The Big Red One – The Reconstruction (1980)
Regie: Sam Fuller
“This is fictional life based on factual death.”
Nach aufwendiger Restauration erstrahlt der der Film im Jahre 2003 in seinem vollen Glanz und wurde, soweit möglich, nach der ursprünglichen Vision Samuel Fullers geschnitten.
Man sollte The Big Red One sicherlich in seinen Ambitionen mit den großen Filmen seines Genres in eine Reihe stellen, auch wenn er sich auf den ersten Blick nicht unbedingt vollständig in die gängigen Interpretationsschema einordnen lässt. Es ist weder ein Anliegen Fullers gewesen eine romantisch verklärtes Bild des Krieges zu gestalten, wie dies mancher Vertreter der 50er und 60er Jahre getan hat, noch mit drastischen Bildern das Grauen des Krieges darzustellen. Der Film funktioniert auf einer anderen Ebene, die Charakterisierung ist leicht unterkühlt, ein wirklicher Spannungsaufbau entsteht nicht durchgehend. Fuller zeigt den Krieg episodenartig, ohne ein allumfassendes Gerüst zu konstruieren und erzählt die Erfahrungen des Sergeants (Lee Marvin) und seiner vier Soldaten mit nahezu dokumentarischem Flair. Wahrheit statt Realismus. Am Ende bleibt nichts, als das Überleben des Einzelnen.
„By now we'd come to look at all replacements as dead men who temporarily had the use of the arms and legs. The came and went so fast and so regularly that sometimes we didn't even learn their names. Truth is, after a while, we sort of avoided gettin' to know them.”