Veronica Mars - Season 1
Schöpfer: Rob Thomas (USA 2004)
Auf der Neptune High-School geben die reichen und/oder schönen Kinder der besseren Gesellschaft den Ton an. Noch vor einem Jahr gehörte Veronica Mars (Kirsten Bell) zu ihnen, nicht durch ihren Reichtum, jedoch war ihr Vater der Sheriff der Stadt und sie selbst mit Duncan Kane (Teddy Dunn) zusammen, Sohn des Softwaregiganten Jake Kane(Kyle Secor), dem fast alle ihren Reichtum verdanken. Dann jedoch ging alles den Bach runter. Zuerst machte Duncan von heute auf morgen mit ihr Schluss, dann wurde Lilly Kane, Veronicas beste Freundin, ermordet und ihr Vater entlassen, als er deren Jake Kane als Mörder überführen wollte. Veronicas Mutter hielt dem nicht stand und verliess die Familie während Veronica auf einer Party unter Drogen gesetzt und anscheinend vergewaltigt wurde. Jetzt hilft sie ihrem Vater, der sich mittlerweile als Privatdetektiv verdingt, dabei seine Fälle zu lösen verliert dabei jedoch ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen: Den wahren Mörder ihrer Freundin zu finden.
Diese Serie hatte es niemals leicht. Im Heimatland USA zwar von den Kritikern gefeiert wurde sie von den Zuschauern leider ignoriert und es grenzte fast an ein Wunder, dass sie es wenigstens auf drei Staffeln geschafft hat. In Deutschland nahm sich vor einiger Zeit das ZDF der Serie an und sendete die Serie am frühen Samstagnachmittag, wo das Zielpublikum größtenteils überall ist, nur nicht vor der Glotze. Irgendwann wurden die Folgen nur noch gesendet, wenn sich garnix anderes mehr finden liess und schliesslich ins Nachtprogramm gepackt. Glücklicherweise gibt es ja die DVD und somit konnte ich die Serie nun endlich wirklich bewundern.
Am besten beschreibt man sie als eine Art Mischung aus "Buffy", Highschool-Film von John Hughes und ein wenig "Twin Peaks". Die Aufmachung ist die einer hippen Teenie-Serie jedoch wird schon bald klar, dass die Fassade der Neptune-High zwar glitzernd sein mag, darunter jedoch alles andere als Schönheit lauert. Zudem wissen die Charaktere zu begeistern, die nicht einfach nur schwarz oder weiss sind. Der Schulbösewicht z.B. wird am Ende der Staffel in einem VÖLLIG anderen Licht erscheinen. Aber ALLES dreht sich um Kristen Bell, wunderhübsch und selbstbewusst bis in die Zehenspitzen. Sie ist die Schulfreundin, die wir alle gerne gehabt hätten. Ihr Außenseiterstatus hat sie hart werden lassen, sie flüchtet sich in Sarkasmus aber manchmal scheint die Verletzlichkeit durch, die Wunden, die die Verachtung hinterlassen haben, der sie seit einem Jahr ausgesetzt wurde. Kirsten Bell ist fantastisch und es steht zu hoffen, dass sie eine große Karriere vor sich hat.
Als Fazit bleibt nur zu sagen, dass die Serie eine klare Empfehlung darstellt.