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Das SchischamaxX - Filmforen.de - Seite 2

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Das SchischamaxX


348 Antworten in diesem Thema

#31 Schischa

    Sons of Anarchy Prospect

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Geschrieben 29. Juni 2006, 12:11

Into the Blue


Quelle: DVD Code 2 / 106min. PAL


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Cuba Libre: 4cl weißer Rum, 15cl Cola und einige Limettenstücke, fertig ist das sommerlich frische Getränk aus der Südsee. Wahlweise kann man sich aber auch „Into the Blue“ ansehen oder am Besten beides miteinander kombinieren und so den Filmgenuss nochmals steigern.
Doch jetzt zum Film: Inhaltlich erinnert mich der Film stark an den Klassiker „The Deep“ mit Robert Shaw und Nick Nolte. Wie im Film von Bullitt Regisseur Peter Yates geht es auch hier um den verwegenen Schatzsucher, der neben dem versunkenen Goldschatz auch ein paar verloren gegangene Heroin Pakete (bei „The Deep“ waren es noch Morphin Ampullen) auf dem Meeresboden entdeckt und so mit allerlei finsteren Gestalten zu tun bekommt.
Reichlich schlechte Kritiken hatten meine Erwartungen an den Film auf ein Minimum heruntergeschraubt. Doch sehr zu meiner Freude, hat mich der Film besser unterhalten als erwartet. Eine actionreiche, nicht zu anspruchsvolle Story, tolle Unterwasseraufnahmen und Jessica Alba im "Swimsuit" sorgten für jede Menge kurzweiligen Spaß im SchischamaxX. Bestens zu empfehlen also für die sommerliche Cocktailparty im Homecinema.

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Meine Wertung: 7,5/10



#32 Schischa

    Sons of Anarchy Prospect

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Geschrieben 03. Juli 2006, 15:14

Transporter – The Mission



Quelle: DVD Code 2 / 85min. PAL


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Regel Nummer Eins: Wenn Du nicht genug Geld für Deinen Film hast, mache Dir penetrantestes „Product Placement“ zu Nutzen.

Regel Nummer Zwei: Sollte das Geld dann immer noch nicht ausreichen, spare zuerst an den SFX und benutzte stümperhaft schlechte CGI`s.

Regel Nummer Drei: Sollte das Budget immer noch überstrapaziert sein, caste eine Bulimie geplagte Amazone als Bösewicht.

Hätte der Transporter sich dieses eine Mal nicht an seine Regeln gehalten, es wäre aus dem ohnehin schon sehr kurzweiligen Filmchen eine echte Actiongranate geworden. Zum Schluss bleibt dann aber „nur“ eine locker-coole Empfehlung von Hauptdarsteller Jason Statham, endlich die legitime Nachfolge von Bruce Willis anzutreten. Meinen Segen hat der Mann!


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Meine Wertung: 6,5/10



#33 Schischa

    Sons of Anarchy Prospect

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Geschrieben 04. Juli 2006, 18:01

The Legend of Zorro


Deutscher Titel: Die Legende des Zorro

Quelle: DVD Code 2 / 125min. PAL


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Die Fortsetzung des Hits "The Mask of Zorro" von 1998, mit gleicher Cast (Antonio Banderas, Catherine Zeta-Jones) und gleichem Regisseur (Martin Campbell), hat auch darüber hinaus eher wenig Neues zu bieten. Mal davon abgesehen, dass ich Frau Zeta-Jones für eine der überbewertetsten Schauspielerinnen der neueren Kinogeschichte halte, ist der Film mit über 2 Stunden Laufzeit deutlich zu lang geraten. Jenseits der ,wie bereits im Vorgänger schon, toll inszenierten Actionszenen beginnt der Film schnell zu langweilen und die Sticheleien zwischen den beiden Hauptdarstellern hatten schon in Teil Eins keinen sonderlich hohen Unterhaltungswert. Wer aber großzügig mit der Skip-Taste seines DVD Players umzugehen weiß, könnte sich dennoch gut unterhalten.


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Meine Wertung: 5/10



#34 Schischa

    Sons of Anarchy Prospect

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Geschrieben 06. Juli 2006, 14:10

Prime Cut


Deutscher Titel: Die Professionals

Quelle: DVD Code 1 / 88min. NTSC


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Lee Marvin und Gene Hackman spielen die Hauptrollen in diesem „Sleaze“-Spektakel aus dem Jahr 1972. Marvin als „Enforcer“ Nick Devlin, der von seinen Auftraggeber nach Kansas City geschickt wird um Probleme mit einem unangenehmen Viehzüchter und Gangster (Hackman) aus der Welt zu schaffen, merkt schnell, dass bei dieser Geschichte keine Gefangenen gemacht werden. Lassen sich die Schurken doch sehr ungern in die Karten ihres gut laufenden Geschäftes um Vieh- und Menschenhandel schauen und verarbeiten unliebsame Schnüffler schon mal kurzer Hand zu Hot Dogs.
Das es bei einem Film mit derartiger Starpower, neben den zwei Hauptdarstellern erleben wir auch noch Sissy Spacek in einer ihrer ersten Rollen, derart ruppig zu geht ist erstaunlich. Andererseits hatte Regisseur Michael Ritchie schon immer die Angewohnheit Geschichten und deren Figuren gegen den Strich zu bürsten und schuf so Klassiker wie „The Island“ (Freibeuter des Todes) oder später „Fletch“.
Lee Marvin, für mich neben Steve McQueen einer der besten Schauspieler dieser Zeit, spielt in seiner minimalistisch coolen Art einen Mann der (wie schon in „Point Blank“) nicht viele Worte macht um mit seinem Gegenüber zu kommunizieren. Sollte er dennoch einmal in die Verlegenheit geraten etwas sagen zu müssen, kommen solch einzigartige Oneliner zu Tage wie: „…how is your finger? If it hurts, stick it up your ass…“ Hackman dagegen, der kurz zuvor den Oscar für "French Connection" erhielt, spielt den durchgeknallten Menschenhändler Mary Ann, der nur noch von seinem Bruder Weenie ( auch toll gespielt von Gregory Walcott) übertroffen wird und steht so in krassem Gegensatz zu seiner Oscar Rolle – großartig.
Ein actionreicher, schwarzhumoriger Spaß also für alle Freunde dieser Art von Filmen und all denen die immer noch nicht verstehen (so wie ich auch) warum das moderne Hollywood nicht mal mehr ansatzweise in der Lage ist, solch politisch unkorrekten und zugegeben auch kontroversen Filmen ein Chance zu geben.

Meine Wertung: 9/10



#35 Schischa

    Sons of Anarchy Prospect

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Geschrieben 07. Juli 2006, 11:45

Pat Garrett & Billy the Kid


Deutscher Titel: Pat Garrett jagt Billy the Kid


Quelle: DVD Code 2 / 110min. PAL


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Playin' around with some sweet senorita
Into her dark hallway she will lead ya
In some lonesome shadows she will greet ya
Billy, you're so far away from home.


Ich weiss nicht, ob es viele Filme gibt die ich öfter gesehen habe wie dieses Meisterwerk von Regie-Ikone Sam Peckinpah. Nach der Neuauflage des Filmes auf DVD konnte mein ausgelutschtes, geschätzte 20 Jahre alte, TV Tape nun endlich in Rente gehen. Was ich Gestern Abend dann erlebte, war die Inkarnation einer Legende. Kinomagie pur und genau der Grund warum mein Hobby bei solchen Streifen zur Faszination wird. Erstmals im original Ton und auf der großen Leinwand, hatte der Film ein fast schon BTM pflichtige Wirkung auf mich. James Coburn, der nicht gerade wenige Filme gedreht hat spielt hier seine eindeutig beste Rolle und Countrystar Kris Kristofferson beweist, dass er nicht nur Songs schreiben und singen kann.
Das bewies auch eine andere aus dem Musikgeschäft stammende Lichtgestalt: Bob Dylan. Er spielt hier nicht nur den stillen, Messer werfenden Alias, sondern schrieb auch einen der besten Soundtracks der Filmgeschichte. Sein Klassiker „Knockin`on Heaven`s Door“ wurde für diesen Film geschaffen und fügt sich perfekt ins Zentrum der vor melankolischen Momenten nur so strotzenden Geschichte perfekt ein. Nie wurde der Tod in einem Western wehmutsvoller inszeniert wie in „Pat Garrett“.
Viel stärker als bei früheren Sichtungen viel mir die „Make Love, Not War“ Stimmung des Filmes auf. Das Fort in dem Billy mit seinen Kumpanen und den vielen liebenswerten, mexikanischen Senoritas haust, zeigt das perfekte Abbild einer Flower Power-Kommune der späten 60er Jahre und erklärt sich wohl auch durch die starke Affinität des Regisseurs zu die Sinne benebelnden Stoffen, die später auch sein Schicksal bedeuten sollten (wobei er offiziell an einem Schlaganfall starb). Der wohl erste und einzige "Hippie-Western" der Filmgeschichte.
Aber gerade durch diese für Western eher ungewöhnliche Art der Inszenierung hat der Film gegenüber den, von mir ebenfalls sehr geschätzten, Italo Western (Leone Fans mögen mir verzeihen) einen ganz entscheidenden Vorteil. Er hat „Herz“. Keine kaltschnäuzigen Bastarde die sich für ein paar Dollar den Garaus machen. Nein, der „Feind“ ist zugleich Freund und sein Tod fördert all den unterdrückten Schmerz zu Tage, den diese Zeit mit sich brachte.

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„You`re in poor campany Pat“ „Yeah, I`m alive Billy” “So am I Pat”


Einer der besten, wenn nicht “der” beste Western aller Zeiten


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"Keep change, bob"



Meine Wertung: 10/10



#36 Schischa

    Sons of Anarchy Prospect

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Geschrieben 11. Juli 2006, 17:41

Jersey Girl


Quelle: HD-BackUp Premiere 1 / 98min. PAL


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An diesem neuen Film von Kevin Smith (Clerks, Dogma) fehlt im Prinzip alles was diese in der Vergangenheit ausmachte. Es fehlen die ausufernden Film-Trivias genau so wie Smiths Alter Ego Silent Bob nebst seinem Kumpel Jay. Ok, eine gewisse Geschwätzigkeit kann man dem Film nicht abschlagen. Diese hält sich jedoch sehr in Grenzen und ordnet sich der doch recht einfachen Geschichte vom allein erziehenden Vater (Ben Affleck) und seiner heranwachsenden Tochter (großartig Raquel Castro), größtenteils unter. Dennoch macht der Film mit seinen vielen liebenswerten Characteren, trotz einiger allzu rosa gefärbter Szenen, viel Spaß und Kevin Smith beweißt mit seinem sechsten Film, dass er auf dem besten Wege ist erwachsen zu werden. Und alleine der Tat, Will Smith dazu zu bewegen im Film zu bekennen, daß "I Robot" kein besonderer Film ist , gebührt allergrößter Respekt.

Meine Wertung: 8/10



#37 Schischa

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Geschrieben 12. Juli 2006, 11:08

Lo Chiamavano Trinità


Deutscher Titel: Die rechte und die linke Hand des Teufels


Quelle: DVD Code 2 / 110min. PAL


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Dieser Film gehört wohl zu einem der wichtigsten des Duos Hill/Spencer und brachte 1971 den beiden den endgültigen Durchbruch und etablierte den italienischen Spaßwestern vornehmlich in den deutschen Kinos. Großen Anteil am Erfolg dieser Streifen hatte die wirklich gelungene Synchronisation, die im Vergleich zu späteren Filmen jedoch noch sehr gemäßigt daher kommt. Dennoch lassen mich Dialoge wie "Du bist schlimmer als gelbes Fieber in einer Kolonie von Leprakranken" wehmütig an die großen Zeiten Rainer Brandt`scher Synchronisationsarbeit zurück blicken. Bin mir allerdings nicht sicher, ob er auch bei diesem Film schon für die Dialoge verantworlich war. Ebenfalls, auch heute noch, überzeugen konnte mich der großartige Soundtrack von Franco Micalizzi, der sich an den klassischen Italowestern Melodien orientiert und das Geschehen perfekt untermalt.
Für mich, als einer der mit diesen Filmen groß wurde und die vor Erscheinen eine größere Vorfreude erzeugten als heute so mancher Blockbuster, sind und bleiben diese Filme ein Stück Kinogeschichte woran ich mich auch heute noch köstlich amüsieren kann.

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Meine Wertung: 7,5/10



#38 Schischa

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Geschrieben 13. Juli 2006, 09:08

Continuavano a chiamarlo Trinitá


Deutscher Titel: Vier Fäuste für ein Halleluja

Italien 1972 / Enzo Barboni

Quelle: DVD Code 2 / 113min. PAL

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Lose Fortsetzung von „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ mit den zwei Haudegen Bud Spencer und Terence Hill. Interessant finde ich hier, dass der Film für die deutsche Kinoauswertung massiv geschnitten wurde und so ca. 7min. der original Fassung der Schere zum Opfer fielen. Da ich aber nie eine andere Version gesehen habe und eben nur die deutsche Fassung mit der genialen Rainer Brandt Synchro aufwarten kann, tut das dem Filmgenuss keinen Abbruch. Noch mehr K.O. Hämmer von Bud Spencer, markig wüste Sprüche im Dauerfeuer und eine der witzigsten Szenen überhaupt in der Hill einem etwas übermotivierten Revolverhelden zuerst seine Kartenspiel- und anschließend seine Smith & Wesson-Künste vorführt.
Der Soundtrack wurde erstmals von den Oliver Onions eingespielt, die in den folgenden Jahren für nahezu alle Filme von Spencer/Hill die Musik beisteuerten. Für mich als Fan von 70er Jahre Musik ist der Titelsong „Trinity stand still“ ein wahrer Ohrwurm.
Zusammen mit seinem Vorgänger und dem ebenfalls tollen „Più forte, ragazzi“ aka „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ aus dem gleichen Jahr die Sternstunden der Zwei unverwüstlichen Italiener.

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Meine Wertung: 7,5/10



#39 Schischa

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Geschrieben 13. Juli 2006, 14:07

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Q – The Winged Serpent


Deutscher Titel: American Monster


USA 1982 / Larry Cohen

Quelle: DVD Code 2 / 93min. PAL


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Angeregt durch molottos Idee das „Dauerbrenner Festival“ der frühen 80er wieder zu beleben, hab ich mich zu nachtschlafender Zeit noch eines Filmes aus der damaligen Reihe bedient.

Die New Yorker Police Detectives Shepard (David Carradine) und Powell (Richard Roundtree) sind einer Serie religiöser Ritualmorde auf der Spur und entdecken während ihrer Ermittlungen das Nest eines reinkarnierten südamerikanisches Gottes, der aussieht wie die Requisite eines Ray Harryhausen Filmes und einen Namen hat, der einem bei seiner Aussprache den nächsten Termin beim Logopäden sichert. „Quetzacoatl“
Dieser Hybrid aus hartem Cop Thriller und Monster Movie beschert uns allerbestes B-Cinema von Regisseur und Autor Larry Cohen. Alle Inkredentien eines Sommernachtmovies sind enthalten: Die deftigen Splattereinlagen genau so wie die kultigen Stop Motion Aufnahmen der Flugechse. Die Hauptdarsteller, allen voran David Carradine überraschen mit ihrem coolen Auftreten und einigen wirklich schrägen Dialogen. Auch darf Herr Carradine ausnahmsweise mal wieder den Guten spielen. Mit sichtlich viel Freude. Einen derart hohen Unterhaltungswert hatte ich dann aber bei dieser erneuten Sichtung nicht erwartet und kann den Film nur jedem ans Herz bzw. den mit, vornehmlich hitzetauglichen, Getränken gefüllten Magen legen.

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"...vielleicht war sein Kopf einfach zu schwer und ist runter gefallen?!"



Meine Wertung: 7/10



#40 Schischa

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Geschrieben 15. Juli 2006, 16:30

Ride the High Country


Deutscher Titel: Sacramento


USA 1962 / Sam Peckinpah

Quelle: DVD Code 2 / 90min. PAL


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Das es sich bei “Ride the High Country” um einen echten Pechinpah handelt, erschliest sich dem Zuschauer erst auf den zweiten Blick. Denn, die für den Regisseur so typischen Stilmittel fehlen fast zur Gänze. Es gibt weder blutige Shootouts noch breit inszenierte Slowmotion. Der Film bedient sich weitestgehend der Motive des klassischen US Western der frühen 60er und 50er Jahre und mit der Besetzung der beiden Hauptrollen durch zwei Ikonen dieser Zeit, zollte man dieser Eigenschaft nochmals Rechnung. Doch der Film atmet den Geist Peckinpahs. Gelegentlich stellte sich mir der Film gar als Blaupause für spätere Klassiker des Regisseurs dar. Die beiden Altstars Randolph Scott und vor allem Joel McCrea, der hier eine seiner letzten großen Rollen spielt, zeichnen das perfekte Bild der gebrochenen Helden von Stolz und Ehre die Peckinpah so unvergleichlich darzustellen wusste. Ich würde sogar soweit gehen und die Figur des Steve Judd der treu seinen Prinzipien bis zum Äußersten geht, als Spiegelbild eines Pike Bishop bezeichnen und somit könnte „Ride the High Country“ als Wegbereiter und Vorbild für spätere Klassiker des Regisseurs angesehen werden. Ausgezeichnet auch die vielen Nebendarsteller des Filmes. Peckinpahs Weggefährten Warren Oates und R.G. Armstrong glänzen mit tollen Leistungen. Speziell Armstrong etabliert seine Rolle als fanatisch gläubiger Joshua Knudsen irgendwo zwischen Verstand und Wahnsinn, die er später als Bob in „Pat Garrett & Billy the Kid“ nahezu 1:1 wiederholen sollte.
Ein Wort noch zum tollen Musik Score von George Bassman. Er gehört für mich neben Elmer Bernsteins „Magnificent Seven“ zu den ganz großen Melodien amerikanischer Western und hat bereits nach dem ersten Hören Ohrwurmqualität.
Ein, inszenatorisch also gemäßigter da früher Film Peckinpahs, der jedoch mit seiner Kombination aus klassischer Westerntradition und wegweisender Charakterzeichnung fesselt. Schande über mich, dass ich den Film gestern zum ersten aber bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen habe. Gehört er doch zu den ganz großen Western der Filmgeschichte.

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Meine Wertung: 9/10



#41 Schischa

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Geschrieben 16. Juli 2006, 13:58

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The Road Warrior


Deutscher Titel: Mad Max II – Der Vollstrecker


Australien 1981 / George Miller

Quelle: DVD Code 2 / 92min. PAL


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Der zweite Teil der australischen Filmtrilogie die den Ruhm eines gewissen Mel Gibson begründete. Stolze 25 Jahre hat der Film um den „Road Warrior“ Max Rockatansky, der nach dem Tod seiner Familie im ersten Teil in die Wüste zieht um ein besseres Leben zu finden, bereits auf seinem sandigen Buckel. Doch, ob der aktuellen weltpolitischen Lage in der bisweilen Kriege wegen einem schwarzen Zeug Namens Öl vom Zaum gebrochen werden, entbietet der Film nicht einer gewissen Aktualität. Das toll geschnittene Schwarz-Weiß Intro lässt durchaus Parallelen zu diversen politischen Ausrichtungen einzelner Staaten zu.
Doch der Film will vornehmlich zuerst mal eines: Unterhalten! Und das tut er und begründete so die Geburt eines Subgenres des modernen Kinos: Den Endzeitfilm.
Mel Gibson in seiner Rolle als kompromissloser Einzelgänger, der für ein paar Tropfen Öl sogar mit dem Teufel einen Pakt schließen würde spielt so überzeugend, dass er sich später nur mit einigen Problemen in anderen Rollen etablieren konnte. Der wahre Star des Filmes ist und war für mich aber immer Gibsons Gegenspieler und „Commando Bösewicht“ Vernon Wells als Biker-Punk Wetz. Der mit seiner diabolischen Art sogar Obermotz und Stahlfresse Humungus in den Schatten stellt.
Die ausufernden Actionszenen sind toll gefilmt und so manche Kameraeinstellung lässt Parallelen zu modernen Actionvehikeln vom Schlage eines Michael Bay erkennen. Wenn es dann auf geht zur finalen Hatz auf einen Tankzug, schiebt der Film eine bespiellose Blechlawine vor sich her und das Wort Gegenverkehr bekommt eine völlig neue Bedeutung. Für Fans handgemachter Action also auch heute noch eine willkommene Alternative mit nur minimalen Alterserscheinungen und einem nicht zu übersehenden, für einige sicherlich zu hohen, Trash Faktor.


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Meine Wertung: 8/10



#42 Schischa

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Geschrieben 16. Juli 2006, 14:11

Intermission



Es ist mal an der Zeit eine kurze Pause zu machen und etwas los zu werden, das mich verstärkt seit der abendlichen Lektüre von „Europas größter Filmzeitschrift“ verfolgt. Ich meine, die Herren Schreiberlinge der renommierten Printmedien sollten wirklich gelegentlich mal einen Blick ins Filmforum werfen, um zu sehen wie eine vernünftige Filmrezession aus zu sehen hat. Was mich hier an inhaltlicher Schreibkunst täglich erwartet, zeugt von einem Niveau (Nicht meines, das liegt wohl eher im bescheidenen unteren Drittel),dass solche Zeitschriften nie hatten und wohl auch nie haben werden. Das nenne ich Liebe zur Sache und zum Detail!
Darum an dieser Stelle mal ein herzliches Dankeschön an alle Filmtagebuchschreiber, die hier IMHO eine Goldgrube für Filmfans erschaffen haben.

#43 Schischa

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Geschrieben 17. Juli 2006, 14:26

Zathura


USA 2005 / Jon Favreau

Quelle: DVD Code 2 / 97min. PAL


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Die DVD von Jumanji war mangels Alternativen 1999 eine der ersten Scheiben, die sich in meinem damals nagelneuen DVD Player drehten. So kam es, dass der Film zu ungeahnten Ehren kam und von mir öfter gesehen wurde als vielleicht beabsichtigt. Doch mit der Zeit lernte ich den Film zu schätzen und heute 7 Jahre später gehört er für mich zu den SchischmaxX Klassikern, den ich gelegentlich gerne mal wieder aus dem Regal ziehe.
Zathura ist nun also die Fortsetzung bzw. Neuinterpretation der Geschichte um das Spiel, das seine Benutzer in eine andere Welt verfrachtet um dort aufregende Abenteuer zu bestehen.
Doch war Jumanji damals eine Art klassischer Abenteuer Film, so ist aus dem Nachfolger ein nahezu reinrassiges SciFi Abenteuer geworden, in dem sich wüste Aliens, Astronauten und fehl programmierte Roboter tummeln. Die Geschichte legt mit Beginn des Spieles ein erstaunliches Tempo vor und ist spannend inszeniert. Sehr gut auch, dass endlich mal wieder weitestgehend auf CGI Effekte verzichtet wurde und sich dem bewährten Team um Stan Winston eine Gelegenheit bot mit tollen Masken und Effekten zu beweisen, dass handgemachte SFX noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Selbst für Star Wars Recke und Regisseur Frank Oz war Platz, sich hinter der Blechfassade eines durchgeknallten Roboters zu verstecken. Nette Sonntagnachmittag Unterhaltung also mit ausreichend Unterhaltungswert für alle SciFi und Abenteuer Fans.

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Meine Wertung: 7,5/10



#44 Schischa

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Geschrieben 18. Juli 2006, 12:54

Banlieue 13


Deutscher Titel: Ghetto Gangz – Die Hölle vor Paris

Frankreich 2004 / Pierre Morel

Quelle: DVD Code 2 / 81min. PAL

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Eines muss man Luc Besson lassen: Wenn er als Produzent hinter Action Filmen steht, hat das meist Hand und Fuß und da haben unsere französischen Nachbarn einen entscheiden Vorteil wenn es um solche Filme geht. Im Gegensatz zu unterirdisch schlechten und zudem noch halbherzigen Versuchen wie „Kampfansage“ bringen die Franzosen von Zeit zu Zeit wirkliche kleine Perlen des Genres hervor. Auch bei diesem Film geht das bewährte Konzept schnell geschnittener Martial Arts Action mit halsbrecherischen Stunts und einem Amo Verbrauch der einem John Rambo zur Ehre gereicht, größtenteils auf. Lediglich im letzten Drittel geht dem Streifen etwas die Luft aus, was aber angesichts des höllischen Tempos in der ersten Hälfte des Filmes nicht weiter verwundert.
Die Story um eine, im schlimmsten Viertel des Paris im Jahre 2010, verloren gegangene Bombe ist wie bei allen Filmen dieser Art mehr loses Beiwerk und Aufhänger für die tollen Actionszenen. Selbst der unvermeidliche, super dünne und früh durchschaubare Story Twist, ändert nichts am hohen Unterhaltungswert des Streifens. Da wird nicht lange gefackelt im Bezirk 13! Blutige Einschüsse, Genickbrüche und 30 Meter Stürze sind Tagesprogramm und wenn sich den zwei Helden zum Schluss ein wahrer Berg entgegen stellt, werden sogar Erinnerungen an gute alte Bruce Lee Zeiten und dessen finalem Fight gegen Hochhaus und Basketballstar Kareem Abdul-Jabbar aus „Game of Death“ wach. Kinokost also für die großen Buben und genau diese werden ihre helle Freude haben.

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Unsere zwei Helden...


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...und jede Menge finsteres Volk, dem man in den Arsch treten sollte!


Meine Wertung: 8/10



#45 Schischa

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Geschrieben 19. Juli 2006, 11:16

Running Scared


USA 2005 / Wayne Kramer

Quelle: DVD Code 2 / 112min. PAL

Trailer


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Lange hat mich ein Film nicht mehr derart überrumpelt, wie dieser neue Streifen von “Cooler” Regisseur Wayne Kramer. Dabei kann ich mich derzeit nicht festlegen, ob mir der Film gut oder gar nicht gefallen hat. Also werde ich folgend mal versuchen die für mich positiven sowie negativen Dinge darzustellen.
Erfreulicherweise gibt es noch Filmemacher, die sich herzlich wenig Gedanken um amerikanische Zensurbestimmungen machen. So schöpft „Running Scared“ aus dem Vollen was Tabubrüche im US Kino angeht und das, ich gebe es freimütig zu, sehr zu meiner Freude. Da gibt es Titten, blank rasierte Muschis und Oralverkehr und damit das Ganze nicht zu einseitig wird, gibt es dazu noch einige bluttriefende Schiessereien, die jedoch für sich betrachtet erstklassig in Szene gesetzt sind und mit einer hohen Intensität direkt den Nerv des Zuschauers treffen. Doch mit seiner bemühten Art in fast jeder Szene schockieren zu wollen schießt der Regisseur gelegentlich haushoch über sein Ziel hinaus und inszeniert z.b. einen Pädophilien Subplot, der einfach nur abstoßend wirkt und völlig deplaziert.
Hauptdarsteller Paul Walker empfiehlt sich überraschender Weiße als ernsthafter Schauspieler und beweißt durchaus Potential. Altrecke Chazz Palminteri braucht sich hingegen keinem mehr zu beweißen und gibt den korrupten Cop gewohnt souverän. Auch der restliche Cast fällt nicht negativ auf und selbst die zwei Jungdarsteller können größtenteils überzeugen.
Was mich aber nicht wirklich zu begeistern wusste, war die wirre Geschichte um eine verloren gegangene Pistole die, auf Grund Ihrer Vergangenheit, für reichlich Unmut und Verwirrung zwischen einer italienischen, einer russischen Mobster-Familie und einem korrupten Cop sorgt. Es kommt wie es kommen muss und im Verlauf der Geschichte müssen alle Parteien einiges an Federn lassen. Wäre der Film an dieser Stelle zu Ende, wäre mein Urteil wohl weitestgehend positiv ausgefallen. Doch, einmal mehr übernimmt sich Regisseur und Drehbuchschreiber Kramer und baut Drehungen und Wendungen ein, die, die Geschichte letztlich mehr als unglaubhaft erscheinen lassen und mich als Zuschauer, ob des Guten wirklich zu viel, enttäuschten. Dazu bedient man sich dann noch einiger altbekannter Tricks wie das anfänglich vorweg genommene Ende, das dann aber doch wieder anders kommt und, ganz „Kill Bill“ like, die Farbverfremdung bei all zu blutigen Szenen, um in letzter kommerzieller Konsequenz, dann doch den Scheren der Zensoren entgehen zu können. Nennen wir „Running Scared“ also mal einen durchaus sehenswerten, rauen Film, dem jeder aufgeschlossene Filmfan eine Chance geben kann, aber nicht muss!


Meine Wertung: 7/10



#46 Schischa

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Geschrieben 21. Juli 2006, 10:48

The Wild Bunch


USA 1969 / Sam Peckinpah

Quelle: DVD Code 2 / 139min. PAL


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Über diesen Film sollte eigentlich alles gesagt sein. Pflichtprogramm auch für Nicht-Westernfans und einer der Filme, die man mindestens ein Mal im Leben gesehen haben sollte.
Mit jeder Sichtung eröffnen sich mir neue Bilder und Sichtweisen auf das Denkmal Sam Peckinpahs. Die Figur des Pike Bishop, grandios gespielt von Oskar Preisträger William Holden, ist für mich eine der faszinierendsten Figuren die das Kino je hervor brachte. Und auch jedes Mal bin ich erneut überrascht, welch wegweisenden Charakter dieser Film auf das moderne Kino hatte. Man entdeckt Szenen und Kameraeinstellungen die direkt in andere Filme übernommen wurden. Quentin Tarantino huldigt dem Film z.B. in vielen Szenen seines Erstlings „Reservoir Dogs“ und kopiert einige Kameraeinstellungen nahezu 1:1 in seinen Film. Hongkongs Actionveteran John Woo, bekennender Verehrer Peckinpahs bezeichnet den Film gar als Geburtsstunde des von ihm geprägten „Heroic Bloodsheed“ Movies.
Wie man den Film auch immer betrachtet, er ist ein Meisterwerk und kennzeichnet den Höhepunkt des Schaffens eines Mannes, der von so vielen seiner Zeit missverstanden wurde und den das damalige System in so trauriger Weise zu Grunde richtete. Ein Film der mir aus der Seele spricht.

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"If they move, kill`em"



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"Come on, you lazy bastard!"



Meine Wertung: 10/10



#47 Schischa

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Geschrieben 22. Juli 2006, 12:10

Rex Steele – Nazi Smasher


USA 2004 / Alex Woo

Quelle: DVD Code 0 / 11min. NTSC


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Wow, der mit Abstand wohl beste animierte Kurzfilm den ich bislang gesehen habe und das Debüt eines gerade mal 21 jährigen Filmemachers. Professionell produziert und mit einem genialen orchestralen Soundtrack unterlegt (welcher als Bonus der DVD beiliegt) macht der Film maximalen Eindruck und Spass.
Storytechnisch mit den Indiana Jones Filmen Verwand macht Rex Steele 10min. das, was er wohl am Besten kann: Nazis smashen! Und dabei bleibt kein Auge trocken. Funfaktor 10 und auf Grund der Kürze kann man sich den Film gleich noch mal und noch mal und noch mal und…anschauen!

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"...get out of my way, I`ve got some Nazis to smash"



Meine Wertung: 9/10



#48 Schischa

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Geschrieben 22. Juli 2006, 12:53

The Executioner


(Chokugeki! Jigoku ken)

Japan 1974 / Teruo Ishii

Quelle: DVD Code 1 / 87min. NTSC


The Executioner II – Karate Inferno

(Chokugeki! Jigoku ken – Dai gyakuten)


Japan 1974 / Teruo Ishii

Quelle: DVD Code 1 / 85min. NTSC


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Es war mal wieder an der Zeit für Unterhaltung der besonderen Art und da bot sich der Sonny Chiba Doppelpack geradezu an. In den beiden, zeitlich direkt an einander anschließenden, Filmen spielt er die Rolle des Ryuichi Koga. Einem Ninja Meister und Fachmann für fliegende Hand- und Fußkanten. Und wer die Filme Chibas kennt, weiß, dass deren Einsatz gewöhnlich auch nicht lange auf sich warten lässt. So bekommen auch in diesen zwei Streifen die Gegner des Meisters ordentlich einen vor den Latz und der Kopf eines Gegners macht dabei schon mal ne 360 Grad Drehung. Akrobatische Glanzleistungen im Stile eines Bruce Lee oder Jackie Chan sollte man hier aber nicht erwarten. Chibas Kampfeinlagen haben da eher etwas Bodenständiges. Sie alleine, machen aber auch die wenigsten seiner Filme aus. Da gefällt eher der, für westliche Verhältnisse sehr abgedrehte, Exploitation Stil der 70er Jahre. Ganz im Sinne des Genres gibt es reichlich nackte Haut, abgedrehte Figuren und schräge Splapstickeinlagen, die zusammen mit einer halbwegs vernünftigen Handlung sehr gut unterhalten können.

Meine Wertung: 7,5/10



#49 Schischa

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Geschrieben 25. Juli 2006, 13:10

The New World


USA 2005 / Terrence Malick

Quelle: DVD Code 2 / 129min. PAL


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Ein Film von Terrence Malick! Alleine diese Tatsache ist für viele ein Grund zu feiern, da es nicht gerade alltäglich ist einen Film des Regisseurs präsentiert zu bekommen. Als Fan Malicks kann und will ich mich jedoch nicht bezeichnen. Zu behäbig sein Erzähltempo, zu oberflächlich seine minimalistischen Geschichten. Sollte es wirklich nur die Person Malicks selbst sein, die seine Filme zu etwas Besonderem machen? Reicht es, jahrelang Enthaltsamkeit zu zelebrieren und dann mit einem Hauch des Unnahbaren wieder aufzuerstehen? Nüchtern betrachtet sind seine Filme nichts weiter als bewegte Photogalerien, die zwar in ihrer atemberaubenden Schön- und Einfachheit faszinieren, andererseits jede normale Sehgewohnheit auf eine harte Probe stellen. Etwas verklärt erscheint zudem der Blick Malicks auf die in perfekter Einheit mit der Natur lebenden Uhreinwohner, naiv die Darstellung Pocahontas als fast schon spirituelles Wesen. Was ist es also? Was macht Malick so besonders? Ich gebe zu, ich weiß es nicht und stehe hier wohl an einer für mich unüberwindbaren Barriere zwischen Kunst und Unterhaltung…

#50 Schischa

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Geschrieben 29. Juli 2006, 10:49

The Proposition


Australien/UK 2005 / John Hillcoat

Quelle: DVD Code 2 UK / 99min.


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Australien Ende des 19. Jahrhunderts, die Zeit der Kolonialisierung. Nach der Vergewaltigung einer jungen Frau und dem brutalen Mord an ihrer Familie machen sich die Gesetzeshüter unter Leitung des britischen Captain Stanley (Ray Winstone) auf, die verantwortlichen Gangster zu jagen. Statt jedoch den Kopf und Anführer Arthur dingfest zu machen, gehen den Soldaten nach einer wilden Schießerei dessen jüngere Brüder Charlie (Guy Pearce) und Mike (Richard Wilson) ins Netz. Stanley unterbreitet Charlie einen simplen Vorschlag: Wenn er seinen Bruder Arthur dem Gesetz ausliefert, kommt der harmlose und einfältige Mike ungeschoren davon. So macht sich Charlie auf den Weg seinen ältesten Bruder zu finden.

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Zugegeben, so ganz erschlossen hat sich mir der Film nach der ersten Sichtung nicht. Was sich hier jedoch dem Zuschauer in 100 Minuten präsentiert ist Kinounterhaltung auf sehr hohem Niveau. Schwermütig und poetisch, aber zugleich auch düster und brutal ist die Geschichte aus der Feder des australischen Rockpoeten Nick Cave. Themen wie Ehre und Loyalität beherrschen die Szene und die innere Zerrissenheit ob des moralischen Konflikts der Hauptfiguren bestimmen den Reiz des in großartigen Bildern erzählten Streifens. Unweigerlich werden Parallelen zu vergangenen Meisterwerken großer Westernregisseure (nein, ich nenne den Namen Peckinpah nicht!) wach. Auch, weil der über weite Strecken sehr ruhig und fast schon lethargisch erzählte Film, immer wieder durch eruptive und explizite Gewaltszenen überrascht. Die anfängliche Konfrontation der zwei Brüder mit einer Überzahl britischer Kolonialsoldaten trifft direkt in die Magengrube und treibt die dargestellte Gewalt an den Rand des fast schon physisch Spürbaren.
Überzeugend auch die Darstellerriege aus überwiegend englischen und australischen Mimen. Guy Pearce zeigt eine grandiose Leistung und ist als abgemagerter Outlaw Charlie kaum wieder zu erkennen. Aber auch Ray Winstone, der mir noch aus seiner tollen Rolle in „Sexy Beast“ im Gedächtnis war, überzeugt in seiner Rolle als Captain Stanley. Auch die übrigen Darsteller wie Emily Watson als Stanleys Frau, „Herr der Ringe“ Darsteller David Wenham als schmieriger Bürgermeister oder der grandiose John Hurt als poetischer Bounty Hunter, machen den Film zu einem Genuss.
Ein wirklich gelungenes Stückchen Film also, das sich mir jedoch in seiner ganzen Tiefe und poetischer Aussagekraft nicht ganz erschlossen hat. Auch deshalb wird sich der Film wohl noch des Öfteren in meinem Player drehen und mich dem großen Ganzen hoffentlich ein Stückchen näher bringen. Unbedingt empfehlenswert und für mich ein Highlight 2006!

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Meine Wertung: 9,5/10



#51 Schischa

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Geschrieben 29. Juli 2006, 19:27

The Searchers


Deutscher Titel: Der schwarze Falke


USA 1956 / John Ford

Quelle: HD BackUp Arte / ca.118min.


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Aus der Tatsache, dass ich kein Fan John Waynes bin, mache ich kein Geheimnis. Das liegt zum großen Teil daran, dass sich der „Duke“ gegen Ende seiner, ohne Zweifel beispiellosen Karriere, nicht gerade als Pazifist geoutet hat. Wie auch sein NRA Spezi Charlton Heston lies Wayne sich zu Vietnamkriegszeiten freimütig vor die amerikanische Propaganda Maschinerie spannen und lies 1968, als mittlerweile selbst der Dümmste gemerkt hatte auf welchem Holzweg sich Amerika befindet, mit „Green Berets“ einen beispiellos kriegsverherrlichenden Streifen von Stapel.
Leider ging mit dem Ausblenden Waynes auch das Werk eines großen Regisseurs fast vollständig unter, der in einer unvergleichlichen Art seine eigene Karriere mit der John Waynes gleichsetzte und den Mimen in so gut wie allen seinen Filmen besetzte.
So war es also heute nach geschätzten 15 Jahren und der Überzeugungsarbeit einiger Filmforenmitgliedern erstmals wieder soweit, dass ich mir einen Film mit John Wayne in voller Länge ansah. Und ich tat gut daran. Denn…“The Searchers“ ist wohl einer der berühmtesten Western überhaupt und zählt auch über seine Genregrenzen hinaus zu den wohl besten und berühmtesten Filmen. Obwohl ich den Streifen kannte, zeigte er sich mir erstmals in seiner vollen Pracht und offenbarte seinen nicht gerade kleinen Einfluss auf die Filmgeschichte. Schon die erste Einstellung, wie das Bild sich vom Dunkel eines Raumes in die gewaltige Naturlandschaft des amerikanischen Monument Valley aufzieht ist Filmgeschichte. Auch der Mut, mit dem sich Ford seiner Geschichte um unverhohlenen Rassismus widmet und den Archetypen des amerikanischen Westernhelden gegen den Strich besetzt, ist für das Jahr 1956 beachtlich. So erlebte ich einen Klassiker in einem völlig neuen Licht, was mich zwar nicht zu einem Liebhaber des Hauptdarstellers, aber zu einem überzeugten Bewunderer des Ausnahmeregisseurs John Ford machte.

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Meine Wertung: 8,5/10



#52 Schischa

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Geschrieben 30. Juli 2006, 13:23

Quigley Down Under


Deutscher Titel: Quigley der Australier

Australien / USA 1990 / Simon Wincer

Quelle: DVD Code 2 / 115min.


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Matthew Quigley (Tom Selleck), ein amerikanischer Langstreckenschütze und Büffeljäger wird vom australischen Großgrundbesitzer Masterson (Alan Rickman) nach Down Under geholt um auf seiner Farm für Ordnung zu sorgen. Doch als Quigley merkt, dass er zur Beseitigung einiger unliebsamer Aborigines den langen Weg gemacht hat, lehnt er den Auftrag ab und bekommt daraufhin den Zorn Mastersons zu spüren. Doch der Viehbaron hat die Rechnung ohne Quigley gemacht.

Zur gleichen Zeit wie Kevin Costner 1990 seinen Wolf tanzen lies, schickte der australische Regisseur Simon Wincer Magnum Darsteller Tom Selleck auf seinen Weg ins Outback. Ursprünglich geplant als Steve McQueen Projekt, macht Tom Selleck als abgebrühter Profi einen hervorragenden Eindruck. Wenn er mit seiner legendären „Sharp Rifle“ seinen Gegner ein ums andere Mal eine ordentliche Lektion erteilt, erinnert man sich nur ungern daran, dass Selleck seinerzeit vielleicht doch der bessere Indiana Jones gewesen wäre.
Das Verlegen einer klassischen Westerngeschichte in das australische Outback funktioniert hier erstaunlich gut. Denn, ähnlich der amerikanischen Kolonialzeit tummelten sich auch im Down Under zu jener Zeit reichlich viele finstere Gestalten und korrupte Großgrundbesitzer, denen es sich lohnte mal ordentlich in den Arsch zu treten. So ist Quigley den auch zu allererst mal ein richtig zünftiger Actionstreifen mit allem was dazu gehört, der zudem auch noch richtig Spass macht. Dazu ein paar markige Sprüche und mit Alan Rickman einen netten Bad Guy, der im Film eine der mit Abstand schlechtesten Synchronstimmen aller Zeiten bekommen hat. Dazu noch der mächtig beeindruckende Soundtrack von Basil Palodouris, der für einen Film dieser Art schon fast zu gut ist und fertig ist die nette Samstagabend Unterhaltung.
Schöne, etwas altmodische Westernunterhaltung also, mit guten Darstellern und viel beeindruckender Action.

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"This ain`t Dodge City, and you ain`t Bill Hickok"


Meine Wertung: 8/10



#53 Schischa

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Geschrieben 02. August 2006, 17:57

The Dukes of Hazzard


Deutscher Titel: Ein Duke kommt selten allein


USA 2005 / Jay Chandrasekhar

Quelle: DVD Code 2 / 104min.


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Gleichnamiges Remake einer vornehmlich in den USA sehr beliebten Serie aus den späten 70ern um zwei irre Südstaaten Brüder und ihrer blechhaltigen Abenteuer.
Schon beim ersten Erblicken der zwei Hauptdarsteller Sean William Scott und Johnny Knoxville sollten jegliche Erwartungen an gepflegte, niveauvolle Unterhaltung begraben werden. Doch, wo Scott mit seinen immer selben Rollaugen-Grimassen nur noch nervt, hat ein Johnny Knoxville das nötige Quäntchen Witz und Ausstrahlung um den Film über die Zeit zu retten und gelegentlich sogar zu unterhalten. Zugegeben, ich liebe seine Jackass Eskapaden und kann mich köstlich über den Fäkalhumor zusammengepiercter Arschbacken und weggewachster Sackhaare amüsieren. Doch auch in diesem Streifen hat er es nicht einfach gegen die fast schon peinlichen Schauspielleistungen eines Burt Reynolds oder einer Jessica Simpson, die es mit grenzdebilen Dialogen sogar schafft von Ihrem „Mörderbody“ abzulenken.
Daß Schlussendlich selbst die deutschen Übersetzer kein Vertrauen mehr zu den Dialogen hatten, zeigen einige nette Übersetzungspatzer wo z.B. im Deutschen ein „Keyser Soze“ zur „Uhura“ wird und sich, statt den üblichen Verdächtigen den Joke zu überlassen, einfach wegbeamt. Vielleicht war aber auch nur ein eingeschränktes Vertrauen in das filmische Hintergrundwissen deutscher Kinogänger der Grund.
Versöhnlicher dagegen stimmen die gut inszenierten Actionszenen und der fetzige Soundtrack. ZZ Tops „La Grange“ passt einfach perfekt zu einer zünftigen Bullenverfolgungsjagd. So sind dann auch die Szenen rund um den kultigen „General Lee“ die wahren Highlights eines etwas zu nervig geratenen Stückchen Films. Meine Empfehlung: Lieber nochmal "Smokey and the Bandit" anschauen.

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Meine Wertung: 6,5/10



#54 Schischa

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Geschrieben 11. August 2006, 14:18

Mc Cabe & Mrs.Miller


USA 1971 / Robert Altman


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Der amerikanische Nordwesten, gegen Ende des 19.Jahrhunderts. John McCabe (Warren Beatty) Spieler und schlitzohriger Geschäftsmann kommt in die sich im Aufbau befindende Stadt Presbyterian Church um mit ein paar Drinks und einem Bordell etwas Geld zu machen. Eines Tages taucht die Hure Constance Miller (Julie Christie) in der Stadt auf und bietet McCabe an, aus seinem Bordell ein erträgliches Geschäft zu machen. Er willigt ein. Als jedoch zwei Geschäftsleute im Auftrag einer großen Firma McCabes gesamtes Unternehmen aufkaufen wollen, hat dessen Ablehnung gravierende Konsequenzen.

Zu einer Zeit, als das Western Genre schon zu Grabe getragen war, rechnet Robert Altman mit den Mythen und Vorstellungen der klassischen Zeit gnadenlos ab. Hier geht es nicht um einsame Helden oder heroische Einzelkämpfer. Das Schicksal McCabes steht von Beginn an fest und manifestiert sich in jeder Einstellung der tieftraurigen, von Liebe und Tod gezeichneten Geschichte. "You hate to watch another tired man, lay down his hand, like he was giving up the holy game of Poker, and while he talks his dreams to sleep you notice there's a highway, that is curling up like smoke above his shoulder." Wenn die kanadische Folklegende Leonard Cohen in seinem „Stranger Song“ schon im Intro den Zuschauer jeglicher Illusion beraubt, wird schnell klar, dass man sich weit jenseits eines John Wayne oder Clint Eastwood befindet. Das Ende dann, mit seinem fantastisch inszenierten Schneefinale, macht aus McCabe einen unvergleichlichen Antiwestern, der jedoch wohl näher an der Wahrheit dieser Zeit liegt, als viele seiner „Genrekollegen“. Und gerade das macht den Film so besonders und hebt ihn klar als eines der herausragenden cineastischen Glanzstücke des „New Hollywood“ hervor.

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"The only woman`s ever been on to me,
is just a whore!"



Meine Wertung: 9,5/10



#55 Schischa

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Geschrieben 11. August 2006, 19:29

The Professionals


(Die gefürchteten Vier)

USA 1966 / Richard Brooks


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Der schwer reiche Großgrundbesitzer Grant, heuert vier Spezialisten an um seine, von einem mexikanischen Banditen, entführte Frau zu befreien. Doch die Frau möchte nicht freiwillig mit zurück...

Lee Marvin, Burt Lancaster, Woody Strode und Robert Ryan spielen die vier titelgebenden Figuren und machen den Film Angesichts eines solchen Staraufgebotes zum Selbstläufer. Großartig vor grandioser Kulisse inszeniert, sind die „Professionals“ ein richtiger Männerfilm. Klasse Gunfights, große Explosionen und passende Dialoge sorgen für jede Menge Spass. Ein klassischer Western im damals eher ungewohnten rauen Actionkostüm, der sich jedoch auch genügend Zeit für seine Charaktere nimmt. Zu Recht Oskar nominiert und ein Film, den jeder Fan solcher Streifen gesehen haben sollte. Für mich, seit langer Zeit schon, ein Klassiker und Highlight des Genres.

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„You bastard!”
“Yes sir. In my case, an accident of birth.“
“But you, sir, you`re a self-made man!”



Meine Wertung: 9/10



#56 Schischa

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Geschrieben 12. August 2006, 14:12

Deadwood – Season 1


(12 Episoden)


USA 2004 / Walter Hill, Davis Guggenheim, Alan Taylor u.a.


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Wir schreiben das Jahr 1876, kurz nach der Schlacht von Little Big Horn. In der Stadt Deadwood regieren Verbrechen und Korruption, als der desillusionierte und verbitterte ehemalige Gesetzeshüter Wild Bill Hickok (Keith Carradine) die Stadt erreicht. Mit ihm trifft auch Seth Bullock (Timothy Olyphant) dort ein, beide Männer geraten in Konflikt mit dem selbsternannten Herrscher der Stadt, dem Saloon- und Hotelbesitzer Al Swearengen (Ian McShane).

Die Serie entstand auf Basis geschichtlich überlieferter Fakten und realer Figuren und macht sich recht wenig aus oberflächlich inszenierter Action für den Feierabendkonsum. Deadwood ist richtig schwere Kost, die bestens zu unterhalten weiß aber dem Zuschauer auch so einiges an Aufmerksamkeit abverlangt. So dominieren perfekt geschriebene dialoglastige Szenen die den Figuren Tiefe und Emotionalität geben. Die Serie schreckt jedoch auch nicht vor expliziter Gewaltdarstellung, viel nackter Haut und übelster „Faul language“ zurück. Einerseits sicherlich ein Zugeständnis an amerikanische Pay TV Gewohnheiten, andererseits aber nie zum Selbstzweck inszeniert und immer der Geschichte dienlich. War ich schon bei der ersten Sichtung der Serie schwer beeindruckt von Deadwood, offenbarten sich jetzt beim zweiten Mal weitere tolle Details und bescherten mir Serienunterhaltung auf Augenhöhe mit dem „Big Picture“.

Meine Wertung: 10/10



#57 Schischa

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Geschrieben 13. August 2006, 09:38

Pirates of the Caribbean - Curse of the Black Pearl


USA 2003 / Gore Verbinski

Pirates of the Caribbean – Dead Man`s Chest


USA 2006 / Gore Verbinski


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Nach über einem Jahr das erste Mal wieder die große Kinoleinwand gesehen. Dass es dann gleich ein überlanger Popkorn-„Doppel Whopper“ mit K.O. verdächtigem audiovisuellem Dauerbeschuss werden würde, hatte ich jedoch nicht bedacht. So war ich dann auch reichlich platt nach 5 Stunden Piratenaction. Ein kleiner Hauch von Story, die nett abgedrehte Performance von Johnny „Jack Sparrow“ Depp und State of the Art SFX machten das Ganze erfreulicher Weiße zu einem recht kurzweiligen Filmvergnügen, das jedoch keine allzu hohe Halbwertszeit haben dürfte. Zusätzlich ärgerlich: Dem 1000mal gehörten, immer selben Soundtrackgemisch eines Hans Zimmer verweigerten schon nach dem ersten Film die Ohren die Gefolgschaft und der heraufbeschworene Cliffhanger nach Teil 2 ist nicht mehr als heiße Luft aus den Gedärmen eines Riesenoktopus. Wer schlachtet auch zu Weihnachten schon sein Osterlamm?

Meine Wertung: 7,5/10



#58 Schischa

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Geschrieben 20. August 2006, 10:15

Desperate Housewifes – Season 2


(24 Episoden)

USA 2005 / 2006

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Jede Menge Neues gibt es zu vermelden aus der Mysteria Lane, ihres Zeichens Wohnsitz der „Desperate Housewifes“. Die Zweite und sehr gelungene Staffel spinnt die Geschichten um die Freundinnen Susan, Bree, Lynette und Gabrielle gekonnt weiter und würzt alles mit den aus Staffel eins bekannten Inkredenzien aus schwarzem Humor, Drama und etwas Mystery. Erstaunlich mit welchem Einfallsreichtum die Drehbuchschreiber hier zu Werke gingen und schon in den ersten Folgen viele Geschehnisse der ersten Staffel auf den Kopf stellen und neue interessante Figuren und Konstellationen in die Geschichte einführen. Über den Inhalt der einzelnen Folgen schweige ich mich bewusst aus, um die vielen tollen Drehungen und Wendungen der Story nicht vorweg zu nehmen.
Einziger, für mich großer Nachteil der Serie, ist die bewusst überzeichnete Darstellung der Hauptdarstellerinnen. Was einerseits auf sehr gute bis großartige Schauspielleistungen hindeutet, erwies sich für mich andererseits als des Guten etwas zu viel und so nervten mich vor allem Bree und Susan gegen Ende der Staffel mit ihren bis an die Schmerzgrenze überzeichneten Charakteren. Erfrischend hingegen die, fast schon zum Standart US amerikanischer Serien gewordenen Auftritte diverser Filmkollegen wie Richard Roundtree, Michael Ironside oder dem großartigen Danny Trejo.
Einmal mehr also ganz feine Serienunterhaltung mit sehr abwechslungsreicher Story, viel Grips und etwas zu nervig geratenen Figuren.

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Meine Wertung: 8/10



#59 Schischa

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Geschrieben 22. August 2006, 10:58

Buchanan Rides Alone (Sein Colt war schneller)


USA 1958 / Budd Boetticher

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In wohl keinem anderen Genre der Filmgeschichte gab es derart erfolgreiche und langlebige Symbiosen aus Regisseur und Darsteller, wie im amerikanischen Western der 50er und 60er Jahre. John Ford mit John Wayne oder Anthony Mann mit James Stewart um nur zwei der bekanntesten zu erwähnen. Doch auch die Verbindung zwischen Regisseur Budd Boetticher und Hauptdarsteller Randolph Scott führte zu mehreren sehr sehenswerter Western, die jedoch entgegen ihrer um ein Vielfaches bekannterer Mitstreiter mit eher bescheidenen finanziellen Mitteln realisiert wurden und mittlerweile fast nur noch den wirklich eingefleischten Westernfans geläufig sein dürften. Das führte wohl auch zu der bis heute eher stiefmütterlichen Behandlung durch die amerikanischen Distributoren in Bezug auf etwaige DVD Releases.

Doch jetzt zum eigentlichen Film: Der kalifornische Grenzort Agrytown ist fest in den Händen der vier kriminellen Agry-Brüder, die auch den örtlichen Sheriff und den Richter stellen. Als einer der Agrys die Schwester eines Mexikaners vergewaltigt, wird er von diesem erschossen. Der Texaner Buchanan (Randolph Scott), der gerade auf der Durchreise ist, schlägt sich auf die Seite des Mexikaners und zieht so den Unmut der ganzen Agry-Sippschaft auf sich.
Die westerntypische Geschichte des aufrechten Einzelgängers der den Unterdrückten hilft, wird hier einmal mehr recht anschaulich und bisweilen originell umgesetzt. Randolph Scott gefällt in der bekannten Heldenrolle und würzt die Darstellung des Texaners Buchanan mit viel erfrischendem Humor und dem 50er typischen Pathos des integren Gunmans. Nie aufdringlich und hervorragend in Szene Gesetz von Boetticher erweißt sich die wiederholte Zusammenarbeit der Beiden als sehenswerter Beitrag zum klassischen Westerngenre.

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Meine Wertung: 8/10



#60 Schischa

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Geschrieben 23. August 2006, 13:06

Billy Two Hats (Begrabt die Wölfe in der Schlucht)

USA - Israel 1974 / Ted Kotcheff



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Nach einem Banküberfall wird ein Halbindianer festgenommen. Bevor er jedoch der Justiz übergeben werden kann, befreit ihn sein Partner, ein berüchtigter alternder Outlaw Namens Arch Deans (Gregory Peck). Die beiden flüchten durch die Wüste Richtung Mexiko, doch ein verbissener alter Sheriff (Jack Warden) nimmt Ihre Verfolgung auf.
Ein leider recht belangsloser Spätwestern von „Rambo“ Regisseur Ted Kotcheff, dessen einziger Schauwert die tolle Kulisse der israelischen Wüste ist, in der er gedreht wurde. Ansonsten hat der Film leider recht wenig zu bieten. Zudem stellt sich die Frage warum Altstar Gregory Peck sich für so einen durchschnittlichen Streifen hergab und nahezu vergebens gegen die 08/15 Geschichte anspielt. Dass es auch besser gegangen wäre, zeigt der ausgezeichnete Schluss des Filmes, in dem Peck seine große Schauspielkunst aufblitzen lässt und der Film damit gerade noch versöhnlich stimmen kann.

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Meine Wertung: 6/10







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