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Warte, bis es dunkel ist - Filmforen.de - Seite 5

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Warte, bis es dunkel ist


419 Antworten in diesem Thema

#121 Michael

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Geschrieben 14. März 2005, 13:52

Der Tod kennt keine Wiederkehr ("The Long Goodbye")
Regie: Robert Altman (1973)

Ist das, was "McCabe & Mrs. Miller" für den Western ist. Eine Parodie auf das Genre und trotzdem gleichzeitig eines der besten Filmerlebnisse in diesem Gewand. Und was man nicht alles darin finden kann: "Die üblichen Verdächtigen" bis "The Big Lebowski". Plötzlich erkennt man Sterling Hayden als wahnsinnigen Schreiberling oder Arnold Schwarzenegger als Schläger in Unterhose. Elliot Gould wird demnächst angebetet werden müssen, weil er fast stilvoller (er legt nie seine Krawatte ab!) und beinahe cooler als Bogey ist. Vielleicht ist er es in beiden Fällen sogar, aber ein paar Superlative sollte man immer in der Hinterhand haben! Ein verwirrender Fall, Kümmel und eine Flasche im Gesicht von einer Frau, die man liebt. Mehr brauch es nicht, um einen neuen Lieblingsfilm zu mixen.

#122 Michael

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Geschrieben 15. März 2005, 13:50

Blood Simple
Regie: Joel & Ethan Coen (1984)

Eine Schande, dass ich den solange aufgeschoben habe...


Coen-Top-Five
The Big Lebowski
Miller's Crossing
The Man Who Wasn't There
Fargo
Blood Simple

"Barton Fink" verstaubt auf VHS, die beiden neusten werden demnächst nachgeholt. "Oh Brother Where Art Thou" schulde ich einen zweiten Blick, aber die fünf genannten sind richtige Lieblingsfilme, die ich nach Stimmungslage auch variieren kann. "The Big Lebowski" vor allem deshalb auf der Eins, weil der Wochen exzessiven Gebrauchs hinter sich hat und trotzdem unwiderstehlich bleibt.

#123 Michael

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Geschrieben 17. März 2005, 01:34

Der Untertan
Regie: Wolfgang Staudte (1951)

Mit der nötigen Lust an geschichtlichem Hintergrundwissen ein wahres Fest und zum Brüllen komisch. Vielleicht der beste Film, den die ehemalige DDR zustande bekam???






Hitch - Der Date-Doktor
Regie: Andy Tennant (2005)

Schade, dass es wieder einer dieser Filme ist, bei dem jeder Drehbuch-Höhepunkt bereits im Trailer verbraten wurde. Das Wunderbare ist aber gleichzeitig, dass das restliche Material ausreicht, um den Zuschauer glücklich zu machen und den Bogen zu einer sehenswerten Romantik-Komödie spannt.

Was vor allem an einer Person liegt: Will Smith ist mehr noch als in seinem Element. Es scheint so, als ob Gott dieses Rollenprofil extra nach seinem Vorbild geschaffen hätte. Er kann diesen Charakter schlafwandeln. Schön, dass er sich trotzdem unmerklich so anstrengt, um einfach nur locker, sympathisch und weit über dem Sonstigen zu sein. Will Smith ist der einzige Hollywood-Darsteller bei dem nicht nach der Hautfarbe gefragt wird, der über allem schwebt und deswegen von jedem ausnahmslos geliebt wird. Zurecht.

Interessant ist der Moment, indem er einen 20-jährigen spielt. Der Mann ist geistig und optisch so jung geblieben, dass man ihm durch das simple Tragen einer Idioten-Brille die Verjüngungs-Kur abnimmt. Er ist irgendwie immer noch der Fresh-Prince von Bel Air geblieben und gleichzeitig der Multi-Millionen-Superstar, der einen oscar-würdigen Mohammed Ali dargestellt hat. Und in "Hitch" reicht er die Fackel der Seriendarsteller, die zum Kinostar wurden, an Kevin James, den King of Queens, weiter. Ein fließender Übergang, aber doch ist es so offensichtlich, warum Smith 20 Millionen Dollar pro Film kassiert und James vorerst der Lieblinge der Couch-Kartoffeln bleiben wird.

Der Regisseur Andy Tennant hat die Art von Film gemacht, die einen Filmausschnitt von "Jerry Maguire" nicht als Hommage auf die Schreibkünste vom ganz wunderbaren Cameron Crowe nutzt, sondern den Film als Nebenbei-Seelentröster für eine der Protagonistinnen benutzt. "Hitch" ist immer ein Stück besser, ein Stück witziger, ein Stück charmanter, als er es eigentlich vedient hat. Und er hat eben ein Thema, was jeden umtreibt, oder um auf den sehr ähnlich gepolten, aber um eine Liga schlechteren Frühjahrs-Blockbuster von vor ein paar Jahren zu verweisen: Hitch weiß, was Zuschauer wollen.

Und deswegen ist er natürlich eine viertel Stunde zu lang, um seine Figuren zu läutern und das Happy End auszuklappen. Was wäre es angenehm gewesen, wenn der Film auf dem Höhepunkt der Traurigkeit geendet hätte. Das wäre eine Befreiung geworden! So ist man am Schluss einfach glücklich, dass Hollywood auf so einfache Weise bestens unterhalten kann. Nur demnächst bitte keine sensationsgeilen Journalisten mehr als Figurenidee nehmen, liebe Hollywood-Drehbuchschreiber. Nicht, dass es so nicht wäre, aber das wirkt auf Dauer nicht nur einfältig und eintönig, es ist auch sehr beschränkend für die Screwball-Komödie insgesamt. Wie wär's mal wieder mit einem Saurier-Forscher, einem Fahrstuhl-Girl oder Jesus? Und ein bisschen mehr Spannungen in der Unmöglichkeit von Beziehungen wäre ebenfalls nicht schlecht!

#124 Michael

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Geschrieben 18. März 2005, 13:55

Der dritte Mann gehört nun offiziell zu den von mir am häufigsten gesehenen Filmen auf diesem Planeten. Und jedes weitere Wort über die Qualität wäre Hohn, weil ich dem Film sowieso nicht auf diese Weise gerecht werden kann. Es macht einfach nur glücklich, wenn man sich von Lieblingsszene zu Lieblingsszene immer weiter in diesen perfekten filmischen Strudel aus Perversitäten und purer Schönheit ziehen lassen kann.

Mich an The Big Lebowski mal wieder delektiert. Indiana Jones durch einen gelesenen geschichtlichen Verweis seit Ewigkeiten wieder tröpfchenweise laufen lassen. Wenn es einen Regisseur gibt, von dem ich mich über die Zeit mit am weitesten entfernt habe, dann ist das wohl Spielberg. Die Kanonen von Navarone irgendwann in letzter Zeit reingeschmissen und so vom Gregory-Peck-Monolog begeistert gewesen, indem er erzählt, dass wenn der Krieg aus ist, er von Anthony Quinn gerechterweise umgebracht werden wird. Und nur das Ende von Hell is for Heroes gesehen. Dort schmeißt sich Steve McQueen mit einer Bombe in eine Stellung der Deutschen. Hat überhaupt nichts Pathetisches und tut deshalb hundertfach mehr weh. Don Siegels und Robert Aldrichs Kriegsfilme sind mehr als nur eines Blickes wert.

#125 Michael

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Geschrieben 19. März 2005, 15:04

Das Leben - Ein Sechser-Pack ("Six Degrees of Separation")
Regie: Fred Schepisi (1993)

Fred Schepisi hat ein paar Filme gemacht, die mir früher sehr gut gefallen haben. "Roxanne" und "Mr. Baseball" mochte ich mal sehr. Im Moment scheint ihn, das Glück in Hollywood verlassen zu haben. Jedenfalls hat der Mann Anfang der 90er dafür gesorgt, dass man den Fresh Prince facettenreicher kennenlernte. Bis heute ist das Will Smiths interessanteste und anspruchsvollste Rolle neben der Darstellung von Muhammad Ali geblieben. Kein Wunder bei seiner Blockbuster-Filmographie, die ihn zum Mond und zurück schoss.

Richtig einordnen kann ich SIX DEGREES nicht. Es ist ein sehr langweilig gefilmter Stoff, denn er besteht quasi nur aus Erzählungen. Manchmal wird es ganz interessant, wenn sich die verschiedenen Erzähl-Ebenen übereinander lagern und das Gefühl entsteht, dass das einer der Filme ist, der bis in die Unendlichkeit immer weiter in sich selbst eindringen könnte. Ich hab mich teilweise gefragt, wozu der Aufwand? Warum so unsympathische Snobs? Was will mir der Film damit sagen?

Aber auf der anderen Seite gibt es einen grandiosen Donald Sutherland, die Momente, in denen Will Smith alle an der Nase herumführt und einfach mächtig Spaß macht. Fast so, als ob er hier für seinen späteren Auftritt im Date-Doktor geübt hat. Denn nach dem Filmende bleibt eigentlich nur der schmerzhafte Verlust von Smiths Figur. Vielleicht mochte ich HITCH deshalb so verhältnismäßig sehr, weil in meinem Unterbewusstsein der unbekannte Sohn von Sidney Poitier lauerte.

Ich liebe den Film für eine relativ kleine Episode am Rande mit Heather Graham. Sie endet damit, dass ihr Freund vom Balkon stürzt. Wie das erzählerisch aufgelöst wird, wie verzwickt emotional das ist, kann dieser Teil des Films nur noch von der fragwürdigen Motivation von Will Smiths Figur getoppt werden.





Shaun of Dead
Regie: Edgar Wright (2004)

Spaßig, aber Tarantinos Lieblingsfilm der letzten Kinosaison? Mhm, nicht erst seit seiner Meinung zu PASSION OF THE CHRIST wusste ich, dass der Mann,was neueste Filme angeht, nicht unfehlbar ist. Jetzt lege ich meine ganze Hoffnung in HAROLD AND KUMAR...

#126 Michael

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Geschrieben 19. März 2005, 23:29

Harold and Kumar Go to White Castle
Regie: Danny Leiner (2004)

Hier wurde eine sympathische Kiffer-Komödie durch eine entsetzliche deutsche Synchronisation (Oliver Pocher???) völlig versaut. Es ist nur zu erahnen, wie entspannt, unterhaltsam und cool der Film wirklich gewesen sein muss. Ich kenne die Stimmen der beiden Protagonisten aus dem Trailer. Der Humor enstand dort vor allem, weil sie eben nicht klischeehaft Sprachfehler zur Schau stellen, sondern amerikanischer als jeder White-Trash-Typ sprechen. John Cho wünsche ich eine große Karriere (Kann leider kein Inglorious Bastards werden) und Kal Penn (ganz groß in "Van Wilder") ist sowieso ein Charmebolzen erster Güte.
Wären die üblen, unpassenden Stimmen nicht, würde ich schreiben, dass ein Film, der Doogie Howser zelebriert (Interessantes Gegenstück dazu der Auftritt von Fred Savage aus den "Wunderbaren Jahren" in Avarys "Rules of Attraction"), Musik aus "Friday" verwendet, wenn schon bei den Besten klaut ("Tommy Boy"), die obligatorische Klo-Szene in neue Sphären treibt und bei dem das Traum-Mädchen eine John Hughes Retrospektive besucht, einfach geliebt werden muss. So bleibt ein bitterer Nachgeschmack und die Hoffnung demnächst den Originalton aufzutreiben.

#127 Michael

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Geschrieben 20. März 2005, 14:33

Bottle Rocket
Regie: Wes Anderson (1996)

Offiziell einer der sympathischsten Filme aller Zeiten.









Night Watch ("Nochnoy dozor")
Regie: Timur Bekmambetov (2004)

"DU HAST NICHTS GESEHEN!"
(Alain Resnais durch "Hiroshima mon amour")

#128 Michael

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Geschrieben 21. März 2005, 13:06

Mighty Peking Man
Regie: Meng-Hwa Ho (1977)

Die Anfänge meiner Monsterfilm-Karriere in Asien. How bizarr - eine Mischung aus Mogli und King Kong von den Shaw Brothers. Bekannt wurde der Regisseur bei mir durch seinen Film "Oily Maniac", der seither als Inbegriff von Exploitation und absurden Filmerfahrungen gilt.
Eine traurige doppelte Liebesgeschichte, in der mehrfach Herzen gebrochen werden. Die schweizerische Hauptdarstellerin (mag angenehmerweise keine Stadtkleidung!) ist daran nicht ganz unschuldig. Die Effekte varrieren von bodenlos bis glaubhaft, elementar ist aber, dass der Mann im Gorilla-Anzug an seine körperlichen Grenzen geht. Ich mag keine amerikanischen Synchronisationen, aber ich mag sie entscheidend mehr als die Filme in Originalsprache zu schauen. Liebe die Aufmachung der Tarantino-Serie (Das Cover; die Taglines). Was hat noch gefallen? Die Rücksichtslosigkeit der anfänglichen Expedition, das Schmusen mit den Tieren, der völlig abgedrehte Abschnitt, in denen sich die Protagonisten verknallen und sich dann gegenseitig knallen, während der Mighty Peking Man von draußen zuschauen muss und ihm einige Tränen übers Gesicht kullern. Muss ich demnächst wiedersehen!

#129 Michael

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Geschrieben 21. März 2005, 16:24

Was nehmen wir die nächsten Wochen auf, was sind die Highlights?

Animiert durch Max mein Aufnahmeprogramm:

*ROMEO & JULIA
*HI, MOM
*CALIFORNIA SPLIT
*DIE SCHÖNE UND DAS BIEST
*ZÄHLE BIS DREI UND BETE :love:
*EXCALIBUR
*SPY DAY (LEISE FLÜSTERN DIE PISTOLEN; MÖRDER STEHEN SCHLANGE; THE AMBUSHERS; ROLLKOMMANDO) :love:
*CELINE UND JULIE FAHREN BOOT
*THE BIG KNIFE :love:
*HORROR EXPRESS
*SHIVERS
*ESCAPED FROM DEVIL'S ISLAND
*CRASH
*ACROSS 110TH STREET
*DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE
*DIE FAHRRADDIEBE :love:
*FURY

#130 Michael

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Geschrieben 22. März 2005, 13:51

Aktuelle Lieblingsserie: Boston Public

Vergesst "Gilmore Girls"! Finde ich zwar sympathisch, aber doch ein Stück weit zu speziell. "Boston Public" ist dagegen David E. Kelly in Höchstform. Und ich liebe allgemein alle Kelly-Serien. Ich habe damals mit "Doogie Howser" angefangen und ich werde wohl nie mehr von ihm loskommen. Wenn ich also Zeit habe, ist das ganz großes Kino, was die Lehrer und Schüler dort abliefern.

#131 Michael

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Geschrieben 23. März 2005, 15:57

California Split
Regie: Robert Altman (1974)

Kann behaupten, zwischen mir und Altman hat es endlich Klick gemacht. Die Wurzeln seiner Genialität liegen eben deutlich in den 70ern. Als periodisches Genie, wie ihn Tykwer mal nannte, kam er aber trotzdem jedes Jahrzehnt wieder. "California Split" regt dazu an, die erinnerungswürdigsten Kartenspiele in der Filmgeschichte zu suchen: Ray Milland in "Der Mann mit den Röntgenaugen", Auric Goldfinger mit Knopf im Ohr, Klaus Kinski gegen Terence Hill, der flotte Feger gegen sich selbst, Scorseses Casino generell usw.
Übrigens ist Elliot Gould auch hier genial und trägt ein Jake-Gittes-Gedächtnispflaster. George Segal ist ein wenig aufgequollen, aber das stört die Qualität nicht, sondern passt. Gefährlich und süchtig-machend das Ganze, denn Altman hat nicht gerade wenige oder gerade viele "einfache" Filme gemacht. Vor allem "Nashville" müsste mal auf Deutsch sein.

#132 Michael

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Geschrieben 24. März 2005, 14:12

Die Tiefseetaucher ("The Life Aquatic with Seve Zissou")
Regie: Wes Anderson (2004)

Je nach Gemütslage könnte man den Film in den Himmel loben oder bösartig verreißen. Ich sitze wie fast alle loyalen Wes Anderson Fans zwischen den Stühlen und glaube fest daran, dass der Film bei einem zweiten Ansehen viel besser wird. Habe noch nie so viele Menschen das Kino verlassen gesehen. Von vierzehn gingen sieben, was ein weiterer Grund wäre, die Verteidigung von Andersons Yellow-Submarine-Film zu übernehmen.
Was habe ich geliebt? Dass das eben kein Film über Life Aquatics ist, sondern über einen Filmemacher in der Krise, genau wie das mit Federico Fellini in "Achteinhalb" gewesen ist. Der Unterschied ist nur, dass sich Wes bei seinen Sammelsurium an skurrilen Ideen aber sowas von verrannt hat, dass man nur schwerlich einen rund um gelungenen Film entdecken kann. Aber weiter im Text: Willem Dafoe mit schwäbischen Akzent war der Brüller; der italienische Autogrammjäger war toll; David Bowie Songs auf Portugisisch haben sehr gepasst; ich liebe es, wenn Filme nur für eine kurze Szene einen solch unglaublichen Aufwand betreiben, dass man es nicht fassen kann. Das bezieht sich auf die Vorstellungskamerafahrt durch das Innere der Belafonte; ich lag am Boden sobald Pistolen gezogen wurden; der Hubschrauberabsturz war filmisch ganz groß; Andersons obsessiv kaputt gemachte Filmfamilien; Steve Zissous Videos; die Praktikanten; die Sauna; der immer gut gelaunte Versicherungsfuzzi; dass Murray hinter Blanchett her war; und vor allem dieser Schluss, bei dem man einzig und allein denken konnte: Jetzt ist Wes Anderson völlig durchgeknallt.
Das Blöde ist nur, als einheitlicher Film hat er bei mir nicht funktioniert. Oder besser gesagt, die Story ist egal, was auf mittel- bis langfristige Sicht tödlich sein könnte.

#133 Michael

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Geschrieben 24. März 2005, 23:53

Kinovorschau: 2005

Die Meisterwerke
Sideways (Alexander Payne)
Million Dollar Baby (Clint Eastwood)
Sympathy for Lady Vengeance (Chan-wook Park) :love:

Die spannenden Projekte (weil alles möglich ist)
Sin City (Robert Rodriguez)
Elizabethtown (Cameron Crowe) :love:
The Black Dahlia (Brian De Palma) :love:


Die Exoten
House of Flying Daggers (Yimou Zhang)
2046 (Kar-wai Wong)
Howl's Moving Castle (Hayao Miyazaki)
Kung Fu Hustle (Stephen Chow)
Night Watch (Timur Bekmambetov)

Der Rest
Kammerflimmern (Die deutsche Hoffnung) :love:
Garden State (Der Gehypte)
Land of the Dead (Das Alterswerk)
The Weather Man (Ich mag inzwischen Gore Verbinski!)


Blockbuster
Batman Begins (Christopher Nolan)
Domino (Tony Scott)
Fantastic Four (Tim Story) :zzz:
Star Wars Episode 3: Revenge of the Sith (George Lucas) :zzz:
War of the Worlds (Steven Spielberg) :zzz:
King Kong (Peter Jackson)
Kingdom of Heaven (Ridley Scott)
Der König von Narnia (Andrew Adamson)

#134 Michael

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Geschrieben 25. März 2005, 16:12

Reingesehen in: "Death Race 2000" & "Heiße Katzen"

Der Bartel-Film scheint eine Unterhaltungsbombe zu sein. Habe die erste viertel Stunde gesehen, um die Qualität zu checken. Hätte am liebsten durchgeguckt. Vielleicht schaffe ich so im Double Feature gleich "Cannonball" mitzuschauen. Auf der DVD ist ein kleiner Interview-Schnipsel mit Roger Corman drauf. Der Mann ist die Professionalität in Person. Könnte dem in seiner ruhigen, kompetenten Art ewig zuhören. ate eine wirklich unterhaltsame Autobiographie geschrieben.

Dann ziemlich lange den Ralp Thomas Film genossen, bis ich eingeschlafen bin. Richtig begeistert war ich nicht, aber der Film hat deutlich Potential. Das Skript parodiert Bond, gleichzeitig feiert es aber jedes Agentengimmick mit feierlicher Aufmerksamkeit. Außerdem ist die deutschen Synchro extrem unterhaltsam. Im direkten Vergleich stinkt die Originaltonspur ziemlich ab. Wieder einmal gut eingekauft.

#135 Michael

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Geschrieben 26. März 2005, 16:51

Wrong Turn
Regie: Rob Schmidt (2003)

Wieder ein sehr krasser Fall von Einbrechderitis und der evidente Beweis dafür, dass Filme im Kino und Fernsehen vollkommen unterschiedlich wirken können. Jedenfalls empfand ich "Wrong Turn" gestern als langweiligen, schlecht-gemachten Aufguss von früheren Gewagheiten. Zum einen wird die grausame deutsche Synchro dazu beigetragen haben, zum anderen hatte ich damals wohl die Augen vorm Offensichtlichen verschlossen. Die Dialoge zwischen den Twens sind motivationslos und schlecht geschrieben. Die Darsteller sind allesamt grottig, was durch ihr ernstes Spiel nur zusätzlich unterstrichen wird. Und Rob Schmidt macht mit seiner Inszenierung eigentlich auch alles falsch, was man nur falsch machen kann. Aus Shining geklaute, überflüssige Kameraschwenks über den Wald, als ob es sich um eine TV-Serie handeln würde. Dann das viel zu frühe Zeigen der Hinterwäldler, und ja diesmal störte mich deren Motivationslosigkeit und deren Darstellung als eindimensionale Karikaturen. Wenn die netten Gore-Effekte bekannt sind, funktionieren sie um ein vielfaches schlechter und so bleibt bei einem zweiten Blick eigentlich gar nichts außer die Erinnerung an das berauschte Gefühl nach dem damaligen FFF-Kinobesuch übrig. Schon irritierend so etwas.





Blood Simple - der zweite Blick
Regie: Joel & Ethan Coen (1984)

Wird, wie erwartet, besser. Begeisterung wächst. Interessant, dass mein Couch-Nachbar sich zu Tode gelangweilt hat und mir vor Augen führte, woher ich komme. Bleibe aber dabei, dass "The Big Lebowski", "Miller's Crossing", "The Man Who Wasn't There" und "Fargo" die besseren, ambitionierteren und vielfältigeren Werke sind.





Seinfeld
:love: Der zweite Blick in die erste und zweite Staffel offenbart neue Lieblingsfolgen. Entdecke Lawrence Tierney, das Ding aus einer anderen Welt, und andere knallige Überraschungen, die mir beim ersten Durchschauen gar nicht aufgefallen sind.



Kino.ED-Liste 2005
NIGHT WATCH
CLOSER
THE LIFE AQUATIC
AVIATOR
SAW
OLD MEN IN NEW CARS
HITCH - DER DATE-DOKTOR

#136 Michael

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Geschrieben 27. März 2005, 23:11

Filmbücher
Titel: Lexikon des deutschen Erotikfilms (Stefan Reichmeier)

Mal einer der ersten sein wollen? Bei 39,95€ ist die Schmerzgrenze zur Angeberei längst überschritten, vor allem wenn man sich nicht wirklich mit der Materie auskennt, geschweige denn massig darüber wissen will. Trotzdem mal ein schönes Gefühl, am Puls der Exploitation-Zeit zu sein. Danke, Buio Omega News!




Tobias Kniebe im Interview mit dem Clint-Commander
Kniebe knallt in seinen letzten journalistischen Erzeugnissen etwas durch. Ein Interview, was fast mehr aus innerem Monolog besteht, indem er die Sätze des großen Eastwoods wie ein David-Lynch-Fan auseinandernimmt: überinterpretierend und anbetend. Das Interview ist unterhaltsam und mit das Arroganteste, was ich in den letzten Monaten aus der Kino-Ecke gelesen habe. Naja, man selbst würde wahrscheinlich kein Wort rausbekommen, also hält man letztlich doch besser die Klappe und lobt Kniebe: Interessantes Gespräch!




"Inglorious Bastards"-News
Sandler, Madsen, Keitel, Travolta!
Vielleicht dazu - und das ist die Nachricht des Tages - Schwarzenegger, Stallone und Willis.
:o
P.S. Bin gespannt, ob es Kretschmann als Deutscher wirklich machen kann, aber Ralf Möller ist wohl eher nichts für Tarantino. Ob er Sky Dumont schon erreicht hat??? :D

#137 Michael

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Geschrieben 28. März 2005, 15:06

Durch "Celine und Julie fahren Boot" blockiert gewesen. Zu so etwas kann man nicht einschlafen. Oberflächig gesehen, kann man mit diesen Bildern, die in jedem Frame schreien "Yeah, Baby, ich bin ein Kunstfilm - wertvoll, verstehste!" ganze Generationen von Filmfans vergraulen, wenn man sie beispielsweise in der Schule zeigen würde.



Ichi the Killer
Takashi Miike (2001)

Das klügste Kontrastprogramm meiner letzten Monate. Einer dieser Filme, nach dem gefragt werden darf: "Was zum TEUFEL habe ich da gerade gesehen!"
Ich fand ihn krass, berauschend und wunderschön. Für ähnliche Empfehlungen auf dem japanischen Sektor bin ich mehr als offen!

#138 Michael

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Geschrieben 29. März 2005, 13:53

Intolerable Cruelty
Regie: Joel & Ethan Coen (2003)

Kann ich einen Film, der musikalisch mit Elvis Presleys "Suspicious Mind" beginnt, nicht mögen? Nein besser gefragt: Bin ich nicht dazu verpflichtet, einen Film, der mit einem der besten Lovesongs aller Zeiten durchstartet, von Anfang an zu lieben?




Road-Trip-Vergleiche
Dort gibt es jemand, der wie ein 20-jähriger Robert Redford aussieht. Faszinierend! Und Sean William Scott, der Allgemeinheit bekannter unter dem Namen Stifler, bekommt von mir den ehrenvollen Zachie-Noy-Gedächtnispreis. Ach ja, ich hasse Todd Phillips nicht mehr. Mhm, ich verliere mit der Zeit alle meine Filmfeinde; das ist wie mit den Feinden aus der Pubertät: die verpuffen ebenfalls mit dem Älter werden. Wenigsten bleibt mir Michael Bay als Filmfeind und generell Feind des guten Geschmacks.

#139 Michael

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Geschrieben 30. März 2005, 08:30

"Suspicious Minds" natürlich :lol:
Wenn schon, dann auch nicht "Ride the Devil", sondern "Race the Devil". Und wenn wir dabei sind: variieren, variieren, variieren :frank:




Der weite Himmel ("The Big Sky")
Regie: Howard Hawks (1952)

Der groß angelegte Versuch, Clint Eastwoods sieben Lieblingsfilme noch dieses Jahr zu sehen. Da der Mann von allen aktuell verehrt und angebetet wird (habe ja "Million Dollar Baby" NOCH nicht gesehen; dass es aber auch immer erst einen Oscar braucht, um den Filmfan zu wecken), habe ich mir gedacht, guckst du, wo der Mann seine Wurzeln hat. Und was stelle ich da fest: heute Abend kann ich "The Man of the West" aufnehmen und im April kommt "The Naked Spur" mal wieder. Das heißt punkten bei Anthony Mann.

Howard Hawks hat unbestreitbar die schönsten Western aller Zeiten gemacht, die damit gleichzeitig auch welche der schönsten Filme aller Zeiten sind. Ich vergöttere "Rio Bravo", "El Dorado" und "Red River". Im direkten Vergleich kann "The Big Sky" nicht ganz mithalten, was aber nicht ganz fair ist, da ich ihn gerade das erste Mal gesehen habe. Es geht um ein Haufen von überwiegend französisch sprechenden Abenteurern, sowie einem kleinen englisch sprechenden Anteil unter dem sich der große Kirk "Das Kinn" Douglas befindet, die, um gute Pelzgeschäfte mit den Indianern machen zu können, den Missouri strom-aufwärts hochfahren wollen. Durch die sprachlichen Barrieren, vor allem auch der Sprache der Schwarzfuß-Indianer (toller Stammesname :D) , kommt es zu herrlichen Dialog-Melangen. Hawks Erzählfluss könnte ich ewig zuhören und vor allem zusehen. Das findet sich schön deutlich am Lagerfeuer wieder, an dem Douglas eine Geschichte von einer bezaubernden Frau erzählt. Nichts anderes macht eigentlich auch Hawks immer wieder in seinen Filmen. Die Kunst ist das Wie!

"The one greatest storyteller in the world!"
(Quentin Tarantino)

#140 Michael

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Geschrieben 30. März 2005, 18:31

Million Dollar Baby
Clint Eastwood (2004)

Familiestrukturen sind seit "Mystic River" die bestimmende Kraft und Motivation. Religion bricht immer mehr, wie der Lichtschein in den Schattenspielen auf den "Million Dollar Baby"-Gesichtern, seitwärts herein.

Nebenfiguren verkommen zu Stichwortgebern für die Gesichter und emotionalen Reaktionen von Eastwood und Swank. Allein Morgan Freeman gesteht er eine "wahre" Filmexistenz zu. Schon in "Die Verurteilten" verzauberte sein Off-Kommentar die eigentliche Qualität. Außerdem sieht man Clint und Morgan einfach gerne zusammen auf der Leinwand. Zwei edle Kinolegenden nebeneinander!

Gebrochen in seiner Erzählstruktur, wie seine Figuren.

Lakonik - Eastwood macht Filme aus Knochen und Sehnen. Muskeln und Fett sind in weiser Voraussicht wegtrainiert worden.

Das Ende - Der Elefantenmensch. Bei Lynch explodierte mir das Herz, bei Eastwood explodierte Swanks Zunge für den Oscar.

Wäre "Million Dollar Baby" eine Wunde, sie würde nicht bis zum Knochen reichen.

#141 Michael

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Geschrieben 31. März 2005, 12:05

Die besten Filmsongs aller Zeiten - Die Show

Es ist wie mit Autounfällen, um beim Zitieren von "Million Dollar Baby" zu bleiben, man muss einfach hinsehen. Auf dem einen Apparat wurde "The Man of the West" aufgenommen und die Konkurrenz für Kabel-1 war unterirdisch. Ss wurde eine denkwürdige Show; vielleicht die schlechteste seit ich Fernsehen schaue. So schmerzhaft, dass ich mir die überwiegende Zeit die Hand vors Gesicht halten musste. Und zum Glück wurde häufig genug herumgezappt. Der Witz des Ganzen ist, dass die Quoten von Kabel1 in der Zielgruppe so schwach sind und so wohl weitere ähnliche Shows konzipiert werden. In den Zeiten vom "Dschungelcamp" hatte sich wohl Caroline Beil in den Vertrag schreiben lassen, sie dürfe einmal Popprinzessin spielen und so tun, als ob sie ein großer Singstar wäre. Gestern lösten die Kabel-Verantwortlichen diese Klausel ein. Denkwürdig. Metzger bearbeiten Filmgeschichte mit ihrer Dummheit und Inkompetenz. Man kann einfach nicht weghören, man kann aber auch nicht zuschauen. Sehr eigenartig. :axt:

#142 Michael

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Geschrieben 02. April 2005, 20:34

Amerikanische "Sin City"-Kritiken
Aus dem Herzen gesprochen haben mir New York Times oder Village Voice nie (obwohl ich natürlich ihre Meinungen und Standpunkte sehr schätze), meine Quelle des Vertrauens ist weiterhin:

Zitat

At 124 minutes, Sin City is a hard, cold, relentless assault. It's also something Hollywood seems to have given up on: a bold, uncompromised vision.
(Peter Travers/RollingStone)

Überhaupt mal wieder ein Kritiker-Hype, der mir gefällt, weil nicht alle in die gleiche Kerbe schlagen und es durchaus kritischere Stimmen gibt. Jetzt muss der Film nur noch gefallen!

#143 Michael

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Geschrieben 03. April 2005, 12:18

Hexen bis aufs Blut gequält ("Mark of the Devil")
Regie: Michael Armstrong (1970)

Der ehemalige Big-Brother-Moderator Percy Hoven als Kinderstar? Ingeborg Schöner, die Waisenhausleiterin aus "Die Supernasen", märchenhaft hübsch? Herbert Fux, den meine Generation überwiegend aus "Feuer, Eis & Dosenbier" als rotzenden Alm-Öhi kennt, spielt überzeugend einen der brutalsten Folterknechte der Filmgeschichte? Ein phänomenaler Soundtrack zwischen Bergkitsch und Morricone von Schlagerbarde Michael Holm, bei dem "Cannibal Holocaust" geklaut haben muss? Oben drauf uns Udo Kier, als Schöngeist, und "Pink Panther"-Kommissar Herbert Lom in seiner vielleicht düstersten Rolle? Vom englischen Genre-Profi Michael Armstrong gedreht? Auf Deutsch gefilmt?
Dazu gäbe es einiges zu analysieren, aber die Zeit ist es, unergründlich verschließt sie vor uns, was uns lieb ist. Daher eine simple Antwort: Ja, das alles und noch viel mehr bietet diese Horror-Perle. Sehr empfehlenswert, wenn auch teils kritisch zu bewerten.

#144 Michael

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Geschrieben 04. April 2005, 16:55

Van Wilder (notfalls zum Verständnis "Party Animals")
Regie:Walt Becker (2002)

Kein Premiere-Live-Gefühl und trotzdem ein neuer Liebling. Mag ich sehr wegen seinen Atmosphären & Stimmungen, vor allem aber wegen seines Themas. Die coole "Peter Pan"-Variante für Studenten. Ok, ist "Rushmore" auch, doch ist der Anderson-Film ein Märchen aus einem Paralleluniversum, "Van Wilder" ist - so verrückt es klingen mag - realistischer und glaubhafter.

Habe festgestellt, dass ich die Beziehung zwischen Reynolds und Reid gar nicht mehr so prickelnd finde. Tara ist sogar richtig schlecht und spielt falsch wie eine Schlange. Es hat eben doch viel mit Wünschen und Träumen zu tun. Ich liebe ihre deutsche Synchronstimme. Seit meiner Kindheit verfolgt mich die jetzt schon. Es gab in einer alten CINEMA-Ausgabe einmal die Gelegenheit die Gesichter hinter den deutschen Synchronstimmen kennenzulernen. Ein Schock fürs Leben. Nicht weil die Personen so hässlich oder unausstehlich gewesen wären, sondern weil die Traumblase geplatzt ist. Ich glaube, ich will gar nicht wissen, wie das Mädel zu meiner Lieblingsstimme aussieht.

Diesmal saß jeder Gag unter die Gürtellinie. Ich fand den Bösewicht passend. Die Struktur, das Happy-End und die billigen Songs bleiben schwach, aber ich schätze die Oberfläche, oder viel mehr noch die Spiegelung der Oberfläche. Zum Einschlafen sehr geeignet.

#145 Michael

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Geschrieben 05. April 2005, 15:38

Jean Vigos "Atalante" kommt bald
Für alle Möchtegern-Kunstfreaks und Truffaut-Gelegenheitsleser




Cinemania
Regie: Angela Christlieb & Stephen Kijak (2002)

Beim ersten Sehen fand ich die Doku freakig und fühlte mich abgesichert. Als ich gestern zur Entspannung und vor allem zur Beruhigung der Nerven (!) zufällig reinzappte, wirkte das besser als WickMediNait. Das Gefühl dafür, wie schön es sein kann, von einem gemochten Darsteller alle Filme zu kennen. Und überhaupt dieses hemmungslose Eintauchen von Leuten, die es übertrieben haben. Aber liegt in der Übertreibung nicht nur einfach die überproportionale Liebe von etwas? Na klar. Würde nicht gerne mit den Personen in einem Kino sitzen wollen, aber als Doku-Stars haben die echte Qualitäten. Man findet sich nicht in den Personen wieder, sondern höchstens in deren Facetten. Finde ich beruhigend.

#146 Michael

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Geschrieben 05. April 2005, 21:48

Most-Wanted - April 2005


The Liquidator
Von der Polizei gehetzt
Stunde der Bewährung
Gambit
36 Stunden

Töte alle und kehr allein zurück
La mala ordina
Verdammt zu leben, verdammt zu sterben
The Master Touch
Der Killer von Wien
Machine Gun McCaine
Brutale Stadt

Mach ein Kreuz und fahr zur Hölle
Hannie Caulder
Jackson Country Jail
Race with the Devil

Cruising
Diner
The Bad and the Beautiful
Wenn Katelbach kommt
Der Hexenjäger
Der rote Korsar
Reporter des Satans

Metropolis
Nosferatu
Faust
Das Cabinet des Dr. Caligari

#147 Michael

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Geschrieben 06. April 2005, 11:35

Zähle bis drei und bete ("3:10 to Yuma")
Regie: Delmer Daves (1957)

Sehr, sehr schön! Vor allem Glenn Fords vielschichtiger Charakter, der Titelsong und die Schlussszene.







Blindman
Regie: Ferdinando Baldi (1971)

Not my cup of tea...
Als Kuriosum elementar für die Sammlung, aber meilenweit davon entfernt, mit den richtig großen Italo-Western mitzuhalten. Mochte Blindmans dahingesagte Motivation am Schluss. Daraus hätte ein besserer Film werden können.

#148 Michael

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Geschrieben 07. April 2005, 12:50

Internationaler "Night Watch" Trailer online
Auf apple.com in bester Qualität einzusehen, wobei man bei Möglichkeit diese Bilder unvorbereitet im Film sehen sollte. Theoretisch darf man sich dort aber bedienen und Appetit holen.





Denen man nicht vergibt ("The Unforgiven")
Regie: John Huston (1960)

Sehr genossen. War und bin nie der riesige Huston-Anhänger gewesen, weil mir immer noch das Credo der Nouvelle Vague in den Ohren klingt, dass ein schlechter Hawks besser als ein guter Huston sei. "Denen man nicht vergibt" musste ich aber sehen, weil es ein elementarer Lancaster-Film ist und weil die bezaubernde Audrey Hepburn mitspielt. Laut dem Hembus steht der Film unter dem Verdacht, einer der Indianer-feindlichsten in ganz Hollywood gewesen zu sein. Sehe ich völlig anders. Der Eindruck kann entstehen, weil die Geschichte eben aus der Perspektive der weißen Familie erzählt wird. Glaube aber viel mehr, dass der Film davon handelt, wie man sich mit den eigenen Dämonen aus der Vergangenheit auseinandersetzt. Wie es die Mutter der Zacharys (übrigens die Mütter aller Mütter aus "Nacht des Jägers") bei all den Lügen innerlich zerreißt und sie eigentlich bereits vor ihrem Tod als Zombie über die Erde wandelt, ist ganz groß. Über dem wunderschön-inszenierten Film hängt schon nach den ersten fünf Minuten ein so dicker gelber Nebel, der die paradisischen Bilder vergiftet, dass Klarheit in der Unklarheit entsteht. Lancaster ist göttlich, aber die Hepburn ist göttlicher. Hat richtig Lust auf weitere Western gemacht.

#149 Michael

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Geschrieben 09. April 2005, 12:00

Die lange Sex `n` Pop-Nacht (2)
Idee von Wolfgang Bergmann (2004)

Subversiv und damit sich angenehm aus dem Fernseheinheitsbrei abhebend. Ursprünglich eine sechs-teilige Musik-Doku von ARTE, jetzt vom ZDF in zwei großen Blöcken in die Nacht ausgestrahlt. Zappte zufällig in den zweiten Teil rein und blieb bis zum Schluss hängen. Zwischen Mösen und Schwänzen viel Wissenswertes zum Beispiel, welche Popmusik von bekennend schwulen Künstlern gemacht wird, was Fettes Brot über Britney Spears und Christina Aguilera denken, wie zugekifft Adam Green an seinen besten Tagen sein kann, welche klugen Sätze weiterhin in Marylin Manson schlummern, warum Punk nichts mit Sex zu tun hat, dass Richard Kern einige sehenswerte Filme gemacht hat und warum Boygroups die ultimativ sichere Liebschaft für junge Teenager sind. Schönster Moment der, als die Videos von Johnny Cash und Nine Inch Nails zu "Hurt" ineinander geschnitten wurden. Ein bisschen chaotisch und deswegen sehr charmant in seiner Struktur war das Fernsehen, wie es mir häufiger wünschen würde.





Verspäteten "Super Size Me"-Effekt festgestellt. Kann Fast Food nicht mehr genießen bzw. muss bei jedem Happen an den kotzenden Morgan Spurlock denken. Überlege noch, ob das so positiv ist.

#150 Michael

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Geschrieben 10. April 2005, 13:47

Night Watch ("Nochnoy dozor")
Regie: Timur Bekmambetov (2004)

Der zweite Blick, der mich einen Gang rausnehmen lässt. Kennt ihr das auch, dass ihr einfach einen Film hypen wollt und euch dann ein Werk gerade recht kommt, was noch keiner kennt? Ok, so häufig war das bei mir nicht der Fall. Aber nachdem bereits mit "Sideways" und "Million Dollar Baby" die Meisterwerke der ersten Jahreshälfte festgelegt worden sind, gierte ich nach unbekannten "Meisterwerken".

"Night Watch" ist kein Meisterwerk. Wenn man will kann man es zumindest ein bis zwei Wochen dazu hochdenken. Es ist viel mehr der Beweis für die wirtschaftlichen Veränderungen in Russland. Ausdruck des Wohlstandes einer neuen reichen Schicht. Und wie in Brasilien ("City of God") fand sich hier ein Videoclip-Regisseur, der Film versteht, selbstbewusst ist und die richtigen Produzenten hinter sich bekam. Somit haben wir wieder einen visuellen Rausch, die Ergänzungen sind diesmal die Spezialeffekte, die man über das Land verteilt in vielen kleinen Effektschmieden zusammengetragen hat.

Handlung? Welche Handlung? High-definistisch in drei Worten zusammengefasst und nicht eine Facette ausgelassen: Gut gegen Böse. Der kleine philosophische Schlänker besteht darin, dass Gut und Böse nicht, wie in Disneyfilmen, klar gewertet werden, sondern prinzipiell gleich sind. Dann hört aber bereits das Denken auf und der Zuschauer ist nur noch begeistert von durch die Luft fliegende Autos, wie Eis brechende Arme und Schwertern, die aus Rückenmark bestehen. Beim ersten Sehen hat "Night Watch" eine ähnliche Power der Bilder wie beispielsweise "Hero", erzählt modern über das Visuelle, der Vorteil ist aber hier ein Drehbuch, was eine richtige Geschichte (Fantasy-Bestseller in Russland) zur Grundlage hat und auch erzählen will.

Als "Herr der Ringe" Russlands deshalb bezeichnet, weil es die bekannte Buchvorlage gibt und die Geschichte im Kino in drei Teilen erzählt werden soll. Der zweite wird bereits produziert und sogar von amerikanischen Investoren unterstützt. Ansonsten ist das eben die Floskel, um den Unwissenden ein schnelles Bild vor den Augen entstehen zu lassen.

Interessanterweise wurden im Vergleich zur russischen Kinofassung für den europäischen Markt kleinere Veränderungen getätigt. Durch Vergangenheits-Flash wird die Handlung verständlicher und einfacher nachzuvollziehen und zwei Nebenhandlungsstränge wurden komplett ausgespart. Ein Film fürs Kino, der vom Kino lebt, es aussaugt wie ein Vampir, der das atmosphärische Blut der Masse braucht. Empfehlenswert, nur lasst den Hype vorm Kinosaal! Bekommt euch besser!





Didi-Hallervorden-Hitliste
Aufgrund der RTL-Ausstrahlung von "Didi - der Experte":

DIDI UND DIE RACHE DER ENTERBTEN
DER SCHNÜFFLER
DER EXPERTE
DIDI AUF VOLLEN TOUREN
BEI MIR LIEGEN SIE RICHTIG
ACH DU LIEBER HARRY
DIDI - DER DOPPELGÄNGER

Zur Erklärung: "Didi - der Doppelgänger", der von fast allen Didi-Fans als das Meisterwerk empfunden wird, habe ich erst vor einem Jahr gesehen. Die restlichen Filme haben alle Nostalgie-Bonus. "Das Millionspiel" lasse ich außen vor, passt überhaupt nicht rein.





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