One Night Stands und wahre Liebe
#181
Geschrieben 14. Februar 2007, 23:40
(OT: Mallrats | USA 1995 | Regie: Kevin Smith)
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Brodie (Jason Lee) und TS (Jeremy London) wurden beide von ihren Freundinnen sitzen gelassen und hängen nun gemeinsam in einem Einkaufszentrum ab um sich über den jeweiligen Verlust hinwegzutrösten...
Diese herrliche Komödie über die beiden Chaoten Brodie und TS hat mich schon immer begeistert. Der Film ist einfach nur saukomisch. Allein schon die ganzen Szenen mit Jay und Silent Bob sind zum Brüllen (der Jedi-Trick, die gezeichneten Pläne zur Zerstörung der Bühne, das Verprügeln des Osterhasen, usw.). Darüber hinaus gibt es dann noch so viele weitere geniale Gags wie das Kind auf der Rolltreppe oder die Sache mit dem armen William, der es einfach nicht schafft, das Segelboot in dem Bild zu sehen. Diese vielen Gags und die vielen kleinen Geschichten über die ganzen Typen im Einkaufszentrum fügen sich wunderbar zu einem perfekten Ganzen zusammen. Ein Film, den ich wirklich von ganzem Herzen liebe!
#182
Geschrieben 16. Februar 2007, 15:47
(OT: The X-Files | USA/Kanada 1997/1998 | Idee: Chris Carter)
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Mulder findet heraus, dass es anscheinend gar keine Verschwörung über die Existenz außerirdischen Lebens zu geben scheint, sondern dass diese nur als Vorwand für einen noch viel unglaublicheren Plan der Regierung dienen soll und fällt daraufhin fast völlig von seinem Glauben ab. Scully wird von ihrem Krebs geheilt und erfährt außerdem, dass sie eine Tochter zu haben scheint...
Nur scheinbar findet man in der fünften Staffel die ersten richtigen Antworten bezüglich der großen Verschwörungstheorie, denn jede Antwort wird von neuen Fragen begleitet. Da die drei großen Mythologie- bzw. Verschwörungs-Doppelfolgen leider zu den schwächeren der fünften Staffel gehören, hat sich bei mir hinsichtlich der ganzen Verschwörungsgeschichte etwas Ermüdung breit gemacht. Dafür konnten aber in dieser Staffel die "normalen" Folgen über Serienkiller, usw. größtenteils überzeugen, wobei das hohe Niveau von Staffel 4 allerdings nicht ganz erreicht wird. Die beste Folge dieser Staffel war meines Erachtens Der große Mutato, eine im Stil alter Monsterfilme inszenierte und absolut geniale Episode. Und auch die beiden sehr humorvollen Episoden Vom Erdboden verschluckt und Böses Blut sind besonders erwähnenswert. Das Staffelfinale über das Wunderkind Gibson Praise und die Rückkehr des Rauchers ist - im Vergleich zu den bisherigen finalen Folgen - bis auf den Schluss selbst eigentlich relativ unspektakulär und hat mich doch etwas enttäuscht.
#183
Geschrieben 16. Februar 2007, 23:08
(OT: Moonraker | England/Frankreich 1979 | Regie: Lewis Gilbert)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Eine besondere Leihgabe der USA an die britische Regierung, ein Space Shuttle, verschwindet spurlos. Ein neuer Fall für 007 (Roger Moore), der seine Nachforschungen in der Fabrik des größenwahnsinnigen Drax (Michael Lonsdale) beginnt, in welcher das verschwunden Space Shuttle gebaut wurde...
Im Abspann von Der Spion, der mich liebte wurde eigentlich In tödlicher Mission als nächster Bond-Film angekündigt. Doch den durch Star Wars entfachten Science-Fiction-Boom wollten auch die Bond-Produzenten nutzen, schickten Bond mit Moonraker ins Weltall und machten in meinen Augen eine absolute Bruchlandung. Der Film ist spannungsarm und das Finale in der Raumstation ist einfach nur lächerlich und schon fast ein bisschen ärgerlich. Überzeugen konnten mich eigentlich nur die gut ausgewählten Locations (Venedig, Rio) und der wieder mal ausgiebig vorhandene Humor. Bond-Girl Lois Chiles hat leider zu wenig Präsenz und ist im direkten Vergleich zu ihrer Vorgängerin Barbara Bach eine absolute Enttäuschung. Gefreut habe ich mich über die Nebenrolle von Corinne Clery ( ), dummerweise wurde ihr Charakter viel zu schnell zu Hundefutter verarbeitet.
#184
Geschrieben 17. Februar 2007, 17:11
(OT: Was nützt die Liebe in Gedanken | Deutschland 2004 | Regie: Achim von Borries)
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Deutschland, Ende der 20er Jahre. Die beiden Freunde Günther (August Diehl) und Paul (Daniel Brühl) verbringen gemeinsam mit Günthers Schwester Hilde (Anna Maria Mühe) ein Wochenende in einem Sommerhaus. Paul ist sehr schnell von Hilde fasziniert und verliebt sich in sie. Doch Hildes Interesse gilt nicht Paul, sondern Hans (Thure Lindhardt), dem früheren Liebhaber ihres Bruders, mit dem sie sich schon seit längerer Zeit heimlich trifft. Als bei einer Party mit Freunden am Samstag Abend plötzlich Hans (Thure Lindhardt) erscheint, gerät die Situation außer Kontrolle...
X Filme produzieren einfach richtig gute Filme. Das war heute nun der sechste oder siebte Film, den ich von X Filme gesehen habe, und enttäuscht hat mich bisher eigentlich keiner. Beruhigend zu sehen, dass es auch deutsches Kino jenseits von 7 Zwerge und Konsorten gibt.
Das auf einer wahren Begebenheit beruhende Liebesdrama ist einfach toll fotografiert, bietet meines Erachtens hervorragende schauspielerische Leistungen und über die gesamte Laufzeit macht sich so eine wunderbar melancholische Atmosphäre breit. Absolut sehenswerter Film!
#185
Geschrieben 17. Februar 2007, 19:57
(OT: Chasing Amy | USA 1997 | Regie: Kevin Smith)
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Die beiden Freunde Holden (Ben Affleck) und Banky (Jason Lee), Schöpfer des Comics "Bluntman & Chronic", lernen auf einer Messe die lesbische Alyssa (Joey Lauren Adams) kennen. Holden freundet sich - sehr zum Leidwesen seines Kumpels - mit Alyssa an und verliebt sich schließlich in sie...
Auch den dritten Film von Kevin Smith kann ich einfach nur als genial bezeichnen. Smith dreht den Klamaukfaktor deutlich zurück und liefert eine wunderschöne Love Story ab. Da sitzt wirklich jeder Witz und vor allem die Dialoge zwischen Holden und Alyssa sind einfach göttlich. Und dann überrascht der Film auch noch mit einem für Hollywood-Verhältnisse absolut untypischen Ende. Ganz große Klasse!
#186
Geschrieben 20. Februar 2007, 08:59
(OT: The X-Files | Kanada/USA 1998 | Regie: Rob Bowman)
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Nach Schließung der X-Akten müssen Mulder (David Duchovny) und Scully (Gillian Anderson) wieder normalen FBI-Dienst verrichten. Ein Bombenanschlag auf ein Gebäude führt die beiden jedoch sehr schnell wieder auf gewohntes Terrain zurück. Anscheinend wurde das Attentat inszeniert, um Indizien für die große Regierungsverschwörung zu vernichten...
Der Kinofilm ist das Bindeglied zwischen Staffel 5 und Staffel 6 der Serie. Das ist auch die große Schwäche des Streifens. Er erinnert eigentlich mehr an eine Verschwörungs-Doppelfolge einer Serienstaffel als an einen Kinofilm. Natürlich ist alles eine Nummer größer (Effekte, Action, Design) als in der Serie und für Fans der Serie ist der Film natürlich ein wichtiges Element, da sehr viele Fragen erstmals relativ klar beantwortet werden. Die Frage, weshalb man diese Enthüllungen ausgerechnet in einen Kinofilm stecken musste, stelle ich mir trotzdem. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das Studio diesen Film ausschließlich für die Serien-Fans machen wollte. Sicher sollten durch den Kinoeinsatz von Mulder und Scully auch neue Fans hinzugewonnen werden. Und hier versagt der Streifen meines Erachtens auf ganzer Linie. Denn wer die Serie nicht kennt, wird mit dem Film wohl überhaupt nichts anfangen können, da ihm das nötige Hintergrundwissen fehlt und entsprechend abgeschreckt reagieren. Da wäre ein "normaler" Fall mit phantastischem Hintergrund meines Erachtens die bessere Wahl gewesen. An dessen Ende hätte man dann ja auch die X-Akten wieder eröffnen können.
#187
Geschrieben 20. Februar 2007, 15:40
(OT: Desideria: La vita interiore | Deutschland/Italien 1980 | Regie: Gianni Barcelloni)
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Die etwas pummelige Desideria (Lara Wendel) hat keine Ahnung, dass sie einst adoptiert wurde. Ihre Adoptivmutter Viola (Stefania Sandrelli) schämt sich für ihre Tochter und deren Aussehen, würde sie lieber heute als morgen in ein Internat schicken und offenbart Desideria eines Tages die Wahrheit. Desiderias richtige Mutter war eine Prostituierte und Viola hat - da sie und ihr Mann keine eigenen Kinder bekommen konnten - viel Geld für die Adoption auf den Tisch gelegt. Diese Offenbarung zerstört Desiderias Weltbild und führt schließlich dazu, dass sich die ungeliebte Tochter entscheidet, ihr Leben grundlegend zu ändern und sich an ihrer Adoptivmutter zu rächen...
In meinen Augen ein sehr zähes Drama mit einigen wenigen erotischen Momenten. Man kann dem Streifen einen gesellschaftskritischen Unterton sicher nicht absprechen, aber das alleine macht halt noch keinen guten Film aus. So hab ich den Film doch zeitweise als sehr langweilig empfunden und werde Desideria wohl lediglich als absolut durchschnittliches Filmerlebnis in Erinnerung behalten.
#188
Geschrieben 20. Februar 2007, 18:53
(OT: Before Sunrise | Österreich/Schweiz/USA 1995 | Regie: Richard Linklater)
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Auf einer Zugfahrt lernt der Amerikaner Jesse (Ethan Hawke) die Französin Celine (Julie Delpy) kennen. Jesse muss in Wien aussteigen um seinen Flug am nächsten Morgen zurück in die Staaten zu erwischen und Celine ist eigentlich auf dem Weg zurück nach Frankreich. Doch Jesse überzeugt die hübsche Französin davon, die Stunden vor seinem Abflug mit ihm gemeinsam in Wien zu verbringen...
Regisseur Linklater serviert dem Zuschauer mit Before Sunrise eine wirklich bezaubernde Romanze vor den toll eingefangenen Kulissen Wiens. Die Geschichte konzentriert sich ausschließlich auf ihre zwei Hauptfiguren und läuft dabei nie Gefahr, langweilig zu werden. Ethan Hawke und Julie Delpy harmonieren wirklich hervorragend und spielen ihre Rollen absolut überzeugend. Wenn Jesse und Celine durch die Straßen Wiens wandern, sich dabei über Gott und die Welt unterhalten, sich von Minute zu Minute immer näher kommen, dabei aber ständig im Hinterkopf haben, dass sie sich vielleicht kein zweites Mal im Leben treffen werden, wirkt das so real und so überhaupt nicht kitschig, dass man meines Erachtens als Zuschauer fast den Eindruck gewinnen könnte man beobachte das wahre Leben. Richtig guter Film!
#189
Geschrieben 21. Februar 2007, 22:21
(OT: For Your Eyes Only | England/USA 1981 | Regie: John Glen)
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Vor der Küste Albaniens sinkt ein Schiff der englischen Flotte mit einem geheimen Waffensteuerungssystem an Bord. 007 (Roger Moore) erhält den Auftrag, das System zu bergen bevor es feindlichen Mächten in die Hände fällt...
Der fünfte Einsatz von Roger Moore zählte früher immer zu meinen absoluten Favoriten der gesamten Serie. Jede Menge Action, exotische Locations und mit der wunderschönen Carole Bouquet ( ) einmal mehr ein wirklich atemberaubendes Bond-Girl sollten das Herz eines jeden Bond-Fans normalerweise höher schlagen lassen. Mir hat beim heutigen Wiedersehen allerdings irgendwas gefehlt und ich kann gar nicht genau sagen, was das war. Der Funke wollte heute einfach nicht überspringen. Der Film hat mir zwar immer noch gut gefallen, aber zu meinen absoluten Lieblingen der Reihe würde ich ihn nicht mehr zählen. Bin jetzt schon sehr auf Octopussy gespannt. Der war neben Der Spion, der mich liebte immer mein absoluter Lieblings-Bond mit Roger Moore.
#190
Geschrieben 22. Februar 2007, 18:33
(OT: Before Sunset | USA 2004 | Regie: Richard Linklater)
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9 Jahre nachdem sich Jesse (Ethan Hawke) und Celine (Julie Delpy) voneinander am Bahnhof in Wien verabschiedet hatten, treffen sie sich zufällig in Paris wieder. Jesse ist eigentlich schon fast auf dem Weg zum Flughafen, doch seine letzten Stunden in Paris will er unbedingt mit Celine verbringen...
Die Geschichte von Before Sunrise wird konsequent weitererzählt und zu einem wundervollen Abschluss gebracht. Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, den beiden Protagonisten zuzuhören und sie auf ihrem Weg durch Paris zu begleiten. Wie im Vorgänger kommt keinerlei Langeweile auf, der Film wirkte auf mich sogar noch ein ganzes Stück reeller als der erste Teil und hat mir auch noch ein bisschen besser gefallen. Schade, dass die Laufzeit des Streifens so kurz ist.
#191
Geschrieben 22. Februar 2007, 23:10
(OT: Planes, Trains and Automobiles | USA 1987 | Regie: John Hughes)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Der genervte Manager Neal Page (Steve Martin) will extrem schnell raus aus seinem Büro und nach Hause zu seiner Familie um Thanksgiving zu feiern. Da sein Flug jedoch kurzerhand umgeleitet wird, gestaltet sich die Heimreise als sehr schwierig. Und die Tatsache, dass Neal mit Del Griffith (John Candy), seines Zeichens Vertreter für Duschvorhangringe, Bekanntschaft gemacht hat, lässt seine Chancen auf eine schnelles Wiedersehen mit seiner Familie nicht gerade in die Höhe schnellen...
John Hughes ist für mich ein absoluter Garant für erstklassige Komödien aus den 80er Jahren. Ein Ticket für Zwei gehört wohl zu den absoluten Höhepunkten in Hughes' Karriere. Ich hatte den Streifen schon sehr viele Jahre nicht mehr gesehen und das Wiedersehen hat mal wieder richtig gut getan. Der Film ist verdammt witzig (vor allem bei den Szenen während der Autofahrt, z.B. als Del versucht, seinen Sitz richtig einzustellen, habe ich mich fast weggeschmissen vor Lachen), bietet perfektes Timing und geizt auch nicht mit etwas ernsteren Untertönen. Das Ende ist zwar vorhersehbar und auch wahrlich nicht frei von Kitsch, aber zumindest ich könnte mir gerade bei diesem Film absolut keinen anderen Schluss vorstellen.
#192
Geschrieben 23. Februar 2007, 19:09
(OT: Confessione di un commissario di polizia al procuratore della repubblica | Italien 1971 | Regie: Damiano Damiani)
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Die Villa des Baulöwen Lomunno (Luciano Catenacci) ist Ziel eines Attentats. Drei Bodyguards und der Attentäter lassen ihr Leben. Mit den Ermittlungen wird der junge Staatsanwalt Traini (Franco Nero) beauftragt. Der steckt noch voller Idealismus und muss auf Seiten der Polizei ausgerechnet mit dem ernüchterten und verbitterten Bonavia (Martin Balsam) zusammenarbeiten, der seinen Glauben an die Gerechtigkeit schon längst verloren hat...
Der Film liefert einen sehr ernüchternden Blick auf das italienische Rechtssystem. Franco Nero und Martin Balsam verkörpern die Rollen des idealistischen Staatsanwaltes und des desillusionierten Polizisten dabei absolut überzeugend. Beide verfolgen ein Ziel: Gerechtigkeit; nur die Mittel sind grundverschieden. Da der Film sehr bedrückend inszeniert ist (es gibt eigentlich zu keiner Zeit einen Hoffungsschimmer), überrascht es am Ende auch nicht, dass keiner von beiden das gesetzte Ziel erreicht und Damiano den Zuschauer mit seinem Ende ziemlich hilflos zurücklässt.
#193
Geschrieben 23. Februar 2007, 23:01
(OT: Octopussy | England/USA 1983 | Regie: John Glen)
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Ein britischer Agent wird wegen eines wertvollen Kunstgegenstands in Ost-Berlin ermordet. Seine Ermittlungen führen 007 (Roger Moore) auf die Spuren einer Bande von Juwelenschiebern um den schwerreichen Kamal Khan (Louis Jordan) und die mysteriöse Octopussy (Maud Adams)...
Octopussy ist neben Der Spion, der mich liebte wohl definitiv mein Lieblings-Bond. Lediglich Bond-Girl Maud Adams bleibt ein bisschen blass. Aber ansonsten hat mich der Film heute wieder mal total in seinen Bann gezogen. Tempo, Witz, Action, alles auf dem von mir gewünschten Bond-Niveau. Und dann hat dieser Film für mich persönlich auch noch einen absoluten Magic Moment der Bond-Geschichte zu bieten: Die Szene, in der sich Kamal Khans Gespielin Magda (Kristina Wayborn) von Bond rücklings über das Balkongeländer verabschiedet, finde ich einfach nur großartig.
#194
Geschrieben 24. Februar 2007, 17:01
(OT: Liebesspiele junger Mädchen | Deutschland 1972 | Regie: Franz Josef Gottlieb)
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Ein kleiner Einblick in das Liebesleben und die Liebesprobleme junger Menschen: Ein Pärchen wird von zu früh heimkehrenden Eltern überrascht, ein Sohn soll vor dem Einfluss seines homosexuellen Schulkameraden geschützt werden, eine Stiefmutter entdeckt, dass sie nicht die einzige im Haus ist, die nachmittags einen Geliebten empfängt und ein Vater will einfach nicht wahrhaben, dass sein Sohn die erste große Liebe seines Lebens gefunden hat...
Anfang der 70er Jahre schossen - vor allem durch den Erfolg der Schulmädchen-Report-Reihe - Erotikfilme in Deutschland nur so aus dem Boden. Dazu gehörte auch dieser Episodenfilm von Franz Josef Gottlieb. Im Vergleich zu vielen anderen Vertretern des Genres geht es hier allerdings eher behutsam und nicht zu klamaukig zu. Die vier Geschichten gehen sanft ineinander über und Gottfried lässt sich vor allem in Episode 2 und 4 ziemlich viel Zeit mit der Einführung der Charaktere. Natürlich gibt es auch in diesem Film jede Menge nackte Haut zu bewundern, bei der Inszenierung wurde aber viel Wert darauf gelegt, die Sexszenen möglichst erotisch zu gestalten und ich möchte jetzt einfach mal behaupten, dass das - auch mit Unterstützung des guten Scores - einigermaßen gut gelungen ist. Ich war von dem Film durchaus positiv überrascht.
#195
Geschrieben 25. Februar 2007, 09:09
(OT: Lord of War | Frankreich/USA 2005 | Regie: Andrew Niccol)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Yuri Orlov (Nicolas Cage) verdient sein Geld mit Waffenhandel. Skrupel kennt er dabei nicht. Seine größte Sorge ist es vielmehr, die Geschäfte vor seiner Familie verborgen zu halten und dem Interpol-Agenten Valentine (Ethan Hawke), der ihm ständig auf den Fersen ist, nicht in die Falle zu laufen...
Sehr gelungene Mischung aus Anspruch und Unterhaltung. Der Film präsentiert das Thema Waffenhandel so zynisch, so ernüchternd und so realitätsnah, dass man dem ganzen Geschehen als Zuschauer nur noch fassungslos folgen kann. Nicolas Cage liefert dabei in der Rolle des schmierigen Waffenhändlers eine wirklich überzeugende Vorstellung ab. Ein Film, der einem die Augen öffnet, dabei aber nie die moralische Keule schwingt, sondern allein durch seinen beobachtenden Stil aufzeigt, dass es einen Begriff wie "Moral" im internationalen Waffenhandel überhaupt nicht geben kann.
#196
Geschrieben 04. März 2007, 08:55
(OT: Barton Fink | England/USA 1991 | Regie: Joel Coen/Ethan Coen)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Der Drehbuchautor Barton Fink (John Turturro) landet am Broadway einen Hit und wird daraufhin nach Hollywood gelockt. Er soll das Drehbuch für einen Wrestling-Film schreiben, bekommt aber dummerweise eine absolute Schreibblockade...
Das war heute meine erste Begegnung mit Barton Fink. Und irgendwie lässt mich der Film ein bisschen planlos zurück, soll heißen: Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem Streifen halten soll. Der Film ist sicher als Satire auf die Maschinerie Hollywood zu verstehen. Barton Fink, ein naiver Drehbuchautor voller Idealismus, gerät in die Fänge von Studiobossen und Produzenten und muss erkennen, dass es in der Traumfabrik nicht wirklich um Qualität geht. Während er versucht, das in Auftrag gegebene Drehbuch zu schreiben, versinkt er immer mehr in seiner eigenen Fantasiewelt und kann Realität und Fiktion nicht mehr trennen. Diese Trennung von Realität und Fiktion ist auch mir als Zuschauer mit zunehmender Laufzeit des Films immer schwer gefallen und am Ende wurde ich - wie oben bereits erwähnt - ziemlich planlos mit dem Abspann zurückgelassen. Was ist wirklich passiert, was war alles Einbildung? Ich kann es irgendwie nicht mehr zuordnen.
#197
Geschrieben 04. März 2007, 08:56
(OT: Lost | USA 2005/2006 | Idee: Jeffrey Lieber/J.J. Abrams/Damon Lindelof)
Infos zur Serie: IMDB | OFDB
Der Versuch, mit dem selbst gebauten Floß von der Insel zu fliehen scheitert. Sawyer, Michael und Yin kehren als Schiffbrüchige auf die Insel zurück und stoßen dort auf eine zweite Gruppe, die den Flugzeugabsturz überlebt hat. Die Gruppe um Jack macht zur gleichen Zeit einige äußerst seltsame Entdeckungen...
Die zweite Staffel der erfolgreichen Mystery-Serie liefert ein paar Antworten und wirft von Folge zu Folge mehr Fragen auf. Das Gesamtkonzept der Serie gefällt mir prinzipiell sehr gut. Nach und nach werden die Hintergründe der Protagonisten aufgeklärt, Verbindungen hergestellt und überraschende Entdeckungen gemacht. Etwas skeptisch stehe ich der großen Auflösung gegenüber, die da irgendwann kommen wird. Die Story ist teilweise schon fast zu übertrieben mysteriös. Viele Rätsel werden kurz angerissen, danach überhaupt nicht weiterverfolgt und ergeben so auf den ersten Blick überhaupt keinen Sinn. Problematisch ist natürlich auch die Tatsache, dass ich mir die Staffel im Fernsehen angesehen habe. Eine Folge pro Woche ist einfach entschieden zu wenig um den Handlungs- und Spannungsverlauf optimal folgen zu können. Da gab es zwischendurch viel zu viele Folgen, die die Geschichte einfach nicht weitergebracht haben. Und wenn dann mal wieder eine entscheidende Episode an der Reihe war, konnte man sich an die für diese Episode wichtigen früheren Ereignisse kaum mehr erinnern. Das Staffelfinale wirft natürlich unheimliche viele Fragen auf und lässt den Zuschauer gespannt zurück. Ob ich mir die dritte Staffel im Fernsehen noch ansehen werde, wage ich momentan zu bezweifeln. Irgendwie macht das nicht wirklich viel Spaß.
#198
Geschrieben 04. März 2007, 09:00
(OT: Desperate Housewives | USA 2005/2006 | Idee: Marc Cherry)
Infos zur Serie: IMDB | OFDB
Die vier Freundinnen Susan, Lynette, Gabrielle und Bree haben selbst genügend Probleme, sind aber vornehmlich damit beschäftigt von den eigenen Sorgen abzulenken und lieber bei den Nachbarn nach Leichen im Keller zu suchen. Denn in der Wysteria Lane gibt es fast kein Haus, in dem sich hinter der kleinbürgerlichen Fassade nicht unglaubliche Abgründe auftun würden...
Die verzweifelten Hausfrauen aus der amerikanischen Vorstadt sind mir ans Herz gewachsen. Die Serie ist witzig, spannend und bietet immer wieder neue Überraschungen und Enthüllungen. Langeweile kommt in der zweiten Staffel nie auf und die einzelnen Folgen sind durchgehend auf einem richtig guten Niveau. Die große Stärke der Serie ist meines Erachtens vor allem die gut durchdachte Story. Die macht auf mich überhaupt keinen konstruierten Eindruck, alle Enthüllungen und Skandale - so haarsträubend sie auch sein mögen - werden sehr realistisch rübergebracht. Ich bin schon gespannt, welche Abgründe sich in Staffel 3 auftun werden.
#199
Geschrieben 04. März 2007, 10:10
(OT: Flightplan | USA 2005 | Regie: Robert Schwentke)
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Eine Woche nach dem Tod ihres Ehemannes will Kyle Pratt (Jodie Foster) gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter von Berlin nach New York fliegen um den Leichnam zu überführen. Während des Fluges schläft Kyle kurz ein und muss nachdem sie wieder aufgewacht ist feststellen, dass ihre Tochter spurlos verschwunden ist...
Absolute Durchschnittskost vom Reißbrett. Der Film ist relativ spannungsarm, hat einige Längen zu überstehen und über die absolute unlogische und unrealistische Story sollte man wohl lieber den Deckmantel des Schweigens legen. Dabei ist die Grundidee der Geschichte gar nicht mal so schlecht. Aber der Storyverlauf nach dem Verschwinden der Tochter und die hanebüchene Auflösung sind echt für die Tonne.
#200
Geschrieben 04. März 2007, 10:40
(OT: Dogma | USA 1999 | Regie: Kevin Smith)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Ein Schritt durch eine Kirchenpforte in New Jersey und alle Sünden sind vergeben. Eine unwiderstehliche Versuchung für Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck). Die beiden Engel hängen nun schon seit Ewigkeiten auf der Erde fest und erhoffen sich durch diesen Schritt ihre Rückkehr ins Paradies. Doch dummerweise würde ihre Rückkehr auch die Fehlbarkeit Gottes beweisen und die komplette Menschheit auslöschen. Deshalb muss unbedingt verhindert werden, dass Loki und Bartleby diese Kirche betreten...
Die letzte Nachfahrin von Jesus Christus als Angestellte in einer Abtreibungsklinik, ein dreizehnter Apostel, eine Muse mit Schreibblockade, zwei unfreiwillige Propheten, die nur Sex im Kopf haben, ein aus Scheiße geborener Dämon und viele andere skurrile Einfälle gibt es im vierten Film von Kevin Smith zu bewundern. Der Streifen ist herrlich respektlos und einfach nur saukomisch. Doch die größte Stärke des Films macht sich erst nach mehrmaligem Sehen bemerkbar: Dogma nutzt sich einfach nicht ab. Ich hab den Film heute bestimmt zum achten oder neunten Mal gesehen und bin immer wieder absolut hin und weg.
#201
Geschrieben 04. März 2007, 11:38
(OT: Jay and Silent Bob Strike Back | USA 2001 | Regie: Kevin Smith)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Jay (Jason Mewes) und Silent Bob (Kevin Smith) sind mächtig angepisst. Da soll doch glatt der auf ihnen basierende Comic "Bluntman and Chronic" verfilmt werden und die beiden Hauptfiguren erfahren davon nur am Rande. Geld sollen sie auch keines sehen und im Internet ziehen schon jede Menge Leute übelst über Jay und Silent Bob her. Da gibt es nur eine Lösung: Die Entstehung des Films muss verhindern werden. Um dieses Ziel zu erreichen begeben sich die beiden Freunde auf eine aberwitzige Odyssee nach Hollywood...
Nachdem Jay und Silent Bob in den ersten vier Filmen von Kevin Smith "nur" mehr oder weniger größere Nebenfiguren waren, gibt es im fünften Film aus dem View Askew Universum die volle Dröhnung Jay und Silent Bob. Hier stehen die zwei Chaoten im Mittelpunkt und ihre Abenteuer sind wirklich aberwitzig komisch. Der Film ist vielleicht nicht ganz so genial wie die vorherigen Streifen von Kevin Smith, mir gefällt er trotzdem verdammt gut. Sämtliche Nebenrollen sind hervorragend besetzt, es gibt unzählige Gastauftritte, massenweise Filmzitate und Smith nimmt auf seine vier bisherigen Werke ausgiebig Bezug. Aus jedem Film gibt es einen oder mehrere Charaktere, die einen Auftritt haben und ich denke mal, dass man den Streifen nur dann richtig genießen kann, wenn man auch die vier anderen Filme kennt.
#202
Geschrieben 04. März 2007, 18:53
(OT: Böhse Onkelz - Vaya Con Tioz | Deutschland 2007 | Regie: Roger Bisson/Markus Hollman-Loges)
Nach 25 Jahren geben die Onkelz im Sommer 2005 vor ca. 100.000 Fans auf dem Lausitzring ein zweitägiges Abschiedskonzert. Eindrücke von diesem Mega-Event gibt es nun knapp 2 Jahre später zu sehen...
Gigantisch! Dieses Wort beschreibt den Abschied der wohl umstrittensten deutschen Rockband noch ziemlich ungenügend. Der Film zum Event zeigt in eindrucksvollen Bildern das Ausmaß dieser beiden letzten Konzerte der vier Frankfurter. Innerhalb von gut 3 Wochen waren 100.000 Karten abgesetzt, 80.000 Fans standen auf der Warteliste. Die beiden Konzerte, welche leider nicht vollständig auf den DVDs enthalten sind, lassen dann auch so gut wie keine Wünsche offen. Die fantastische, und am Ende des zweiten Konzertes natürlich hochemotionale Stimmung, wird absolut genial ins heimische Wohnzimmer transportiert und beim Anblick dieser wirklich eindrucksvollen Bilder hab ich doch die eine oder andere Gänsehaut bekommen. Aber nicht nur die beiden Konzerte sind Inhalt des Films, sondern auch das ganze Drumherum wird beleuchtet, die Support-Bands (u.a. Motörhead, Machine Head, Children of Bodom, Rose Tattoo) kommen zu Wort und für mich sind es gerade die Statements dieser ganzen gestandenen Musiker, die meinen Eindruck unterstreichen, dass dieses Großereignis für eine einzelne Rockband wohl ziemlich einmalig in der Welt sein dürfte. Wenn Rob Flynn, der Frontmann von Machine Head, mit leuchtenden Augen versucht seine Fassungslosigkeit über die Größe der Veranstaltung zu beschreiben, könnte man fast glauben, man sieht ein kleines Kind vor sich, welches gerade persönlich dem Weihnachtsmann begegnet ist.
#203
Geschrieben 04. März 2007, 22:52
(OT: Never Say Never Again | Deutschland/England/USA 1983 | Regie: Irvin Kershner)
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Die Verbrecherorganisation S.P.E.C.T.R.E. hat zwei Atomsprengköpfe gestohlen und erpresst nun die Vereinten Nationen. Entweder es wird 1/4 der jährlichen weltweiten Erdölumsätze an die Organisation bezahlt oder die Sprengköpfe werden gezündet. 007 (Sean Connery) bekommt den Auftrag, die gestohlenen Waffen zu finden...
1983 war ein gutes Jahr für Bond-Fans. Neben Octopussy kam auch dieses inoffizielle 007-Abenteuer mit Ur-Bond Sean Connery in der Hauptrolle in die Kinos. Und dieses Remake von Feuerball macht mir immer wieder richtig Spaß. Die vielen neuen Gesichter (M, Q, Moneypenny, usw.) sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber ansonsten bietet der Streifen ein äußerst unterhaltsames Abenteuer mit den typischen Bond-Zutaten. Die Locations sind sehr gut gewählt, Klaus Maria Brandauer gefällt mir als Bösewicht ausgesprochen gut, Bond-Girl Kim Basinger ist für mich sowieso eine der schärfsten Schauspielerinnen der 80er-Jahre und auch Barbara Carrera auf der Seite der Bösewichte ist mehr als einen Blick wert (leider ist ihr Abgang ein bisschen arg lächerlich geraten). Den Actionszenen geht zum Ende hin zwar etwas die Puste aus, den positiven Gesamteindruck trübt das aber keineswegs.
#204
Geschrieben 05. März 2007, 22:49
(OT: Ghost World | Deutschland/England/USA 2001 | Regie: Terry Zwigoff)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Die beiden Freundinnen Enid (Thora Birch) und Rebecca (Scarlett Johansson) haben gerade ihren Highschool-Abschluss gemacht und sind von ihrer Umwelt ziemlich angekotzt. Sie wollen auf keinen Fall dieses typische spießbürgerliche Leben führen und machen sich regelmäßig einen Spaß daraus, die ganzen in ihren Augen armseligen Gestalten um sich herum zu beobachten und zu veräppeln. Durch einen ihren Streiche lernt Enid den schüchternen Seymour (Steve Buscemi) und langsam aber sicher entwickelt sich eine echte Freundschaft...
Keine Ahnung, weshalb ich Ghost World erst heute zum ersten Mal gesehen habe. Das ist auf jeden Fall wieder mal einer dieser Filme, die für ein ungemein gutes Gefühl in der Bauchgegend sorgen. Ich liebe diese leicht melancholischen Außenseiter-Geschichten einfach. Und auch Ghost World hat mich mit seiner ruhigen Erzählweise, seinen sarkastischen Witzen, seinen skurrilen Situationen und seiner wunderbar melancholischen Stimmung auf Anhieb in seinen Bann gezogen. Toller Film!
#205
Geschrieben 06. März 2007, 23:24
(OT: Jersey Girl | USA 2004 | Regie: Kevin Smith)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Ollie Trinke (Ben Affleck) steht auf der Sonnenseite des Lebens. Er arbeitet in seinem Traumberuf, hat eine wundervolle Frau (Jennifer Lopez) und wird demnächst Vater. Doch bei der Geburt seiner Tochter verstirbt seine Frau und Ollie wird komplett aus seinem gewohnten Leben gerissen...
Kevin Smith mal etwas anders. In seinem sechsten Film tritt der Regisseur gewaltig auf die Klamauk-Bremse. Der Wortwitz ist geblieben, aber der derbe Humor wurde doch sehr zurückgefahren. Es geht viel ruhiger und nachdenklicher zu und der Film ist meines Erachtens deutlich auf ein breiteres Publikum zugeschnitten. Man kann die Story vom alleinerziehenden Vater sicher als ziemlich kitschig bezeichnen, Spaß macht der Film trotzdem. Denn diese "kitschige" Story ist einfach verdammt unterhaltsam und kurzweilig. Mit hat's gefallen.
#206
Geschrieben 07. März 2007, 20:42
(OT: Feeling Minnesota | USA 1996 | Regie: Steven Baigelman)
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Die hübsche Freddie (Cameron Diaz) muss gegen ihren Willen den schmierigen Buchhalter Sam (Vincent D'Onofrio). Noch an ihrem Hochzeitstag betrügt sie Sam mit dessen Bruder Jjaks (Keanu Reeves) und beschließt sehr schnell, gemeinsam mit Jjaks durchzubrennen...
Nach dem großen Erfolg von Pulp Fiction schossen Filme im Tarantino-Style ja nur so aus dem Boden. Zu dieser Welle von coolen und etwas abgedrehten Streifen wollte sicherlich auch Minnesota gehören. Aber irgendwie fehlt dem Film der richtige Biss. Die Story vom Pärchen auf der Flucht (hier vor dem nach Rache dürstenden Ehemann bzw. Bruder) ist jetzt nicht wirlich neu und die Umsetzung der Geschichte konnte mich nur bedingt fesseln. Ein Film irgendwo im Niemandsland der einigermaßen brauchbaren Durchschnittsware. Ganz nett, aber auch kein bisschen mehr.
#207
Geschrieben 08. März 2007, 23:15
(OT: Best Seller | USA 1987 | Regie: John Flynn)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Schriftsteller und Polizist Dennis Meechum (Brian Dennehy) macht die Bekanntschaft des Auftragskillers Cleve (James Woods). Dieser bietet ihm eine Story für ein neues Buch. Meechum soll die Biographie des Killers schreiben - im Gegenzug will dieser ihm seinen früheren Auftraggeber auf dem silbernen Tablett servieren...
Bereits die Ausgangsposition (Polizist im Außeneinsatz, der nebenbei noch ein erfolgreicher Schriftsteller ist) des Films ist absolut unglaubwürdig und so wirkt auch die ganze Geschichte etwas arg konstruiert und oftmals absolut unlogisch. Das Zusammenspiel von Woods und Dennehy ist zwar ganz nett anzusehen, sonderlich spannend ist das Gezeigte allerdings nicht und irgendwie passt Dennehy auch nicht wirklich in eine Hauptrolle. Er ist IMHO ein typischer Nebendarsteller. Für mich ein sehr durchschnittliches Filmerlebnis.
#208
Geschrieben 11. März 2007, 22:30
(OT: Long Time Dead | England/Frankreich 2002 | Regie: Marcus Adams)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Ein paar Studenten versuchen sich im Gläserrücken um so den ultimativen Kick zu erleben. Der stellt sich auch sehr schnell ein, als während der spirituellen Sitzung die Botschaft übermittelt wird, dass alle Teilnehmer sterben werden...
Mit großen Erwartungen sollte man an dieses B-Movie lieber nicht herangehen. Der Film bietet dafür viel zu typische Horror-Kost ohne große Überraschungen. Die Effekte sind ganz ordentlich, richtige Spannung kommt allerdings viel zu selten auf. Dafür ist der Streifen einfach zu vorhersehbar. Für zwischendurch aber trotzdem ganz nett.
#209
Geschrieben 13. März 2007, 19:44
(OT: Ett hål i mitt hjärta | Dänemark/Schweden 2004 | Regie: Lukas Moodysson)
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Rickard ist ein Verlierer wie er im Buche steht. Gemeinsam mit seinem Kumpel Geko hängt er den ganzen Tag in seiner versifften Bude rum, dreht mit der naiven Tess Amateur-Pornos und schlägt die Zeit tot. Sein Sohn Eric lebt abgeschottet in seinem Zimmer, züchtet Regenwürmer, hört Noise-Musik und versucht irgendwie, Tess aus diesem ganzen Wahnsinn zu befreien...
Ein Film, zu dem mir jeglicher Zugang fehlt. Ich fand den Streifen einfach nur furchtbar langweilig und die vier Protagonisten gingen mir gänzlich am Allerwertesten vorbei. Moodyssons Versuch, die offensichtliche Gesellschaftskritik in möglichst krasse Bilder und provokante Szenen zu packen und den Zuschauer damit in seinen Bann zu ziehen, ist zumindest bei mir kläglich gescheitert. Da hätte ich mir lieber ne richtige Geschichte gewünscht und keinen kurzen Einblick in das Leben von vier kaputten Typen im halb-dokumentarischen Stil.
#210
Geschrieben 14. März 2007, 20:40
(OT: Schuldmächen-Report 4. Teil - Was Eltern oft verzweifeln lässt | Deutschland 1972 | Regie: Ernst Hofbauer)
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Die Verführung eines Lehrers, die Inszenierung einer Vergewaltigung, Prostitution, Geschwisterliebe und weitere "Erlebnisse" aus dem Leben ganz "normaler" Schulmädchen werden hier präsentiert...
Bei Teil 3 hatte sich bei mir einige Langeweile breit gemacht und aus diesem Grund habe ich vor der Sichtung des vierten Teils eine etwas längere Pause eingelegt. Und diese Pause hat mir gut getan. Ich habe mich bei dem ganzen Blödsinn wieder köstlich unterhalten. Der erste Schulmädchen-Report ohne Friedrich von Thun und somit auch gänzlich ohne Interviews auf der Straße hat mir richtig Spaß gemacht. Die aufgezeigten "Skandale" unterscheiden sich nicht großartig zu den Enthüllungen bei den vorherigen Filmen. Vergewaltigung, Inzest, Verführung eines Lehrers, Prostitution, all das war auch schon Thema in den ersten drei Teilen. Bin schon gespannt, ob man sich im fünften Teil mal etwas Neues einfallen lässt.
In Teil 4 gibt es übrigens Sascha Hehn, Ingrid Steeger und Christina Lindberg ( ) zu sehen, letztere in der meines Erachtens unterhaltsamsten Episode des Films mit einer Traumsequenz, die einfach nur als absolut durchgeknallt und herrlich abgedreht bezeichnet werden kann.
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