Black Panther (Hak Paau)
(Chen Sing – Die Faust im Genick)
Hongkong 1973 / Hau Chang
Wie Kollege Wang Yu, zog es auch Chen Sing, einen der frühen Shaw-Brothers Stars (13 Söhne des gelben Drachen, Chinese Boxer oder das Schwert des gelben Tigers), nach einem Zerwürfnis mit seinen ehemaligen Arbeitgebern, hinaus in die wilde Welt der kleinen Hongkonger Filmschmieden. Bei der First Film-Produktion, durfte er fortan auch des Öfteren Hauptrollen übernehmen und landete, wie mit dem vorliegenden Black Panther, einige respektable Kassenerfolge. Weg vom klassischen Martial Arts Stoff seiner Shaw-Vergangenheit, liefert Chen Sing mit seiner Faust im Genick ein nettes Kung Fu Filmchen im modernen Krimi Gewand, dass jedoch auch hier wieder auf das allseits bewährte Rache-Szenario zurückgreift.
Zur Story: Nach einem kleinen Urlaub wird Sing von zwei Freunden unwissentlich als Drogenkurier benutzt und prompt am Hongkonger Flughafen festgenommen. Er wandert für einige Jahre in den Knast. Als der Tag der Freilassung naht, bekommen es die ehemaligen Freunde mit der Angst zu tun und versuchen nach einigen erfolglosen Erpressungsversuchen, den geschundenen Chen im Knast um die Ecke zu bringen. Chen gelingt mit dem Polizeichef als Geisel die Flucht und macht sich nun seinerseits daran, die ehemaligen Freunde und deren Drahtzieher zur Strecke zu bringen. Das es dabei nicht gerade zimperlich zugeht, versteht sich von selbst und Sing darf in der folgenden actiongeladenen 3/4 Stunde zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Autos gehen in Flammen auf, Schädel werden zerbröselt und jede Menge Bösewichter dahingerafft. Dass alles geschieht im Rahmen der gegebenen B-Film Möglichkeiten und holpert stellenweise mit stümperhaftem Schnitt und einigen üblen Anschlussfehlern vor sich hin. Trotzdem macht der Film auf Grund der zünftigen Action, gestandener Kung Fu Sternchen wie Lung Fei und Yasuaki Kurata und dem schönen Hongkong-Setting der 70er Jahre, mächtig Spaß und gute Laune und gerät, nachdem man sich allen weiblichen Ballasts entledigt hat, zur echten Männersache. Diese werden dann unverständlicherweise, nachdem man sich 20 Minuten lang quer durch ein altes Hochhaus, ein Sägewerk und einen Hafen geprügelt hat, von der Polizei verhaftet und abgeführt. Film aus (!)
Meine Wertung: 6/10