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Signale von anderen Welten


4 Antworten in diesem Thema

#1 pox

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Geschrieben 14. Februar 2005, 21:16

Lebendig begraben (Roger Corman, USA 1962)
The Premature Burial

Eingefügtes Bild

Lebendig begraben ist ein schnuckliger kleiner Horrorstreifen nach Motiven von Edgar Allan aus der Cormanschmiede. Ausnahmsweise mimt Ray Milland (statt Vincent Price) hier den Titelhelden. Dieser teilt mit Poe die Angst, lebendig begraben zu werden. Guy ist überzeugt, sein an Katalepsie leidender Vater habe dieses Schicksal ereilt. Von da an bestimmt diese Horrorvorstelllung sein Leben.

Milland als Guy Carrell strahlt eine wunderschöne dandyhafte Morbidität aus. Die Umgebung spielt auch mit: es wallt der Nebel, es strahlen matte Farben und jeder Baum bemüht sich um hinfällige Knorrigkeit.

Guy tritt die Flucht vor der Außenwelt nicht in den Hobbykeller an, sondern er baut sich sein eigenes Mausoleum. Das ist Stil! Überhaupt passt die dekadente viktorianische Atmosphäre gut zum Thema. Seine Gemälde (ob er von der Malerei lebt oder durchs Erbe reich geworden ist, wird leider nicht klar) lassen selbst blonde, seilchenspringende Mädchen augenblicklich in Depression verfallen.

Ein netter Einfall ist die kleine Melodie, mit der Guy in den Wahnsinn getrieben werden soll. Er hört sie zum ersten mal bei einer Exhumierung von den Grabgräbern gepfiffen. Als die Leiche sich als lebendig begraben entpuppt, ist das Stück mit diesem Ereignis und damit mit Guys größter Angst verknüpft. Von da an verfolgt ihn die Melodie, ob am Klavier während der Hochzeitsfeier gespielt oder im Rauschen des Windes.

The Premature Burial wird oft als Stiefkind in der Reihe der cormanschen Poe-Filme behandelt. Für mich ist es ein kleines Juwel, das auch nach mehrmaligem Sehen nichts von seiner Faszination verliert. Die relativ kurze Laufzeit ist genau richtig.

Die DVD sowie die Hülle sind sehr ansprechend gestaltet und ein Interview mit Roger Corman und den Trailer gibt es als Zugabe. Schöne dicke Balken zieren den Bildschirm.

#2 pox

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Geschrieben 16. Februar 2005, 21:18

The Voyage to the Planet of Prehistoric Women (Peter Bogdanovich, USA 1967)
Originalversion

So richtig ernst scheint die Mannschaft ihre Mission als erste Menschen auf der Venus nicht zu nehmen. Es wird gern gescherzt und ungezwungene Klassenfahtsatmosphäre macht sich breit. Im Gegensatz dazu stehen entropische Bilder der kargen, urweltlichen Venuslandschaft.

Wenn sie grad nicht scherzen stapfen, tauchen (es gibt Unterwasserszenen) oder fahren die Astronauten (in ihrem schicken Gleiter) etwas ziellos in der Gegend herum.

Das Kernstück des Filmes ist eine aufgekaufte russiche Produktionvon 1962 namens Planeta Burga (Planet der Stürme). Alle Szenen auf der Venus, in denen die Astronauten zu sehen sind stammen aus diesem Film. Das schwebende Erkundungsfahrzeug ist für 1962 eindrucksvoll umgesetzt. Drumherum wurde eine Rahmenhandlung mit eben den „prähistorischen Frauen“ neu gedreht. Die sehen nun gar nicht prähistorisch aus, sondern sind Muschelbikini tragenden Hippiemädchen. Sie können an Land wie unter Wasser atmen und essen rohen Fisch. Sie verehren eine fliegende Echse als Gott, bis diese von den Astronauten getötet wird. Desillusioniert fischen sie schlussendlich den von der Venusmission zurückgelassenen Roboter aus dem Meer, der von nun an als Gott fungiert. Die Venusfrau an sich ist da sehr pragmatisch.

Erinnerungswürdige Szenen: • wie der klobigste Roboter der Filmgeschichte zwei Astronauten durch die Lava trägt (irritierend: trotz der dräuenden Gefahr schlägt einer auf der Schulter Sitzenden die Beine übereinander und sitzt dort leger im Damen-Reitersitz). • Astronauten im Raumanzug am Lagerfeuer. • Einige niedliche Raumbasis-/Raketenszenen.

Trotz offensichtlicher Unzulänglichkeiten einer zusammengestückelten Billigproduktion funktioniert der Film für mich. Der Singsang der Frauen (die die Astronauten nie zu Gesicht bekommen), Aufnahmen der Küste, Regen und Höhlen schaffen eine unwirkliche Stimmung.

Für Liebhaber von antiquiertem SF mit Hang zum Abstrusen ist der Film zu empfehlen. Zumindest sollte man mal reinschauen, wenn sich die Möglichkeit bietet.

#3 pox

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Geschrieben 17. Februar 2005, 20:57

Die Vergessenen (Luis Buñuel, ME 1950)
Los Olvidados

Die DVD ist eine französische Veröffentlichung in spanischer Originalfassung mit englischen Untertiteln. Das Leben von Straßenkindern am Rande der Metropole Mexiko-Stadt steht im Zentrum dieses sozialkritischen Films. Schon die Einführung macht klar, dass die Autoren die Verhältnisse des armen Teils der Bevölkerung anprangern. Sie machen ihre Lebensumstände für ihre moralische Verwahrlosung verantwortlich.

Was sich nach einem langatmigem pädagogisch wertvollem Langweiler anhört, ist tatsächlich ein beeindruckendes Potrait der Armut im Mexiko der 50er Jahre. Glaubwürdige Charaktere (bei Straßenkindern alles andere als einfach), liebevoll beobachtete Details und geschickte Kameraführung lassen dieses Drama um die Verwicklungen zwischen Schuld, Abhängigkeit und der Sehnsucht nach einem besseren Leben keinen Augenblick angestaubt erscheinen.

Die Hauptfigir ist der Junge Pedro, der in ärmlichen Verhältnissen bei seiner lieblosen Mutter aufwächst. Obwohl er sich bemüht aus dem Slum heraus zu kommen, ziehen ihn seine alten Freunde immer wieder herab. Der Film zeigt, wie Zufälle ein ganzes Leben bestimmen können und man fragt sich unwillkürlich, wie man sich selber unter anderen Umständen entwickelt hätte.

Beim zweiten Sehen gewinnt Los Olvidados noch. Die Traumsequenz nach circa 30 Minuten überzeugt durch ihre schlichte Effektivität und ließ es mir kalt den Rücken hinunterlaufen.

Ich hatte anfangs bedenken, da die Version weder deutsch synchronisiert noch untertitelt ist. Der Kauf der zwei DVDs mit insgesamt drei Buñuel Spielfilmen (neben dem hier genannten noch Das verbrecherische Leben des Archibald de la Cruz und Er) hat sich gelohnt. Von Los Olvidados hatte ich am wenigsten erwartet und war überrascht. Der Film plätschert nicht, sondern zieht einen stringent nach der ersten Minute ins Geschehen. Ohne Längen (die Laufzeit beträgt 80 min.) steuert er auf das deprimierende (ist nicht negativ gemeint) Finale zu. Wem das zu traurig ist, der kann sich das alternativ gefilmte Happy-End anschauen.

Luis Buñuel: „Als ich das Drehbuch schrieb, wollte ich ein paar ganz kurz unerklärliche Bilder unterbringen, bei denen der Zuschauer sich fragen sollte: »Habe ich richtig gesehen?« Wenn zum Beispiel die jungen dem Blinden folgen und dabei an einer Baustelle vorbeikommen, wollte ich auf dem Baugerüst ein Hundert-Mann-Orchester verteilen, das spielt, ohne dass man es hört. Oscar Dancigers verbot mir das aus Angst vor einem Misserfolg.“ Schade, hätte ich gerne gesehen.

Einer meiner Lieblingsfilme.

#4 pox

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Geschrieben 20. Februar 2005, 18:57

The Man Who Wasn’t There (Joel & Ethan Coen, USA 2001, s/w)
The Man Who Wasn’t There

Eingefügtes Bild

Eine rauchende Sinnsuche in s/w. Billy Bob Thornton als Ed Crane, der Friseur, der nichts mit dem Leben anfangen kann und das Leben nichts mit ihm. Seine einzige Passion, die er mit Hingabe zelebriert, scheint das Rauchen zu sein. So cool wie Ed Crane raucht keiner.

The Man Who Wasn’t There ist ein Film noir. Der Held ist kein Held und das Leben schwappt über ihn zusammen wie eine unaufhaltsame Welle. Als er sein Schicksal in die Hand zu nehmen versucht (durch eine Erpessung, um an Geld zu kommen) wird alles noch schlimmer. Er bringt Unglück über fast alle, mit denen er Kontakt hat. Am Boden angelangt hängt er sich an Birdy, ein klavierspielendes Mädchen aus der Nachbarschaft. Der Versuch seinem verpfuschten Leben durch die Förderung Birdys vermeintlicher Klavierkünste einen Sinn zu geben, misslingt ebenso. Das Leben funktioniert nach Regeln, die Ed Crane nicht versteht. Als er einen Mord gesteht, will es sein Verteidiger nicht hören, nur damit Ed später für einen anderen Mord belangt wird, den er nicht begangen hat. „Was für ein Mensch (Mann) bist du?“, muss er sich mehrmals fragen lassen. Die Antwort bleibt er schuldig. In der Todeszelle, endlich aller Entscheidungsfreiheit beraubt, findet Ed so etwas wie Zufriedenheit. Er bereut seine Taten nicht, nur, dass er Menschen Leid zugefügt hat. Vielleicht, so hofft Ed, wird er nach seiner Hinrichtung (seinem Ableben) alles verstehen, als würden sich Nebelschwaden lichten.

Ein Glanzpunkt (neben vielen) ist Freddy Riedenschneider, der Ed Cranes Verteidigung auf der heisenbergschen Unschärfetheorie aufbaut! Riedenschneider ist ein versnobter Verteidiger, der Ed und seinen Schwager inkl. des Friseursalons mit seinen finanziellen Forderungen ruiniert. Neben allen Absurditäten, die nie aufdringlich sind, hat der Film Tiefe. Nach mehrmaligem Schauen ist es vor allem die Rolle von Eds Frau Doris, die mein Interesse auf sich zieht. Während der Gefängsszenen erfährt der undurchsichtige Charakter eine unerwartete Wendung. Es scheint, als wäre es das erste mal, dass ihr Mann sie überrascht (mit dem Mordgeständnis) und sie ihm so etwas wie Achtung zollt. Die Reaktion auf diese Aussage beschränkt sich bezeichnenderweise auf wenige, aber aussagekräftige Blicke.

Der Film ist cool, burlesk, lethargisch, optisch brillant, philosophisch, grotesk und grau.

Ja – und ich glaube der Film ist ...äh... gut.

#5 pox

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Geschrieben 25. Februar 2005, 09:48

Die phantastische Reise (Richard Fleischer, USA 1966)
Fantastic Voyage

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Durchaus, ich mag Easy Listening. Ein schwelgen in Unaufgeregtheit und der schönen Oberfläche. So, als setze man sich im kalten Winter eine Mütze auf und denkt: ‘Ah, gleich viel besser.’ Die Mütze merkt man später gar nicht mehr, erst wieder, wenn man sie absetzt.

Stundenlang könnte ich dem Schauspieler, dessen Name mich nicht interessiert, zuschauen, wie er mit einem golfmobilartigem Fahrzeug durch den unterirdischen steril-technischen Komplex gefahren wird. Nun ja, vielleicht nicht stundenlang, aber zwölf Minuten würde ich es schon durchhalten. Ein wenig schneller könnte er ja schon fahren, oder, viel besser: langsamer. Nein – rückwärts! Das wär’s! Aber er soll gar nicht merken, dass er rückwärts fährt (irgendwie wird er nicht mehr gehahren, sondern sitzt allein auf dem Wägelchen). Er merkt auch nicht, dass er schon wieder auf dem Weg nach draussen ist. Er fährt (rückwärts) durch einen Park (es ist Nacht) und wundert sich: ‘Hab gar nicht gemerkt, wie ich geschrumpft wurde. Seltsam, die Mikroben sehen aus wie Enten und der Lungenflügel würde in jedem Park als Eiche durchgehen.’ Zwischendurch wird ihm langweilig, aber dann sofort wieder spannend, weil er aufschrickt: ‘Was ist nur mit mir los, ich erlebe dieses fantastischste aller menschlichen Abenteuer und langweile mich?!’ Es folgt eine langatmige Selbstreflexion, die abrupt unterbrochen wird, als er schmatzend einen Igel überfährt.

Aufgeschreckt springt er hoch und sucht die nächste Aterie, besteigt dort die U17 und fährt nach Hause, isst Abendbrot und geht früh ins Bett. Vor dem Einschlafen flattert noch ein letzter Gedanke durch sein Hirn: ’Wenn doch im Menschen alles so aussieht wie außerhalb, dann kann ich doch auch gleich hier bleiben.’ Und das tat er dann auch.





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