"Was will das Geschmeiss?"
#2
Geschrieben 14. Juli 2003, 13:46
eine Frage bezüglich Deines Robotic Angel-Eintrags:
Zitat
Über den letzten Satz habe ich mich sehr gefreut. Ich konnte mit Jin-Roh ebenfalls nichts anfangen und würde gerne wissen, was Dir so missfallen hat.
#3
Geschrieben 14. Juli 2003, 13:50
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#4
Geschrieben 14. Juli 2003, 14:05
Jin Roh ist zwar teilweise wirklich zu langsam, aber dennoch ist das ein intelligenter und guter Anime. Bei Metropolis könnte ich das Retro-Charadesign nicht ertragen. Die Stelle wenn Ray Charles' "I can't stop loving you" einsetzt, ist aber wirklich genial.
| RYM |
#5
Geschrieben 14. Juli 2003, 14:06
#6
Geschrieben 16. Juli 2003, 07:36
Zitat
Soweit ich mich erinnere, ist es doch vor allem die Arzt-Szene, die in der amerikanischen Fassung mehr ist. Als ich die zum ersten Mal gesehen habe, kam sie mir wie ein Fremdkörper im Film vor - gerade auch, weil sie so ganz anders inszeniert ist. Dann habe ich mich mit ihr versöhnt, als ich meinte, entdeckt zu haben, dass sich in ihr zeitgleich Jacks Vorstellungsgespräch im Overlook spiegelt.
Übrigens ist Shining einer der wenigen Filme, bei denen ich mit der deutschen Synchronisation "zufrieden" bin. Das liegt aber nicht daran, dass da besonders gute Arbeit geleistet wurde, sondern, dass Kubrick mir dadurch, dass er eine "deutsche Fassung" gedreht hat, ein angenehmen Gefühl gibt, dass mich nicht gleich an "Kunstfälschung" oder ähnliches denken lässt.
Nur als Anmerkung.
Welche Szenen sind aus den nicht-amerikanischen Fassungen eigentlich noch rausgeflogen?
maX
#7
Geschrieben 16. Juli 2003, 08:12
Zitat
http://www.visual-me.../cutshining.htm
#8
Geschrieben 16. Juli 2003, 17:09
Das z. B. ist in der Eingangshalle. Düster mit blauem Licht und einige Spinnweben behangen. Sah ziemlich billig aus.
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#9
Geschrieben 16. Juli 2003, 19:35
maX
#10
Geschrieben 16. Juli 2003, 21:05
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#11
Geschrieben 17. Juli 2003, 21:50
Zitat
Ich nehme mal an, Du hast noch nie einen Blick in das Buch geworfen? Gegen das Buch ist der Film geradezu ein Lehrstück an Kohärenz.
Zitat
In der Tat (obwohl meine VHS-Aufnahme aus dem Fernsehen ist, lief, glaube ich, mal auf ARTE). Oder man schaut ihn sich, wie ich zuletzt, auf einer überaus großen Leinwand in einem Filmtheater (Betonung liegt auf Theater, das Kino hat tatsächlich einen alten Theatersaal umfunktioniert) an.
Ist auch schon wieder ewig her, muss mal das Tape wieder aus dem Archiv zerren.
#12
Geschrieben 17. Juli 2003, 22:24
Immo sagte am 17.07.2003, 22:50:
#14
Geschrieben 18. Juli 2003, 20:38
Ich habe das Buch schon seit geraumer Zeit. Bin leider ein viel zu fauler Leser. Das das Buch wilder sein wird kann ich mir gut vorstellen. Cronenberg war ja auch bei vollem Bewusstsein als er das Drehbuch und die Regie übernahm.
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#15
Geschrieben 28. Juli 2003, 11:15
Zitat
Ich habe eine Seite mit Screenshots gefunden:
http://sites.inka.de...ning/main2.html
#16
Geschrieben 29. Juli 2003, 19:40
Tornhill sagte am 18.07.2003, 20:38:
Ich habe das Buch schon seit geraumer Zeit. Bin leider ein viel zu fauler Leser. Das das Buch wilder sein wird kann ich mir gut vorstellen. Cronenberg war ja auch bei vollem Bewusstsein als er das Drehbuch und die Regie übernahm.
Bei NOVA EXPRESS musste ich das Buch nach zwanzig Minuten weg legen. Ich habe übernicht nichts verstanden.
#17
Geschrieben 29. Juli 2003, 19:44
Mr Bungle sagte am 29.07.2003, 20:40:
Tornhill sagte am 18.07.2003, 20:38:
Ich habe das Buch schon seit geraumer Zeit. Bin leider ein viel zu fauler Leser. Das das Buch wilder sein wird kann ich mir gut vorstellen. Cronenberg war ja auch bei vollem Bewusstsein als er das Drehbuch und die Regie übernahm.
Bei NOVA EXPRESS musste ich das Buch nach zwanzig Minuten weg legen. Ich habe übernicht nichts verstanden.
... und deshalb auch das einzig zuende gelesene Buch von Bourroughs meinerseits!
#18
Geschrieben 30. Juli 2003, 09:24
Ich finde, dass Roger Ebert in seinem Review den Film sehr treffend umschreibt:
"'Raging Bull' is not a film about boxing but about a man with paralyzing jealousy and sexual insecurity, for whom being punished in the ring serves as confession, penance and absolution."
Nun ist ja hinlänglich bekannt, dass Jacke LaMottas latente Homosexualität dem guten Scorsese erst viel später bewusst geworden ist. Ich wollte Dich fragen, wie Du der ganzen "sexual insecurity"-These gegenüberstehst. Es wird ja in einigen Sequenzen implizit auf LaMottas Homosexualität hingewiesen. Wenn der Regisseur diese aber gar nicht beabsichtig hat, haben dann solche Lesarten des Filmes überhaupt ihre Berechtigung?
#19
Geschrieben 30. Juli 2003, 19:08
Mir kam die Darstellung de Niro eigentlich immer als gewaltätiger Macho rüber. Die Szenen mit Cathy Moriarty sind in dieser, nur vom Lärm der Strasse erfüllten Geräuschkulisse, sehr zart.
Ich könnte höchsten solche Tendenzen in den Kämpfen mit Sugar Ray Robinson ausmachen, wenn er aus La Mottas Perspektive, faustschwingend und in Zeitlupe, zu sehen ist.
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
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#21
Geschrieben 30. Juli 2003, 19:20
Zitat
Solche Antworten haben aber keine Daseinsberechtigung!!
#23
Geschrieben 30. Juli 2003, 19:25
Zitat
Das finde ich aber unfreundlich von Dir.
Zitat
Es gibt eine Stelle, wo LaMotta seine kleinen Hände bemängelt. Es gibt doch tatsächlich Leute, die daraus schließen, LaMotta wünsche sich einen größeren Penis...
#24
Geschrieben 30. Juli 2003, 19:38
Oskar sagte am 30.07.2003, 20:25:
Jaja, das ist die Psychoanalyse, langweilig wird sie nie...
Nee, aber ernsthaft: Selbstverständlich sind Lesarten eines Films möglich, die nicht mit der Intention des Regisseurs übereinstimmen - aber natürlich! Selbstredend unterliegen solche Vorschläge immer dem Druck einer zufriedenstellenden Argumentation (weswegen psychoanalytische Vorschläge ja auch immer so herzallerliebst beliebig sind, siehe oben ), aber dies gilt für den Vorschlag des Regisseurs ja nun ganz genauso.
Und nachdem sich Scorsese (vor allem aber De Niro, der ja für sein method acting bekannt ist) sehr intensiv mit dem Menschen La Mottas auseinandergesetzt hat, da also gewissermaßen Mimikry betrieben wird, ist es ja nun auch nicht weiter verwunderlich, dass sich ein etwaiger "latent-homosexueller Diskurs" (wenn auch unbemerkt) eingeschlichen hat (ich bin aber ehrlich: mir ist der nie aufgefallen!). Das auszublenden, weil der Regisseur behauptet, er hätte zur Zeit der Filmproduktion nüscht von dieser "Sache" gewusst, hielte ich für sehr fatal. Erstens betont diese Haltung die Relevanz des Regisseurs ("sein" Film, etc.) für den Film etwas arg über, zweitens reduziert mir das Filmanalyse und -auseinandersetzung zu sehr auf das, was ich oben schalkhaft "Kreuzworträtsel" genannt habe: Das Forschen nach der "einzig richtigen Lösung", die, gut verborgen, im Kopf (man könnte auch mit gutem Recht sagen: im Körper) des Regisseurs verortet wird, wohingegen anderen Lesarten (die sich, selbsredend, argumentieren müssen - das nur, um Mißverständnisse auch wirklich zu vermeiden, vro allem aber der Beliebigkeit nicht das Wort zu reden) nur Übergangscharakter auf dem heiligen Weg dahin zugestanden wird.
Cheers,
IMMO
#25
Geschrieben 01. August 2003, 18:16
Zitat
Dieses Argument finde ich sehr schwer nachzuvollziehen. Wenn Du selbst zugibst, dass Dir LaMottas angebliche Homosexualität nicht aufgefallen sei, warum bezeichnest Du dann den Betrieb des diesbezüglichen Diskurses als "nicht weiter verwunderlich"?
Außerdem: Die (meines Erachtens) vermeintlichen homosexuellen Andeutungen sind weder Dir noch Tornhill, und schon gar nicht mir aufgefallen. Ich werde demnächst das Scorsese-Buch, in dem ich zum ersten Mal von dieser Interpretation gelesen habe, noch einmal aus meiner Bibliothek ausleihen und die Ausführungen des Autors in etwas detailierterer Form posten.
Auf jeden Fall hier erst mal ein paar Auszüge aus der filmsite.org-Analyse, in der der Autor doch sehr gewagt und aggressiv zu Werke geht:
Zitat
What are you tryin' to prove?! What does it prove?
Non-verbally and slyly, Jake enigmatically grins back and tweaks Joey's cheek, communicating something about the nature of his relationship with his brother.
und:
Zitat
Zitat
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich halte solche (irgendwie grundlose ) Unterstellungen für sehr interessant, selbst wenn sie alles andere als tiefenpsychologisch fundiert sind, da sie durch ihre Willkürlichkeit häufig zu "wahrscheinlicheren" Interpretionen führen können. Ich wollte Euch bloß mit meiner dezidierten Negation der zur Debatte stehenden These zu einer Diskussion anregen, ebenfalls in der Hoffnung, vielleicht zu einer anderen Interpretation der bei La Motta ja zugebenermaßen vorhandenen sexuellen Unsicherheit zu finden.
Bearbeitet von Oskar, 01. August 2003, 18:18.
#26
Geschrieben 17. August 2003, 18:49
#27
Geschrieben 19. August 2003, 18:05
#28
Geschrieben 26. August 2003, 18:50
#29
Geschrieben 26. August 2003, 19:12
Mal sehen wie sich dieser Druck auf den dritten Film auswirkt.
"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#30
Geschrieben 27. August 2003, 08:01
Am schlimmsten fällt es bei den Ents auf, und natürlich am Anfang, wo Gollum viiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeel zu schnell eingeführt wirde (nämlich nach exakt sechs Minuten!)... Ansonsten gewöhnt man sich mit wiederholtem Sehen auch daran...
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