CUSACK - DER SCHWEIGSAME (CODE OF SILENCE) / 18.03.2004 / VHS
Die Schlichtheit der Geschichte, ihre Stringenz und Klarheit sind die direkten Punkte, die mich ansprechen. Eindimensionalität ist Trumpf und wird derart ausgespielt, als wäre sie ein stilistisches Element, das berechnet verwendet wird und nicht einem Dilettantismus zugrunde liegt. Cusack ist schweigsam, mürrisch und der Einsame, der durch den zwielichtigen Großstadtdschungel stapft. Aufrecht ist er, stellt sich als Einziger gegen korrupte Kollegen, spielt das „Ich decke meinen Kollegen, auch wenn er ein Schwein ist“ - Spiel nicht mit und macht sich damit nur noch mehr Feinde. Den Kodex des Schweigens hält halt jeder Cop ein.
Die 80er Action und mein sich zum Lieblings- B- Actionstar entwickelnder „wandelnder Vollbart“ Chuck Norris bescheren mir wieder einen Ausflug in die Kindheit und lassen mich Klausurenstress vergessen.
DER GIGANT (AN EYE FOR AN EYE) / 19.03.2004 / VHS
Sean Kane hat genau das, wovon ich meine ganze Jugend über geträumt habe. Er lebt inmitten der großen Stadt und trotzdem wie ein Insulaner. In der Nähe der San Francisco Bay, auf dem Wasser wohnt er, in einem selbstgebauten Haus, gesichert ähnlich einer Festung. Mit einem Schnellboot muss er sich der Bucht nähern, um seinen in einer Parkgarage abgestellten Sportwagen zu erreichen. Dann erst kann er sich der Innenstadt nähern.
Wie kann sich ein einfacher Polizeidetektiv dies alles leisten, insbesondere, wo er doch gerade seinen Job hingeschmissen hat, um die Mörder seines ehemaligen Kollegen zu jagen? Eine Frage, die der Film im Dunkeln lässt, aber schließlich geht es ja auch mehr darum Knochenknackende Action zu bieten. Einige Personen werden so unvermittelt schnell aus dem Geschehen entfernt, dass einem sogar kurzzeitig der Gedanke der Menschenverachtung in den Kopf schießen könnte. Ach ja, geschossen wird natürlich auch und nicht zu knapp. Sean Kane räumt auf und Steve Carver arbeitet mal wieder mit diversen Totalen in den Actionsequenzen, dass man den Eindruck gewinnen könnte, die Kamera sei nur auf dem Set abgestellt worden und die Beteiligten rennen drum herum. Doch dann wird auch wieder mit kurzen Schnitten gearbeitet, die Rasanz entstehen lassen. Handwerklich recht unausgewogen, aber genug kompromisslose Härte, um meine sadistischen Neigungen „Fast Food“- artig zu katalysieren.
Guten Appetit.
THE PUNISHER (THE PUNISHER) / 21.03.2004 / VHS
Den Bestrafer, so die eingedeutschte Version dieses Marvelcomics, empfand ich in Kindertagen als ein Mysterium, verfügte er doch über keinerlei Superkräfte, tauchte unvermittelt auf und ballerte wie ein Irrer um sich. Auch wurde er von anderen Superhelden nicht sonderlich geschätzt und so fragte ich, mich was das für’n Typ sein sollte. In dieser Endachtziger Verfilmung aus dem B- Filmbereich darf man sich nun ein genaueres Bild von ihm machen und dieses besteht vorrangig aus einem Material, mit dem man Menschen in einen anderen Bewusstseinzustand versetzen kann. Der Zustand heißt Tod und das Material Blei.
Die Patronenhülsen türmen sich so hoch, dass der Punisher schon kniehoch drin steht und trotzdem weiterfeuert, um das ganze, verdammte Gesindel aus dem Weg zu räumen. Dies soll wohl den Comiccharakter unterstützen, wirkt in seiner Unausgewogenheit manchmal jedoch schon unfreiwillig komisch. Die überzeichnete Gewalt trifft weder in ihrer Härte, noch in ihrer Komik. Die düstere Stimmung, die man versucht zu generieren, entfaltet ihre Wirkung nur unzureichend.
Ein Konglomerat des Selbstjustizfilmes der 80er. Ein Anspruch, dem der Film nicht gerecht wird, obwohl sich die Macher redlich darum mühen. Nebenbei versucht man sogar die Angst vor der japanischen Übernahme zu thematisieren, welche in diesem Jahrzehnt allgegenwärtig war und innerhalb der Reaganomics nur mit einer Konklusion versehen werden durfte.
Mäht sie um!
THE PUNISHER (THE PUNISHER) / 22.03.2004 / VHS
Gleich am nächsten Tag noch mal geschaut, weil ich gerade Lust hatte viele Menschen sterben zu sehen, ohne dass es mich belastet.
AVENGING ANGELO (AVENGING ANGELO) / 23.03.2004 / DVD
Einer dieser typischen Filme heutigen Zuschnitts, bei denen man immer nur die Absicht in winzig kleinen Startlöchern zu Erahnen mag, ohne, dass diese sich tatsächlich mal heraustrauen würde oder sogar eher könnte.
Nach DRIVEN hatte ich mir gesagt meinen Sympathiebonus für Stallone endgültig zu den Akten zu legen. Nach D- TOX- IM AUGE DER ANGST verfluchte ich mich, es immer noch nicht getan zu haben. So ist der einst erfolgreichste und bestbezahlte Schauspieler der Welt ebenso in den Niederungen der Video- Direktpremieren verschwunden, wie einst Chuck Norris, van Damme und wie sie da alle heißen.
Der Film ist eine lahme, kleine Gangsterkomödie, die versucht von ihren Hauptdarstellern zu leben, die allerdings nicht sonderlich viel drauf haben. Der Witz wirkt bemüht, manchmal schon allzu antiquiert und schließlich scheint das Ganze nicht mehr, als ein TV- Film im
SAT 1- Abendprogramm. Auch hier wird eine Legende verheizt, in dem man den während der Dreharbeiten verstorbenen Anthony Quinn in den Film hineinmontiert, um den Glanz eines alten Hollywood heraufzubeschwören und letztenendes nur in ausrangierter Zweitverwertung rumzustochern.
DAS DRECKIGE DUTZEND III - DIE TÖDLICHE MISSION (THE DIRTY DOZEN III - THE DEADLY MISSION) / 24.03.2004 / VHS
A propos Zweitverwertung: Hier haben wir bereits die Drittverwertung eines Originals, zu dem ich mir jeden weiteren Kommentar erspare, da ich es mir aus komplettistischen Gründen angesehen habe und dazu starke Nerven, sowie viel Zeit benötigt habe.
WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE? (WHATEVER HAPPENED TO BABY JANE?) / 06.04.2004 / VHS
Aldrichs Psychogramm zweier gescheiterter Hollywoodexistenzen ist für damalige Verhältnisse von bestechender Eindringlichkeit, sowie erstaunlicher Genauigkeit in seiner Darstellung eines Zerfallsprozesses, der durch, in ihrem Erscheinen zwingend gewordenen, Desintegrationen ausgelöst, zu einer Paraderolle für die Davis und die Crawford werden sollte, jedoch heutzutage an seiner filmischen, psychologischen, sowie strukturierten Hülle krankt.
Dem Dualismus als solchem natürlich nicht abgeneigt, erfüllt er seinen Zweck hier nur bedingt und lässt mich leider in Vorahnungen schwelgen, die sich bald als Gewissheit herauskristallisieren. Ein Film, an dem für mich der Zahn der Zeit genagt hat und bei dem eine Zweitsichtung unausweichlich scheint.
CALIFORNIA SPLIT (CALIFORNIA SPLIT) / 06.04.2004 / VHS
Ein bis zum letzten Augenblick geniales Spielerdrama, das vorzugsweise von Altmans „sensationeller Unspektakularität“ lebt, sowie natürlich den beiden genialen Hauptdarstellern. Elliot Gould ist seit jeher einer meiner ganz großen Favoriten, wenn es darum geht deutlich zu machen, wie sehr wir versuchen mit zynischem Witz der Welt den Arsch in ihr Antlitz zu strecken, um sie dann an dem Teil haben zu lassen, was sie selbst permanent auf uns absondert.
Die Sucht und die gleichzeitige Verlorenheit nach und innerhalb des Spiels wird vor allem mit dem Ende deutlich, dass mich genauso unbefriedigt im Sessel zurücklässt, wie ein vorzeitiger Samenerguss und mich damit genauso ernüchtert, wie George Segal, der nach der Pokerpartie und dem Gewinn seines Lebens nur fahrig und müde bemerkt: „Ich will nach Hause.“.
DER GLÜCKSPILZ (THE FORTUNE COOKIE) / 07.04.2004 / VHS
Meisterliche Komödie, die mir deutlich macht, das es sehr wohl möglich ist eine Komödie zu drehen, die vor Humor nur so trieft, welcher genau berechnet in ein komplexes Geflecht eingefügt wird und dabei eine künstlerische Mehrdimensionalität erreicht, die deutlich macht, warum Billy Wilder einer der großen Regisseure des „Film Noir“ gewesen ist. Allein schon die Kapitelunterteilungen sind hochamüsant. Man kann sich richtig vorstellen, wie banal und lächerlich eine Neuverfilmung dieses Werkes wäre.
BELLY OF THE BEAST - IN DER MITTE EINER BÖSEN MACHT (BELLY OF THE BEAST) / 07.04.2004 / DVD
Siu- Tung Ching darf inzwischen auch Fettklops Steven Seagal inszenieren. Das kann man nur als Karrieretief bezeichnen, aber was soll’s. Hauptsache die Kugeln fliegen. Muahahaha!
BLOOD CRIME - COP UNTER VERDACHT (BLOOD CRIME) / 07.04.2004 / DVD
Unterhaltsamer TV- Film mit einigen Härten und einem bösen James Cann. Och joh.
DIE LETZTEN BEISSEN DIE HUNDE (THUNDERBOLT AND LIGHTFOOT) / 07.04.2004 / DVD
Ciminos Regiedebüt ist von anrührender Schönheit und bewegender Emotionalität. Eine Weiterentwicklung des Road Movie, welches mit EASY RIDER als melancholischer Abgesang auf eine Ära begann und mit FLUCHTPUNKT SAN FRANCISCO zu desillusionierenden Höhen emporschwang. Nochmals weitergedacht ist DIE LETZTEN BEISSEN DIE HUNDE. Es gibt keine Rebellion mehr, sofern es diese jemals gab. Die Umherirrenden sind verlorene Gestalten, die die Freiheit nie wirklich finden können, da sie nicht existiert. Die Vereinleibung alles Revolutionären ist es, das die früheren Träumer einer Generation zu Witzblattfiguren oder einfach nur alten Männern degradiert hat.
Die alte Hoffnung durch den großen Coup, sei es Genrekonventionen folgend oder dem „amerikanischen Traum“, an das „große Geld“ zu kommen, letztendlich nur Sinnbild für die Erlösung von unseren Träumen, wird auch hier eingestreut und in all ihrer Dysfunktionalität ad absurdum geführt. Nicht zuletzt wieder durch den Menschen als Individuum.
In wunderschönen Landschaftsaufnahmen präsentiert uns Cimino das Amerika eines Einwanderers in dessen Größe und Pracht die Träume ein zu Hause haben und gleichzeitig verloren gehen. Ein Film der es in meiner Achtung nach vielen Jahren nach oben geschafft hatte, da ich jetzt erst reif für ihn bin und ihn damals noch als Eastwood- Vehikel sah. Für diesen Faux pas könnte ich mich selbst ohrfeigen.
AVENGING ANGELO (AVENGING ANGELO) / 10.04.2004 / VHS
Erneute Sichtung mit dem Großvater über die Osterfeiertage.
FRÖHLICHE OSTERN (JOYEUSES PÂQUES) / 10.04.2004 / TV
Scheiß drauf, was andere von Rainer Brandt und Bébel halten. In dieser Kombination und Dank Lautner fahren sie zur Höchstleistung auf, wenn es um Altherren- Nonchalance und Lolitaeffekt geht. Sophie Marceau in jungen Jahren war schon niedlich und das sie uns hier völlig unverkrampft ihre Titten zeigt, die überdies recht ansehnlich sind, sorgt für locker- französische „Joy de vivre“- Unterhaltung.
BELLY OF THE BEAST - IN DER MITT EINER BÖSEN MACHT (BELLY OF THE BEAST) / 11.04.2004 / VHS
Sichtung mit dem Großvater über die Osterfeiertage.
MEUTEREI AUF DER BOUNTY (MUTINY ON THE BOUNTY) / 12.04.2004 / TV
Mehr auf die Pracht seiner Farben und Stars aufgebaute Meuterei, die den Biss des Originals vermissen lässt und eher plätschernde und gepflegte Inselromantik präsentiert, als den tatsächlich harten Ablauf auf den Schiffen der Marine seiner Majestät. Marlon Brando ist natürlich herrlich in all seiner Arroganz und snobistischen Larmoyanz, bei der es schwer fällt von Figur und Mensch dahinter zu trennen. Genau das Richtige für einen Sonntagnachmittag, wenn man mit Hörsturz aus dem Juice Club kommt.
END OF DAYS - NACHT OHNE MORGEN (END OF DAYS) / 12.04.2004 / TV
Ein erschütternder Beleg dafür, wie schnell Mainstreamproduktionen, die noch vor ein paar Jahren Maßstäbe setzten oder dem Geschmack des Publikums entsprachen, überholt und lächerlich wirken. Auf bescheiden Trashniveau bietet der Film gute Unterhaltung und ermuntert einen über das zu Lachen, was andere toll finden. Danke Peter Hyamns, Du bist und bleibst einer DER Hollywoodroutiniers, die mir mit DIE SPUR DER GEWALT immerhin einen meiner Lieblingsfilme beschert haben.
MEPHISTO (MEPHISTO) / 18.04.2004 / VHS
István Szabó hält sich, trotz einiger markanter Veränderungen, dicht an Klaus Manns Original bezüglich eines Artifizialismus, der das hölzerne Spiel zur Herausforderung an den Schauspieler erhebt, welche gemeistert werden muss, um die absolute Stereotypie eines jeden Menschen innerhalb eines totalitären Systems klar herauszuarbeiten. Statisch und verloren in diesem Kosmos ist nicht nur Hendrik Höfgen, sondern ein jeder. Doch Höfgen hat durch seine Rollen als Schauspieler die Möglichkeit in jeden und alles einzudringen. Dies führt auch zu seiner Zerstreuung, die es ihm nicht mehr möglich macht zu erkennen wer er ist. Und so flüchtet er sich immer wieder in den einen Satz, der ihn für alles entschuldigen soll und der alles erklären soll: „Ich bin doch nur Schauspieler.“
Brandauer wird hektisch durch sämtliche Lebensstationen des Hendrik Höfgen durchgetrieben, die Inszenierung gönnt ihm kaum Pausen. Er muss es allen recht machen, um den Erfolg von allen zu erhalten, doch er wird sich damit nur immer mehr verstricken. Angewidert und gleichzeitig fasziniert renne ich ihm hinterher, zerstreue mich genauso, weiß auch nicht mehr was richtig und was falsch ist, sympathisiere mit meinem Feind, kollaboriere mit den Verächtern der Menschlichkeit, nur um die Geilheit des Erfolges auszukosten.
Nach Betrachtung des Filmes verreiste ich mit Albert Hofmann und durch die Möglichkeit der Distanzierung vom Ego und gleichzeitiger Betrachtung der Facetten aller Selbsterlebten Erfahrungen fragte ich mich, ähnlich wie Höfgen eingekreist im Licht der Scheinwerfer: „Was wollt ihr von mir?“.
Zurzeit wohl mein beeindruckendstes Filmerlebnis.
DER BULLDOZER (A FORCE OF ONE) / 20.04.2004 / VHS
Behäbig entwickelter Kampfsportkrimi, der Chuck Norris mit omnipräsenter Rotzbremse zeigt und mich mit herrlich, dreckigen Synthiesounds im Showdown zu begeistern weiß.
DIE HYÄNEN - EINER MUSS SIE JAGEN (SAVAGE DAWN) / 21.04.2004 / VHS
Die apokalyptische Endzeitstimmung des Filmes ist auch schon sein Faszinosum, ansonsten könnte man ihn auch als Musterbeispiel für inszenatorischen Dilettantismus sehen. Eine unglaubliche Riege an B- und C- Filmdarstellern verheizend, bekommt man hier etwas vorgesetzt, was man auch mit dem Neologismus Anti- Film bezeichnen könnte. Allein dies macht ihn schon sehenswert und sorgt dafür, dass die inzwischen 23ste Sichtung des Filmes immer noch ihre Höhepunkte beinhaltet.
Stryker, gespielt von Lance Henriksen, ist des Kämpfens müde, doch er muss noch einmal in die Schlacht ziehen, um die Motorradbande „zur Strecke zu bringen“, die ein ausgestorbenes Goldgräberkaff terrorisiert. Dazu gesellen sich Ikonen wie Karen Black, George Kennedy, Richard Lynch oder William Forsythe. Unglaublich, dass der mal in den Kinos lief und Regisseur Nuchtern durfte schon an dem berühmt- berüchtigten SNUFF mitwerkeln. Ein explosives Gemisch mit „verstörendem“ Ende.
![Eingefügtes Bild](http://www.coldfusionvideo.com/s/savagedawn-a.jpg)
KALTER HAUCH (THE MECHANIC) / 24.04.2004 / VHS
Eine der besten Bronson/ Winner Arbeiten, wie die Titel schon sagen, kalt, mechanisch, tot. Leider verfolgt Winner die kompromisslose Linie der ersten Hälfte nicht so konsequent weiter und so verfällt das Ganze dann doch recht schnell in konventionelle Bahnen.
RIFIFI AM KARFREITAG (THE LONG GOOD FRIDAY) / 26.04.04 / VHS
RIFIF AM KARFREITAG gilt als einer der besten und bedeutendsten Filme des modernen, britischen Gangsterkinos, doch für mich war es doch immer mehr ein Film, der grandiose Momente bietet, allen voran in der beispiellosen Schlusssequenz, die ich so noch in keinem anderen Film gesehen habe. Hoskins spielt genial den aus der Gosse sich empor gearbeiteten Gangsterboss, der zwischen cholerischen Ausbrüchen und gezwungener Kultiviertheit wechselt, Helen Mirren ist seine Gespielin, die weitaus mehr ist, als nur schmückendes Beiwerk. Eddie Constantin reüssiert noch einmal als der große Amerikaner.
Es gelingt Mackenzie fernab von stilisiertem Gangstermanierismen à la Quentin Tarrantino- Scheißdreck ein schon nicht mehr als naturalistisch, sondern realistisch zu bezeichnendes Panoptikum britischer Gepflogenheiten zu entwickeln, sei es innerhalb der Politik, der Polizei oder der Londoner Geschäftswelt. Das Ganze ist schon von geradezu trockener Authentizität, der noch mit einer politischen Intrige angereichert wird und genau hier die dramaturgische Kurve nicht bekommt. Doch das wird wieder schnell egal, wenn man Hoskins im Schlussbild sieht, und anschließend mit einer dramatischen „Krimimusik“ aus Handlung und Kinosaal heraus getrieben wird.