Ne Menge Holz
#61 danqi (Gast)
Geschrieben 20. März 2005, 20:12
Burr Steers - 2002
Einer der am meisten unterschätzten Filme, die ich kenne. Als ich ihn das erste Mal sah, im Kino, hat er eines dieser tiefgreifenden cineastischen Erlebnisse verursacht, die man immer wieder hofft zu erleben, die jedoch nur selten passieren. Eine clevere Story und großartige, tiefe, realistische Charaktere, umwerfend gespielt. Es passiert selten, dass ich so sehr mit einem Charakter sympathisieren kann, wie mit Igby. Und das, obwohl ich nicht annähernd den gleichen familiären, finanziellen oder kulturellen Hintergrund habe.
"Igby" ist zudem einer der ganz wenigen Filme, bei denen ich nicht wüsste, was noch zu verbessern wäre, in jeglicher Hinsicht.
#62 danqi (Gast)
Geschrieben 20. März 2005, 21:23
Michael Spierig, Peter Spierig - 2003
Dieser Film wurde angeblich für 1 Mil. AUD gedreht und von den Regisseuren komplett selbst aus eigener Tasche und durch Familienangehörige und Freunde finanziert. Wenn das wahr ist, dann ist dies mit Abstand die größte Budget-Leistung seit "El Mariachi". Die Effekte sollen die beiden Brüder auf drei normalen Haushaltscomputern erstellt und gerendert haben.
Respect!
Zum Film selbst: Er hat seine Schwächen, aber es gibt deutlich schlechtere. Den Twist mit den Aliens fand ich recht clever.
#63 danqi (Gast)
Geschrieben 26. März 2005, 12:56
Florent Emilio Siri - 2005
Holprig hinten und vorne. Filme wie dieser lassen mich die guten alten handfesten Actionfilme aus früheren Zeiten vermissen. Vielleicht ist "Hostage" ein Actionfilm, der versucht Thriller zu sein. Vielleicht hätte ich ihn nur lieber als Actionfilm gesehen. Dafür hätte die Story möglicherweise ausgereicht, so ist der Film jedoch langweilig und einfach nicht überzeugend.
#64 danqi (Gast)
Geschrieben 26. März 2005, 13:06
James L. Brooks - 2004
Zu beginn war ich ziemlich angenervt, mit der Zeit hat sich das dann gelegt. Ich hätte in der Sneak halt lieber mal wieder einen handfesten und konsequent brutalen Action-Film gesehen, als alles was irgendwie in Richtung Frauen-Film geht. Irgendwann habe ich mich dann jedoch gefügt und fand an dem Film auch wirklich positive Seiten. Zudem ist Adam Sandler großartig wie immer.
#65 danqi (Gast)
Geschrieben 26. März 2005, 13:09
Thomas Carter - 2005
Ein Film, eine Formel. Vorhersehbare, moralisierende Scheisse, effektiv, gekonnt und hautnah umgesetzt.
#66 danqi (Gast)
Geschrieben 26. März 2005, 14:11
Kathryn Bigelow - 1995
Nah, nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
#67 danqi (Gast)
Geschrieben 27. März 2005, 16:12
Robert Schwentke - 2002
Nadeshda Brennicke ist heiss.
#68 danqi (Gast)
Geschrieben 27. März 2005, 23:28
Darren Aronofsky - 2000
Drugs are bad, m'kay? Wieder mal einer dieser Fälle, bei denen ich unbedingt eine andere Meinung haben muss als alle anderen. Kein Meisterwerk. Emotional hat er mich nicht besonders mitgerissen, dafür waren die Charaktere nicht identifikationswürdig genug. Mental hat er mich weder herausgefordert, noch bereichert, dafür war die Story zu banal. Mein Unterbewusstsein hat er nicht angeregt, dafür fehlte das gewisse etwas. Und den visuellen Stil finde ich mittlerweile hauptsächlich nervig. Besonders irritierend finde ich, dass ich einfach nicht sehe, was diesen Film so besonders machen soll.
Das scheint jetzt so, als ob ich "Requiem for a Dream" unglaublich schlecht finden würde. Dem ist nicht so; ich schreibe nur gegen den Hype an.
Vielleicht komme ich auch einfach nicht auf die deutsche Synchronisation klar. Warum noch DVDs ohne O-Ton hergestellt werden, kann ich nicht verstehen.
#69 danqi (Gast)
Geschrieben 04. April 2005, 11:51
(Swiri) - Kang Je-gyu - 1999
Ich brauch echt mal wieder neue Actionfilme.
#70 danqi (Gast)
Geschrieben 04. April 2005, 11:57
Chris Smith - 1999
Lustig, traurig, unheimlich. Als ich den Film das erste Mal sah, dachte ich, es wäre eine Mockumentary im Stile "Spinal Taps", und war ein wenig enttäuscht. Mit dem bewussten Wissen, dass alles echt ist, wirkt der Film jedoch deutlich besser. Man fängt an sich zu fragen "Was genau trennt mich eigentlich von Mark Borchardt?".
#71 danqi (Gast)
Geschrieben 06. April 2005, 01:14
(Yeopgijeogin Geunyeo) - Kwak Jae-young - 2001
Großartig, der Hammer! Jun Ji-hyun ist unglaublich und meine neue Lieblingsschauspielerin. Dieser Film ist ganz großes Kino. Die romantische Komödie schlechthin. So gut, dass ich sogar zugebe eine "romantische Komödie" zu lieben.
Es passiert leider selten, dass einen ein Film wirklich packt. "24" hat es in letzter Zeit geschafft, "My Sassy Girl" auch; nur halt auf andere Weise .
Auch technisch betrachtet ist der Film gut gemacht. So sind die Charaktere originell, lebhaft und voller Persönlichkeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen werden sie jedoch nicht durch dröge Charakterszenen kaputt gemacht, sondern ihre Persönlichkeit entfaltet sich größtenteils natürlich als Teil der Handlung. Nichts ist schlimmer, als eine Szene, bei der das Publikum sofort erkennt "Charakterszene". Die Aufteilung von Handlung in Charakterszenen, Actionszenen, usw. ist, meiner Meinung nach, sowieso ein großer Fehler. In jeder Szene sollte immer alles mehr oder weniger vorkommen; das ist natürlich, das ist packend, das ist großes Filmemachen. Deswegen ist "24" so spannend, jede Szene hat mehrere Ebenen. Alles was passiert, hat gleichzeitig Einfluss auf die verschiedenen Handlungsstränge, auf die Charaktere und auf die Beziehungen zwischen den Charakteren, und gibt dem Zuschauer Informationen über die Charaktere. Wir lernen die Menschen durch die Handlung kennen, nicht durch auf dem Silbertablett präsentierte, trockene Informationsbrocken, die nach Hollywood-Kitsch schreien. Sicher, "My Sassy Girl" hat auch Charakterszenen, aber zunächst einmal lernen wir die Charaktere, vor allem das Mädchen, vorwiegend durch ihre Handlungen, ihre Aussagen und ihre Mimik kennen. Die wirklich erklärenden Charakterszenen kommen erst gegen Ende und können dort auch nichts mehr kaputt machen, sondern wirken wahrscheinlich hauptsächlich befreiend. Man muss sich ja auch wieder lösen können, von dem Film.
#72 danqi (Gast)
Geschrieben 10. April 2005, 17:10
Akira Kurosawa - 1985
Leider habe ich keinen wirklichen Zugang zu "Ran" gefunden. Dennoch bin ich mir nicht sicher welches Urteil ich abgeben sollte. Dies ist für mich eines dieser filmischen Erlebnisse, die mich wünschen lassen, Andre Bazin wäre noch am Leben. Er hätte sicher eine Menge zu sagen über diesen Film und würde einiges klarer erscheinen lassen. Schade, dass es keine Kritiker auf diesem Niveau mehr zu geben scheint.
#73 danqi (Gast)
Geschrieben 15. April 2005, 18:00
(Kuet Chin Chi Gam Ji Din) - Lau Wai Keung - 2000
Hatte ganz vergessen wie weggeschossen dieser Film ist.
#74 danqi (Gast)
Geschrieben 19. April 2005, 23:27
(Shura Yukihime) - Shinsuke Sato - 2001
Es gibt etwas Besonderes, dass anscheinend nur Japaner vermitteln können. Eine ganz bestimmte Atmosphäre, eine Stimmung, ein Gefühl. Es ist mir unmöglich dieses zu beschreiben. Bis jetzt habe ich es nur in einigen, wenigen japanischen Werken erlebt; alle handelten in der einen oder anderen Form von postapokalyptischen Gesellschaften. Zum ersten mal begegnet ist es mir in Yukito Kishiros "Battle Angel Alita", einer der wenigen Mangas, die ich bis heute gelesen habe. Als jemand, der nicht gerade ein Fan von Comics ist, war ich damals, nachdem es mir mehr oder weniger zufällig in die Hände gekommen ist, tief bewegt. Bis heute halte ich "Battle Angel Alita" allen Ernstes für eine der größten Errungenschaften menschlicher Zivilisation. Jenes namenlose Gefühl hat sicherlich zu der Wirkung beigetragen. Was es auszeichnet ist seine Seltenheit. Bis jetzt ist es mir höchstens eine Handvoll Male begegnet. Und ich weiss nicht, ob andere Menschen es auch spüren, wenn sie die gleichen Kunstwerke konsumieren wie ich. Oder ob sie es woanders her kennen. Es macht keinen Sinn es zu beschreiben, mir fehlen die Worte. Ich weiss auch nicht wie es erzeugt wird.
Der Grund warum ich dies hier erwähne ist, dass sich dieses Gefühl in winziger Dosis für mich auch in "The Princess Blade" wieder findet. Dass allein zeichnet den Film schon aus und macht ihn besser als seinen Ruf, wenn auch nicht zu einem Meisterwerk. Es ist vielleicht das erste Mal, dass ich dieses Phänomen in einem Film - zumindest in minimaler Form - gesehen habe. Das hat für mich die Frage nach dem Ursprung erneut aufgeworfen. Liegt es an der Endzeitthematik? Das ist ein gemeinsamer Faktor, ja, kann aber auch Zufall, Begleiterscheinung oder begünstigender Umstand sein. In westlicher Literatur oder westlichem Film mit Endzeitbezug ist es mir nie aufgefallen. Liegt es an der japanischen Kultur? Zu vage. Liegt es an dem Verhältnis der japanischen Kultur zum Tod und dessen Präsenz? Gut möglich, auf jeden Fall scheint mir Tod grundlegend mit dem Gefühl verbunden zu sein. Bei Zeiten muss ich mich unbedingt mal näher mit dem Thema beschäftigen. Liegt es an gewissen Ausdrucksmitteln? Welche Ausdrucksmittel haben Film und Manga gemeinsam (die beiden Medien in denen ich es bisher erlebt habe)? Hat es mit einer bestimmten Art der Geschichtenerzählung zu tun? Oder mit geschicktem Einsatz von Leben/Tod, Schwäche/Stärke, Liebe/Hass Kontrasten (starke und zugleich verletzliche Heldin in brutaler Welt sowohl in "The Princess Blade", als auch in "Battle Angel Alita")? Vielleicht ist es auch die Entfernung, bzw. Verminderung, vieler Sicherheitsmechanismen und Alltagsfloskeln aus der Umwelt der Protagonisten (postapokalyptische Umwelt), die irgendetwas offenlegt. Zudem waren alle Geschichten aus Werken in denen das Gefühl vorkam in gewisser Weise Coming-of-Age Stories. Vielleicht ist dies wirklich die höchste Gattung der Geschichtenerzählung.
Ich weiss es nicht. Was ich jedoch weiss ist, dass all dies sehr wage und merkwürdig klingen muss. Vielleicht kann ich irgendwann besser ausdrücken, was ich meine.
Zudem scheine ich Stories zu mögen, die zusammenhangslos, holprig und umständlich (alles im besten Sinne und gekonnt gemacht) aufgebaut sind. Dieser Film mag vielleicht nicht das beste Beispiel sein, aber ich komm halt gerade drauf. Hollywood Scripts sind in der Regel gestreamlined und nach geschriebenen und ungeschriebenen Regeln der Drehbuchkunst optimiert. Alles hat Sinn und Zweck. In letzter Zeit sind mir jedoch häufig Filme (und auch Bücher) lieber, die sich anders entwickeln als man denkt. Nicht im Sinne von Plot-Twists, sondern im Sinne von unerwartet auftauchenden Entwicklungen in der Geschichte, die nicht musterdrehbuchhaft sind, aber dafür vielleicht echter oder frischer. Entwicklungen, die augenscheinlich das Gesamtkonzept der Geschichte ins wanken bringen, in Wirklichkeit aber die Charaktere stärken. Damit das funktioniert, müssen die Charaktere natürlich auf Linie bleiben und dürfen nicht ihren Faden verlieren.
#75 danqi (Gast)
Geschrieben 21. April 2005, 11:52
Kim Young-jun - 2000
Das hat irgendwie einfach mal keinen Sinn ergeben. Nicht nur storytechnisch, sonder auch charakterlogisch nicht. Muss man nicht haben.
#76 danqi (Gast)
Geschrieben 22. April 2005, 16:03
(Boksuneun Naui Geot) - Park Chan-wook - 2002
Wenn Menschen nicht nett zueinander sind, geschehen böse Dinge.
Man merkt diesem Film an, dass er von jemandem gemacht wurde, der sich Gedanken darüber gemacht hat, was Filme sind und wie sie sein sollten. Dementsprechend hochwertig und raffiniert ist "Sympathy for Mr. Vengeance". Doch irgendetwas stimmt nicht ganz. Ich weiss nicht warum, aber der Film ist nie wirklich zu mir durchgedrungen. Wenn er mich wirklich berührt hätte, würde ich ihn als Meisterwerk bezeichnen.
#77 danqi (Gast)
Geschrieben 23. April 2005, 11:39
(Hi! Dharma! / Dalmaya Nolja) - Park Cheol-kwan - 2001
Hin und wieder gibt es nichts über einen leichten, netten, belanglosen Film. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht.
#78 danqi (Gast)
Geschrieben 24. April 2005, 01:21
Chris Kentis - 2003
Es ist ja schön und gut Mut zur Meinung zu haben, man kann es aber auch übertreiben. Dies ist mal wieder einer dieser Filme, die für die einen ein unverzeihliches Verbrechen an der Menschheit sind, welches nur mit ritueller Blutrache wieder gut zu machen ist, und für die anderen eine Offenbarung cineorgasmischer Ekstase. Warum müssen Menschen so leicht zu fanatisieren sein? Ich fand den Film OK. Nicht nur aufgrund der Low-Budget Entstehungsleistung, sonder auch auf Grund seiner Qualität als Filmwerk. Das authentische Konzept zieht schon. Dass heißt jedoch auch nicht, dass mich "Open Water" nun völlig aus den Latschen gehauen hat. Trotzdem besser als manches andere im Leben.
Einfach mal respektieren.
#79 danqi (Gast)
Geschrieben 01. Mai 2005, 16:59
Leander Haußmann - 2003
Dieser Film krankt an einer typisch deutschen Filmkrankheit: unaufdringliche Belanglosigkeit. Es schadet nicht den Film anzugucken, ist auch wirklich recht gut, aber wirklich eindringlich und nachwirkend ist er auch nicht. Obwohl, nachwirkend ist er zumindest in der Hinsicht, dass ich bloss an ihn denken muss, um wieder Appetit auf Bier zu bekommen.
#80 danqi (Gast)
Geschrieben 01. Mai 2005, 17:04
Mike Judge - 1999
Das ist also der berühmte Kultfilm. Hm. Was ist an dem roten Tacker so besonders? Hat irgendjemand außer mir schon mal Diedrich Bader und Vince Vaughn verwechselt?
#81 danqi (Gast)
Geschrieben 01. Mai 2005, 17:09
Til Schweiger, Granz Henman - 1998
Mild.
#82 danqi (Gast)
Geschrieben 01. Mai 2005, 17:33
David Fincher - 1992
Ich finde "Alien 3" nach wie vor besser als seinen Ruf. Egal wie schief die Produktion auch gelaufen sein mag, das Ergebnis überragt, meiner Meinung nach, "Alien 4" bei weitem, und ist sogar besser als "Alien 2". Ich scheine Alien-Filme mit nur einem Alien, denen mit mehreren, vorzuziehen. Bei "Alien 3" ist vor allem die Atmosphäre deutlich intensiver als bei den Multi-Alien Teilen. "Alien 2" war für mich schon immer beinahe mehr Action- als Alien-Film. Irgendwie scheint ein Alien den "Fressen wollen/nicht gefressen werden wollen" Konflikt zu fokussieren. Aber auch die anderen Konflikt-Ebenen (z.B. die der Charaktere) kommen bei "Alien 3" nicht zu kurz weg.
Mal so nebenbei: Früher waren Bösewichte in Filmen wohl häufig sehr schematisch und stereotyp, und nicht vielschichtige Menschen mit einem ganz eigenen Schicksal. Irgendwann in neuerer Zeit wurde es dann Mode sie zu vollwertigen Charakteren zu machen, und man hört immer wieder Sätze wie "wenn man sieht, dass es ein echter Mensch ist, der diese Dinge tut, dann ist das viel erschreckender, als irgendwelche Stereotypen oder Monster." Ich finde, dies ist häufig nicht der Fall. Ein Hai wie in "Jaws" oder Alien wie in diesem Film sorgen bei mir meistens für ein intensiveres Filmerlebnis, als der verstörte Psychokiller von nebenan mit seinen ach so menschlichen Eigenarten.
#83 danqi (Gast)
Geschrieben 01. Mai 2005, 17:36
(American Pie 3) - Jesse Dylan - 2003
Eigentlich gar nicht schlecht. Ich weiss gar nicht mehr, wie ich den Film damals im Kino fand, aber in lustiger Runde ist er nicht zu verachten.
#84 danqi (Gast)
Geschrieben 07. Mai 2005, 13:26
Daniel Liatowitsch, David Todd Ocvirk - 1999
Nur teilweise geguckt, zu dumm. Laser Paradise muss ausserdem mal lernen anständige DVDs zu produzieren.
#85 danqi (Gast)
Geschrieben 07. Mai 2005, 13:29
(Hwajangshil Eodieyo?) - Fruit Chan - 2002
Hab nicht wirklich aufgepasst, schien mir aber auch nicht wirklich einen Anlass dafür zu liefern.
#86 danqi (Gast)
Geschrieben 07. Mai 2005, 13:36
Sydney Pollack - 2005
Nicole Kidman sieht verdammt heiß aus.
Der Plot hat potential, ist aber meiner Meinung nach nicht wirklich gut ausgearbeitet. Hier und da wird es etwas unlogisch, konstruiert und moralisierend, wobei die Szenen, die am authentischsten wirken, auch die intensivsten sind. "The Interpreter" hat seinen Schauspielern eine Menge zu verdanken, und Nicole Kidman sieht wirklich verdammt heiß aus.
#87 danqi (Gast)
Geschrieben 22. Mai 2005, 13:37
Danny Boyle - 2002
Auf DVD finde ich den Film wesentlich zugänglicher als im Kino. Dort fällt das schlechte DV Bild einfach noch mehr auf. Als ich damals, natürlich ganz vorne, im Kino saß, kam mir der Film wie eine Ansammlung von verschwommenen, sich bewegenden Farbflecken vor.
Um gleich weiter auf diese ganze DV Geschichte einzugehen: Warum sagen die Leute immer DV hätte so einen realistischen Look? Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube auch in Bezug auf diesen Film gehört zu haben, der DV Look würde dem Film helfen, weil er ihn glaubhafter, echter, natürlicher und realistischer wirken lässt. Bin ich der einzige, der findet, dass Film immer noch natürlicher aussieht als Video? Auflösung und Kontrastverhältnis sing bei Film viel besser, und dem menschlicher Auge ebenbürtiger, als bei Video. Der einzige Bereich in dem DV dem Auge ähnlicher ist als Film, ist in Bezug auf die Bildwiederholrate (50/60 Felder/Sek., statt 24 Bilder/Sek.). Nur, wenn ein Film im Kino läuft, so wie "28 Days Later", wird er sowieso konvertiert und hat auch 24 Bilder/Sek., womit der Unterschied flöhten geht.
#88 danqi (Gast)
Geschrieben 22. Mai 2005, 13:43
Michael Bay - 1996
Manchmal braucht man einfach ein handfestes Stück Action. Schön, dass es solche Filme gibt.
#89 danqi (Gast)
Geschrieben 22. Mai 2005, 14:32
(Salinui Chueok) - Joon-ho Bong - 2003
Dies ist einer der Filme, die nicht darauf angewiesen sind irgendetwas Neues oder Schockierendes zu präsentieren, sondern einfach dadurch herausragen, dass sie besonders gut gemacht sind. "Memories of Murder" ist exzellent in umfassender Hinsicht. Die Charaktere sind tief und echt, die Story ist unterhaltsam und intelligent dargebracht und die Musik ist hervorragend.
Seit ich auf einem "24" Commentary Track die Filmemacher habe sagen hören, sie hätten versucht, dafür zu sorgen, dass jede Szene mehrere Ebenen hat, bin ich ein eiserner Verfechter, der These, dass Jede Szene in jedem Film so sein sollte. Wie im echten Leben, sollte alles mit allem zusammenhängen und sich ständig beeinflussen. Es sollte z.B. keine reinen Charakter-Szenen geben, und ebenso wenig reine Action-Szenen. Und die Handlung sollte am besten in sich auch noch verschiedene Ebenen haben, genau so wie die Charakter-Beziehungen. Nun hat mich "Memories of Murder" dazu gebracht, diese These etwas zu verfeinern. Leider kriege ich meine Überlegungen gerade nicht mehr ganz zusammen. Ich sollte diese Einträge wirklich am besten immer gleich aufschreiben, und nicht vor mir herschieben. Jedenfalls bin ich der Meinung, dass ein guter Film so etwas wie eine durchgehende Essenz hat. Naja, OK, "Essenz" ist vielleicht ein unpassendes Wort. Stanley Kubrick hat mal gesagt, dass, wenn er ein Buch ließt, dass er später möglicherweise zu einem Film macht, es der erste Eindruck des ersten Lesens ist, den er versucht den ganzen Prozess des Filmemachens hindurch zu erhalten. Ich denke, dass er das Besondere an einem Buch sucht, dass, was den ersten Eindruck prägt, und versucht dies als roten Faden für den Film zu verwenden. Dies kann möglicherweise so etwas wie eine ganz bestimmte Atmosphäre sein, oder vielleicht auch etwas anderes. Ich denke sogar, dass es vielen großartigen Filmemachern, die es schaffen aus einem guten Buch einen ebenso guten oder gar noch besseren Film zu machen, dies nur deshalb gelingt, weil sie sich darauf konzentrieren die Essenz des Buches beizubehalten, mit dem Drumherum, wie Geschichte und Dialog, aber freizügig umgehen. Dies ist meiner Meinung nach eine treuere Form der Adaption, als die, bei der augenscheinlich sowenig wie möglich verändert wurde, aber die Essenz verloren gegangen ist. Jedenfalls glaube ich, dass jeder gute Film, unabhängig davon, ob er die Adaption eines Buches ist oder nicht, einen solchen roten Faden hat. Ein Buch ist nur ein Mittel einen solchen zu finden. Dieses ganze ist nun in Bezug auf die Ebenen-These insofern relevant, dass die Essenz/der rote Faden auch als eigene Ebene zu betrachten ist, die in jeder einzelnen Szene des Films präsent zu sein hat.
#90 danqi (Gast)
Geschrieben 22. Mai 2005, 18:44
(Yeoseot Gae Ui Siseon) - Jeong Jae-eun, Park Chan-wook, Park Jin-pyo, Park Kwang-su, Yeo Kyun-dong, Yim Soonrye - 2003
Aus der Wikipedia: "Baekseong (wörtlich hundert Namen, stellvertretend für die hundert häufigsten Familien) ist die aus dem Chinesischen stammende Bezeichnung für das gemeine koreanische Volk. Das Bemerkenswerte an den koreanischen Familiennamen ist, dass nur wenige Familiennamen auf einen großen Teil der Bevölkerung verteilt sind. So machen die drei häufigsten Familiennamen Kim, Li und Park nahezu 47 % der südkoreanischen Bevölkerung aus."
Davon mal abgesehen: "If You Were Me" hat mich nicht wirklich umgehauen. Allerdings hatte ich doch auch erhebliche Verständnisprobleme. Die sechs für Menschenrechte plädierenden Kurzfilme verlangen ein nicht unerhebliches Verständnis der koreanischen Kultur und Symbolik. Bildgewaltig und fähig inszeniert sind sie sicher dennoch. Der eine mehr, der andere weniger.
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