See you at the movies
#331
Geschrieben 01. November 2004, 22:22
Regie: Tom McCarthy - DVD Buena Vista
Habe hier bereits alles gesagt, was es zu sagen gibt.
Nur soviel: auch die zweite Sichtung hat völlig überzeugt!
10/ 10
#332
Geschrieben 02. November 2004, 11:10
Regie: Jim Jarmusch - TV
Ich habe mich köstlich gelangweilt.
3/ 10
#333
Geschrieben 03. November 2004, 16:23
Regie: Lars von Trier - DVD Concorde
Nach einem Jahr nun die zweite Sichtung.
Hab mich sofort an die "Kulissen" gewöhnt und kann mir den Film in einer anderen Inszenierungsform nicht mehr vorstellen. So reduziert sich alles auf die fantastischen Darsteller.
Hatte den Film insgesamt nicht mehr als so heftig in Erinnerung. Ganz gang übel, wie sich die Lage immer mehr zuspitzt und der Zuschauer förmlich in Rachegelüste getrieben wird.
Nicole Kidman ist der schiere Wahnsinn und ich würde ihre Darbietung als das beste bezeichnen, was ich JEMALS von einer Schauspielerin zu Gesicht bekommen habe.
In die moralische Diskussion am Ende des Films muss ich mich nochmal richtig vertiefen, denn insgesamt scheint mir DOGVILLE noch um einiges besser zu sein, als ich ihn jetzt schon finde.
Wen die 170 Minuten Laufzeit abschrecken, den kann ich beruhigen, da ich mich sonst immer selbst enorm schwer mit überlangen Filmen tue. Hier habe ich den Film niemals als lang empfunden. Er ist genauso lang, wie er lang sein muss!
Großes Kino kann man DOGVILLE wohl nicht nennen, aber ansonsten ist alles sehr sehr groß geworden; selbst die Bilder, die der Film liefert sind trotz der fast nicht vorhandenen Kulisse atemberaubend. Nun bin ich sehr sehr gespannt auf Manderlay!
9.5/ 10
#334
Geschrieben 04. November 2004, 19:31
Regie: Anthony Minghella - DVD Kinowelt
Im Grunde genommen finde ich Matt Damon stets mächtig zum kotzen, aber da er diesmal auch nen Mistkerl geben sollte, hat's ja ganz gut gepasst. Fällt aber trotzdem aus dem ansonsten vorzüglichen Ensemble (v. a. Jude Law und wie eigentlich immer Philip Seymour Hoffman brillieren) etwas heraus.
Ansonsten ein herrlich fieser Film, so ganz untypisch für Hollywood und das italienische Flair wunderschön einfangend. Anthony Minghella, sonst ja eher ein Freund für etwas langatmigere Filme schafft es hier eine Charakterstudie gekonnt mit Thrillerelementen zu durchsetzen, womit sein Werk trotz 140 Minuten Laufzeit kurzweilig unterhält.
Ich würd den Film insgesamt als gelungene Mischung von anspruchsvollem und Mainstream-Kino bezeichnen, an dem auch Leute Gefallen finden sollten, die sich mit Minghellas Filmen ansonsten eher schwer tun oder von vornherein meiden.
7/ 10
#335
Geschrieben 07. November 2004, 22:34
Regie: Kevin Smith - DVD Kinowelt
"Know Jesus? Nigger ows me 10 bucks!"
Dogma war Smiths größter Box Office-Hit und ist zugleich sein umstrittenstes Werk. Viel Starpower, viel Kritik von Seiten der Catholic League und der zitatenreichste Smithfilm. Insgesamt also ein herausragender Film in dessen Schaffen.
Doch kenne ich viele, die gerade diesen (vierten) Smithfilm nicht mögen, ihn oft sogar als einzigen misslungenen bezeichnen. Dem kann ich mich nicht anschließen. Natürlich ist er nicht so gut wie Smiths CLERKS (USA 1994) oder CHASING AMY (USA 1997), aber immer noch um Welten besser als der in meinen Augen in jeder Hinsicht missratene MALLRATS (USA 1995). Das Problem, das viele mit DOGMA zu haben scheinen ist der für Smithfilme sehr ungewöhnliche Plot, der sich nicht um Life in Jersey dreht und auch kein Beziehungschaos zum Thema hat, sondern ein Plädoyer für den Glauben darstellt - freilich in typischer Smithmanier garniert mit "lots of dick-and fartjokes" wie der Auteur es selbst formulierte.
Bei ihm war Jesus schwarz, Gott ist eine humorvolle Frau und Engel (eine herrliche Parodie auf Capras IT'S A WONDERFUL LIFE (USA 1946)) leiden darunter, nicht saufen zu dürfen und asexueller Natur zu sein. Willkommen im View Askewniverse! So hat sich wohl noch keiner an die höchste Macht filmisch herangetraut.
So begegnet Kiffer Jay seiner Schöpferin mit gewohntem Habitus: fluchend und nur das eine (naja, Kiffen wohl auch noch) im Kopf habend. Das ist alles sehr lustig, vor allem aber wegen Chris Rock (ihn nicht im Original zu erleben müsste verboten werden!), der wie immer für "the black people" eintritt, wobei er zugleich die Art und Weise derjeniger, die dies auch tun herrlich aufs Korn nimmt. Der Kerl ist eben einmalig und erstmals ist es nicht Jason Mewes, der meisten Lacher auf sich vereinen kann.
Ich sprach oben vom zitatenreihsten Smithfilm, was erstaunen mag, ist doch jeder seiner Filme mit zahlreichen Anspielungen gespickt. Verweise auf STAR WARS und JAWS sind gar zum Hauptmerkmal von Smiths Werken geworden. Doch diesmal schießt er den Vogel ab, indem er (meinen Lieblingsfilmemacher) John Hughes auf seine ganz eigene Art und Weise huldigt. Wegen dessen Filme haben sich sein Alter Ego Silent Bob und Kumpel Jay aufgemacht nach Shermer, Illinois, denn hier gebe es keine Dealer (zu entnehmen aus Hughes Filmen), womit der Markt frei ist für die beiden Dopeheads. Doch weit gefehlt! Shermer gibt's gar nicht und erfolgreich sind die beiden auch nicht gewesen. Die ganzen Hughes-Filmcharaktere seien aber auch eh alles Pussies, bis auf Judd Nelson natürlich, das sei ja klar!
Eine Sternstunde also für mich, der ich ja meist allein auf weiter Flur stehe, wenn es darum geht, John Hughes die Ehre zu erweisen.
Des Weiteren verarscht Smith noch die Filme von Romero, Rodriguez (samt Frau Hayek, die ihre Rolle in FDTD gleich selbst verarscht), Spielberg und natürlich den Schorsch und vereint mal wieder seine Stammcrew um sich (toll der Auftritt von Brian "Dante" O'Halloran). Diese ist es auch, die zu gefallen weiß, während die "großen Namen" weitgehend enttäuschen: Matt Damon ist und bleibt für mich ein Darsteller-Oberversager, Ben Affleck agiert hölzern wie immer und Linda Fiorentino hat teilweise so dermaßen genervt, dass es schon weh tat. Toll war aber Alan Rickman, der hier das totale Gegenteil von seiner Paraderolle Hans Gruber aus DIE HARD (USA 1987) gibt: einen völlig geschlauchten Oberengel, der (fast) allen die Schau stiehlt.
Zum plot ist zu sagen, dass man schnell merkt, dass es Smith sehr ernst damit ist, eine "Message" zu vermitteln: die Kirche... naja, aber Glauben ist gut! So wird es stellenweise ganz ruhig in DOGMA und es kommt eine Stimmung auf, die Smith ansonsten nur in CHASING AMY (dort aber um einiges weniger penetrant) aufgezogen hat. Etwas zu forciert wirkt seine Botschaft, so gar nicht stimmig mit dem Rest seines Films. Etwas mehr Subtilität hätte hier gut getan.
Dies gilt auch für den Schluss. Auch wenn man es noch als Romero-Hommage interpretieren kann, sind die deftigen Splattereinlagen zum Schluss arg übertrieben und wirkten auch mich rein selbstzweckhaft.
Ansonsten aber ein guter Film, der nach CHASING AMY einen ernsthafteren Smith zeigt und dem man zu Gute halten muss, dass er versucht in seinem Schaffen nicht allzu einseitig zu wirken.
Ein guter Film auch, weil ich mehrmals herzlich lachen musste und Smith endlich Chris Rock für sich entdeckt hat (in Smith 5 hat der sich dann selbst übertroffen!). Somit gibt's trotz einiger Kritikpunkte noch
6.5/ 10
#336
Geschrieben 07. November 2004, 23:26
Regie: Steven Spielberg - DVD Universal
"You never know..."
Nach DOGMA war gestern noch Zeit für n kleinen Film und da passte mir DUEL ganz gut ins Konzept.
Ich habe mich in den letzten Jahren ja mehr und mehr zum Spielberghasser gemausert, der seine Filme meiner Meinung nach zuletzt in großer Regelmäßigkeit zum Schluss versaut.
Seine besten Werke stammen zweifelsohne aus der Frühphase seines Schaffens. JAWS (USA 1975) gehört dazu. RAIDERS OF THE LOST ARK (USA 1980) natürlich auch. Aber vor allem ist DUEL zu erwähnen, in dem er meiner Meinung nach zum einzigen mal ein arg stringentes, wunderbar kompromissloses Meisterwerk abgeliefert hat.
David Mann (ein gleich in doppelter Hinsicht bedeutungsvoller Name!) überholt auf dem Highway einen Truck und wird fortan von diesem erst schikaniert und schließlich gar bedroht. Eine simple Story, meisterhaft umgesetzt.
Spielberg thematisiert wie immer in seinen Werken die Bedrohung des Menschen: hier gleich in zweifacher Hinischt. Der Mann (sic!) leidet unter seiner emanzipierten Frau (Spielbergs Haltung zum weiblichen Geschlecht zieht sich wie ein roter Faden durch seine Filme; seine Wunschvorstellung - die er auch ehelichte - hat er in TEMPLE OF DOOM (USA 1984) in Kate Capshaw gezeigt; starke Frauenrollen sucht man bei ihm vergeblich) und unter der Technisierung der Gesellschaft. Diesmal nicht in Form von MCPs (vgl. TRON (USA 1982)) sondern in Gestalt eines Lastzugs, der zunehmend die Züge eines Lebenswesens annimmt (und dessen Fahrer über den ganzen Film in jeglicher Hinsicht keine Rolle spielt) und nicht zufällig schon durch sein Äußeres ziemlich "monsterhaft" wirkt (das Bedrohungsausmaß wird vor allem während der Schlangenkäfigszene überdeutlich - selbst die für den Menschen vermeintlich bedrohlichsten Tiere sind von der Vernichtung betroffen).
Die Bedrohlichkeit in DUEL wirkt insbesondere dadurch, dass die Situation so fiktiv gar nicht ist. Man ist ihr tagtäglich im Straßenverkehr ausgesetzt, gibt es doch genug Idioten, die aus Egogründen herumspinnen und ihr Gefährt als Waffe einsetzen. Die Identifikation des Zuschauers mit Mann treibt Spielberg auch durch filmische Mittel voran; sehr augenscheinlich wird dies durch die Kameraführung während der Szenen im Diner.
Doch zurück zum Anfang des Films: der ist wie alles an DUEL meisterhaft. Man(n) fährt durch L. A. (?) in Richtung Highway. Von der ersten Sekunde an steht die Identifikation mit dem Protagonisten. Er ist zunächst nicht sichtbar. Minutenlang bewegen wir uns durch den Verkehr, alles aus Fahrerperspektive. Straßenlärm und Radioprogramm begleiten uns akustisch. Eine alltägliche Situation. Belanglos. Als die Kamera nach etlichen Minuten das Gefährt samt Fahrer preisgibt kommt der Film schnell zur Sache - ein qualmender, schäbiger und riesiger Lastwagen hat sich vor dem Protagonisten auf der Straße breitgemacht. Das Duell beginnt.
Bis auf zwei Szenen (eine verdeutlicht den Emanzipationsaspekt, die andere ist eine Hommage an Hitchcocks Suspense und Stilmittel) spielt sich das folgende Geschehen vollends auf der Straße ab. Kameraführung und Montage sorgen für nervenzerfetzende Hochspannung. Stillstand nur selten und wenn, dann endet dieser mit einem Knalleffekt (jeweils durch die Eisenbahn).
Am Ende gibt es zwar einen Sieger, der aber noch desillusionierter geworden ist. In Kauerhaltung vor dem Abgrund verharrt Mann, während die Sonne untergeht und die Credits an ihm vorbeiziehen. Gewonnen hat er am Ende gar nichts. Nur seine Haut gerettet. Ein durch und durch pessimistischer Schluss.
Aber ein gelungener und das ist selten genug für einen Spielberg - besonders für dessen letzten Filme!
10/ 10
P. S.: Übrigens sollte gerade bei diesem Film auf die Synchro verzichtet werden, die zum einen dialogreicher (!) als die OV daherkommt und zweitens das Dasein des Mannes als Emanzipationsgeschädigter durch die weinerliche Stimme Weavers unterstreicht.
#337
Geschrieben 09. November 2004, 15:00
Regie: Alfred Hitchcock - DVD EuroVideo
"This is a very strange love affair."
Das kann man wohl sagen!
So gut hat die Mischung aus Love Story und Thriller wohl niemand hinbekommen. Meiner Meinung nach der mit Abstand beste Hitchcockfilm aus dessen s/w-Phase.
Nicht oft kommt es vor, dass ich während eines Films vor Freude aufschreie. So geschehen aber bei diesem Film, denn als Hitchcock bei der Entdeckung Alicias, dass man sie vergiftet alle Register zieht, da ist das mehr noch als einer jener Magic Moments des Kinos - es ist so meisterhaft, dass man sich verbeugen mag.
Überhaupt sticht dieser Film stilistisch aus Hitchcocks Werken deutlich heraus - was er mit der Kamera anstellt, wie er sie einsetzt: einfach großartig!
Und dann ist da Ingrid Bergman, die alles überstrahlt. Jemand wie sie ist einmalig, ein absoluter Glücksfall für das Kino. Auch wenn sie mir in eigentlich jedem ihrer Filme gefallen hat, war sie für meine Begriffe nie besser als hier und degradiert Cary Grant zum Pappkameraden. So ist es auch Claude Rains, der auf männlicher Darstellerseite das Obergewicht hat - die Mischung aus Muttersöhnchen und dämonisches, hocheifersüchtiges kleines Männchen bringt er klasse rüber und man mag kaum glauben, dass es sich hier um den Darsteller von Captain Renault aus CASABLANCA handelt.
Genug der Lobhudelei für die Schauspieler! Zum plot: der ist im Grunde genommen wenig originell und lebt ganz von den Momenten der Suspense, mit denen Hitch NOTORIOUS reichlich gespickt hat. Und von der Beziehung zwischen Grant und Bergman, die hier ein hochinteressantes Paar geben, deren Liebesinteresse durch einen hochgefährlichen Arbeitsauftrag und Grants Voreingenommenheit erheblich leidet. So ist es am Ende nicht nur die Spannung hinsichtlich der Konfrontation der "Bösen" mit dem "Guten", sondern vielmehr die Auflösung dieser hochdramatischen Liebesgeschichte, die einen förmlich mitreißt.
Die letzten Szenen auf der Treppe (nicht selten bei Hitch!) sind somit ergreifend und hochspannend zugleich und als die letzte Klappe fällt - die Tür sich schließt, muss man einfach applaudieren!
9.5/ 10
#338
Geschrieben 11. November 2004, 12:06
Regie: Todd Solondz - DVD Universum
"Don't be a racist. Don't be a racist. Don't be a racist..."
Ich weiß nicht, ob ich Todd Solondz bemitleiden oder verachten soll.
Wieviel Selbsthass muss jemand haben, dass er so eine Hasstirade abliefert? Dass er anscheinend Probleme während seiner Kind- und Jugendzeit hatte, das weiß ich ja bereits seits WELCOME TO THE DOLLHOUSE (USA 1995) und auch seine Aversion gegen Suburbia ist mir hinlänglich bekannt. Aber anstatt sich einigermaßen sachlich mit den natürlich vorhandenen Problemen der Vorstädter, insbesondere der Jugendlichen dort auseinanderzusetzen bekommt der Zuschauer lediglich Solondz' Hass auf jene Familienform zu spüren.
Rassisten sind sie und sadistisch und überhaupt einfach nur grausam. Aha. Dass soetwas auch anderswo existiert scheint Solondz nciht zu wissen oder es interessiert ihn nicht.
Peinlich wurde es, als er mitten im Film meinte, AMERICAN BEAUTY (USA 1999, Sam Mendes) eins mitgeben zu müssen. Es ist ja bekannt, dass Solondz diesen Film hasst. Ich denke, dass es eher Neid ist, nicht selbst so einen fantastischen Film hinbekommen zu haben, zumal der ja genau seine "Domäne" thematisiert.
Was Solondz' Film auch sehr schlecht macht, ist die maßlose Übersteigerung seiner Figuren. Alle sind längst zu Karikaturen geworden und ein Mitfühlen seitens des Zuschauers ist nicht möglich. So verfolgte ich das Geschehen zunächst recht anteilsnahmlos, bis ich mich zunehmends über diesen Film geärgert habe. So viel Kurzsichtigkeit und Weinerlichkeit kotzt mich einfach nur noch an!
Hinzu kommt noch Solondz' Unvermögen, seine Geschichten formal einigermaßen interessant aufzubereiten. Die Teilung von STORYTELLING in zwei Episoden kam reichlich unausgegoren daher, die Inszenierung ist insgesamt höchstens auf TV-Niveau.
HAPPINESS (USA 1998) hatte mir noch ganz gut gefallen, mit diesem Werk aber hat mich Solondz vergrault. Vielleicht sollte der Typ einfach mal in Therapie gehen und uns mit seinen Neurosen verschonen.
2/ 10
#339
Geschrieben 12. November 2004, 11:49
Regie: Brad Anderson - CinemaxX Essen
"_ _ _ _ _ _"
Das zweite Kinohalbjahr rockt ja wie Sau!
Der dritte Volltreffer in Folge! Da kommt Freude auf und es gibt noch Hoffnung, das letzte Kinojahr in punkto Qualität zu erreichen.
Zum Film: würd ich mal als ne Mischung aus MULHOLLAND DR., MEMENTO und den Werken von David Fincher bezeichnen.
Zum Plot sollte nicht allzuviel verraten werden, da ich niemandem die Spannung verderben möchte, also NO SPOILERS! hier!
Nur soviel: Trevor Reznik kann seit einem Jahr nicht mehr schlafen, sieht entsprechend aus und langsam aber sicher scheint er durchzudrehen. Jemand scheint ihm an den Kragen zu wollen, den mysteriösen Ivan (herrlich: John Sharian) scheint außer ihm niemand zu sehen und was hat es mit diesen Notizzetteln in Trevors Wohnung auf sich? Er wittert ein Komplott gegen sich und der Zuschauer ist zunächst genauso ratlos wie er...
Die Auflösung mag zunächst etwas profan wirken, doch wenn man nochmal alles revue passieren lässt, wird deutlich, wie geschickt Anderson seinen Film konstruiert hat. Am Ende passt alles wie ein Puzzle zusammen, selbst die kleinsten Details sind bedeutungsvoll und die Farbsymbolik sowie das Sounddesign unterstreichen die formale Brillanz von THE MACHINIST.
Was zunächst wie ein Horrorfilm anmutet (und von der Atmosphäre her auch ist) entwickelt sich zu einer Paranoiastudie - alles getragen von einem Christian Bale, der wirklich fürchterlich aussieht und an Robert de Niros Darstellung in RAGING BULL (USA 1980, Martin Scorsese) erinnert.
THE MACHINIST ist von der ersten Minute an Hochspannung pur und diese reißt bis zum Ende auch nicht mehr ab. Immer wieder streut Anderson Climaxes oder Schockmomente ein, die jedoch nie der Effekthascherei dienen. Und eine derart dichte Atmosphäre habe ich selten erlebt.
Kurzum: ein Film, genau passend zum November, der auch das Zeug dazu haben sollte, dem Mainstreampublikum zu gefallen und vielleicht sogar mal zum Kultfilm wird. Wer den im Kino verpasst ist jedenfalls selber Schuld. Ein Höhepunkt des Kinojahres 2004.
9.5/ 10
#340
Geschrieben 12. November 2004, 21:36
Regie: David Zucker - DVD Buena Vista
"I'm wondering what President Ford would have done."
Der Witz war ein Brüller, der Rest leider nicht.
Zumindest zündete höchstens jeder fünfte Gag und ohne den ganzen Slapstick wär's nah an nem Totalreinfall gewesen.
Immerhin gaben sich Charlie Sheen und Zucker-Veteran Leslie Nielsen die Ehre, die allein durch ihre Präsenz bei mir für Gelächter sorgten.
Von den Veräppelungen kannte ich nur 8 MILE (USA 2003, Curtis Hanson) nicht, da ich mit dem Weißbrotrapper nix anfangen kann, fand aber den Kapuzenwitz ziemlich komisch.
Ansonsten muss ich sagen, dass Teil 1 mir weitaus besser gefiel, was vor allem auch an Anna Faris lag, die Jennifer Love Hugetits herrlich parodierte und überhaupt taugten die ganzen Slasherflicks irgendwie mehr zur Persiflage.
Filme wie THE MATRIX (USA 1999, Wachowskis) zu verarschen ist mittlerweile viel zu abgedroschen und die Gags wirkten schon wie ne Verarsche einer Verarsche.
Bei der Jacko-Szene war ich mir erst nicht sicher, ob er's selbst ist (ist ja auch schwer auszumachen ), aber ich glaube nein. War jedenfalls ganz lustig, wenn mir die Szene auch leider schon durch den Trailer bekannt war.
Mut (?) zur Selbstironie bewiesen die Silikonhäschen Jenny McCarthy und Plastik-Pam, kamen dabei jedoch nicht richtig lustig rüber. So untalentiert, dass es nicht einmal zur Selbstparodie reicht. Auch irgendwie ein Talent.
Naja, unter'm Strich ging's für einmal Gucken, mehr muss aber nicht sein, dann lieber nochmal Teil 1.
5.5/ 10
#341
Geschrieben 12. November 2004, 22:07
Regie: George Lucas - DVD Fox
"I have a very bad feeling about this."
Bevor ich den Tag mit SCARY MOVIE 3 (s. o.) abschloss hab ich endlich meinen STAR WARS-Tag gemacht. Ich hab extra gewartet, bis die Prüfungen endlich vorbei waren, um dann guten Gewissens endlich meine Box einweihen zu können.
Bin zwar nur bis Episode V gekommen, aber immerhin.
Aber fangen wir mit Ep. IV an: A NEW HOPE. Dieser Titel bezeichnet nicht nur den plot des ersten STAR WARS-Films, er steht zugleich auch für George Lucas, der in der Tat so etwas wie eine neue Hoffnung Hollywoods war, die sich allerdings langfristig gesehen - zumindest was das Können angeht - als überschätzt herausstellte.
Natürlich hat der Schorsch mit seiner "Ur-Trilogie" Filmgeschichte geschrieben und natürlich gefällt sie auch mir (wie den meisten Filmliebhabern), doch gerade durch die Liebe zu diesen drei bahnbrechenden Filmen sind mir die Prequels erst so übel aufgestoßen. Denn losgelöst von Ep. IV bis VI sinds durchschnittliche effekt- und CGIüberladene Trashfilme, die durch ihre unfreiwillige Komik sogar einen gewissen Unterhaltungswert besitzen. Betrachtet man sie jedoch im Kontext zur ersten Trilogie sind sie einfach nur noch ärgerlich.
Da habe ich mich oft gefragt, ob Lucas die ersten Filme überhaupt so gut hinbekommen hätte, hätte er damals über die technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts verfügt.
Denn was v. a. A NEW HOPE so sehenswert macht, ist die Ausstattung, die hier noch weitgehend "real" war und nicht aus dem PC entstammt. Dazu kommen die Modelle, die nicht nur dadurch, dass sie Modelle sind, sondern auch nach Raumschiffen aussehen bestechen. Das Design der Tie-Fighter: ein Geniestreich! Die Vehikel der Prequels: kein Geniestreich! Die hätte ich besser designt!
Naja, zurück zum Erstling. Der hat Charme! Ford war nie besser und der plot ist nicht kompliziert (daran krankten Ep. I und II enorm). Anspruchslose Unterhaltung. Perfekter Eskapismus. Zwei Stunden vergehen wie im Fluge - quasi in Lichtgeschwindigkeit. Und dann geben sich sogar "richtige" Darsteller die Ehre, die auch als solche agieren dürfen! Alles verdammt gelungen!
Nur PLANES, TRAINS & AUTOMOBILES (USA 1987, John Hughes) habe ich öfter gesehen, STAR WARS macht auch beim x-ten mal noch einen Riesenspaß. Einmal im Jahr muss es STAR WARS sein.
Abschließend noch ein paar Worte zur Synchro: kannte ich in- und auswendig und bin nun, da ich den Film erst zum zweiten mal im O-Ton gesehen habe sehr angetan von dieser. Alle Stimmen sind sehr gut gewählt worden, mal abgesehen von Peter Cushing, aber den kann man auf Deutsch auch nicht aqäquat wiedergeben.
10/ 10
#342
Geschrieben 12. November 2004, 22:23
Regie: Irvin Kershner - DVD Fox
"You failed me for the last time."
Für viele ist's der beste Part der STAR WARS-Filme. Sehe ich nicht so.
So ganz atypisch ist diese Episode: die größte Schlacht gibt's direkt zu Beginn, der Schluss endet ziemlich deprimierend (wie schlimm muss es für diejenigen gewesen sein, die diesen Film damals im Kino gesehen haben und drei Jahre auf die Fortsetzung haben warten müssen) und die Conclusio der Trilogie wird schon vor dem Finalfilm vorweggenommen.
Mittendrin erzählt Lucas innerhalb der Trilogie eine Geschichte zum ersten und einzigen mal in zwei Strängen und scheitert für mein Befinden daran. Jedenfalls empfinde ich diese Stunde als verdammt zäh und der Verve geht ziemlich verloren.
Positiv anzumerken (traurig, dass man das überhaupt anmerken muss!), dass die Aufpeppung der Urtrilogie bei Ep. V sehr subtil gehalten wurde und dadurch am "Urfeeling" nichts kaputt gemacht wurde.
Ansonsten ist's für mich leider nicht immer ein kurzweiliger Spaß und jetzt freu ich mich richtig auf Ep. VI!
9/ 10
#343
Geschrieben 13. November 2004, 22:08
Regie: Tim Burton - DVD Columbia
"You don't know me, but my name's Edward Bloom... And I love you."
Ganz groß, wie der Film die Eroberung Edward Blooms seiner künftigen Frau beschreibt. Ganz atypische Szenen spielen sich da im Burtonschen Kosmos ab.
Der kommt jetzt gar nicht mehr so schrecklich morbide herüber. Tim Burton hat seinen ersten knallbunten, total lebensbejahenden und herzerwärmenden Film abgeliefert und damit nach einer langen Schaffensphase nochmal richtig überrascht!
Ein Loblied auf alle Geschichtenerzähler und ein Beweis dafür, dass auch in Hollywood noch Platz für diese ist. BIG FISH ist eine Wundertüte voller Anekdoten, skurriler Gestalten, fantastischen Sets und hanebüchener Ereignisse: allesamt in wunderschöne Bilder verpackt und von einem (fast) erstklassigen Darstellerensemble getragen (Billy Cudrup hat mich die ganze Zeit irgendwie an Jens Lehmann erinnert - war nicht so toll).
Auch wenn es sich Burton nicht verkneifen kann, etwas Düsternis in seinen Film zu packen, so überwiegt die Ästhetik (gut, für manche ist Morbides auch ästhetisch, für mich aber jedenfalls nicht) und das Böse wird völlig aus dem Geschehen ausgeklammert. Selbst Hexen und Werwölfe sind hier eigentlich ganz zahme und liebenswürdige Wesen: das Dämonische lauert allein in der menschlichen Ignoranz gegenüber alten traditionellen Werten, für die in der modernen Welt kein Platz mehr zu sein scheint.
Ich habe das Gefühl, dass Burton hier ein wenig den Weltverbesserer spielen will, erstmals so etwas wie Moral predigt. Das ist ihm verdammt gut gelungen und ich habe ihm gerne zugehört bzw. -geschaut.
9/ 10
P. S.: Alison Lohman ist süß.
#344
Geschrieben 14. November 2004, 02:23
Regie: Martin Campbell - VHS
"Yo! Jimbo!"
Habe mich nun doch dazu durchgerungen mit den Bonds fortzufahren und den nächsten, den ich da hatte (chronologisch gesehen) war der erste Piss Brosnan-Bond.
Vorab: ich finde diesen Kerl zum kotzen. Null Selbstironie, selbst für 007 zu arrogant und vollkommen unsympathisch. Kurzum: der schwächste Bonddarsteller in meinen Augen.
Aber ist das überhaupt noch Bond, was uns da Mitte der 90er aufgetischt wurde? Offiziell ja, ansonsten hat mich nur wenig an diese Filmreihe erinnert. Das High-Tech-Age bekommt der Serie nicht; alle guten Bonds wurden in den 60ern gedreht, als Espionage noch groß und Krawumm! klein geschrieben wurde.
Natürlich sind da Miss Moneypenny, Q und M. Natürlich ist da der Pistolenlauf zu Beginn des Films. Und der bondtypische Vorspann. Aber sonst? Sonst war das ein durchschnittlicher Actionfilm. That's it.
Ich will es aber nicht dabei belassen und genauer ins Detail gehen und muss dazu zunächst noch anmerken, dass das Filmvergnügen von vornherein arg getrübt war, da ich nur den ZDF-Mitschnitt von der TV-Premiere da hatte, bei der mal eben das Format auf 1.85:1 zurechtgestutzt wurde und die eine Synchro bot, die einfach nur grausam war. Norbert Langer für einen Fiesling zu besetzten ist ja schon dämlich, aber dann auch noch nen roten Ferrari im selben Film?!
Naja, für all das kann der Film nichts, musste aber gesagt werden, denke ich.
Also zum Film: wie oben erwähnt, pures Actionkino. Das waren bereits die Bonds der späten 70er, aber die vermittelten mir dennoch ein Bondfeeling, sei es aus Nostalgie, wegen der Darsteller oder des Scores. GOLDENEYE bietet kaum Anknüpfpunkte an die ersten Filme (der Score hat selbst die grausame Morodermusik aus FOR YOUR EVES ONLY noch getoppt). Da reicht es nicht, die Casinoszene aus DR. NO und OHMSS zu zitieren. Allein Desmond Llewelynn (so geschrieben?) weckte Erinnerungen an den früheren Glanz der Filme.
007 wird von Piss Brosnan verkörpert. Zwar in bester Tradition von einem Briten gespielt, aber leider viel zu steif und ernst. Zwar rechne ich es dem Film hoch an, dies auch zu thematisieren (der Dialog zwischen M und Bond ist klasse!), doch reicht das leider nicht aus, um Brosnans Spiel erträglich zu machen. Ich meine: mir war's schnurz, ob er am Ende seinen Arsch rettet. Selbst Spaß-Bond Moore hatte am Ende mein Segen.
Also schonmal n großer Minuspunkt für die Besetzung, die ansonsten auch ziemlich durchwachsen daherkommt. Fiesling ist Sean Bean, ein Schauspieler, der sich auch so bezeichnen darf, hier jedoch mit selten dämlichen Dialogen zu kämpfen hat ("Ich werde mehr Geld besitzen als Gott." - geht's noch?! ).
Die Bondgirls könnten unterschiedlicher nicht sein: auf der einen Seite Isabella Serpuco (oder so ähnlich) - bleibt völlig blass, in jeglicher Hinischt überfordert. Auf der anderen Seite Famke Janssen - herrlich böse! Ein Höhepunkt der Serie, da sie bei selbigem tötet. Muss man auch erstmal drauf kommen. Und wann hat man 007 schonmal beim Vorspiel zu ins Schwitzen geraten sehen?
Gottfried John - man dachte sich, dass die Deutschen immer die besten Bondgegner gewesen waren (war auch so) und wollte dies hier fortsetzen. Ist auch einigermaßen geglückt, zumindest viel eher, als mit Götz Otto und Claude-Oliver Rudolph in den Folgefilmen.
Dann meinte man, sich den Konventionen des Blockbusterkinos der 90er fügen zu müssen und baute einen Sidekick ein. Einen Computernerd, der so ziemlich jedes Klischee erfüllt, was zu dieser Figur vorhanden ist. Hier haben die Macher zumindest in Sachen Nervfaktor voll gepunktet.
Zum plot: der ist viel zu kompliziert! Man sollte wissen, dass das Bondpublikum nicht überfordert werden sollte. Das will exotische Schauplätze, ganz fiese Bösewichte samt Ober-Scherge, heiße Frauen und einen coolen Geheimagenten sehen, wenn's geht, alles noch mit einem gewissen Charme inszeniert. Die Story ist da nebensächlich. Dass dem nicht so sein muss, wird in GOLDENEYE bewiesen. Sehr zum Nachteil des Films.
Das waren auch die ernstgemeinten Zwischentöne. Habe ich über den Spott gegenüber Brosnan-Bonds Attitüde noch herzlich lachen können, tat ich das bei den peinlichen Fragen vom russischem Betthäschen (Filmnamen schon wieder vergessen) bezüglich der Motive 007s auch. Jedoch war das von den Machern nicht beabsichtigt. Unfreiwillige Komik. Und das in einem Bondfilm. Hätte nicht gedacht, dass das mal passieren könnte.
Dabei hat OHMSS doch bewiesen, dass man durchaus auch bei der Figur James Bond mal etwas tiefer graben kann...
Dann mal zum Thema Realismus. Ok, ein Bondfilm ist davon weit entfernt. Keine Frage! Aber! Ist es nötig, so dermaßen zu übertreiben?
Da wäre zunächst die Pre-Credit-Sequenz. Im freien Fall springt 007 in ein abstürzendes Flugzeug. Für meine Begriffe ist man hier wirklich zu weit gegangen.
Später im Film rast Bond mit einem Panzer durch St. Petersburg (?). Fährt alles zu Schutt und Asche, aber die Frisur sitzt. Bond goes Drei-Wetter-Taft.
Die Krönung im letzten Drittel: Bond und seine spätere GV-Gelegenheit sitzen im verrammelten Zugwagon fest. 007 teilt ihr mit, dass sie drei Minuten hätten, da raus zu kommen. Sie sitzt dann seelenruhig am PC und hackt (in der Synchro wird "gehackt" gesprochen, wie's geschrieben wird - ich hab mich weggeschmissen!) ein wenig herum. Als Bond es in letzter Sekunde schafft, einen Ausweg zu finden, will sie aber gar nicht weg von der Kiste...
...sorry, aber das ist selbst für einen Bondfilm zu viel des Guten!!!
Dann zum Finale: man sprach ja bei LICENCE TO KILL vom Rambo-Bond. Allerdings aus anderen Motiven, als sie bei GOLDENEYE zutreffen. Denn hier wird Bond zu Rambo, indem er sich ständig unverletzt (nicht die kleinste Schramme!) durch Horden von bösen und starkbewaffnetenn Russen schießt. Ich habe nur noch auf den Bogen gewartet.
Aber es gab auch lichte Momente in diesem Film. Etwa durch Joe Don "Yo, Jimbo!" Baker, nach Maud Adams die zweite Person in zwei verschiedenen Rollen in der Serie. Die des CIA-Mannes stand ihm im übrigen weitaus besser als die des Bösen in THE LIVING DAYLIGHTS. Wie er den arroganten Brosnan verarscht: großartig! Der fesche Ire hat wohl nicht gemerkt, wie bescheuert er aussah, als er dem Kollegen die Werkzeuge anreichen sollte, als der sein Auto reparieren musste. Hiermit nehme ich Piss Brosnan in meinen persönlichen Club der Dumpfbacken auf, wo er sich zu Leinwandgrößen wie Kack (oder Fuck oder Sack) Norris, JC van Dumm, Michael Dudidoof und Doof Lundgren gesellen darf. Einfach herrlich, diese Typen, die mit bierernster Mine durch ihre Filmchen stolpern und gar nicht merken, wie lächerlich sie sich machen.
Und sonst. Sonst hat mich das Finale noch überzeugt. Schön, wie sich Martin Campbell von THE EMPIRE STRIKES BACK (USA 1979, Irvin Kershner) inspirieren (eigentlich der falsche Ausdruck: Klau trifft's besser) ließ. Bond hängt über tiefem Abgrund und muss sich dort auch noch mit dem Bösen herumschlagen. Aufregend!
Das war der Rest des Films leider nicht. Aber ich will ihn jetzt auch nicht zu schlecht machen. Denn angesichts der beiden absolut misslungenen Folgefilme ist GOLDENEYE sogar noch als sehenswert zu bezeichnen.
Somit reicht's noch für
5/ 10
James Bond will return - ich schaue tapfer weiter!
#345
Geschrieben 14. November 2004, 17:54
Regie: Michael Apted - VHS
"Ah yes, the legendary 007 wit, or at least half of it."
Und das ist noch übertrieben, aber zum Herrn Brosnan hab ich oben ja bereits ausführlicheres geschrieben. Nur soviel: hier ist er etwas erträglicher; agiert nicht mehr so steif und scheint sich besser in die Rolle eingefunden zu haben. Das macht ihn für mich aber noch lange nicht zu einem guten Bond.
Zum Film: den hatte ich ganz ganz schlecht in Erinnerung. Erst einmal gesehen, damals, Ende '99 im Kino. Wusste also kaum noch was über TWINE.
Was ich noch wusste, war dass die Pre Credit Sequenz klasse war und das kann ich jetzt bestätigen! Leider ist das ein Hauptmanko des Films. Der Höhepunkt wird einem viel zu früh serviert, dagegen kann alles andere Actionzeugs nur noch abstinken.
Aber der Reihe nach. Das erste Drittel von TWINE ist richtig gut gelungen. War ziemlich überrascht und der Film war auf dem Weg zu einer guten Wertung, doch ab den Szenen unter der Erde gehts bergab (sic!). Es wird eine 90minütige Actionplatte - viel zu unübersichtlich - serviert. Es ist dunkel und ständig explodiert irgendwo etwas. Es wird viel geschossen. Es ist verdammt laut. Das hat mich schon an YOU ONLY LIVE TWICE gestört, nur beschränkte man sich da auf 20 Minuten.
Zum Finale geht's dann (wie originell! gabs ja nicht so oft in der Serie... ) in ein U-Boot und ab geht's mit feuchtfröhlicher Action. Laaaangweilig!
Und das ist alles verdammt ärgerlich angesichts des Potenzials, das TWINE durchaus aufzuweisen hat. Der plot bedient sich zunächst an dem alten Espionage-Stuff, ist spannend, überzeugt mit überraschenden Wendungen und eine Cast wie hier hat es bei Bond wohl noch nie gegeben! Ulrich Thomsen, Sophie Marceau und vor allem Robert Carlyle - alle erste Sahne! Leider hat man aus dem charismatischen Fiesling Renard zu wenig gemacht. Seit Stromberg hat mich kein Bondgegner so überzeugt, aber wie man seitens der Autoren mit dieser Figur umgesprungen ist, das tat schon weh. Etwas mehr Leinwandpräsenz, etwas weniger Haudraufszenen mit ihm hätte TWINE gut getan.
Sophie Marceau aber steht Carlyle in nichts nach und hier glänzten auch die Schreiber. Eine Sternstunde für die Frau im Bonduniversum! Bravo! So sehr hat mich noch kein Bondgirl überzeugt (die Optik jetzt mal ausgenommen).
Dagegen wirkte Denise Richards Charakter überflüssig - außer dem Tittenfaktor hat sie nix beigesteuert und wer hätte gedacht, dass die Bonds sich mal an den alten Slasherflicks orientieren würden und das vollbusige Flittchen im durchnässten Top durch die Gegend watscheln lassen. Naja, was tut man nicht für den Kommerz.
Ansonsten auf Grund der starken ersten 45 Minuten und einem etwas erträglicheren Piss Brosnan etwas besser als GOLDENEYE. Und der Song, der ist sogar richtig gut!
5.5/ 10
#346
Geschrieben 14. November 2004, 18:26
Regie: Richard Marquand - DVD Fox
"What is thy bidding, my master?"
Bevor ich heute oder morgen nach TWINE (s. o.) mit DIE ANOTHER DAY (GB 2002) die Bondsichtungen beende, musste ich erst noch die STAR WARS-Trilogie abschließen.
Hatte mich ja sehr auf Episode VI gefreut, vor allem angesichts des mich mal wieder nicht völlig überzeugenden Mittelteils der Saga, doch nun hat auch RETURN OF THE JEDI nicht voll gepunktet.
"All Jedi had was a bunch of Muppets!" So geäußert von einem gewissen Dante Hicks und dem muss ich mich weitgehend anschließen. Fand ich früher das erste Drittel noch so richtig klasse, war dem heute nicht mehr so. Hier wird dann doch sehr augenscheinlich, worauf es der Schorsch wirklich abgesehen hat - neben dem großen Hang zum Infantilen (der dann Ep. I auch völlig ungenießbar machte) ist es die Geldgier, die GL treibt. Was ist besser für's Marketing, als viele verschiedene Püppchen, die die Kleinen unter'm Weihnachtsbaum verlangen?
Leider hat Lucas noch einen draufgesetzt und im Zuge seines CGI-Wahns eine unsägliche Gesangsszene eingefügt, bei der ich fast vorgespult hätte!
Aber genug der Kritik (vorerst zumindest). Denn ansonsten macht ROTJ richtig viel Spaß! Die Ewoks stören mich immer noch nicht und das Finale ist der Höhepunkt der gesamten Trilogie. Die Schlacht im Weltall ist ein Augen- und Ohrenschmaus aller erster Klasse! Toll!
Toll auch die letzten Momente des Films, wie sie alle feiern und diese herrliche Musik erklingt, wäre, ja wäre da nicht wieder der CGI-Wahn vom Schorsch! Musste der doch glatt den blassen Hayden Christensen (mit Horrorfrisur) einblenden. Am Ende darf man sich wohl noch glücklich schätzen, dass nicht auch noch Fräulein Portman und dieser Giraffenalien ihren Weg in Ep. VI gefunden haben.
Das macht alles wenig Laune auf Episode III.
Naja, ansonsten ist mir erstmals aufgefallen, wie stark doch die moralischen Kommentare von Lucas ausgefallen sind: mal wettert er gegen die Feiergesellschaft und Zuhälterei, dann trägt er seine eigenen Ansichten zum Vietnamkrieg zur Schau. Kann man ganz ordentlich was rausholen aus dem Film!
Jedenfalls war's das jetzt mal wieder mit der jährlichen STAR WARS-Dosis. Hat Spaß gemacht und technisch sind die DVDs wirklich erstklassig ausgefallen!
9/ 10
#347
Geschrieben 15. November 2004, 15:39
Regie: Lee Tamahori - VHS
"You must be joking!"
Das, was ich hier sah, hatte mit Bond rein gar nix mehr zu tun!
Wer sich über MOONRAKER beschwert, der sollte erstmal zu diesem 007-Film Stellung beziehen! Bond goes CGI. Bond goes MATRIX. Ich geh am Stock!
Für mich ist mit diesem Film das Ende der Serie endgültig besiegelt worden. Alles was Bond für mich ausmachte, was die Serie mir so schmackhaft gemacht hat, das wird hier mit Füßen getreten.
Brit-Pop in nem Bondfilm? Ein technoider Titelsong? Madonna als Bondgirl? Geht's noch?
Dabei fing der plot so schlecht gar nicht an; Bond wird geschnappt, 14 Monate gefoltert (sieht danach körperlich jedoch nicht danach aus) und vom eigenen Verein verschmäht. Dann wird in bester LICENCE TO KILL-Manier auf eigene Faust weitergemacht. Alles sehr schön, weil neu. Doch leider verliert sich Bond 20 dann zunehmends in einen Stil, den wohl die MATRIX-Filme losgetreten haben. Die Kamera friert ein, um jäh wieder davonzurasen, Bond ist längst zum Übermenschen geworden (bis Ende der 80er war Bond zwar stets ein Supermensch, aber was danach abging... welcome to the X-Men, Mr. Bond!) und die Coolness, die einen Connery in den 60ern auszeichnete wirkt hier nur noch aufgesetzt.
Als ich den Film damals im Kino sah, fand ich ihn noch gut. Keine Ahnung warum... aber da hatte ich zuvor auch nicht elf Bondfilme gesehen und miterleben können, wie sich die Serie kontinuierlich ins qualitative Abseits manövriert hat.
Für mich sind ALLE 60er Bonds sehenswert gewesen (selbst YOLT muss ich einschließen, da der im Vergleich zu den Filmen danach doch überzeugt) und dann gab es noch zwei, drei gute 007-Filme, die weniger durch ihren Charme, denn durch ihre Actionsequenzen überzeugten. Aber das Bondfeeling war zumindest noch da.
Als M dann von Judi Dench (für meine Begriffe eine Fehlbesetzung) gespielt wurde und sich die Serie zunehmends im High-Tech-Kram verlor war klar, dass die Marke 007 nur noch ein aufgedrückter Stempel auf einen x-beliebigen Actioner darstellt. Von einem Gütesiegel kann hier nicht gesprochen werden.
Aber nochmal zurück zu DAD: wie schon gesagt, ein sehr interessanter Ansatz wird hier verfolgt und da mit Lee Tamahori ein wirklich guter Regisseur (ONCE WERE WARRIORS) hinter der Kamera stand, konnte man auch davon ausgehen, plotmäßig etwas anspruchsvolleres geboten zu bekommen. Aber dann bekam der Mann die Macht der Produzenten zu spüren. Aus dem angekündigten Fick des Jahres für Bond wurde nichts. Keine blanken Brüste. Bis auf den Dude-Bond mit Vollbart und Pyjama (nur der White Russian fehlte noch) gab's dann doch wenig "revolutionäres" zu sehen.
Die Bondgirls: zwei mal die Kotztüte, einmal ein Kleenex bitte!
Halle Berry kommt gleich nach Julia Roberts auf meiner Liste der meistgehassten Hollywoodfrauen. Großer Brechreiz macht sich breit, wenn diese auf der Leinwand auftauchen. Und dann noch diese peinliche Anspielung auf Ursula Andress' ersten Auftritt in DR. NO. Da wird der eigene Mythos geschändet! Hab mich jedesmal gefreut, als Berry kurz vorm Abnippeln war. Ist mir bisher noch bei keinem Bondgirl passiert.
Madonna. Dazu brauch ich ja wohl nichts weiter zu sagen, bis auf die Bemerkung, dass es den Machern wohl nicht genug damit war, uns akustisch mit ihr zu quälen.
Rosamund Pike. Im Fechtanzug. Was n Blickfang. Wenn sie auftrat ging jedesmal die Sonne auf! Das größte Plus des Films.
Die "Bad Guys". Die Idee mit den vertauschten Identitäten und dem doppelten Bondgegner ist ja im Prinzip mal wirklich nett, nur wurde daraus zu wenig gemacht. Dieser Vater-Sohn-Konflikt wurde wenig glaubwürdig rübergebracht und von nem asiaitischen Bondgegner erwarte ich doch zumindest ein Kung Fu-Fight.
So gibt's am Ende nur cyberspacemäßige Action (ganz peinlich der "Schlussgag"), alles sehr albern und abgehoben. Der Gustav Graves-Darsteller wirkte dabei stets wie eine Parodie eines Oberschurken.
Tja und sonst? Die Pre Credit-Sequenz übertrifft wie schon in TWINE alles was danach noch so kommt, die Opening Credits sind spitze, sieht man vom Song mal ab und ansonsten wurde ja schon alles gesagt.
Spätestens mit diesem Jubiläumsbond (die zahlreichen Anspielungen waren bis auf die Andress-"Hommage" übrigens ganz nett) ist für mich mit Bond Schluss. Ich quittiere den Dienst für weitere 007-Sichtungen.
2/ 10
Jetzt muss ich abschließend auch mein Bond-Ranking überarbeiten!
Mach's diesmal aber ganz kurz und bewerte nur die Filme:
01. DR. NO 9
02. GOLDFINGER 9
03. FOR YOUR EYES ONLY 9
04. ON HER MAJESTY'S SECRET SERVICE 8.5
05. THE LIVING DAYLIGHTS 8.5
06. THE SPY WHO LOVED ME 7
07. FROM RUSSIA WITH LOVE 7
08. THUNDERBALL 6.5
09. YOU ONLY LIVE TWICE 6
10. MOONRAKER 6
11. OCTOPUSSY 6
12. A VIEW TO A KILL 5.5
13. THE MAN WITH THE GOLDEN GUN 5.5
14. THE WORLD IS NOT ENOUGH 5.5
15. GOLDENEYE 5
16. LIVE AND LET DIE 4
17. TOMORROW NEVER DIES 3.5
18. DIE ANOTHER DAY 2
19. LICENCE TO KILL 2
20. DIAMONDS ARE FOREVER 2
#348
Geschrieben 15. November 2004, 23:46
Regie: Christophe Barratier - CinemaxX Krefeld
Schönes "Goodfeelkino" im Herbst!
Lehrer erkämpft sich im Internat die Zuneigung der Kinder und scheitert letztlich am herrischem Direktor. Klingt ziemlich nach DEAD POETS SOCIETY (USA 1989, Peter Weir), aber das macht nichts.
Gerard Jugnot überzeugt als gutherziger Monsieur Mathieu und Regiedebütant Christophe Barratier mit einer rührenden, aber nicht rührseligen Geschichte.
Hat großen Spaß gemacht! Danke für den Tipp, tom!
7.5/ 10
#349
Geschrieben 17. November 2004, 13:01
Regie: Barbet Schroeder - VHS
"B. A. D."
Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was ich von diesem Film halten soll...
Als Copthriller ist er mir irgendwie zu klischeehaft und für ne Komödie zu hart.
Wär mal interessant, das Original zu sehen, zumal Ben Hecht ja so einiges klasse Zeugs geschrieben hat. Anyway: unterhaltsam war KISS OF DEATH allemal und lohnte sich für mich schon allein durch einen bravourösen und hochneurotischen Nic Cage.
David Caruso ist hingegen nicht der Rede wert, mich wundert nicht, dass man von ihm nichts weiter gehört hat. War auch fehlbesetzt im Film, der ansonsten darstellerisch ja einiges zu bieten hat!
Tja, insgesamt war's also ein kurzweiliges Filmerlebnis mit vielen bekannten Gesichtern und einem weiteren Beweis für das Facettenreichtum des Nic Cage.
6/ 10
#350
Geschrieben 17. November 2004, 21:42
Wird Zeit für ein neues Update!
001. Planes, trains & automobiles (USA 1987, John Hughes)
002. Heat (USA 1995, Michael Mann)
003. The Breakfast Club (USA 1985, John Hughes)
004. Trois Couleurs: Rouge (FRA/SWI/PL 1994, K. Kieslowski)
005. The Insider (USA 1999, Michael Mann)
006. Casablanca (USA 1942, Michael Curtiz)
007. American Beauty (USA 1999, Sam Mendes)
008. Le fabuleux destin d'Amélie Poulain (FRA 2001, J.-P. Jeunet)
009. 12 angry Men (USA 1957, Sidney Lumet)
010. Mulholland Dr. (USA/FRA 2001, David Lynch)
011. Lantana (AUS 2001, Ray Lawrence)
012. Ferris Bueller's Day Off (USA 1986, John Hughes)
013. Glengarry Glen Ross (USA 1992, James Foley)
014. Ghost World (USA 2001, Terry Zwigoff)
015. Barton Fink (USA 1991, Joel Coen)
016. Memento (USA 2000, Christopher Nolan)
017. Star Wars (USA 1977, George Lucas)
018. Fight Club (USA 1999, David Fincher)
019. The Station Agent (USA 2003, Tom McCarthy)
020. Wilbur wants to kill himself (SCO/DK 2002, Lone Scherfig)
021. Donnie Darko (USA 2001, Richard Kelly)
022. North by Northwest (USA 1959, Alfred Hitchcock)
023. Dead Poets Society (USA 1989, Peter Weir)
024. Wo hu cang long (HK/TAI 2000, Ang Lee)
025. Collateral (USA 2004, Michael Mann)
026. Matchstick Men (USA 2003, Ridley Scott)
027. The Shop around the Corner (USA 1940, Ernst Lubitsch)
028. The usual Suspects (USA 1995, Bryan Singer)
029. Clerks (USA 1994, Kevin Smith)
030. Taxi Driver (USA 1976, Martin Scorsese)
031. Smoke (USA 1995, Wayne Wang)
032. Trees Lounge (USA 1996, Steve Buscemi)
033. You can count on me (USA 2000, Kenneth Lonergan)
034. Italiensk for begyndere (DK 2000, Lone Scherfig)
035. The 'burbs (USA 1989, Joe Dante)
036. Okay (DK 2002, Jesper W. Nielsen)
037. Living in Oblivion (USA 1994, Tom DiCillo)
038. De største helte (DK 1996, Thomas Vinterberg)
039. Apocalypse Now (USA 1979, Francis Ford Coppola)
040. The Pledge (USA 2001, Sean Penn)
041. Double Indemnity (USA 1944, Billy Wilder)
042. Festen (DK 1997, Thomas Vinterberg)
043. 25th Hour (USA 2002, Spike Lee)
044. Ulee's Gold (USA 1997, Victor Nunez)
045. Reservoir Dogs (USA 1992, Quentin Tarantino)
046. Ghost Dog: The Way of the Samurai (USA 1999, J. Jarmusch)
047. Magnolia (USA 1999, Paul Thomas Anderson)
048. Whale Rider (NZ 2002, Niki Caro)
049. Rear Window (USA 1954, Alfred Hitchcock)
050. It's a wonderful Life (USA 1946, Frank Capra)
051. Lilja 4-ever (DK/SWE 2002, Lukas Moodysson)
052. Fucking Åmål (SWE 1998, Lukas Moodysson)
053. The Bridge on the River Kwai (USA 1957, David Lean)
054. Notorious (USA 1946, Alfred Hitchcock)
055. George Washington (USA 2000, David Gordon Green)
056. Dogville (DK/SWE 2003, Lars von Trier)
057. Carlito's Way (USA 1938, Brian de Palma)
058. The Big Lebowski (USA 1998, Joel Coen)
059. The Big Sleep (USA 1945, Howard Hawks)
060. White Heat (USA 1949, Raoul Walsh)
061. 8MM (USA 1999, Joel Schumacher)
062. Love Actually (GB 2003, Richard Curtis)
063. Leaving Las Vegas (USA 1995, Mike Figgis)
064. The Return of the King (USA/NZ 2003, Peter Jackson)
065. The two Towers (USA/NZ 2002, Peter Jackson)
066. The Fellowship of the Ring (USA 2001, Peter Jackson)
067. Duel (USA 1971, Steven Spielberg)
068. L. A. Confidential (USA 1997, Curtis Hanson)
069. Vertigo (USA 1958, Alfred Hitchcock)
070. The African Queen (USA 1951, John Huston)
071. Paris, Texas (UK/GER 1984, Wim Wenders)
072. The Straight Story (USA 1999, David Lynch)
073. C'era una volta il West (USA/ITA 1969, Sergio Leone)
074. Arlington Road (USA 1999, Mark Pellington)
075. Muxmäuschenstill (GER 2004, Marcus Mittermeier)
076. In America (USA 2003, Jim Sheridan)
077. Aliens (USA 1986, James Cameron)
078. Christmas Vacation (USA 1989, Jeremiah Chechik)
079. Land of Plenty (USA 2004, Wim Wenders)
080. The Machinist (USA/SPA 2003, Brad Anderson)
081. The Graduate (USA 1967, Mike Nichols)
082. Elling (NOR 2001, Peter Naess)
083. Bang Boom Bang (GER 1999, Peter Thorwarth)
084. The Door in the Floor (USA 2004, Tod Williams)
085. Rebecca (USA 1940, Alfred Hitchcock)
086. From Here to Eternity (USA 1953, Fred Zinnemann)
087. GoodFellas (USA 1990, Martin Scorsese)
088. The Sure Thing (USA 1985, Rob Reiner)
089. The Truman Show (USA 1998, Peter Weir)
090. Sen to Chihiro no kamikakushi (JAP 2001, H. Miyazaki)
091. Shadow of a Doubt (USA 1942, Alfred Hitchcock)
092. First Blood (USA 1982, Ted Kotcheff)
093. Return of the Jedi (USA 1983, Richard Marquand)
094. The Remains of the Day (GB 1993, James Ivory)
095. New York Minute (USA 2004, Dennie Gordon)
096. Hable con ella (SPA 2002, Pedro Almodóvar)
097. The French Connection (USA 1971, William Friedkin)
098. Se7en (USA 1995, David Fincher)
099. Pi (USA 1998, Darren Aronofsky)
100. Being John Malkovich (USA 1999, Spike Jonze)
Ausgehend von meiner Top 100 mal die
Top 10 Regisseure
01. John Hughes 287 (3)
02. Michael Mann 271 (3)
03. Alfred Hitchcock 236 (6)
04. Lone Scherfig 148 (2)
05. Joel Coen 129 (2)
06. Thomas Vinterberg 122 (2)
07. David Lynch 120 (2)
08. Peter Jackson 108 (3)
09. Lukas Moodysson 99 (2)
10. Krzystof Kieslowski 97 (1)
Top 20 Schauspieler
01. Steve Buscemi 405 (6)
02. Al Pacino 327 (4)
03. Kevin Spacey 291 (5)
04. James Stewart 209 (4)
05. Martin Ferrero 199 (2)
06. Harvey Keitel 197 (3)
07. Philip Baker Hall 195 (3)
08. Diane Venora 195 (2)
09. Edie McClurg 189 (2)
09. Lyman Ward 189 (2)
11. Trine Dyrholm 187 (3)
11. Paprika Steen 187 (3)
13. Robert de Niro 184 (3)
14. Thora Birch 181 (2)
14. Stephen Tobolowski 181 (2)
16. Patrick Fischler 178 (2)
17. Ed Binns 171 (2)
18. Ashley Judd 169 (2)
19. Humphrey Bogart 168 (3)
20. Debi Mazar 165 (2)
#351
Geschrieben 19. November 2004, 18:42
Regie: Peter Hyams - DVD Kinowelt
"I feel like Phil Donahue."
Tja, das waren noch Zeiten, als Carolco für ordentliches Actionkino sorgte. Nach der Pleite sah's dann auf diesem Sektor nämlich direkt mal ziemlich mau aus.
Mit NARROW MARGIN hat das Produzentenduo und Bruckheimer-Vorläufer Mario Kassar und Andrew Vajna einen ihrer besten Filme abgeliefert.
Plot: Anwalt ist mit Zeugin auf der Flucht vor Killern und stehen sich bald in einem Zug gegenüber...
Ein schnörkelloser Actionthriller, der den Zuschauer sofort ins kalte Wasser wirft und 90 Minuten nicht mehr loslässt. Großer Pluspunkt ist neben Gene Hackman die Tatsache, das die letzte Stunde nur an einem Schauplatz - einem Zug - stattfindet. Durch die Konstellation zwei Killer und zwei potenzielle Opfer ergeben sich viele hochspannende Momente. Zwar wurde sich hier auch ordentlich an verwandten Filmen bedient (inklusive zahlreicher falscher Fährten), aber insgesamt ist NARROW MARGIN schon ziemlich originell.
Toll auch, was Peter Hyams formal auf die Beine gestellt hat: die Auto-Helikopterjagd durch die kanadischen Wälder ist großartig inszeniert - die Kamera gibt die meiste Zeit die Fahrerperspektive wider, dazu gesellen sich fulminante Shots aus der Vogelperspektive. Dass dann auch noch die Landschaft verdammt ästhetisch ist, verhilft dem Film weiter zu einem sehenswerten Erlebnis.
Und dann ist da noch M. Emmet Walsh, einer der besten Nebendarsteller und hier nicht weniger überzeugend als in seiner - für meine Begriffe - Paraderolle in BLOOD SIMPLE (USA 1984, Joel Coen) daherkommend. Da muss dann selbst Hackman mal kurz zurückstecken.
Alles in allem also ein rundherum gelungener Film, den ich nur wärmstens weiterempfehlen kann (z. Z. bei Müller für 7,99€ zu haben).
8/ 10
#352
Geschrieben 19. November 2004, 19:03
Regie: Terry Zwigoff - CinemaxX Essen
"I said, "Next," goddamn it! This is not the DMV!"
Mit einem Jahr Verspätung kam der böse Weihnachtsmann dann doch noch in unsere Kinos. Und was war das ein Spaß!
Vor allem, wie viele Mütter mit ihren Kindern sich augenscheinlich ohne sich vorher genauer über den Film zu informieren in diesen herrlich fiesen Streifen verirrt hatten (tja, dieses Erlebnis ist es dann doch wert, ein Jahr gewartet zu haben und nicht schon die RC 1 zu besitzen! ).
Tja, ich bin ja nun beileibe kein Weihnachtshasser, sondern das Gegenteil, aber an BAD SANTA habe ich trotzdem meine Freude gehabt. Diese fluchende, saufende, fickende und Kinder hassende Weihnachtsmann ist aber auch wirklich zum schießen! Bin heilfroh, dass nicht Murray oder Nicholson wie erst vorgesehen hier die Hauptrolle übernahmen, denn im Nachhinein müsste ja Einigkeit darüber herrschen, dass Thornton die Idealbesetzung gewesen ist.
Und mit diesem Film hat Terry Zwigoff dann auch bewiesen, dass GHOST WORLD (USA 2001) kein Glückstreffer war, sondern dass dieser Mann es wirklich drauf hat. Zum zweiten mal hat er großes Herz für die Loser bewiesen und macht sich über die konsumgeile Gesellschaft lustig (herrlich die Braut vom Wichtelmännchen!). Das lässt alles auf weitere Glanzleistungen vom Herrn Zwigoff hoffen!
Nun ist BAD SANTA zwar verdammt derbe geraten, aber ein gewisses Zugeständnis an den Weihnachts-Spirit, wie ich es mal nennen möchte gab es dann doch, wobei es aber wesentlich schlimmer hätte kommen können. So ist am Ende eben doch nicht alles heile Welt und der böse Weihnachtsmann ist zumindest größtenteils derselbe Kotzbrocken geblieben. Und das ist richtig schön!
8/ 10
#353
Geschrieben 19. November 2004, 19:26
Regie: Steven Spielberg - CinemaxX Essen
Tom Hanks auf der Suche nach einem Ausweg aus diesem Film
Wer noch immer meint, Steven Spielberg sei ein Meisterregisseur, der möge sich diese gequirlte Scheiße einmal anschauen.
Es wird nicht nur jedes Klischee, jeder Stereotyp herausgeholt, die es so gibt, sondern es wird auch versucht, (und es gelingt!) den Kitschfaktor so hoch zu schrauben, dass es anfängt weh zu tun.
Hanks mal wieder als Gutmensch, versucht an seine Rollen in SLEEPLESS IN SEATTLE (USA 1992, Nora Ephron) und YOU'VE GOT MAIL (USA 1998, Nora Ephron) anzuknüpfen, scheitert jedoch daran gleichzeitig Obertrottel und Superbegabter Handwerker sein zu müssen. Auf jeden Fall war der Tom hier ziemlich fehlbesetzt, zumal man (zumindest ich) ihm den Russen (Krakosien oder wie das Ding heißt gibt's ja nicht) nie abgenommen habe, was allerdings auch mit diesem unsäglichem Arne Elsholz zusammenhängt, der zu wirklich KEINEM von ihm gesprochenen Schauspieler passt.
THE TERMINAL ist im übrigen vollgestopft mit Product Placement, was jedoch nicht annähernd so nervtötend wie die Schleich- (nein, das passt eigentlich schon gar nicht mehr) "Werbung" für die USA. In fast jeder Szene ist im Hintergrund n US-Banner zu sehen oder ein US-Banner in einem Bild eingerahmt... Wenn ich den Herrn Spielberg nicht ein wenig kennen würde, könnte man meinen, dies sei eine Parodie auf den übermäßigen Patriotismus in den Staaten.
Und dann ist da noch Catherine Zeta-Jones, die außer zu mondänen Charakteren zu nix taugt. Wieder mal völlig fehlbesetzt.
So ist an diesem Film wirklich alles misslungen, denn langweilig ist er auch noch und dazu kommt dann auch noch Überlänge...
Wir raten ab.
1/ 10
#354
Geschrieben 21. November 2004, 23:09
8 Frauen
8MM
Die 12 Geschworenen
12 Monkeys
21 Gramm
25 Stunden
Die 27. Etage
Die 39 Stufen
About Schmidt
Abwärts
Adaption
African Queen
Alien (DC)
Almost Famous
American Beauty
An jedem verdammten Sonntag
Der andalusische Hund
Arizona Junior
Assassins
Audition
Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten
Auto Focus
Bad Boys
Bad Santa
Bang Boom Bang
Barton Fink
Baywatch (Pilot)
Baywatch (Serie)
A beautiful Mind
Being John Malkovich
Berüchtigt
Big Fish 2
The Big Lebowski
Billy Elliot
Birthday Girl
Blue in the Face
Bound
Bowling for Columbine
Brassed Off
The Breakfast Club 2 3
Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück
Bube, Dame, König, grAs
Carlito's Way
Casablanca
Catch me if you can
Central Station
Chasing Amy
Chihiros Reise ins Zauberland
Chocolat
Cinemania
Citizen Kane
Clerks
Cliffhanger
Der Clou
Der Club der toten Dichter
Coffee and Cigarettes
Cold Mountain
Collateral
Colors - Farben der Gewalt
Ein Colt für alle Fälle (Pilot)
The Cooler
Copland
The Crow
Dawn of the Dead (1978)
Dawn of the Dead (2004)
Dawn of the Dead (DC) (2004)
The Day after tomorrow
Delicatessen
...denn sie wissen nicht, was sie tun
Der Dialog
Dogma
Dogville 2
Donnie Darko 2
The Door in the Floor
Down by Law
Drei Farben: Blau
Drei Farben: Rot 2
Du lebst noch 105 Minuten
Duell
Ein einfacher Plan
Der Einsatz
Elephant
Emma
Empire of Dreams
Equilibrium
Erbarmungslos
Die fabelhafte Welt der Amélie 2
Fahrenheit 9/11
Falling Down
Die Faust im Nacken
Femme Fatale
Ferris macht blau
Das Fest
Feuerball
Fight Club
Final Destination
Final Destination 2
Findet Nemo
Flatliners
Frau ohne Gewissen
Freitag, der 13.
Freitag, der 13. - Teil 2
Freitag, der 13. - Teil 5
Freitag, der 13. - Teil 6
Eine ganz normale Familie
Gefährliche Begegnung
Der Gejagte
George Washington
Gesprengte Ketten
Geständnisse - Confessions of a dangerous Mind
Getaway
Ghost Dog: The Way of the Samurai
Ghost World
Ghostbusters
The Gift
Giganten
Gilda
Glengarry Glen Ross
Goldeneye
Goldfinger
Gothika
Gottes Werk und Teufels Beitrag
Hard Boiled
Harry meint es gut mit dir
Der Hauch des Todes
Das Haus der Lady Alquist
Heartbreakers
Heat 2
Hero
Der Herr der Ringe: Die Gefährten
Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
Der Herr der Ringe: Die zwei Türme
Herr Wichmann von der CDU
The Hole
The Hours
I, Robot
Ich habe keine Angst
Identität 2 3
Im Geheimdienst ihrer Majestät
Im Jahr des Drachen
Das Imperium schlägt zurück
In America 2
In tödlicher Mission
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Indiana Jones und der Tempel des Todes
Insider
Italienisch für Anfänger
Irreversible
Jackie Chan ist Nobody
Jackie Chans First Strike
Jäger des verlorenen Schatzes
Jalla! Jalla!
James Bond jagt Dr. No
Jay und Silent Bob schlagen zurück
Jenseits von Eden
Die Katze auf dem heißen Blechdach
Kill Bill Vol. 1
Kill Bill Vol. 2
The Killer
Die Kinder des Monsieur Mathieu
Die Kinder sind tot
Kiss of Death
Kitchen Stories
Der kleine Cäsar
Klute
Kops
Die Körperfresser kommen
Kroko
Ladykillers (1955)
Ladykillers (2004)
Land of Plenty
Lantana
Last Samurai
Leaving Las Vegas
Léon - Der Profi (DC)
Leslie Nielsen ist sehr verdächtig
Liebesgrüße aus Moskau
Lilien auf dem Felde
Lilja 4-ever 2
Living in Oblivion
Das Loch
Lola rennt
Lost in Translation
The Machinist
Man lebt nur zweimal
The Man who wasn't there
Manhattan
Martha trifft Frank, Daniel & Laurence
Maschinenpistolen
Master and Commander
Mein Leben ohne mich
Meine Braut, ihr Vater und ich 2
Meine teuflischen Nachbarn
Memento
Menschenfeind
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Mifune
The Missing
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Monster
Die Monster AG
Mr. Nice Guy
Mr. Smith geht nach Washington
Mulholland Drive 2 3
Muxmäuschenstill
Mystic River 2
Die Nacht der lebenden TotenDie Nacht des Jägers
Die nackte Kanone
Die nackte Kanone 2 1/2
Die nackte Kanone 33 1/3
Narc
Narrow Margin - 12 Stunden Angst
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Nix zu verlieren
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Der Pate 2
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Scary Movie 3
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Skagerrak
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Spiel mir das Lied vom Tod
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Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart
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Star Wars 2
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Station Agent
Der stille Amerikaner
Stirb an einem anderen Tag
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Der talentierte Mr. Ripley
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Tricks 2
Troja
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Ein (un)möglicher Härtefall 2
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Das Urteil von Nürnberg
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Vater der Braut (1991)
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X-Men 2
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Zurück in die Zukunft
Zwei Asse trumpfen auf
Zwei bärenstarke Typen
Zwei Helden
Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle
Zwei kleine Helden
Zwielicht
#355
Geschrieben 22. November 2004, 12:27
Regie: Tobi Baumann - DVD Universum
Ich habe wirklich keinen einzigen Edgar Wallace-Film gesehen und hatte trotzdem einen Riesenspaß an diesem Film.
Als großer Kalke-Anhänger war es dann auch Pflicht, den WIXXER endlich mal zu gucken, wobei es dann aber nicht Kalkofe war, der mich zum Lachen brachte, sondern v. a. der grandiose Bastian Pastewka. Seit der WOCHENSHOW verfolge ich dessen Karriere intensivst und attestiere dem Mann beinahe Alleskönnerqualitäten: ob als Ottmar Zittlau in besagter WOCHENSHOW, Mr. Bean-Verschnitt in OHNE WORTE oder jetzt als Akteur in einem Kinofilm - er hat mich stets überzeugen können. Highlight im WIXXER: die Cafészene - ein Brüller!
Ansonsten gab's viel ZAZ-like im WIXXER; ein großer Slapstickanteil und natürlich jede Menge "Dick and Fart-Jokes", worüber ich mich aber auch herzlich beömmeln kann. Vor allem diese ganzen Wortspiele waren einfach nur herrlich.
Alles in allem eine wirklich gelungene deutsche Komödie, die leider nur einen Bruchteil der Zuschauer hatte wie das (T)RAUMSCHIFF oder jetzt die 7 ZWERGE. Ich hoffe dennoch auf einen weiteren WIXXER und dann bitte wieder mit Wolfgang Völz, der dem Titel dann auch wieder alle Ehre macht!
7/ 10
#356
Geschrieben 22. November 2004, 12:55
Regie: Christoph Schrewe - TV RTL
Das ist Johann König
Und wegen diesem Kerl habe ich meinen langjährigen RTL-Boykott unterbrochen. Kaum einer kennt den "Artist formerly known as Johann Köhnich". Markenzeichen: rosa Jäckchen, sein Esprit(hemd) und diese herrlich eierende Stimme. Der Poet unter den Comedians. Ich bin ihm verfallen. Ich schaue wegen ihm RTL.
Und siehe da: er bekam sogar einiges an Screentime und beim ersten "och nööööööö" lag ich dann auch schon am Boden. Wie bei ihm üblich kann er mitunter nicht anders und muss ob seines Witzes oder denen der anderen beinahe loslachen. Wie er dann krampfhaft versucht, das zu unterdrücken bringt mich wiederum noch mehr zum Lachen.
Johann hat in diesem SMOKEY AND THE BANDIT meets ALARM FÜR COBRA 11-Verschnitt als DDR-Wachmann voll überzeugt, was man von den restlichen zahlreichen Mitwirkenden leider nur bedingt behaupten kann. Martin Schneider und Ottfried Fischer, der Bulle aus Holz (auch so agierend) waren noch ganz witzig. Und Mundstuhl (bis es mir bei den Tittenwitzen doch etwas zu platt wurde) und sogar Otto, den ich ja schon längst in Rente schicken wollte, wusste in seiner Q-Parodie zu gefallen.
Die Story ist selbst für den Begriff 08/15 eine Beleidigung, aber was will man von einer RTL-TV-Produktion auch erwarten? Immerhin zeigte der Sender den Hauch von Selbstironie und ließ zwei Attentate auf Eigengewächs und Plage der Nation Daniel Küblböck ausüben.
Und Michaela "Ich will weg vom Pornostar hin zur seriösen Schauspielerin" Schaffrath hat mal wieder bewiesen, dass sie außer dicken Möpsen nix zu bieten hat.
Tja, alles in allem abgesehen vom Johann und den paar anderen lustigen Comedians natürlich ein Totalreinfall. Aber über 6,5 Millionen haben's gesehen. Und ich muss mich auch dazu zählen...
#357
Geschrieben 22. November 2004, 14:05
Regie: Daniel Myrick, Eduardo Sánchez - VHS
"This is so fucking not cool!"
Ich habe versucht mich völlig drauf einzulassen; es als "echt" hinzunehmen, obwohl ich wusste, dass es fake ist. Aber wenn man genau hinsieht, merkt man sehr schnell, dass das nicht real sein kann, wodurch mich der Eintrag bei der imdb, dass einige Leute das Projekt noch immer als echt ansehen umso mehr überrascht.
Denn: besonders zum Ende hin gibt es zahlreiche Kamerashots, die nie und nimmer mehr gedreht worden wären, hätte sich wirklich alles so zugetragen, wie es dargestellt wird. Als ob irgendwer in Todesangst mit ner Kamera nachts durch n leeres (?) Haus mittem im Wald rennen würde. Nein, ich denke nicht und so etwas nimmt dem Film dann leider etwas von seiner Wirkung.
Ansonsten ist das alles aber wirklich sehr sehr gut geworden. Angefangen bei den Darstellern, deren Leistungen man gar nicht hoch genug einstufen kann. Deren Emotionen wirken jederzeit real und wie sie langsam merken, was da um sie herum passiert, das wird schon wirklich großartig rübergebracht. Höhepunkt die "Map-Szene".
Dann ist das Sound-Design ein großes Plus, wobei auch hier der "Authenzitätsanspruch" groß drunter leidet, denn ein Equipment, das so deutlich die Geräuschkulisse außerhalb des Zeltes einfängt... ich bin da sehr skeptisch, dass das möglich ist. Egal: war aber sehr gruselig, was man da so hörte und wenn man sich dann mal in die Lage der Betroffenen hineinversetzt... schon nicht sehr angenehm, will ich meinen!
Klasse auch, was sich die Filmemacher hinsichtlich der Legende um die Hexe so alles einfallen ließen, angefangen von der Symbolik bis hin zu der finalen Location. Dass sie völlig ohne Effekthascherei und der Darstellung des "Bösen" auskommen, ist ihnen verdammt hoch anzurechnen. Der ganze Film lebt von seiner Atmosphäre und den tollen Darstellern - mit (aller-)einfachsten Mitteln wird hier der (beinahe - siehe Kritik weiter oben) größtmögliche Effekt erreicht.
Und ich habe nach dem Film doch tatsächlich schlecht geträumt!
Auf jeden Fall einer der beeindruckensten Filme in der Kinogeschichte und das nicht nur hinsichtlich des Box Office-Ergebnisses!
8/ 10
#358
Geschrieben 22. November 2004, 19:26
Regie: Francis Ford Coppola - DVD BMG
"The Horror! The Horror!"
Ein Wahnsinnstrip in die Hölle!
Der wirklich einzige Antikriegsfilm!
10/ 10
#359
Geschrieben 24. November 2004, 15:23
Regie: Geoffrey Wright - DVD
Das Warten auf den Durchbruch.
Verschenkt!
Was als Milieustudie beginnt, entwickelt sich zu einem reißerischen 08/15-Filmchen, in dem die Personen an Stereotypen verhaftet bleiben und das Drehbuch vor allem im letzten Drittel arg konstruiert wirkt. Eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema Rechtsradikalismus findet nicht statt; die Motivation wird weder hinterfragt, noch angeprangert.
Am Ende vergreift sich Regisseur Wright zudem total im Ton, indem er die Opfer diffamiert.
Bemerkenswert höchstens in der extrem realistischen Gewaltdarstellung hat mich ROMPER STOMPER in keinster Weise überzeugen können. Weder darstellerisch noch im Hinblick auf die Inszenierung ist dieser Film erwähnenswert.
2/ 10
#360
Geschrieben 24. November 2004, 16:01
Regie: Loriot - DVD Warner
Ich werde nie ein großer Freund von Vicco von Bülow alais Loriot werden, soviel steht fest.
Zu mehr als einem Schmunzeln reicht es bei mir nicht; ich ziehe dem lieber einen guten Blödelklamauk mit Didi Hallervorden (auf das die Didi-DVDs mal billiger werden mögen!) vor.
Naja, die Poetennummer war dann aber doch ganz witzig; zumindest habe ich mich bei dem Jackengeknarze dann doch dabei erwischt auch mal laut gelacht zu haben.
Nett, aber nochmal muss nicht sein.
5/ 10
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