Mikes Filmtagebuch
#31
Geschrieben 02. Januar 2005, 14:27
The Crow ist wohl einer meiner Lieblingsfilme. Auf jeden Fall war er das immer, ich hatte ihn schon einige Jahr nicht mehr gesehn, da ich ihn davor vielleicht schon zu oft gesehn hab (irgendwas zwischen 10 und 20 Mal). Jetzt war er also mein 2. Beamer Film.
Eric Draven und seine fast Ehefrau werden fast grundlos brutal ermordet (und seine Frau Shelly mehrfach vergewaltigt). Wenn etwas so schlimmes passiert bringt eine Krähe den Toten zurück zu den Lebenden um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen: heißt im Klartext alle die an dem Verbrechen beteiligt waren umzubringen.
The Crow ist ein sehr stylisierter Film. Die Bilder, die Musik und die teilweise lyrischen Texte (mit Zitaten von alten Klassikern) schaffen so schon ein Gesamtkunstwerk. Dass hierbei die Charaktere etwas Klischeehaft sind, und alles etwas gekünstelt wirkt ist wohl zum einen gewollt, zum anderen liegt das daran, dass die Vorlage ein Comic ist.
Leider war ich dieses Mal nicht mehr ganz so begeistert wie früher. Einerseits konnte ich den Film schon fast mitsprechen, andererseits springe ich wohl nicht mehr ganz so auf die lyrischen Stellen und die Goththematik ein. Trotzdem ist und bleibt The Crow ein fantastischer Film, der unheimlich viele große Einstellungen oder prägnante Zitate liefert! Dazu ein großartiger Brandon Lee, der leider viel zu früh gestorben ist.
Beamer Rating:
7 von 10
Fazit (des Filmabends nicht unbedingt des Films):
8,5 von 10
#32
Geschrieben 04. Januar 2005, 14:25
Da hatte ich doch glatt noch einen Film über die Feiertage vergessen den ich noch nachreichen muss. Nach dem genialen Findet Nemo waren die Erwartungen aber vielleicht schon zu hoch als dass sie noch erfüllt werden könnten.
Mr. Unglaublich und Mrs. Unglaublich sind sozusagen Superhelden im Ruhestand, da die Welt nicht mehr viel von Superhelden hält (da sind einige Rechtsstreits vorangegangen etc.). Mr. Unglaublich ist mit dieser Situation aber alles andere als zufrieden und nimmt natürlichen an, als ihm ein etwas seltsamer, geheimer Superheldenjob angeboten wird. Natürlich heimlich, die Frau Gemahlin darf davon nichts mitbekommen. Als Mr. Unglaublich dann aber in eine Falle tritt und auf einer einsamen Insel gefangen ist, seine Frau von der ganzen Sache Wind bekommt und zum einen sauer auf ihren Mann ist, zum anderen ihn retten will, geht die ganze Sache erst richtig los. Dabei dürfen dann die Kinder der Familie, die zufällig auch mit Superheldenkräften ausgestattet sind, nicht fehlen.
Die Unglaublichen ist in vielen Dingen doch etwas anders als Findet Nemo. Er richtet sich ganz klar mehr an ein etwas älteres Publikum (natürlich ist er immer noch primär für Kinder, aber eben jetzt eher die etwas älteren, ich denke mal so ab 10 Jahren gedacht). Außerdem ist er diesesmal weniger eine Komödie und mehr ein Action/Superhelden Film. Leider funktioniert er deshalb für mich nicht so gut wie Findet Nemo. Die Szenen an die man sich danach erinnert sind kurz, und der typische Findet Nemo Effekt ("weißt du nach als..." "Hast du bei Findet Nemo gesehn wie...") stellt sich bei dem Film nicht ein. Dafür ist er durchaus aufregender und macht eben auch durch die Action Spaß.
Die Synchro ist an sich sehr gelungen. Leider wusste ich schon davor, dass z.B. Kai Pflaume den einen Schwarzen spricht, wodurch ich bei ihm immer sein Gesicht vor Augen hatte. Bei Findet Nemo wars bei mir ähnlich, die Synchro war gut, aber eben zu prägnante Stimmen. Insgesamt bevorzuge ich bei Pixar Filmen immer eher die Original Synchro, die bei Findet Nemo meiner Meinung nach auch wirklich besser ist. Bei Die Unglaublichen habe ich dir original Synchro noch nicht sehen können, werde das aber bestimmt auf DVD nachholen.
Beamer Rating gibts diesesmal keins, da ich ihn ja im Kino gesehn hab, das gibts nur bei Filmen die ich in meinem Heimkino sehe.
Fazit:
Unglaublich, leider "nur" 8 von 10
#33
Geschrieben 04. Januar 2005, 14:44
Der mehr als würdige Abschluss der vielleicht besten Trilogie aller Zeiten! Von der Kinofassung war ich bereits überwältigt, und die SEE hab ich sehnlichts erwartet!
Aragorn und Co. treffen wieder auf Merry und Pippin und reiten nach Rohan. Von dort aus wollen sie Gondor vor dem Hauptangriff Saurons auf Minas Tirith warnen. Dafür machen sich Gandalf und Pippin auf den Weg. Währendessen marschieren Sam und Frodo und natürlich Gollum weiter Richtung Schicksalsberg.
Eigentlich ist es müssig den Inhalt zusammenzufassen. Zum einen ist er sehr reichhaltig zum anderen sollte jeder so in etwa wissen um was es geht.
Ich hab den Film jetzt bereits das 4. Mal gesehn (zum ersten Mal in der SEE) und bin immer wieder platt danach! Was hier abgespult wird an Action, Gefühlen, Charakteren und Bildern ist wirklich unglaublich! Er fängt vielleicht etwas langsam an, hört dafür aber umso furioser auf!
Es gibt so viele unvergessliche Szenen dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Z.B. ist mir die Szene im Kopf geblieben, in der Gandalf Pippin vom Tod erzählt. Andere Szenen sind natürlich die kurz vor der Schlacht. Meine Lieblingsszene ist vielleicht die am Schluss (vorsicht SPOILER) in der Sam Frodo hochziehen will und fast schon drohend ("Don't you let go" sagt!
Was mir nicht so gut gefällt ist die Armee der Toten. Eigentlich hätten sie mit denen auch gleich ganz Gondor platt machen können, wirkte irgendwie etwas zu stark und für meinen Geschmack etwas zu unrealistisch (falls man überhaupt von Realismus in dem Universum sprechen kann). Außerdem fand ich die Szene am Schluss mit den Adlern etwas komisch. ("Die Adler kommen") Das wird irgendwie so gesagt als hätten sie schon lange auf die Adler gewartet, dabei hat der Zuschauer davor praktisch nichts von irgendwelchen Adlern mitbekommen.
Aber wie ist denn nun die SEE im Vergleich zur Kinofassung? Bisher hab ich bei den anderen beiden die SEE klar vorgezogen! Den ersten Teil machte sie zu einem vielleicht schon perfekten Film, den zweiten Teil machte sie erst Richtung rund. Beim dritten Teil bevorzuge ich wohl auch die SEE aber nicht mehr ganz so stark. Zum einen wird dadurch der Film natürlich auch unheimlich lang, zum anderen sind wirklich nicht alle Szenen nötig (für Leute die das Buch nicht gelesen haben). Teilweise wird sogar dadurch etwas die Spannung geraubt (Piraten). Wirklich wichtig ist eigentlich nur Saruman und Saurons Mund.
Beamer Rating ist hier natürlich einfach gewesen. Kurz gesagt ist das der Film (auf jeden Fall die Art von Film) für den ich mir einen Beamer gekauft hab! Die Qualität ist bestechend (auch wenn die Schärfe teilweise noch einen Tick besser sein könnte) und der Sound haut alles weg!
Beamer Rating:
10 von 10
Fazit:
10 von 10
#34
Geschrieben 05. Januar 2005, 00:27
Als ich das erste Mal von dem Film gehört hab war ich begeistert! Alex Proyass vefilmt eine Isaac Asimov Geschichte. Dann kam die Ernüchterung: Der Trailer (inklusive Will Smith). Im Kino war ich dann nicht, auf DVD war ich mir dann unsicher: blindkaufen (einigen meiner Freunde hat er sehr gut gefallen) oder lieber ausleihen? Nun das Geld war langsam knapp, der Film teuer also hab ich ihn ausgeliehen... im Nachhinein ein Fehler.
Will Smith ist ein Polizist der die gute alte Zeit (also unsere Zeit) liebt und mit der ganzen robotisierten Welt wenig anfangen kann (dafür hat er auch seine Gründe). Er misstraut den Robotern die aber technisch gesehn kein Verbrechen begehn können, da sie 3 Gesetzen folgen müssen:
1. verletze niemanden
2. gehorche den Menschen (außer wenn das gegen das 1. Gesetz verstößt)
3. Selbsterhaltungstrieb (außer wenn das gegen 1 der ersten beiden Gesetze verstößt)
Wie kann es dann aber passieren dass der Wissenschaftler der mit dem ganzen angefangen hat auf mysteriöse Weise stirbt und nur ein Roboter mit ihm im Zimmer war? Und warum hat er diesen Roboter ohne diese 3 Gesetze entworfen?
Ich hatte mir ursprünglich einen sehr tiefgründigen und philosophischen Film erhofft. Der Trailer versprach coole, lustige Will Smith Action. Im Endeffekt ist der Film eine Mischung aus beiden (und keine schlechte). Die Sprüche sind witzig, die Action unterhaltsam und man kann sogar noch drüber nachdenken. Leider hat er nicht ganz so viel Tiefgang wie möglich gewesen wäre. Dafür ist er eben kurzweiliger als er sonst wohl geworden wäre.
Immerhin hat er mir Lust auf den Audiokommentar gemacht, was eigentlich nicht so oft vorkommt, gerade über das Ende würde ich gern noch ein bißchen nachdenken.
Ansonsten ist Will Smith zwar der coole Cop mit lässigen Sprüchen, ich habs mir aber viel schlimmer vorgestellt. Eigentlich ists wirklich unterhaltsam und ich verstehe die Casting und Konzept Entscheidung. Damit wird der Film einem größeren Publikum zugänglich (also auch mehr Einnahmen). Das funktioniert meiner Meinung nach sehr gut. Ist zwar nicht ganz der Film den ich mir erhofft habe, aber auch weit von dem Film entfernt den ich befürchtet habe!
Die Beamer Tauglichkeit ist durch exzellente Bild und Tonqualität voll gegeben, wenn er auch nicht so sehr dafür prädestiniert ist auf der großen Leinwand gesehn zu werden wie etwa Der Herr der Ringe.
Beamer Rating:
8 von 10
Fazit:
8 von 10
#35
Geschrieben 05. Januar 2005, 22:29
Den Film hatte ich mir nur gekauft, weil er als der Film gilt bei dem man am besten den unbeliebten RBE Effekt sehen kann. Deshalb sollte er mir bei meiner Beamerentscheidung helfen -> ich hab so gut wie kein RBE gesehn und mir den Beamer wenig später mitgenommen. Jetzt hab ich auch endlich mal den Film gesehn:
Es gibt Vampire und Werwölfe auf der Welt die sich seit Jahrhunderten im miteinander befinden. Warum oder wer angefangen hat wissen sie dabei nicht mehr so richtig. Die Werwölfe sind auf der Suche nach einem best. Menschen, eine Vampirin bekommt das mit und wird neugierig. Dazu gibts noch einiges an Politik unter den Vampiren und einiges an Anarchie unter den Werwölfen.
Underworld sieht gut aus. Zwar hat man einen ähnlichen Look schon des öfteren gesehn (Matrix, Blade etc.) aber er macht durchaus was her. Auch von Musik und Schnitt bekommt man hier alt bewährtes geboten. Woran der Film aber ganz klar krankt ist die Story. Underworld nimmt sich selbst sehr ernst (anders als Beispielsweise Blade) und versucht eine komplexe Geschichte und Welt aufzubauen. Leider wirkt diese trotzdem so als würde man alles schon kennen, und sehr konstruiert. Außerdem wird zuviel Story in den Film gepackt wodurch er teilweise doch etwas langsam und leider auch langweilig wird.
Die Action an sich ist ganz gut gelungen, aber es ist eben auch alles schonmal dagewesen. Bei dem Film passt der Satz "weniger wäre mehr gewesen" wie die Faust aufs Auge... man könnte sogar fast sagen "weniger oder mehr wäre mehr gewesen". Im Endeffekt überzeugt der Film nicht wegen seiner Story (entweder simpler und unterhaltsamer oder sehr komplex aber in sich stimmig und neu), und durch die Story kommt die Action etwas zu kurz.
Was bleibt ist ein nettes Filmchen, wie es in letzter Zeit leider zu viele gegeben hat.
Noch ein Spruch zum Beamer: eigentlich ist er für billige Beamer nicht geeignet. Bei LCDs ist der Schwarzwert und Kontrast zu schwach um ihn stimmungsvoll rüberzubringen, bei DLPs tritt RBE zu oft auf. Ich bin zum Glück RBE unempfindlich, habe aber trotzdem gemerkt, dass meine Augen etwas angestrengt danach waren.
Beamer Rating:
6,5 von 10
Fazit:
5,5 von 10
#36
Geschrieben 06. Januar 2005, 04:10
Vom ersten Teil war ich doch etwas enttäuscht! Ich hatte mir einen Film vorgestellt, der alle Märchen und Disney Filme durch den Kakoa zieht und selbst etwas mehr für Erwachsene ist. Am Ende wurde zwar viel verarscht, es blieb aber trotzdem eine Art Märchen und eher ein Kinderfilm. Der zweite Teil ist da ein wenig anders...
Shrek und Fiona werden zu Fionas Eltern eingeladen um dem Volk vorgestellt zu werden. Leider entspricht Shrek nicht so ganz den Traumvorstellungen der Eltern und des Volkes. Gerade mit Fionas Vater entbrennt ein heftiger Streit der sogar dazu führt, dass Fionas Vater Shrek umbringen lassen will (wenn er auch etwas dazu gedrängt wird). Derweil merkt Shrek, dass er nicht das ist was Fiona sich immer gewünscht hat und versucht sich dem Bild anzupassen, dass alle (auch Fiona?) von ihm haben wollen.
So habe ich mir schon den ersten Teil gewünscht! Endlich mal ist die Geschichte erwachsener, die Gags lustiger und der Film damit um einiges besser! Der Film ist nichtmehr auf Kinder zugeschnitten, und das tut ihm auch sehr gut. Es gibt erwachsenere Themen und das auf den Arm nehmen von anderen Filmen nimmt eine größere Rolle ein. Noch dazu scheint der Humor etwas trockener geworden zu sein.
Außerdem sieht Shrek einfach hinreissend aus! Dagegen kann Nemo oder auch die Unglaublichen einpacken! Auch die DVD ist perfekt gemastert, ich hatte so ein Bild auf meinem Beamer mit einer normalen DVD nicht für möglich gehalten, so hatte ich mir eher HDTV vorgestellt (wenn auch kein perfektes). Bei manchen Einstellungen bleibt einem der Mund offen stehn.
Shrek ist eine wundervolle Unterhaltung für Jedermann! Eine gute allgemeine Filmkenntnis vorausgesetzt kann man außerdem sehr viele geschickt eingesetzte Filmzitate finden.
Beamer Rating:
7 von 10
Fazit:
8 von 10
#37
Geschrieben 06. Januar 2005, 04:25
Infernal Affairs I - III ist wohl die erfolgreichte Trilogie Asiens (man verbessere mich falls ich da falsch liege) und hat einen ganzen Haufen Preise eingeheimst. Den ersten Teil fand ich sehr gut, wenn auch nicht genial.
Es wird die Vorgeschichte des 1. Teils erzählt. Es geht einerseits um einen Polizisten der bei den Triaden eingeschleust wird, andereseits um einen Triaden der bei der Polizei eingeschleust wird. Außerdem geht es um eine Gangster Familie dessen Oberhaupt stirbt, einen Polizei Offizier und einige kleinere Gangster Bosser von Hong Kong. Ja, es geht um sehr viel, und die Geschichte ist auch einigermaßen verschachtelt. Im Grunde geht es um die Gangster Familie, die trotz des Tod ihres Vaters weiterhin an der Macht bleiben will, und um die Polizisten die sie festnehmen wollen.
Trotz der sehr inhaltsvollen Story kann man dem Film relativ einfach folgen. Sie ist sehr durchdacht und durchaus sehr intelligent erzählt. Es sind einige Dinge passiert mit denen ich nicht gerechnet habe, was leider Gottes nicht mehr allzu häufig passiert.
Die Kameraführung und der Schnitt (zusammen mit der Musik) haben mir sehr gut gefallen. Es ist eine bestimmte Art die wir in westlichen Gegenden so nicht so oft haben (obwohl der Film durchaus einige westliche Einflüsse hat), die es immer wieder schafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Es gab da z.b. eine Szene in der jemand "Should auld aquaintance be forgot" mit einer Mundharmonika gespielt hat - perfekt. Zählt ab jetzt zu meinen Lieblingsszenen.
Ohne dass ich die Filme überhaupt gesehn hatte, hatte ich sie mir schon ein bißchen wie "Der Pate" auf chinesisch vorgestellt. Zum Teil ist dieser Vergleich durchaus zu Recht, jedoch ist "Infernal Affairs" durchaus eigenständig. Die Trilogie (ich habe den 3. Teil noch nicht gesehn) erzählt eine "neue" Story auf sehr interessante Art.
Übrigens gefällt mir der 2. Teil sogar noch etwas besser als der erste. Das kommt ja auch nicht so häufig vor. Ich bin mal auf den 3. gespannt, wenn der auch etwas abfallen soll.
Beamer Rating:
6 von 10
Fazit:
8 von 10
#38
Geschrieben 07. Januar 2005, 20:33
Eigentlich wollte ich den ja auch im Kino sehn... da hab ichs leider nicht geschafft, dafür habe ich aber ja jetzt mein Heimkino.
Das englische Kriegsschiff Surprise hat die Aufgabe ein französisches Kaperschiff (wenn ich es richtig verstanden hab) entweder zu versenken oder zu kapern. Direkt am Anfang wird das englische Schiff allerdings vom französischen überrascht und direkt ziemlich zugerichtet. Das englische Schiff ist technisch gesehn total unterlegen. Trotzdem will der englische Captain nicht umkehren, sondern das Schiff verfolgen und seinen Auftrag erfüllen.
Master and Commander ist warscheinlich eins der realistischten Filme die es zum Thema Seefahrt in der damaligen Zeit gibt. Das gesamte Geschehn auf dem Schiff kommt sehr authentisch rüber. Das ist auch die größte Stärke des Films. Die Geschichte ist durchaus nicht schlecht, zieht sich aber ein wenig. Die Charaktere sind sehr prägnant und auch durchaus sympathisch.
Die besten Szenen gibt es allerdings ganz klar mit dem Doktor, zum Teil auf den Galapagos Inseln. Ansonsten ists eben meistens doch "nur" ein Katz und Mausspiel mit dem anderen Schiff.
Aus irgendeinem Grund hat die DVD auf der Leinwand nicht besonders gut ausgesehn. Der Kontrast hat überhaupt nicht gestimmt und der Nebel hat sehr digital ausgesehn. Ich weiß nicht ob das an der DVD, oder an meinem alles andere als perfekt eingestelltem HTPC liegt.
Beamer Rating:
6,5 von 10
Fazit:
7,5 von 10
#39
Geschrieben 07. Januar 2005, 20:40
(2.Mal)
The Butterfly Effect gehört ganz klar zu den Filmen, die beim 2ten Mal sehn nochmal besser werden. Es gibt doch schon sehr viele Andeutungen über den ganzen Film hinweg die aufs Ende hindeuten.
Ich habe wieder nur den Director's Cut gesehn, das mit dem Kino Cut muss ich auf jeden Fall noch nachholen. Allerdings gefällt mir das düstere Ende sehr gut, und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das Kino Ende da viel besser ist.
Bei diesem Mal ist mir aber umso mehr aufgefallen, dass der Charakter von Ashton Kutcher eigentlicht gar nicht so sympatisch ist und sein sollte, wie er am Anfang rüberkommt.
Ich mag ja diese Art von Filmen sehr gern (gewisse Ähnlichkeiten zu Donnie Darko sind ganz klar gegeben). Falls da noch jemand andere Tipps für mich hätte wäre ich sehr dankbar.
Auf der großen Leinwand wirkt dieser Film durch die geschickt inszenierten Flashbacks nochmal besser. Außerdem kommen hier die verschiedenen Farbfilter (je nachdem in welcher "Welt" er sich gerade befindet) deutlicher zum Vorschein.
Beamer Rating:
7,5 von 10
Fazit:
8,5 von 10
#40
Geschrieben 08. Januar 2005, 00:22
Ich mag den Film. Vielleicht nicht so gut wie "The Village" oder auch "6th Sense) aber sehr unterhaltsam. Kommt mir fast schon vor wie ein B-Movie.
Ein ex Pfarrer hat seinen Glauben verloren nachdem seine Frau bei einem Autounfall starb. Jetzt lebt er mit seinem Bruder und seinen 2 Kindern auf ihrer Farm. Eines Tages finden sie seltsame Kornkreise in ihrem Feld. Nachdem mit der Zeit überall auf der Welt Kornkreise auftauchen glaubt die Welt langsam an eine bevorstehende Invasion von Ausserirdischen.
Ob man M. Night Shyamalan nun mag oder nicht, er hat seinen eigenen Stil der sich durch all seine Filme zieht. In einer Zeit von viel Hollywood Einheitsbrei zieht er doch sein Ding durch.
Besonders hervorheben muss man in diesem Film die Leistung der beiden Kinderschauspieler! Selten haben Kinder ihre erwachsenen Mitschauspieler so gegen die Wand gespielt (gar nicht so einfach bei Mel Gibson und Joaquin Pheonix). Vor allem das Mädchen war verdammt gut.
Der Film hat das Flair eines B Movies gepaart mit Filmen aus den späten 50ern frühen 60ern. Leider hat Shyamalan wieder versucht dem ganzen einen höheren Sinn zu geben mit einem Pseudo überraschenden Ende. Meiner Meinung nach macht das den ansonsten sehr guten Film kaputt. Ich liebe die Atmosphäre die langsam aufgebaut wird, die Charaktere und die teil leicht trashige Story die niht trashig präsentiert wird. Ein "normales" Ende, oder wenigstens eins das nicht so konstruiert wirkt hätte dem Film da sicherlich besser getan. Außerdem halte ich es für ein großes No no den Showdown durch eine Rückblende zu unterbrechen.
Sicherlich nicht Shyamalans bester, aber ich gucke ihn mir immer wieder gerne an! Das Theme und die Atmosphäre treffen eben immer einen Nerv bei mir. Immerhin hab ich die Kellerszene als Inspiration für einen meiner kleinen Kurzfilme genommen.
Beamer Rating:
7,5 von 10
Fazit:
knappe 8 von 10
#41
Geschrieben 08. Januar 2005, 01:27
Kommentare
Also wer sich auch nur irgendetwas nach meinen Filmbeschreibungen denkt, wer sich persönlich angegriffen fühlt oder wer noch den ein oder anderen Tipp für mich hat kann das da gerne reinschreiben. Es geht doch nichts über eine Diskussion oder Meinungsaustausch um sein Horizont zu erweitern
Mike
#42
Geschrieben 09. Januar 2005, 02:21
Wie würde wohl ein futuristischer Film der 30er Jahre aussehen, wenn sie die Technik von heute gehabt hätten? Warscheinlich nicht ganz so wie Sky Captain, in dem außerdem noch ne Menge Comic Einflüsse stecken, und der einfach einen künstl(er)ichen Stil hat. Wenn man aber bedenkt, dass die Filme heute auch überhaupt nicht so wie Sky Captain aussehen, sollte wenigstens das Interesse geweckt werden.
Wissenschaftler verschwinden, Städte werden von Rießenrobotern und seltsamen Flugzeugen überrannt und es scheint als ob nur einer, nämlich Sky Captain, etwas dagegen tun kann. Er tut sich (einigermaßen unfreiwillig) mit einer Journalistin (und seiner alten Freundin) zusammen und kommen einem gewissen Dr. Totenkopf langsam auf die Schliche, als der ausgerechnet Sky Captains "Mechaniker" entführt.
Zugegeben die Geschichte haut einen vielleicht nicht ganz so vom Hocker. Man kann argumentieren dass hier alte B Movies und Comics Pate gestanden haben, aber ich bin mir trotzdem sicher dass man den Film nicht wegen der Story sondern wegen dem Stil gedreht hat. So ist die Geschichte leider nicht viel mehr als eine nette Beigabe. Schade.
Die Atmosphäre ist dafür sehr gut gelungen. Angefangen bei den Charakteren, über die wundervoll modellierte Welt bis hin zu den bizarren Gerätschaften, so was hat man wirklich schon lange nicht mehr gesehn. Es war wohl ein sehr mutiges Vorhaben, und ich bin mir auch nicht sicher ob es sich ausgezahlt hat, aber ich bin sehr froh dass sie es getan haben. Der Film an sich ist zwar vielleicht nicht besonders gut, dafür ist er ein Augenschmauss der besonderen Art. Stilvoll in Szene gesetzt so dass jedes Detail stimmt. Auch wenn die Hintergründe teilweise wie aus einem Computerspiel wirken, wirken sie trotzdem nie unpassend, da sie perfekt auf das Konzept des Films abgestimmt sind.
Leider war ich teilweise etwas gelangweilt, wenn ich mal nicht von dem was ich gesehn hab begeistert war. Ab und zu mal ein kleiner lacher, manche Szenen waren ganz aufregend, ansonsten war es eben doch eine relativ flache Story. Trotzdem ist es ein Film der sich sehr angenehm und sehr deutlich von fast allen anderen Filmen absetzt und dem man alleine deshalb schon eine Chance geben sollte!
Beamer Rating:
8 von 10
Fazit:
7 von 10´
Kommentare bitte hier rein
#43
Geschrieben 12. Januar 2005, 23:59
Ein typischer Sommerblockbuster vor dem meine Erwartungen auch nicht besonders hoch waren. Eben Popcornkino mit Eyecandy bei dem man den Inhalt schnell vergisst.
Durch unser rücksichtloses Verhalten erwärmt sich langsam die Erde, was dazu führt dass die Polarkappen zu schmelzen beginnen. Dadurch werden die Ozeane immer kälter. Die Folge sind einige verherrende Naturkatastrophen die letztendlich zu einer neuen Eiszeit führen. Mittendrin geht es um einen Wissenschaftler der die Eiszeit vorausgesagt hat (wenn auch nicht so schnell) und dessen Sohn der in New York festsitzt, zusammen mit einigen Schulkollegen, unter anderem einem Mädchen in das er verliebt ist.
Die Ausgangsidee ist auf jeden Fall ganz interessant. Außerdem ist sie ja auch nicht sooo abwegig, wenn auch natürlich das ganze geschilderte nicht so und vor allem in dem Zeitraum passieren kann. Trotzdem ist es immerhin mal ein Sommerblockbuster der einen noch ein bißchen zum nachdenken anregen will. Es hat ja wohl auch gewirkt, so wie ich es mitbekommen hat ist die USA dem Kyoto Protokoll nicht mehr ganz so ablehnend gegenüber .
Die persönlichen Geschichten dazwischen sind natürlich wieder etwas unglaubwürdig und schnluzig, passen aber eigentlich auch ganz gut zu so einem Film. Jake Gyllenhaal ist immerhin sehr charismatisch. Viel mehr als dem Film eine persönliche Note verleihen tun sie zwar nicht, aber das kann man von einem Film, der auf jeden Fall wegen der Idee (und dem dazugehörigen Eye Candy) funktioniert auch nicht anders erwarten.
A pros pos Eye Candy. Kann man das zu so einem Film nach dem was gerade passiert ist eigentlich sagen? Im Fernsehen hat man teilweise nicht viel weniger verherrende Dinge gesehn, und die Zahl der Toten kann mit denen im Film (wenigstens nach dem ersten Tag) mit Sicherheit auch mithalten. Dadurch bekommt das ganze vielleicht einen kleinen faden Beigeschmack. Trotzdem finde ich es falsch die Kunst, die davor schon existiert hat, wegen einem solchen Ereignis zu bestrafen (wie z.B. auch bei Juli und "die perfekte Welle"), obwohl ich natürlich zugeben muss, dass es die Betroffenen und Angehörigen schmerzhaft an das Geschehene erinnern könnten. Außerdem will der Film ja auch zeigen, was passieren könnte, und will uns dadurch anmahnen. Im Endeffekt sollen die Bilder nicht schön sein sondern erschreckend.
So ein Film funktioniert natürlich auf der großen Leinwand gleich um einiges besser, da man ihm da auch den ein oder anderen Logikfehler verzeihen kann. Somit auf jeden Fall ein sehr guter Beamer Film!
Im Endeffekt hat mir der Film Spaß gemacht! Er ist sehr kurzweilig und imposant, ohne zu viel Inhalt. Eben ein richtiger Sommerblockbuster.
Beamer Rating:
9 von 10
Fazit:
7,5 von 10
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#44
Geschrieben 13. Januar 2005, 02:33
Hier mal meine Top Ten des Kino Jahres 2004:
1. Oldboy
2. Die fetten Jahre sind vorbei
3. Lost in Translation
4. The Village
5. Eternal Sunshine of the Spotless Mind
6. The Butterfly Effect
7. Die Träumer
8. Kill Bill Vol. 2
9. National Treasure
10. Shrek 2
Runner Ups: I Robot, Dawn of the Dead 2004, The Incredibles, Last Samurai
Leider verpasst aber auf jeden Fall Kandidaten für die Liste:
Collateral
The Machinist
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#45
Geschrieben 13. Januar 2005, 23:24
2. Eintrag
Es ist Playoff Zeit in der NFL. Um mir da die Wartezeit bis zur nächsten Runde zu versüßen habe ich mir mal wieder meinen Lieblingssportfilm angesehn.
Ich liebe den Film eigentlich, ich denke daran wird auch eine 20. Sichtung nichts ändern. Auf der großen Leinwand macht er sogar noch einen Tick mehr Spaß.
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem einigermaßen gleichwertigen Sportfilm und wäre über jeden Tipp dankbar!
Beamer Rating:
7,5 von 10
Fazit:
10 von 10
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#46
Geschrieben 13. Januar 2005, 23:34
Memento Mori... hieß so nicht eine gute Akte X Folge? Bei dem Film hätte ich ja fast einen Blindkauf riskiert, zum Glück ists dann doch bei einem Videothekenbesuch geblieben.
2 Mädchen in einem Mädcheninternat in Südkorea haben eine heimliche Liebesbeziehung. Leider würde das in der Gesellschaft alles andere als gut aufgenommen werden. Über ihre heimliche Liebe schreiben sie ein Tagebuch zusammen. Ein anderes Mädchen findet dieses Tagebuch und durchlebt damit nochmal die verschiedenen Phasen der Beziehung.
Leider war ich irgendwie sehr müde während des Films und hatte außerdem meine Mühe, die ganzen Mädchen immer auseinanderzuhalten. Deshalb habe ich vielleicht den Film nicht ganz verstanden. So weit ich es sagen kann ist der Film sehr komplex und etwas verwirrend aufgebaut. Es wird oft zwischen verschiedenen Zeitebenen (Tagebucheinträge und Gegenwart) hin und her gesprungen. Außerdem gibt es sehr viele symbolische Stilmittel (wobei ich auch noch nicht mit allen etwas anfangen kann).
Der Film überzeugt auf jeden Fall mit der Kamera und der Musik. Leider fand ich ihn zwischendurch auch teilweise äußerst langweilig. Die Geschichte ist interessant aufgebaut, aber aufgeschlüsselt ist sie leider nicht so besonders interessant. Mit dem Thema Homosexualität wird auch nur etwas verklemmt umgegangen.
Teilweise war er auch wie ein Horrorfilm aufgebaut, nur dass man eben hier auch auf nur bereits bekannte Stilmittel zurückgreift, die eben irgendwann auch nicht mehr so gruselig sind.
Vielleicht liegts auch wirklich daran dass ich sehr müde war, aber ich hatte mir deutlich mehr erwartet. Vielleicht geb ich ihm nochmal eine Chance, ansonsten finde ich ihn doch ziemlich Mittelmäßig.
Beamer Rating:
5 von 10
Fazit:
5,5 von 10
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#47
Geschrieben 15. Januar 2005, 02:34
X-Men 2
Obwohl ich mich vor der ganzen Comic Film Welle noch als Comic Liebhaber (wenn auch nur sehr passiv) bezeichnet hätte, konnte ich mich mit eigentlich keinem Comic Film der letzten Jahre so richtig anfreunden. Den ersten X Men hab ich auch noch gar nicht gesehn, den 2. wollte ich mir dann auf Premiere ansehen.
Ein Professor hetzt den Präsidenten (und damit eigentlich auch die Menschheit) gegen die Mutanten auf, und versucht alle Mutanten umzubringen. Dazu braucht er eine spezielle Maschine und den Anführer der Mutanten (Jean Luc Picard). Diesen entführt er daraufhin. Magneto kann sich derweil aus seiner Zelle befreien. Mit ihm und einigen anderen Mutanten versuchen sie jetzt ihren Anführer zu befreien und damit die Mutanten zu retten.
Ok ich gebs zu, ich hab dafür wirklich wenig Hintergrundwissen, deshalb würden einige warscheinlich anhand meiner Inhaltsangabe die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Dennoch hat mir der Film eigentlich ganz gut gefallen. Die Schauspieler sind teilweise echt gut, und die Charaktere sehr prägnant. Es macht richtig Spaß wie ihre verschiedenen Fähigkeiten kombiniert werden. Das hat mich schon fast an verschiedene Computerspiele, und ein bißchen auch an "The Incredibles" erinnert, wobei wohl X Men dafür auch ein bißchen PAte gestanden hat.
Der Film ist recht kurzweilig. Leider ist er aber auch schnell wieder vergessen. Er macht Spaß während man ihn sieht, ein 2tes Mal muss aber eigentlich nicht sein.
Beamer Rating:
7 von 10
Fazit:
6,5 von 10
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#48
Geschrieben 15. Januar 2005, 02:50
Spider
Eigentlicht ist Spider bereits ein alter Hut, lief er doch schon vor Jahren auf Festivals. Keine Ahnung warum der hier erst so spät rausgekommen ist. Dabei hätte es dem Film wirklich gut getan, früher rauszukommen, dann hätte man diverse Dinge noch nicht ganz so oft gesehn.
Spider kommt als Erwachsener zurück in seine Heimatstadt, und zwar in eine Art Pflegeheim für Psychisch Kranke. In einer Art Tagebuch schreibt er seine Erinnerungen an seine Jugend rein (in einer Fantasieschrift).
Wenn ich noch viel mehr schreibe worums geht verrate ich eigentlich zu viel vom Film. Cronenberg bedient sich mal wieder bei Freud und Sartre um eine interessante Geschichte zu erzählen. Am interessantesten ist hierbei bestimmt der Aufbau. Leider war das aber alles auch schonmal da.
Am Anfang ist es vor allem sehr skuril! Ob nun die Locations und Ausstattung, die Charaktere oder auch die Musik, durch alles entseht eine eigene, skurile Welt. Die Erinnerungen von Spider sind sehr gut dargestellt (mit dem Erwachsenen immer anwesend).
Der Film scheint zwar sehr kompliziert zu sein, jedoch kann man ihm trotzdem relativ leicht folgen, und manchmal sogar erraten wie es weiter- oder gar ausgeht. Leider ist weder die Geschichte interessant genug, noch die Art der Erzählung innovativ genug, um aus dem Film ein Meistwerk zu machen.
Trotzdem ist der Film alles andere als schlecht. Die von Cronenberg geschaffene Welt ist sehr atmosphärisch, die Darsteller teilweise grandios, und die Geschichte wäre, wenn man etwas in der Art in letzter Zeit nicht schon so oft gesehn hätte, auch wirklich sehr gut.
So bleibt ein typischer Cronenberg, dem ein bißchen mehr Innovation une eine etwas interessantere Story ganz gut getan hätte.
Ach ja, übrigens hab ich als Kind auch oft solche Netze mit der Strickwolle meiner Mutter gemacht. War eigentlich mein Lieblingsspiel... nur wohl nicht das meiner Eltern, da danach bis zu 10 Rollen Wolle querbeet durch mein Zimmer gehongen haben.
Beamer Rating:
3 von 10
Fazit:
7,5 von 10
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#49
Geschrieben 18. Januar 2005, 02:28
Man on Fire
Die Vorschau hat mir schonmal sehr gut gefallen. Sieht aus wie ein gut gedrehter Film mit sehr begabten Schauspielern, der von der Geschichte und der Machart her aber eher ein Blaxpoitation Film sein will.
Ein ehemaliger Soldat und heutiger Trinker fängt als Bodyguard für ein kleines Mädchen an. Anfangs sieht er seine Arbeit noch rein professionell und will sich nicht mit ihr anfreunden. Mit der Zeit werden die beide aber gute Freunde. Als das Mädchen entführt wird kann er nichts dagegen machen und stirbt dabei fast. Kurz darauf erfährt er, dass das Mädchen tot ist, da die Übergabe nicht geklappt hat. Also packt er alle Waffen zusammen die er finden kann und schwört alle umzubringen die auch nur irgendwas damit zu tun hatten.
Der Film ist eigentlich in 2 Hälften geteilt. Am Anfang geht es eher um den kaputten Charakter von Denzel Washington, dessen Leben erst durch die Freundschaft zu dem kleinen Mädchen wieder einen Sinn bekommt. In der 2. Hälfte geht es dann eigentlich nur noch darum wie er alle umbringen will.
An sich funktioniert das sehr gut. Das kleine Mädchen wächst einem richtig ans Herz, und man versteht auf der einen Seite die drastischen Handlungen nachdem das Mädchen tot ist. Allerdings dauert es doch relativ lang bis das Mädchen entführt wird und da kann es doch etwas langweilig werden.
Insgesamt ist die Geschichte des Film doch eher billig, und auch einige Dialoge kann man nicht wirklich ernst nehmen. Leider hat man sich hier nicht viel Mühe gegeben, um dem ganzen wenigstens ein bißchen mehr Stil zu verleihen (wie etwa bei Kill Bill, der wohl sowieso oft Pate gestanden hat).
Dafür erledigen die Schauspieler ihre Sache sehr ordentlich und auch die Bilder sind ne Wucht. Die ganze Szenerie und Atmosphäre sind eigentlich perfekt für einen Film in der Art. Hier hat der Film mich total überzeugt.
An sein großes Vorbild, Kill Bill, kommt er natürlich nicht ran. Dafür ist er zu unoriginell und auch zu platt. Trotzdem ist er ein netter Film den man sich gerne mal ansehen kann.
Beamer Rating:
6,5 von 10
Fazit:
6,5 von 10
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#50
Geschrieben 18. Januar 2005, 02:39
Extreme Ops
Eigentlich hab ich zu dem Film ja eine besondere Beziehung, da ich mal Videooperator bei dem Kameramann war. Trotzdem hat es ne Weile gedauert bis ich ihn heute dann das erste Mal gesehn hab.
Und was kann man mit einem Film schon falsch machen, der um Extremsportler in den Gebirgen geht, die einen Werbespot drehen wollen, dabei einem serbischen Kriegsverbrecher der eigentlich Tod sein sollte auf die Schliche kommen, von dem dann verfolgt und umgebracht werden sollen, um schließlich auf Snowboards zu fliehen?
Das war eine kurze Abfolge der Handlung. Die ist eigentlich unwichtig und der Film würde genauso gut (oder genauso schlecht) auch ohne sie funktionieren.
Dabei sind die ganzen "Sport"szenen wirklich gut gemacht und sehr kurzweilig. Die Charaktere sind ziemliche Stereotypen die einem nicht wirklich wichtig sind. Dabei schwanken die schauspielerischen Leistungen doch deutlich (aus deutscher Sicht war Jana Palaske doch relativ schwach während Klaus Löwitsch noch das Beste aus seiner Rolle rausholt).
Außerdem sollte man vielleicht noch anmerken dass der Film ziemlich schamlos von XXX und Cliffhanger klaut.
Im Endeffekt würde ich sagen, dass vor allem "mein" Kameramann seine Sache wirklich gut gemacht hat, und der Film auch nie wirklich langweilig wird. Dafür ist er auch umso schneller wieder vergessen, und drüber nachdenken darf man währendessen auch nicht. Also Hirn aus Spot an -> kurzweilige Unterhaltung.
Beamer Rating:
7,5 von 10
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5,5 von 10
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#51
Geschrieben 19. Januar 2005, 03:55
Mal wieder eine Comicverfilmung. Von dem hier hatte ich mir aber doch etwas anderes erwartet als von Spiderman, Hulk, X-Men und co.
Hellboy ist durch ein Dimensionstor von der Hölle auf die Erde gekommen und ist bei einem Wissenschaftler aufgewachsen. Mittlerweile arbeitet er für die Regierung um andere Monster zu jagen und zu zerstören. Dabei ist es teilweise etwas ärgerlich dass er das ein oder andere Mal doch etwas kindisch und trotzig ist. Als dann die Naziwissenschaftler (die übrigens auch damals das Dimensionstor geöffnet haben) wieder da sind mit einer weiteren Kreatur aus der Hölle geht der Spaß erst richtig los.
Hellboy ist auf jeden Fall ein etwas anderer Comicfilm. Dadurch dass der Held sehr viele Antiheldeneigenschaften hat bekommt der Film eine ganz andere Note. Der Film ist dreckiger, unmoralischer und cooler als die meisten anderen Comicverfilmungen.
Außerdem merkt man, dass der Film von einem Fan gedreht wurde, der sein ganzes Herzblut in das Projekt gesteckt hat. Ich denke wenn man Fan der Serie ist wird man auch auf ganz viele kleinere Details aufmerksam werden.
Trotzdem ist bei mir der Funke nicht so ganz übergesprungen. Ich denke die Marvel Comicverfilmungen sind einfach nicht hunderprozentig für mich (war Batman eigentlich ein Marvel Comic? Der 1. Teil war jedenfalls Spitze). Sie sind ganz nett und machen Spaß, nerven aber teilweise auch durch diese typische Art, die sie alle irgendwie haben. Hellboy ist zwar erfrischend anders aber auch niht anders genug.
Insgesamt aber auf jeden Fall ein, wenn nicht sogar das Highlight unter den Marvel Comicverfilmungen. Spaß hat er auf jeden Fall gemacht und wird er das nächste Mal garantiert wieder (wenn auch nicht ganz so viele Gags und coole Sprüche drinnen waren wie ich es erwartet hätte).
Beamer Rating:
7 von 10
Fazit:
7,5 von 10
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#52
Geschrieben 19. Januar 2005, 04:10
Das war glaub ich mein erster Kinofilm in 2005. Eigentlich mein einziger Vorsatz für das Jahr war öfter ins Kino zu gehen, wenns geht einmal pro Woche. Mal sehen was draus wird.
Der erste Teil war einfach nur lässig. Fast schon wie ein Musical, einfach runde, gute und vor allem coole Unterhaltung. Irgendwie erwartete ich vom zweiten von Anfang an etwas weniger.
Mr. Benedict, der im ersten Teil ausgeraubt wurde, hat alle von Oceans Eleven gefunden und will sein Geld plus Zinsen wieder haben. Immerhin sind das knappe 200 Millionen Dollar. Dafür haben sie gerade mal 2 Wochen Zeit. Da sie in Amerika noch zu heiß sind gehen sie nach Europa um dort auf Diebestour zu gehen. Da lebt nur leider auch Rustys Ex Freundin, die ein hohes Tier bei der Polizei ist und die sich auf Meisterdiebe spezialisiert hat.
Mann war die Qualität im Kino aber schlecht! Das hatte ja schon VHS Qualität. Vom Cinedom, immerhin modernstes Kino in Köln, hätte ich mir da doch etwas mehr erwartet! Oder bin ich nur durch meinen Beamer schon so verwöhnt?
Der Film hat wieder einiges gute vom ersten Teil: die Schauspieler machen ihre Sache hervorragend, die Charaktere sind sehr gut gewählt, Musik und Stimmung passt. Trotzdem finde ich den 2ten Teil um einiges schwächer als den ersten!
Zum einen gefällt mir die Geschichte lang nicht so gut. Irgendwie war es doch interessanter wie sie 3 große Casinos ausrauben, als wie sie verzweifelt versuchen eine Aktie und ein Ei zu stehlen. Außerdem wurde dadurch ihr unverwundbarkeits Status etwas beschädigt. Die Auflösung versucht das zwar wieder hinzubekommen, ist meiner Meinung nach aber auch etwas dämlich. Da hätte man sich wirklich etwas mehr Mühe mit der Geschichte geben können. Wäre ja nicht schlimm wenn sie einfach wieder einen großen Coup ala Fort Knox oder europäische Zentralbank geplant hätten, muss ja nicht unbedingt auf den ersten Teil bezogen sein.
Was mir dafür wiederum richtig gut gefallen hat war die ganze Bruce Willis Sache! Sehr kreativ und cool umgesetzt.
Es bleibt ein netter Film den man als Beigabe zum ersten durchaus akzeptieren kann. Leider schafft er es nichtmehr ganz den Charme des ersten einzufangen und einem mit so einem befriedigenden Gefühl aus dem Kino zu entlassen.
Fazit:
7 von 10
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#53
Geschrieben 21. Januar 2005, 01:11
Before Sunrise
Ich kann gar nicht glauben dass ich den Film bis jetzt noch nicht gesehn habe! Dabei verbindet mich (wenigstens im nachhinein) doch einiges mit dem Film. Zum einen hatte ich (nachdem ich 7 Tage 7 Nächte von den Sportfreunden gehört habe) eine ganz ähnliche Idee zu einem Film. Zum Glück hab ich den nicht geschrieben, gegen Before Sunrise hätte der eh nur dermaßen alt aussehen können. Zum anderen war ich mit meiner Freundin auch in Wien als wir gerade erst ganz kurz zusammen waren, und sind teilweise durch die selben Straßen gelaufen. Außerdem macht der Film einfach so viel richtig, er ist genau nach meinem Geschmack.
Jesse und Celine lernen sich in einem Zug kennen. Er ist Amerikaner der durch Europa reist und noch einen Tag Zwischenstop in Wien hat. Sie ist Französin die ihre Ome besucht hat und fährt zurück nach Paris. Spontan überredet er sie mit ihm in Wien auszusteigen und mit ihm den Tag dort zu verbringen. Dann laufen sie durch die Stadt und reden...
...und reden? Und das soll ein toller Film sein? Schonmal was davon gehört dass der Film mehr zeigen als "sagen" soll? Yup, ist mir alles klar, trotzdem ist das vielleicht ein Film in Reinform. Selten habe ich eine so glaubhafte und realistische Geschichte gesehn. Selten so glaubhafte und realistische Charaktere. Man mag sagen, dass das ganze doch ein rießen Zufall ist, und das den meisten Menschen doch nie passieren würde. Aber manchen passiert es.
Ein Film wie Before Sunrise würde nicht funktionieren wenn die Schauspieler nicht außergewöhnlich wären. Und sie sind es! Man kann ihnen ansehen was sie denken (jedenfalls glaubt man das), man merkt was sie fühlen und was sie sich nicht zu sagen getrauen. Wenn es bei Schauspielern den Unterschied gibt zwischen eine Rolle spielen und sich in eine Rolle hineinzuversetzen dann muss das in dem Film zweiteres gewesen sein!
Die Dialoge sind zwar nicht immer genial, aber das macht nichts. Die Charaktere sind ja auch nicht genial. Die Dialoge sind wunderschön, zum nachdenken anregend und vor allem auch glaubhaft. Bei einem Film in dem eigentlich nur geredet wird ist der Dialog natürlich auch enorm wichtig, mich hat er verzaubert.
Ein bißchen erinnert er vielleicht auch an Lost in Translation, wenn auch nur ein kleines bißchen. Lost in Translation war schon großartig, Before Sunrise ist soviel mehr als das.
Vielleicht muss man ein bißchen ein Romantiker sein um in den Film gezogen zu werden. Vielleicht kann man auch ein Zyniker sein. Ich halte mich auf jeden Fall für einen Romantiker. Ich glaube es gibt keinen Liebesfilm der mich so in seinen Bann gezogen hat. Er weckt Gefühle und Gedanken in einem, wie man es von einem Film gar nicht erwartet.
Großes Kino, große Gefühle, wenig Kitsch... Großartig!
Beamer Rating:
4 von 10
Fazit:
10 von 10
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#54
Geschrieben 21. Januar 2005, 01:32
Before Sunset
Kann man zu einem Film wie Before Sunrise eigentlich eine Fortsetzung drehen, ohne dabei den ersten Teil kaputt zu machen? War nicht gerade die Magie des Endes des ersten Teils eines der Dinge die ihn so großartig gemacht haben? Ich denke die meisten Leute könnten das nicht. Zum Glück aber können Richard Linklater, Ethan Hawke und Julie Delpy das!
9 Jahre sind vergangen seit der einen Nacht in Wien. Jesse hat ein Buch über diese Nacht geschrieben welches jetzt ein erfolgreicher, internationaler Bestseller ist. Er ist auf einer Reise quer durch Europa um es zu promoten. In Paris trifft er zufällig auf Celine, die sein Buch gelesen hat. Leider haben sie nur knapp 2 Stunden Zeit um sich zu unterhalten bis Jesses Flugzeug losfliegt. Also laufen sie durch die Stadt und unterhalten sich.
Gut, eigentlich laufen sie die meiste Zeit nicht sondern sitzen, fahren Boot oder auch Auto, trotzdem ist er ähnlich aufgebaut wie der erste und der Dialog steht im Vordergrund. Die beiden sind älter geworden, hatten (haben) Beziehungen und teilweise eine andere Sicht auf das Leben und die Liebe bekommen. Sie unterhalten sich über "ihre" Nacht, das Leben davor, das Leben danach und philosophieren einfach über dies und das.
Wie im ersten Teil gibt es eigentlich nur Dialog und nichtmals einen Nebendarsteller. Außerdem läuft dieser Film in Echtzeit ab. Dabei funktioniert er genauso gut wie der erste Teil. Er ist nichtmehr so romantisch, die Charaktere haben eine eher realistische (teilweise fast schon pessimistische) Einstellung zum Leben und der Liebe. Für viele wirkt er vielleicht etwas echter. Für mich fühlen sie sich beide echt an.
Wieder einmal brillieren die Schauspieler. Oftmals wird July Delpy hervorgehoben, mir hat Ethan Hawke noch ein kleines bißchen besser gefallen. Wieder bekommt man auch ohne Worte (oder mit den "falschen" Worten) mit was jemand denkt oder fühlt. Oftmals verbleibt etwas im ungewissen. Man denkt man erfährt früh einiges über die Charaktere, aber das ist eben nur der erste oberflächliche Eindruck. Eigentlich geht es in dem Film darum, aus diesem oberflächlichem Eindruck einen richtigen zu bekommen... nein das würde dem Film nicht gerecht werden. In dem Film geht es natürlich auch um verpasste Chancen, was wäre wenn Szenarien, auch um das (ich zitiere mal ein Lied von Echt) "wie geht es dir so, was macht das Leben danach".
Der Film endet auf die einzige Art die ihm gerecht werden kann. Alles andere wäre falsch gewesen. Trotzdem bleibt man etwas unsicher, nachdenklich und berührt sitzen und muss erstmal genauer nachdenken.
Selten habe ich Filme gesehn, die so echt wirken und einen trotzdem so berühren. Bei den Filmen kommt es mir wirklich nicht so vor als wollte jemand einen Film verkaufen, jemand wollte eine Geschichte erzählen. Nichtmals die Fortsetzung ist wie, der erste war erfolgreich, machen wir mal wieder ein bißchen Geld und bringen Karrieren in Schwung. Die Fortsetzung wirkt fast so, als wäre sie schon vor 10 Jahren geplant gewesen.
Ich bin wirklich schwer beeindruckt und befinde mich immernoch in einem besonderem Zustand. Ich glaube heute Nacht werde ich schlecht schlafen können. Ich werde noch einige Zeit drüber nachdenken müssen, und vielleicht auch einfach in dem emotionalem Zustand verbringen.
Beamer Rating:
4 von 10
Fazit:
10 von 10
P.S. Ach ja, in einem Thread auf DVDInside wurde der Film gleichzeitig mit Say Anything und The Sure Thing empfohlen. Die muss ich mir mal vormerken!
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#55
Geschrieben 25. Januar 2005, 03:30
Martin Scorsese gehört ganz sicher zu den besten noch lebenden Filmemachern! Umso aufgeregter bin ich bei jedem seiner neuen Filme wenn ich da im Kino sitze und das Licht ausgeht. Außerdem bin ich wohl einer der wenigen, der schon immer viel von Leonardo DiCaprio gehalten hat (bereits zu seiner Zeit bei "Unser lautes Heim"), und ihn schon des öfteren vor anderen verteidigen musste (ganz schlimm zu Titanic und Romeo und Julia Zeiten). Bei The Aviator fällt es mir aber etwas schwer, etwas zu dem Film zu schreiben.
Howard Hughes ist ein junger Filmemacher, der Millionen von Dollar geerbt hat. Bei dem Film Hells Angels wird außerdem seine Begeisterung für Flugzeuge geweckt, so dass er schon bald eine Fluglinie aufkauft und mit ihr große Pläne hat. Nebenbei dreht er noch Filme und hat Beziehungen mit teilweise relativ exzentrischen Frauen.
Ich weiß leider nur recht wenig über Howard Hughes. Viel mehr als dass er Scarface gedreht hat hab ich vor dem Film nicht über ihn gewusst, kann also auch nicht viel zu der Authentizität des Films sagen.
Wow, alle Beteiligten haben hier einen verdammt guten Job gemacht! Leonardo DiCaprio spielt ausgezeichnet, facettenreich, und so wie man ihn davor noch nie gesehn hat. Cate Blanchett ist Katharine Hepburn. So eine geniale Leistung hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Auch die gesamte andere Cast spielt verdammt gut. Gerade Leo und Cate haben meiner Meinung nach sich den Oskar verdient (ich hab leider Ray noch nicht gesehn um beurteilen zu können, ob Jamie Foxx da mithalten kann). Die Regie von Martin ist wie zu erwarten grandios, die Bilder sind sehr kreativ und intelligent gestaltet und der Score ist traumhaft.
Trotzdem verstehe ich warum warscheinlich viele Leute mit dem Film nicht besonders viel anfangen können (und warum er warscheinlich flopt. Weiß einer vielleicht wieviel er gekostet hat?). Gerade die ganzen Szenen die Howard als einen Geisteskranken Mann zeigen, der ganz unten angekommen ist, wirken für einige bestimmt befremdlich. Die meisten die in den Film gehen erwarten warscheinlich eher die Geschichte eines großen Mannes der seinen Traum verwirklicht. Dass er dabei solche Probleme hat wird bestimmt nicht erwartet. Und so war es dann auch in dem fast ausverkauften Kino, dass einige Leute an den falschesten Stellen gelacht haben, und ich am Ende um mich herum das ein oder andere Mal "Hey, aufwachen" gehört habe. Und ich verübele es ihnen nichtmals, der Film ist garantiert nicht für jedermann.
Mich hat er auf jeden Fall stark an Citizen Kane erinnert. Ich denke auch dass der eine große Inspiration für Scorsese war, als er sich an den Film gemacht hat. Es gibt doch einige Parallelen, ohne aber dass The Aviator an die Klasse und den Einfluss von Citizen Kane herankommen kann.
Der Film zeigt Howard Hughes aus einem etwas distanzierten Blickwinkel. Er ist nicht außerordentlich sympathisch, dennoch sympathisiert man mit ihm. Einige Szenen wirken etwas befremdend, jedoch leidet oder freut man sich nicht mit ihm so stark, wie das von einem persönlicherem Blickpunkt aus der Fall gewesen wäre. Ich denke das war durchaus so gedacht, dadurch kann der Film an gewissen Stellen aber auch etwas langweilig wirken.
Obwohl ich mich eigentlich nicht gelangweilt habe, weil es doch immer wieder etwas gibt, das einen begeistern kann, sei es nun die Schauspieler, die Bilder oder die Musik. Es ist auf jeden Fall ein großer Film in jeder erdenkbaren Hinsicht.
Martin Scorsese hat sicherlich schon bessere Filme gedreht und hat davür keinen Oskar bekommen. Man mag fast glauben er hätte bewusst mal einen mit wenig Gewalt gewählt um bessere Chancen zu haben. Auf jeden Fall hätte der den Oskar schon lang verdient, und hat ihn sich auch wieder mit diesem Film verdient. Nach dem Debakel von Gangs of New York (meiner Meinung nach völlig zu Unrecht, gerade im Hinblick auf Chicago), sollte er es doch wenigstens dieses Jahr schaffen (auch wenn der Liebling der Academy, Clint Eastwood, mit Sicherheit wieder nominiert sein wird, und wohl sein größter Konkurrent). Zusammen mit bester Hauptdarsteller, bester Nebendarstellerin, bester Kamera, bestem original Score und bester Film würde das doch eine ganz schöne Liste ergeben.
Mein Fazit fällt mir relativ schwer. Einige andere Filme haben mich mit Sicherheit besser unterhalten, über andere konnte ich auch teilweise besser nachdenken, dafür hat mich der hier auch und vor allem durch die Perfektion begeistert. Wie ich ihn auch bewerte, so richtig wohl fühl ich mich dabei nicht. Ich probiers einfach mal damit:
Fazit:
8,5 von 10
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#56
Geschrieben 26. Januar 2005, 17:50
Nach Mädchen Mädchen war ich schon rießig gespannt auf seinen nächsten Film... ne mal im ernst, der Trailer sah nicht schlecht aus, meine Freundin wollte ihn unbedingt sehen und ihre Cousine hat ihn uns stark ans Herz gelegt... also da waren wir im Kino.
Friedrich ist ein Vorzeigearier und außerdem ein begnadeter Boxer. Dadurch wird er auf einer Napola (Eliteschule der Nazis) aufgenommen, und das gegen den Willen seines Vaters. Dort lernt er unter anderem Albrecht (den Sohn des Leiters) kennen und die beiden werden beste Freunde. Albrecht ist das Gegenteil von dem was sich sein Vater vorgestellt hat: er ist klein, schmächtig und schreibt lieber als dass er kämpft oder Sport treibt. Die beiden werden an ihre Grenzen getrieben als sie mitkriegen, worum es im Krieg eigentlich geht.
Der Film schafft es wirklich eine Geschichte des 3. Reichs zu erzählen wie ich sie bisher noch nicht gesehn habe. Dafür verdient er auf jeden Fall Respekt, da gerade diese Zeitspanne in Filmen sfchon ziemlich ausgereizt war. Das Ziel des Regisseurs war es, zu zeigen wie leicht man von der Nazis verführt werden kann, und außerdem natürlich das Erwachsenwerden in der Zeit.
Teilweise erinnerte es mich ein bißchen an Star Wars: verfalle der dunklen Seite der Macht. Aber insgesamt war diese Verführung für mich doch ein bißchen zu wenig. Vielleicht liegt es auch darin, dass die ganzen Nazisymbole und Gesten bei uns von vornerein eine bestimmte Wirkung haben, aber wirklich verstehen kann ich die Verführung immer noch nicht. Auch denke ich nicht, dass die Schüler in den Napolas (die ja immerhin die kommende Elite stellen sollten) so schlecht behandelt, und teilweise sogar misshandelt wurden.
Die Geschichte ist dabei einigermaßen vorhersehbar und überraschungsarm. Es bleibt ein solider Film mit interessanter Idee, den man aber auch schnell wieder vergessen kann.
Fazit:
7 von 10
#57
Geschrieben 27. Januar 2005, 21:20
Vom ersten Teil hatte ich mir um einiges mehr versprochen. Mir haben irgendwie immer die Szenen mit Peter Parker besser gefallen als die mit Spiderman (wenn auch das Kostüm cool war). Irgendwie hatte die Action kein Herz... jetzt hab ich auch mal dem 2. eine Chance gegeben:
Peter Parker merkt mehr und mehr, dass er sein eigenes Leben stark vernachlässigen muss, um seine Rolle als Spiderman nachzugehen. In ihm beginnt ein Zwiespalt, ob es das wirklich wert ist, und ob er nicht vielleicht die Wahl hat, doch ein ganz normales Leben wie viele andere auch zu leben (vor allem als Mary Jane ankündigt, sie würde heiraten wollen). Nebenbei trifft er auch auf einen Wissenschaftler der eine neue Energiequelle entwickelt hat, und der mit längeren motorischen Greifarmen (mit künstlicher Intelligenz) arbeitet, die an ihm angeschlossen sind. NAtürlich geht ein Experiment schief, die künstliche Intelligenz übernimmt, und aus ihm wird Doctor Octopuss...
Es ist eigentlich wieder so, richtig gut ist der Film nur wenn er die menschliche Seite von Peter Parker/Spiderman zeigt, und die ganzen Problemen mit denen er zu kämpfen hat wegen seines Doppelleben. Auch die Action gefällt mir diesesmal etwas besser, das liegt vielleicht auch daran, dass ich den Bösewicht diesesmal um einiges cooler finde.
Der Film ist stellenweise sehr lustig und hat auch ein paar wirklich gute Szenen. Richtig vom Hocker reissen tut er mich zwar nicht, aber für einen Abend mal ganz gut unterhalten.
Beamer Rating:
7,5 von 10
Fazit:
7,5 von 10
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#58
Geschrieben 27. Januar 2005, 21:34
Noch einer der Filme in die ich fast beim Fantasy Filmfest gegangen wäre... es scheint fast so als wären diese Mystery Filme gerade stark im kommen. Vielleicht die neue Art von Krimi, man versucht nichtmehr der Mörder zu erraten, sondern was eigentlich passiert ist.
Ein Mann wacht im Krankenhaus auf und ihm wird gesagt, dass er gestorben ist. Außerdem hat er keine Erinnerung an die letzten 2 Jahre. Er trifft seine Frau, die er nicht kennt, und eine andere Frau mit der er zusammen zu sein scheint. Mit der Zeit bekommt er immer wieder Flashbacks an vor 2 Jahren. Da war er auch in dem selben Krankenhaus. Nur, es sind keine Flashbacks, es ist mehr wie Zeitreisen. Also versucht er, über beide Zeitebenen verteilt, herauszufinden was eigentlich passiert ist (und es ggf. zu ändern).
The I Inside erinnert doch ein wenig an Butterfly Effect. Eigentlich mag ich solche Filme auch sehr gern, bei denen man nicht so genau weiß was eigentlich los ist, und wie alles zusammenhängt. Jedoch hat Butterfly Effect das ganze um einiges interessanter und auch lebendiger gelöst.
Viel Mystery gibt es bei The I Inside eigentlich nicht. Ist eben ein Puzzlespiel. Am Anfang ist das noch ganz spannend, nach einer Weile aber etwas langweilig. Insgesamt wirkt die Geschichte auch einfach nicht so "wichtig".
Trotzdem macht er durchaus etwas Spaß. Diese ganze Art Filme zu machen ist eben noch nicht so ausgelutscht, weswegen man über die kleineren inhaltlichen Mängel auch mal hinwegsehen kann. Das Ende ist dann nicht wirklich befriedigend und irgendwo auch vorhersehbar. Mir hat auch fast das alternative Ende (welches mit auf der DVD drauf war) besser gefallen.
Außerdem hab ich da erst gemerkt, dass der Film von einem deutschen Regisseur ist. Das sehe ich natürlich sehr gerne, dass es mehr und mehr deutsche Regisseure gibt, die international arbeiten können und derartige Projekte verwirklichen können! Mehr davon!
Beamer Rating:
7 von 10
Fazit:
6,5 von 10
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#59
Geschrieben 28. Januar 2005, 20:25
Im Kino ist der total an mir vorübergegangen... deshalb war ich auch sehr auf die DVD gespannt.
Mux ist ein sehr moralischer Mensch. Er hat es sich zum Beruf gemacht, Leute die unmoralisch handel (also meistens auch gegen das GEsetz) zu bestrafen und eine kleine Pauschale bezahlen zu lassen. Er macht das nicht aus Profitgier sondern um die Mensche zu erziehen. Deshalb ist ihm auch die Rückfallquote sehr wichtig. Außerdem hat er einen Mitarbeiter, Gerd, der den schlechtesten Lebenslauf und schlestesten Eindruck von allen Bewerben gemacht hat. Außerdem lernt Mux Kira kennen, in die er sich verliebt und die er beschützen will.
Ein wirklich teilweise sehr skuriler und lustiger Film! Gerade die Bestrafungen und Gerd sind doch etwas seltsam und teilweise urkomisch. Aber der Film will natürlich viel mehr als nur unterhalten. Eine gewisse sozialkritische Komponente kann man ihm da nicht absprechen. Dabei werden natürlich nicht nur die "Verbrecher" kritisch dargestellt, sondern das ein oder andere Mal auch Mux selbst, der in seiner Welt zwar immer stets richtig handelt, eigentlich aber doch manchmal etwas übers Ziel hinausschießt.
Kant war wohl sein größtes Vorbild (das Buch von ihm liegt auch auf seinem Nachttisch). Denn genau nach dem kategorischen Imperativ verhält er sich auch (und verlangt das auch von jedem anderen).
Außerdem hat mich der Film teilweise an Taxi Driver erinnert, nur eben doch auf eine andere Art. Jedenfalls gibts da schon die ein oder andere Parallele.
Insgesamt sicher ein guter Film, über den man ein bißchen nachdenken kann, und der einen unterhält. Viel mehr leider aber auch nicht, aber das muss ja nicht immer sein.
Beamer Rating:
2 von 10
Fazit:
7,5 von 10
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#60
Geschrieben 21. Februar 2005, 20:19
Friday Night Lights
Der Film war meine große Hoffnung auf den nächsten richtig guten Sportfilm.
Es geht um ein Highschool Football Team das in der höchsten Kategorie in Texas spielt (AAAAA). Trotzdem zählt das kleine Dorf, in dem Football das wichtigste zu sein scheint, zu den Favoriten der State Champions und das liegt vor allem an ihrem Ausnahmetalent, dem Running Back. Am Anfang läuft auch alles nach Plan, bis sich eben genau der Running Back verletzt...
Joa... ist schon nicht schlecht. Das Dorf und die Bedeutung des State Championships wird sehr nett dargestellt (mit einigen alten "Helden" die heute mehr oder weniger ganz unten sind), die Geschichte ist ganz interessant und die Football Szenen schön inszeniert. Trotzdem sind einem die Charaktere relativ egal. Außerdem wird die Brutalität des Sports doch etwas übertrieben (in der Halbzeitpause sieht man fast keine Spieler die keine Wunde hat oder Blut spuckt oder ähnliches).
Die Bilder des Films gefallen mir eigentlich sehr gut, haben einen eigenen Stil.
Naja insgesamt bleibt ein guter Film der allerdings auch um einiges besser hätte werden können.
Beamer Rating:
5 von 10
Fazit:
7 von 10
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