Otschys Filmtagebuch
#1
Geschrieben 13. Mai 2004, 10:37
ohne goße Umwege will ich dann hier und heute auch mal damit beginnen, ein Filmtagebuch zu führen (mal sehen, ob ich es durchhalte oder ob mal wieder die Faulheit siegt )
1.) "Van Helsing"
11.05.2004, Kino
Gehört hatte ich von dem Projekt schon mindestens ein Jahr, bevor er dann letzte Woche ins Kino gekommen ist. Davon versprochen hatte ich mir einiges, denn sowohl "Die Mumie" als auch "Die Mumie kehrt zurück" vom selben Regisseur Stephen Sommers waren ja doch zwei äusserst unterhaltsame Popcorn-Filme, die ich mir bis heute man immer wieder anschauen konnte.
Als dann die ersten (schlechten Kritiken) zu "Van Helsing" im Netz auftauchten, wurde natürlich auch ich stutzig, vertraute aber dennoch darauf, dass es so übel schon gar nicht sein kann.
Nach dem ersten Anschauen nun muss ich jedoch gestehen, dass "Van Helsing gegenüber den oben beiden genannten Filmen deutlich abfällt. Woran das jetzt genau liegt, kann ich schwer erklären.
Die Spezialeffekte sind teilweise noch ganz okay (vor allen Dingen der düstere Look des Films kann überzeugen), teilweise jedoch auch arg bescheiden ausgefallen (alle computeranimierten Monster stellen sich dar, als wären sie einer billigen Kirmes-Geisterbahn entsprungen). Die Story ist, naja, nahezu nicht vorhanden und die Darsteller verkaufen sich alle unter Wert bzw. bewegen sich im unangenehmen "Overacting"-Bereich (Graf Dracula). Aber, mal ehrlich, unter all diesen Defiziten litten, meiner Ansicht nach auch die beiden Mumien-Filme, die aber dennoch einen Heidenspass machen, was man von "Van Helsing" einfach nicht behaupten kann.
Ich machs mir jetzt mal sehr einfach, aber mein Fazit lautet: "Van Helsing" ist schlicht und ergreifend kein guter Film. Lediglich die furiose und stimmungsvolle, in s/w gedrehte Eröffnungssequenz und die nachfolgende Einführung des Charakters Van Helsing (die Jagd auf Mr. Hyde in Paris) haben mich noch hoffen lassen, aber alles was danach kam, hat mich doch etwas enttäuscht.
Rating: 5,5/10
#2
Geschrieben 13. Mai 2004, 11:03
12.05.2004, Fox-DVD
Der zweite Film aus der Sparte "Popcornfilm" in Folge (wobei die Bezeichnung ja eigentlich Blödsinn ist, denn, bei wechen Filmen kann man denn Popcorn essen und bei welchen nicht, hä?!?) und gegen "Van Helsing" der deutlich bessere.
Wobei der Film für mich eine kleine "Sensation" darstellt, die ich mal fortan als den sog. "Daredevil-Effekt" bezeichnen möchte. Zur Erklärung: vor ca. einem Jahr sah ich den Film im Kino, wo er mich nicht sonderlich überzeugte. "Spiderman für Arme" war alles, was mir danach dazu einfiel. Nach der gestrigen Sichtung im heimischen Kino muss ich mein Fazit jedoch deutlich korrigieren.
Der Film macht Spaß, hat Drive und mit Jennifer Garner eine äusserst schnuckelige Hauptdarstellerin. Vor allem aber der düstere Look hat es mir angetan.
Schauspielerisch ist hier sicherlich nichts zu erwarten. Ben Affleck in der Rolle eines Superhelden ist eine Fehlbesetzung (wobei, in welchem Film wäre dieser Anti-Schauspieler wohl gut aufgehoben!?!), was aber dem Sehvergnügen keinen Abbruch tut. Michael Clark Duncan als Oberbösewicht Kingpin hats auch schon mal besser drauf gehabt. Einzig Collin Farrell kann als neurotischer Killer Bullseye überzeugen, der in dem Film für das komische Moment sorgt und so einige Lacher auf seiner Seite hat.
Ebenfalls gelungen sind die (teilweise recht harten) Actionsequenzen, die auf der DVD erstmals ungekürzt zu bewundern sind. Ich denke, dies ist mit ein Grund, weshalb der Film im Kino bei mir abfiel, weil dort die Schnitte als solche doch recht eindeutig zu identifizieren waren. Die Darstellung der "Sichtweise" des Daredevil, der seit einem Unfall in seiner Kindheit das Sehvermögen verloren hatte, war ebenfalls sehr interessant und kristallisierte sich als gelungener filmischer Einfall heraus.
Fazit: "Spiderman" braucht als bislang beste Comic-Verfilmung aller Zeiten sicher nicht um den Thron zu bangen, aber, so schlecht, wie "Daredevil zumeist weg kommt, ist er nicht. Macht Spaß, der Film!
Rating: 7,5/10
#3
Geschrieben 16. Mai 2004, 17:19
16.05.2004, Regie: Michael Bay, Columbia-Tristar-DVD
Wie von mir erwartet, hat es auch, als "Bad Boys II" letztes Jahr im Oktober ins Kino kam, mal wieder fast durchweg miese Kritiken gegeben. "Stumpfsinnig, hirnlos und diesmal sogar verabscheuenswert gewaltverherrlichend" sei der Film geraten...
Ich für meinen Teil konnte und kann über diese nicht enden wollenden Parolen (die meinetwegen ja auch nicht ganz von der Hand zu weisen sind), die dauernd geschmettert werden, sobald mal wieder ein neuer Erguss der Bruckheimer/Bay-Connection rauskommt, nur müde lächeln: Denn bisher haben sämtliche Auswürfe der beiden Action-Kollaboranten genau meinen Nerv getroffen! "Bad Boys II" macht da sicherlich keine Ausnahme!
Das fängt schon an bei der stimmungsvollen Anfangssequenz mit den üblichen langezogenen Kamerafahrten aus der Froschperspektive: ich liebe diesen Stil!
Beim ersten anschauen habe ich mich, die negativen Stimmen im Hintergrund, schon dauernd gefragt: was, zur Hölle, kann man denn mehr von einem Actionfilm erwarten, was dieses Energiebündel von Film nicht liefert: rasante Verfolgungsjagden (der Highway-Chase!!!), exzellent choreographierte Ballereien und coole Sprüche von dem, direkt nach Riggs und Murtaugh aus der "Lethal Weapon-Reihe", zweitbesten Darstellerpärchen eines Buddy-Movies.
Noch ein Wort zur Gewaltdarstellung: ja, sie ist extrem, aber wies sollte sie das auch nicht sein? Hat sich schonmal jemand über einem mangelhaften "Body-Count" bei einem Wim Wenders-Film beschwert? Eben!
Ich danke daher Herrn Bruckheimer und Herrn Bay, dass sie im neuen Jahrtausend als nahezu einzige dafür sorgen, dass solche Filme überhaupt noch produziert werden!
Rating: 9/10
#4
Geschrieben 20. Mai 2004, 13:27
19.05.2004, Regie: Wolfgang Petersen, Kino
"Troja" ist die filmische Umsetzung der homerschen "Ilias", also der Geschichte über den trojanischen Krieg. Im Abspann wird dann ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Film nur von dem historischen Werk "inspiriert sei. Dennoch wurde im Vorfeld von kritischer Seite viel darauf herumgeritten, wie sehr der angeblich wahre Handlungsverlauf der Vorlage doch von der Kinoversion abweicht.
Klar, der Krieg soll ja 10 Jahre und nicht nur einen Monat gedauert haben, und dann sollen da auch noch ein paar Götter mitgespielt haben... Wen interessierts? Mich nicht! "Troja" ist, so abgenutzt die Floskel auch sein mag, ganz großes Kino. Dramatik, eine tolle Ausstattung und (teilweise) schauspielerische Höchstleistungen wissen hier einfach zu gefallen. Brad Pitt spielt den Achilles mit einer fast spürbaren Bessesenheit, dass hier der erste Oscar, männliche Hauptrolle, nicht unangebracht erscheint. Außerdem hat es gut getan, so alte Haudegen wie Peter O' Toole und Brian Cox in absoluter Spiellaune mal wieder auf der Leinwand erblicken zu dürfen.
Enttäuschend allerdings: (wieder mal) Orlando Bloom (der Typ ist für eine tragende Rolle einfach nicht geeignet) und die angeblich umjubelte Neuentdeckung Diane Kruger. Schauspielern kann die ganz sicher nicht und, schönste Frau der Welt, naja, ist wohl Geschmackssache....
Fazit: hätte es "Gladiator" nicht gegeben (wegen der Ausstattung) und "Der Herr der Ringe" (wegen der epischen Schlachten), ich hätte das Attribut "wegweisend" gezückt. So ist nun aber alles irgendwie schonmal da gewesen, vielleicht sogar schonmal besser da gewesen, was "Troja" aber fairerweise nicht zu einem schlechten Film machen darf.
Rating: 8/10
#5
Geschrieben 23. Mai 2004, 09:36
20.05.2004, Regie: Michael Moore, Universal-DVD
Nachdem Michael Moore Mitte der Neunziger mit seinen gesellsschaftskritischen Büchern und Filmen zum Sturmlauf gegen die amerikanische "Konservative" aufrief, avancierte er schnell zur Kultfigur. Mittlerweile werden allerdings auch im linken Lager die Stimmen immer lauter, die ihm Tatsachenverfälschung und bloße Polemik vorwerfen.
Was nun alles wahr an seinen Darstellungen ist, kann und möchte ich (als politisch völlig uninteressierter Mensch) nicht bewerten. Festzustellen bleibt allerdings, dass Moore mit "Bowling For Columbine" den (meiner gepflegten Meinung nach) bislang unterhaltsamsten Dokumentarfilm der Filmgeschichte abgelegt hat. Allein das abschließende Interview mit Charlton Heston, in welchem er den bekennenden Waffenaktivisten mit ein paar simplen Fragen völlig "demontiert", ist ein Fest.
Auch wenn es sich nur um einen Werbetext handelt (hinten auf dem Cover zu finden), aber "böse, erschütternd, informativ, witzig und provokant" triffts hier ziemlich genau. Es bliebt mir nichts anderes übrig, als für die filmische Höchstleistung, einen Dokumentarfilm über zwei Stunden spannend, interessant und unterhaltsam zu gestalten, die Höchstnote zu zücken.
Rating: 10/10
#6
Geschrieben 23. Mai 2004, 09:52
21.05.2004, Regie: Alfred Hitchcock, Universal-DVD
Schenkt man den einschlägigen Kritiken Glauben, so soll Hitchcock mit "Das Fenster zum Hof" ja sein unumstößliches Meisterwerk abgeliefert haben....
Sicherlich, einen Film zu drehen, der über die gesamte Laufzeit von fast zwei Stunden als einzigen Geschehensort einen Hinterhof bietet und dennoch zu fesseln weiß, kann nur von einem filmischen Genie verwirklicht werden. Dennoch war mir der Streifen gerade aufgrund dieses Handlungsverlaufs schon immer etwas zu limitiert, die angeblich wegweisenden Stilmittel hin oder her. Ausserdem bietet der Film gerade zu Anfang, als die Charaktere eingeführt werden, doch die ein oder andere Länge.
Keine Frage: "Das Fenster zum Hof" ist ein filmischer Meilenstein, der beste Hitchcock-Film heisst aber nach wie vor "Der unsichtbare Dritte".
Rating: (knappe) 8/10
#7
Geschrieben 23. Mai 2004, 15:10
Sichtung am 22.05.2004, Universal-DVD
George Clooney und Nicole Kidman im Auftrag des US-Geheimdienstes auf der Jagd nach von Terroristen geklauten Atombomben. Hätte man hier die beiden Akteure in Personalunion zu einem allseits bekannten Doppel-Null-Agenten zusammengefasst und dem Streifen den Titel "James Bond: Projekt Peacemaker" gegeben: es wäre wohl niemandem aufgefallen...
Nette Samstag-Nacht-Unterhaltung, die mir trotz der zum Ende hin doch stark auftretenden Logikfehler gut gefallen hat. Highlight: in der Wiener Innenstadt zerlegt eine gepanzerte Mercedes-S-Klasse drei BMWs. Coole Action!
Rating: 7/10
#8
Geschrieben 26. Mai 2004, 17:30
Sichtung am 25.05.2004, MGM-DVD
Zum Regisseur David Lynch und seinen Filmen bin ich wohl gekommen wie dir vielbeschworene Jungfrau zum Kinde. Den ersten Film von ihm, den ich sah war nämlich sein atypischstes Werk "The Straight Story", die Geschichte eines alten Mannes, der die Nachricht von dem bevorstehenden Tod seines Bruders erhält und sich auf einer Rasenmähmaschine (!) zu ihm auf den Weg macht. Einer der wärmsten und menschlichsten, einfach einer der schönsten Filme, die je gedreht wurden.
Mein zweiter Film von ihm war dann so etwas wie ein Kulturschock: Mulholland Drive. Ich hatte ja schon einiges über seinen Stil gehört, dass seine Filme voll von unterschwelligen Botschaften und Metaphern seien, aber nach der nunmehr dritten Sichtung bin ich mir sicher: Mulholland Drive ist schlechthin unverstehbar, was aber ganz und gar nicht heisst, dass er nicht fasziniert.
Das gilt für "Blue Velvet" nicht unbedingt (in Bezug auf die Unverstehbarkeit; faszininierend ist er ebenfalls). Der Rahmen des Filmes besteht aus einer relativ simplen Kriminalgeschichte. Aber dies ist , wie gesagt, nur der Rahmen, denn Lynch will uns mit dem Film hinter die saubere Fassade der Vorstadtbevölkerung führen, die aus einem Strudel von Gewalt und abartigem Sex besteht.
Dennis Hopper muss sich in seiner Rolle als sadistischer Anführer einer Verbrechergang hier wohl um den Verstand gespielt haben. Ein böserer Bösewicht ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Mehr schreibe ich an dieser Stelle nicht, außer dem Hinweis, sich den Film anzusehen und sich selber eine Meinung zu bilden (evtl. unter Zuhilfenahme einer der zahlreich im Internet zu findenden Interpretationen).
Rating: 8/10
#9
Geschrieben 01. Juni 2004, 15:08
Sichtung am 30.05.2004, Universal-DVD
"Der beste Film, den Hitchcock nicht gedreht hat!"
So (oder so ähnlich) lautet das im Zusammenhang mit diesem Streifen immer wieder gebrauchte Zitat. Und in der Tat: der ganze Film schreit einen förmlich an mit seinen hitchcockesken (:-)) Elementen. Komödiantischer Suspense, das ist wohl, was diesen Film ausmacht. Und natürlich Cary Grant, ein Schauspieler, der wohl wie kaum ein zweiter (James Stewart mal ausgenommen) mit dem Namen Hitchcock in Verbindung gebracht wird.
Inhaltlich wird hier nicht allzuviel verraten, denn die Handlung hat so einige überraschende Wendungen und "Falltüren" zu bieten. Audrey Hepburn spielt die Witwe eines ermordeten Mitglieds eines ehemaligen Kriegs-Sonderkommandos. Vor seinem Tod hatte er eine ganze Summe an Geld beiseite geschafft, das sich seine ehemaligen Kollegen - darunter James Coburn als personifiziertes Rauhbein, herrlich - nun zurückholen möchten. Doch welche Rolle spielt der "Mann mit den tausend Namen" (Cary Grant). Will er ihr helfen oder will er auch nur das Geld. Als dann die ersten Toten auftauchen, verschimmen so langsam die Grenzen zwischen Gut und Böse...
Einmalig an dem Film auch der Dialogwitz, der schon mit der ersten Begegnung zwischen Hepburn und Grant beginnt und sich wie ein roter Faden durch den Film zieht.
Schade, dass heutzutage solche Filme nicht mehr gedreht werden.
Rating: 9/10
#10
Geschrieben 01. Juni 2004, 15:17
Sichtung am 31.05.2004, e-m-s-DVD
Geradliniger, konventioneller Hongkong-Actioner der alten (Woo-) Schule. Die Handlung (zwei Auftragskiller kämpfen darum, die Nr. 1 Asiens zu werden) langweilt hier zwar etwas, aber die gut choreographierten, typischen Zeitlupen-Ballereien entschädigen dafür.
Man kann ihn sich ansehen, aber der Wirbel, der (zumindest in Underground-Kreisen) um den Film gemacht wird, ist nicht nachvollziehbar. Alles schonmal dagewesen und sicherlich auch besser (siehe "Hard Boiled" und "A Better Tomorrow").
Rating: 6/10
#11
Geschrieben 14. Juli 2004, 13:49
Mal sehen, was hab ich mir denn in den letzten sechs Wochen alles angesehen...?
- Die Glücksritter (USA 1982), Regie: John Landis
Hab mir den Film in meiner Jugend bestimmt "drölfhundermal" angesehen. Wirkt heute zwar etwas antiquiert, aber Eddies erster großer Film unterhält immer noch ganz gut
7/10
- Mäusejagd (USA 1998), Regie: Gore Verbinski
Slapstick-Komödie um ne' Maus und zwei Trottel
Christopher Walken als Kammerjäger: ultrakomisch!
8/10
- The Punisher (USA 2004), Regie: Jonathan Hensleigh
Endlich mal wieder ein schön altmodischer Actioner im 80s-Style ... abr diese verdammten Schnitte!!! Ich freu mich auf die Uncut-DVD.
(vorerst keine Wertung)
- Sindbad - Herr der sieben Meere (USA 2003), Regie: Tim Johnson, Patrick Gilmore
"Erwachsener" Zeichentrickfilm, der mir sehr viel Spass gemacht hat. Die Computertricks waren "Eyecandy" pur.
7,5/10
- Harry Potter und der Gefangene von Askaban (USA 2003), Regie: Alfonso Cuarón
Der beste Harry Potter bislang und auch der beste Blockbuster des bisher äußerst schwachen Kinojahres.
8,5/10
- The Day after tomorrow
Der olle Emmerich lässt mal wieder die Welt untergehen... Just Entertainment!
7/10
Es waren bestimmt noch ein paar mehr, aber welche bloss.....?
#12
Geschrieben 14. Juli 2004, 14:05
Sichtung am 13.07.2004, Kinopolis Bad Godesberg
War wohl mal wieder ein Fall von zu hoher Erwartungshaltung...
"Spiderman" ist die beste Comicverfilmung aller Zeiten. Hier stimmte von vorne bis hinten ALLES! Der Film ist ein modernes Blockbuster-Lehrbuch!
Und was ist Spiderman 2?
In erster Linie ist er ein Sequel, welches den Namen wirklich verdient. Denn so linear, wie der Film seinem Vorgänger folgt, das hat man selten bei einer Fortsetzung gesehen (ok, Flucht aus L.A. mal aussen vor ).
Aber was macht den Film für mich nun exakt zu einer so grossen Enttäuschung? Nun ja, er ist, gelinde gesagt, ziemlich langweilig. Es wird viel geredet und geredet und geredet... sowas will ich doch nicht in einer Comicverfilmung sehen! Da solls bunt sein und knallen!
Ok, wenns denn mal knallt, macht der Film auch Laune: die Kampfszenen zwischen "Doc Ock" und Spidey sind klasse, sehen aber etwas nach Computerspiel aus.
Wie gesagt, ein paar nette Kämpfe, ein paar Soft-Lacher (Fahrstuhl-Szene), kaum Spannung, Logikfehler, eine nervige Love-Story ("Liebst Du mich?", "Och nööö", "Echt nicht ?", "Hmm... vielleicht doch?" usw.): nee, das war nichts! Ich kann die guten Kritiken nicht nachvollziehen...
In Sachen Comicverfilmung warte ich dann jetzt mal auf "Hellboy".
Rating: 5/10
#13
Geschrieben 14. Juli 2004, 14:10
Das Prequel zu "Das Schweigen der Lämmer". Konventionelle, eher langweilige Serien-Killer Story, die nur aufgrund des Auftretens eines gewissen Hannibal Lector (der hier scheinbar auch gelangweilt war), an seinen grossen Vorgänger erinnert.
Rating: 5,5/10
#14
Geschrieben 14. Juli 2004, 14:23
"Total Recall"-Light!
Dennoch ist es recht spannend, wie sich Dumpfbacke Affleck in guter "Cary-Grant-Unsichtbarer Dritter"-Manier auf der Flucht vor seinen Verfolgern und der Suche nach der Wahrheit befindet.
Für Woo-Verhältnisse nicht besonders actionreich, bis auf die coole Verfolgungsjagd.
Rating: 7/10
#15
Geschrieben 25. Juli 2004, 23:51
Sichtung am 21.07.2004, Highlight-DVD
Endlich mal wieder ein Horror-Film, der seinem Namen alle Ehre macht: völlig humorlos (im positiven Sinne) und ziemlich shocking!
Natürlich wird auch hier wieder die typische (Zehn-kleine-Negerlein"-Nummer abgezogen, aber der Streifen hat eine verdammt bedrückende Atmosphäre und sieht obendrein ganz klasse aus.
Remake hin oder her, der Film ist ein echter Fingernagelkiller
Und dann diese Hauptdarstellerin...
Rating 8/10
#16
Geschrieben 25. Juli 2004, 23:58
Sichtung am 25.07.2004, Eurovideo-DVD
Sieh an, die Schweden: Können also auch lustig sein!
In irgendeinem schwedischen Mini-Kaff soll die örtliche Polizeiwache mangels Verbrechensrate dicht gemacht werden. Na und, dann sorgen die Gesetzeshüter eben selber dafür, dass das Gesetz gebrochen wird...
Wenn auch nicht jeder Gag ein Brüller war, "Benny the Cop" war es definitiv Und natürlich die "Back-to-the-Future"-Einlage am Schluss!
Rating: 7/10
#17
Geschrieben 10. Februar 2005, 18:17
- Edgar Wallace-Filmreihe
Was habe ich mir früher als Kind in die Hosen gemacht, wenn (meistens samstags Abends im ZDF) ein "Wallace" im Fernsehen lief. Heutzutage bleibt das Höschen zwar trocken, die Filme haben allerdings nichts von ihrem Reiz eingebüßt. Die Veröffentlichung der Wallace-Reihe auf DVD war für mich persönlich das Home-Cinema-Highlight des vergangegenen Jahres. Ich bin bislang bis Box Nr. 4 gekommen und meine Top-3 bis dahin lautet:
1. Das indische Tuch
2. Die toten Augen von Lodon
3. Der Fälscher von London
- Spiderman 2
Etwas weiter oben habe ich den Film nach der ersten Sichtung im Kino verrissen. Heute jedoch muss ich meine Meinung (wie so oft, seltsamerweise, nach Ansicht im heimischen Kino, s.o. der "Daredevil-Effekt") jedoch revidieren. Teil 2 steht Teil 1 in Sachen Tempo, Witz und Entertainment in nichts nach. Selbst die ehemals als störend und langweilig empfundene Love-Story erscheint nunmehr einfach putzig. Die Action ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.
Wie auch immer, keine Ahnung, welcher Bock mich da geritten hatte. Der Film ist geil und
9/10
Punkten wert.
- Unterwegs nach Cold Mountain
"Vom Winde verweht"-light, aber nicht so schlecht, wie oftmals gehört. Aufgrund der miesen Kritiken habe ich den Film lange vor mir hergeschoben, war dann aber doch eher positiv überrascht: Ein bisschen Bürgerkriegs-Action (die Schlachtszene am Anfang und der Shoot-Out am Ende sind cool inszeniert), viel Kitsch und Schmalz und nette Landschafts-Aufnahmen. Geht schon in Ordnung, das Filmchen.
7/10
- Was das Herz begehrt
Jack Nicholson als alternder Playboy, der keine Frau über dreissig anrührt - Paraderolle! Unterhaltsam, lustig, aber ein bisschen lang geraten.
7,5/10
- The Aviator
Edle Ausstattung, tolle Special-Effects, aber, sorry, strunzlangweilig! DiCaprio wird niemals ein Schauspieler, da kann er sich noch so anstrengen. Scorsese sollte mal wieder ein Mafia-Epos mit DeNiro drehen, dann klappts vielleicht mit den Oscar
5/10
- Metallica: Some Kind Of Monster
Auch wenn den (ehemaligen) Königen des Heavy-Metal mal wieder die Dollar-Zeichen in den Augen gestanden haben mögen: ungeschönte und interessante Doku über die Entstehungsphase des letzten Albums "St. Anger", während dessen es beinahe zur Auflösung der Band gekommen wäre (von mir aus .
7/10
- Mindhunters
"Zehn kleine Negerlein" (sorry, ich weiß, politically uncorrect) in Form einer Gruppe von Profiler-Agenten machen ne Übung auf einer Insel und werden einer nach dem anderen abgemurkst. Na, wer ist der böse Mörder, alle Mann mitraten!
Zwar spannend und solide inszeniert, aber ziemlich ausgelutschtes Thema. Zudem enttäuscht die Auflösung ... mich zumindest ...
6/10
- Sieben
Die Mutter aller Serien-Killer-Movies! Über jeden Zweifel erhaben! "Wer den nicht kennt, der hat verpennt!"
10/10
#18
Geschrieben 13. Februar 2005, 16:18
Sichtung am 04.02.2004, Warner-DVD
Was soll jetzt so dermaßen schlecht an dem Film gewesen sein? Nette Optik, nette Action, nette Hauptdarstellerin , netter Film... jedenfalls unterhaltsam ...
#19
Geschrieben 13. Februar 2005, 16:26
Sichtung am 11.02.2004, Warner-DVD
Die alte "Zurück in die Zukunft"-Thematik, aber diesmal humorfrei und mit Mystik-Touch neu aufbearbeitet. Ich empfand ihn nicht als den Überknaller, wie es die "Internetforen"-Spatzen von den Dächern pfiffen, dennoch unterhaltsam.
7/10
#20
Geschrieben 13. Februar 2005, 16:41
Sichtung am 12.02.2005, Kinopolis Bad Godesberg
Ich hatte mir extra im Vorfeld nocheinmal "Sieben" angesehen, um einen direkten Vergleich herstellen zu können, da "SAW" von der Presse schon als dessen legitimer Nachfolger hochgejubelt wurde.
Nach Ansicht kann ich diese Meinung aber mit Sicherheit nicht teilen. Der Vergleich mit "Sieben" ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, allerdings nur in der Hinsicht, dass sich "SAW" doch etwas zu aufdringlich hat inspirieren lassen, um nicht zu sagen: der große "Ideenklau" hat wieder zugeschlagen...
Außerdem konnte ich auch keine neue Referenz in Sachen Brutalität bzw. extremer Gewaltdarstellung erkennen, auch hier war der Hype mal wieder, wie so oft, völlig unangebracht. Mal ganz davon abgesehen: wenn ich mir einen "Schocker" ansehe, dann will ich doch auch irgendwie geschockt werden. Zumindest sollte ich mal den Ansatz einer Gänsehaut verspüren können oder auch mal unangenehm aufgeschreckt werden; nicht dergleich ist passiert (ging mir das letzte Mal bei "The Ring" so...).
Dennoch, richtiggehend langweilig wars auch nicht, der Endtwist war schon irgendwie überraschend und unvorhersehbar, so dass ich das Killer-Filmchen von der Unterhaltsamkeit mal irgendwo zwischen "Roter Drache" (gähn) und "Sieben" (Fingernagelkiller) einordne.
Insgesamt knappe konventionelle 7/10.
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