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auf der Suche nach der Plastiktüte... - Filmforen.de - Seite 5

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auf der Suche nach der Plastiktüte...


376 Antworten in diesem Thema

#121 lugo

    keine Ahnung von nix

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Geschrieben 25. September 2004, 18:03

Eingefügtes Bild Eyes Wide Shut (USA 1999)


DVD

von Stanley Kubrick
mit Tom Cruise, Nicole Kidman, Sydney Pollack...

Hab den Film lange vor mich hergeschoben weil ich mir nicht sicher war ob er mir zusagen würde. War natürlich wieder unbegründet, steht ja schließlich Kubrick dahinter und das der was kann müsste ich eigentlich wissen.
Die Geschichte war spannend und äußerst erotisch, ich fand das alles wirklich sehr ansprechend muß ich sagen. Dieser Klimperton (Musikstück?) der in spannenden Situationen zu hören war passte da wirklich sehr gut ,der hatte irgendwie so was altmodisches gruseliges. Überhaupt die ganze Art wie der Film gemacht ist, am Anfang das ganze Licht, die Masken, die Atmosphäre auf der Sex-Party, die Paranoia von Cruise, die Kulissen usw das alles hat mich doch mehr beeindruckt als ich dachte. Anfangs sind mir Cruise's Defizite als Schauspieler schon deutlich aufgefallen, das hat sich dann aber irgendwie gebessert je länger der Film lief (vielleicht lags an der langen Drehzeit). Nicole Kidman war allerdings wieder ganz hervorragend. Fazit: Viele Eingefügtes Bild und noch viel mehr dahinter. Toller Film.

PS. Warum wollte Kubrick den Film in 4:3? :haeh:

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#122 lugo

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Geschrieben 26. September 2004, 17:32

Eingefügtes Bild Bad Guy (Korea 2001)
- Nabbeun namja -

DVD,OmeU

von Kim Ki-Duk
mit Jo Jae-Hyeon, Kim Yun-Tae, Choi Deok-Mun...


Story: Die junge Son-Hwa wird von dem brutalen, wortlosen Kleinganoven Hang-Gi durch einen Trick zur Prostitution gezwungen. Sein Motiv scheint Rache für nicht erwiderte Zuneigung, die sich Hang-Gi gewaltsam holen wollte. Son-Hwa, aus gutem Hause und "normalen" Verhältnissen, verzweifelt zuerst, entwickelt mit der Zeit aber eine gewisse Härte ihr Schicksal zu ertragen und scheint sich sogar in Hang-Gi zu verlieben.

Es wird nur das nötigste geredet und somit erzählt Kim Ki Duk das meiste wieder mit seinen Bildern, sehr oft sind diese hässlich aber manchmal halt auch wunderschön. Er versteht es irgendwie in dieser ganzen trostlosen und verstörenden Geschichte doch noch wunderschöne Momente unterzubringen, dies hat mir ja auch schon in SOEM so gut gefallen.
Eine meiner Lieblingsszenen ist die als Hang-Gi wiedereinmal heimlich Son-Hwa durch den Spiegel beobachtet, diese sich mit ihrem Kopf an den Spiegel lehnt und Hang-Gi sie dann von der anderen Seite des Spiegels zärtlich küsst. Die Liebe (kann man das so nennen?) zwischen Hang-Gi und Son-Hwa ist für manche vielleicht nicht ganz nachvollziehbar aber gerade solche unkonventionellen Geschichten faszinieren mich am asiatischen Film.
Dies alles hat mich dann auch im nachhinein noch beschäftigt, sodass ich mit gutem Gewissen sagen kann abermals einen verstörrend guten Film von Kim Ki-Duk gesehen zu haben.

PS. Sehr schöne Fotogalerie mit betörend schöner Musik ist auf der DVD, einfach zum genießen. :love:

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#123 lugo

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Geschrieben 27. September 2004, 12:18

Eingefügtes Bild Girl with the Long Hair (HK 1975)


DVD,OmeU

von Ho Fan
mit Dana, Milian, Frankie Wei, Terry Liu...


Eine Sex Klamotte aus dem Hause Shaw.
Als das „Girl with the Long Hair“ zum ersten mal in Erscheinung tritt denk ich mir doch, ey die sieht ja aus wie die asiatische Ausgabe von Foxy Brown, das gab gleich mal ordentlich Pluspunkte. Zu ihrem Erscheinen dann auch noch ordentlich psychedelische Musik wie sich das für so einen Erotik Flick gehört und ich war wieder im siebenten 70er Himmel.
Der Film ist sehr bunt und überdreht, hier und da paar Slapstick Einlagen (zB die lustigen Klimpergeräusche beim Augenaufschlag) verpackt in einem 1A siebziger Ambiente und natürlich immer wieder diesem sexy Erotik Groove der genauso gut vom Gert Wilden Orchestra aus einem Schulmädchenreport hätte stammen können. Technisch gabs dann noch paar nette Spielerein mit der Farbe und dem Schnitt zu bewundern. Kleine Kritikpunkte meinerseits noch, 1; manchmal war der Film vielleicht bissl zu albern und 2; hat mir diese David Hamilton Weichzeichner-Optik noch nie so recht zugesagt. Insgesamt wars aber allemal ein nettes Vergnügen.

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#124 lugo

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Geschrieben 29. September 2004, 17:37

Eingefügtes Bild Der Untergang (Dt 2004)


Kino Zittau

von Oliver Hirschbiegel
mit Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Corinna Harfouch...

Nun, ich bin nicht ganz so begeistert wie die meisten, der Film hat mich weder beeindruckt noch sonst irgendwie berührt. Gut, Bruno Ganz hat seine Sache als Hitler wirklich so gut gemacht wie es nur ging aber ich finde man kann die ganzen Geschehnisse im Führerbunker einfach nicht reell zeigen, ich hatte immer das Gefühl eine Art Satire zu sehen. Im Führerbunker herrschte reger Verkehr und man wusste eigentlich gar nicht genau was im einzelnen vor sich ging, das war mir alles bisschen zu durcheinander. Wirklich neue Erkenntnisse konnte ich auch keine Entdecken, manche Charaktere wie zB Eva Braun waren einfach zu eindimensional dargestellt und Albert Speer kam meiner Meinung nach viel zu gut rüber. Kann gut sein das ich vorher durch Medien bzw Kritik schon beeinflusst worden bin und ich ihn daher nicht unbefangen sehen konnte. Ich halte deshalb den Untergang aber nicht unbedingt für schlecht sondern einfach nur für überbewertet und vielleicht sogar für überflüssig. Da hat mich der Dokumentarfilm „Im toten Winkel“ mit Traudl Junge schon weitaus mehr zum nachdenken gebracht.

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#125 lugo

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Geschrieben 02. Oktober 2004, 16:45

Eingefügtes Bild Career Girls (GB 1997)
- Karriere Girls -

VHS, 3sat Aufzeichnung

von Mike Leigh
mit Katrin Cartlidge, Lynda Steadman, Kate Byers...


Mike Leigh hat wiedereinmal Einzug in mein Heimkino gehalten, diesmal erzählt er die Geschichte zweier Freundinnen Anfang 30 aus London. Annie und Hannah treffen sich nach 6 Jahren wieder und Leigh lässt in Rückblenden ihre gemeinsame Zeit als junge außenstehende Studentinnen Revue passieren. Die beiden passen eigentlich nicht wirklich zusammen, Annie, verschüchtert und schnell aus der Fassung zu bringen, und Hannah, nach außen hin leicht aggressiv und rüpelhaft. Letzere bingt es nach ihrem Widersehen im Film sehr gut auf den Punkt: „Du bist der einzige Mensch der mich je wirklich geschätzt hat“.
Beide sind nun nach außen hin zwar bodenständige Frauen mit Job, Wohnung usw aber im Inneren haben beide noch nicht ihr wahres Glück gefunden. In ihrer 80er Studenten WG sah es aus wie bei Hempels unterm Sofa, alles sehr dreckig und hässlich, musikalisch ist diese Zeit fast immer mit The Cure ihrer Lieblingsband untermalt. Die beiden sind nicht die einzigen Außenseiter in dieser Geschichte, es kommen noch mehr Personen vor die in der sozialen Unterschicht Zuhause sind. Für meinen Geschmack hatten hier vielleicht zu viele Personen einen psychischen Knacks weg aber dies ist nicht ganz so tragisch weil Leigh es wiedereinmal versteht einem seine Protagonisten nahe zubringen und mir zum Schluß auch wieder fast das Wasser in die Augen getrieben hat. Nicht der beste Leigh Film aber sicher einen Blick wert.

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#126 lugo

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Geschrieben 03. Oktober 2004, 13:59

Eingefügtes Bild The Bamboo House of Dolls (HK 1974)
- Nu ji zhong ying -

DVD,OmeU

von Kuei Chin-hung
mit Brite Tove, Lo Lieh, Wang Hsia, Terry Liu,...


Sexploitation meets Martial Arts… Gut gelaunt, und nach dem geilen Trailer voller Erwartungen, gabs heut einen unterhaltsamen Prison Flick aus dem Shaw Brothers Fundus. Die Anfangscredits waren gleich mal sehr stylisch gemacht mit den gezoomten Standbildern und der fetzigen Musik, welch Vorfreude.

Was gabs zu sehen: * hübsche Frauen werden gefangen genommen * japanische Wächter mit dicken Sonnenbrillen und komischen Bärten * wenig Kleidung * Demütigungen * Vergewaltigung * Lesbische Aufseherinnen * Schlägerei beim Essen * die übliche Duschszene * Fluchtversuch * Verrat * Folterei * ein chinesischer Verbündeter * dadurch auch mal gewollter Sex * geglückte Flucht mit ordentlich Ballerei * Verfolgung durch den Busch * Kung Fu Fighting * Unterstützung durch Guerillakämpfer * nackte Brüste *...das übliche halt :love:

Sehr unterhaltsam und den amerikanischen Vorbildern in nichts nachstehend konnte THE BAMBOO HOUSE OF DOLLS mich wirklich erstaunlich gut unterhalten. Man will es kaum glauben aber die Flucht der sechs sexy Mädels und des Chinesen sowie die Suche nach der Verräterin in ihrem Kreis war durchaus spannend und gut gemacht. Die Frauen in dem Film waren wirklich was fürs Auge, ein blonder dänischer Engel und massig Gedönsschnitten, da blieben keine Wünsche offen. Beim Ende des Films hätte ich aber lieber das übliche klischeehafte Happy End sehen wollen, und die Beweggründe der Verräterin wurden auch nicht offenbart – aber bei so einem Film ist das sicher verschmerzbar. Die nackten Tatsachen und Folterungen waren eher harmloser Art und nicht so massiv vorhanden wie zB in den Ilsa Filmen.
Allgemein ist es ja nicht so das ich mich an den Folterungen der WIP Filme irgendwie ergötze (im Gegenteil wenn’s da zur Sache geht muß ich schon mal ein Auge zukneifen), nein vielmehr ist es die geballte Mischung aus nackten Tatsachen und ordentlich Action die in diesem ausgefallenem siebziger Jahre Genre so effektiv verbunden werden.
Ein Hoch auf die Siebziger und das (S)exploitation Genre :party:

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#127 lugo

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Geschrieben 10. Oktober 2004, 02:05

Eingefügtes Bild Auto Focus (USA 2002)


DVD

von Paul Schrader
mit Greg Kinnear, Willem Dafoe, Maria Bello...

Eine Biographe die in den Siebzigern spielt und die von Sex und der Schauspielerei handelt - klare Sache der Film ist was für mich. Da ich die Serie „Hogan's Heroes“ (Ein Käfig voller Helden) seinerzeit schon mal ganz gerne geguckt hab, hats mich natürlich auch persönlich interessiert was am Leben von Bob Crane so ausergewöhnlich war, daß Paul Schrader einen Film daraus gemacht hat. Manchmal etwas unentschlossen aber dennoch immer auf hohem Niveau und nie langweilig, so könnte ich Auto Focus ganz gut zusammenfassen.
Der ganze Look des Films hat mir gefallen und wie Schrader die Höhen und Tiefen von Crane auch durch seine Bilder sichtbar macht. Das Klink nicht den sächsischen Dialekt der deutschen Seriensynchro hatte fand ich bisschen Schade, aber man kann es ja nicht jedem Recht machen nich ja. Man hätte vielleicht gegen Ende des Filmsl hier und da mal eine Jahreszahl einblenden können, schwuppdiwupp war der Sohn auf einmal Erwachsen und man wusste nicht so recht wieviel Jahre nun immer dazwischen lagen (oder hab ichs nur überhört), ansonsten wars aber wie gesagt sehr interessant und aufschlußreich. Zwei Lieblingsszenen sind zum einen die Traumsequenz, wo der Serieninhalt und Crane's Sexsucht zusammen treffen und zum anderen die Szene wo er und John Carpenter sich vor dem Fernseher einen runterholen und über den selbst aufgenommenen Privat Porno plaudern.
Bob Crane: "Ich seh mir gern nackte Frauen an, ich liebe Brüste, ganz egal was für welche große, kleine, echte oder falsche, mir doch egal – ich liebe Titten" Recht hat er, aber seine Suche nach dem nächsten Fick und seine damit verbundene Sexsucht haben letztendlich seinen Untergang bedeutet, dies wollte er zu Lebzeiten nie so richtig einsehen und als doch die Erleuchtung kam war es leider schon zu spät. Bob Crane war eigentlich ein ganz sympathischer Kerl, der alles was er liebte durch seine krankhafte Sexsucht verloren hat. Seit langer Zeit mal wieder ein Film wo ich mir sämtliches Zusatzmaterial angeschaut habe, geschnittene Szenen, Making of und die Dokumentation über den ganzen Mordfall Bob Crane, kann ich nur weiterempfehlen.

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#128 lugo

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Geschrieben 10. Oktober 2004, 16:05

Eingefügtes Bild Please Teach Me English (Südkorea 2003)
- Yeongeo wanjeonjeongbok -

DVD,OmeU

von Kim Sung-su
mit Lee Na-Young, Kim In-Mun, Angela Kelly...


RomCom Nr 2. Und auch diese war wieder nach meinem Geschmack, charmant, witzig und einfach herzallerliebst. Man ist gleich wieder mitten drin in der Geschichte wenn man sieht mit welcher Spielfreude die Darsteller hier agieren. Manchmal hatte vielleicht der kindliche Humor etwas die Oberhand gewonnen aber die vielen schönen Einfälle wie zB das Videogame, die Sprechblasen oder die Traumsequenzen lassen mich da leicht drüber hinwegsehen. PTME ist knallbunt, überdreht, manchmal kitschig aber hat auch ernste Untertöne, genau richtig für einen Sonntagnachmittag. Ich kann es ja selber kaum glauben aber dieses Romantic Comedy Genre gefällt mir echt saugut bisher. Ich bin wohlgesonnen was da noch kommen mag.
PS: Angela Kelly, die blonde Lehrerin aus dem Film, erzählte im Interview was von einem Directors Cut, weiß da einer was drüber?

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#129 lugo

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Geschrieben 12. Oktober 2004, 20:21

Eingefügtes Bild Collateral (USA 2004)


CineStar Zittau

von Michael Mann
mit Tom Cruise, Jamie Foxx, Jada Pinkett Smith,,...

*HoglemodOn * Cruise hat mir nie besser gefallen – klasse Score – L.A. - die Schiesserei im Asienclub sucht seinesgleichen – hab Michael Mann wohl unterschätzt - bin seit langer Zeit mal wieder voller Begeisterung für einen Hollywoodfilm – mehr kann man nicht erwarten, es passte alles perfekt zusammen - die dvd ist gekauft *HoglemodOff*

Notiz an mich: Unbedingt mal wieder Heat ansehen, is schon so lange her das ich gar nix mehr von der Story weiß.

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#130 lugo

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Geschrieben 14. Oktober 2004, 17:35

Eingefügtes Bild Cuba Libre (Dt 1996)


VHS

von Christian Petzold
mit Richy Müller, Catherine H. Flemming, Wolfram Berger...

Da hab ich ja noch einen richtigen Schatz gefunden in meinem Stapel selbst aufgenommener VHS Tapes. Mit dem Namen Cuba Libre konnte ich zunächst nichts verbinden aber als ich ihn einlegte und „Regie: Christian Petzold“ las, wusste ich was mich damals geritten hatte den Film aufzunehmen.
Auch hier sind die Protagonisten nicht leicht zu durchschauen, sie haben etwas geheimnisvolles an sich. Die Welt scheint in den Petzold Filmen nur aus den jeweiligen Hauptpersonen zu bestehen, viel Platz ist da nicht für andere Zeitgenossen. Diese sind meist Namenlos und bewegen sich nur am Rand der Geschichte. Das klingt vielleicht nicht gut, funktioniert aber bestens, weil man sich dann besser in die einsame Welt der Protagonisten (hier Richy Müller und Catherine Flemming) hineinversetzen kann. Auch dieser Film strahlt wieder eine enorme Ruhe aus, keine heftigen Schnitte, keine schnellen Kameraschwenks usw. Was mir noch aufgefallen ist, das der Score wieder sehr gut zu den sanften Bildern passte und das das Meer für Petzold wohl etwas bestimmtes bedeuten mag, in 3 von 4 Filmen die ich von ihm kenne ist es nämlich immer wieder präsent. Cuba Libre hat meine gute Meinung über den Regisseur vollends bestätigt, auch den Schauspielern gebührt an dieser Stelle ein Lob für ihre wirklich gute Leistung. Vor allem Richy Müller hat mir hier wieder sehr zugesagt.
Fazit: Für mich als Melancholiker und Petzold Verneiger war Cuba Libre wieder ein Volltreffer!

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#131 lugo

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Geschrieben 16. Oktober 2004, 14:46

Eingefügtes Bild Hana-bi (Japan 1997)
- Feuerblume -

DVD,OmU

von Takeshi Kitano
mit Takeshi Kitano, Kayoko Kishimoto, Ren Osugi...


Guter, wieder sehr visueler Film von Kitano. Ich hatte den vor vielen Jahren mal im TV gesehen und bin eingeschlafen, damals hatte ich noch nicht so viel am Hut mit den asiatischen Filmen, das ist heute natürlich anders und so konnte ich diesmal den Film mit seiner langsam inszenierten Art genießen. Am Anfang tauchen wieder diese kleinen Engel auf, diese waren ja schon in KIKUJIRO NO NATSU als Talisman (?) präsent. Ich meine mich erinnert zu können das die irgendwas symbolisches für Kitano darstellen sollen, wegen seinem Motorradunfall, hab aber keine Ahnung ob das wirklich so ist.
Man (ich) braucht ne Weile um die Bilder in einem Zusammenhang zu bringen, sodass sie zu einer nachvollziehbaren Geschichte werden. Trotz des gemächlichen Erzähltempos herrschen wieder raue Sitten, die Sprache ist ganz schön rüde und Schläge setzt auch andauernd, von den Essstäbchen im Auge ganz zu schweigen ;). Aber auch komische Momente kommen bei Kitano wieder zum Zug, zB da als Nishi's Frau ihm beim der Montage der Winterketten über die Hand fährt. Unterm Strich muß ich aber sagen das ich von Kitano schon mal mehr berührt wurde, zB bei Dolls oder Kikujiro, dennoch würd ich Hana-bi als sehr gelungen bezeichnen.
Frage: Als sich Horibe die gemalten Bildern ansieht (auf denen Blumen wie Tierköpfe dargestellt wurden) hab ich glaub nicht so ganz die Bedeutung dahinter verstanden, kann mir das ma jemand erklären? Auf der DVD ist noch ein nettes Interview mit Kitano in dem er sagt: „...Filme sind etwas synthetisches, sie vereinen Musik, Drehbuch, Romane, Fotographie, Komik usw. Man muß für alles empfänglich sein, wie eine Antenne...“ schön gesagt. :)

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#132 lugo

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Geschrieben 17. Oktober 2004, 11:32

Eingefügtes Bild Land of Plenty (USA 2004)


Schauburg Dresden

von Wim Wenders
mit John Diehl, Michelle Williams, Wendell Pierce...

Wenders Filme können manchmal anstrengend sein, das trifft auch teilweise auf Land of Plenty zu. Der Film konnte mich erst im lauf der Zeit erreichen. Anfangs wirkt er etwas unterkühlt und ich war mir unschlüssig welche Richtung er einschlagen wird aber irgendwann merkte ich das ich gefallen an der ganzen Paul/Lana Situation gefunden hatte und da ist man natürlich gespannt wie sich das so entwickelt. Paul, ein alter Vietnam Veteran, war mir eigentlich nie richtig sympathisch wegen seiner Paranoia gegenüber Ausländern und vor allem Turbanträgern. Der Typ könnte auch aus einem 70er Jahre Film stammen wo die Paranoia in den USA ihren Höhepunkt hatte, das scheint sich da ja grad bisschen zu wiederholen.
Sehr gut gewählt fand ich auch wieder die musikalische Untermalung, wenngleich mir diese manchmal zu sehr in den Vordergrund gestellt schien. Das Million Dollar Hotel hat man auch mal kurz erblickt als Lana auf dem Dach des Obdachlosenheims tanzt (schöne Szene übrigens) und Die Toten Hosen bekamen ebenfalls mit „Stand up“ einen musikalischen Kurzauftritt.
Am Ende des Films sagt Lana einen Satz der mir in Erinnerung geblieben ist, sinngemäß : „...Wenn sich Leute irgendwo freuen wenn es einen Anschlag auf Amerika gibt, dann kann etwas nicht stimmen in unserer Welt...“. Überhaupt war dieses Gespräch zwischen Paul und Lana ein Höhepunkt des Films. Ob Paul nun am Ende durch diesen Tag in Trona geläutert wurde weiß ich nicht, das scheint mir aber irgendwie zu weit hergeholt, wer sein ganzes Leben als Prototyp eines Patrioten gelebt hat, der wird wohl kaum sein ganzes Weltbild umkrempeln nur weil seine 20jährige Nichte ihm zeigt das die Turbanträger eigentlich doch nicht so böse sind.
Bin mir recht unschlüssig über mein Endfazit, einerseits hatte er wirklich seine schönen Momente aber andererseits fehlte da wieder irgendwie die Würze das mir der Film langfristig im Gedächtnis bleiben könnte. Paris/Texas bleibt also für mich weiterhin der beste Wenders.

„Bist du schon mal auf einem Elephanten geritten?“ :))

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#133 lugo

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Geschrieben 17. Oktober 2004, 17:04

Eingefügtes Bild Agnes.. und seine Brüder (Dt 2004)


Schauburg Dresden

von Oskar Roehler
mit Moritz Bleibtreu, Herbert Knaup, Martin Weiß...

DER ALTE AFFE ANGST war mein schönster Kinobesuch des letzten Jahres, das war bei der Weltpremiere auf der Berlinale 2003, bei dem auch Oskar Roehler und die Schauspieler anwesend waren. Da stand es für mich natürlich außer Frage auch seinen neuen Film wieder im Kino sehen zu wollen, also zack ins Auto und die 80km in die Schauburg gefahren (is ja leider nur mit 80 Kopien gestartet). Heut Abend ist er persönlich im Kino um seinen Film zu promoten, leider konnte ich da zeitlich nicht, wäre bestimmt interessant gewesen.
Zum Film: Die Geschichte handelt von drei ungleichen Brüdern, die alle auf der Suche nach ein wenig Glück in ihrem Leben sind. Ich war überrascht wie komisch ein Film von Oskar Roehler sein kann. Der Humor ist manchmal ziemlich derb, da holt sich der sexsüchtige Hans-Jörg auf der Damentoilette schon mal einen runter während er Studentinnen beim Geschäft beobachtet. Überhaupt sind die Spanner Szenen mit Bleibtreu wirklich brüllend komisch. :D Herbert Knaup verkörbert als zweiter Bruder, wie es die Süddeutsche recht treffend schrieb, eine furiose Mixtour aus Lester Burnham und Jürgen Trittin. Und letztendlich ist da noch Agnes, der dritte (transsexuelle) Bruder, dieser hätte auch sehr gut einem Film von Almodavar entsprungen sein können. Alle drei wurden wirklich großartig verkörpert, das muß man einfach mal so sagen. Außerdem sind noch viele andere bekannte Gesichter dabei wie Oliver Korritke, Vadim Glowna, Marie Zielke, Til Schweiger, Loretta Stern, Tom Schilling, Katja Riemann (wirklich gut), Andreas Kunze (Frau Schneider aus den Helge Filmen), Kelly Trump, Martin Semmelrogge (aka Manni Moneto B) ) usw, da macht es richtig Spaß denen allen zuzusehen, ich hab mich wirklich köstlich unterhalten. In der einen Szene erkennt man offensichtlich den sarkastischen Happiness Einschlag, als Herbert Knaup im Traum seine ganze Familie erschießt könnte das genauso gut Bill Maplewood sein, der im Park wildfremde Passanten zur Strecke bringt. :shoot:
Hier wird Satire, Melodram, Komödie und Drama so gut verbunden das ich mich nicht erinnern kann so eine Mischung schon mal in einem deutschen Film gesehen zu haben. Den Vater hätte man aber ruhig noch etwas genauer durchleuchten können, schließlich scheint er ja der Grund für die drei unterschiedlich verkorksten Brüder zu sein. Mir schien es manchmal so als ob da einige Szenen im Schneideraum geblieben wären. Persönlich fand ich noch sehr cool, daß der Zittauer Grenzübergang in meiner Nähe einen kleinen Platz im Film erhalten hat.
Achja, sagenhaft hübsche Mädchen haben die da für den Film gecastet, meine Herrn! und Marie Zielke hat noch nie so gut ausgesehen wie hier :love: und gleich noch einen für Susan Anbeh hinterher :love:

Fazit: Deutsches Kino vom allerfeinsten! Lester Burnham lässt grüßen.

PS. Warum um alles in der Welt hat Roehler den Song „Stuck in the Middle with You“ in seinem Film verwendet ? Man assoziiert den doch nun wirklich bis in alle Ewigkeit mit dem Blut eines abgeschnittenen Bullenohrs. :doc:

PPS: Die CINEMA hat mit Daumen nach unten bewertet, noch ein Grund sich den Film anzusehen!

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#134 lugo

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Geschrieben 23. Oktober 2004, 13:34

Eingefügtes Bild Il Mare (Südkorea 2000)
- Siworae -

DVD,OmeU

von Lee Hyun-seung
mit Lee Jeong-Jae, Jeon Ji-Hyeon,...


Story: Die junge Kim Eun-ju (Jeon Ji-Hyeon aus My Sassy Girl) zieht aus ihrem hübschen Strandhaus aus und hinterlässt im Briefkasten eine Nachricht für den nächsten Bewohner. Die Nachricht landet bei Han Sung-hyun im Jahr 1998, also 2 Jahre in der Vergangenheit. Es stellt sich heraus, dass der Briefkasten eine Art Zeitloch ist und zwischen den beiden entwickelt sich bald eine zarte Lovestory zwischen Vergangenheit und Gegenwart..

Il Mare könnte man als traurigen Liebesfilm bezeichnen, trotz des Themas der Liebe ist die Einsamkeit steter Begleiter in dieser Geschichte. Die einfühlsame Musik, die grauen Farben und das schlechte Wetter tragen dazu bei, daß man von der Stimmung her schon etwas runtergezogen und nachdenklich wird. Das in solchen Raum/Zeit Storys der Logik manchmal ein Schnippchen geschlagen wird verzeiht man gerne, da man bei sowas ruhig ein wenig Fantasie walten lassen sollte. Das Treffen von Kim und Han hätte ich mir aber nach der sowieso schon reservierten Grundstimmung vielleicht doch etwas herzlicher gewünscht. Manchmal vielleicht etwas schwermütig bleibt der Gesamteindruck dieser Liebesgeschichte aber auf jeden Fall positiv.

PS. Hollywoodremake is schon wieder geplant, echt fürn Arsch. :rolleyes:

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#135 lugo

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Geschrieben 30. Oktober 2004, 18:02

Eingefügtes Bild L'Auberge espagnole (Fr, Spa 2002)
- Barcelona für ein Jahr -

DVD,OmU

von Cédric Klapisch
mit Romain Duris, Audrey Tautou, Judith Godrèche...


Ein äußerst netter und kurzweiliger Zeitgenosse dieser Film, ging gleich gut los mit der Eurovisionsmelodie. Die Szenen die sich dann innerhalb der Erasmus WG abgespielt haben gefielen mir am besten, das war ja auch immer irgendwie so ein Wunsch von mir in so ner kleinen WG zu hausen –hat sich leider nie ergeben. Bei dem Film spürt man förmlich die Lust am Leben und danach hat man den Drang sich mit vielen netten Freunden zu treffen. Was auch sehr gut passte war der Soundtrack, von Radiohead bis Flamenco (?) war einiges dabei – doll. Bei einigen Szenen musste ich sogar laut loslachen (Freund von Wendy - Szene), das passiert mir auch nicht gerade oft. Für meinen Geschmack hätte der Hauptdarsteller vielleicht noch einen tick charismatischer sein können, insgesamt aber ein Film der richtig gute Laune verbreitet.

Notiz an mich: Kurzfilm & Entfallene Szenen noch nachholen!

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#136 lugo

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Geschrieben 31. Oktober 2004, 14:45

Eingefügtes Bild Adaptation. (USA 2002)
- Adaption. -

DVD

von Spike Jonze
mit Nicolas Cage, Meryl Streep, Chris Cooper...


Gutes Drehbuch, tolle Ideen und Nicolas Cage fand ich seit langer Zeit mal wieder richtig gut.
Spike Jonze und Charly Kaufman haben hier wieder ihr ganz eigenen Universum erschaffen, wie schon in Being John Malkovich. Mich würde ja interessieren inwieweit die ganze Schreibblockade von Kaufmann, aus der am Ende (vermutlich) dieser Film entstand, der Wahrheit entspricht. Jedenfalls hat das vermischen von Realität, Drehbuch und Film sehr gut funktioniert. Das Laroche und Donald am Ende sterben müssen, hätte imho nicht sein müssen. Zumindest bei Laroche, bei Donald Kaufman wars wohl eher als Neuanfang von Charly zu verstehen, oder so ähnlich. Egal, mir hats Spaß gemacht.
Auf der DVD hätte ich mir noch bissl interessantes Zusatzmaterial gewünscht, war leider nix drauf - schade.

...in Loving Memory of Donald Kaufman :)

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#137 lugo

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Geschrieben 01. November 2004, 15:57

Eingefügtes Bild Irréversible (Frankreich 2002)


DVD

von Gaspar Noé
mit Vincent Cassel, Monica Bellucci, Albert Dupontel...

Anfangs tat ich mich schwer mit der Kameraführung, immer so wacklig und man erkannte nur Bruchstücke, dann merkte ich das dies alles ohne Schnitte gedreht wurde (glaub ich zumindest) und das gefiel man dann schon wieder ganz gut. Diese ganzen Drehbewegungen der Kamera und das 10 minütige fragen von Cassel im Schwulenclub „Rectum“ nach einem gewissen Le Tenia hat mich dennoch ein wenig ermüdet muß ich sagen. Als dann aber die zweite „Episode“ anfing und klar wurde, daß der Film rückwärts erzählt wird, hatte das Ganze schon einen gewissen Reiz dem ich mich nicht entziehen konnte und wollte. Die Feuerlöscher-auf-Kopf-Szene war wirklich äußerst heftig in ihrer Darstellung, und auch die Brutalität der späteren Vergewaltigung ist man von vermeintlich großen Filmen wie diesem nicht gewohnt. Das Noé das alles so kompromisslos zeigt gefiel mir recht gut, scheiß auf die Zuschauer und ihre Erwartungen. Umso ernüchternder dann aber zB das Gelaber zwischen den dreien in der U-Bahn über Sex, Orgasmus usw, das langweilte mich wirklich. Den Schluß hätte ich mir auch noch ein wenig geladener gewünscht, das ging mir irgendwie zu sanft zu Ende. Dennoch empfinde ich Irréversible im Gesamteindruck als recht gelungen.
Als der Film dann aus war, musste ich noch mal zurück in den Schwulenclub um mich zu vergewissern welchem Typen da der Schädel eingeschlagen wurde und erst da sah ich (oder begriff ich), das Le Tenia der andere Typ war der neben dem stand, der nun mit zertrümmerten Gesicht am Boden lag. Wie ich den Schluß mit der grünen Wiese und der Milchstrasse interpretieren soll weiß ich aber ehrlich gesagt auch nicht.
Fazit: Die provokante Art und das Rachethema des Films haben mich überzeugt. Ich freu mich schon auf Noé's MENSCHENFEIND.

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#138 lugo

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Geschrieben 03. November 2004, 18:40

Eingefügtes Bild The Eye (HK 2002)
- Jian gui -

DVD,OmeU

von Oxide Pang Chun, Danny Pang
mit Angelica Lee, Lawrence Chou, Chutcha Rujinanon...


Fand ich genauso einschläfernd wie THE RING. Die ganze Geistergeschichte konnte mich nicht gerade begeistern, zu oft hat man so etwas schon mal gesehen. Bekannte Schockmomente mit schauriger Musik und komischen Fratzen konnten zwar ab und an meinen Pulsschlag ein wenig erhöhen aber zwischendrin ging da nicht besonders viel. Kein richtiger Spannungsbogen, die Musik wurde zu theatralisch eingesetzt und auch sonst fand ich’s eher langweilig als interessant. Die DVD hat mich zum Glück nur 5 Euro gekostet und wandert direkt zu ebay.

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#139 lugo

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Geschrieben 08. November 2004, 00:30

Havanna mi amor (Dt 2000)

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Auf HAVANNA MI AMOR freute ich mich schon seit Februar letzten Jahres, da lief nämlich auf der Berlinale Uli Gaulke's Film Heirate mich, der quasi ein Nachfolgefilm zu diesem hier ist und der für mich damals ein kleines Highlight meines Berlinale Besuches darstellte.
Der Film gibt uns einen schönen Einblick in das Leben gewöhnlicher Menschen in Havanna und Gaulke zeigt sie mit ihren Ängsten und Problemen aber auch mit ihrer Lebensfreude, ua ist auch Gladis zu sehen, auf der Suche nach Arbeit und dabei wie sie über ihre Beziehung zu Männern spricht. In HEIRATE MICH wird dann ihre Geschichte weiterverfolgt, sie heiratet einen Deutschen und zieht mit ihrem Sohn aus ihrer Heimat weg, aber das nur nebenbei. Havanna mi Amor hat mir wirklich sehr gut gefallen weil Gaulke einem wirklich das Leben dort Nahe bringen kann. Interessant auch der Blick darauf was der Fernseher dort für einen hohen Stellenwert hat.
Wunderbar entspannend das Ganze, ich sollte öfter mal Dokumentarfilme einlegen.

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#140 lugo

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Geschrieben 08. November 2004, 15:58

Barton Fink (USA 1991)

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Nunmehr dritte Sichtung dieses herrlich skurrilen Coen Streifens. Das erste mal allerdings im O-Ton und das hat mir gleich noch 'ne ganze Ecke besser gefallen, zB als der Capitol Pictures Boss beim ersten Treffen auf Barton einquasselt, das ist einfach zu herrlich und bekommt keine noch so gute Synchro hin. Dieser Film vereint so ziemlich alles was ich an den Coens schätze, meine persönliche Nummer zwei hinter Fargo. Mit tollen Kameraeinstellungen und einiger Sympolik (schwitzenden Wände) weiß BARTTON FINK von mal zu mal mehr zu gefallen.
-Achtung Spoiler- Frage: Wenn Charlie Meadows (Goodman) Audrey wirklich umgebracht hat, wieso hat Barton dann davon nichts mitbekommen oder ist es tatsächlich so wie mein Freund Elektro gestern interpretierte, daß Meadows vielleicht nur in der verwirrten Gedankenwelt Finks existiert?
Wie auch immer, super Film.

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#141 lugo

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Geschrieben 09. November 2004, 19:35

Thriller: A Cruel Picture (Schweden 1974)
- They Call Her One Eye -

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Da hatte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erhofft. Christina sah natürlich sehr stylisch aus mit der abgesägten Schrotflinte und ihrer Augenklappe (und natürlich auch ohne das ganze Zeug) aber dem Film fehlte irgendwie der Drive. Bo Arne Vibenius hätte hier und da mal einen Gang hochschalten, und ein wenig fetzige Musik dazupacken können. Einige Zeitlupen waren schon recht cool gemacht aber als Madeleine beispielsweise die zwei Polizisten ein paar Minuten in Zeitlupe vermöbelt, war das einfach zu viel des Guten. Außerdem fand ich die Close Up Hardcore Szenen recht unnötig, hätte nicht sein müssen.
Dennoch hat der Film ein gewisses Potential, das kann man nicht anders sagen. Mal sehen was die nächste Sichtung bringt, die DVD behalt ich erst mal, weil die Rachestory ansich schon cool ist (ich mag sowas einfach), dann waren noch einige Zeitlupeneinstellungen recht sehenswert und sowieso rockt der ganze Exploitationtouch, nicht zu vergessen natürlich die prachtvollen Möpse von Frau Lindberg. :love:

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#142 lugo

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Geschrieben 11. November 2004, 20:50

Blutiger Freitag (Dt. 1972)

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Oh man, was für ein hanebüchener Unsinn :lol:
Ich hab mich köstlich amüsiert, die Dialoge waren zum niederknien und auch die Action war haarsträubend-grandios in Szene gesetzt. Raimund Harmstorf ist als gemeiner Schurke wirklich unschlagbar, quasi der Prototyp eines gewissenlosen und brutalen Verbrechers. Ein echter Brecher, besser kann man einsfuffzig nicht investieren. Das war sicher nicht mein letzter Rolf Olsen Film, ich hoffe der hat noch ähnliche Kracher fabriziert.
Fazit: :shoot: :gorleben: :muhaha: :party: :wacko: :love:

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#143 lugo

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Geschrieben 13. November 2004, 04:08

Ich, ein Groupie (Dt., Schweiz 1970)

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Sex, Drugs and Rock'n Roll !
Die Anfangssequenz rockt gleich erst mal richtig, ne Psychedelic Band spielt in einem Park in London ein spontanes Live-Konzert und eine Tussi tanzt dazu als ob es kein morgen mehr gibt (Hammer Song übrigends!). Nach dem Konzert werden natürlich die Groupies gepoppt und gekifft was das Zeug hält (an Drogen wird übr. fast alles eingeschmissen was Rang und Namen hat). Irgendwann in Holland wird dann Nachschub gekauft, den Shit verstecken die Mädels in ihren Höschen und schmuggeln es so über die Grenze nach Zürich. Dort gehts gleich aufs nächste Konzert in einen kleinen Club. Da spielt wieder 'ne dufte Rockband und der glückliche Drummer bekommt auf der Bühne erst mal von Ingrid Steeger einen Blowjob verpasst :eek: ...nachher dann wieder Drogen und ficken. Kurze Auftritte hatten dann noch Oberplayboy Rolf Eden und die Hells Angels (ist das eigentlich normal das die Hakenkreuzarmbänder tragen?), was aber auch zu einigen Plotholes führte (schwarze Messe usw :doof: ). Ingrid Steeger ist zwar keine gute Schauspielerin aber immerhin zeigt sie uns ihre Brüste in fast jeder Szene. Die Musik im Film war auch wieder klasse, die Schmuddelfilme dieser Zeit sind da wahrlich echte Fundgruben!
Fazit: Psychedelic Rock in Verbindung mit nackten Groupies - was will man mehr? ;)

PS. In der Imdb steht neben Erwin C. Dietrich auch Jack Hill als Regisseur, stimmt das denn? Kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen. :haeh:

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#144 lugo

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Geschrieben 15. November 2004, 21:01

Der Partyschreck (USA 1968)
- The Party -

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DER PARTYSCHRECK war schon recht amüsant muß ich sagen und das kommt von einem der normalerweise nicht so gerne Komödien guckt. Einige Szenen waren echte Lacher, beispielsweise als Sellers die komischen Geräusche ins Mikro macht oder als er anfängt zu tanzen. :D Alles sehr leichtfüßig und nicht so zwanghaft witzig wie das heutzutage so der Fall ist. Ein sehr vergnüglicher Sonntagabendfilm.

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#145 lugo

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Geschrieben 17. November 2004, 15:47

Wege in die Nacht (Dt 1999)

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Wieder mal einen Film aus dem VHS Stapel gekramt. WEGE IN DIE NACHT handelt von dem 55 jährigen Ostberliner Walter der nach der Wende seine Arbeit, seine Autorität und seine Identität verloren hat. Er zieht nachts mit zwei jungen Menschen durch die Berliner U- Bahnen und sorgt als mitleidloser Vollstrecker für Recht und Ordnung. Man erwischt sich selbst dabei wie man denkt "Ja, zeigts den proletenhaften Schlägern/Pöblern/Nazis und haut ihnen richtig eins rein".
Der Film war teilweise richtig gut aber teilweise leider auch etwas behäbig. Die Geschichte an sich hat mir gefallen, genauso die Darsteller und auch das er in s/w gedreht wurde, von daher kann ich eigentlich nicht meckern dennoch fehlte mir irgendetwas. Mit einem Fazit tu ich mich daher schwer aber ich denke das positive bleibt mir doch eher im Gedächtnis.

PS. Das ich den Film schon mal gesehen hatte viel mir erst nach ca 30min auf, ich dachte eigentlich das ich mich an alle gesehenen Filme erinnern kann. :haeh:

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#146 lugo

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Geschrieben 19. November 2004, 14:48

Dead Man (USA 1995)

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Einfach ein wunderbarer Film um sich zurück zu lehnen und die Seele baumeln zu lassen. Erste Sichtung ist schon länger her, damals wars einfach nur ein guter Film aber heute hab ich ihn so richtig intensiv genossen.
Die Musik von Neil Young unterstreicht hervorragend die surreal-melancholische Art dieses Westerntrips. Ich wusste gar nicht mehr das so viele coole Leute mit am Start sind, zB Lance Henriksen (great), Iggy Pop, Billy Bob Thornton, Alfed Molina (Boogie Nights), Gabriel Byrne, Robert Mitchum, Steve Buscemi (gar nicht erkannt) usw. Keine Ahnung ob Jarmusch die Rolle für Johnny Depp geschrieben hat aber er verkörpert diesen William Blake wirklich verdammt gut. Schön wars.

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#147 lugo

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Geschrieben 20. November 2004, 11:22

Flickering Lights (Dänemark 2000)

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Wurde mal wieder Zeit für etwas Kost aus Skandinavien. Genau den trockenen Humor für den die Brüder aus dem hohen Norden bekannt sind bekommt man in Flickering Lights reichlich geboten. Komische Kauze gibt es viele in dieser Geschichte an der bestimmt auch unser Howie seine Freude haben würde (falls er ihn noch nicht kennt).
Wie gesagt ein sehr unterhaltsamer Streifen, der viele witzige Dialoge und Szenen zu bieten hat. Als Torkild Stefans Freundin beim Eier ausblasen voll eine auf die 12 gibt, gabs für mich kein halten mehr und auch der naiv-dumm-aggressive Arne hat nicht wenige Lacher auf seiner Seite, ich sag nur Eichhörnchen. :D Einige (glaub 2) Leute aus dem FEST hab ich noch erkannt und die liebreizende Iben Hjejle war auch wieder mit von der Partie (bei der Frau geht wirklich die Sonne auf wenn sie zu lachen anfängt) :love:
Der Regisseur Anders Thomas Jensen hat, wie ich später auf der Imdb gelesen habe, ja schon für so manchen bekannten und erfolgreichen dänischen Film am Drehbuch mitgeschrieben, den Namen sollte man sich glaub gut einprägen. Da fällt mir auf, daß ich ja den "In China essen sie Hunde" immer noch nicht gesehen hab, den will ich ja schon jahrelang gucken, man man man, nu aber los lugosy!. :wall:

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#148 lugo

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Geschrieben 21. November 2004, 15:16

Solaris (USA 2002)

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Sicher kein schlechter Film aber mir fehlten irgendwie die Momente die im Nachhinein erinnerungswürdig erscheinen. Der Sinn des ganzen hat sich mir nicht wirklich erschlossen, ein Planet der die Gedanken der Menschen in materielles Leben umsetzt - da frag ich mich doch: wieso, weshalb, warum? Die Fragen werden nicht beantwortet, soll sicher so sein aber hier hätt ich schon gerne eine Lösung serviert bekommen. Die beklemmende Atmosphäre hat mir gut gefallen, die blauen Farben machten alles sehr kühl und den leisen Score fand ich auch gut gewählt. Gelangweilt hab ich mich jedenfalls nicht nur halt irgendwie schwer zu interpretieren das Ganze. :haeh: Vielleichtt hab ich aber auch irgendwas nicht mitbekommen.
Jeremy Davies will ich auch noch kurz erwähnen, hat mir gut gefallen der Typ (schauspielerisch).

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#149 lugo

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Geschrieben 22. November 2004, 16:43

28 Days Later... (GB 2002)

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Filme die von einem apokalyptischen Ende der Erdbevölkerung handeln fand ich schon immer gut und Danny Boyle musste ich auch mal wieder 'ne Chance geben. Das war auch gut so, denn ich war überrascht wie gut dieser Film doch unterhält. Anfangs die leeren Straßen, dann das finden von Überlebenden im menschenlosen London und ihr Kampf gegen die Infizierten - alles sehr schick. Der Film machte dann eine Wende als es zu dem kleinen Soldatentrupp ging. Bin mir nicht ganz sicher ob das jetzt der richtige Weg war, diese ganze bewaffnete Männertruppe diente vordergründig eher dazu, mehr Action in die ganze Sache zu bringen. Was ja eigentlich nicht das schlechteste ist, aber da hätte man storytechnisch im zweiten Teil doch ein wenig mehr rausholen können. Eine Frage blieb zum Schluß noch: Woher kam das Flugzeug und war nun der Rest der Welt auch infiziert oder doch nur die Insel?
Insgesamt: Durchaus gelungen.

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#150 lugo

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Geschrieben 23. November 2004, 18:54

Das gabs sonst noch in letzter Zeit:

Kamikaze 1989: Ich dachte das wäre ein Film von Fassbinder, aber schnell stellte sich heraus das er hier nur als Schauspieler agierte. Ich musste nach einer Stunde abschalten weil mich wirklich alles an diesem Film genervt hat. :mad:

Die Träumer: Hatte leider nicht mehr ganz den verführerischen Charme der ersten Sichtung. Dennoch toller Film.

Oceans Eleven (2001): Gute Unterhaltung, genau das was ich erwartet hatte. :)

The Day after Tomorrow: Nix neues aus dem Hause Emmerich.

Wilbur wants to kill himself: Wilbur ist mir immer noch unsympathisch und das die Frau des todkranken Bruders mit Wilbur anpendelt gefällt mir auch nicht. Da hat mir Italienisch für Anfänger 'ne ganze Ecke besser gefallen. :doc:

Fahrenheit 9/11: Nix neues aus dem Hause Moore.

Paule und Julia: Stereotype deutsche Liebesgeschichte zwischen einem kriminellen Jugendlichen und einem Mädchen aus reichem Hause. Leider viel zu klischeehaft und ohne weitere Überraschungen. Einzig Oona Devi Liebich konnte mich überzeugen.

Crazy Race 2: Für nebenher am Computer recht gut geeignet. :nocomment:

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