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Möchtest du darüber reden? - Filmforen.de

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Möchtest du darüber reden?


25 Antworten in diesem Thema

#1 EvaS

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Geschrieben 24. Januar 2005, 18:07

Ich freue mich über Gedanken und Meinungen zu meinem Filmtagebuch. :)

#2 Hick

    mit extrem hoher Leistungsfähigkeit

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Geschrieben 24. Januar 2005, 18:13

Super!

Auch ein schöner erster Eintrag (nicht nur, dass eine Szene aus Poltergeist ja mein Blog ziert - auch habe ich mir den Film heute noch mal als "Vorstudie" zu "White Noise" angeschaut). Beängstigend allein ist tatsächlich der TV.

#3 EvaS

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Geschrieben 24. Januar 2005, 20:22

Ja, "White Noise" muss ich mir jetzt wohl auch vornehmen. :)

#4 Uli Kunkel

    Sometimes it's okay...

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Geschrieben 24. Januar 2005, 20:35

welcome on board :cheers:

#5 Der Außenseiter

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Geschrieben 24. Januar 2005, 20:56

Hallo! :) Schöner und warmherziger Eintrag zu POLTERGEIST.


Hier habe ich einen Einwand

Zitat

Die betroffene Familie ist zu brav: Sogar in den "gewagteren" Szenen, wie des Drogenkonsums, würde sie noch gerade in einen besinnlichen Werbespot passen.


Das wage ich stark zu bezweifeln, da die Kriminalisierung von Genussmitteln in den USA zurzeit ganz neue Wege beschreitet und schon ein gedankliches Aufkommen einer Verbindung von Eltern und Drogen unter puritanischen Vorstellungen in ein desaströses Familienverhältniss umgemünzt werden könnte. Die Leinwand des amerikanischen Massenunterhaltungsfilmes ist äußerst "sauber" geworden und Spielberg würde die Freelings heute vielleicht nicht mehr entspannt mit Drogen umgehen lassen, da die augenblickliche Volksseele wieder instabil geworden ist. Vor über 20 Jahren Vietnam hinter sich gelassen und Reagan über sich, gab es trotz allem eine Reflektion vergangener Taten. Heute reflektiert man nur noch die Taten des Feindes und kontextualisiert sie ausnahmslos "böse".

Bevor ich jetzt in die Phrasendrescherei abdrifte sage ich lieber: "Herzlich Willkommen!" :cheers:

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#6 EvaS

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Geschrieben 25. Januar 2005, 13:48

Hallo alle zusammen! Nett euch hier zu sehen! :cheers:

To Außenseiter:

Danke für deine Bemerkungen! Ich bin, ehrlich gesagt, so weit entfernt vom heutigen Unterhaltungskino, dass ich die Frielings vielleicht tatsächlich etwas falsch eingeschätzt habe. Möglicherweise sind die "moderneren" Kinofamilien ja noch biedere. :) Aber allein die Tatsache, dass auf der Leinwand Drogen konsumiert werden, spricht noch nicht für die Subversivität eines Filmes. Jedenfalls bei den Frielings sieht es aus wie eine nette Abendunterhaltung, die den bürgerlichen Alltag keinesfalls bedroht... Oder vielleicht doch? In Anbetracht des Spukes... :) :)

#7 Immo

    zombie

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Geschrieben 03. Februar 2005, 14:27

Ich finde Außenseiters Einschätzung etwas pauschal und eigentlich auch nicht ganz richtig. Bestes Beispiel wäre etwa SIDEWAYS, der heute ins Kino kommt, und für zahlreiche Oscars nominiert ist. Da wird eigentlich an jeder Stelle gesoffen und gelebt und sogar implizit hackedicht Auto gefahren, ohne dass es dabei zu moralischen Verdammungen der Protagonisten käme.

Auch Filme wie die Remakes von DAWN OF THE DEAD oder das TEXAS CHAIN SAW MASSACRE (die allesamt im großen Unterhaltungskino situiert sind) entsprechen der "sauberen Leinwand" eigentlich kein Stück. Fernerhin ist ja auch gerade Hollywood über weite STrecken ein Hort der Demokraten (Harvey Weinstein, einer der größten Produzenten im Geschäft, ist ein ganz erbitterter Gegner von Bush & Co., was seinen Filmen auch anzumerken ist), deswegen glaube ich schon nicht daran, dass im kommerziellen Kino ein derartiger Schulterschluss mit der Außenpolitik vorgenommen wird, um nach innen hin moralisch und ideologisch zumindest implizit agitatorisch aufzutreten.

==

Zu I SPIT ON YOUR GRAVE: Da wird sich maX aber freuen. ;)

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#8 Hick

    mit extrem hoher Leistungsfähigkeit

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Geschrieben 03. Februar 2005, 14:40

Zitat

Ich bin wieder da, und diesmal ebenfalls mit einem Horrorfilm, obwohl von etwas anderer Art. Ich muss übrigens gestehen, dass ich noch vor kurzer Zeit - als ein absoluter Laie im Horrorbereich - geglaubt habe, dass ein Horrorfilm nur dann vorliegt, wenn darin etwas Übernatürliches vorkommt. Demnach wäre "I Spit on Your Grave" gar keiner gewesen, höchstens ein Thriller. Aber mittlerweile habe ich die Genrebestimmungen etwas weiter fassen können und bin bereit, das Übernatürliche durch das Unerklärliche oder Unfassbare zu ersetzen (denn allein die Tatsache, dass auf dem Bildschirm reichlich Blut fließt, reicht, meiner Meinung nach, für einen Horrorfilm noch nicht aus).
Ich hoffe, diese Ansicht ist nicht aus unserer Diskurssion im F.LM-Forum entstanden. Ich wollte dort nämlich keineswegs ausdrücken, dass ich es für probat halte, den "Horror"-Begriff von einem inhaltlichen auf einen Rezeptions-/Wirkungsbegriff zu überführen. Das öffnet "schillernden" Abhandlungen nämlich Tür und Tor. Nach meiner Definition ist "Horror" immer an unerklärliche und/oder übernatürliche Momente der Erzählung gebunden. In Fällen wie "I spit" (oder auch Serienmörderfilmen) würde ich eher von "Terrorfilmen" sprechen (angelehnt an die Begriffsdifferenz aus der Theorie der "Gothic Novel"). Dies aber auch nur in Hinblick auf die Herkunft des "horriblen" Motivs des Films. Ansonsten leisten die standardisierten Genrekategorien "Thriller", ... doch schon einiges zur Einordnung und können auch auf eine begriffsgeschichtlich "ordentliche" Defintion zurückblicken.

#9 pasheko

    Hypnosemaschinen AG

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Geschrieben 03. Februar 2005, 15:32

maX sagte am 03.02.2005, 14:40:

Nach meiner Definition ist "Horror" immer an unerklärliche und/oder übernatürliche Momente der Erzählung gebunden. In Fällen wie "I spit" (oder auch Serienmörderfilmen) würde ich eher von "Terrorfilmen" sprechen (angelehnt an die Begriffsdifferenz aus der Theorie der "Gothic Novel").

<{POST_SNAPBACK}>


Volle Zustimmung meinerseits, das Problem ist allerdings (das ich bei meiner Diss auch habe), daß der Begriff "Terrorfilm" ein Begriff ist, der sich nur schwer und langsam durchsetzen wird, wenn überhaupt, und sich die Frage stellt: Kann man eine Definition des Horrorfilms bringen, die derart vom allgemeinen Sprachgebrauch abweicht? Wenn ich mit nicht-Fachleuten (ähem) über das Thema spreche, denken die beim "Horrorfilm" direkt an z.B. Scream, der ja dann eigentlich keiner ist.

#10 Hick

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Geschrieben 03. Februar 2005, 15:42

Ja, ok. Es gibt den Horrorfilm und den "Horrorfilm". Dass der alltägliche Sprachgebrauch da etwas pauschaler als filmwissenschaftliche Definitionen ist, ist - wie immer - klar. Aber es ist auch schön, solchen Figuren wie beschlagnahmenden Staatsanwälten und Sittenwächtern ihr undifferenziertes Sprechen vorwerfen zu können (wer die Kategorien nicht auseinander halten kann, das wissen wir seit Kant, kommt in der Welt nicht zurande).

Da ich den "Terrorfilm" in meiner Diss auch benutze, haben wir schon so etwas wie eine kleine Tradition. Jetzt fehlt uns nur noch eine Schule und ein paar Schüler. :)

#11 Der Außenseiter

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Geschrieben 04. Februar 2005, 01:11

Immo sagte am 03.02.2005, 15:27:

Ich finde Außenseiters Einschätzung etwas pauschal und eigentlich auch nicht ganz richtig. Bestes Beispiel wäre etwa SIDEWAYS, der heute ins Kino kommt, und für zahlreiche Oscars nominiert ist. Da wird eigentlich an jeder Stelle gesoffen und gelebt und sogar implizit hackedicht Auto gefahren, ohne dass es dabei zu moralischen Verdammungen der Protagonisten käme.

<{POST_SNAPBACK}>


Meine Aussage war und ist vorrangig tendenziell zu verstehen. Tendenzielle Aussagen orientieren sich am Gros der jeweiligen Erscheinungen und sind deshalb automatisch verallgemeinernd. Geht man ins Detail, dann lassen sich zu jeder Zeit des Mainstreams vereinzelt Filme finden, die von der kommerziellen Schiene abweichen oder sogar innerhalb des kommerziellen Kinos sowohl künstlerisch als auch finanziell aufgehen. Ausnahmeproduktionen wie SIDEWAYS sind innerhalb des amerikanischen Kinos eminent und beweisen, dass auch aus Hollywood alles andere als wirklichkeitsferne Produktionen kommen müssen. Trotzdem kann man sie meines Erachtens nicht zur Hauptströmung zählen, die dem amerikanischen Kino entspringt.

Zitat

Auch Filme wie die Remakes von DAWN OF THE DEAD oder das TEXAS CHAIN SAW MASSACRE (die allesamt im großen Unterhaltungskino situiert sind) entsprechen der "sauberen Leinwand" eigentlich kein Stück.

Leider habe ich das Chainsaw-Remake immer noch nicht gesehen :( , aber bei DAWN OF THE DEAD mangelte es jeder Form von Subversion. Durch entsprechende Habituation ist der Kinozuschauer von heute ein anderes Maß an graphischer Gewalt gewohnt als noch vor 25 oder 30 Jahren. Trotz allem ist der Schritt hin zu einer expliziten Kognition mit dem Rezipienten nur ein scheinbarer. Viel zu angepasst funktioniert dieser Film innerhalb heute bekannter Konventionen und lässt Gewalt nicht in seiner Schrecklichkeit, sondern in seiner Vielfältigkeit und im Sensation-Seeking aufgehen. So lädt der Film dazu ein nur auf einer Ebene zu funktionieren: Der Visuellen, und da muss heute schon etwas mehr Subtilität aufgebracht werden als nur die Effekte zu verfeinern. Die subversive Wirkung wird dann noch nicht mal konsequent durchgehalten, da die tabuisierte Kannibalismusthematik (fast) ausgespart wird.


Was die politischen Aspekte angeht, so war und ist Hollywood schon immer sehr liberal, aber ebenso konservativ gewesen. Ich glaube, dass bestimmte Thematiken regierungsunabhängig immer ungern gesehen sein werden oder ihre Darstellung nicht kommentarlos erfolgen kann. Wer weiß, ob diese Zeit , wo es mal besser gewesen sein soll, überhaupt existierte oder sie nicht einfach nur durch die Brille einer sich im Gedächntis zunehmend modifizierenden Vergangenheit verzerrt wahr genommen wird?

Ich halte einfach nur den Gedankengang, dass man einem Film sein Alter anmerkt, weil er zu brav wirkt, für ebenso trügerisch, wie den, dass heute im Mainstream ausschließlich Weichspülfilme laufen.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#12 EvaS

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Geschrieben 04. Februar 2005, 10:07

To Immo & Außenseiter:

Mir ging es vordergründig nicht darum, wie grenzüberschreitend die Familie aus "Poltergeist" tatsächlich ist, sondern darum, dass sie einfach zu oberflächlich dargestellt wird (etwa in der Werbespotästhetik), was damit zusammenhängen könnte, dass Spielberg hier mit Klischees gearbeitet hat. Es hat vielleicht tatsächlich nichts mit dem Alter des Filmes zu tun, dass die Charakter so eindimensional ausfallen. Aber, ich vermute mal, ein moderner Werbespot kommt in den meisten Fällen immer noch pfiffiger rüber, als einer aus den 80-ern. :)

To maX:

Dass ich meine ursprüngliche (eher intuitive) Definition des Horrorgenres korrigieren bzw. erweiten musste, hängt nicht mit unserer Diskussion im Forum zusammen, sondern eher mit dem Selbstverständnis der Filmemacher ("Scream" wurde ja als ein Horrorfilm vermarktet) und den Definitionen einiger Kritiker (die "I Spit on Your Grave" ohne Zögern als Horrorfilm bezeichnen). Noch wichtiger ist aber die Erwartungshaltung der meisten Zuschauer, die, wie man es so mitbekommt, diese Filme in erster Linie als Horrorfilme rezipieren. Mit "I spit" ist mir jedoch einiges unklar. Für wen ist er überhaupt gemacht worden? :) Ist es ein mißlungener Thriller bzw. Horrorfilm oder ein gelungenes "Kunstdrama", das gewollt interessante psychologische und psychoanalytische Ansätze provoziert? :) :)

#13 Hick

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Geschrieben 04. Februar 2005, 10:14

Ds ist die große Frage: "Für wen wird solch ein Film gemacht?" Gerade angesichts eines moralisch so hochgradig brisanten Themenkomplexes wie in "I spit" kann ich mir keine "Zielgruppe" vorstellen, deren "Genussempfinden" da angesteuert werden soll (ob Stigleggers Theorie des Rezipienten-Masochismus hier kompatibel ist, weiß ich nicht). Hier könnte ich mir vorstellen, mal das ungeschriebene Gesetz zu brechen und den "Audiokommentar des Regisseurs" befragen. Der ist auf der DVD ja mit drauf. Aber noch mal hab ich im Moment keine Lust, mir den Film allein anzusehen. Vielleicht mal in einem Screening in der Uni mit anschließender Diskussion? :)

#14 EvaS

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Geschrieben 04. Februar 2005, 10:42

Es ist vielleicht bezeichnend, dass ich mir "I Spit on Your Grave" alleine anschauen musste (was ich eigentlich hasse!), da sich in meinem Bekanntenkreis keiner finden ließ, der sich dasselbe "antun" würde. :) Aber ein Screening an der Uni wäre vielleicht auch etwas zuviel des Guten: Würde ein so wissenschaftliches, ernüchterndes Ambiente nicht die ganze Atmosphäre des Filmes von vornherein zerstören? :) :)

#15 Hick

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Geschrieben 04. Februar 2005, 13:44

EvaS sagte am 04.02.2005, 10:42:

Es ist vielleicht bezeichnend, dass ich mir "I Spit on Your Grave" alleine anschauen musste (was ich eigentlich hasse!), da sich in meinem Bekanntenkreis keiner finden ließ, der sich dasselbe "antun" würde. :) Aber ein Screening an der Uni wäre vielleicht auch etwas zuviel des Guten: Würde ein so wissenschaftliches, ernüchterndes Ambiente nicht die ganze Atmosphäre des Filmes von vornherein zerstören? :) :)

<{POST_SNAPBACK}>

Ja, hoffentlich! :)

#16 Hick

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Geschrieben 02. März 2005, 13:08

Ich bezweifele stark, dass ein Stoff wie "Saw" im Theater besser funktionieren könnte als im Kino.

Das völlig kastrierte bildästhetische Inventar des Theaters wäre doch gezwungen, den gesamten Stoff in die Imagination der Zuschauer zu verbannen. Das war zu Zeiten von Sartres "Geschlossene Gesellschaft" vielleicht noch interessant - heute würde das jwohl kaum noch funktionieren.

"Saw" lebt von seinen Bildern. Die Statik der Situation ist nur eine vermeintliche - ihr eigentlicher Zweck ist es, die Perlenschnur für die Flashbacks und Nebenhandlungen zu sein. Wichtige narrative Schlüsselszenen, die keinem der beiden Gefanenen bekannt sind (etwa die Polizeigeschichte oder die Geiselnahme in der Wohnung) müssten ausgespart bleiben (oder: Drehbühne: :)))

Was aber wäre dann noch von dem Stoff übrig? (Von der Unmöglichkeit der "Überwachungssubjektive" im Theater will ich erst gar nicht sprechen.)

P.S. Du hattest im Text versprochen zu belegen, dass Saw gewalttätig macht. Also bitte:


:)

#17 EvaS

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Geschrieben 19. März 2005, 14:57

To maX

Sorry, dass ich erst jetzt deinen Kommentar beantworte. Habe ihn eigentlich nur per Zufall entdeckt: Die Benachrichtigung per E-Mail funktioniert anscheinend nicht richtig...

Was die Theatertauglichkeit des Stoffes angeht, denke ich immer noch, dass es wohl möglich wäre daraus ein packendes Theaterstück zu machen. Wenn man die Imagination des Zuschauers nur entsprechend anregt, kann es sogar viel spannender zugehen, als mit Hilfe der expliziten Nebenhandlungen - zumindest in diesem Film. :) Dass "Saw" von seinen Bildern lebt, kann ich aus meiner Sicht nicht nachvollziehen. Höchstens von einem einzigen Bild (und zwar des verwüsteten Waschraums), aber es ist gleich am Anfang schon verbraucht. :) :) Die anderen Sequenzen (z. B. die Geiselnahme in der Wohnung) hemmen eher die Spannung, da meiner Meinung nach zu schwach dramaturgisch in Szene gesetzt. Nehmen wir die Episode, wo der Photograph das Bild der misshandelten Frau und Tochter des Doktors aus seiner Brieftasche herauszieht. Wäre der Schock nicht vollkommener, wenn wir zu dem Zeitpunkt noch nichts von der Geiselnahme gewusst hätten?

Dass mich solche Filme gewalttätig machen, habe ich, denke ich, durch meine schonungslose Kritik an "Saw" bewiesen. Oder ist etwa die Kritik kein Gewaltverbrechen am (Kunst)Werk? :) :)

#18 EvaS

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Geschrieben 08. April 2005, 12:28

Hat noch jemand gestern "Supermarkt" gesehen? Wie fandet ihr den?

#19 Groucho Marx

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Geschrieben 08. April 2005, 12:43

Ich weiß nicht, ob es Dir schon bekannt ist, aber auf der Homepage der "Splatting Image" findet sich ein sehr ausführlicher Artikel zu Klicks Schaffen.

#20 EvaS

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Geschrieben 08. April 2005, 12:52

Danke! War mir noch nicht bekannt. :)

#21 Hick

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Geschrieben 14. Mai 2005, 09:13

Nur ein Tipp: "Nekromantik 1" bekommt man in der Traumathek auf DVD auszuleihen.

#22 EvaS

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Geschrieben 21. Mai 2005, 17:24

Danke für den Tipp! Aber den Film habe ich schon. Habe ihn mir schon für die nächste Zeit vorgenommen. :)

#23 Groucho Marx

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Geschrieben 08. Juli 2005, 21:01

Seidls HUNDSTAGE gefiel mir übrigens auch ziemlich gut, auch wenn diese Form der Zugespitzheit den Film natürlich stark angreifbar macht. Auf die Frage, ob sich nicht eventuell konservativ-restaurative Tendenzen (Rückkehr zu "family values") ausmachen lassen, kann ich jedenfalls keine klare Antwort geben. Auf jeden Fall finden sie - im Sinne eines idealisierten (Gegen-)Modells - keine Repräsentation auf der Bildebene. (Kind tot, Frau tot - das suggeriert ja die Abwesenheit dieser Werte) Ob man diesem Fehlen nun gleich ein camoufliertes Beklagen unterstellen muss? Schwer zu sagen. Die religiösen Motive schienen mir jedenfalls eher auf einen lustvollen Travestiecharakter hinzudeuten.

#24 EvaS

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Geschrieben 09. Juli 2005, 06:38

Wenn Sexualität zum Symbol für Verfall und für das Böse wird, dann vermute ich dahinter eine moralisierende Absicht. Das ist aber nicht unbedingt ein Manco. :) Denn das Kino ohne Moral ist entweder Trash oder Pornographie. :) :)

#25 Groucho Marx

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Geschrieben 10. Juli 2005, 08:42

EvaS sagte am 09.07.2005, 07:38:

Wenn Sexualität zum Symbol für Verfall und für das Böse wird

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Ist nur die Frage, ob der Film das tatsächlich derartig monokausal tut. Das setzt Du ja ganz selbstverständlich voraus. Die metaphysische Größe "das Böse" scheint mir von Seidl generell ins Banale geerdet zu werden. Konkret: ins - geradezu protofaschistisch gezeichnete - Spießertum. Das zerkratzte Auto und die daraus resultierende Überwachungsaktion; der Opa, der seine Dosen auf der Feinwage abwiegt und reklamiert; der Vertreter von Überwachungsanlagen... Das alles wird ja im Grunde noch viel breiter ausgespielt. Andererseits: Eine lustvolle bzw. "gesunde" Sexualität lässt sich in der Tat nicht ausmachen. Diese wird entweder anonymisiert (Sexclub), demütigend (Zuhälter und Freund) oder verblüht ("nach orientalischer Art") illustriert. Du könntest also tatsächlich Recht haben. :haeh:

Schwerer Fall, das. So oder so: Ein Manko würde ich darin allerdings auch nicht unbedingt sehen. :)

Bearbeitet von Groucho Marx, 10. Juli 2005, 08:54.


#26 BogeysCigarette

    Blum sah auf die Uhr. Höchste Zeit.

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Geschrieben 26. Juli 2005, 21:23

@Allein

Sehr schöner erster Absatz.





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