eines nuklearen Anschlags veranlasst die entsprechenden Machthaber nicht davon abzulassen, eigene Interessenpolitik zu betreiben und ihre eingesetzten Agenten wie Schachfiguren zu manipulieren. Insofern vielleicht einer der letzten Vertreter des klassischen Agentenfilms und ein sehr guter dazu.

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Wer das Szenario auf die Spitze getrieben sehen möchte, dem sei The Ipress File empfohlen. Dieser addiert noch eine großartige Charaktertiefe und melancholisch depressive Grundstimmung, was ihn zum besten Film des Genres macht.

#9 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 21:08

12. Dezember 2005

JFK – The Director’s Cut (1991)

Regie: Oliver Stone

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Was gibt es über diesen Film noch großartig zu sagen? Wie so oft bei Oliver Stones Filmen hat er die Massen in zwei Lager gespalten. Die einen halten den Film für ein sowohl technisches als auch inhaltliches Meisterwerk, die anderen kritisieren die höchst spekulativen Theorien, welche Stone ihrer Meinung nach als die ultimative Wahrheit über das Attentat auf John F. Kennedy am 22. November 1963 präsentiert.

Ich konnte mit den Argumenten letzterer Gruppe weder 1991 nach dem Kinobesuch, noch jetzt, nach dem vierten Mal, daß ich den Film gesehen habe, etwas anfangen. Ja, es werden Theorien aufgestellt, vielleicht auch nicht schlüssig zu ende gedacht. Viel wichtiger ist jedoch, daß ein für alle Mal die lächerlich absurde Behauptung widerlegt wird, Lee Harvey Oswald habe Kennedy alleine ermordet. Spekulationen hin oder her, wer diesen Film gesehen hat und immer noch mit einem naiven Politikverständnis die historischen und aktuellen Zusammenhänge beurteilt, dem ist leider nicht mehr zu helfen.

Jeder, der erwartet hat, die Antwort auf alle Fragen zur Ermordung des amerikanischen Präsidenten zu bekommen, konnte natürlich nur enttäuscht werden. Dennoch, soll und kann es nicht das Anliegen eines bedeutenden Filmes in diesem Zusammenhang sein, zu hinterfragen? Wenn es den Zuschauer danach dazu ermutigt, nicht alles zu glauben, was man ihm weismachen will, ist dann das Ziel nicht schon erreicht? Man sollte JFK zumindest einmal in seinem Leben gesehen haben, ob man ihn mag oder nicht, dieser Film ist ein moderner Klassiker.

In technischer Hinsicht ist JFK eine technisch brillante Montage von Archivmaterial und gedrehten Szenen, von Wahrheit und Fiktion. Trotz seiner Länge legt der Film durch seine teilweise extrem schnellen Schnitte auch storytechnisch ein Tempo vor, daß man kaum mehr zu adaptieren vermag. Seit diesem Film ist diese Montagetechnik zu Stones unverwechselbarem Markenzeichen geworden.

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“The organizing principle of any society, Mr. Garrison, is for war. The authority of the state over its people resides in its war powers. Kennedy wanted to end the Cold War in his second term. He wanted to call off the moon race and cooperate with the Soviets. He signed a treaty to ban nuclear testing. He refused to invade Cuba in 1962. He set out to withdraw from Vietnam. But all that ended on the 22nd of November, 1963.”

#10 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 21:42

13. Dezember 2005

The Outlaw Josey Wales (1976)

Regie: Clint Eastwood

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Gegen Ende des amerikanischen Bürgerkrieges überfallen Nordstaaten Guerillas die Farm von Josey Wales (Clint Eastwood), töten seine Familie und hinterlassen eine niedergebrannte Existenz. Wales schließt sich den Rednecks an und versucht im Kampf gegen die Unionstruppen seinen Rachedurst zu stillen. Als der Krieg endet, lehnt er als Einziger seiner Gruppe eine Amnestie ab und wird dadurch zum Outlaw, auf den man ein Kopfgeld aussetzt.

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Im Jahr 1976 drehte Clint Eastwood diese realistische und harte Studie eines vom Krieg gezeichneten Mannes und lieferte mit dem Ergebnis seinen besten Western und einen seiner besten Filme überhaupt ab. In einer durch Tod und Zerstörung verrohten Gesellschaft versucht Josey Wales seinen Verfolgern zu entkommen und seinen Frieden zu finden. Auf dem Weg trifft er auf verschiedene „Verlorene“, die sich ihm anschließen und seiner Existenz allmählich wieder einen Sinn verleihen.

Die Parallelen zu seinem Oskar-prämierten Meisterwerk Unforgiven sind nicht von der Hand zu weisen. In vielen Aspekten kann man den Film als seinen direkten Vorgänger bezeichnen. William Munny könnte auch Josey Wales sein, dem das Happy End nach vielen Jahren der Ruhe nicht gegönnt wurde und der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Nicht umsonst sagt Eastwood, daß der Film, wäre er 20 Jahre später entstanden, vielleicht die gleiche Anerkennung wie Unforgiven geerntet hätte.
Vor allem die kleinen Details zeichnen eine Charaktertiefe aller Figuren, die er in vielen seiner Filme so nicht erreichte. Wenn Wales auf alles spuckt was am Boden kriecht (tote Gegner, Insekten oder Hunde), so trägt das nicht nur zu wirklich lustigen Momenten bei, sondern zeigt auch einen eiskalten Mann, dem nichts mehr heilig zu sein scheint.
Trotz seiner Brutalität gewinnt The Outlaw Josey Wales durch Eastwoods großartige Regie eine positive Ausstrahlung, die zu keinem Zeitpunkt in Kitsch verfällt. Ein echter Klassiker und einer der besten Western aller Zeiten.

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“You're wanted, Wales.”
”Reckon I'm right popular. You a bounty hunter?”
”A man's got to do something for a living these days.”
”Dyin' ain't much of a living, boy.”



#11 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 21:57

13. Dezember 2005

Jingi no hakaba (1975)

Regie: Kinji Fukasaku

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Nachdem ich vor einigen Monaten schon von Takashi Miikes Remake von Graveyard Of Honor aus dem Jahre 2002 begeistert war, so bin ich es nun ebenso vom Original von Kinj Fukasaku.

Hatte Miike die Handlung noch in die wirtschaftliche Depression der 90er Jahre verlegt, spielt Fukasakus Version in der nicht weniger schwierigen Periode Japans nach dem 2. Weltkrieg. Rikio Ishikawa hat hohe Ambitionen in der Yakuza Hierarchie Tokyos aufzusteigen, allerdings kein Gespür für die Einhaltung der Regeln. Mit soziopathischer Entschlossenheit rennt er in sein Verderben, eine Spirale der Gewalt, aus dessen Strudel es zwar immer wieder einen Ausweg zu geben scheint, den Ishikawa aber mit stoischer Agonie ignoriert. Nichts vermag ihn in seinen Todessehnsüchten zu erlösen, der Verfall in die Heroinsucht entwurzelt ihn endgültig. Völlig sinnentleert ergibt er sich schließlich im Gefängnis mit einem Sprung in den Abgrund seinem Schicksal. An seiner Zellenwand steht geschrieben:


‚Was für ein Witz! 30 Jahre Hölle auf Erden!’


Fukasakus Protagonist scheint in seiner Person die gesamte Nachkriegsdepression zu verkörpern. Er verhofft sich ein schnelles Aufsteigen zu Wohlstand und Einfluss, kann sich den Gegebenheiten aber nicht anpassen. Mit den Mitteln des Dokumentarfilms (inkl. Off-Kommentaren), Überblendungen in Sepia und Schwarz-weiß Sequenzen, sowie wunderbaren, geradezu modernen Kameraeinstellungen wird diese Stimmung auch in den Bildern eingefangen. Für zumindest „westliche“ Verhältnisse der damaligen Filmperiode extrem schnelle Kamerafahrten und Montagen lassen einen das Alter des Filmes fast völlig vergessen.

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Trotz oder gerade weil mein Kontakt mit dem japanischen Kino bisher noch sehr eingeschränkt war und dieser Film nicht meinen allgemeinen Sehgewohnheiten entsprach, hat er mich sehr fasziniert. Langsam komme ich auf den Geschmack...

#12 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 22:09

14. Dezember 2005

Tron (1982)

Regie: Steven Lisberger

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Das, was die Animationsleute um Steven Lisberger Anfang der 80er Jahre zustande brachten, ist aus heutiger Sicht geradezu unglaublich. Erst nachdem ich mich eingehender mit dem Hintergrundmaterial beschäftigt habe, konnte ich mir ansatzweise erklären, wie es zu diesem Zeitpunkt überhaupt möglich war, einen visuell so einzigartigen Film zu realisieren. Lisberger hatte die Idee, einen Film über das Verhältnis von „Usern“ und „Programmen“ zu drehen und mit extensivem Einsatz von Computergrafiken zu verbinden. Jedoch hatte es bis dahin gerade mal einige wenige computeranimierte Werbespots gegeben, somit war Tron der erste Spielfilm, in dem diese Technik zum Einsatz kam, und das Ergebnis lässt sich erstaunlicherweise auch heute noch sehen. Aufgrund der Tatsache, daß es sich bei dem wunderbar naiven Szenario um eine von ausufernder Fantasie inspirierten künstlichen Welt handelt, sind die optisch zwar minimalistischen, technisch aber herausragenden Sets und Animationen einfach zeitlos schön. Das Interessante dabei war, daß zusätzlich mit echten Schauspielern gearbeitet wurde, und diese Realszenen aufwendig mit den generierten Szenen zusammenfügt wurden. Die Schauspieler agierten die meiste Zeit vor einem schwarzen Set (dem Vorläufer des Bluescreen Verfahrens) und waren ihrer Imagination überlassen, etwas, daß die Besetzung der neuen Star Wars Filme gute zwei Jahrzehnte später sicher nachvollziehen konnte.

Tron ist ein Meilenstein der Computeranimation und der Vorreiter allen dessen, was mit Filmen wie The Lawnmower Man, Terminator 2: Judgement Day, Jurassic Park oder Toy Story einen weiteren Schritt voran getrieben wurde. Lisberger war seiner Zeit so weit voraus, daß sich anfangs kein Studio auf das Projekt einlassen wollte, da man einfach nicht verstand, was dieser Mensch eigentlich vor hatte. Den fertigen Film wusste man später kaum richtig zu promoten und eine (über alle Maße gerechtfertigte!) Oscar-Nominierung für Special Effects verweigerte die Akademie, da sie den Einsatz von Computern als „Betrug“ wertete…

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Tron bleibt nicht nur aufgrund seiner historischen Relevanz sehenswert, sondern hat nichts von seinem (heute wieder brandaktuellen) Retro Charme verloren. Ein in seiner Produktionsweise einzigartiger Film, der völlig eigenständig war und bleibt und mit seiner Ästhetik auch heute noch zu begeistern weiß.

#13 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 22:28

14. Dezember 2005

The Bourne Identity (2002)

Regie: Doug Liman

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The Bourne Identity ist auch noch beim dritten Sichten eine wahre Freude und erreicht alles das, worin die letzten Bond Filme meist gescheitert sind. Realismus ist das Dogma, das über diesem Film (und noch mehr über seinem Nachfolger) schwebt. Wenn man den Film zum ersten Mal sieht und über weite Strecken genauso im Dunkeln bleibt über die Vergangenheit von Jason Bourne, wie der Protagonist selbst, dann entsteht eine anhaltende Spannungskurve, die selten abfällt. Matt Damon ist durch seine unauffällige Art die Idealbesetzung und wirkt zu jedem Moment glaubwürdig, als Agent, der über seine eigenen Fähigkeiten in Extremsituationen genauso überrascht wirkt, wie der Zuschauer. Ausgestatten mit nicht viel mehr als seinen Fähigkeiten, wird dann auch schon mal ein Kugelschreiber zur Waffe umfunktioniert. Doug Liman inszeniert vor allem die Kampfszenen und Autoverfolgungen mit schnellen Schnitten und ohne sinnlose Explosionen vor fantastischen europäischen Kulissen, daß man immer wieder an die Agentenfilme der 70er und frühen 80er erinnert wird.

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„I can tell you the license plate numbers of all six cars outside. I can tell you that our waitress is left-handed and the guy sitting up at the counter weighs two hundred fifteen pounds and knows how to handle himself. I know the best place to look for a gun is the cab of the grey truck outside, and at this altitude, I can run flat out for a half mile before my hands start shaking. Now why would I know that? How can I know that and not know who I am?“

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Es ist einfach schön zu sehen, daß man auch noch intelligentes Actionkino jenseits der Hollywoodnormen drehen und trotzdem (oder gerade deswegen) auch Erfolg an den Kinokassen einfahren kann. Man kann nur hoffen, daß sich die nächsten Bondfilme ebenfalls ein wenig zurückbesinnen, auf das, was einen guten Agententhriller im eigentlichen Sinne ausmacht: Glaubwürdigkeit, Intelligenz und eine gute Story. Alles das kann The Bourne Identity einhalten.

#14 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 22:46

15. - 19. Dezember 2005

24 – Season Three (2003)

Created by John Cassar

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Nachdem Jack Bauer in der zweiten Staffel Los Angeles vor einer nuklearen Katastrophe bewart hat, bekommt er es nun mit Terroristen zu tun, die versuchen einen tödlichen Virus auf die amerikanische Bevölkerung loszulassen.

War ich anfangs noch etwas skeptisch, ob die komplette 3. Season das Tempo, welches im Jahr zuvor bei mir zu angekauten Nägeln und unkontrollierten Schweißausbrüchen geführte hatte, halten könnte, so war schon nach wenigen Stunden klar, daß die Serie nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat. Sicherlich kann man kritisieren, daß die Charaktere und Story mal wieder teilweise unglaubliche Wendungen nehmen, aber gehört das nicht einfach zu 24 dazu? Gerade diese Unvorhersehbarkeiten zusammen mit dem Echtzeitprinzip machen diese Serie so außergewöhnlich und nervenaufreibend.

Der Suchtfaktor ist unverändert hoch geblieben, die Charaktere haben sich alle weiterentwickelt. War schon Season 2 in seinen Gewaltdarstellungen im TV Bereich bis dato einzigartig, so wird Jack Bauer auch in Season 3 immer wieder vor Entscheidungen gestellt, die in ihrer drastischen Darstellung sicherlich kontrovers sind (Ryan Chappelle!).

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Jetzt heißt es Warten auf Season 4…ist ja kaum auszuhalten!!!

#15 Steve McQueen

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Geschrieben 19. Februar 2006, 23:04

20. Dezember 2005

Stir Of Echoes (1999)

Regie: David Koepp

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Tom (Kevin Bacon) hat nach einer Hypnose seltsame Visionen, die er anfangs nicht zuordnen kann. Der Geist eines toten Mädchens fordert ihn dazu auf das Geheimnis um ihren Tod aufzuklären. Tom fängt (sprichwörtlich) an zu graben…

Stir Of Echoes kam 1999 fast gleichzeitig mit M. Night Shyamalans The Sixth Sense in die Kinos, ein Vergleich beider Filme liegt deshalb auf der Hand, ist aber nur bedingt gerechtfertigt. Regisseur David Koepp, hauptberuflich (Drehbuch-)Autor von Filmen wie Jurassic Park, Carlito’s Way und Panic Room, sowie der unter eigener Regie entstandenen Stephen King Adaption The Secret Window, hat einen handwerklich guten Thriller inszeniert. Bildsprache und Darsteller sind konstant auf einem gehobenem Niveau, Kevin Bacon gibt sogar eine seiner besten Performances bisher ab.

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Trotzdem will der Film schlussendlich nicht überzeugen, was ironischerweise in diesem Fall am Drehbuch selbst liegt. Und nun wären wir wieder beim Vergleich zu The Sixth Sense angekommen. Während dieser den Zuschauer bis zum überraschenden Schluß über viele Zusammenhänge fast völlig im Dunkeln läßt und daraus resultierend einen völlig neuen Blickwinkel auf das vorangegangene Geschehen zulässt, bleibt Stir Of Echoes vorhersehbar. Schlimmer noch, der Film nimmt sich selber fast völlig die Möglichkeit Suspense zu erzeugen, indem die Motivation des Geistes von Anfang an klar wird, nämlich nur die Umstände ihres Todes ans Licht zu bringen. Die Hintergründe des Geschehenen entfalten sich immer mehr durch Toms Visionen, wobei sich Vergangenheit und Zukunft vermischen. Dabei handelt Samantha (der Geist) eigentlich gar nicht, es entsteht kein Schrecken, keine Situation, bis auf kleine Schockeffekte, ist hier Angst einflößend, doch gerade das hätte dem Film gut getan.

Was bleibt ist ein durchschnittlicher Film mit einer sehr guten Performance von Kevin Bacon, der sich sowohl spannungstechnisch, als auch in seinem künstlerischen Gesamtbild (leider doch) eindeutig The Sixth Sense unterordnen muß.

Eingefügtes Bild„I'm supposed to dig.“



#16 Steve McQueen

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Geschrieben 20. Februar 2006, 21:05

21. Dezember 2005

A Night at the Roxbury (1998)

Regie: John Fortenberry

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“What's up? What's up? What's up? What's up? What's up?“

Es ist Zeit für die Butabi Brüder das Roxbury aufzusuchen! Das wäre dann auch schon in so etwa die ganze Story Line.

Der Film selbst ist auch gar nicht mal so gut, andere Will Ferrell Streifen sind da durchaus weit witziger und besser inszeniert. Man sollte also ein gewisses Humoverständnis schon von vornherein mitbringen, wenn man A Night at the Roxbury nicht durchweg scheiße finden möchte. Vielleicht liegt der Charme einfach in der durchgehend liebevoll gestalteten Settings und Klamotten, welche den Style der 90er Jahre genial wiederbeleben. Wahrscheinlich ist diese Zeit einfach noch nicht ausreichend satirisch durch die Mangel genommen worden, es gibt schließlich einiges, was man an dieser Zeit richtig scheiße finden kann!

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Einige wenige Szenen alleine sind durchaus gut genug, um sich mal richtig wegzuschmeißen, vor allem die kurzen Auftritte von Chazz Palminteri (genial!) und Richard Grieco als Richard Grieco. Das ganze wird garniert mit einem so abgrundtief schlechtem 90er Jahre Disco Score mit längst zurecht in den Kloaken der Musikgeschichte verschwundenen Beiträgen von Haddaway, La Bouche oder No Merci. Einfach herrlich kacke! Und für „What is Love“ gibt’s einen Extra Award…

Long live the Roxbury!

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“Dooey, did you just grab my ass?”
“Sir, from where I'm standing, that's a physical impossibilty.”
“Oh, I know your tricks, Dooey!”



#17 Steve McQueen

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Geschrieben 20. Februar 2006, 21:14

23. Dezember 2005

Lorenzo’s Oil (1992)

Regie: George Miller

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Eher durch Zufall habe ich diesen Film am Weihnachtsvorabend eingeschaltet. Da eigentlich nicht unbedingt ein Film, den ich mir gezielt ansehen würde, dachte ich, daß er zumindest beim Geschenke einpacken nicht allzu sehr stören würde. Das habe ich dann doch verschoben. Zu sehr fesselt die Geschichte, die ungewöhnlicherweise von George Miller (Mad Max) geschrieben & inszeniert wurde.

Lorenzo’s Oil basiert auf dem echten Fall des Jungen Lorenzo Odone, der mit sieben Jahren an der äußerst seltenen Krankheit ALD erkrankt. Innerhalb kürzester Zeit verliert Lorenzo die Fähigkeit zu sprechen und zu sehen und wird ans Bett gefesselt. Als schlussendliche Konsequenz erwartet das Kind unausweichlich der viel zu frühe Tod. Seine Eltern (Nick Nolte & Susan Sarandon) stoßen auf ihrer Suche nach einer Hilfe auf das Problem, daß ALD bisher aufgrund seiner Seltenheit nur wenig erforscht und die Suche nach einem Heilmittel auch aus finanziellen Erwägungen der Pharmaindustrie wenig erstrebenswert scheint. Mit unermüdlichem Einsatz und Hingabe machen es sich die verzweifelten Eltern zur Aufgabe über Jahre hinweg selbst Medizinbücher zu studieren und eine Heilung nicht nur für ihren Sohn zu finden.

Fern von Kitsch zeigt Lorenzo’s Oil die verschiedenen emotionalen Phasen, die Eltern durchlaufen müssen, wenn sie mit der Behinderung eines Kindes konfrontiert werden. Deprimierend und ermutigend zugleich inszenierte Miller einen gefühlvollen und spannenden Film, der einen mal wieder daran erinnert, wie wenig man vor dem Schicksal gefeilt ist und wie schwer es sein muß in dieser Situation nicht aufzugeben.

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"Do you know how many children die every year from choking on french fries? Many more than from Adrenoleukodistrophy. You see, ours is what is known as an orphan disease, too small to be noticed, too small to be funded, especially with the iron hand of "Reganomics".”

#18 Steve McQueen

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Geschrieben 20. Februar 2006, 21:39

23. Dezember 2005

Man on Fire (2004)

Regie: Tony Scott

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Tony Scott’s Remake des gleichnamigen Films von 1987, diesmal mit Denzel Washington anstatt Scott Glenn in der Hauptrolle ist ein gradliniger, für Hollywood Verhältnisse ziemlich kompromissloser Rachethriller. Zu Beginn des Films überflutet uns Scott mit einer überflüssigen Bilderflut und stroboskopartigen Schnittmontage, welche bei mir nahezu einen epileptischen Anfall ausgelöst hätte. Zum Glück hält sich diese im weiteren Verlauf in Grenzen, ansonsten wäre bei mir nach zehn Minuten definitiv Schluss gewesen. Ätzend!

Denzel Washington spielt den desillusionierten Ex-CIA Killer Creasy angenehm zurückhaltend (manche mögen sagen hölzern), was der Kälte des Charakters sehr zu Gute kommt. Als er den Auftrag annimmt, den Bodyguard für die kleine Tochter einer wohlhabenden Familie in Mexico City zu spielen, gewinnt Creasy langsam wieder an Lebenswillen. Gerade die Szenen zwischen ihm und der kleinen Pita (großartig: Dakota Fanning) sind wirklich schön und vor allem glaubwürdig in Szene gesetzt. Als das kleine Mädchen entführt wird und die Geldübergabe schief läuft, geht Creasy auf einen einsamen Rachefeldzug…

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“Forgiveness is between them and God. It's my job to arrange the meeting.”

Die Szenen, in denen ein Beteiligter nach dem anderen gefoltert und exekutiert wird, sind überraschend heftig und kalt. Wenn Finger abgeschnitten und Bomben rektal eingeführt werden, bleibt einem schon ab und an der Mund offen, denn in einer solchen Rolle hat man Denzel Washington bisher noch nie gesehen.

Im großen und ganzen, mittlerweile leider typisch für Tony Scott, etwas zu stylish inszeniert, bleibt Man On Fire trotz der Kaltblütigkeit jedoch weit entfernt vom stupiden Rachethriller der 80er, was vor allem den insgesamt guten Charakterdarstellungen zu verdanken ist. Das zum Ton passende düstere Ende gibt dem Film eine zusätzliche melancholische Note.

#19 Steve McQueen

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Geschrieben 20. Februar 2006, 22:11

24. Dezember 2005

It’s a Wonderful Life (1946)

Regie: Frank Capra

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It’s a Wonderful Life ist der vielleicht berühmteste Film von Frank Capra und wurde mir immer wieder ans Herz gelegt als der Weihnachtsfilm schlechthin, den man gesehen haben muß, und sei es nur zur Schließung einer filmhistorischen Bildungslücke. Und tatsächlich, wenn man immer wieder in Rezensionen über den Begriff „Capra-esk“ gestolpert ist und bisher nicht wusste, was damit wohl gemeint sei…nach diesem Film kann man sich ein sehr gutes Bild davon machen.

Es ist die Geschichte von George Bailey (James Stewart), einem warmherzigen Mann, der eine glückliche kleine Familie sein Eigen nennt und in der Kleinstadt Bedford Falls ein einfaches und wenig spektakuläres Leben führt. Trotzdem zweifelt er an seinen Lebensentscheidung, er wollte in die Welt hinaus, hatte eine viel versprechende Karriere vor sich, bis sein Vater verstarb und er die Familiengeschäfte übernehmen musste. Verbittert, mit der Last, sich selbst als Versager zu sehen, beschließt George an Heiligabend Selbstmord zu begehen. Aber da ist noch Clarence, im wahrsten Sinne ein Engel, der ihn vor allzu schnellen Entscheidungen bewahrt und ihm zeigt, wie die Welt ohne seine Existenz ausgesehen hätte…

Frank Capra erzählt die universelle Geschichte eines Menschen, der in eine Sinnkrise gerät mit Rückblenden und alternativen Erzählsträngen geschickt und leichtfüßig, immer wieder in die Perspektive der Engel wechselnd, die Georges Leben aus dem Off kommentieren. Und sicher braucht eine solche Geschichte ein Happy End, das zu den größten der Filmgeschichte überhaupt gehört. Sicher ist es Kitsch, aber dennoch ein Produkt eben jener Zeit, ein Film, der die Unschuld bewahrt, in einer Zeit, in der die Welt nach dem Krieg eben diese verloren zu haben schien…

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“Strange, isn't it? Each man's life touches so many other lives. When he isn't around he leaves an awful hole, doesn't he?”



#20 Steve McQueen

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Geschrieben 20. Februar 2006, 22:33

25. Dezember 2005

The Italian Job (2003)

Regie: F. Gary Gray

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“We're in Italy, speak English.”

Mit einem doch skeptischen Gefühl ging ich an diesen Streifen heran, handelt es sich doch mal wieder um ein Remake eines Klassikers, das wirklich kein Remake benötigt und schon gar keinen schlechten Aufguss verdient hätte.

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The Italian Job aus dem Jahre 1969 zeichnete sich durch eine Leichtigkeit und gleichzeitige Coolness aus, wie es nur das britische Kino der 60er Jahre beherrschte, mal abgesehen von einem wie üblich großartigem Michael Caine. Glücklicherweise handelt es sich bei der 2003er Version weniger um ein Remake als solches, sondern um eine Neuinterpretation mit dem Original als lose Inspirationsquelle. Bis auf die Minisequenz (natürlich mit den neuen Coopern, statt den alten) bleibt einem beim Ansehen nur wenig verbindendes. Gerade das ist allerdings der große Vorteil, denn schon nach kurzer Zeit kann man sich mit dem Film anfreunden, der über die gesamte Länge eine Menge Spaß bietet.

Die Darsteller (Edward Norton als schmieriges Ekel!) und Story nehmen sich allesamt nicht allzu ernst und die große Stärke sind die vielen „Heist“ Szenen, die richtig Spaß machen, vor allem die besagt Mini Sequenz ist verdammt gut gelungen. Das Drehbuch ist gut durchdacht und ist einmal nicht der Schnellschuß, den man vom 1000sten Remake eines Klassikers erwartet.

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Insgesamt ist The Italian Job damit ein gutes & sehr unterhaltsames „Heist Movie“ geworden, daß natürlich niemals an sein Vorbild heranreicht, aber mit vielen guten Ideen glänzt und sich nicht hinter anderen Vertretern seines Genres verstecken muß.

#21 Steve McQueen

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Geschrieben 20. Februar 2006, 22:49

25. Dezember 2005

Starsky & Hutch (2004)

Regie: Todd Phillips

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Es musste so kommen: Nachdem nun wirklich jede klassische amerikanische TV-Serie als Kinofilm verwurstet wurde (oder noch wird), war es 2004 nun soweit bei Starsky & Hutch.
Im Unterschied zu vielen anderen der genannten Remakes wurde hierbei das Setting der Originalserie möglichst genau beibehalten, d.h. die 70er sitzen in jedem Detail, und das macht eine Menge Spaß! Zudem sind Ben Stiller als David Starsky und Owen Wilson als Ken Hutchinson kongenial besetzt. Es ist fast unheimlich, wie sehr sie ihren Vorbildern gleichen. Aber auch die restliche Besetzung (insbesondere Snoop Dogg als Huggy Bear!) ist gut gewählt und schafft alle Voraussetzungen für eine erstklassige Aufbereitung des Stoffs.

Leider funktioniert der Film nicht unbedingt so, wie er es könnte und das liegt vor allem an der sehr dünnen Story. Ohne große Spannungsbögen und Logik dient sie einzig und alleine der Verknüpfung der einzelnen Gags, in denen Wilson & Stiller allerdings das eine oder andere Mal brillieren. Zusammen mit den abgefahrenen Outfits und liebevollen Details der 70er Jahre entstehen einige richtige geniale Szenen. Wenn sich Starsky im Kokainrausch auf der Tanzfläche tanzend duelliert oder Easy Rider wiederbelebt wird, sind das große Momente…zumindest ich lag vor Lachen flach!

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Ein wenig mehr Mühe bei der Geschichte hätte dem Film sehr gut getan, alle Voraussetzungen für ein sehr gutes Buddy Movie waren gegeben…so bleibt ein durchschnittlicher Film mit vielen guten Momenten, der durchaus richtig Spaß machen kann.

Waitress: “Hi, can I get you two a drink?”

Starsky: “You sure can sweetheart. Johnnie Red neat. Ok, do it. Do it.”

Waitress: “Alright, and you?”

Hutch: “Do it, Bacardi and Cola, do it, do it.”



#22 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 13:13

25. Dezember 2005

Something’s Gotta Give (2003)

Regie: Nancy Meyers

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Nach dem in allen Belangen absolut großartigen As Good As It Gets spielt Jack Nicholson in Something’s Gotta Give einen ähnlich angelegten Charakter.
Harry Sanborn ist Mitte 60 und ein notorischer Frauenheld, allerdings kommen für ihn nur Frauen in Frage, die in etwa der Hälfte seines eigenen Alters entsprechen. Als Harry im Wochenendhaus seiner neuen Flamme eine Herzattacke erleidet, kümmert sich deren Mutter Erica (Diane Keaton) notgedrungen um den alten Schwerenöter. Auch wenn sie zunächst völlig gegensätzliche Ansichten von Liebe und Romantik haben, verlieben sie sich schließlich ineinander.

Soweit der Kern der Geschichte. Was Nicholson und Keaton allerdings aus dieser Konstellation machen ist einfach nur fantastisch. Sie vermeiden es durchgängig bei dem „heiklen“ Thema Liebe im Alter zu Karikaturen ihrer selbst zu werden und legen stattdessen eine glaubwürdige und wirklich herzzerreißende Performance ab. Die Konfusion, die diese für Harry völlig neue Erfahrung in seinem Leben auslöst, zeigt Regisseurin und Autorin Nancy Meyers mit viel, zum Teil bissigen Humor, ohne sich dabei über ihre Charaktere lustig zu machen. Endlich wieder einmal eine intelligente Romanze mit viel Feingefühl und Gespür für realistische Dialoge, die bis in die Nebenrollen mit Keanu Reeves, Amanda Peet und Frances McDormand hervorragend besetzt ist.

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„I think I'm entering into another phase with this thing. I'm mad at you.”

”I think I'm mad at you too."

“Good, because I don't LIKE thinking about you all the time and worrying about how you are... “

”You... worry about ME?”

“Yes, honey. The schmuck, who deserves to die, worries about you. Sometimes worrying about you feels like a full-time job.“

“Well I'm doing just fine, so you don't have to work that shift anymore!”



#23 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 13:26

26. Dezember 2005

L’Auberge Espagnole (2002)

Regie: Cédric Klapisch

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Student Xavier (Romain Duris) ist junger Franzose und studiert Wirtschaft. Seine Chancen stehen gut, Karriere zu machen, falls er seine Spanischkenntnisse verbessern kann. Aus diesem Grund plant er eher widerwillig seine Freundin Martine (Audrey Tautou) zurückzulassen und ein Auslandsjahr in Barcelona zu nehmen. Dort angekommen, hat er anfangs Schwierigkeiten sich zurechtzufinden, mit dem Einzug in eine Multi-Kulti-WG ändert sich dies allerdings schnell und Xavier merkt, daß er noch längst nicht erwachsen genug ist, um sein Leben mit Freundin und Karriere zu verplanen…

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Ein wunderbarer europäischer Film, der auf großartige Weise das Gefühl zu vermitteln vermag, wie es ist, zum ersten Mal auf sich allein gestellt zu sein. Xavier macht alle Erfahrungen, die man mit Anfang Zwanzig macht (oder machen sollte), denn die wichtigsten Lektionen erteilt einem nur das Leben selbst und kein anstrengendes Studium. Liebe (die Entfremdung von seiner Freundin und die Affäre mit einer frisch verheirateten Frau), Freundschaft und Partyleben…L’auberge Espagnole fängt alle diese Erfahrung mit viel Witz und Charme ein, wie es nur einem französischen oder spanischen Film gelingt. Man fühlt sich schon sehr bald heimisch bei all den Charakteren aus den unterschiedlichen Ländern und verliert ebenso leicht und gänzlich unpeinlich seine Vorurteile. Als Xavier nach einem Jahr schweren Herzens Abschied nimmt um nach Paris zurückzukehren, leidet man förmlich mit ihm und wäre noch gerne länger geblieben, doch auch dies wird am Ende klar: daß diese Zeit zu ende geht und nur durch die gezogenen Lehren wirklichen Sinn bekommt. Xavier’s erster Tag im tristen Büro ist auch sein letzter…das Leben ist mehr als das…

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“When you first arrive in a new city, nothing makes sense. Everything’s unknown, virgin... After you've lived here, walked these streets, you'll know them inside out. You'll know these people. Once you've lived here, crossed this street 10, 20, 1000 times... it'll belong to you because you've lived there. That was about to happen to me, but I didn't know it yet.”

#24 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 13:39

26. Dezember 2005

The Ladykillers (2004)

Regie: Ethan & Joel Coen

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Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß die Coens seit Beginn des neuen Jahrtausends etwas zu hektisch mit ihren Outputs werden. Nun also das erste Remake in ihrer Vita und der 5. Film seit 2000. War Intolerable Cruelty schon ein belangloser Tiefpunkt, weit entfernt von früheren Großtaten, so ist auch in The Ladykillers nur bedingt eine Steigerung erkennbar.

Technisch haben die Coens mittlerweile sicherlich ihren eigenen, zugegeben hohen Standard erreicht. Kamera, Sets, Dialoge, alles findet auf einem hohen Niveau statt, wirkt aber seltsam glatt, fast so als hätten sie die Lust am Experimentieren verloren. Tom Hanks spielt wirklich gut und ist sicherlich keine Fehlbesetzung des kriminellen Professors, trotzdem ist es ein seltsames Gefühl, ihn in einem Film der Coen Brüder zu sehen, ebenso Marlon Wayans. Es fehlt auch hier immer irgendwo das letzte bisschen „Andersartige“, daß die früheren Filme ausgezeichnet hat.

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Grundsätzlich muß man sich die Frage stellen, warum ein Remake des Klassikers mit Alec Guiness (den ich leider noch nicht gesehen habe und deshalb auch nicht direkt vergleichen kann) überhaupt nötig ist. Man sollte meinen, daß mehr aus dem Stoff rauszuholen ist, als ihn in die heutige Zeit und in die Südstaaten zu verlegen. Ich möchte nicht so weit gehen, zu sagen, daß dies eine von einem beliebigen Hollywood Regisseur abgedrehte Komödie sein könnte, dafür sind doch zu viele typische Coen Merkmale zu entdecken, jedoch zu wenige, an die man sich schließlich noch erinnern will oder möchte.

Wie man eine brillante und bis ins kleinste Detail durchdachte Komödie inszeniert, wurde bereits mit The Big Lebowski bewiesen. Daß die Coens mittlerweile ein wenig von ihrem charakteristischen Genre-Hopping abgelassen haben und zur Zeit den verschiedenen Spielarten der Komödie frönen, ist gerade deshalb schade, da sie dieser in den letzten Versuchen leider nicht wirklich etwas neues hinzuzufügen haben. Lustig ist The Ladykillers allemal und verdient auch noch eine weitere Chance, die ich dem Film auch sicherlich irgendwann einmal geben werde.

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“General, you are a Buddhist. Perhaps there is some "middle way" to solve this problem? “

“Must float like leaf on river of life... and kill old lady.”



#25 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 13:49

26. Dezember 2005

The Day After Tomorrow (2004)

Regie: Roland Emmerich

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Roland Emmerichs dritter Anfall von Zerstörungswut nach Independence Day und Godzilla ist auch sein bester.

Bei The Day After Tomorrow handelt es sich um einen klassischen Katastrophenfilm, der in seiner Struktur und Herangehensweise die Hochphase des Genres in den 70er Jahren zitiert. Im Unterschied zu Meteoriten, Monstern und Aliens setzt Emmerich diesmal auf einen Bezug zu den realen Gefahren der Umweltverschmutzung, welche das Filmerlebnis um ein gehöriges Maß intensiviert. Wenn auch weit übertrieben in der Geschwindigkeit der zeitlichen Abläufe, so entsteht doch ein aktueller Realitätsbezug, der einem beim Sehen ein leicht ungutes Gefühl vermittelt. Insofern funktioniert The Day After Tomorrow in seinem Genre sehr gut.

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Die Gesamtsituation der Menschheit verwoben mit den Schicksal einiger ausgewählter Figuren ist ebenfalls typisch und die Hauptcharaktäre sind mit Dennis Quaid und Jake Gyllenhaal gut besetzt. Die patriotischen Untertöne sind dieses Mal angenehm zurückhaltend und wirken zumindest kaum störend. Nicht nur aufgrund seiner Ausgangssituation und der Gesamtverantwortung der gesamten Weltbevölkerung für eine selbst verschuldete Katastrophe ist The Day After Tomorrow deshalb mehr noch als Independence Day ein „globaler“ Film.

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Leider ist man dort allerdings auch schon am eigentlichen Schwachpunkt angekommen. Die Kritik an der Verantwortlichkeit der Regierung (in diesem Fall der amerikanischen) wäre im Zusammenhang mit dem gezeigten Szenario durchaus weit deutlicher möglich gewesen. Sicher ist das immer noch Popcorn Kino, trotzdem wird diese Chance leider verpasst und Emmerich richtet seinen Film zu sehr nach dem amerikanischen Massengeschmack aus.
Eine, wenn auch kurze, Ansprache des US-Präsidenten am Ende hinterlässt einen faden Nachgeschmack und doch nur das Gefühl, von einem in seinem Genre weit oben anzusiedelnden Katastrophenfilm unterhalten worden zu sein. Ob Emmerich seinem Anspruch gerecht geworden ist, einen teilweise kritischen Film gedreht zu haben, muß jeder selbst beurteilen…

#26 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 14:00

26. Dezember 2005

50 First Dates (2004)

Regie: Peter Segal

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Henry (Adam Sandler) lebt auf Hawaii als Tierforscher und verliebt sich unsterblich in Lucy (Drew Berrymore). Schon beim ersten Treffen ist es um ihn geschehen, und seine Angebetete fühlt ebenso. Leider jedoch leidet Lucy seit einem Unfall an einer Störung ihres Kurzzeitgedächtnisses und hat bereits am nächsten Morgen vergessen, was am Tag zuvor geschehen ist. So muß Henry jeden Tag aufs neue versuchen, ihre Liebe zu gewinnen…

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Was zunächst klingt wie ein romantisches Movie von der Stange, entpuppt sich ziemlich schnell als wunderschöner Liebesfilm, der auch dem größten Romantikverächter zu Herzen gehen muß. Die Art und Weise, wie Henry jeden Tag hartnäckig neue Möglichkeiten zu entdecken versucht, um Lucy zu erobern, sind einfach süß und der Film driftet trotzdem niemals in den Kitsch ab. Zwischen Adam Sandler, der hier nach Punch Drunk Love zum wiederholten Male eine überraschend gute Performance zeigt, und Drew Berrymore entsteht eine wunderbare Chemie, die sofort von der Leinwand überspringt. Das Drehbuch wirkt nie konstruiert und der Film erreicht eine Leichtigkeit, die so leider viel zu selten in Hollywood Filmen zu sehen ist. Die fantastischen Kulissen Hawaiis und der tolle Score aus Klassikern im Reggae Sound verbreiten eine extrem positive Stimmung, die 50 First Dates zu einem unbeschwerten Feel Good Movie par excellance werden lassen.

Wieder einmal mit kaum Erwartung an einen Film herangegangen und eine kleine Perle entdeckt!

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“Can I have one last first kiss?”



#27 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 14:08

28. Dezember 2005

Secretary (2002)

Regie: Steven Shainberg

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Secretary ist ein seltsamer und gleichzeitig ganz besonderer Film. Daß es Regisseur Steven Shainberg überhaupt geschafft hat, diese völlig neben dem amerikanischen Mainstream Geschmack angesiedelte Story um Dominanz und Unterwerfung verbunden mit Sexualität im prüden Hollywood zu verfilmen, ist an sich schon eine Leistung. Doch auch in seiner Erzählweise und filmischen Umsetzung ist Secretary ein Independentfilm, der den Durchschnitts-Zuschauer wohl eher ratlos zurücklässt.

Maggie Gyllenhaal spielt Lee Holloway, eine emotional verkümmerte und von physischem Selbstmissbrauch gezeichnete junge Frau, die zu Anfang des Films aus der Psychiatrie entlassen wird. Emotional entrissen von sich selbst und ihrer Familie nimmt sie einen Job als Sekretärin bei einem Rechtsanwalt (James Spader) an, zu dem sie sich sehr bald auf eine obsessive Weise hingezogen fühlt…

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Die ungewöhnliche Geschichte um eine Liebe, die erst funktionieren kann, nachdem sich beide ihre sexuellen Neigungen eingestehen können, inszeniert Shainberg dabei wie eine fast gewöhnliche Romanze, die am Ende Sadomasochismus ausschließlich als eine weitere Form von Liebe darstellt. Dabei vollbringt er das Kunststück, niemals den Anspruch zu verlieren und in billige Klischees abzudriften, zugleich sensibilisiert er eine Thematik, welche ohne tiefgehende Beschäftigung meist schlichtweg als Perversität abgestraft wird.

Secretary lebt von den fantastischen Darstellungen seiner Hauptdarsteller. Maggie Gyllenhaal legt mit jedem weiteren Film einen Performance ab, daß man sie wohl bald zu einer der ernstzunehmendsten jungen Darstellerinnen Hollywoods zählen darf. Das Gleiche gilt für James Spader, der trotz seines fast schon zurückhaltenden Spiels eine beunruhigende Intensität an den Tag legt. Großartig!

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“In one way or another I've always suffered. I didn't know why exactly. But I do know that I'm not so scared of suffering now. I feel more than I've ever felt and I've found someone to feel with. To play with. To love in a way that feels right for me. I hope he knows that I can see that he suffers too. And that I want to love him.“



#28 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 14:20

01. Januar 2006

Doctor Zhivago (1965)

Regie: David Lean

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Nachdem ich Doctor Zhivago nun zum zweiten Mal vollständig gesehen habe, kann ich wieder nur einmal betonen, wie großartig dieses Stück Filmgeschichte tatsächlich ist. Das Genius David Leans wird in jeder Einstellung deutlich, nur wenige Regisseure sind in der Lage eine derartig komplexe Geschichte auf solch eindrucksvolle Art und Weise zu inszenieren. Man sollte meinen, daß es an sich schon eine Herausforderung allein wäre, Boris Pasternaks literarische Vorlage nicht aus den Augen zu verlieren und schlüssig zu erzählen, dennoch gelingt es Lean noch dazu das ganze in monumentale Sets und epische Bilder zu verpacken.

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Die Gefahr zum Kitsch ist bei einem solchen Unterfangen sicherlich groß (und die Kritik möglicherweise in manchen Augen auch berechtigt), jedoch bleibt Doctor Zhivago durchgehend auf einem hohen künstlerischen Niveau. Die Story selbst muß jedem nicht völlig gefühlstoten Menschen an die Nieren gehen. So muß Yuri Zhivago (Omar Sharif) nicht nur durch die Hölle der Gefühle gehen, sondern gleichzeitig den Untergang eines gesamten Reiches mit ansehen, in dessen Wirren er als völlig unpolitischer Mensch immer wieder gefangen bleibt. Seine liberale und humanistische Weise die Welt durch die Augen eines Poeten zu sehen prallt auf die brutale kommunistische Ideologie, in der Individualismus nicht zählt. Das alles vermag David Lean durch eindringliche Bildsprache darzustellen und benötigt nur so viel Dialog wie nötig, um die Geschichte voranzutreiben. Genau das unterscheidet Doctor Zhivago vom Hollywood Schmalz, der gerade in den 50er und 60er Jahren vielfach gedreht wurde.

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“There are two kinds of men and only two. And that young man is one kind. He is high-minded. He is pure. He's the kind of man the world pretends to look up to, and in fact despises. He is the kind of man who breeds unhappiness, particularly in women.“



#29 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 14:37

01. Januar 2006

Per un pugno di dollari (1964)

Regie: Segio Leone

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Was soll man über dieses Meisterwerk noch schreiben, was nicht schon in teilweise in Buchform geschrieben wurde. Sergio Leone schrieb mit A Fistful of Dollars Filmgeschichte, indem er das Genre des sich in die Bedeutungslosigkeit manövrierenden klassischen Westerns erneuerte, und gleichzeitige ein ganz neues kreierte. Inspiriert von Akira Kurosawas Yojimbo verlegte er den Handlungsrahmen in den amerikanischen Westen des ausgehenden 19. Jahrhunderts und schuf mit revolutionären filmischen Mitteln ein visuell bestechendes und wegweisendes Werk.

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“To kill a man you shoot him in the heart. Isn't that what you said, Ramon?”


Clint Eastwoods Darstellung als wortkarger Namenloser wurde nicht nur über Jahrzehnte zu seinem eignen Markenzeichen, sondern zum Prototypen des modernen Actionhelden, deren Einfluss bis heute unbestritten ist. Mit der Distanzierung vom „sauberen“ Image des moralisch integeren Cowboys schuf Leone nicht nur äußerlich den Macho Charakter, der noch in dieser Weise noch hundertfach im Spaghetti Western kopiert werden sollte.

Viel mehr muß an dieser Stelle nicht mehr gesagt werden. Jeder begeisterte Cineast sollte diesen Film zumindest einmal gesehen haben!

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“I don't think it's nice, you laughin'. You see, my mule don't like people laughing. He gets the crazy idea you're laughin' at him. Now if you apologize, like I know you're going to, I might convince him that you really didn't mean it.”



#30 Steve McQueen

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Geschrieben 22. Februar 2006, 14:52

07. Januar 2006

American Ninja (1985)

Regie: Sam Firstenberg

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MUHAHAHAHHA!!! Ich hätte ja nicht gedacht, daß ich dieses Machwerk nach all den Jahren noch einmal sehen würde. Ausgestattet mit einem ausreichenden Vorrat an Bier, Chips und Avocadodip war ein gewisser Spaßfaktor nicht zu verleugnen.

Michael Dudikoff legt als wortkarger Ninja-Kämpfer Joe eine Oscar-reife Performance hin und hat zumindest mehr gefühlvolle Dialogszenen als Flipper. Dazu brilliert Steve James in jeder Einstellung mit massiv geöltem Steroidgerüst als John Shaft Epigone mit Rambo Attitüde.

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„The Black Star Ninja has betrayed the code.”
“Then... he must die.”


American Ninja ist ein völlig ohne jeden Sinn und Verstand abgedrehtes B-Movie, daß mir als 10jähriger eine Menge Spaß bereitet hatte und zumindest mit steigendem Alkoholpegel auch heute noch seinen Zweck erfüllt. Auch wenn ich Teil 2 doch immer schon „besser“ fand…

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„American! You have thirty seconds to surrender or I kill your girlfriend!”
“Joe, don't do it!”
“[slapping her] Twenty seconds! Maybe you don't like her as much as she thinks you do! Five! Four!”
“[Throws down his weapons] Now let her go!”
“Letting her go wasn't part of the deal!”







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