Das SchischamaxX
#1
Geschrieben 24. März 2006, 16:05
Zur Einführung ein paar persönliche Dinge: Als treu sorgender Familienvater und Filmfan hat man es wahrlich nicht leicht. Wurden früher nach dem allwöchentlichen Kinobesuch noch schnell zwei Videos hinterher geschoben um im Anschluss mit mehr oder weniger stark hängenden Augenliedern und Koffeinüberdosierung die Schulbank gedrückt. Ist es heute ein mehr oder minder befriedigender Kompromiss aus a ) Fuffy für Kinobesuch und Babysitter abdrücken und dann 6x auf dem Handy angerufen zu werden, weil man ja versprochen hat es an zu lassen oder b ) Babyphongebimmel und Windelpausen geprägten DVD Abenden. Wie Du es auch anstellst, es ist nie zu Deinem Besten. Darum habe ich vor ca. 1 ½ Jahren aus der Not eine Tugend gemacht und mein Auto auf die Strasse verbannt. Nur um mir in der Garage ein Plätzchen zu schaffen, dass mir und meiner Leidenschaft ein Mindestmaß an Lebensraum verschafft. Freunde und Neider (vor allem meine bessere Hälfte) nennen mich auch seitdem liebevoll „Douglas“, in Anlehnung an die Hauptfigur aus „King of Queens“, der ja auch mit seinen Freunden in der Garage verschwindet um seine Ruhe genießen zu können.
So entstand sie also, die im folgenden liebevoll „SchischamaxX“ genannte Mischung aus Bierbunker und Heimkino.
Es machte schnell die Runde und schon bald meldeten sich selbst Leute an, die ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte nur um mir in meiner „Garage“ Gesellschaft zu leisten. Bald entstand der Gedanke Eintritt zu verlangen, welcher aber zu Gunsten eines immer prall gefüllten (man kann sich ja auch in Naturalien bezahlen lassen) Kühlschrankes wieder verworfen wurde.
Fortan verbrachte ich also große Teile meiner Freizeit im „SchischamaxX“ und bereitete ein Plätzchen für meine mittlerweile fast 1000 DVD`s und mein IKEA „Schweinesofa“. Durch den glücklicherweise wieder angestiegenen Filmkonsum, steigerten sich auch meine Qualitätsansprüche. Und so ersetzte nach einem abgesagten Urlaub und überstandener Beziehungskrise ein nagelneuer NEC-Beamer meine betagte Flimmerkiste. So gibt es also Cinema wie es sein sollte, projiziert auf eine selbstgebaute 2,80m breite Leinwand. Sollte also jemand mal einen Ausflug in die Niederungen der Rheinebene machen……
So, nun aber zurück zum Wesentlichen und wegen was wir eigentlich hier sind. Filme….und diese genieße ich in jeder nur erdenklichen Form. Vom anspruchsvollen Programmkino bis zum bluttriefenden Splatterfilm ist im SchischamaxX alles vorhanden und wird auch geschaut. Wobei ich meine Leidenschaft für die eher seichtere Unterhaltung nicht leugnen will. Kann ich doch bei einer Actionachterbahnfahrt im Stile der „Bad Boys“ oder einem „Herr der Ringe“ Fanstasyepos am Besten entspannen und den Alltag (ja, ich habe auch einen Anschluss fürs Babyphon im SchischamaxX ) vergessen. Zudem erfreue ich mich derzeit einer gesteigerten Leidenschaft für Serien. Hat doch deren Qualität in den letzten Jahren das „Big Picture“ nahezu eingeholt. Somit wird sich auch die ein oder andere Serie in meinem Tagebuch wieder finden. Jetzt wünsche ich aber den Lesern viel Spass und mir einen langen Atem immer alles hier fest zu halten .
#2
Geschrieben 24. März 2006, 17:33
Quelle: DVD Code 2 dt. / Laufzeit: 141min. / PAL
Here we go : Serenity, der Film, der die nach Ansicht des produzierenden amerikanischen TV Senders Fox, gefloppte TV Serie Firefly zu einem würdigen Ende bringen soll. Die 14 Folgen der Serie hatten mich begeistert und Josh Whedon, seines Zeichens Erfinder der Buffy und Angel Serien, hatte es einmal mehr geschafft eine spannende, oftmals hintergründige Story um die Besatzung des Raumschiffes „Serenity“ zu spinnen.
Gerade diese unkonventionelle Handlung, war nach Ansicht einiger Beteiligter, der Hauptgrund für die Absetzung durch den erzkonservativen Fox-Riesen. Welche TV-Serie sonst stellt eine Hure in den Vordergrund der Geschehnisse und zeigt diese auch noch beim verrichten ihrer täglichen Arbeit. Doch, ein Novum in der Filmgeschichte, es gab mehr Fans als die Macher erwartet hatten und nach vielen Protestaufrufen und Petitionen im Internet fand der Regisseur Geldgeber, dieses Mal beim Fox Konkurrenten Universal, die eine Fortsetzung der Geschichte als Film auf die große Leinwand bringen wollten. Da war er also, der Film den es eigentlich nie geben sollte und……er ist gefloppt !!! Zumindest was die Kinoeinspielergebnisse angeht war der Film alles andere als ein Erfolg und einmal mehr bleibt die Zukunft der Serenity eine sehr ungewisse Geschichte.
Der Film selbst führt zwei wesentliche Elemente der Serie zu Ende und somit auch zu einem Abschluss der gesamten Serie. Der Film nutzt jedoch auch die Chance Serien-Nichtkenner zu unterhalten und setzt keine Kenntnisse der Serie voraus. Was mir auch von einem Mitseher bestätigt wurde. Auf Grund des eingeschränkten Budgets, dass für einen solchen Film zur Verfügung stand, war ich von der Qualität der SFX und des Set Designs positiv überrascht und spätestens die letzten 30min. zaubern jedem geneigten SciFi Fan ein großes Lächeln auf die Lippen.
Für mich also ein gelungenes Stückchen SciFi-Kino. Spannend, witzig und eine, mit viel grauer Gehirnmasse, durchdachte Story machen den Film zu einem klaren Tip. Und (kleiner Spoiler) die niedlichen „Reaper“, speziell deren Hintergrund, lassen nur erahnen mit welchen Storyeskapaden uns Josh Whedon im Verlauf einer Fortführung der Serie noch beglückt hätte.
Meine Filmwertung 8/10
#3
Geschrieben 25. März 2006, 18:06
Quelle: DVD Code 2 dt. / Laufzeit : 103 min. PAL
Vor einiger Zeit hatte ich den Film als Sonderangebot im örtlichen Elektro-Discounter erstanden und so war es gestern Abend an der Zeit mal wieder einen cineastischen Blindflug mit diesem, mittlerweile schon 4 Jahre alten französischen Film zu starten. OK, ich wusste vom Regisseur Florent Emilio Siri, dass er beim letzten Bruce Willis Film „Hostage“ auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte. Und ich wusste, dass Sami Naceri, bekannt aus den „Taxi“ Filmen eine der Hauptrollen spielte und die Geschichte sich lose an John Carpenters „Assault on Precint 13“ orientiert.
Was mich dann in den nächsten 100 Minuten erwartete, war ein spannender, überaus blutiger französischer Actionfilm, der, was den Bodycount angeht, einem John Woo zur Ehre gereicht hätte. Dazu fiel mir peinlicherweise gegen Schluss auch noch auf, dass der Film im 2 Minuten entfernten Straßbourg gedreht wurde und somit die Franzosen einmal mehr bewiesen haben, dass sie, zumindest was meinen bescheidenen Filmgeschmack angeht, die besseren Filmemacher sind.
Natürlich leidet die Handlung unter dem Dauerfeuer sämtlicher in Frankreich erhältlicher legaler und illegaler Waffen. Wirklich daran gestört habe ich mich allerdings nicht. Actionfans die keine ausgefeilte Story brauchen um sich gut zu unterhalten sei der Film daher wärmstens empfohlen.
Meine Wertung : 07/10
#4
Geschrieben 27. März 2006, 17:10
Quelle: DVD Code 1 / Laufzeit: 112min. NTSC
Daß Thomas Jane, seines Zeichens gnadenloser Punisher, das Zeug zu einem guten Schauspieler hat, habe ich irgentwie immer schon gewusst. Was er aber in dieser kleinen Filmperle abliefert ist schlicht grandios. Auf einer wahren Begebenheit beruhend, erzählt der mit kleinem Budget realisierte Film, die Geschichte von Andre Stander (Jane). Einem angesehenen Polizisten, der während der andauernden Einsätze gegen schwarze Demonstranten der Anti-Apartheidbewegung im Johannesburg der späten 70er Jahre, gegen das System aufbegehrt und...zum Verbrecher wird.
Alles weiterer über die tolle Story und deren Ausgang zu erzählen wäre unfair. Den, so unbelastet wie nur möglich den Film zu genießen ist eine wahre Freude. Und nur selten in letzter Zeit, habe ich mich so gut unterhalten wie bei diesem kleinen Meisterstück. Thomas Jane spielt Stander mit einer unglaublichen Leichtigkeit und Coolness und ich kann mich ehrlicherweise nicht daran erinnern, dass mich ein Schauspieler schon mal derart überrascht hat. Aber auch der restliche Cast, vom tollen Dexter Fletcher (Band of Brother) bis zur zauberhaften Deborah Kara Unger (Crash) kann überzeugen.
Hinzu kommt ein sehr guter 70er Jahre Soundtrack und ein Style, den man höchstens aus dem Sabotage Video der Beasty Boys kennt (der Vergleich kommt nicht von mir!) Was man allerdings nicht erwarten sollte, ist einen geradlinigen Actionfilm oder Thriller. Hat der Film allerdings IMHO auch gar nicht nötig, unterhält er doch auf einer ganz anderen, viel interessanteren Ebene. Wenn es jedoch mal an der Zeit ist, zeigt Regisseurin Bronwen Hughes, dass sie auch das beherrscht. Dennoch wird der Film der Erwartungshaltung vieler Zuseher nicht gerecht werden und ist darum wohl auch völlig unbemerkt 3 Jahre lang an mir (und womöglich vielen anderen auch) vorbeigegangen.
Wer sich für toll gespieltes, fesselndes Kino mit realem Hintergrund begeistern kann, sollte nicht zögern und sich diesen Film unbedingt anschauen – Geheimtipp.
Meine Wertung: 09/10
#5
Geschrieben 02. April 2006, 12:16
Quelle: DVD Code 1 / 113min NTSC / Unrated Version
Auf Grund der überwiegenden Anzahl männlicher Besucher im SchischamaxX war der erste Film des "Freitag-Double-Features" schnell gefunden. Zusätzlich gepuscht von der Tatsache eines zu diesem Zeitpunkt nur noch spärlich gefüllten Kühlschrankes (bei uns heißen die kleinen Launemacher "Tannenzäpfchen") und der vorangegangenen fünfmaligen Vorführung des neuen "Silent Hill" Trailers (eine hoffentlich in allen Belangen gelungene Computerspiel-Verfilmung), verfehlte der Film seine Wirkung als "Partybombe" natürlich nicht. Mehr sollte man aber auch nicht erwarten. Dwayne 'The Rock' Johnson versuchte einmal mehr seinem Anspruch als Nachfolger von Arnie Schwarzenegger (aber warum muss ich dann seine ganzen Filme nachahmen? ) gerecht zu werden. Karl Urban, der mir als Russen-Killer in der "Bourne Verschwörung" sehr gut gefallen hatte, taugt nicht als geradliniger Actionheld und Dexter Fletcher, der mich nur wenige Tage vorher mit seinem tollen Auftritt (und einem noch besseren Abgang !) in "Stander" überraschte, hat außer der Rolle eines "Kalauer" Lieferanten nichts wirklich entscheidendes mit dem Ausgang des Filmes zu tun. Im Grunde genommen also genau das, was wir von einem Film dieser Art erwartet hatten und daher auch keine Überraschung.
Von der technischen Seite konnte der Film größtenteils überzeugen, wobei die CGI Effekte als solche immer zu erkennen waren und die Truppe um Stan Winston schon bessere Kreaturen auf der großen Leinwand zum Leben erweckte. Stan Winston war auch der Erfinder eines Arnie-Gegners, den alle Anwesenden nach Beendigung des Streifens zum meist zitierten, filmtechnischen Vorbild von "Doom" erklärten. Die Rede ist vom "Predator". Sollte es dem ein oder anderen nicht aufgefallen sein, hier kurz der Handlungseinstieg "beider" Filme: Eine, mit Vertretern aller ethisch relevanten Gruppen besetzte, Spezialeinheit fliegt mit einem Hubschrauber zum Einsatz der sich nicht als das herausstellt, was er eigentlich sein sollte. Angeführt von einem Muskel bepackten und mit martialischen Waffen ausgerüsteten Helden.....Hallo....? Und da das alles noch nicht ausreichte, wurde noch eine rotierende Superwumme und der kleine Bruder von "Mr. Super Cool" Bill Duke mit zu den Requisiten gepackt, ohne je dem großen Vorbild das Wasser reichen zu können. Für leidlich unterhaltsame 2 Stunden mit angeregtem Filmzitate Ratespiel hat es letztendlich dann, wie oben schon erwähnt, aber doch gereicht.
Meine Wertung: 4,5/10
#6
Geschrieben 02. April 2006, 12:38
Quelle: DVD Code 1 / 109min. NTSC / Unrated Director's Cut
Der zweite Film des Abends erwies sich dann ganz schnell als Vertreter einer ganz anderen Liga. Ein Film aus echtem Schrot und Korn. Die Fortsetzung des "Leichenhauses" der Familie Firefly kam, ganz entgegen den Erwartungen, nicht als (ich glaube ein vom Regisseur Rob Zombie persönlich geprägtes Filmgenre) „Terrormovie“ daher, sondern glich eher einem Roadmovie , dessen Herkunft aber unverkennbar in jeder Sekunde des Films zu spüren ist. Im Film selbst geht es wirklich äußerst hart zur Sache. Zombie scheint zu wissen was hier von ihm erwartet wird. Die kompromisslose Gangart des Filmes führt allerdings auch gelegentlich dazu, die herrlichen Zitate und Anspielungen auf Perlen der Filmgeschichte zu übersehen. Es führte im SchischamaxX leider auch dazu, dass sich der Frauenanteil nach dem ersten Drittel des Filmes (ich sag nur "Chicken-Fucker") auf Null senkte. Ein wahrer Männerfilm wie sich zeigte. Auch, weil der Film sich einen Dreck um normale Sehgewohnheiten schert und das ganze "Treiben" unserer Familie in Wort und Bild zeigt. Trotz der überragenden visuellen Präsentation bleibt der Film, was die Geschichte angeht, auf eher ausgelatschten Pfaden und ergibt sich der Jagd des Sheriffs (richtig schön fies gespielt von William Forsythe) auf die Fireflys und deren Versuche selbigem zu entkommen. Unbedingt erwähnenswert ist auch der tolle Soundtrack des Films, der die Stimmung genial untermalt und spätestens als Lynyrd Skynyrds "Free Bird" aus den Boxen hallte, hatte sogar ich etwas Mitleid für die Protagonisten des Films. Ein derartig perfektes Zusammenspiel von Musik und Film kenne ich überwiegend nur aus Filmen von Quentin Tarantino. Zugegebener Massen bin ich natürlich auch ein extremer Fan solcher Musik und daher nicht ganz unbelastet.
Mir persönlich gefällt der Film besser als "House of 1000 Corpses" und legt die Meßlatte für das nächste Filmprojekt von Rob Zombie ziemlich hoch. Sein Handwerk als Regisseur scheint er in jedem Fall zu verstehen.
Meine Wertung: 8/10
#7
Geschrieben 12. April 2006, 13:31
Deutscher Titel: Harry Potter & der Feuerkelch
Quelle: DVD Code 2 / 151min. PAL
Erstaunlich mit welcher Geschwindigkeit Warner die Harry Potter Filme auf den Markt schmeißt. Allerdings sollte man, wenn man Wert auf Kontinuität bei den Darstellern legt, nicht mehr allzu viel Zeit vergehen lassen um die restlichen Teile zu produzieren. Denn unverkennbar, mehr noch als im vorhergehenden Teil, schreitet der Alterungsprozess der Darsteller unaufhörlich fort. Andererseits aber auch kein wirklich beängstigendes Problem, da ja schon Michael J. Fox mit fast 30 Jahren den jugendlichen McFly in „Zurück in die Zukunft“ spielen durfte.
Der Film selbst präsentiert sich düsterer als seine (speziell die ersten beiden) Vorgänger und legt im Beszug auf Spannung gegen Ende ein mächtiges Tempo vor, was mir sehr gut gefallen hat. Dazu eine tolle Performance von Ralph Fiennes als fieser Lord Voldemort und passable SFX (auch wenn ich mittlerweile genug von computeranimierten Drachen habe), machen das Ganze zu angenehmer und relativ kurzweiliger Sonntagnachmittag Unterhaltung.
Etwas nervig und unpassend fand ich die Quidditch WM zu Anfang, die IMHO so gar nicht ins eher mittelalterlich angehauchte Zauberer Milieu passen will. Die Freude auf kommende Nachfolger bleibt bei mir jedenfalls (noch) erhalten.
Meine Wertung: 7/10
Und hier noch mein derzeitiges Harry Potter Movie Ranking :
Platz 1 : Harry Potter und die Kammer des Schreckens (8/10)
Platz 2 : Harry Potter und der Stein der Weisen (7,5/10)
Platz 3 : Harry Potter und der Feuerkelch (7/10)
Platz 4 : Harry Potter und der Gefangene von Askaban (7/10)
#8
Geschrieben 17. April 2006, 09:13
Quelle: DVD Code 2 / 180min. PAL
Das 2te Mal, dass ich mir den Film (das erste Mal im Kino) anschaue und es hat sich nichts verändert: Ein toller Film!!! Auch wenn die erste Stunde etwas lang geraten ist, die detaillierte Einführung der Darsteller intensiviert noch die nachfolgende, irrwitzige Hatz quer und über die prähistorische Insel Scull Island. Ihres Zeichens Wohnzimmer von Hauptdarsteller King Kong.
Wie Regisseur Peter Jackson, einmal von der Leine gelassen, die Dino Stampede oder speziell den Kampf Kongs gegen die T-Rex Familie inszeniert, gehört für mich zu den großartigsten Kinoszenen überhaupt. Dafür wurde die große Leinwand erfunden und wegen solcher Filme hatte ich schon zu meiner frühesten Jugendzeit die tollsten Einfälle wie ich mich spät abends noch vor den Fernseher schleichen konnte. Oder erinnert sich außer mir niemand mehr an die ARD Reihe „der Abenteuerfilm“ bei dessen Trailer ich heute noch Gänsehaut bekommen würde und jeder gezeigte Ray Harryhausen Film für einen bleibenden Eindruck nebst wohliger Gänsehaut sorgte.
Nach den Herr der Ringe Filmen ein weiteres Filmhighlight vom Filmemacher aus Kiwiland.
Meine Wertung : 9,5/10
#9
Geschrieben 22. April 2006, 11:25
Deutscher Titel: Broken Lizard's Club Mad
Quelle: DVD BackUp Premiere 1 / 100min. PAL
Durchschnittlich unterhaltsamer Comedy-Slasherfilm vor tropischer Inselkulisse. Was ich zunächst für eine müde Kopie der „Scary Movie“ Reihe hielt, entpuppte sich als leidlich unterhaltsame Scream Variante mit einigen netten Ideen, Unmengen leckerer Hardbodys und einem coolen Bill Paxton als abgedrehter Insel-Guru „Coconut Pete“ im Hippy-Look.
Ähnlich den „National Lampoons“ sind die für den Film verantwortlichen „Broken Lizards“ (Super Troopers) eine in den USA sehr bekannte Comedy Truppe, die jedoch auch genügend Spannungselemente in Ihrem Film verarbeiteten um den Streifen nicht gänzlich im Slapstick untergehen zu lassen. Wenn allerdings im „Swinger-Rausch“ zum großen Real-Pac-Man Spiel „geblasen“ wird, bleibt kein Auge trocken. Ich fands jedenfalls sehr unterhaltsam und witzig.
Nichts umwerfend Neues, aber für unterhaltsame 1 ½ Stunden partytauglicher Unterhaltung ist gesorgt. Genau richtig zum Einleuten des hoffentlich bald beginnenden Sommers.
Anzumerken ist noch, dass es auf Code 1 DVD eine um 15 Minuten längere unrated Edition zu erwerben gibt, die ich mir demnächst in jedem Fall mal zulegen werde. Auch, weil Premiere es einmal mehr nicht schafft Filme uncut und mit 5.1 Ton zu senden.
Meine Wertung: 6,5/10
#10
Geschrieben 27. April 2006, 12:46
Deutscher Titel: Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia
Quelle: DVD Code 2 / 137min. PAL
Tja, was soll man zu diesem Film sagen…als Freund großspurig inszenierter Effect- und Fantasy Streifen, bin ich doch etwas enttäuscht. Erwartet hatte ich: Eine phantastische Geschichte. Große Emotionen. Sympathische Figuren und „State of the Art“ SFX. Bekommen habe ich einen Kinderfilm der sich als solcher dann auch mit Moralin getränktem, ständig erhobenem Zeigefinger und dem völligen Verzicht auf Filmblut als solcher für Erwachsene sofort disqualifiziert. Und somit für mich neben ein paar schönen Bildern nichts Bewegendes zu bieten hatte. Wäre also nicht das phantastische Bergenpanorama Neuseelands und der toll animierte Löwe „Aslan“, hätte meine Filmbewertung noch weit düsterer ausgesehen…
Bleibt somit nur die Hoffnung auf einen besseren Nachfolger und die Gewissheit meinem Sohnemann in 2-3 Jahren einen schönen Nachmittag zu bereiten.
Meine Wertung: 5,5/10
#11
Geschrieben 01. Mai 2006, 19:20
Quelle: DVD Code 2 / 1069min PAL / 25 Episoden
Das war sie also…die erste Staffel der viel gelobten neuen Serie von Alias-Erfinder und Mission Impossible III Regisseur J.J. Abrams. Anfangs noch etwas enttäuscht ob der fehlenden erhofften Plot-Twists, steigert sich die Serie nach dem ersten Drittel immens und gewinnt an Fahrt. Eine gute, mit unverbrauchten Gesichtern besetzte Darstellerriege tat Ihr Übriges um die Serie aus dem Alltagsgrau der verfügbaren US Serien deutlich hervor zu heben. Die Flashback“ Szenen, mit denen ich Anfangs überhaupt nichts anfangen konnte, entwickelten sich im Verlauf zu guten Vorlagen für einen Handlungsverlauf der so einige Überraschungen parat hält. Wenn es allerdings darum ging, den ein oder anderen Charakter der Story unter zu ordnen (sprich in Gras beißen zu lassen) fehlte den Machern dann aber doch die letzte Konsequenz und so entstehen z.T. Szenen die sich am Rande der Lächerlichkeit bewegen. Weiter erschien mir das Ganze etwas zu sehr in die Länge gezogen. Zu viele Sub-Plots nehmen der Geschichte gelegentlich die Spannung. 20 Folgen hätten IMHO gereicht. Bleibt zu hoffen, dass bei anhaltendem Erfolg die Geschichte nicht unendlich gestreckt wird.
Beim Cast gibt es hingegen keine unangenehmen Ausreißer. Evangeline Lilly als Kate ist eine Symbiose aus unschuldigem Teenie und Lara Croft. Terry O'Quinn als John Locke, der sich schon in Millennium von seiner zwielichtigen Seite zeigte und Matthew Fox als sympathischer „Hauptmime“ Dr. Jack Shephard um nur ein paar zu nennen.
Bin gespannt in welchen Kino Produktionen die Jungs und Mädel demnächst zu sehen sein werden, scheint es doch derzeit gängige Praxis in Hollywood zu sein, die Jungstars diverser Serien Highlights für die Filmmaschine zu rekrutieren. Mit eher bescheidenem Erfolg…siehe z.B. „Die fantastischen 4“
Doch zurück zu Lost…unterm Strich also knapp 18 Stunden beste Serienunterhaltung in direkter Augenhöhe mit der großen Leinwand.
Meine Wertung: 8/10
#12
Geschrieben 02. Mai 2006, 14:57
Quelle: DVD Code 1 / 94min. / Unrated Fasung
„The scariest movie in a decade” wie das DVD-Cover uns verspricht, ist Hostel sicher nicht. Dafür sind Produzent Quentin Tarantino und sein Förderkind und Regisseur Eli Roth aber die geilsten Stecher der Filmbranche. Und weil sie gerade Lust auf ein paar Mädels aus Osteuropa hatten, wurden fluchs mal die Schönsten ausgesucht und für einen Horrorfilm gecastet. So erscheinen denn auch im ersten Drittel des Films im Minutentakt hübsche, unbekleidete Nonames, die sich mal im Amsterdamer Bordellviertel oder dem Hostel Spa räckeln und für US Verhältnisse ganz schön viel Haut zeigen. Wenn da mal nicht die „unrated“ Version begraben liegt…Wie auch immer, für seine 90 Minuten Laufzeit lässt sich der Film fast etwas zu viel Zeit für die drei „Haupt“ -protagonisten, deren größter Anteil dann auch noch völlig unspektakulär aus dem Film verschwindet.
Doch wer den Film zu diesem Zeitpunkt schon aufgeben will, wird im 2ten Drittel eines drastischen Besseren belehrt. Just mit dem tollen Kameo Auftritt von Regielegende Takashi Miike macht der Film eine Wende und wandelt sich zum „Terrormovie“ der Extraklasse. Hier lässt Regisseur Eli Roth endlich mal erahnen was er zu leisten vermag und verleiht einer Strophe aus dem Fraggles Lied „…dann bohr Dir doch ein Loch ins Knie“ eine völlig neue Bedeutung. Gesondert betrachtet erhält der Film für diese Szenen in der Fabrik eine glatte 10. Doch leider fällt der Film gegen Schluss im letzten Drittel wieder zunehmend ab und ergötzt sich in schon zu oft gesehenen Racheszenarien. Chance vertan…
So bleibt also unterm Strich ein „noch“ guter Film, der seine Mittel nicht konsequent genug nutzt und somit den Schritt zum Klassiker, der er IMHO hätte werden können, nicht schafft.
Meine Wertung: 7,5/10
#13
Geschrieben 16. Mai 2006, 17:01
Quelle: DVD Code 2 / 83min. / PAL
Ein weiterer Vertreter des derzeit sehr beliebten CGI-Animationsfilms aus der Dreamworks Filmschmiede, die uns auch schon die beiden Shrek Filme präsentierten. Doch konnten Diese auch den Erwachsenen Zuschauer amüsieren, versagt Madagaskar auf dieser Ebene fast vollständig. Gut, die Aktionen der vier Pinguine (siehe auch nächster FTB Eintrag) oder die spärlich eingestreuten Filmzitate entbehren nicht eines gewissen Unterhaltungswertes. Das „Gebrabbel“ der Hauptakteure beginnt jedoch schon nach wenigen Minuten zu nerven und lässt wehmütig nach der Pixar Konkurrenz im DVD Regal schielen. Zumal Woodys Nachfahren auch noch technisch deutlich besser daher kommen. Somit also einmal mehr ein Film der oberhalb der geistigen Scharmhaargrenze nicht wirklich viel zu bieten hat.
Meine Wertung: 5/10
#14
Geschrieben 16. Mai 2006, 17:16
Deutscher Titel: Die Madagascar-Pinguine auf vorweihnachtlicher Mission
Quelle: DVD Code 2 / 12min. / PAL
Na also, es geht doch. Dass die Pinguine im Film “Madagascar” die eigentlichen Stars sind, ist kein Geheimnis. Und da sie für mich das einzige wirkliche Highlight waren, kriegen sie hiermit einen eigenen Eitrag ins FTB.
Der Entschluss zur Produktion dieses Kurzfilms fiel den Verantwortlichen bei Dreamworks sicherlich nicht schwer. Dient er vermutlich doch als Stimmungstest für die anstehende Produktion eines ganzen Filmes mit den vier Brüdern im Frack.
Nicht ganz frühlingstauglich aber mit enormem Tempo wird hier eine witzige Slapstick Nummer geboten von der ich mehr als begeistert bin. Vom Quitschetest (Puuubs...) über Gullideckelsurfen bis hin zur Erziehung eines verwöhnten Pudelchens bekommt der Zuschauer in den viel zu kurzen 12 Minuten so Einiges geboten.
Somit ist dieser Kurzfilm der einzige Grund, warum die DVD bei mir im Regal stehen bleibt.
Meine Wertung: 8/10
#15
Geschrieben 17. Mai 2006, 09:10
Quelle: DVD Code 2 / 128min. PAL
Es war schon immer ein Auf und Ab mit den Filmen von Tony Scott. Einerseits beeindruckt der Regisseur mit seinen einmaligen Schnitt- und Bildkompositionen, die auch vor unkonventionellen Stilmitteln wie extremem Farbfiltereinsatz oder stakkatoartigen Schnittfolgen nicht halt macht. Andererseits unterliegt der Inhalt des Filmes fast immer den inszenatorischen Eskapaden des „kleinen“ Bruders von Ridley Scott. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel und so zeichnet sich der Regisseur verantwortlich für zwei meiner All -Time Favoriten „True Romance“ und „The Last Boyscout“.
An die Qualität der beiden genannten Filme reichte Domino dann aber leider nicht heran. Denn auch hier unterliegt die reale Geschichte der Kopfgeldjägerin Domino Harvey dem abgedrehten Stil von Tony Scott. Konnte im Vorgängerfilm „Man on Fire“ Denzel Washington alleine schon durch seine physische Präsenz die inhaltlichen Hänger überspielen, bleibt Keira Knightley in der Hauptrolle erstaunlich blass. Alleine Mickey Rourke beweißt, dass er nicht erst seit Sin City, die coolste Sau von Hollywood ist. Dazu gesellt sich eine wirklich erlesene Darstellerriege (was mich ursprünglich auf einen Film in bester True Romance Manier hoffen lies) angefangen mit Delroy Lindo und Christopher Walken über Lucy Liu bis hin zu Folk-Titan Tom Waits, die dafür sorgt, dass sich der Film doch noch aus dem Grau der durchschnittlichen Hollywood Produktion hervorheben konnte.
Meine Wertung: 7/10
#16
Geschrieben 20. Mai 2006, 18:42
Quelle: DVD Code 2 / 118min. PAL
„Back to the roots“ dachte ich mir, als ich erstmals die DVD zum Fortsetzungsfilm der beliebten Police Story Reihe in den Händen hielt. Dass die Macher hier aber einen „No-Fun“ Actionfilm abgeliefert haben, der so gar nicht dem Strahlemann Image von Chackie Chan entspricht, das hatte ich nicht auf meiner Rechnung. Die Comedy Elemente der Vorgänger sind nahezu vollständig verschwunden und im Verlauf der Geschichte beißen mehr Leute ins Gras als in den letzten fünf Chan Filmen zusammen. Selbst die Neuinterpretation seines beliebten „Drunken Masters“ gerät sehr düster und der mittlerweile 52 jährige Mime zeigt, dass er auch als ernster Schauspieler durchaus zu Leistungen fähig ist, die ich Ihm persönlich nicht zugetraut hätte.
Von gewohnter Qualität dagegen sind die, leider etwas spärlichen, Chackie typischen Kampfeinlagen. Toll choreographiert und mit einem unvergleichlichen Sinn für Akrobatik beweißt er auch hier, dass er trotz seines Alters noch lange nicht zum alten Eisen gehört.
Die Action Szenen, erfrischender Weise alle handgemacht, erinnern an gute alte Police Story Zeiten und alleine die grandiose Busszene entschädigt für so manchen Totalversager Chackies der letzten Jahre.
Unterm Strich also ein toller, handgemachter Actionfilm aus Hong Kong mit einem überraschend gut aufspielenden Chackie Chan.
Meine Wertung: 7,5/10
#17
Geschrieben 24. Mai 2006, 17:41
Quelle: TV Pro 7 / ca.925min. (ohne Werbung) / 22 Episoden
Die beachtliche Zahl von 246 Folgen wurde in den letzten 10 Jahren im deutschen TV ausgestrahlt und wenn ich genau darüber nach denke, habe ich max. 10 Folgen verpasst.
Mit Dr. John Carter alias Schauspieler Noah Wyle hat nun auch der letzte der Ur-Cast das amerikanische Serienschwergewicht E.R. verlassen. Doch auch ohne die lieb gewonnenen Stars, schafft es die Serie ein ums andere Mal mich vor der Glotze zu fesseln. Das Niveau der ersten 3-4 Staffeln erreicht die 11 Season zwar nicht, kann aber mit tollen Einzelfolgen und namhaften Gaststars wie Ray Liotta überzeugen. Speziell diese Folge (11.06) gehört IMHO zu den besten E.R. Folgen überhaupt. Auch der wirklich gelungene Abstecher in den Golfkrieg eröffnet einige neue interessante Sichtweisen in und über die Notaufnahme des Krankenhauses in Chicago.
Insgesamt also eine weitere gute bis sehr gute Staffel mit nur minimalen Ermüdungserscheinungen (ich muss mich da selbst etwas korrigieren...), der zugegebener Massen etwas die Identifikationsfiguren auszugehen drohen.
Meine Wertung: 7,5/10
#18
Geschrieben 25. Mai 2006, 13:08
Quelle: DVD Code 2 / 99min. PAL
Ein Film von Shane Black, der immerhin für die Geschichten von Knallern wie Last Boyscout, The Long Kiss Godnight und der Lethal Weapon Reihe verantwortlich ist, kann nur eine sichere Bank sein.
Da er hier zudem noch neben dem Drehbuch schreiben auch gleich noch Regie führen durfte, kam in er Tat ein, zwar kleines, aber nicht minder unterhaltsames Filmchen heraus. Das darüber hinaus auch noch mit zwei bestens aufgelegten Hauptdarstellern aufwarten kann. Somit unterhält Kiss Kiss Bang Bang in seiner kurzen Laufzeit von etwas über 90min. mit einer witzigen, schwarzhumorigen Geschichte und ein paar der besten Onelinern der letzten Kinojahre.
Meine Wertung: 8/10
#19
Geschrieben 30. Mai 2006, 10:25
Quelle: DVD Code 2 / 117min. PAL
Jetzt hat also auch Regie Wunderkind und Steven Spielberg Liebling Sam Mendes seinen eigenen Kriegsfilm (ohne wirklichen Krieg). Mit Jake Gyllenhaal und Jamie Foxx sehr gut besetzt, gewinnt der Film dem Thema „Krieg“ jedoch erstaunlich wenig Neues ab. Viele Dinge gab es in anderen Filmen schon zu sehen und die wirklich tollen Momente wie die „Apocalypse Now“ Aufführung halten sich sehr in Grenzen.
Schwer beeindruckt haben mich allerdings die Bilder mit denen Mendes den Wüstenwahnsinn visualisiert. Brennende Ölquellen und durch den Wüstensand preschende Hummerjeeps sind derart spektakulär gefilmt, dass man fast selbst zum Marine werden möchte. Nur um kurze Zeit später wieder in expliziter Weiße daran erinnert zu werden welch dreckige Seiten das Soldatenleben, speziell das amerikanische, für seine Jungs parat hält.
Somit ist Jarhead inhaltlich weniger wegweißend als ich es mir erhofft hatte. Kann aber mit seiner beeindruckenden Bildsprache punkten und eröffnet so einen etwas anderen Blick auf die Operation „Dessert Storm“.
Meine Wertung: 7,5/10
#20
Geschrieben 03. Juni 2006, 09:42
Deutscher Titel: Venom - Biss der Teufelsschlangen
Quelle: DVD Code 2 / 83min. PAL
Typischer Kevin Williamson (Scream, Faculty) Teenieslasher, der das bekannte Thema diesmal mit etwas Vodoozauber kombiniert. Trotzdem habe ich mich 80min. bestens über die schnuckelige Agnes Bruckner (24 Season 3), ein cooles Monster und teils derbe Splattereffekte in Cinemascope unterhalten. Da mutiere ich zugegebener Massen zum anspruchs- und hirnlosen B-Moviejunky.
Meine Wertung: 7/10
#21
Geschrieben 04. Juni 2006, 20:01
Quelle: DVD Code 2 / 92min. PAL
Das letzte Mal, dass ich mit David Cronenberg zu tun hatte, war in der 3ten Season von Alias. Dort absolvierte er einen kleinen Gastauftritt und zeigte, dass er nicht gerade prädistiniert ist für einen Auftritt vor der Kamera.
Ganz anders sieht es da aus, wenn er das tut was er definitiv am besten kann…Regie führen. Dabei kommen dann Filme wie „A History of Violence“ zu Stande. Eigentlich ein eher untypischer Cronenberg, da er sich weitestgehend an gängige Kinokonventionen hält auch wenn dies für cronenbergsche Verhältnisse immer noch eine Spur härter und verstörender ist, als so manch durchschnittlicher Filmseher gewohnt sein dürfte.
Exzellent auch die Darsteller. Vom gewohnt souveränen Ed Harris, über die tolle, oft unterschätzte, Maria Bello bis hin zu Hauptdarsteller Viggo Mortensen dem ich persönlich eine solche Vorstellung nicht zugetraut hätte. So war ich nach 90min. mehr als platt ob einer solch intensiven Filmerfahrung. Für mich mit Sicherheit jetzt schon eines der Heimkino Highlight 2006.
Meine Wertung: 9,5/10
#22
Geschrieben 07. Juni 2006, 18:42
Quelle: DVD Code 1 / 594min. NTSC / 13 Episoden
FX Networks, die Heimat zweier meiner Serienfavoriten (The Shield, Nip/Tuck), schickte vor 2 Jahren mit Rescue Me eine weitere schwergewichtige Serie ins Rennen um die Gunst der amerikanischen Premium-TV Zuschauer.
Was wie eine weitere Variante des beliebten „Helden in Uniform“ Serienkonzepts (Third Watch) klingt, erweißt sich als eine der respektlosesten und zynischsten TV Serien aller Zeiten. Das „traumatisierte“ Amerika nach den Geschehnissen am 11. September in New York als Grundlage nehmend, erzählt die Serie die Geschichte um die Firefighter des New York Fire Department (NYFD), genauer die von Tommy Gavin und seinen Kollegen des „Ladder“ (Revier) 62. Denis Leary, ehemaliger MTV Haudegen und geistiger Vater der Serie, schlüpft in die Rolle des gebeutelten Gavin und dies tut er mit einer Intensität, dass sich schon nach wenigen Folgen Vergleiche mit einem Tony Soprano oder Vic Mackey geradezu aufdrängen. Der, durch den Verlust einiger Kollegen beim 09/11 arg gebeutelte Tommy, säuft, betrügt seine Familie und Kollegen und scheut auch nicht vor Überschreitungen des Gesetzes zurück, nur um z.B. dem ungeliebten Lover seiner Ex Eins auszuwischen.
Kurz: ein kleines Schwein, an dem es eigentlich wenig zu mögen gibt. Zudem hat der Gute mächtig einen an der Waffel und redet fast andauernd mit seinen toten Kollegen und verstorbenen Opfern seiner Einsätze. Doch, und da trifft sich die Serie wieder mit meinen Favoriten (den Sopranos und auch the Shield), die Geschichten sprühen nur so vor Einfallsreichtum und unglaublichen Ereignissen, dass man fast ungewollt mit den Protagonisten mitfiebert und in deren Alltag, speziell dem Gavins, eintaucht. Drama hält sich mit Witz perfekt die Waage und so entstehen Geschichten von Leben und Tod, Liebe und Hass, Penisringe, durchgeknallten Affen und kiffenden Opas.
Erstmals in der Geschichte des SchischamaxX habe ich eine komplette Staffel einer Serie in nur 3 Tagen gesehen und das Fazit für mich kann nur heißen: Eine der besten Serien überhaupt und auf gleicher Augenhöhe mit den bereits genannten Highlights. Darum auch erstmals seit Bestehen des Filmtagebuchs die Höchstwertung…
Meine Wertung: 10/10
#23
Geschrieben 14. Juni 2006, 10:33
Deutscher Titel: Duma – Mein Freund aus der Wildnis
Quelle: DVD Code 2 / 95min. PAL
„How it was with Dooms – A true story from Afrika”, so lautet auch das dem Film zu Grunde liegende Buch der Autorin Carol Cawthra Hopcraft die darin die wahre Geschichte der Freundschaft eines kleinen Jungen mit einem Geparden erzählt. Ähnlich dem Film „Frei Geboren“, übrigens einer meiner Favoriten aus frühen Kindheitstagen, erzählt der Film mit atemberaubenden Naturaufnahmen die Geschichte um den kleinen Xan. Der, nach dem tragischen Tod seines Vaters, beschließt seinem letzten verbleibenden Freund, dem Geparden Duma, die Freiheit zurückzugeben und ihn nach Hause in die Wildnis zu begleiten. Auf dem Weg dorthin erleben die Beiden jede Menge, auch für Erwachsene, spannende Abenteuer und lernen neue Freunde kennen. Was sich wie das Paradebeispiel eines typisch amerikanischen Familienfilms anhört, schafft es glücklicherweise die gängigen Klischees größtenteils zu vermeiden und fesselt den Zuschauer mit faszinierenden, in der Form selten gesehenen Tier-und Naturaufnahmen aus dem Okawango Delta Botswanas und der Savanne Südafrikas. Hinzu kommen die guten unverbrauchten Darsteller. Einzig bekannt dürfte US Schauspieler Cambell Scott (Singles) als Xans Vater sein und der charismatische Eamonn Walker, der einigen aus Oz und E.R. bekannt sein dürfte.
Zugegebener Maßen haben die Aufnahmen, bedingt durch eine starke persönliche Affinität zum afrikanischen Kontinent eine ungleich größere Wirkung auf mich, als diese auf unbelastete Zuseher haben dürften. Wer sich jedoch frei von allen Kinderfilmerwartungen auf Duma einlässt wird garantiert nicht enttäuscht werden.
Meine Wertung: 9/10
#24
Geschrieben 16. Juni 2006, 18:05
Quelle: DVD Code 1 / 276min. NTSC / 13 Episoden
Eher zufällig habe ich die Serie vor kurzem bei einem Code 1 Einkaufsbummel entdeckt. Entstanden im Jahr 2003 und produziert für MTV, wurde die Serie meines Wissens nie in Deutschland ausgestrahlt. Recht unterhaltsame, aber sehr gewöhnungsbedürftige Animationsserie, die auf eine neue Art von 3D Animation setzt. Was bei Realpersonen einen eher nervigen Look erzeugt, sieht bei den vielen Action Szenen Spideys im Kampf gegen die unzähligen Bösewichte ziemlich cool aus und macht, auch auf Grund einer sehr guten audiovisuellen Vorstellung, enormen Spaß. Inhaltlich orientiert sich die Serie am allseits bekannten „Freak of the Week“ Muster und die einzelnen Folgen reichen von „langweilig“ über „ordentlich“ bis „genial“. Mein persönlicher Favorit ist die Folge „Sword of Shikata“ mit genialen Fightszenen und einer gelungenen Story (Spidey gegen eine Samurai Amazone).
Auch, oder gerade wegen der kurzen Laufzeit von ca. 20min. pro Folge ist die Serie gut geeignet als kleines Häppchen zwischendurch und verkürzt die Wartezeit auf den nächsten Realfilm (oder das nächste WM Spiel)
Meine Wertung: 7/10
#25
Geschrieben 20. Juni 2006, 12:49
Deutscher Titel: Vier Brüder
Quelle: DVD Code 2 / 104min. PAL
Terence Howard (Crash), der Leadsänger der Gruppe Outcast Andre`Benjamin und als Hauptdarsteller Mark Wahlberg spielen sich durch dieses mäßig spannende Rachefilmchen. Was Regisseur John Singleton zu einem modernen Vertreter des schwarzen Kinos hätte machen können, verkommt schon in den Anfangsminuten zum schnöden Actionallerlei. Die Geschichte um die Vier sich rächenden Brüder hätte da bei Weitem mehr hergegeben. Was bleibt sind ein paar nette Ballereien, die schön verschneiten Strassen von Detroit und die Gewissheit, dass das Blaxploitation Genre wohl endgültig zu Grabe getragen wurde.
Meine Wertung: 5,5/10
#26
Geschrieben 21. Juni 2006, 20:40
Quelle: HD BackUp Premiere 4 / ca.637min. PAL
„All good things come to an end“, so auch die HBO Serie „Six Feet Under“ mit der fünften und definitiv letzten Staffel. Was uns Serienerfinder Alan Ball hier noch mal vor die Köpfe knallt ist Serienunterhaltung auf allerhöchstem Niveau. Doch Vorsicht: Die Geschichten um die Familie Fischer und Ihr Bestattungsunternehmen sind keine „Fastfood“ Serienkost.
Die Serie fordert einen ganz und nimmt den Zuschauer mit auf einen Trip in die Abgründe unserer Seelen. Das musste ich, fast schmerzhaft, am eigenen Leib erfahren. Gepuscht durch den positiven Ausgangs des letzten Gruppenspiels der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball WM, wollte ich mir die letzten Folgen der Serie noch als „Gute Nacht Häppchen“ servieren. In den ersten Folgen noch etwas schwerfällig, kommt die Staffel im letzten Drittel mächtig zur Sache und wirft dem Zuseher einige Brocken vor die Füße die nur schwer zu verdauen sind. Und wenn zum Abschluss der letzten 70 Minuten XXL Folge „Breath Me“ von „Sia“ ertönt, dann hat auch der härteste Serienfreak mit einer anrollenden Tränenflut zu kämpfen.
Und so endet alles da, wo wir uns alle irgendwann wieder finden: SIX FEET UNDER
Meine Wertung: 9,5/10
#27
Geschrieben 23. Juni 2006, 12:32
Quelle: DVD Code 2 / 97min. PAL
Ein deutsches Martial Arts Movie, kann das gut gehen? Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein! Der Film kommt nicht über RTL-Movie Niveau hinaus. Dümmliche Dialoge, hölzerne Schauspieler und einen Bösewicht der als kleiner Bruder von Brisko Scheider durchgehen könnte. Selbst die einzig vermeintliche Stärke des Filmes, die Kampfszenen, sind zwar solide choreographiert aber sowas von stümperhaft geschnitten, dass man schon nach kürzester Zeit versucht ist den Ausschaltknopf zu betätigen. Augenscheinlich wollte man ein Filmchen nach französischem Vorbild zusammenbasteln. Doch wo in Filmen wie z.B. „Kiss of the Dragon“ die Verbindung aus Rappmusik, Fabfiltereinsatz und schnellen Schnitten größtenteils unterhaltsam und spannend daher kommt, fällt der deutsche Versuch kläglich durch. Somit sollte jeder Interessierte lieber zu einem Jet Li Film wie bereits genannten „Kiss of the Dragon“ oder, mein Tipp, zu den Glanzlichtern der Szene wie „Streetfighter“ oder „Enter the Dragon“ greifen.
Meine Wertung: 2/10
#28
Geschrieben 25. Juni 2006, 21:32
Deutscher Titel: Verdammt zu leben, verdammt zu sterben
Quelle: DVD Code 1 / 104min. NTSC
Zugegeben, ich bin nicht gerade ein Kenner der Arbeit von Lucio Fulci. Einzig die bekannten Zombiefilme und „The Beyond“ fielen mir spontan ins Gedächtnis. Umso überraschter war ich, nachdem ich feststellte, dass der Regisseur in den 60er und 70er Jahren auch einige Western gedreht hatte. So auch dieser hier in der vermeintlichen Tradition klassischer Spagettiwestern. Was sich, an Hand gestandener Italowestern Mimen wie Fabio Testi oder Tomas Milian auch als solcher hätte erweisen können, wandelt sich jedoch schon nach wenigen Minuten zum, ich nenne es mal „Exploitation Western“ der extremen Art. Da wird vergewaltigt und gemeuchelt was das Zeug hält, selbst vor Western untypischen Dingen wie Kannibalismus macht der Streifen nicht halt. Würde Fulci hier seine Geschichte mit letzter Konsequenz zu Ende erzählen, es wäre bestimmt ein brauchbarer Film geworden. Doch, eher dann wieder untypisch für einen solchen Film, er ergeht sich in unendlichen Dialogen und versucht so emotionale Tiefe herzustellen. Was er wiederum aber nicht bereit ist in letzter Konsequenz umzusetzen, sondern schwenkt einmal mehr um zu seiner wilden Rachegeschichte, die mich zudem stark an Corbuccis "Leichen pflastern seinen Weg“ erinnerte. Somit bin ich ehrlicherweise etwas hin und her gerissen. Optisch durchaus beeindruckend und mit einem guten Hauptdarsteller stilsicher inszeniert ist der Film dennoch weder Fisch noch Fleisch und daher auch nur bedingt zu empfehlen.
Meine Wertung: 5,5/10
#29
Geschrieben 27. Juni 2006, 10:41
Dodgeball - A True Underdog Story
Deutscher Titel: Voll auf die Nüsse - DodgeBall
Quelle: DVD BackUp Premiere 1 / 88min. PAL
Genau der richtige Film für einen lauen Sommerabend an dem die WM-Fußballspiele so spannend sind wie eine Doku über die Putzfrau von Georg W. Bush (kein Witz – wirklich gesehen!). Zudem liebe ich Sportkomödien, vor allem wenn sie so schön albern daher kommen wie diese abgedrehte „Völkerballnummer“ mit Vince Vaughn und Ben Stiller. Kurzweilige 90 min. mit einigen wirklich witzigen Nummern („wer einem Schraubenschlüssel ausweichen kann, schafft das auch mit einem Ball“) und, was ich immer besonders liebe, einige nette Gastauftritte bekannter und weniger bekannter Film- und Fernsehgesichter, sind garantiert.
Meine Wertung: 8/10
#30
Geschrieben 27. Juni 2006, 17:55
The Jungle Book 2
Deutscher Titel: Das Dschungelbuch 2
Quelle: DVD Code 2 / 73min. PAL
Ja, auch solche Filme gehören ins SchischamaxX. Speziell wenn die lieben Kleinen mit von der Partie sind. Aber auch ich kann solchen Filmen durchaus genügend Unterhaltungswert abgewinnen um mich eine starke Stunde lang nicht zu langweilen. Der zweite Teil des Disney Klassikers gehört, unter den vielen, speziell für den Videomarkt produzierten, Fortsetzungen eindeutig zu den besseren Vertretern. Wohl auch deswegen lies man dem Film eine Kinoauswertung zukommen. Ganz dem „Old-School“ Zeichentrickstil des Vorgängers verschrieben, bringt der Streifen allerdings nichts wirklich Neues mit sich. Shir Khan ist immer noch eine fiese Socke, Balou ein noch größeres Kind als Mogli und Baghira das immerwährende gute Gewissen. Selbst der Gassenhauer „Probiers mal mit Gemütlichkeit“ wurde in fast unveränderter Form wieder eingebaut. Für mich als Kenner des Originals also ein nettes Wiedersehen mit alten Bekannten ( müsste fast einer der ersten Filme gewesen sein, die ich im Kino gesehen habe) und für die Kleinen eine kurzweilige Filmstunde mit hohem Mitsingfaktor. Einzig der stark zielgruppenorientierte „Menschenfaktor“ der dem erten Teil völlig ab ging hat dann doch etwas genervt.
Meine Wertung: 6,5/10
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