One Night Stands und wahre Liebe
#61
Geschrieben 10. September 2006, 15:12
(OT: Miami Vice | Deutschland/USA 2006 | Regie: Michael Mann)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
In Zusammenarbeit mit dem FBI starten Crockett (Colin Farrell) und Tubbs (Jamie Foxx) vom Miami Police Department einen Undercovereinsatz gegen ein übermächtig scheinendes Verbrecherkartell…
Auf die Film-Variante von Miami Vice habe ich mich bereits einige Monate gefreut. Schon von den ersten Eindrücken, die der Trailer vermittelt hat, war ich absolut hingerissen. Und so hat es mich auch mal wieder ins Kino verschlagen. Die Serie zählte Ende der 80er-Jahre zu meinen absoluten Favoriten und so war ich schon sehr gespannt, wie Miami Vice heute aussieht. Um mich nicht schon im Vorfeld negativ oder positiv beeinflussen zu lassen, habe ich bewusst keinerlei Reviews zum Film gelesen. Mein Eindruck nach dem gestrigen Kinoabend ist nun ausgesprochen positiv. Michael Manns Verfilmung ist extrem düster geraten. Eine Einführung und Entwicklung der Charaktere ist eigentlich nicht vorhanden. Als Zuschauer wird man ohne Vorwarnung in die Handlung geworfen und erlebt das Geschehen als distanzierter Beobachter. Der Film lebt genau wie früher die Serie vor allem von seinen genialen Bildern und vom tollen Soundtrack. Miami Vice sieht im Jahr 2006 mit Sicherheit nicht mehr so stylish aus wie die Serie in den 80ern, der neue Look passt aber ganz hervorragend. Ich bin absolut begeistert. Für mich ein echtes Highlight. Der Film hat mir sogar noch besser gefallen als Heat oder Collateral (und die fand ich auch beide richtig klasse).
#62
Geschrieben 11. September 2006, 21:33
(OT: Harvey | USA 1950 | Regie: Henry Koster)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Der beste Freund von Elwood P. Dowd (James Stewart) ist ein riesiger weißer Hase, den jedoch nur Elwood selbst sehen kann. Diese Tatsache bringt Elwoods Schwester Veta Louise (Josephine Hull) fast um den Verstand und so beschließt sie, ihren Bruder in eine psychiatrische Klinik einweisen zu lassen. Doch der Entschluss ist weitaus leichter gefasst als in die Tat umgesetzt…
James Stewart verkörpert den sonderlichen Elwood absolut perfekt. Und auch wenn der Film an manchen Stellen ein bisschen zu kitschig und zu naiv wirkt muss man diese wunderbare Komödie einfach mögen.
#63
Geschrieben 16. September 2006, 22:08
(OT: Underworld | Deutschland/England/Ungarn/USA 2003 | Regie: Len Wiseman)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Seit Jahrhunderten herrscht ein erbitterter Krieg zwischen Werwölfen und Vampiren. Eines Tages stellt die Werwolf-Jägerin Selene (Kate Beckinsale) fest, dass der Feind es auf einen Menschen (Scott Speedman) abgesehen hat. Selene will der Sache nachgehen und kommt so einer unfassbaren Verschwörung auf die Spur...
Vor kurzem habe ich mir die DVD zum zweiten Teil gegönnt. Bevor die im Player landet, wollte ich mir nach knapp 2 Jahren erst mal wieder Teil 1 zu Gemüte führen. Underworld ist reines Eventkino. Laut und schnell. Die Story bleibt dabei natürlich zwangsläufig etwas auf der Strecke. Das stört mich aber gerade bei diesem Film überhaupt nicht. Ich mag diesen Streifen einfach. Der extrem düstere und stylishe Look, die andauernden Action-Orgien, Kate Beckinsales Outfit, usw. Der Film hat schon so einige Schauwerte und bietet 2 Stunden erstklassige Blockbuster-Unterhaltung. Morgen wird Teil 2 nachgelegt.
#64
Geschrieben 17. September 2006, 13:53
(OT: Inhyeongsa | Südkorea 2004 | Regie: Yong-ki Jeong)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Eine Reihe junger Menschen wird auf das abgelegene Anwesen einer Künstlerin eingeladen. Hier sollen von den Gästen lebensechte Puppen nachgebildet werden. Allerdings scheint in dem mit Puppen überfüllten Anwesen nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen...
Durchschnittlicher Horrorstoff aus Südkorea. Der Film reiht sich nahtlos in die vielen asiatischen Horrorfilme der letzten Zeit ein, kann aber nur bedingt überzeugen und bleibt im Vergleich mit so manch anderem Genrevertreter gnadenlos auf der Strecke. Die Story ist unglaubwürdig (um nicht zu sagen absolut blödsinnig), teilweise einfach zu wirr und zudem auch noch extrem unlogisch (was hat Mina eigentlich mit dem ganzen Hauptplot zu tun???). Der Streifen bietet dafür einige schön schaurige Momente und die typischen Asia-Horror-Zutaten (wie z. B. das Mädchen mit den langen schwarzen Haaren). Kann man sich mal ansehen und danach schnell wieder vergessen.
#65
Geschrieben 17. September 2006, 21:59
(OT: Underworld: Evolution | USA 2006 | Regie: Len Wiseman)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Nachdem Selene (Kate Beckinsale) den Vampirältesten Viktor getötet hat, ist sie gemeinsam mit Michael (Scott Speedman) auf der Flucht. Es dauert auch nicht lange, bis der einzig verbliebene Vampirälteste Marcus (Tony Curran) erwacht und sich auf die Jagd nach Selene und Michael macht. Marcus verfolgt einen ganz bestimmten Plan und benötigt Selene zur Durchführung...
Der zweite Teil der Geschichte über den Kampf zwischen Werwölfen und Vampiren knüpft unmittelbar an die Handlung aus Teil 1 an. Diese wird konsequent weitergeführt und daher war es auf jeden Fall eine sinnvolle Entscheidung, dass ich mir gestern erst noch mal den Vorgänger angesehen habe. Auch Underworld: Evolution begeistert mich auf ganzer Linie. Die Action-Szenen sind wieder toll choreographiert, die Effekte können überzeugen und die Kulissen und der komplette Look des Films sind auch wieder erste Sahne. Noch mal wunderbare Blockbuster-Unterhaltung für einen entspannten Abend vor dem heimischen TV. Überrascht war ich übrigens von der FSK-Freigabe. Underworld: Evolution ist meiner Meinung nach um einiges härter und brutaler ausgefallen als der Vorgänger und hat doch die niedrigere Freigabe zu verzeichnen. Für mich irgendwie unverständlich.
#66
Geschrieben 21. September 2006, 22:28
(OT: Avere vent'anni | Italien 1978 | Regie: Fernando Di Leo)
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Lia (Gloria Guida) und Tina (Lilli Carati) lernen sich nach einer Strandparty kennen und beschließen, den Rest des Sommers gemeinsam zu genießen. Ohne Geld, dafür aber mit jeder Menge Sex-Appeal, mogeln sich die beiden Freundinnen durch, landen vorübergehend in einer Kommune und leben unbeschwert in den Tag hinein...
Regisseur Fernando Di Leo startet seinen Film als Erotikkomödie und wiegt den Zuschauer verdammt lange in Sicherheit. Kurzweilig, amüsant und verdammt erotisch ist das Leben der beiden Hauptdarstellerinnen in der Hippie-Kommune. Doch spätestens nach der Räumung der Kommune durch die Polizei verwandelt sich der Film in einen hinterhältigen Bastard und beißt gnadenlos zu. Das Ende ist richtig harter Tobak und hat mich absolut fassungslos zurück gelassen. Absolut sehenswerter Film.
#67
Geschrieben 22. September 2006, 15:53
(OT: Napoli violenta | Italien 1976 | Regie: Umberto Lenzi)
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In Neapel hat das Verbrechen die Oberhand gewonnen. Doch Kommissar Betti (Maurizio Merli) will sich nicht kampflos geschlagen geben. Mit äußerst unkonventionellen und teilweise nicht gerade gesetzestreuen Methoden rückt er den Gangstern auf den Leib...
Eigentlich viel Lärm um Nichts. Es kracht zwar ständig an allen Ecken und Enden, der Film ist äußerst rasant inszeniert und hat richtig gute Verfolgungsjagden zu bieten, aber überzeugen konnte er mich trotzdem nicht. Die Story ist zusammenhanglos und uninteressant, Spannung kommt selten auf und die schauspielerischen Leistungen sind auch nicht gerade überzeugend. Für mich ein absolut durchschnittlicher Film, der mich nur bedingt unterhalten konnte und ziemlich emotionslos an mir vorübergegangen ist.
#68
Geschrieben 23. September 2006, 21:17
(OT: The Thirteenth Floor | Deutschland/USA 1999 | Regie: Josef Rusnak)
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Der Firmeninhaber und Computerspezialist Hannon Fuller (Armin Mueller-Stahl) wird ermordet aufgefunden. Gemeinsam mit seinem Assistenten Douglas Hall (Craig Bierko) hatte Fuller eine komplett virtuelle Welt erschaffen, welche ihm nun - so hat es zumindest für Hall den Anschein - wohl zum Verhängnis geworden ist...
Ganz netter SciFi-Thriller. Aus der Story hätte man vielleicht etwas mehr machen können. Die Szenen im Los Angeles des Jahres 1937 waren meines Erachtens sehr gut umgesetzt. Allerdings wird die Auflösung viel zu früh verraten und so versinkt der Rest dann ein kleines bisschen in Langeweile. Dann hätte ich noch einige Logiklücken und fehlende Erklärungen zu bemängeln. Alles in allem hat mir der Film aber trotzdem ganz gut gefallen. Das lag wohl auch daran, dass ich mit relativ niedrigen Erwartungen an den Streifen rangegangen bin.
#69
Geschrieben 27. September 2006, 21:28
(OT: Kinsey | Deutschland/USA 2004 | Regie: Bill Condon)
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Im Jahr 1938 startet Prof. Kinsey (Liam Neeson) seine Forschung auf dem Gebiet der menschlichen Sexualität. Mit dem Ziel, die Menschen aufzuklären und der herrschenden Prüderie Einhalt zu gebieten, beginnt er damit das Sexualverhalten tausender Amerikaner zu analysieren...
Überzeugendes autobiographisches Drama über einen Mann, der zum Ende hin an seiner Aufgabe fast zu zerbrechen droht. Vielleicht hätte Regisseur Bill Condon ein bisschen kritischer mit der Person Kinsey umgehen sollen. So verbleibt es bei einer reinen Aufzeichnung von Kinseys Arbeit und Leben ohne wertende Zwischentöne. Gefallen hat mir der Film aber trotz dieser vermeintlichen Schwäche. Liam Neeson und Laura Linney können in ihren Rollen absolut überzeugen und die Prüderie im Amerika der 30er-Jahre (an der sich wohl bis heute trotz Kinsey gar nicht so sehr viel geändert haben dürfte) ist meines Erachtens sehr gut dargestellt.
#70
Geschrieben 28. September 2006, 16:53
(OT: Quante volte... quella notte | Deutschland/Italien 1972 | Regie: Mario Bava)
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Tina (Daniela Giordano) und Gianni (Brett Halsey) lernen sich in einem Park kennen. Da sie sich auf Anhieb sympathisch finden, verabreden sich die beiden für ein Date. Als Tina nach dem Date mitten in der Nacht mit zerrissenem Kleid nach Hause kommt stellt sich die Frage, was am Abend passiert ist...
Mario Bava auf ungewohntem Terrain. Die Erotikkomödie erzählt die Vorkommnisse einer Nacht aus vier verschiedenen Blickwinkeln. Es bleibt allein dem Zuschauer überlassen, welche Lösung er letzten Endes für die Wahrscheinlichste hält. Der Film besticht vor allem durch seine tolle Optik, es gibt einige skurille Typen zu bestaunen (z.B. den Wachmann und das undurchsichtige Pärchen) und eine unglaublich verführerische Daniela Giordano ( ) in der Hauptrolle zu bewundern. Leider hat der Film auch einige Längen und die Eingriffe durch den "Erzähler" zum Ende hin passen irgendwie nicht so recht in das Gesamtbild. Insgesamt ein etwas durchwachsenes und durchschnittliches Filmerlebnis.
#71
Geschrieben 06. Oktober 2006, 18:47
(OT: Deep Throat | USA 1972 | Regie: Gerard Damiano)
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Linda (Linda Lovelace) hat ein Problem: sie kann keinen Orgasmus bekommen. Als sie sich von einem Arzt (Harry Reems) untersuchen lässt, stellt dieser fest, dass ihre Klitoris an der falschen Stelle sitzt...
Hab mir vor einigen Tagen die DVD von Inside Deep Throat zugelegt und wollte mir vor Sichtung dieser Dokumentation natürlich erst mal den Film selbst ansehen. Deep Throat ist mit Sicherheit der bekannteste Hardcore-Streifen aller Zeiten. Der Film trat eine ganze Welle von Hardcore-Filmen los und gab so letztendlich den Startschuss für die mittlerweile äußerst umsatzstarke und auch immer mehr im Mainstream verankerte US-Pornoindustrie.
Zum Film selbst gibt es eigentlich gar nicht sehr viel zu sagen: Die Story ist Trash pur, die "schauspielerischen" Leistungen sind relativ mies und die musikalische Untermalung könnte man auch als Folterinstrument nutzen. Einen gewissen Charme und auch einen gewissen Witz (manche Sprüche sind echt der Knaller) kann man dem Teil dann aber doch nicht absprechen.
#72
Geschrieben 07. Oktober 2006, 15:59
(OT: Azumi 2: Death or Love | Japan 2005 | Regie: Shusuke Kaneko)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Ein Warlord steht noch auf der Liste von Azumi (Aya Ueto). Gemeinsam mit Nagara (Yuma Ishigaki), dem einzigen weiteren Überlebenden der Killertruppe, macht sie sich auf den Weg, um ihre Mission zu vollenden.
Der erste Teil konnte mich vor einiger Zeit ja nicht so sehr überzeugen. Mit einer entsprechend niedrigen Erwartungshaltung wanderte nun die direkt an Teil 1 anknüpfende Fortsetzung im Player und überraschte mich in positiver Weise. Hier geht es im Gegensatz zu Teil 1 äußerst geradlinig und nicht so extrem überzeichnet zur Sache. Langeweile kommt nicht auf und auch die toll choreographierten Kampfszenen erfüllen dieses Mal den Zweck der Unterhaltung und wirken nie ermüdend. Diese Fortsetzung ist in meinen Augen wirklich gelungen und macht richtig Spaß.
#73
Geschrieben 10. Oktober 2006, 19:09
(OT: Inside Deep Throat | USA 2005 | Regie: Fenton Bailey/Randy Barbato)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Im Jahr 1972 kam Deep Throat in die amerikanischen Kinos und löste einen unglaublichen Skandal aus. Die Dokumentation befasst sich mit dem Hintergrund des wohl bekanntesten Pornofilms aller Zeiten.
In meinen Augen eine hochinteressante Dokumentation über das Phänomen Deep Throat und dessen Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft. Zu sehen mit welcher Engstirnigkeit und Härte die Justiz versucht hat, gegen einen Film vorzugehen, ist doch sehr befremdlich. Und wie man dem Schlusswort des Chefanklägers Parrish entnehmen kann, ist man auf Seite der Gesetzgebung in keinster Weise von der Einstellung von damals abgewichen.
Der Film hätte vielleicht noch etwas mehr auf die Produktions-Hintergründe eingehen können (Stichwort "Mafia"), aber wahrscheinlich war dieses Thema den Machern und den Zeitzeugen auch über 30 Jahre später noch zu heikel. Aber dafür werden alle anderen Aspekte rund um den Skandal und seine Folgen doch sehr ausführlich und teilweise auch äußerst humorvoll geschildet. Sichtlich emotional wird es dann zum Ende, als Gerard Damiano sich Gedanken über die heutige Pornoindustrie macht und feststellen muss, dass sein Traum vom Durchbruch des Porno-Spielfilms aufgrund der Flut der schnell und billig heruntergedrehten Produktionen geplatzt zu sein scheint. Ob man die Sichtweise Damianos teilt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich teile aufgrund der Tatsache, dass neben der unglaublichen Menge an Produktionen ohne Handlung auch heute noch von vielen Produktionsfirmen versucht wird, aufwendige Hardcore-Filme mit Spielfilmhandlung zu drehen, seine Einstellung nur bedingt.
#74
Geschrieben 10. Oktober 2006, 22:04
(OT: The Dukes of Hazzard | USA 2005 | Regie: Jay Chandrasekhar)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Die beiden Cousins Luke (Johnny Knoxville) und Bo Duke (Seann William Scott) stehen auf schnelle Autos und haben einen riesigen Spaß daran, immer wieder bei der örtlichen Polizei anzuecken. Aus dem Spaß wird aber sehr schnell bitterer Ernst, als die beiden herausfinden, dass der Polizeichef mit dem schmierigen Boss Hogg (Burt Reynolds) gemeinsame Sache macht und die verschlafene Heimatstadt der beiden Chaoten in eine Kohlemine verwandeln will...
Muss mir dass jetzt vielleicht peinlich sein, dass ich diesen Film irgendwie saumäßg unterhaltend fand? Die Story ist für die Halde, die schauspielerischen Leistungen größtenteils auch, aber trotzdem konnte der Streifen aufgrund seines Anarcho-Humors und der vielen netten Verfolgungsjagden bei mir punkten. Richtig nette Mainstream-Kost für zwischendurch. Und Jessica Simpson ist - zumindest solange sie nicht den Mund aufmacht - ja auch durchaus einen Blick wert.
#75
Geschrieben 11. Oktober 2006, 22:11
(OT: Morte sospetta di una minorenne | Italien 1975 | Regie: Sergio Martino)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Eine junge Frau wird brutal ermordet. Kommissar Germi (Claudio Cassinelli) nimmt verdeckt Ermittlungen auf und stellt bald Zusammenhänge zwischen dem Mord und einem aktuellen Entführungsfall fest...
Sergio Martino serviert eine Mischung aus Poliziotti und Giallo und hat seinem Film zudem noch jede Menge Humor beigefügt. Der Score und die Kameraarbeit sind erstklassig. Der Film ist über die gesamte Laufzeit spannend, wird nie langweilig und hat eine Vielzahl an genialen Szenen, wie z.B. die diversen Slapstick-Einlagen während der ersten größeren Verfolgungsjagd oder auch das Duell bei der Achterbahnfahrt, zu bieten. Mich hat der Streifung absolut überzeugt.
#76
Geschrieben 12. Oktober 2006, 18:06
(OT: A Love Song for Bobby Long | USA 2004 | Regie: Shainee Gabel)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Purslane Will (Scarlett Johansson) keht nach dem Tod ihrer Mutter nach langer Zeit wieder in ihre Heimatstadt zurück und plant in das ehemalige Haus ihrer Mutter zu ziehen. Doch als die desillusionierte Teenagerin im Haus ankommt muss sie feststellen, dass dieses bereits vom ehemaligen Literaturprofessor Bobby Long (John Travolta) und dessen Zögling Lawson Pines (Gabriel Macht) bewohnt wird. Wie es scheint, hat Purslanes verstorbene Mutter das Haus an ihre Tochter und die beiden Bewohner zu gleichen Anteilen vermacht.
Reines Darstellerkino mit extrem guten schauspielerischen Leistungen. Der Film erzählt die Geschichte der drei Verlierer, die sich irgendwie zusammenraufen müssen, auf witzige, traurige und melancholische - manchmal vielleicht ein bisschen zu kitschige - Art und Weise. John Travolta als alternder Suffkopf ist absolut genial und einen Tanz gibt es auch wieder zu bewundern. Und auch Scarlett Johansson liefert in der Rolle der Purslane eine überzeugende Leistung ab. Lediglich an der Besetzung der Figur des Lawson gibt es etwas auszusetzen. Gabriel Macht spielt seine Rolle auch sehr gut, ist allerdings für den verkörperten Charakter einfach zu jung. Die Filmfigur müsste nämlich mindestens Anfang/Mitte vierzig sein, Macht sieht im Film aus wie Ende zwanzig. Das passt einfach nicht und hat mich schon ein bisschen gestört. Aber ansonsten hat mich der sehr ruhige Film doch überzeugen können.
#77
Geschrieben 12. Oktober 2006, 21:57
(OT: Guess Who | USA 2005 | Regie: Kevin Rodney Sullivan)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Simon (Ashton Kutcher) und seine afroamerikanischer Freunden Theresa (Zoe Saldana) wollen heiraten. Auf der Silberhochzeit von Theresas Eltern soll der zukünftige Schwiegersohn vorgestellt und die Verlobung bekannt gegeben. Allerdings haben diese Simon noch nie zuvor gesehen und keine Ahnung, dass ihre Tochter sich ausgerechnet einen Weißen als zukünftigen Ehemann ausgesucht hat...
"Rat mal wer zum Essen kommt" trifft auf "Meine Braut, ihr Vater und ich". Der Film schwankt immer zwischen Drama und Komödie hin und her und kann sich nicht so recht entscheiden, ob er nun lieber ernst oder komisch sein soll. Die Geschichte ist nicht neu, aber natürlich leider immer noch aktuell. Herausgekommen ist ein harmloses und recht mittelmäßiges Filmchen mit einigen komischen Momenten und dem obligatorischen schnulzigen Happy End. Kann man sich mal ansehen.
#78
Geschrieben 13. Oktober 2006, 13:09
(OT: Mädchen, die sich hocharbeiten | Schweiz 1974 | Regie: Erwin C. Dietrich)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Elfi (Marianne Dupont) möchte unbedingt Karriere machen. Sie versucht sich als Tänzerin, Stripperin und Schauspielerin, aber überall ohne Erfolg. Grund ist ihr zu kleiner Busen. Und so klettert sie nicht die Karriereleiter hinauf sondern landet immer wieder nur in den Betten diverser Produzenten und Agenten...
Es ist schon irgendwie faszinierend, mit welchem unglaublichen Müll Herr Dietrich in den 70er-Jahren die Leute ins Kino gelockt hat. Die Handlung dieses Films ist natürlich wieder ein absoluter Witz und auch in allen anderen Belangen handelt es sich bei diesem Streifen um eine totale Gurke. Der Film hat mit Ausnahme von ein paar nackten Brüsten und den dummen Sprüchen einiger Produzenten rein gar nichts zu bieten. Ein absoluter Schuss in den Ofen.
#79
Geschrieben 15. Oktober 2006, 08:20
(OT: Cold Creek Manor | England/Kanada/USA 2003 | Regie: Mike Figgis)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Cooper (Dennis Quaid) und Leah Tilson (Sharon Stone) halten das Leben in Manhattan nicht mehr aus und flüchten mit ihren beiden Kindern aufs Land. Sie ersteigern eine riesige alte Villa zu einem günstigen Preis. Als die Renovierungsarbeiten gerade im vollen Gange sind taucht plötzlich Dale Massie (Stephen Dorff), der kürzlich aus dem Gefängnis entlassene, frühere Besitzer des Anwesens auf und bietet seine Hilfe bei der Arbeit an. Doch offensichtlich verfolgt Dale nicht nur ehrbare Absichten...
Vielleicht sollte ich doch irgendwann mal damit anfangen, mich vor Sichtung eines Filmes über den Inhalt zu informieren. Ich hatte ne Art Thriller über ein Geisterhaus erwartet und bekam einen mäßig spannenden Psychothriller zu sehen, bei dem ein früherer Hausbesitzer alles daran setzt, die neuen Eigentümer wieder loszuwerden. Der Film ist ziemlich vorhersehbar und konnte mich daher nur durchschnittlich unterhalten. Wenn man z.B. gleich am Anfang in der Villa in einer Kameraeinstellung die extreme Höhe des Treppenhauses präsentiert bekommt, ist das schon ein sehr deutlicher Hinweis, dass - bevorzugt im Finale - irgendein Protagonist dort hinunterstürzen wird. Und auch das Pony als Geschenk an die Tochter musste zwangsläufig früher oder später das Zeitlich segnen. So sind nun mal die Regeln des Genres (so sogar der Titel einer Featurette im Bonusmaterial der DVD) und da der Film wirklich absolut nichts Neues präsentiert, reiht er sich nahtlos in eine Vielzahl von Thrillern ein, die man ziemlich schnell wieder vergisst. Er hat zwar durchaus seine Momente (z.B. die Szene mit den Schlangen im Haus), aber die sind insgesamt zu rar gesät, um aus Cold Creek Manor einen richtig guten und - was ich mir von einem Thriller einfach erwarte - auch richtig spannenden Film zu machen.
#80
Geschrieben 15. Oktober 2006, 16:16
(OT: Histoire d'O | Deutschland/Frankreich 1975 | Regie: Just Jaeckin)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Die bildhübsche O (Corinne Clery) wird von ihrem Geliebten René (Udo Kier) auf ein Schloss gebracht um dort zur absoluten Gehorsamkeit erzogen zu werden. Nach Abschluss der "Erziehungsmaßnahmen" wird O von René an den undurchschaubaren Sir Stephen (Anthony Steel) übergeben, dem sie von nun an zur Verfügung zu stehen hat...
Da ich die literarische Vorlage selbst nicht kenne, fällt es mir natürlich schwer zu beurteilen, wie die Umsetzung gelungen ist. In meinen Augen ist es dem Regisseur allerdings nicht gelungen, das Tabu-Thema S/M überzeugend zu verfilmen. Dafür fehlt dem Film einfach die Tiefe und die Handlungen der Darsteller wirken zu unmotiviert und wenig überzeugend. So bleibt lediglich ein relativ sehenswerter Erotikfilm übrig. Wer eine Psychostudie über sexuelle Obsessionen und Hörigkeit sehen will, ist mit Radley Metzgers The Image sicherlich besser bedient.
#81
Geschrieben 15. Oktober 2006, 17:26
(OT: Tutti i colori del buio | Italien/Spanien 1972 | Regie: Sergio Martino)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Jane Harrison (Edwige Fenech) hat nach einem schweren Autounfall ihr ungeborenes Kind verloren. Seit diesem Zeitpunkt verfolgen sie Alpträume und schreckliche Visionen. Während ihr Freund Richard (George Hilton) die Probleme auf medikamentöse Weise lösen will, versucht ihre Schwester Barbara (Susan Scott) sie zu einem Besuch beim Psychiater zu überreden. Aber was Barbara auch unternimmt, ihr Zustand verschlechert sich täglich und der unheimliche Mann (Ivan Rassimov) aus ihren Träumen scheint sie plötzlich auch in der Realität zu verfolgen...
Nachdem ich von Morte Sospetta di una Minorenne doch sehr angetan war, habe ich mal im DVD-Profiler nach weiteren Filmen von Sergio Martino in meiner Sammlung gesucht. Dabei bin ich auf Die Farben der Nacht gestoßen, von dem die Marketing-DVD schon seit über zwei Jahren ungesehen im Regal steht. Diese Wahl hat sich schließlich als echter Treffer erwiesen. Sergio Martino schafft in seinem Film eine unglaublich verstörende und bedrohliche Affäre und hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Tolle Kulissen, teilweise surreale Bilder (in den Traum- und Ritual-Sequenzen) und ein klasse Score machen aus diesem Film einen mehr als gelungenen Genrebeitrag. Und dann gibt es mit Edwige Fenech ( ) und Susan Scott ( ) auch noch zwei der erotischsten italienischen Schauspielerinnen der 70er Jahre gemeinsam in einem Film zu bewundern!
#82
Geschrieben 15. Oktober 2006, 22:06
(OT: Ghost Whisperer | USA 2005/2006 | Idee: John Gray)
Infos zur Serie: IMDB | OFDB
Melinda Gordon (Jennifer Love Hewitt) hat eine besondere Gabe: sie sieht die Seelen verstorbener Menschen. Da sich die Toten in der Welt der Lebenden natürlich nicht mehr so zurecht fnden, wie sie es sollten, hilft Melinda ihnen, diese Welt zu verlassen und in das Reich der Toten hinüber zu gehen...
Weshalb ich mir die komplette erste Staffel dieser Mystery-Serie überhaupt im Fernsehen angesehen habe, kann ich gar nicht genau sagen. Vielleicht hatte das auch im gewissen Grade etwas mit Masochismus zu tun. Am Anfang bestand zumindest noch die Hoffnung, dass die Serie sich vielleicht irgendwann steigern könnte und interessant werden würde. Diese Hoffnung wurde relativ schnell begraben und es herrschte nur noch Neugier, ob es wohl noch schlimmer kommen könnte, als es sowieso schon war. Komischerweise wurde meine Ausdauer sogar noch belohnt. Die finale Doppelfolge der ersten Staffel ist nämlich die einzige wirklich sehenswerte Episode. Hier kam doch tatsächlich mal so etwas wie Spannung auf. Ansonsten herrschte 20 Folgen lang gepflegte Langeweile mit ganz wenigen positiven Momenten. Wirklich jede Folge lief nach einem identischen Schema ab: ein Geist sucht Melinda heim, Melinda verspricht ihm zu helfen, Melinda sucht die Verwandten des Verstorbenen auf, die Verwandten schicken Melinda erbost wieder weg um kurze Zeit später reumütig wieder aufzutauchen, der Verstorbene verabschiedet sich in rührseliger Art und Weise von den Lebenden, alle weinen (Melinda besonders viel), Abspann. Jennifer Love Hewitt ist mit ihrer ständigen Betroffenheitsmine schier unerträglich und die dauerhaft propagierte heile Welt ist fast nicht auszuhalten. Von Mystery oder Spannung keine Spur. Ich bin irgendwie froh, dass es jetzt vorbei ist, zumal die am Anfang noch durchschnittlichen Folgen mit zunehmender Anzahl immer schlechter wurden (das relativ sehenswerte Finale mal ausgenommen).
#83
Geschrieben 18. Oktober 2006, 19:13
(OT: La seduzione | Italien 1973 | Regie: Fernando Di Leo)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Nach 15 Jahren in Frankreich kehrt der Journalist Giuseppe (Maurice Ronet) wieder in seine italienische Heimat zurück. Er freut sich besonders auf ein Wiedersehen mit seiner Jugendliebe Caterina (Lisa Gastoni). Die hatte damals einen anderen Mann geheiratet und eine Familie gegründet. Nach dem Tod ihres Ehemannes lebt sie jedoch alleine mit ihrer frühreifen Tochter Graziella (Jenny Tamburi) und ist äußerst erfreut, nach so langen Jahren Giuseppe wieder zu treffen. Und dieses Mal scheint eine Beziehung der beiden - zumindest auf den ersten Blick - auch tatsächlich erfolgversprechend zu sein...
Ein Erotikdrama, welches diese Bezeichnung tatsächlich verdient hat. Denn die Geschichte zwischen Giuseppe und Caterina ist - so harmlos und harmonisch sie auch beginnt und so ruhig und gemächlich sie auch erzählt wird - tatsächlich absolut dramatisch. Die schauspielerischen Leistungen sind solide und überzeugend (einzig Pino Caruso in der Rolle des Frauenhelden Alfredo wirkt manchmal ein bisschen deplatziert), die musikalische Untermalung ist äußerst gelungen und die Optik stimmt auch. Guter Film.
#84
Geschrieben 18. Oktober 2006, 21:58
(OT: Un delitto poco comune | Italien 1988 | Regie: Ruggero Deodato)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Ein Frauenmörder treibt in Venedig sein Unwesen und Inspektor Datti (Donald Pleasance) von der örtlichen Polizei fast in den Wahnsinn. Ein Opfer des Mörders ist die Freundin des erfolgreichen Pianisten Robert Dominici (Michael York), welcher erst vor kurzem erfahren hat, dass er an einer unheilbaren Krankheit leidet, die den Alterungsprozess extrem beschleunigt und Roberts Körper und Gehirn gleichermaßen schädigt...
Was für eine Gurke! Ruggero Deodato präsentiert dem Zuschauer den Mörder nach relativ kurzer Laufzeit und bietet danach Langeweile pur. Das Drehbuch ist eine einzige Logiklücke und eigentlich ein schlechter Scherz. Die schauspielerischen Leistungen von Donald Pleasance und Michael York sind teilweise so extrem mies, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Der Film ist einfach schlecht, zwar nicht so extrem schlecht, dass er bereits zum Ärgernis wird, aber Mittelmaß oder Durchschnitt kann man diesem Teil auch nicht mehr bescheinigen. Und die nicht gerade als Referenz zu bezeichnende deutsche Synchronisation tut dann noch ihr übriges. Zum Abschluss noch etwas Positives: Edwige Fenech machte auch noch Ende der 80er Jahre eine verdammt gute Figur.
#85
Geschrieben 19. Oktober 2006, 18:07
(OT: Kung fu | China/Hong Kong 2004 | Regie: Stephen Chow)
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Shanghai. Irgendwann in den 40er Jahren. Die Stadt ist fest in der Hand der berüchtigten Axt-Gang. Lediglich einige ghettomäßige Randbezirke sind für die Gangster uninteressant und werden in Ruhe gelassen. Das ändert sich schlagartig als ein Möchtegern-Krimineller (Stephen Chow) unbedingt in die Axt-Gang aufgenommen werden will und in einem Randbezirk in deren Namen Ärger bereitet...
Der Film ist dermaßen abgedreht, dass man teilweise fassungslos vor dem Fernseher sitzt und Bauklötze staunt. Slapstickeinlagen, geil choreographierte Kämpfe, jede Menge skurille Typen und noch viel mehr skurille Einfälle. Der Film hat - mit Ausnahme einer Handlung - wirklich saumäßig viel zu bieten. Alles ist knallbunt zubereitet und oft fühlt man sich wie in einem Comicstrip. So ganz nebenbei karikiert Stephen Chow noch das komplette Martial-Arts-Genre. Kung-Fu-Meister mit Lockenwicklern im Haar oder in alte Bademäntel gekleidet habe ich zumindest noch nirgendwo im Martial-Arts-Film zu Gesicht bekommen. Der Streifen macht sicher viel Spaß, ist aber - zumindest mir - jedoch teilweise schon zu sehr überdreht.
#86
Geschrieben 21. Oktober 2006, 15:05
(OT: The Border | USA 1982 | Regie: Tony Richardson)
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Grenzpolizist Charlie (Jack Nicholson) lässt sich seiner Frau zuliebe von Los Angeles nach El Paso versetzen. Hier wird er Partner seines Nachbarn Cat (Harvey Keitel) und sehr bald in einen Sumpf aus Korruption und Verbrechen hineingezogen...
Irgendwie fehlte mir der Zugang zu diesem Film. War zwar nicht schlecht und Jack Nicholson in der Rolle als Grenzpolizist zwischen allen Fronten machte seine Rolle auch sehr gut, aber das gewisse Extra fehlte mir einfach. Vielleicht lag es auch einfach nur an der relativ unspektakulären Inszenierung dieses Dramas. Keine Ahnung. Ich werde dem Film irgendwann mal noch eine zweite Chance geben.
#87
Geschrieben 22. Oktober 2006, 21:31
(OT: Perché quelle strane gocce di sangue sul corpo di Jennifer? | Italien 1971 | Regie: Giuliano Carnimeo)
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Der Architekt Andrea Barto (George Hilton) vermittelt dem Model Jennifer (Edwige Fenech) und deren Freundin eine leerstehende Wohnung. Die frühere Bewohnerin wurde in ihrer Badewanne ermordet aufgefunden und bereits nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass es der Mörder nun auch auf die neuen Bewohnerinnen abgesehen hat...
Wieder ein richtig guter Giallo mit allen genretypischen Zutaten, einer sehr guten Kameraarbeit und einem ebenfalls sehr guten Score. Regisseur Carnimeo führt den Zuschauer 90 Minuten lang an der Nase herum, präsentiert eine ganze Anzahl von potentiellen Tätern und hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Die Auflösung selbst ist dann zwar eher etwas enttäuschend ausgefallen, konnte den sonstigen positiven Eindruck aber nicht schmälern. Hat mir gefallen und Edwige Fenech gab es ja auch wieder zu bewundern!
#88
Geschrieben 22. Oktober 2006, 21:33
(OT: Wedding Crashers | USA 2005 | Regie: David Dobkin)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
John (Owen Wilson) und sein bester Freund und Kollege Jeremy (Vince Vaughn) haben ein äußerst unterhaltsames Hobby für sich entdeckt: Sie schmuggeln sich auf Hochzeiten und versuchen, so viele Bräute wie möglich in die Kiste zu kriegen. Nun steht die größte Hochzeit des Jahres an: Die Tochter des amerikanischen Finanzministers (Christopher Walken) tritt vor den Altar und die beiden Freunde sind natürlich wieder mit von der Partie. Allerdings nehmen die Ereignisse auf dieser Feier einen Verlauf, der so nicht geplant war...
Mit Komödien aus der Frat-Pack-Schmiede kann man eigentlich gar nichts falsch machen. Und so macht auch dieser Film jede Menge Spaß. Nach einem furiosen Auftakt verwandelt sich der Streifen in eine richtig nette Love Story mit jeder Menge Gags ober- und unterhalb der Gürtellinie. Der Gastauftritt von Will Ferrell als Chazz ziemlich zum Ende des Films ist der absolute Knaller. Außerdem muss ich mal nach weiteren Filmen mit der äußerst süßen Rachel McAdams Ausschau halten.
#89
Geschrieben 23. Oktober 2006, 14:58
(OT: Histoire d'O: Chapitre 2 | Frankreich/Panama/Spanien 1984 | Regie: Éric Rochat)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Ein amerikanischer Investor (Manuel de Blas) reist mit seiner Familie nach Spanien um ein wichtiges Geschäft abzuschließen. Er plant die Aktienmehrheit an einem Konzern zu erwerben. Die Konzernleitung ist darüber allerdings gar nicht erfreut und versucht alles, um die Übernahme zu verhindern. Mit Hilfe der geheimnisvollen O (Sandra Wey) soll der Investor in einen Sexskandel verwickelt werden...
Knapp 10 Jahre nach dem erfolgreichen ersten Teil wurde diese Fortsetzung gedreht. Der Film ist erwartungsgemäß schwächer als der Vorgänger, hat aber immerhin ein paar sehr nett inszenierte Erotikszenen zu bieten. Allerdings wirkt das Drehbuch doch relativ konzeptlos und so bleibt nur sehr durchschnittliche Unterhaltung übrig.
#90
Geschrieben 24. Oktober 2006, 16:47
(OT: In the Cut | Australien/England/USA 2003 | Regie: Jane Campion)
Infos zum Film: IMDB | OFDB
Im Garten vor der Wohnung der Schriftstellerin und Lehrerin Frannie Avery (Meg Ryan) wurde eine Frauenleiche gefunden. Frannie wird von Detective Malloy (Mark Ruffalo) in der Angelegenheit befragt und glaubt anhand einer auffälligen Tätowierung am Arm in dem Polizisten genau den Mann zu erkennen, den sie bereits am Vorabend auf einem Kneipenklo heimlich beobachtet hat. Dort hat sich ein Mann von einer jungen Frau - dem Mordopfer wie sich herausstellt - einen Blowjob geben lassen. Diese Tatsache hindert Frannie allerdings nicht daran, eine Affäre mit Malloy zu beginnen.
Der Film soll wohl so etwas wie einen Erotikthriller darstellen, hat aber außer ein paar provozierenden Sexszenen (expliziter Blowjob) und einigen herumliegenden Körperteilen nicht viel zu bieten. Die Optik des Streifens ist zwar gar nicht mal so übel, der Handlungsverlauf und die darstellerischen Leistungen sind dafür eine absolute Katastrophe. Der Film ist in etwa so spannend wie das stundenlange Betrachten eines tropfenden Wasserhahns und die Hauptdarstellerin Meg Ryan (in meinen Augen mit diesem Film am Tiefpunkt und auch ziemlich am Ende ihrer Karriere angekommen) hat die erotische Ausstrahlung eines 10 Jahre alten Turnschuhs. Ich kenne die literarische Vorlage nicht und frage mich, ob das Buch genau so schrottig ist wie die Verfilmung.
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