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"Was will das Geschmeiss?" - Filmforen.de - Seite 25

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"Was will das Geschmeiss?"


956 Antworten in diesem Thema

#721 Tornhill

    Innocent Bystander

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Geschrieben 28. Januar 2006, 23:31

Der Außenseiter sagte am 28.01.2006, 23:26:

Einige der "Harryhausen-Filme" sollte ich mir mal auf DVD holen.  :)

<{POST_SNAPBACK}>

Zum Glück sind eigentlich alle seine Langfilme in Deutsch erhältlich. :)
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#722 Phibes

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Geschrieben 28. Januar 2006, 23:38

Aber bizarrerweise nicht Clash of the Titans.

#723 Uli Kunkel

    Sometimes it's okay...

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Geschrieben 29. Januar 2006, 03:26

Immo sagte am 26.01.2006, 11:19:

Zitat

Naja, jedenfalls ist DAS EXPERIMENT im Oeuvre des dt. Kinos m. E. doch mal arg erfrischend gewesen, v. a. wenn man den mal mit Filmen wie ANTIKÖRPER vergleicht.

Und wohin sollen solche im Vergleich getroffenen Urteile führen? Wenn man nun DAS EXPERIMENT mit WOLFSBURG, DER FELSEN oder DIE NACHT SINGT IHRE LIEDER - allesamt Filme der letzten Jahre, in denen Kino aus Deutschland nachhaltig brillierte -
vergleicht, wird er wieder als der muffige Haufen erkennbar, der er - da stimme ich mit fabse überein :muhaha: - nachweislich ( ;) ) ist.

<{POST_SNAPBACK}>

also einige scheinen hier an dem ollen hirschbiegel ja wirklich einen narren gefressen zu haben...
:muhaha:

ich kann die kübelweise häme ehrlich gesagt aber auch nur bedingt nachvollziehen und hab das experiment auch eigentlich als nen ziemlich fesselnden und vom genre her auch in der tat ungewöhnlichen film für's deutsche kino in erinnerung. was da nu der abgleich mit kalibern wie den drei da von dir genannten soll erschließt sich mir da ebenso wenig - das sind in der tat auch klasse filme, die aber aus einer ecke kommen, in der deutsche filme schon seit langem und auch immer wieder enorme stärke beweisen.

wenn der hirschbiegel sich mit was für hollywood empfohlen hat, dann dürfte das ohnehin wohl weit mehr die filmgewordene geisterbahn um die letzten tage des GröFaZ (die der fabse ja zum beispiel auch heiß und innig liebt :D) gewesen sein, da werden sich einige Amis weit mehr bei gegruselt und naß gemacht haben als bei diesem einfach nur soliden und spannenden thriller rund um das stanford experiment.

und was manche unnötigen effekthaschereien angeht: darüber lassen wir uns bei flitzpiepen wie michael bay und konsorten doch auch längst nicht mehr über gebühr aus und mampfen zufrieden unser popcorn...da wollen wa doch hier wohl nicht päpstlicher als der papst sein, oddä?

:gorleben: :haeh:

Bearbeitet von Uli Kunkel, 29. Januar 2006, 03:38.


#724 Tornhill

    Innocent Bystander

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Geschrieben 29. Januar 2006, 21:02

Uli Kunkel sagte am 29.01.2006, 03:26:

wenn der hirschbiegel sich mit was für hollywood empfohlen hat, dann dürfte das ohnehin wohl weit mehr die filmgewordene geisterbahn um die letzten tage des GröFaZ (die der fabse ja zum beispiel auch heiß und innig liebt :D) gewesen sein, da werden sich einige Amis weit mehr bei gegruselt und naß gemacht haben als bei diesem einfach nur soliden und spannenden thriller rund um das stanford experiment.
Das glaube ich aufgrund der zeitlichen Nähe vom UNTERGANG zum neuerlichen BODY-SNATCHER-Remake mit dem bisherigen Titel THE VISITING, der mittlerweile auch schon abgedreht ist, eher nicht. Wenn der nämlich auch noch actionorientiert ausfallen sollte, dann kann man sich an zwei Fingern abzählen, was die Amis dazu bewogen, ihn zu engagieren.
Immerhin hat Hirschbiegel nach dem UNTERGANG noch einen deutschen Film gemacht, der sich ungleich interessanter liest (EIN GANZ GEWÖHNLICHER JUDE).
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#725 Nemo

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Geschrieben 08. Februar 2006, 18:02

Das mit dem Batzeichen erinnert an den BMW-Werbefilm von Ang Lee und das Kinderpflaster mit dem Hulk drauf.

#726 Tornhill

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Geschrieben 09. Februar 2006, 18:08

Nemo sagte am 08.02.2006, 18:02:

Das mit dem Batzeichen erinnert an den BMW-Werbefilm von Ang Lee und das Kinderpflaster mit dem Hulk drauf.

<{POST_SNAPBACK}>

Den, wie auch die anderen Kurzfilme, habe ich nie gesehen. Bei Lee halte ich das aber für bewusst gewählt, da eine zeitliche Nähe zwischen CHOSEN und THE HULK durchaus gegeben ist.
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#727 Nemo

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Geschrieben 09. Februar 2006, 18:44

Die erste Staffel hab ich noch hier. Man kann sie als ein weiteres Beweismittel ins Feld führen, warum Clive Owen den besseren James Bond abgegeben hätte. (Was man von den Dreharbeiten im Moment so hört...) Bei dem Lee-Film ist natürlich die zeitliche Nähe eine andere.

#728 Nemo

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Geschrieben 20. März 2006, 22:55

Neben dem ebenfalls aus Polen stammenden "Krzyzacy" (Die Kreuzritter, 1960) die wahrscheinlich aufwendigste Produktion im gesamten "befreiten" Osten. Die Schlachssequenz ist mir auch noch überdeutlich in Erinnerung, weil sie sich gar nicht so sehr im Handgemenge verliert, sondern die Angreifer in ihrer Angst, in ihrer Auswegslosigkeit zeigt - und dann dieser eine Schlag der wohl drei- oder viermal wiederholt wird und dann nichts mehr.
Für den Vorspann hat Serocki noch eine ganz interessantes Stück komponiert, ansonsten tatsächlich immer polnische Chöre. Diese perkussive Musik bei der Orgienszene fand ich allerdings ganz gelungen. Das hatte einen interessanten verfremdenden Effekt - auch hier keine Chance für den gierigen Blick.
Als etwas seltsam hab ich immer die intensive Schminke in den Gesichtern empfunden.

#729 Tornhill

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Geschrieben 23. März 2006, 13:43

Sorry das ich mich erst melde. Hatte die letzten beiden Tage viel um die Ohren.

Das mit der Titelmusik bei PHARAO ist mir schon wieder entfallen, weil mich die Abstinenz jeglicher dramatischer Musikuntermalung so überraschte, mir sogar richtig erschien, weil sie wohl einfach nicht notwendig war.
Das ins grau gehende Make-up der Darsteller ist mir auch aufgefallen. Hatte jetzt keinen besonderen Effekt auf mich.
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#730 Flocke

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Geschrieben 25. März 2006, 23:28

Zitat

Zumindest zwei Szenen waren von solcher Intensität, dass selbst mir teilweise der Atem stockte. Beide Szenen werden im Handlungsabschnitt von Baby Firefly und Otis ausgespielt. Otis stromert hier mit seiner geladenen Pistole im Schlüpfer einer weiblichen Geisel herum. Ebenso kompromisslos ist eine Sequenz, in der die junge Tochter der Familie von der mexikanischen Putzfrau gefunden wird. Sie hat das Gesicht ihres getöteten Ehemannes aufs Gesicht getackert bekommen und ist voller Todesangst und Wahnsinn völlig durch den Wind.

Ganz genau diese zwei Szenen sind auch mir im Gedächtnis geblieben. Wirklich extrem intensiv und schockierend. Besonders die Szene mit der Tochter die wie irre auf die Straße rennt. :eek:
Danach musste ich erst mal einen Moment durchatmen.
Überhaupt war der ganze Abschnitt mit der Geiselnahme der Familie sehr intensiv und das beste am Film.
Das war dann aber auch schon alles was mir an dem Film gefallen hat ;)

#731 Schischa

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Geschrieben 17. April 2006, 09:32

Hiho, da geistern mir seit dem Anschauen von King Kong seit Tagen die alten Harryhausen Filme durch den Kopf und da sehe ich gerade, dass es nochmal jemand gibt der dem Thema nicht ganz abgeneigt ist :D wobei es IMHO Bessere gibt als den von Dir gesehenen. Ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass bei den Harryhausen Filmen keiner auch nur ein Wort über die Regisseure verliert (?) ein einzigartiges Phenomen wie ich finde. Bei Jurrasic Park spricht ja auch keiner vom Phil Tippet Movie :P

Seeya Schischa

Bearbeitet von Schischa, 17. April 2006, 09:33.


#732 Tornhill

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Geschrieben 17. April 2006, 15:26

Beitrag anzeigenSchischa sagte am 17.04.2006, 10:32:

Ist Dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass bei den Harryhausen Filmen keiner auch nur ein Wort über die Regisseure verliert (?) ein einzigartiges Phenomen wie ich finde. Bei Jurrasic Park spricht ja auch keiner vom Phil Tippet Movie :P

Seeya Schischa
Klar ist mir und bestimmt auch anderen durchaus aufgefallen, dass man über die Regisseure dieser Film kaum ein Wort verloren hat. Was vielleicht einerseits damit zusammenhängen mag, dass man deren andere Filme einfach nicht zu Gesicht bekommt, sie vielleicht auch einfach nicht verfügbar sind, oder das sie halt eben nur als Handwerker engagiert wurden, welche um die Schauwerte herum die Geschichte abfilmen.
Man kann auch behaupten, dass an diesen Filmen immer zwei Regisseure beteiligt waren. Harryhausen, dem niemand in der Gestaltung seiner Effektaufnahmen hineingeredet hat und eben das Drumherum. Bei den entsprechenden Kampfszenen zwischen Darstellern und Filmmonstern musste sich dann der entsprechende Regisseur dem Diktat der Planungen Harryhausens für die jeweilige Sequenz unterwerfen.
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#733 The Critic

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Geschrieben 03. Mai 2006, 13:29

Zitat

Mir geht aber ehrlich gesagt die Charakterisierung von Ian Curtis gehörig gegen den Strich. Wenn man den Film als Nicht-Kenner seiner Person sieht, denkt man sich nichts dabei, wenn er sich in seinem Haus aufknüpft.
Auch diese seltsame Nahaufnahme seines Gesichts im Auto, als sie das Demoband von "She's lost control" anhört. Ohne Kenntnis seiner Person völlig hirnrissig.

Könntest du das noch mal ausführen? Weiß ehrlich gesagt nicht so recht, worauf Du im Zusammenhang mit 24 hour party people hinauswillst. Bin aber scheinbar in dem Punkt auch nicht so informiert wie Du. Wenn ich hier schon mal jemanden an der Strippe habe: Ist das Video im Film zu *Chance* das Original oder hat Winterbottom diesen musikalischen Abschied von Ian Curtis inszeniert?

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#734 Tornhill

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Geschrieben 03. Mai 2006, 14:24

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 03.05.2006, 14:29:

Ist das Video im Film zu *Chance* das Original oder hat Winterbottom diesen musikalischen Abschied von Ian Curtis inszeniert?
"Chance" war bzw. ist ein Arbeitstitel für den wohl jetzt offiziellen Songtitel "Atmosphere". So firmiert er ja auf der Compilation "Substance 1978 - 80" und dem Boxset "Heart and Soul".
Das was im Film zu sehen ist (die schwarzen und weißen Kapuzenträger mit den überdimensionalen Fotos der Band u. Curtis), ist ein von Anton Corbijn inszenierter Promoclip aus dem Jahr 1988 (Klick), den Winterbottom für den Film benutzt hat. Die Schrift "Ian Curtis 1956 - 1980" ist für den Film darübergelegt worden.
'88 wurde die Substance-Compilation von Factory veröffentlicht. Ebenso wurde "Atmosphere" zusammen mit "The only Mistake" u. "Sound of Music" als Maxi ausgekoppelt.

Überhaupt benutzt Winterbottom so einiges an Originalmaterial und vermischt ständig Legende mit Fiktion, Er bricht das im Film ja auch ziemlich geschickt auf, lässt einiges aber auch bewusst/unbewusst unklar.
Habe gestern auch noch die erste halbe Stunde des Audiokommentars von Tony Wilson gehört. Die Aufnahmen mit dem Flugdrachen sind echt (Wilson hat für Granada TV einige solcher verrückten Sachen gemacht), ebenso wie die Aufnahmen der Pistols (gedreht am 4. Juni '76, als die Pistols das erste Mal in Manchester spielten).

Bearbeitet von Tornhill, 03. Mai 2006, 14:29.

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#735 The Critic

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Geschrieben 03. Mai 2006, 15:19

Klar, Corbijn, hätte ich auch selbst drauf kommen können. Wirklich wunderschön, auch nach dem x-ten Mal. Danke für den Link.

Die clevere Verflechtung von Realität und Mythos hat Winterbottom fein in Bilder umgesetzt, ich denke aber, daß er die Idee dem englischen Charlie Kaufman Äquivalent Frank Cottrell Boyce verdankt. Der treibt das Spiel in A cock and bull story noch einen Zacken weiter, nur daß hier nicht die Fiktion der Realität, sondern die Realität der Fiktion aufgeschraubt wird.

Muß jetzt aber doch noch mal nerven: Warum ist die Charakterisierung von Ian Curtis in Deinen Augen mißlungen/unvollständig/ärgerlich?

Bearbeitet von The Critic, 03. Mai 2006, 15:20.

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#736 Tornhill

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Geschrieben 03. Mai 2006, 18:21

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 03.05.2006, 16:19:

Muß jetzt aber doch noch mal nerven: Warum ist die Charakterisierung von Ian Curtis in Deinen Augen mißlungen/unvollständig/ärgerlich?
Weil seine charkterliche Entwicklung, zum Selbstmord hin, im Film überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Da spielten so viele Faktoren mit.
Gut, es wird ein epileptischer Anfall gezeigt, aber das kann doch nicht alles sein. Es wird seine private Situation völlig unter den Teppich gekehrt. Seine Ehe, seine junge Tochter, die sich abzeichnende Trennung von der jungen Familie und die Liebschaft mit einer jungen Belgierin.
Auch die bohrende Frage jetzt zwischen einem klassichen Beruf oder einer Musikkarriere zu wählen. Er kommt eher wie eine Witzfigur herüber, deren Wichtigkeit für die britische Musikszene überhaupt nicht deutlich gemacht wird.

Eher ist das ein Film über Tony Wilson, denn über Musik aus Manchester. Unglaublich auch, dass der Tony Wilson im Film behauptet, dass das ja ein Film über die Musik, über die Leute wäre. Ach, ich könnte mich jetzt noch darüber aufregen. :mad: Erst einmal werde ich mich noch durch das recht interessante Zusatzmaterial der beiden DVDs durcharbeiten, bevor ich mich zu dem ganzen Drama anhand eines FTB-Eintrags äußere.

Weißt du eigentlich, dass ein Film über Ian Curtis geplant ist? CONTROL ist der Titel. Für die Inszenierung ist bisher noch Corbijn im Gespräch. Basiert wohl auf dem Buch der Witwe.
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#737 Funxton

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Geschrieben 03. Mai 2006, 20:02

Da hat dir sicher deine Erwartungshaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht, Torn.
Ich erwartete einen (durchaus auch witzigen Film über Factory und eben auch Tony Wilson) und den habe ich bekommen. Dass die ganze Tragik um Curtis' Person da nicht aufgearbeitet werden kann, ist doch nur allzu verständlich. Das hätte zu Winterbottoms Grundintention auch gar nicht gepasst. Sicher, herausgekommen ist kein monumentaler Musikfilm, aber gut gefallen hat er mir trotzdem. Vielleicht entspricht ja das kommende Curtis-Biopic mehr deinen Ansprüchen.

#738 Tornhill

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Geschrieben 03. Mai 2006, 21:30

@ Funxton
Joah, dass der Film eher eine riesengroße megalomane Angelegenheit über Tony Wilson ist, damit kann ich leben und das finde ich auch recht amüsant. So wirklich viel habe ich natürlich nicht erwartet, denn wenn man schon beinahe achtzehn mit der Musik von Bands wie eben Joy Division, New Order o. den Happy Mondays (später dann die Stone Roses, Inspiral Carpets,) lebt, kann man auch nicht erwarten, dass alles vorgesetzt zu bekommen.
Von Wilsons Audiokommentar habe ich übrigens nach ca. siebzig Minuten Kopfschmerzen bekommen und abgeschaltet. :D

Bearbeitet von Tornhill, 03. Mai 2006, 21:31.

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#739 The Critic

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Geschrieben 04. Mai 2006, 10:01

Tornhill, so schlimm ist eine Liebschaft mit einer Belgierin jetzt auch wieder nicht :D

Kann ich schlecht widerlegen, was Du schreibst. Doch ich denke, daß Du dem Film damit nicht gerecht wirst. Natürlich ist es kein Film über Ian Curtis. Aber es ist eben auch kein Film über die Musik aus Manchester, ja nicht einmal ein Film über Tony Wilson. Tony Wilson ist nur der sprechende Spiegel, ein Zerrspiegel, wie jeder Mensch einer ist. Finde es aber sehr clever, wie sehr sich das Drehbuch dieser Tatsache bewußt ist und dies einarbeitet, tut der Film doch so, als könne er objektiv aus einer subjektiven Sichtweise erzählen, um dies beständig zu hinterfragen.
Kann auch nicht entdecken, daß Ian Curtis zur Witzfigur gemacht wird. Natürlich wird nicht jedes Detail motiviert, wie auch in einem Film, der mehr als zwanzig Jahre Musikgeschichte umfaßt. Aber was erfahren wir denn zum Beispiel über die Trennung von Tony Wilson von seiner Freundin? Und auch wenn man nicht die Hintergründe beleuchtet, warum IC Selbstmord beging - das Gefühl von Verlorenheit und Weltschmerz hat Winterbottom, angefangen mit der Schafszene, prima rübergebracht. Wenn die Todesszenen auf jemanden ein schlechtes Licht werfen, dann doch wohl auf Tony Wilson, der in seiner Erinnerung Curtis Mutter über seine Intelligenz fabulieren läßt und der selbst am Totenbett nicht müde wird, kulturwissenschaftliche Bonmots abzusondern. Daß ihm dann in der Erinnerung an ein Konzert und die Umfunktionierung des Ausrufers menschliche Größe zugestanden wird, zeigt Winterbottoms verständnisvollen Zugang zum Wesen der Menschen, eine Akzeptanz der Ambivalenz menschlicher Charaktere, die sein gesamtes Werk durchzieht.

Der Film bedeutet mir sehr viel, weil er eine Art missing link Forschung für mich betrieben und Dinge verknüpft hat, die für mich hier in Berlin nacheinander und unabhängig aufgetaucht sind. Daß dies alles dann so klug, humorvoll und locker erzählt wird, stellt für mich eine Besonderheit dar, die nur selten zu finden ist.

Von dem Projekt hatte ich bis itzo noch nichts gehört. Hoffentlich läuft Corbijn nicht in die "style over matter" Falle. War denn die Witwe von Ian Curtis nicht auch schon an Winterbottoms Film beteiligt? Mir kommt die Sache mit dem Buch so bekannt vor.

Ein schöner Nebeneffekt Deiner Anregungen war übrigens, daß ich mir gestern Low life von New Order angehört habe und an den Kurzfilm More von Mark Osborne erinnert wurde. Umwerfend, auch nach all den Jahren.

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#740 Tornhill

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Geschrieben 04. Mai 2006, 14:23

Ja, das der Film so mannigfaltig herumspringt...das muss ich wohl noch verdauen. Klar, zwanzig Jahre Musikgeschichte lassen sich nicht mal eben in zwei Stunden aufbereiten. Habe ich auch nicht unbedingt erwartet. Mehr Gedanken muss ich mir machen...
Einiges an diesem Film finde ich ganz wunderbar, einiges hat mich doch ziemlich verärgert. Verärgert vor allem deshalb, weil ich mit dieser Musik groß geworden bin und sich mich bis heute immer noch begleitet. Und jetzt kommt dieser verdammte Film daher ( :motz: :cry: ).
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#741 Tornhill

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Geschrieben 04. Mai 2006, 14:30

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 04.05.2006, 11:01:

Umwerfend, auch nach all den Jahren.
Oh ja. :love:
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#742 Funxton

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Geschrieben 04. Mai 2006, 18:42

Beitrag anzeigenTornhill sagte am 04.05.2006, 15:23:

Verärgert vor allem deshalb, weil ich mit dieser Musik groß geworden bin und sich mich bis heute immer noch begleitet. Und jetzt kommt dieser verdammte Film daher ( :motz: :cry: ).

Das geht mir aber genauso und trotzdem ...

F.

#743 Funxton

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Geschrieben 04. Juni 2006, 19:06

Hi Tornhill,

ich fand's ja bereits schön, dass du dir die DVD von "Amazon Women" zugelegt hast, aber dass dir der Film gefällt, freut mich nochmal so sehr. Seit langen Jahren schon ein persönlicher Lieblingsfilm.

F.

#744 Tornhill

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Geschrieben 04. Juni 2006, 23:03

Ja, der Streifen war wirklich unterhaltsam, was bei Dante und Landis aber auch immer so eine Sache ist, da die beiden Herren manchmal mit ihren Filmen auch gehörig gegen die Wand fahren. Obwohl Dante deutlich weniger Ausfälle hat als Landis und selbst in seinen schlechteren Filme noch viel Gutes steckt.

Der Streifen liesse sich auch fast problemlos auf die deutsche Fernsehlandschaft anwenden. Helfen würde er allerdings kaum etwas, da das Fernsehen ja sowieso in festen Händen von Geisteskranken ist.
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#745 Funxton

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Geschrieben 05. Juni 2006, 08:29

Beitrag anzeigenTornhill sagte am 05.06.2006, 00:03:

Ja, der Streifen war wirklich unterhaltsam, was bei Dante und Landis aber auch immer so eine Sache ist, da die beiden Herren manchmal mit ihren Filmen auch gehörig gegen die Wand fahren. Obwohl Dante deutlich weniger Ausfälle hat als Landis und selbst in seinen schlechteren Filme noch viel Gutes steckt.
Bis einschl. "Comig To America" mag ich jeden Landis, teilweise sogar ganz immens. Danach geht's senkrecht in die Jauchegrube. Er hat es ja bekanntlich bis heute noch immer nicht geschafft, sich zu sanieren. Langsam bezweifle ich, dass er das überhaupt noch jemals wird. Dante hat auch schwer nachgelassen. Von seiner ehemaligen Subversion sind gerade mal noch Ansätze übriggeblieben (wenn überhaupt).
Da war "Amazon Women" noch wirklich bissfest, für beider Verhältnisse.

Beitrag anzeigenTornhill sagte am 05.06.2006, 00:03:

Der Streifen liesse sich auch fast problemlos auf die deutsche Fernsehlandschaft anwenden. Helfen würde er allerdings kaum etwas, da das Fernsehen ja sowieso in festen Händen von Geisteskranken ist.
Mittlerweile ja. Als ich "Amazon Women" zum ersten Mal gesehen habe, waren die dargestellten Verhältnisse für hiesige TV-Breitengrade noch als beinahe utopisch anzusehen.

F.

#746 Tornhill

    Innocent Bystander

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Geschrieben 06. Juni 2006, 14:11

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 05.06.2006, 09:29:

Er hat es ja bekanntlich bis heute noch immer nicht geschafft, sich zu sanieren. Langsam bezweifle ich, dass er das überhaupt noch jemals wird.
F.
Kannst darüber mal was schreiben, denn das war bis heute nicht bekannt.
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#747 Funxton

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Geschrieben 06. Juni 2006, 14:23

Beitrag anzeigenTornhill sagte am 06.06.2006, 15:11:

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 05.06.2006, 09:29:

Er hat es ja bekanntlich bis heute noch immer nicht geschafft, sich zu sanieren. Langsam bezweifle ich, dass er das überhaupt noch jemals wird.
F.
Kannst darüber mal was schreiben, denn das war bis heute nicht bekannt.

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F.

#748 Tornhill

    Innocent Bystander

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Geschrieben 06. Juni 2006, 14:25

:haeh:
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#749 Funxton

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Geschrieben 06. Juni 2006, 14:26

Ich witterte Sarkasmus deinerseits. Etwa zu Unrecht?

F.

#750 Tornhill

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Geschrieben 06. Juni 2006, 14:30

Ja, zu Unrecht. Ist er etwa pleite (gewesen)?

Bearbeitet von Tornhill, 06. Juni 2006, 14:31.

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