Vulgar DVD
Everybody loves a clown ... some more than others
Vulgar ist meine erste View Askew-Produktion, die nicht von Kevin Smith geschrieben und/oder inszeniert wurde. OK, er hat seinem Kumpel Bryan Johnson (aka "Steve-Dave" aus vielen Kevin Smith Filmen) zur Seite gestanden, beim Script geholfen, eine Nebenrolle gespielt und die Hälfte der Kosten übernommen, aber mit der Story und der Umsetzung hatte er nicht wirklich zu tun.
Vulgar erzählt die Geschichte von William (sehr stark: "Dante" Brian Christopher O'Halloran), einem jungen Mann der sich als Clown auf Kinderparties eher schlecht als recht sein Geld verdient. Aus Geldnöten erfindet er den "Adult-Clown" Vulgar, der eine etwas andere Zielgruppe als Kinder anspricht.
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Direkt bei seinem ersten Auftrag wird er von einem Perversen und dessen degenerierten Söhnen vergewaltigt und misshandelt.
Bis zu diesem Punkt ist die Geschichte gut entwickelt, glaubwürdig und spannend. nachdem er dann aber einem Kind das Leben rettet und ein Medienstar wird, überschlagen sich die Ereignisse und verlieren dadurch imo ihren "Realitätsbezug", bzw. besser gesagt Ihre Wirkung. Die Art und Weise wie William mit der Vergewaltigung umgeht fand ich unpassend, auch wenn es dafür natürlich keine "Standard-Verhaltensweise" geben kann.
Bei der Umsetzung sieht man ab diesem Zeitpunkt auch an, dass die Produktion an Ihre finanziellen Grenzen gestossen ist. Flappy's Fernsehshow z.B. sieht einfach zu billig aus um wirken zu können. Schade!
Schön sind die vielen Cameos der View Askew Familie. Kevin Smith spielt den TV-Macher Martin Ingram (Ist vielleicht eine Anspielung auf KS-Buddy Malcolm Ingram, dem Regisseur von
Drawing Flies und
Tail lights fade, sowie der
Oh, what a lovely tea-party-Doku), Scott Mosier spielt einen TV-Moderator, Jason Mewes den abgefuckten Tuott, Walter Flanagan (aka "Fanboy" dessen Hund auch wieder mal thematisiert wird
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) den Golf-Caddy, Dave Klein (der Kameramann der Jersey-Trilogie) spielt Kevins schwulen Partner
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, Ethan Supplee spielt einen der beiden Söhne, etc.
Weiterhin ist mir ausser der "Walt Flanagan's dog" Anspielung noch aufgefallen, dass William/Vulgar im Apartment Nr. 37 misshandelt wird, welches ebenfalls eine Art Running Gag darstellt. (Die Zahl 37 kommt in allen Kevin Smith Filmen vor, z.B. die "37 dicks" aus Clerks)
Vulgar ist insgesamt ein interessantes und druchaus sehr ansehnliches Debüt, dass trotz seines geringen Budgets von ca. 80.000 $ eine anständige Umsetzung erhalten hat. Für Fans von Kevin Smith und dem View Askewniverse sicherlich ein Muss, kann ich auch allen anderen empfehlen mal einen Blick zu riskieren.
Vulgar ist ein dreckiger, böser kleiner Independent-Thriller mit einem überzeugenden Hauptdarsteller und einigen schönen visuellen Einfällen.
Fazit: Kein Meisterwerk wie Kevins Filme, aber auf jeden Fall eine Sichtung wert! 7/10 Punkte
If I gotta tell you again, the wind is gonna be whistlin' dyksie through a hole in your face, you fuck. Me and you are goin' to bed together, that's a fact. I'm gonna make hate to you.