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What about it, pretzel man, what's your story? - Filmforen.de

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What about it, pretzel man, what's your story?


2 Antworten in diesem Thema

#1 elleshar

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Geschrieben 16. Januar 2005, 15:10

Filmtagebuch? Was für eine Zeitverschwendung. Aber wenn man ohnehin zuviel Zeit mit Filmen "verplempert", dann sollte man das irgendwie dokumentieren.
Vielleicht werde ich irgendwann einmal meine Ergüsse hier lesen, mich über manches, was ich gesehen habe, ärgern (Zeitverschwendung) und hoffentlich bei der Mehrzahl der Filme schmunzelnd zurückblicken und mich an ein paar schöne Stunden erinnern.

Deshalb werde ich nicht nur etwas zum Film selbst schreiben, sondern auch über Dinge, die während des Anschauens so passiert sind, damit ich beispielsweise in späteren Diskussionen, jemandem, der den Film mit mir angeschaut hat, unter die Nase reiben kann, daß er/sie den Film damals für absoluten Schrott hielt, sich aber nun brüstet, er/sie habe damals bereits die Genialität erkannt.

Bei allem, was ich hier so von mir gebe, handelt es sich um meine persönliche Meinung und die kann und wird sich vielfach im Laufe der Zeit auch mal ändern.

Ich schreibe hier zwar in erster Linie für mich selbst, aber über Leser und Kommentare würde ich mich doch freuen.

Entsprechenden Thread werde ich noch eröffnen.

#2 elleshar

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Geschrieben 16. Januar 2005, 18:03

ALMOST FAMOUS (USA 2000) R: Cameron Crowe

imdb.com
Eingefügtes Bild

Gesehen: 16.01.2005 DVD

"It's all happening!"

Almost famous ist Cameron Crowe's filmische Autobiographie. Wohl nicht zu 100 Prozent, aber mit einigen wahren Begebenheiten. Das kann man jedenfalls aus dem amüsanten Audiokommentar erfahren. (BTW, wieso schweigt Crowe's Mutter eigentlich im Audiokommentar bei der Entjungferungsszene? ;))

Für mich ein wirklich großartiger Film, den ich mir immer wieder gerne anschaue. Eine gut umgesetzte Geschichte mit einem starken Soundtrack, die einem recht gut das Lebensgefühl der 70er vermittelt. Nun ja zumindest den Aspekt, wie es wohl gewesen wäre, in dieser Zeit mit einer Band auf Tour zu sein.

Komische Momente gibt es genug. Russel auf Acid auf dem Dach, der Beinahe-Flugzeugabsturz und natürlich Frances McDormand als William's Mutter.
Dabei begeistern mich aber auch die Details, die einfach zeigen, daß Cameron Crowe ein guter Beobachter ist. Einer meiner Lieblingsmomente ist, als William’s Mutter ihren Studenten während eines Vortrags über Carl Jung verkündet, das Rockstars ihren Sohn entführt haben und eine Studentin tatsächlich fleißig den Satz "Rockstars have kidnapped my son" mitschreibt. Herrlich.

Wer auf Rock der 70er steht, wird den Film natürlich schon des Soundtracks wegen lieben.
Ja, ich gebe es zu. Ich gehöre zu denjenigen, die sich durch die Busszene sentimentalisieren lassen ("Hold me closer tiny dancer!"). Aber was soll’s. Es gibt übrigens eine Liveaufnahme von "Tiny Dancer" von den Foo Fighters, in der sich Dave Grohl genau darüber lustig macht:
"Let’s skip all the crap and get right to the chorus."

Herausragend fand ich persönlich Philip Seymour Hoffman als Lester Bangs, der auch das Zitat des Films bringt: "The only true currency in this bankrupt world... is what you share with someone else when you're uncool." Vielleicht werde ich eines Tages wissen, was er genau meint. Aber im Moment habe ich nur das Gefühl, daß man aus diesem Satz etwas lernen könnte.

"Last words: I dig music." (und diesen Film.)

8/10

#3 elleshar

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Geschrieben 21. Januar 2005, 21:54

MYSTIC RIVER (USA 2003) R:Clint Eastwood

imdb.com
Eingefügtes Bild

Gesehen: 17.01.2005 DVD

Bedrückend. Das war jedenfalls das Gefühl, daß ich während der meisten Zeit des Films empfand. Bedrückend, aber großartig. Aber definitiv kein Film für zwischendurch. Besonders nicht für den Abend nach getaner Arbeit.

Während eines Großteils des Films weiß man einfach, wie das Ganze enden wird. Und das meine ich nicht im negativen Sinne. Der Film ist nicht vorhersehbar in dem Sinn, daß man wie Homer aufschreien möchte: „Langweilig!“. Nein, eher so, wie kurz vor einem Unfall. Man sieht das schlechte Ende kommen und kann es doch nicht verhindern. Wegschauen will man aber auch nicht. Ein vergleichbares Gefühl hatte ich auch bei 12 Monkeys.

Beeindruckend ist die ganze Besetzung. Keiner fällt hinter dem anderen zurück. Jedem kauft man seine Rolle ab. Gerade bei der Rolle eines sexuell Missbrauchten oder der des Vaters einer Ermordeten könnte man ein übertriebenes Spiel erwarten. Tim Robbins und Sean Penn spielen aber angenehm ungekünstelt.

Etwas verwirrt hat mich aber, daß gerade die Ehe derjenigen, die mir gegen Ende am wenigsten sympathisch waren, sich als stärkste (etwas Besseres fällt mir leider nicht ein) erweist. Und selbst das ist vermutlich nicht richtig beschrieben. Selten genug passiert’s, daß man für Figuren gleichzeitig Sympathie empfindet, ihr Handeln aber abstoßend findet. Das lasse ich jetzt mal so stehen, weil ich mir über solche Sachen meist erst beim zweiten Anschauen Klarheit verschaffen kann.

Fazit: Ein komplexer Film, der mich beim ersten Anschauen gepackt hat, den ich mir aber mit Sicherheit noch mehrmals ansehen muß, um mich um Einzelheiten zu kümmern. Warum die DVD einem für 7 € hinterhergeworfen wird, ist mir allerdings ein Rätsel. Nicht, daß ich etwas gegen günstige DVDs hätte.;)

9/10





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