Rendezvous in der Keksfabrik
#1
Geschrieben 30. Juli 2006, 00:32
#2
Geschrieben 01. August 2006, 18:46
Heute morgen um etwa 2.30 Uhr irgendwo in Deutschland. Eine ahnungslose keksdose öffnet vorsichtig mit einer Schere bewaffnet das alte Il Mare Digi aus seiner Folie, welches seit Janaur von seiner ersten YesAsia Bestellung, herumliegt. Ergötzt vom Anblick des Digis und nicht minder erheitert vom trickreichen Verschluß, landete die DVD schließlich im DVD Player.
Ungefähre zwei Stunden später dann das Ergebnis? Das war Il Mare
Ich kann nun nicht recht sagen, ob ich enttäuscht, überrascht, überwältigt oder alles zusammen bin, aber mir fehlte etwas an dem Film. Die Geschichte war gut, auch wenn die Glaubwürdigkeit im Bezug aufs Ausfindigmachen einer Person und damit meine ich nicht die Fantasy Komponente des Zeitverschubes recht fragwürdig war. Die Darsteller waren sympathisch, die Musik wusste zu gefallen. Aber die Bilder waren schrecklich! Abgesehen von dem beleuchteten Baum am späten Abend vor dem Haus gabs kein einziges schön komponiertes Bild zu sehen. Es wirkte alles sehr kalt und abstoßend, vielleicht war das ja sogar so gewollt, mir gefiel es auf jeden Fall nicht. Ich hätte jetzt zwar keine triefenden Hochglanzbilder wie aus Hollywood erwartet, aber da hab ich schon weitaus besser bebilderte Filme aus Korea gesehen. Auch der Kameratrick mit dem Splitscreen am Briefkasten entlockte bei mir eher das blanke Entsetzen und zerstörte die Atmosphäre, als sie noch weiter zu vertiefen. Warum sie hier nicht solch eine tolle Sequenz, wie auf den Promotion Bildern abgebildet ist, genommen haben, ist mir ein Rätsel. Vielleicht gibts keine Briefkästen mit einer Öffnung am vorderen und am hintern Ende. Es lässt sich wohl zum Ende des Kekses sagen, dass die Umsetzung verbesserungswürdig wäre. Etwas mehr phantasievolle Szenen zu einem phantasievollen Film sind doch kein Verbrechen und auch dort findet man in Korea schon bessere Filme, die mehr Kreativität in ihrer Umsetzung besitzen. Sehr schade!
#3
Geschrieben 01. August 2006, 23:05
Bin doch etwas überrascht wie sich der Film entwickelt hat. Hatte ihn damals schon einmal versucht zu schauen und hab ihn dann ausgemacht, als die Freunde von Yui und Ching mit ihnen zum Essen ins Restaurant gegangen sind. Bis dahin war es aber auch nur ein sehr wirrer Mix, mehr oder minder notwendige Erinnerungen, die wohl als wichtig für den Film erachtet wurden. Man hätte auch verzichten können, gerade am Anfang ist das sehr verwirrend gewesen, die späteren Erinnerungsszenen fügten sich dann aber schon besser ins Gesamtbild ein. Sonst hat mir eigentlich alles ziemlich gut gefallen, vor allem die Story. Endlich mal ein etwas aufregendes und zum Schluß tatsächlich spannendes Filmchen aus Hongkong, bei dem man hinterher nicht den Kopf schütteln brauch, weil die Logik und die Interaktionen der Charaktere einfach zum Heulen unlogisch waren, wie es z.B. bei One Nite in Mongkok der Fall war. Und auch das Ende gefiel mir zum größten Teil, was sehr selten bei solchen Filmen ist, da sie eigentlich immer alle gleich ausgehen ...
Tipps zu ähnlichen Filmen sind erwünscht
#4
Geschrieben 03. August 2006, 01:14
Ein sehr interessanter Film über die Arbeitslosigkeit, der die verschiedenen Facetten der Bewältigung jener auf die Haupthelden verteilt und diese mit dem Zuschauer in den Kampf gegen die alltäglichen Probleme und auch gegen sich selbst schickt. Der Film ist recht ruhig gehalten, besitzt einige wundervolle Momente und ebenso etwas Humor. Dieser wirkt jedoch zu keinem Zeitpunkt bissig und richtet sich auch nicht gegen die Arbeitslosigkeit oder die Versucher, sondern eher an das Menschliche in unseren arbeitslosen Alltagshelden. Am schönsten fand ich die Szene, wo sie sich nach und nach alle auf der Bühne zum Volare Singen einfanden ...
#5
Geschrieben 14. August 2006, 17:44
Zero Woman - Red Handcuffs
Ist zwar ganz spaßig und unterhaltsam, außerdem sieht die Miki besser aus als Meiko (ich seh schon die Steine fliegen), aber der Film besitzt weder Stil noch Charme, abgesehen vom Anfangs und Endlied. Im Grunde ziemlich bescheuert ...
Der Wald vor lauter Bäumen
Sehr dogma ähnlicher Film aus deutschen Landen. War leider nicht so mein Fall, obwohl das Schicksal der Hauptdarstellerin sicherlich tragisch war, allerdings musste ich mir manchmal wirklich an den Kopf fassen, warum sie denn immer dieser Tina nachlief und sich nicht mal beim anfangs zwar aufdringlichem aber anscheinend doch nettem Lehrer Tobias aussprach. Als Beobachter erkennt man sowas aber natürlich viel einfacher ...
Azumi (International Cut)
Damals auf dem Fantasy Filmfest 0x? gesehen und total super gefunden. Nun endlich mal günstig eine DVD erstanden, wenn auch nur der kürzere Cut und ich bin doch etwas enttäuscht. Die damalige Euphorie ist weg, der Film ist zwar nicht schlecht, aber ich hatte ihn mehr als Epos in Erinnerung, davon ist er weit entfernt, Ständig blöde Kampfszenen mit noch dämlicheren Kameraaufnahmen und Effekten. Manche würden Kitamura als experimentell bezeichnen, ich würd ihn einfach nur einen Idioten nennen. Der Stoff hätte soviel hergegeben und dann sowas. Wobei ich gestehen muss, dass ich die Vorlage nicht kenne ...
Shiri
Auch hier wäre die Story verbesserungswürdig gewesen, aber er gefiel mir auch so noch ganz gut. Die Explosionen sahen recht billig aus und auch die stundenlangen Schießereien waren etwas übertrieben, ebenso wie das muntere Herumgefeuere in der Öffentlichkeit, aber manchmal muss man eben Prioritäten setzen. Hätte mir zwar ein anderes Ende gewünscht, aber es hätte auch nen schlechteres Ende erwischen können als das, was man nun als Ende bezeichnen mag ...
Mehr fällt mir jetzt nicht ein ...
#6
Geschrieben 16. August 2006, 01:39
Der Film scheint stark stimmungsabhängig zu sein, aber welcher Film ist das nicht? Beim ersten Mal grandios gefunden, danach noch sehr gut und bei der dritten Sichtung war er dann nur noch grottenschlecht. Da passte kein Filmziegel mehr auf den anderen. Umso überraschter bin ich, dass er mir dieses Mal wieder sehr gut gefallen hat und sich die störenden Szenen meist ausgehend von Nanaharas Charakter auf ein Minimum reduzierten. Genau die richtige Mischung aus Metzelei und Anspr... ähh Metzelei. Jetzt hätte ich sogar mal wieder Lust auf den zweiten Teil, den ich noch nicht mal auf DVD besitze ....
#7
Geschrieben 16. August 2006, 01:58
Zum zweiten Mal gesehen und immer noch wunderschöner Film über den eigentlichen Untergang der Samurai Ära. Am Ende sollte man nicht nur eine Träne wegen der schönen Geschichte, sondern auch eine für Munezos Schicksal, vergießen,. Der arme Mann hat doch binnen ein paar Jahre alles verloren, wovon er seit beginn der Kindheit geglaubt hatte und unterrichtet wurde. Eigentlich hätte er sich schon längst am nächsten Kirschblütenbaum aufhängen müssen, aber da Yamadas Charaktere sehr geduldig sind und viel ertragen (können), wie man auch an Kies Schicksal sieht, tritt dies zum Glück nicht ein. Dafür erwacht man mit Muenzos Charakter langsam aus der so heilen Samuraiwelt und sieht, dass doch nicht alles so gut ist, wie es manchmal auf dem ersten Blick erscheinen mag. Vor lauter Schwertern, Geishas, Sake und Seppuku könnte man ja noch auf die Idee kommen, dass es damals tolle Zeiten waren. Wilder Westen im Osten ...
#8
Geschrieben 18. August 2006, 00:46
Der Film besitzt einen sehr merkwürdigen Spannungsaufbau, der eigentlich erst in der Mitte des Filmes beginnt und dann zwar bis zum Ende hin hält, dieses jedoch nicht retten kann. Anfangs bekommt man ein paar Fragmente zugespielt und dann sieht man erstmal 1 Stunde lang das Annähern von Marie und Julien. Ehrlich gesagt vergeht hier viel zu viel Zeit, viele würden dort sicherlich schon aufgeben und den Film eiskalt beenden. Erst nach der Hälfte des Filmes kommt langsam etwas Licht in die Sache und der Film beginnt interessant zu werden, dass Geplänkel davor war zwar notwendig, jedoch nicht in dieser Länge. Bis zum Ende hin gefiel mir dann eigentlich alles, nur das Ende selbst war dann irgendwie zu unambitioniert und unkreativ. Der Film ist sicherlich einer, den man noch einmal sehen sollte, da ein Wissen worum es eigentlich konkret geht schon von Anfang von Nutzen gewesen wäre. Die Synchro wirkte leider auch nicht immer so toll ...
#9
Geschrieben 18. August 2006, 01:01
Ein sehr interessanter und eigentlcih auch schöner Film. Er schaftt es zwar nicht, möglichst viele Informationen zu seinem Hauptthema an den Zuschauer zu bringen, hier müsste sich der Zuschauer wohl hinterher selbst informieren, zeigt jedoch das was er herüberbringt sehr spannend und fesselnd anhand des Charakteres der Marie. Einzig der Schluß und die Sexszene am Anfang trüben das Gesamtbild, da ich mir einen etwas geschlosseneren Schluß gewünscht hätte und die Szene am Anfang doch recht unnötig war, ansonsten werde ich ihn mir wohl irgendwann auf DVD holen. Hat schon jemand das Bonusmaterial gesichtet, der Film ist ja eigentlich wie geschaffen für umfangreiches und belgeitendes Bonusmaterial ...
#10
Geschrieben 18. August 2006, 22:03
Ein sehr gefälliger Film, der bis zur letzten Sekunde Spaß macht. Auch oder gerade weil er nicht immer logisch ist, die Schießereien in der Öffentlichkeit recht übertrieben wirkten und wegen Toks Filmbesessenheit, insgesamt war Toks Charakter toll. Es gab eigentlich nichts, was mich wirklich störte, schade war nur, dass sich die Story ab der Hälfte des Filmes nicht mehr weiterentwickelte. Ab dort steht eigentlich schon fest, worauf das Ende hinauslaufen wird, auch wenn der Ausgang selbst noch unerahnt bleibt. Hätte man sich hier noch mehr Mühe gegeben, dann wäre es wirklich ein grandioser Film geworden, so bleibt leider nur ein sehr guter und spaßiger Film zurück, der mal gar nicht so recht ins Bild der anderen mir bekannten To Filme passen will. Seit wann benutzt er denn ganze Musikstücke, die er einfach so in den Film einbindet, da hat er wohl etwas bei Wong Kar Wai über die Schulter geschaut, mir gefiel es ...
#11
Geschrieben 29. Oktober 2006, 17:12
Das war wohl nichts. Bis zum Schluß wusste ich nur halbwegs worum es in diesem Film gehen sollte. Die Synopsis auf der Rückseite der DVD Hülle verrät mehr über den Film, als man im Film selbst wahrnehmen wird, wenn sie nicht gerade in koreanisch verfasst wurde. Der Film schafft es einfach nicht dem Zuschauer die Story näher zu bringen. Verblüffender Weise gibt es sogar eine Story, die einer einigermaßen große Ähnlichkeit zu Camerons Dark Angel besitzt. Allerdings fehlen nötige Rückblenden, Verständniselemente und weitere Erklärungen zu der dort hiesigen Welt und deren Charakteren. Es ist, als hätte man die erste halbe Stunde verpasst und schaut sich nun den Rest des Filmes an und versucht noch irgendwie dem Verlauf zu folgen, jedoch klappt das einfach nicht. Die Optik ist auch nicht immer gut geraten, es ist eine krude Mischung aus aktueller und futuristischer Optik, die nicht wirklich mitreißend oder faszinierend wirkt. Trotzdem gab es gerade zu Anfang eins, zwei hübsche Szenen zu sehen, aber das waren wohl eher Ausnahmen. Insgesamt wirkt hier alles sehr halbherzig, die Special Effects in Form von Explosionen waren auch sehr lachhaft anzuschauen, um es mal milde zu formulieren. Wobei das vielleicht noch am 'geringen' Budget gelegen haben kann, für die schlecht präsentierte Story gibts da keine Ausflüchte. Insgesamt eher nicht empfehlenswert ...
#12
Geschrieben 31. Oktober 2006, 03:17
Obwohl ich ein großer Fan von solch 'Killer oder Killerin mit einsamen Herz und auf verlorenen Weg durch die Welt'- Storys bin, wollte mir der Film nur bedingt gefallen. Abgesehen von den teilweise nervig eingesetzen Stilmitteln (vor allem am Anfang dieses Bild einfrieren lassen erinnerte mich an meinen kaputten Computer), brachte die Story für meinen Geschmack zu wenig Emotionen herüber. Das lag wohl vor allem daran, dass einem die Charaktere vom Film nie wirklich schmackhaft gemacht wurden. Sie dümpeln vor sich hin, man dümpelt mit, leider ändert sich da bis zum Schluß nicht viel in der Hinsicht. Den anfänglichen Farbenrausch fand ich toll, besonders der Gang durch das nächtliche Bangkok und die blaurote Beleuchtung in der Bar gefielen mir. Auch muss ich den nicht geringen Einsatz von Blut loben, sparsam kann man das nicht mehr nennen. Die ShootOuts wussten zu gefallen, wobei sie manchmal schon (un)gewollt lustig waren, wie z.B. in der U Bahn. Trotzdem mal wieder ein etwas zwiespältiger Eindruck. Hätte ich mir wohl etwas mehr Tiefe von Kongs Charakter versprochen und ebenso auch mehr Interaktionen zwischen Fon und Kong, so bleibt es wohl nur ein netter Film.
#13
Geschrieben 05. November 2006, 02:53
3-Iron
mhhh, ja, okay ... also...
wieder mal ein gekonnt stilsicherer film von kim ki-duk, welcher sich mir noch nicht ganz erschlossen hat. allerdings vermisste ich mal wieder die radikalität seiner früheren filme wie sie zB in seom oder bad guy vorgekommen ist, daran fehlte es schon in samaria und irgendwie lässt dieses fehlende element die aussage des filmes, die ich sicherlich noch nicht mal verstanden habe, verpuffen. irgendwie wird man emotional nicht involviert in das bunte oder nicht so bunte treiben der charaktere während einem langsam immer neue bilder und scheinbar interpretierbare szenen das gehirn paralysieren. mag sein das es an meiner engstirnigkeit liegt, aber ich mag solche art von filmen nur bedingt. und obwohl die umsetzung wohl nicht besser hätte sein können, lässt er mich mal wieder recht unberührt ...
#14
Geschrieben 09. November 2006, 13:05
Himitsu
Ein teils trauriger, teils komischer und manchmal auch sehr menschlicher Film. Auf jeden Fall sollte man sich diesen Film nicht anschauen, wenn man eine alberne Bodyswitch Komödie erwartet. Der Film behandelt das Thema doch recht einfühlsam und schafft es so, etwas mehr als nur die üblichen Albernheiten an den Zuschauer weiterzugeben. Vor allem auch, da durch den Vater/Ehemann ein Unbeteiligter als Mitwisser ebenso in der Misere steckt wie die Person im falschen Körper und sich daraus manch witzige aber auch zugleich traurige Szenen ergaben. Mir hat er gefallen, auch wenn sich das Ende dann etwas hinzog ...
#15
Geschrieben 10. November 2006, 09:32
A Moment of Romance
Das Wort plump würde den Film aus meinen Augen wohl am ehesten beschreiben. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, auf jeden Fall nicht das, was ich zu sehen bekam. Dem Film fehlte es einfach am richtigen Feingefühl, welches dem Zuschauer die Charaktere und deren Handlungen näher bringt. Manchmal schienen ganze Szenen zu fehlen oder Charakter die nicht mehr zugewandt zueinander standen taten dies nach einem harten Schnitt wieder. Vielleicht waren das aber auch nur inszenatorische Fehler, machte jedenfalls einen merkwürdigen Eindruck auf mich. Die Story ist wohl ein alter Hut und muss nicht weiter erwähnt werden. Sehr gut hingegen gefielen mir die drei, anscheinend komplett eingebundenen, Lieder in dem Film, die sogar untertitelt waren und doch sehr stimming ins Bild passten. Der Film liegt wohl außerhalb meines Geschmacks, wobei er bei afw ja doch recht beliebt ist, aber die sind da manchmal eh zu sehr ins hk kino vernarrt ...
#16
Geschrieben 10. November 2006, 09:54
A Perfect Match
Der Film war wohl nichts. Obwohl die tollpatschige Hauptdarstellerin ebenso wie ihr Kumpel, der sie gerne mit seinen nackten Füßen im Lokal tröstet, zuweilen recht amüsant anzuschauen waren, fällt der Rest des Filmes jedoch sehr blass aus. Der Film besitzt weder bissigen Humor, noch viel Charme, noch sonst etwas. Einzig erwähnenswert wäre eine witzige Computeranimation in der Mitte des Filmes, die dank fehlender Untertitel leider an mir vorbei ging. Ansonsten ist der Film, die Story und der ganze Rest einfach total unspektakulär, man könnte schon fast langweilig sagen. Ich glaube, den werde ich mir kein zweites Mal anschauen ...
#17
Geschrieben 11. November 2006, 21:37
Windmill Palm Grove
Der Film hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen, obwohl das Gleichgewicht der zeitlichen Ebenen nicht immer gegeben war und mir die eine Zeitebene auch etwas zu lang vorkam, während die andere Ebene dadurch etwas zu kurz ausfiel. Insgesamt kamen aber in beiden Zeitebenen manche Ausführungen zu kurz. Ansonsten hätte ich nicht viel zu meckern, ist zwar kein aufregender Film, der das Genre neu definiert, es wirkt aber alles sehr solide und gut gemacht und man fühlt sich wohl beim Schauen des Filmes, wenn man es so ausdrücken möchte.
#18
Geschrieben 10. Februar 2007, 15:18
Electric Shadows
Inhalt: Mao (Maos kleiner Soldat) Xiaobing arbeitet als Wasserspenderflaschen Ausfahrer und ist begeistert von Filmen. Neben Miete und Essen gibt er seinen ganzen restlichen Lohn für Kinotickets aus. Eines Tages, als er sich gerade mit dem Fahrrad aufmachte, um seiner Leidenschaft wieder Genugtuuung zu verschaffen, kommt er in einer Gasse an einem aufgestapelten Haufen Ziegelsteine zum Fall und stürzt Teile des Haufens mit um. Eine Unbekannte kommt, nimmt einen Ziegelstein und schlägt ihn damit auf den Kopf. Im Krankenhaus wieder aufgewacht macht er sich auf den Weg zur Polizeistation und findet die Unbekannte. Anstatt eine Antwort von ihr zu bekommen, bittet sie ihn doch ihre Fische zu füttern und überreicht ihm seine Appartmentschlüssel. Dort angekommen findet er sich in einem kleinen Kino wieder und hofft, dass sie erstmal nicht so schnell wiederkommt. Beim Wühlen in ihren Sachen findet er eine Vorlage für einen Film, der Film ihres Lebens ...
So fängt der Film ungefähr an und entführt einen dann in die Vergangenheit, wo es noch jeden Abend mit dem Dorf Freiluftkino gab und das TV Gerät noch keinen Einzug in den Haushalt der Menschen gehalten hat. Wenn man es noch nicht am Raum der Unbekannten oder am Titel des Filmes erahnte, so handelt es sich bei diesem Film doch an eine Hommage an das Kino selbst. Im Vergangenheitsteil findet der Film auch genau die richtige Mischung, vernachlässigt weder die Charaktere noch das Kino selbst, die beide miteinander verbunden sind. Abgesehen davon, dass ein interessanter Teil der Geschichte fehlt, enttäuschte leider auch die Gegenwartsebene des Filmes und machte einiges des positiven Eindrucks der Vergangenheitsebene wieder weg. Die Geschichte hat Potential, nimmt zum Ende hin aber keine Rücksicht mehr auf die Charaktere und unterlegt alles mit einem ekligen positiven Grundton, der mit den Schicksalen der Charaktere gar nicht vereinbar ist. Das Ende wird leider dem Kino und nicht den Charakteren gewidmet, sehr schade ...
Pkt: 7
#19
Geschrieben 11. Februar 2007, 14:07
Sukida
Inhalt: Yosuke und Yu gehen zusammen in die gleiche Klasse einer High School. Während Yu Gefühle für Yosuke entwickelt und ihm jeden Tag beim Spielen des immer gleichen Stückes am Staudamm zuhört, fragt dieser nur nach ihrer größeren Schwester, die durch einen vorangegangen Unfall eines Freundes leicht traumatisiert wirkt. Siebzehn Jahre später treffen sich die Beiden durch Zufall wieder ...
Ein sehr behutsamer Film, den man hier geboten bekommt, der mehr mit Andeutungen als mit Ausformulierungen spielt. Ebenso wie seine Charaktere, die wohl auch aus Verlegenheit und anderen Gründen lieber ruhig nebeneinander sitzen und sich anschweigen. Am Anfang war es noch interessant, aber nach dem X-ten Mal jene Situation wieder und wieder zu sehen, war anstrengend, da konnte auch die hübsche Landschaft nicht mehr drüher hinwegtäuschen. Auch ist mir der Sinn manch eines Szeneneinbaus mit Yus älterer Schwester verborgen geblieben. Nach dem Zeitsprung hat sich der Film dann aber noch verbessert und bietet ein paar tolle Szenen, die zwar nicht die tolle Optik der Landschaftsaufnahmen im ersten Teil besitzen, dafür aber durch ein sehr intimes Präsentieren der Figuren glänzen, so z.B. die Szene in Yosukes leerer Wohnung. Insgesamt muss man sich auf solch einen Film wohl voll und ganz einlassen können, damit man ihn genießt und sich Abseits der schönen Bilder, wenigen Dialoge und ruhigen Kamera keine anderen Gedanken im Kopfe bilden. Mir ist es wohl leider nicht ganz gelungen, aber ich fand ihn trotzdem recht schön ...
Pkt: 8
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