22.-24. April 2004
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Tagungsraum der ThULB
Bibliotheksplatz 1
Jena, 25.03.03 - Die internationale Tagung „Phänomenologie des Films“ bietet ein Forum, das weite Spektrum der Beziehungen zwischen der Phänomenologie und dem „bewegten Bild“ zu diskutieren. Um die verschiedenen Perspektiven auf dieses Thema zu reflektieren, werden gleichermaßen Philosophen, Film- und Medienwissenschaftler ihre Forschungen präsentieren. Mit historischem wie auch systematischem Interesse verfolgen die Beiträge den Einfluss phänomenologischen Denkens auf die Theoriebildung der Filmwissenschaft, welche von den diversen Ausprägungen und Strömungen der Phänomenologie angeregt wird, ihr gleichermaßen aber auch kritisch gegenübersteht. Eine andere Herangehensweise besteht darin, die Rolle der technischen Bildmedien bei der Genese der Phänomenologie zu untersuchen und so den medialen Charakter phänomenologischer Reflektion herauszustellen. Eine hermeneutische Fragestellung wird sein, wie in Filmen wahrnehmungs- und existenzphilosophische Motive angesprochen und reflektiert werden. Neben Spielfilm und Dokumentarfilm wird auch Phänomenen wie Fernsehserien und Computerspielen Aufmerksamkeit geschenkt. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, sowohl eine Bestandsaufnahme phänomenologischer Filmtheorie zu leisten als auch die besondere Weise, phänomenologisch die Kinosituation und den Film zu beschreiben, in der gegenwärtigen Diskussion der Filmtheorie zu stärken. Da die filmische Kultur durch die Erfindung digitaler Bildproduktion und Bildbearbeitung stark verändert wurde und wird, steht zudem in Frage, welchen Beitrag die Phänomenologie zu einer aktuellen Bild- und Wahrnehmungstheorie des Films leisten kann.
Zitat
Programm:
Donnerstag, 22. 04. 2004
13.30 Uhr: Begrüßung
14.00 Uhr: Klaus Sachs-Hombach (Magdeburg): Bildtheoretische Aspekte des Films.
15.00 Uhr: Ludwig Nagl (Wien): Stanley Cavells Analyse filmischer Melodramen.
16.00 Uhr: Kaffeepause
16.30 Uhr: Karl Sierek (Jena): Jean Mitry zwischen Phänomenologie und Strukturalismus.
17.30 Uhr: Lorenz Engell (Weimar): Die „optische Situation“.
20.00 Uhr: gemeinsames Abendessen
Freitag, 23. 04. 2004
09.00 Uhr: Iris Därmann (Lüneburg): Familienähnlichkeiten zwischen imaginativer Eidetik und technischen
Bildern in der Phänomenologie Husserls.
10.00 Uhr: Thomas Rolf (Chemnitz): Phänomenologie des „Making of".
11.00 Uhr: Kaffeepause
11.30 Uhr: Dominique Chateau (Paris): Sartre and the movies.
12.30 Uhr: Mittagspause
14.00 Uhr: Don Ihde (Stony Brook, NY): Time, Multistability and Film.
15.00 Uhr: Trevor Elkington (San Diego): The Lady Surfaces: Merleau-Ponty and First-Person P.O.V.
16.00 Uhr: Kaffeepause
16.30 Uhr: Elena Del Río (Edmonton): Deleuze and Merleau-Ponty: Godard’s Film Alchemy through a Double Lens.
17.30 Uhr: Vivian Sobchack (Los Angeles): To the Things Themselves: Bachelard, Bakhtin, and the Poetics of Cinema.
Samstag, 24. 04. 2004
09.00 Uhr: Michael Albert Islinger (Jena): Sehen, Phantasieren, Träumen. Die Filmologie und ihre Realismusdebatte.
10.00 Uhr: Allan Casebier (Coral Gables, FL): Ravelling.
11.00 Uhr: Kaffeepause
11.30 Uhr: Roberta Morris (Los Angeles): Kenny to Infinity.
Michael Albert Islinger
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Philosophische Fakultät
Bereich Medienwissenschaft
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena
+49-(0)-3641-944918
Anmeldung schriftlich oder per Email erwünscht bis zum 14. 04. 2004.
Die Veranstaltung wir gefördert von: FSU Jena/DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft/Deutsche Gesellschaft für Ästhetik
[SH/Uni Jena]