One Night Stands und wahre Liebe
#31
Geschrieben 19. Juli 2006, 18:27
(OT: Sin; USA 2003)
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Kassie (Kerry Washington), die Schwester des Ex-Cops Eddie Burns (Ving Rhames) wird vergewaltigt, unter Drogen gesetzt und halbtot in der Wüste ausgesetzt. Nur durch einen Hinweis des Täters (Gary Oldman) gelingt es Eddie, das Leben seiner Schwester zu retten. Der ehemalige Polizist versucht auf eigene Faust den Täter zu finden und ahnt anfangs nicht, dass dieser selbst noch eine Rechnung mit Burns zu begleichen hat.
Bei Sin handelt es sich um ein typisches B-Movie ohne große Überraschungen. Die im Porno-Milieu angesiedelte Rachegeschichte ist mit Gary Oldman und Ving Rhames in den Hauptrollen gut besetzt und auch in den Nebenrollen tummeln sich mit Brian Cox und Daniel Dae Kim das eine oder andere bekannte Gesicht. Die ganze Story krankt aber am wenig spannenden Drehbuch. Das Darstellerduell der beiden Hauptfiguren kann Ving Rhames klar für sich entscheiden. Nach 100 Minuten bleibt ein durchschnittliches Filmerlebnis zurück. Nicht wirklich schlecht oder enttäuschend, aber halt auch nicht wirklich gut. Netter Snack für Zwischendurch.
#32
Geschrieben 20. Juli 2006, 19:21
(OT: Pale Rider; USA 1985)
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Der machthungrige Minenbesitzer LaHood (Richard Dysart) terrorisiert gemeinsam mit seinem Sohn (Chris Penn) eine Hand voll unabhängiger Goldgräber um diese aus der Gegend zu vertreiben. Unerwartete Hilfe bekommen die Siedler von einem Priester (Clint Eastwood), der aus dem Nichts auftaucht und es mit LaHoods Männern aufnimmt.
Und wieder ein kleines Wiedersehen mit der Vergangenheit. Dürfte wohl locker 15 Jahre her sein, als ich diesen Western zum letzten - und wenn ich mich recht erinnere auch zum einzigen - Mal gesehen habe. Im Westerngenre ist die Figur des namenlosen Fremden welcher rechtschaffenen Bürgern im Kampf gegen diverse Ungerechtigkeiten und Bedrohungen zur Seite steht - ebenso wie Clint Eastwood in der Rolle dieses Protagonisten - ja relativ häufig anzutreffen. Der unbekannte Helfer ist im vorliegenden Fall ein Priester und irgendwie passt diese Priesterrolle nicht zu Eastwood. Der Film ist in der ersten Hälfte doch etwas zäh und nimmt erst nach einer guten Stunde Laufzeit so richtig Fahrt auf. Sicherlich einer von Eastwoods schwächeren Filmen, davon abgesehen aber immer noch ein solider Western mit so mancher tollen Szene (z. B. gleich zu Beginn des Films bei der Beerdigung des Hundes durch die junge Megan).
#33
Geschrieben 23. Juli 2006, 08:39
(OT: Friends; USA 2000/2001)
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Monica und Chandler haben sich verlobt und so steht die siebte Friends-Staffel vor allem im Zeichen der Vorbereitungen der geplanten Hochzeit. Außerdem hat Joey so langsam aber sicher seine ersten Erfolge als Schauspieler zu verzeichnen und Rachel verliebt sich in ihren viel jüngeren Assistenten Tag.
Nachdem ja die sechste Staffel einen ersten kleinen Durchhänger hatte, war ich sehr gespannt darauf, ob sich die nachfolgenden Staffeln auch die eine oder andere Schwäche erlauben werden. Für Staffel sieben kann man getrost Entwarnung geben. Von der ersten bis zur genialen Schlussfolge keine Aussetzer. Und dann hört diese Staffel natürlich auch wieder mit einem absoluten Paukenschlag auf.
#34
Geschrieben 24. Juli 2006, 22:00
(OT: Oscar; Frankreich 1967)
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Der kleine Angestellte Christian Martin (Claude Rich) klingelt eines Morgens an der Tür seines Chefs Bertrand Barnier (Louis de Funès) und bittet um ein Gespräch. Wie sich herausstellt, möchte Christian zuerst eine Gehaltserhöhung aushandeln und hat danach vor, seinem Boss mitzuteilen, dass er dessen Tochter heiraten möchte. Hierdurch ergeben sich größte Komplikationen mit diversen Koffern, Verlobten und Töchtern…
Ich oute mich hier einfach mal als Fan von Louis de Funès. Seit meiner Jugend liebe ich seine Komödien und Oscar gehört meiner Meinung nach zu seinen Glanzstücken. Der Film legt ein wahnsinniges Tempo vor und de Funès ist absolut in seinem Element. Und auch wenn die ganze Story vielleicht etwas zu albern wirkt, ich finde diesen Streifen einfach nur saukomisch. Gehört für mich in die Top 5 der Louis-Filme.
#35
Geschrieben 30. Juli 2006, 22:44
(OT: Milano calibro 9; Italien 1972)
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Ugo Piazza (Gastone Moschin) hat 3 Jahre Gefängnis hinter sich und wird an seinem ersten Tag in Freiheit sofort von ein paar Schlägern (u.a. Mario Adorf) seines früheren Auftraggebers (Lionel Stander) begrüßt. Piazza soll diesem angeblich 300.000 Dollar entwendet haben, beteuert allerdings vehement seine Unschuld und versucht, den wahren Schuldigen zu entlarven.
Dieser Poliziotti konnte bei mir richtig punkten. Ein kurzweiliges Vergnügen mit einem richtig deftigen Beginn, ein wenig Leerlauf im Mittelteil und einem rasanten Schluss. Besonders hervorzuheben wären da noch der sehr gute Score mit einem absolut genialen Titelthema und die bezaubernde Barbara Bouchet ( ) in der Rolle der Nelly. Ein Fest für Ohren und Augen.
Etwas störend wirkten auf mich lediglich die überhaupt nicht in den Handlungsverlauf passenden politischen Diskussionen zwischen den beiden Polizisten. Da wollte der Regisseur wohl unbedingt noch ein gesellschaftskritisches Statement unterbringen und hat dazu mal kurz die Dampfhammermethode verwendet.
#36
Geschrieben 30. Juli 2006, 22:57
(OT: Friends; USA 2001/2002)
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Während der Hochzeitsfeier von Monica und Chandler platzt die Bombe: Rachel ist schwanger und Ross ist der Vater. Und als ob das alles noch nicht kompliziert genug wäre, verliebt sich Joey auch noch unsterblich in Rachel.
Während andere Serien im Laufe der Zeit oft schwächer werden, nimmt FRIENDS immer weiter an Fahrt auf. Einige Gags wiederholen sich mittlerweile zwar, aber das schmälert den unglaublichen Spaß an dieser Serie nicht im Geringsten. Schade, dass nur noch zwei Staffeln anstehen.
#37
Geschrieben 31. Juli 2006, 23:15
(OT: La tarantola dal ventre nero; Frankreich/Italien 1971)
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Eine Nymphomanin wird grausam ermordet aufgefunden. Inspektor Tellini (Giancarlo Giannini) wird auf den Fall angesetzt und muss sehr bald feststellen, dass er es nicht mit einem Einzeltäter zu tun hat. Denn auch weitere attraktive Frauen werden nach dem identischen Muster getötet.
Hier gibt es leider nur absolute Durchschnittsware zu sehen. Spannung kommt nur selten auf, dem Hauptdarsteller nimmt man die Rolle des zerrissenen Polizisten nicht wirklich ab und das Ende ist überraschungsarm und irgendwie enttäuschend. Nur sehr selten kommt Atmosphäre auf und auch der Score von Morricone kann nur teilweise überzeugen. Oftmals ist die Musikuntermalung einfach nur nervtötend. Hatte ich mir insgesamt doch weitaus mehr erwartet.
#38
Geschrieben 10. August 2006, 22:37
(OT: Pirates of the Carribean: The Curse of the Black Pearl; USA 2003)
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Der gerissene Piratenkapitän Jack Sparrow (Johnny Depp) wurde einst von seiner meuternden Crew auf einer einsamen Insel ausgesetzt und möchte sich - nachdem er von der Insel entkommen konnte - in der Hafenstadt Port Royal ein neues Schiff organisieren. Genau diese Hafenstadt wird jedoch Opfer eines Überfalls von Jacks früherer Mannschaft und deren neuen Kapitän Barbossa (Geoffrey Rush). Sie plündern die Stadt und entführen nebenbei Elizabeth (Keira Knightley), die hübsche Tochter des Gouverneurs, auf die der Waffenschmied Will (Orlande Bloom) schon länger ein Auge geworfen hat. Das ist Jacks große Chance. Gemeinsam mit dem verliebten Will klaut er ein Schiff und jagt den Entführern hinterher. Während Will nur die Rettung von Elizabeth vor Augen hat, schmiedet Jack gänzlich andere Pläne...
Vor fast 3 Jahren im Kino zum ersten Mal gesehen, nun auf DVD die zweite Sichtung. Interessant ist, dass ich mich überhaupt nicht mehr an die Handlung erinnern konnte und der Film somit zum gänzlich neuen Erlebnis wurde. Ich wusste zwar, dass ich mich damals wunderbar unterhalten fühlte (vor allem von Johnny Depp), mehr aber nicht. Und genau diese Tatsache beschreibt diese Art von Film doch recht gut. Typisches Blockbusterkino mit einer möglichst einfach gestrickten Handlung (teilweise fehlende Logik soll nicht weiter stören) und dem Ziel, den Zuschauer zwei Stunden einfach nur zu unterhalten. Und dieses Ziel erreicht Fluch der Karibik auf jeden Fall. Filmisches Fast Food für zwischendurch. Einfach mal zurücklehnen, entspannen und sich berieseln lassen. Zumindest mir machen solche bewusst anspruchslosen Streifen - besonders wenn sie so gut gemacht sind wie Fluch der Karibik - immer wieder Spaß. Werde wohl nicht darum herumkommen, mir demnächst Teil 2 im Kino anzusehen.
#39
Geschrieben 11. August 2006, 06:38
(OT: Friends; USA 2002/2003)
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Nachdem Rachel ihre Tochter zur Welt gebracht hat, macht ihr Joey versehentlich einen Heiratsantrag, den Rachel ebenso versehentlich annimmt. Das sorgt natürlich für schlechte Stimmung zwischen Ross und Joey. Und während Monica und Chandler verzweifelt versuchen, Nachwuchs in die Welt zu setzen lernt Phoebe bei einem Blind Date Mike kennen und verliebt sich unsterblich.
Nach der letzten Folge der neunten Staffel stellt sich doch ein bisschen Wehmut ein. Nur noch eine Season Friends (und die mit nur 18 Folgen auch deutlich kürzer als die bisherigen Staffeln) und dann ist Schluss mit dieser genialen Serie. Hinsichtlich der verschiedenen Beziehungskonstellationen ist die Serie nach dem Cliffhanger der neunten Staffel mittlerweile an Spannung kaum mehr zu überbieten. Ich hoffe ja immer noch, dass Rachel und Ross zueinander finden, glaube aber mittlerweile nicht mehr so ganz daran.
#40
Geschrieben 11. August 2006, 12:46
(OT: La zizanie; Frankreich 1978)
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Guillaume Daubray-Lacaze (Louis de Funès), seines Zeichens Bürgermeister und Erfinder, schließt mit einem japanischen Geschäftsmann ein großes Geschäft ab. 3.000 Stück seiner neuesten Erfindung soll Guillaume innerhalb von 3 Monaten liefern. Sehr schnell erkennt Guillaume, dass er für so einen großen Auftrag viel zu wenig Platz hat und lagert kurzerhand die Produktion in die heimische Villa aus...
Louis de Funès in einer seiner Paraderollen. Dieser Film gehört meines Erachtens zu den Höhepunkten in der Filmkarriere des französischen Komikers. Neben den typischen Albernheiten ist hier sogar mal Platz für den einen oder anderen kritischen Unterton. Hat richtig Spaß gemacht, diesen Film nach langer Zeit mal wieder zu sehen.
#41
Geschrieben 11. August 2006, 13:33
(OT: Macchie solari; Italien 1975)
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Eine ganze Reihe von Selbstmördern landen in der städtischen Autopsie und auf dem Tisch der angehenden Ärztin Simona Sana (Mimsy Farmer). Die Leiche einer unbekannten Frau erinnert Simona an eine junge Amerikanerin (Gaby Wagner), welche sie noch am Vorabend zufällig getroffen hat. Als der Priester Paul Lenox (Barry Primus) die Leiche als seine Schwester identifiziert stellt sich heraus, dass es sich tatsächlich um Simonas flüchtige Bekanntschaft handelt. Gemeinsam mit dem Bruder der Toten versucht Simona die Gründe für den vermeintlichen Selbstmord aufzudecken…
Vom reißerischen deutschen Titel sollte man sich hier auf keinen Fall blenden lassen. Es gibt keine lebenden Toten (diese existieren lediglich in kurzen Visionen der Hauptdarstellerin zu Beginn des Films) und auch die Autopsieabteilung des Krankenhauses spielt eine eher untergeordnete Rolle. Der ganze Film macht auf mich einen unausgegorenen Eindruck. Gerade der sehr verstörende Anfang mag so gar nicht zum Rest des Streifens passen. Die Handlung ist relativ verworren und auch nur leidlich spannend. Insgesamt also reine Durchschnittsware.
Noch eine Anmerkung zur DVD: Glücklicherweise kann man sich den Film im italienischen O-Ton mit Untertiteln ansehen. Die extra für die DVD angefertigte deutsche Synchronisation spottet wirklich jeder Beschreibung. Anstatt das Geld für so eine miese Synchro zu verschwenden hätte man sich im Hause X-Rated/X-NK/usw. lieber dazu entschließen sollen das geopferte Budget in die Verbesserung der Bildqualität zu investieren. Die ist nämlich leider auch nur absolut durchschnittlich.
#42
Geschrieben 13. August 2006, 14:56
(OT: Friends; USA 2003/2004)
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Rachel ist nun mit Joey zusammen, aber irgendwie steht den beiden bei ihrer Beziehung ihre Freundschaft im Weg. Monica und Chandler haben sich entschlossen ein Kind zu adoptieren und sind zudem auf der Suche nach einem geeigneten Haus am Stadtrand. Außerdem steht noch Phoebes Hochzeit an, die Monica bis aufs kleinste Detail organisieren möchte.
Die zehnte und letzte Staffel stellt den würdigen Abschluss einer großartigen Serie dar. Und sogar meine Hoffnungen hinsichtlich Ross und Rachel wurden erfüllt. Als die Kamera zum letzten Mal durch die leere Wohnung von Monica und Chandler fährt, wird es einem richtig klar, dass sich das Leben der sechs Freunde grundsätzlich ändern wird und sich ihre Wege in Zukunft trennen werden. Schade fand ich allerdings, dass Joey in gewisser Weise alleine zurückbleibt. Nachdem ich nun in knapp 3,5 Monaten die komplette Serie zum ersten Mal gesehen habe macht sich nach dem Abspann der letzten Folge eine gewisse Leere breit. Die Serie ist mir in dieser kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen und mir werden die Erlebnisse der sechs Freunde einfach fehlen. Auf der einen Seite bin ich fast ein bisschen traurig, dass ich Friends erst so spät für mich entdeckt habe und ich die Staffeln nicht über die komplette Laufzeit von 10 Jahren verfolgen konnte, auf der anderen Seite bin ich aber auch richtig froh darüber. Hätte ich Friends in der furchtbaren deutschen Synchronfassung im TV gesehen, hätte sich meine Begeisterung doch sehr in Grenzen gehalten - wahrscheinlich hätte ich die Serie erst gar nicht weiter verfolgt und nur negative Erinnerungen daran gehabt - und es wäre wohl nie zum Kauf der DVD-Box gekommen. Um die bei mir entstandene Friends-Sucht wenigstens noch ein kleines bisschen zu befriedigen, werde ich mir jetzt wohl erst mal die 1. Staffel der Spin-Off-Serie Joey zulegen. Nachdem Joey in den USA mittlerweile nach der zweiten Staffel eingestellt wurde erwarte ich mir zwar nicht viel von diesem Spin-Off, anschauen muss ich es mir trotzdem. Und früher oder später werden auch die Friends-DVDs mal wieder im Player landen.
#43
Geschrieben 15. August 2006, 22:40
(OT: Play Misty for Me; USA 1971; Regie: Clint Eastwood)
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In einem kleinen Küstenstädtchen zählt der ortsansässige Radio-DJ Dave Walker (Clint Eastwood) zu den Stars. Eine besonders große Verehrerin (Jessica Walter) ruft allabendlich in seiner Sendung an und wünscht sich den Song “Misty“. Als Dave seinen größten Fan eines Abends persönlich kennen lernt und sich auf einen One Night Stand einlässt, hat dies fatale Folgen…
Clint Eastwood hat sich für sein Regiedebüt eine für ihn damals sehr ungewöhnliche Rolle ausgesucht. Hier spielt er mal nicht den wortkargen Helden sondern einen ganz normalen Typen, der einen Fehler macht, diesen sehr schnell bereut und keinen Weg findet aus dem Schlamassel wieder herauszukommen. Stalking ist das Thema dieses Thrillers und umgesetzt wurde es meines Erachtens sehr gut. Die Spannung baut sich bis zum unausweichlichen Finale langsam auf und Jessica Walter spielt die Psychopathin genauso überzeugend wie Clint Eastwood das zumeist hilf- und ratlose Opfer. Zum Ende hin gibt es zwar ein paar Längen, diese können den guten Gesamteindruck aber in keiner Weise trüben.
#44
Geschrieben 17. August 2006, 20:56
(OT: Brother Bear | USA 2003 | Regie: Aaron Blaise, Robert Walker)
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Der junge Indianer Kenai macht einen Bären für den Tod seines großen Bruders verantwortlich. Voller Hass stellt er das Tier und tötet es. Aber sein Triumph ist nur von kurzer Dauer: als die Götter das tote Tier zu sich holen verwandeln sie den Indianer gleichzeitig in einen Bären. Kenai muss sich nun auf die Reise zu einem bestimmten Berg begeben um wieder in einen Menschen verwandelt zu werden…
Toll gezeichnete Figuren, eine nette Story und einen guten Score mit Songs von Phil Collins. Einer der letzten Disney-Trickfilme bietet somit genau das was man aus dem Hause Disney erwartet. Gute und solide Unterhaltung. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen und zu schreiben.
#45
Geschrieben 18. August 2006, 21:43
(OT: Stuck on You | USA 2003 | Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly)
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Bob (Matt Damon) und Walt (Greg Kinnear) sind siamesische Zwillinge, leben in einer beschaulichen Kleinstadt und betreiben gemeinsam ein Burger-Restaurant. Als Walt sich seinen großen Traum erfüllen will und versucht eine Schauspielkarriere in Hollywood zu starten, verändert sich das Leben der beiden Brüder schlagartig.
Ich hatte mir von diesem Film Brachialhumor der etwas übleren Sorte erwartet und war äußerst erstaunt, als ich eine relativ “normale“ Komödie mit dem einen oder anderen nachdenklichen Unterton serviert bekam. Das hätte ich von den Farrelly-Brüdern nicht erwartet. Und irgendwie funktioniert der Film auch nicht sonderlich gut. Man hat die ganze Zeit den Eindruck, die beiden Regisseure haben mit angezogener Handbremse agiert und wollten unbedingt beweisen, dass sie auch etwas Anspruchsvolles abliefern können. Da wirken dann die Witze zu gehemmt und die ernsten Passagen zu bemüht. Da hätte man weitaus mehr daraus machen können. So bleiben am Ende zwar knapp 2 Stunden ganz nette, aber halt auch nur durchschnittliche Unterhaltung, die man wahrscheinlich relativ schnell wieder vergisst.
#46
Geschrieben 19. August 2006, 22:01
(OT: The Descent | England 2005 | Regie: Neil Marshall)
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Die Extremsportlerin Sarah verliert bei einem schrecklichen Autounfall ihren Ehemann und ihre kleine Tochter. Um Sarah von ihrer Trauer abzulenken, überreden sie ihre Freundinnen ein Jahr später zu einer Klettertour in einer Höhle. Der Abenteuertrip verwandelt sich jedoch bereits nach kurzer Zeit in einen absoluten Alptraum.
The Descent ist sicher einer der besseren Vertreter der jüngeren Horrorfilmwelle. Ich hatte vorher eigentlich überwiegend positive Meinungen über diesen Film gehört und wurde keineswegs enttäuscht. Eine ganze Reihe Schockeffekte, eine extrem düstere Atmosphäre und unglaubliche Spannung zeichnen den Film besonders in der ersten Hälfte aus. Als die sechs jungen Frauen sich durch die engen Gänge in der Höhle zwängen hab ich als Zuschauer fast Platzangst bekommen. In der zweiten Hälfte wird die vorher geschaffene Atmosphäre dann leider mehr und mehr durch teilweise sehr derbe Splatter- und Goreeffekte ersetzt. Da bleibt neben der Atmosphäre auch die Spannung ein bisschen auf der Strecke. Aber das ändert rein gar nichts daran, dass es sich bei The Descent um einen richtig guten Horrorstreifen handelt (lediglich die Monster hätten vielleicht nicht gar so viel Ähnlichkeit mit Gollum haben sollen)!
#47
Geschrieben 20. August 2006, 12:18
(OT: L'infermiera | Italien 1975 | Regie: Nello Rossati)
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Frauenheld und Weingutbesitzer Leonida (Mario Pisu) beginnt kurz nach dem Tod seiner Gattin eine Affäre mit der Ehefrau des Bestatters. Dummerweise erleidet er im Bett seiner Geliebten einen Herzinfarkt. Die Verwandtschaft ist sogleich zur Stelle, schafft den Kranken nicht ins Hospital sondern in dessen eigenes Anwesen und wartet gespannt auf das Ableben des Schwerenöters. Denn schließlich ist der Nachlass so gut wie verteilt und einem amerikanischen Investor (Jack Palance) wurde das Weingut bereits zum Kauf angeboten. Als sich der Zustand von Leonida erheblich bessert kann nur ein weiterer Herzinfarkt helfen. Also wird die verführerische Krankenschwester Anna (Ursula Andress) eingestellt und gebeten den Alten so zu umsorgen, dass die Geduld der Erben nicht länger strapaziert wird.
Richtig nette Komödie mit einigen grotesken Einfällen und viel nackter Hand. Bei den Erbschleichern handelt es sich teilweise um äußerst skurrile Typen und Ursula Andress ist einfach atemberaubend. Langeweile kommt nie auf, das Ende ist zwar etwas vorhersehbar, passt aber wie die Faust aufs Auge. Der Film macht einfach Spaß und unterhält vorzüglich.
#48
Geschrieben 20. August 2006, 22:34
(OT: Joe Kidd | USA 1972 | Regie: John Sturges)
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Eine Reihe mexikanischer Siedler erhebt Anspruch auf bestimmte Ländereien. Der Großgrundbesitzer Harlan (Robert Duvall) will Luis Chama (John Saxon), den Anführer der Siedler, töten und damit den Aufstand niederschlagen. Hierzu heuert Harlan den ehemaligen Kopfgeldjäger Joe Kidd (Clint Eastwood) an. Kidd bemerkt jedoch ziemlich schnell, dass er auf der falschen Seite kämpft.
Clint Eastwood in seiner typischen Rolle. Als wortkarger Einzelgänger liefert er auch in Sinola eine solide Vorstellung ab. Der relative ruhig erzählt Film gehört zwar sicher nicht zu den Highlights in Eastwoods Western-Karriere, ist aber trotzdem alles andere als schlecht. Interessant fand ich vor allem die Tatsache, dass es in Sinola bei näherer Betrachtung keine Trennung zwischen Gut und Böse gibt. Die Rebellen um Luis Chama als die “Guten“ sind nämlich in Wahrheit keineswegs besser als die “Bösen“, sprich Harlan und seine Männer. Das Vorgehen beider Parteien kann man beim besten Willen nicht gutheißen und Eastwood in der Rolle des Joe Kidd steht irgendwo in der Mitte und wählt letztendlich mit dem Kampf gegen Harlan die Bekämpfung des für ihn größeren Übels.
#49
Geschrieben 24. August 2006, 16:38
(OT: Elephant | USA 2003 | Regie: Gus Van Sant)
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Ein ganz normaler Tag an einer Highschool in einer Kleinstadt in den USA. Die Schüler versuchen neben dem Unterricht mit ihren - manchmal etwas kleineren, manchmal etwas größeren - Problemen klar zu kommen. Die Normalität des Tages ändert sich schlagartig, als zwei Schüler einen Amoklauf durch die Schule starten und wahllos Mitschüler und Lehrer töten.
Gus Van Sant erzählt seine Geschichte in ruhigen Bildern, langen Kamerafahrten und bleibt immer auf Distanz zu den Ereignissen. Ein fast dokumentarischer Stil, der beobachtet und zu keiner Zeit eine Wertung abgibt. Der Zuschauer wird mit den Geschehnissen vollkommen allein gelassen und muss sich selbst seine Gedanken über evtl. Ursachen des Amoklaufs machen. Absolutes Unverständnis habe ich übrigens für die FSK-Freigabe. Die Prüfer, die diesem Streifen das KJ-Siegel verpasst haben, haben wohl wirklich überhaupt nicht verstanden, um was es in dem Film eigentlich geht.
#50
Geschrieben 24. August 2006, 21:33
(OT: Satánico pandemonium (La sexorcista) | Mexiko 1973 | Regie: Gilberto Martínez Solares)
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Ordensschwester Maria (Cecilia Pezet) wird immer öfter von Visionen heimgesucht. Offensichtlich hat es der Satan höchstpersönlich auf sie abgesehen und verleitet die an sich gottesfürchtige Nonne dazu, ihre geheimen sexuellen Wünsche auszuleben. Das zieht jedoch ungeahnte Konsequenzen nach sich…
Ein für das Nunsploitation-Genre eher untypischer Film, der weit mehr als die sonst gängigen Folterszenarien zu bieten hat. Typische Horrorelemente halten hier Einzug und sorgen für reichlich Spannung. Zudem gibt es noch ein toll spielende Hauptdarstellerin und einen für mich am Ende absolut überraschenden Plottwist. War mal ne richtig schöne Abwechslung zu den mir sonst so bekannten Nunsploitation-Streifen. Sehr empfehlenswert. An dieser Stelle auch noch mal Dank an Howie, der mich durch seinen Tagebucheintrag erst auf diesen Film aufmerksam gemacht hat.
#51
Geschrieben 26. August 2006, 08:58
(OT: The X-Files; USA/Canada 1994/1995)
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Nach den Ereignissen am Ende der ersten Staffel wurden die X-Akten geschlossen. Es dauert jedoch nicht allzu lange, bis diese besondere Abteilung wieder zum Leben erweckt wird. Mulder und Scully werden wieder mit jeder Menge mysteriöser, phantastischer und kurioser Fälle konfrontiert. Hinweise auf die große Verschwörung mehren sich und der Kampf gegen den übermächtig erscheinenden Gegner wird immer schwieriger.
Insgesamt betrachtet besser als die Vorgängerstaffel. Die Verschwörungstheorie um Außerirdische bekommt neuen Nährboden und die um die Außerirdischen kreisenden Folgen - welche mir am besten gefallen - haben ein größeres Gewicht als in Staffel 1. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich hinsichtlich dieser ganzen Verschwörungsgeschichte anstatt mehr zu verstehen immer verwirrter werde. Mal schauen, wie sich das noch weiter entwickelt. Die Qualität der restlichen Folgen über Monster, mysteriöse Phänomene, usw. hält sich die Waage und ist durchgehend gut. Etwas schwächeren Episoden (z. B. Totenstille) stehen sehr starke (z. B. Satan) gegenüber.
Ich selbst habe mit der 2. Staffel leider den Fehler gemacht, diese über einen zu langen Zeitraum anzusehen. Staffel 3 wird jetzt etwas zügiger angeschaut. Vielleicht blick ich dann auch bei der Verschwörungstheorie besser durch.
#52
Geschrieben 26. August 2006, 16:08
(OT: Swimming Pool | England/Frankreich 2003 | Regie: François Ozon)
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Der Schriftstellerin Sarah Morton (Charlotte Rampling) fehlt die Inspiration für ihr neues Werk. Um einen Weg aus der Schreibblockade zu finden, nimmt sie gerne das Angebot ihres Verlegers an, eine Zeit in dessen Sommerhaus in Frankreich zu verbringen. In der neuen Umgebung findet Sarah die erforderliche Ruhe, die sie für ihr neues Buch benötigt. Doch mit dieser Ruhe ist es sehr schnell vorbei als sich Julie (Ludivine Sagnier), die Tochter des Hausherrn, ebenfalls im Haus niederlässt…
Ohne jegliche Vorkenntnis und Erwartungshaltung habe ich mir Swimming Pool angesehen und wurde blendend unterhalten. Der Film lebt natürlich von der Darstellung der beiden gegensätzlichen Charaktere. Charlotte Rampling und Ludivine Sagnier spielen die Rollen der beiden unterschiedlichen Frauen absolut überzeugend und es macht großen Spaß die Entwicklung der Beziehung der beiden zu verfolgen. Ein absoluter Pluspunkt des Films ist auch die geniale Kameraarbeit. Wunderschöne Einstellungen (nicht nur von Ludivine Sagnier ) machen den Film zu einem kleinen optischen Leckerbissen.
#53
Geschrieben 27. August 2006, 22:25
(OT: The Island | USA 2005 | Regie: Michael Bay)
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Lincoln (Ewan McGregor) und Jordan (Scarlett Johansson) leben mit anderen Überlebenden in einer von der verseuchten Außenwelt hermetisch abgeriegelten Wohnanlage. Das Leben der Insassen ist völlig gleichgeschaltet, jeder hat nur einen einzigen Traum: In der Lotterie zu gewinnen und auf die Insel zu reisen, der einzige Flecken Erde, der nicht kontaminiert ist. Eines Tages findet Lincoln heraus, dass es sehr wohl Leben außerhalb der Anlage zu geben scheint und wagt gemeinsam mit Jordan die Flucht…
Die Grundidee dieses Actionstreifens halte ich für sehr gelungen. Da aber Michael Bay auf dem Regiestuhl Platz genommen hat dürfte klar sein, dass diese Idee sehr schnell ausgiebigen Verfolgungsjagden und Schießereien geopfert wird. Wo Bay draufsteht, ist definitiv auch Bay drin. Darauf kann man sich verlassen. Und so verkommt auch dieser Film nach kurzer Zeit zu einer reinen Materialschlacht. Ich müsste jedoch lügen, wenn ich nun behaupten würde, der Film hätte mich nicht trotzdem hervorragend unterhalten. Man kann über Bay sagen, was man will: Bei der Inszenierung von Actionszenen versteht der Mann sein Handwerk. Er will augenscheinlich einfach nur unterhalten, die Story ist eher zweitrangig. Wenn man damit klarkommt, kann man auch an Filmen wie Die Insel seine Freude haben. Bei mir funktioniert dieses seelenlose Fastfood-Blockbuster-Kino immer wieder ganz gut. Man darf sich halt nur nicht ausschließlich davon "ernähren". Man rennt ja auch nicht jeden Tag zum Burger King oder zu McDonald’s.
#54
Geschrieben 28. August 2006, 15:27
(OT: Môjuu | Japan 1969 | Regie: Yasuzo Masumura)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Ein blinder Künstler ist auf der Suche nach dem perfekten Körper für eine neue Skulptur. Gemeinsam mit seiner Mutter entführt er ein Fotomodel und hält es in seiner Werkstatt gefangen. Um zu entkommen versucht das Opfer anfangs noch den Entführer und seine Mutter gegeneinander auszuspielen. Doch mit der Zeit entwickelt sich zwischen Entführer und Entführter eine Beziehung, die bald keine Grenzen mehr kennt…
Der Film lässt mich etwas sprachlos zurück. Er hatte auf mich eine gleichermaßen faszinierende wie - gerade zum Schluss hin - verstörende Wirkung. Auf jeden Fall ein tolles Filmerlebnis mit überzeugenden Darstellerleistungen, alptraumhaften Kulissen und einem genialen Score, der sich nie in den Vordergrund drängt.
#55
Geschrieben 30. August 2006, 22:21
(OT: Azumi | Japan 2003 | Regie: Ryuhei Kitamura)
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Ein Samurai-Meister bildet 10 Kinder über Jahre hinweg zu perfekten Killern aus. Nach einer letzten Bewährungsprobe - welche nur die Hälfte überleben kann - sollen die jugendlichen Attentäter ihre große Aufgabe in Angriff nehmen. Um weitere Kriege zu verhindern, ist es das Ziel, einige dem derzeitigen Herrscher feindlich gesinnte Warlords zu eliminieren und so den Frieden auf lange Zeit zu sichern. Während das erste Opfer relativ schnell ausgeschaltet wird, gestaltet sich die Tötung des zweiten Kriegsherrn viel schwieriger als erwartet…
Endlich bin ich mal dazugekommen mir den vielerorts hoch gelobten Azumi anzusehen. Und so überzeugend fand ich den Film jetzt dann doch nicht. Er hat mir schon gut gefallen, aber er war keineswegs über- bzw. herausragend. Vielleicht waren meine Erwartungen auch einfach nur zu groß. Was mich gestört hat: Die vielen Kampfszenen fand ich teilweise - obwohl sie in meinen Augen klasse choreographiert waren - etwas ermüdend. Der Typ mit dem Affengesicht war einfach nur lächerlich und der weiße Überkämpfer mit seiner bescheuerten Rose hat mich ständig an Boy George erinnert.
#56
Geschrieben 01. September 2006, 21:54
(OT: In Dreams | USA 1998 | Regie: Neil Jordan)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
In einer Kleinstadt in New England verschwinden kleine Kinder und werden kurze Zeit später ermordet aufgefunden. Claire Cooper (Annette Bening) hat in ihren Träumen Visionen von den Verbrechen, doch niemand scheint ihr zu glauben. Als Claires eigene Tochter schließlich dem Mörder zum Opfer fällt und die Visionen der trauernden Mutter immer stärker werden, landet sie in psychiatrischer Behandlung. Doch der Killer verfolgt Claire weiter in ihren Träumen…
Nach knapp vier Jahren im Regal hat es In Dreams endlich mal in den Player geschafft. Herausgekommen ist ein durchschnittlicher Thriller mit einigen guten Momenten (vor allem die teilweise verstörend gefilmten Traumsequenzen), viel Leerlauf und einer mitunter etwas arg unlogischen Handlung. Der Film krankt vor allem an der Darstellung der Claire Cooper. Das schwankt alles viel zu schnell zwischen “hysterisch“ und “locker gelassen“ hin und her. Habe mir doch etwas mehr von dem Streifen erhofft.
#57
Geschrieben 03. September 2006, 14:52
(OT: Anna, quel particolare piacere | Italien 1973 | Regie: Giuliano Carnimeo)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Anna (Edwige Fenech) arbeitet als Kassiererin in einem Café. Dort lernt sie den auf den ersten Blick äußerst faszinierenden Guido (Corrado Pani) kennen und verliebt sich in ihn. Guido entpuppt sich jedoch sehr schnell als Gangster und zieht Anna tief in einen Sumpf aus Mord, Drogen, Glücksspiel und Prostitution. Anna versucht verzweifelt aus diesem Milieu zu entfliehen und ein neues Leben zu beginnen…
Secrets of a Call Girl präsentiert eine wunderbare Mischung aus Thriller, Drama und Love Story. Mir hat das Gesehene richtig gut gefallen. Der Film ist zwar kein Meisterwerk, bietet aber 90 Minuten durchgehend spannende Unterhaltung und auch die darstellerischen Leistungen haben mich überzeugt. Man leidet richtiggehend mit der - wie immer - wunderschönen Edwige Fenech ( ) und hasst den von Corrado Pani verkörperten Gangster abgrundtief. Das Geschehen wird von einem tollen Score begleitet. Das Titelthema passt wunderbar zur gesamten Grundstimmung des Films und hat schon fast Ohrwurmcharakter.
#58
Geschrieben 03. September 2006, 17:39
(OT: Malastrana | Deutschland/Italien/Jugoslawien 1971 | Regie: Aldo Lado)
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Der regungslose Körper des Journalisten Gregory Moore (Jean Sorel) wird in einem Park gefunden und sofort ins nächste Krankenhaus eingeliefert. Der zuständige Arzt kann nur noch den Tod des Journalisten feststellen. Doch Moore ist nicht tot. Er bekommt alles mit, kann sich jedoch nicht mehr bewegen. Verzweifelt versucht er sich an die Ereignisse der letzten Tage zu erinnern. Hat sein Zustand etwas mit dem spurlosen Verschwinden seiner Freundin Mira (Barbara Bach) zu tun?
Die Ausgangssituation dieses Thrillers ist etwas unglaubwürdig und auch die Erklärung zum Ende hin ist mir dann doch zu abstrus. Das ändert aber gar nichts an der Tatsache, dass es sich bei Malastrana um einen verdammt spannenden Film handelt, der meines Erachtens großartig in Szene gesetzt wurde. Die ganze Laufzeit über herrscht eine düstere und bedrückende Grundstimmung. Man spürt das drohende Unheil wirklich überall lauern und hat die ganze Zeit das dumme Gefühl, dass dieser Film kein positives Ende nehmen wird. Das Ende selbst ist übrigens genial. Abstrus ist eigentlich lediglich die Erklärung des Geschehenen.
#59
Geschrieben 03. September 2006, 22:25
(OT: The Peacemaker | USA 1997 | Regie: Mimi Leder)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Bei einem fingierten Zugunglück in Russland werden Atomsprengköpfe entwendet. Um zu verhindern, dass die gestohlenen Bomben auf dem Schwarzmarkt verkauft werden und so in die Hände von Terroristen fallen, schicken die USA eine Spezialeinheit, angeführt von Colonel Devoe (George Clooney) und der Nuklear-Expertin Dr. Kelly (Nicole Kidman), los um die Sprengköpfe wiederzubeschaffen.
Netter Mainstream-Action-Snack für zwischendurch. Allerdings auch einige Längen und relativ viele Logikfehler. Aber das werfe ich so einem Film auch gar nicht vor. Und auch wenn sich Regisseurin Mimi Leder um ein bisschen Tiefgang und Anspruch bemüht, es gelingt ihr irgendwie nicht. So bleibt am Ende doch nur typische Hollywood-Unterhaltung, die das in den 90er Jahren zeitweise beliebte Terrorthema benutzt (mir fallen da spontan noch Einsame Entscheidung und Ausnahmezustand ein, bin mir aber sicher, dass es noch mehr Filme dieser Machart gab).
#60
Geschrieben 07. September 2006, 06:54
(OT: A History of Violence | Deutschland/USA 2005 | Regie: David Cronenberg)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Der Restaurantbesitzer Tom Stall (Viggo Mortensen) tötet in Notwehr zwei Gangster und wird so zum gefeierten Helden der Kleinstadt in der er wohnt. Sehr schnell werden Presse und Fernsehen auf ihn aufmerksam. Dies führt allerdings dazu, dass sich plötzlich auch einige zwielichtige Gestalten für Tom zu interessieren scheinen und ihn und seine Familie bedrohen.
Wow, der Film hat mich jetzt aber mal so richtig mitgerissen. Faszinierend von der ersten bis zur letzten Minute. Klasse schauspielerische Leistungen von Viggo Mortensen, Maria Bello und Ed Harris. Der Film ist im Vergleich zu den anderen Werken Cronenbergs relativ einfach gestrickt, verfehlt aber keineswegs seine Wirkung. Die Geschichte der glücklichen Familie, die durch absolut unvorhersehbare Ereignisse vollkommen aus der Bahn geworfen wird, ist absolut realistisch geschildert, die hereinbrechende Gewalt extrem drastisch in Szene gesetzt. Ein Film wie ein Tritt in die Magengrube und für den Zuschauer alles andere als leichte Unterhaltung. Genialer Streifen.
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