(OT: ¿Quién puede matar a un niño? | Spanien 1976 | Regie: Narciso Ibáñez Serrador)
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Infos zum Film: IMDB | OFDB
Das Pärchen Tom (Lewis Fiander) und Evelyn (Prunella Ransome) machen während ihres Urlaubs in Spanien einen Ausflug zu einer abgelegenen Insel und müssen feststellen, dass diese wie ausgestorben ist. Nur ein paar vereinzelte Kinder sind in den Straßen zu sehen. Und diese werden schon bald zur Bedrohung für die beiden unbedarften Urlauber...
Kinder empfinde ich im phantastischen Film immer als eine extrem effektive Bedrohung. Wer kann schon ein Kind töten? Diese Frage stellt der Titel dieses spanischen Schockers und zeigt damit schon das große Dilemma auf, in dem sich die von Kindern angegriffenen Protagonisten befinden. Die Spannung und die Bedrohung bauen sich langsam und schleichend auf. Schockt Regisseur Serrador zu Beginn noch mit unbequemen Bildern aus verschiedenen Kriegen, die aufzeigen sollen, dass es die Kinder dieser Welt immer am schlimmsten trifft (eine Sequenz, die ich persönlich übrigens für absolut misslungen empfunden habe, da somit die Taten der Kinder im Verlauf des Films legitimiert werden und in meinen Augen dem Streifen ein großes Stück seiner Bedrohung schon im Vorfeld genommen wird), verwöhnt er den Zuschauer im Anschluss erst mal mit Bildern aus dem sonnigen Spanien, die so gar nicht an einen Horrorfilm erinnern wollen. Doch spätestens als die beiden Urlauber auf der Insel ankommen, dreht Serrador die Spannungsschraube extrem an und schafft eine schier unglaublich bedrohliche Atmosphäre, die er allerdings nicht über die komplette Restlaufzeit des Films aufrechterhalten kann. Dafür ist der Streifen für meinen Geschmack ein bisschen zu lang geraten und es schleichen sich doch gerade im letzten Drittel des Films einige Längen ein. Eine etwas kürzere Laufzeit hätte dem Film sicher gut getan und Who Can Kill a Child? hätte mir dann vielleicht sogar noch besser gefallen, als er es ohnehin getan hat. Eine kleine Perle ist der Film aber auf jeden Fall.