"Let's hope this elevates their thinking..."
#301
Geschrieben 29. Juli 2005, 22:21
Regie: Jonathan Frakes
"Assimilate this!"
Das achte STAR TREK- und zweite Picard-Crew-Abenteuer brilliert mit einer intelligenten Story, viel Humor und dem typischen STAR TREK-Feeling. Die Borg waren schon immer der interessanteste Feind im Trekkie-Universum, und so war es nur eine Frage der Zeit, bis aus einer der besten TNG-(Doppel-)Folgen ein Kinoabenteuer würde.
Inszeniert von Commander Riker alias Jonathan Frakes, mit Effekten von Lucas’ ILM und der Musik von Jerry Goldsmith konnte ja eigentlich nur ein guter Film bei raus kommen.
Es gibt dann denn auch alles, was das Trekkie-Herz höher schlagen lässt: Eine gigantische Raumschlacht, gewohnt tolle Charaktere, Phasergewehr-Schießereien, Assimilationen, usw. Dabei wird die Story glücklicherweise nie außer Acht gelassen und stets (mehr oder weniger logisch) fortgeführt. James Cromwell macht dabei natürlich eine äußerst gute und sympathische Figur des Helden, der keiner sein will.
Richtig klaustrophobisch ist der Film zudem auch noch – wer würde sich nicht vor engen Röhren fürchten, in denen Borg lauern? Wer wäre schon gern bei einem Gefecht dabei, wenn die Borg sich ans Feuer angepasst haben und man nicht so stark ist wie Data (Brent Spiner) oder Worf (Michael Dorn)? Typisch aber nicht unbedingt störend ist, dass auch hier wieder unzählige Statisten das Zeitliche segnen müssen – who fuckin’ cares?
Zwar muss ich die anderen Filme der Reihe noch einmal sichten, ich denke aber, ich kann mit nahezu absoluter Sicherheit sagen, dass FIRST CONTACT der beste Film aller STAR TREK-Streifen ist.
(29.07.2005)
#302
Geschrieben 30. Juli 2005, 21:37
Regie: Ridley Scott
Die Dinnerszene sorgte nicht nur beim Premierenpublikum für gemischte Gefühle...
Mehr als 10 Jahre nach dem zum Klassiker avancierten THE SILENCE OF THE LAMBS machte sich Ridley Scott an die Fortsetzung des Genremeisterwerks. Und entgegen vieler anderslautender Meinungen finde ich sein Sequel ganz groß! Julianne Moore ist ein guter und zusätzlich äußerst attraktiver Nachfolger für Jodie Foster, die ihre erneute Rolle als Clarice Starling ablehnte. Ihre Kollegen – allen voran Hopkins – geben ebenfalls eine gute Figur ab und verleihen dem Film zusätzliche Tiefe.
Besonders gut gefällt dabei Inspector Pazzi alias Giancarlo Giannini, der leider viel zu früh (dafür aber umso spektakulärer) von der Bildfläche verschwindet. Schön auch die Szenen, in denen Lecter ihn immer wieder mit seinem Vorfahren konfrontiert und kurz vor seinem Tod eine Vorlesung über die Habgier (Stichwort: 3 Millionen Belohnung) hält.
Fast noch schockierender und abstoßender ist Hannibals einstiges Opfer Verger (Gary Oldman), der mit perfektem Maskenbild für ein flaues Gefühl in der Magengegend sorgt. Apropos Magengegend, die berühmt-berüchtigte Dinnerszene sorgte auch bei erneutem Sehen sowohl zu abstoßenden, als auch zu komischen Reaktionen – heftig ist sie auf jeden Fall. Das gleiche ist auch bei der Schweineszene der Fall – wusste gar nicht, dass der Ridley so ein Gore-Fan ist.
Wie eingangs erwähnt ist HANNIBAL ganz großes Kino und eine absolut würdige Nachfolge für Jonathan Demmes Thriller. Der Film schafft es einfach eine von mir nicht beschreibbare Atmosphäre aufzubauen, die den Zuschauer absolut in ihren Bann zieht. Man empfindet Hass, Mitleid, Angst und Spannung zugleich, so würde ich sogar so weit gehen, den Film als einen sogenannten „Mindfuck“ zu bezeichnen.
Abgerundet wird das Ganze durch einen wunderschönen Zimmer-Score, bei dem besonders das Stück „Vide Cor Meum“ für absolute Gänsehaut sorgt.
Ein ultraspannender, harter und teils perverser Psychothriller, der dem Zuschauer alles abverlangt und seine Nerven bis aufs äußerste dehnt! Dieses Epos reiht sich nahtlos neben Scotts andere.
(30.07.2005)
#303
Geschrieben 31. Juli 2005, 15:10
Regie: Florent Emilio Siri
Robert Carlyle?
Warum können die Franzosen coole Actionstreifen auf die Beine stellen und wir nicht? Nun ja, Action ist vielleicht nicht das typische deutsche Genre, denn wer will schon DER CLOWN auf der großen Leinwand sehen? Warten wir einfach mal ab, was die Zukunft bringt.
Man sieht dem Film die Parallelen zu Carpenters ASSAULT ON PRECINCT 13 deutlich an (er ist ja auch als Hommage an jenen Film gedacht). Eine jugendliche Gang nimmt gerade ein Fabriklager aus, als ein Panzerwagen in das Gebäude reinkracht. Seine Fracht: Ein gefangener albanischer Zuhälterboss, der zu seiner Verurteilung gebracht werden soll. Nach anfänglichen Anfeindungen der Jugendgang mit den Soldaten, werden diese schnell beigelegt, denn es zeigt sich ein neuer Feind.
Angehörige des Gefangenen wollen diesen um jeden Preis befreien, und so verbünden sich die Kleinkriminellen mit den Soldaten, um der unsichtbaren Gefahr von draußen standzuhalten...
Die Angreifer lassen ihre Toten blitzschnell verschwinden, sind zahlenmäßig haushoch überlegen und sterben wie die Fliegen. Hinein wollen sie in das Fabrikgebäude, indem der Gefangene geschützt wird – klingt sehr nach Carpenter, erreicht dessen Klasse aber bei weitem nicht. Der Film zeigt tolle (und blutige) Shoot-Outs, ängstliche Weicheier und ist total auf cool getrimmt.
Kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Auf jeden Fall aber eine gelungene europäische Produktion.
(30.07.2005)
#304
Geschrieben 05. August 2005, 18:09
Regie: Michael Bay
"Why is my insurance policy sitting in my fuckin' sofa?"
Da ist er also, der neue Film meines Lieblingsregisseurs Michael Bay. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, hat er doch mit seinem letzten Streifen einen Film für die Ewigkeit geschaffen! Im Vorfeld hat man gemischte Stimmen über den Film gehört, so zeichnete Roger Ebert den Film bspw. mit drei von vier Sternen aus, während er am Startwochenende in den Staaten eher schlecht anlief. Hoffentlich findet er noch sein Publikum, denn THE ISLAND ist Bay-Popcorn-Kino aller erster Güteklasse.
Zur Story: Im Jahre 2019 leben die Menschen klinisch rein in einem hiesigen Gebäudekomplex und hoffen darauf, in der Lotterie zu gewinnen, um auf die „Insel“ zu dürfen. Nach der „Kontamination“ der Welt ist dieser Ort das einzig verbleibende Paradies auf Erden. Auch Lincoln Six-Echo (Ewan McGregor) und Jordan Two-Delta (Scarlett Johansson) träumen davon, eines Tages auf die „Insel“ zu dürfen.
Als Echo durch Zufall entdeckt, dass es die „Insel“ überhaupt nicht gibt und es sich bei den „letzten“ Menschen um Klone handelt, die als „Ersatzteillager“ dienen, flüchten die beiden und werden von nun an gejagt...
Interessanter Ansatz, den Bay hier ins Spiel bringt – wenn auch nicht neu. Besonders die erste halbe Stunde, in der der Komplex und seine Bewohner gezeigt werden, erinnerte doch sehr stark an EQUILIBRIUM. Körperkontakt zwischen den Geschlechtern ist verboten, Partys sind klinisch rein und überall gibt es Kleriker-artige Wachmänner, die aufpassen, dass keiner die Regeln verletzt.
Vom Look her ist alles natürlich lupenrein und schön animiert. Wären Bays Filme ein Fußboden, man könnte von ihnen essen. Dieser Look erstreckt sich natürlich über den gesamten Film, doch dazu später mehr.
Die Action, auf die man sich bei einem Bay-Film immer besonders freut, beginnt mit dem Ausbruch der beiden Protagonisten. Nach wirklich saukomischen Situationen (der Mann sollte vielleicht mal eine richtige Komödie machen) – all involving Steve Buscemi – beginnt dann auch schon die Krachbuuuuuuuuuuum-Action: Helikopter in Zeitlupe vor untergehender Sonne, jede Menge Waffen, Autoverfolgungsjagd, Kamerakreisfahrt (in Zeitlupe) um die Charaktere, und und und...
Jippie yeaah!, wir sind beim besten Teil angekommen! Es geht so viel zu Bruch, ich bräuchte Tage um alles aufzuzählen. Besonderes Highlight ist natürlich die Highway-Chase-Szene, die Bay fast 1:1 aus BAD BOYS II übernommen hat. Waren es bei Smith und Lawrence Autos, sind es hier Gewichte, die den Verfolgern von Echo und Delta vor den Latz knallen – spektakulär!
Gesamt gesehen ist der Film sehr gut unterhaltendes Kino, dass das Tabuthema Klonen nur ansatzweise anbricht und später voll auf Action setzt (und das ist auch gut so). Bay lässt den Zuschauer ohne Moral zurück – dieser muss selbst entscheiden, ob er für oder gegen das duplizieren von Menschen ist.
Der Film teilt sich meiner Meinung nach in zwei Teile: Der Film an sich, und die stilistischen Mittel. Man erkennt schon nach wenigen Minuten, dass der Film des Meisters Handschrift trägt. Der gewohnt pompöse Score (leider nicht erhältlich und nicht von Zimmer) tut sein Übriges dazu. Ganz wichtig für den Film ist das Produkt-Placement.
Ich hatte fast ein Dauerschmunzeln auf dem Gesicht, macht Bay doch Werbung (merkt man die Ironie dieser Aussage!?) für allerlei Markenführer.
So tragen seine Klone Puma-Schuhe, im – ich nenne es mal „KZ“ – wird X-Box gespielt, die Personensuche geschieht natürlich per MSN und das Lincoln Six Echo Original telefoniert mit Nokia und Cisco (und das alles natürlich immer gut lesbar!).
Der Hammer ist jedoch die Werbung für GM bzw. Chrysler ( ): Auf den Strassen L.A.s sind ausschließlich (!) nur Chrysler (ich glaube sogar ein Mercedes SLK) zu sehen. Die Polizei verwendet sie, die Zivilisten und die Gangster – in allen Modellen und Farben natürlich. Die reinste Chrysler-Produktschau – geil! Die guten amerikanischen Werte eben...
Der Film ist gerade deswegen einfach toll und super unterhaltsam, zumal Scarlett ihre eigene CK-Werbung sieht und begeistert ist – oh, schon wieder Werbung!
Die Darsteller sind durch die Reihe alle topp besetzt und als Boni gibt's sogar den Langbart Cop ( ) aus BBII (der hier - wer hätt's gedacht - auch einen Cop spielt) und den Secret Service-Typen von TV-Präsident Palmer.
Zum Abschluss noch mein Bay-Ranking:
1. BAD BOYS II
2. THE ROCK
3. BAD BOYS
4. THE ISLAND
5. PEARL HARBOR
6. ARMAGEDDON
(04.08.2005)
#305
Geschrieben 06. August 2005, 11:50
Regie: Krzysztof Kieslowski
Was für ein wunderschöner Film! Das Darstellerduo ist brillant (Irène Jacob erinnert etwas an Audrey Tautout), und so sorgen nur zwei Darsteller für einen wunderbaren Film, in dem sich die Farbe Rot durch den ganzen Film zieht. Rote Autos, rote Tücher, rote Kulisse – sogar der Film weist an vielen Stellen einen Rotstich auf.
"Perhaps you're the woman I never met."
Die simple Geschichte lässt sich viel Zeit für alles, Kieslowski geht entspannt an alles heran – und doch vergeht die Zeit wie im Flug. Verstanden hat man nach dem ersten Sichten vielleicht nicht alles, aber weitere Sichtungen sind bei diesem Filmjuwel sowieso nötig.
Ganz, ganz großes europäisches Non-Mainstream-Kino!
Ein schöner Kontrast zum konventionellen Kino!
(05.08.2005)
#306
Geschrieben 07. August 2005, 14:36
Regie: David Fincher
"Only after disaster can we be resurrected."
Keine Frage, mit FIGHT CLUB ist Regie-Ass Fincher ein einzigartiger Film gelungen (und das nicht nur von der Thematik her). Das Meisterwerk, als das es von so vielen gesehen wird, ist es aber bei weitem nicht (jetzige war immerhin die zweite Sichtung). Die Erzählweise ist schön, was nicht zuletzt auch an der beruhigenden (deutschen) Stimme von Edward Norton liegt.
Gefährlich? Ja, das ist der Film definitiv. Die asoziale Haltung des Filmes ist gewagt (mich hat er immerhin zum denken angeregt), aber Fincher schafft es glücklicherweise, damit nicht auf die Schnauze zu fliegen (auch wenn Roger Ebert das anders sieht). Seine zum Markenzeichen gewordenen Kamerafahrten sind auch hier wieder absolut atemberaubend! Handwerklich ist der Film sowieso einer der besten.
Habe ich noch was vergessen? Ja, der Film beinhaltet einige wunderschöne Zitate („Selbstverbesserung ist Masturbation“) und der kurze Shot von Pitts (?) Schwanz (am Ende ganz, ganz kurz zu sehen) ist genial (also die Idee, nicht das Geschlechtsteil! ).
Großer Film, wenn auch etwas überschätzt!
(06.08.2005)
#307
Geschrieben 12. August 2005, 18:38
Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino
"An old man dies. A young girl lives. A fair trade. I love you, Nancy."
Ich gebe ganz offen und ehrlich zu, dass ich bis zum Start der SIN CITY-Promotion noch nie etwas von den gleichnamigen Comicbänden von Comic-Guru Frank Miller gehört hatte. Bildungslücke? Nun ja, jetzt wäre sie ja gedeckt.
Hört man die Namen Rodriguez und Tarantino, so weiß man: Hier entsteht ein Kultfilm mit nicht zu zimperlicher Gewaltdarstellung. Bei „ihrem“ neuesten Werk SIN CITY trifft das nur teilweise zu – explizite Gewalt – ja, Kultfilm – jein, denn der Film ist zwar innovativ bis revolutionär, aber nicht gut gelungen!
Anhand der bereits oben genannten Gründe, kann ich jedoch nicht beurteilen, inwieweit die Comicvorlage – wie so oft angepriesen – nahezu 1:1 umgesetzt wurde. Richtig schwarz-weiß ist der Film nicht, eher grau-milchig. Die Charaktere wurden m. E. nach aber sehr gut umgesetzt – von Bruce Willis, über Benicio Del Toro (der mit Sicherheit die beschissenste Rolle hat), bis hin zu Jessica Alba – alle großen Stars sind hier mit von der Partie!
Da man sich an Millers Comic hielt, kennt man die Story natürlich. Somit kann man Rodriguez also nicht unbedingt vorwerfen, eine schwache Story abzuliefern. Am besten gefiel mir Hartigans (Bruce Willis) Episode, danach Marvs (Mickey Rourke) und dann Dwights (Clive Owen) und Jackies (Benicio Del Toro).
Lang Rede, kurzer Sinn: SIN CITY hat mich zuweilen enttäuscht. Optisch (Rodriguez outete sich ja bereits im DVD-Bonusmaterial zu ONCE UPON A TIME IN MEXICO als Digital-Freak) macht der Film natürlich einiges her und versetzt den Zuschauer ins staunen. Da „Style over Substance“ aber (fast) nur bei Michael Bay zutrifft, rutschen Miller und Rodriguez auf ihrer eigenen Bananenschale aus, nämlich der Gewalt.
In Sachen Gewalt (die ja eigentlich von Miller stammt, oder sind die Comics noch brutaler?) hat Signor Rodriguez den Bogen definitiv einige Meter zu weit gespannt (selbst in Hinsicht auf seine bisherigen [richtigen] Werke)! Da hilft dann auch keine krampfhafte Ironie (sprechender Kopf, Pfeil-Nachricht, ...) während jenen Szenen mehr. Besonders in der „Entmannungsszene“ Yellow Bastards , konnte man dem Kinopublikum heftige Reaktionen entnehmen!
So ist der Film für mich kein Kultfilm, sondern lediglich ein weiterer, nur mittelmäßig gelungener Versuch, neue „Formen“ des Films ins Kino zu bringen oder alte Genres (Pulp, Film-Noir) wiederzubeleben.
P.S.: Ich würde Miller ja zu gerne mal fragen, was ihn da geritten hat, solch einen Comicband zu erschaffen.
P.P.S.: Die Aussage mancher Kritiker, der Film sei eine sadistische Gewaltschau, ist nicht ganz unbegründet – unterschreiben würde ich das aber nicht unbedingt.
P.P.P.S.: Cool, Rutger Hauer!
(11.08.2005)
#308
Geschrieben 14. August 2005, 13:25
Regie: Ron Shelton
In dieser etwas zu langatmig geratenen Action-Buddy-Komödie müssen Harrison Ford und Josh Hartnett einen Mord in der Hip Hop-Branche aufklären. Es macht Spaß den beiden ungleichen Partnern zuzusehen, erst Recht wenn dann noch Lena Olin mit ins Spiel kommt.
Josh Hartnett, Lena Olin, Harrison Ford
Natürlich ist die Story ziemlich simpel und die Auflösung nicht der Rede wert, doch durch nette Verfolgungsjagden, leichte Hip Hop-Beats und einige nette Sprüche gelingt Regisseur Shelton eine leicht-spritzige Komödie fürs junge Publikum.
Harrison Ford- und Josh Hartnett-Fans kommen jedenfalls auf ihre Kosten. Kann man sich durchaus mal ansehen.
Die Qualität der DVD weiß übrigens zu erfreuen.
(13.08.2005)
#309
Geschrieben 20. August 2005, 16:10
Regie: Wai Keung Lau, Siu Fai Mak
Meine ersten Annäherungsschritte in Richtung Asia-Kino (von CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON mal abgesehen). Für mich, der nichts anderes als westliches Kino gewohnt ist, ist es natürlich etwas schwer, sich an die Asiaten und deren Kultur zu gewöhnen.
Nach diesem Filmerlebnis steht für mich jedoch fest: „Die“ können definitiv gute Filme machen! INFERNAL AFFAIRS hat alles, was gefällt: Eine gute Story, tolle Kamera, tolle Darsteller, tolle Musik und etwas Pathos (zumindest in den letzten Minuten).
Bereits nach wenigen Minuten war ich total fasziniert von den Metropolen Hong Kongs (ich glaube, da muss ich mal hin) und seinen Menschen. Der asiatische Kontinent hat wohl endlich auch mich gepackt!
Doch zurück zum Film (der etwas an Manns HEAT erinnert). Ich hatte im Vorfeld sehr viel über den Film gehört und hatte deshalb auch dementsprechend hohe Erwartungen.
Zwar wurden nicht alle voll erfüllt, doch der Film ist trotzdem wirklich toll!
Andy Lau und Tony Leung Chiu Wai liefern sich ein wirklich tolles Duell und spielen brillant. So kommt der Film denn auch ohne auch nur eine kleine Länge aus – so müssen Geschichten erzählt werden, nämlich ohne Gelabere und mit strengem rotem Faden.
Die künftige Weltmacht Asien hat mich bereits in ihren Bann gezogen, denn das war definitiv nicht der letzte Asia-Streifen (man kommt ja sowieso nicht um sie herum, schaut man sich nur mal die Mitglieder unseres/diverser Forums/Foren an...) für mich.
Die DVD wird definitiv zugelegt!
(19.08.2005)
#310
Geschrieben 21. August 2005, 12:14
Regie: Terry Gilliam
Mein erster Terry Gilliam – und was soll ich sagen? Er hat mich sehr enttäuscht! Ich dachte ja immer, dass man viel verpasst, hat man TWELVE MONKEYS nicht gesehen – Blödsinn. Die Story ist irgendwie Quark und total undurchsichtig (ich weiß, dass das so beabsichtigt ist). Da tut man wohl gut daran, den Film mehrer Male zu sehen (was ich jedenfalls nicht tun werde).
So bleibt Brad Pitt () der einzige Lichtblick in Gilliams Streifen, denn wann sieht man den Frauenschwarm schon einmal in solch einer Rolle? Bruce Willis spielt gut, hängt aber zu oft (wie immer) den harten Macker raus.
Fazit: Irgendwie nicht mein Ding.
(20.08.2005)
#311
Geschrieben 22. August 2005, 16:15
Regie: Corey Yuen, Louis Leterrier
Cooler No-Brain-Actioner, der einfach nur Spaß macht. Jason Statham geht ordentlich ab; dazu gibt’s schöne Autos, mörderische Verfolgungsjagden und eine nette Dame an des Protagonistens Seite. Schade nur, dass ProSieben an einigen Stellen gekürzt hat – was den Kauf der DVD jedoch nur noch mehr fördert.
Wer nicht laufen will, wird eben getragen: Jason Statham & Qi Shu
Freue mich schon jetzt auf das Sequel und den Audi A8 – der Trailer sieht jedenfalls sehr vielversprechend aus. Wie schrieb die TV Spielfilm doch so schön: „Die Story dient hier nur als ‚Transporter’ für die Actionszenen“ – Word! Muss einfach immer mal wieder sein - perfekte, kurzweilige Unterhaltung!
(21.08.2005)
#312
Geschrieben 23. August 2005, 18:02
Regie: George A. Romero
Ja, ich schäme mich. Ja, ich muss den Kultklassiker von Herrn Romero (nach der nächsten Börse) unbedingt nachholen (immerhin habe ich schon das 04er Remake gesehen)! Ja, LAND OF THE DEAD ist mein erster Romero...
Ich kann und will über Romeros „ultimate Zombie Masterpice“ (Werbezeile) nicht viele Worte verlieren. Die Story ist natürlich hauchdünn bis lächerlich, die Darsteller laienhaft – selbst Dennis Hopper war erschreckend blass – und viel zu schnell vorbei war der Spaß auch. Doch was die Effekte und den Gore-Gehalt betrifft, so ist LAND OF THE DEAD ein wirkliches Meisterstück, wie es nur dem Meister selbst gelingen konnte.
Betrachtet man den Film mit einem ironischen Auge, hat man 93 Minuten riesigen Spaß und topp Unterhaltung!
Amüsiert man sich anfangs noch köstlich über die („denkenden“) Untoten, bleibt einem spätestens bei den ersten Beiß-Szenen das Lachen im Halse stecken. Einige Szenen (vor allem die Szene mit der Granate – Frenzy würde den Torso-Flip lieben) sind denn auch so komisch, dass man einfach weiterlacht und den Schock verdrängt.
Kurz gesagt: Ein schöner No-Brainer, der außer den Gore-Szenen nichts zu bieten hat, aber dennoch (oder gerade deswegen) Spaß macht. Das Urteil kann jedoch revidiert werden, befindet sich auch endlich DAWN OF THE DEAD in meinem filmischen Repertoire.
Die gute Asia Argento wirkt zuweilen abstoßend, hat aber einfach das gewisse Etwas, das ziemlich anzieht .
(22.08.2005)
#313
Geschrieben 27. August 2005, 12:53
Regie: David R. Ellis
Wie würde ich wohl reagieren? Eine wildfremde Frau ruft mich auf meinem Handy an und bittet mich darum, ihr Leben zu retten. Halte ich es für einen Scherz? Helfe ich ihr ohne mit der Wimper zu zucken, ohne Rücksicht auf (persönliche) Verluste? Natürlich entscheidet sich Ryan (Chris Evans) für letzteres. Nach einigen verlustreichen Stunden ist er dafür schließlich auch der Held, hat er doch seine Freundin (Jessica Biel) zurückerobert, korrupte Cops auflaufen lassen und nebenbei auch noch ordentlich Werbung für Nokia () gemacht (gab’s für das 6600 eigentlich finanzielle Unterstützung?).
So ist CELLULAR nettes, zuweilen komisches, kurzweiliges Popcornkino mit interessanter Story, vielen bekannten Darstellern (Yeah, Richard Burgi!) und recht hohem Unterhaltungswert. Nebenwirkungen wie Unrealismus, Plotholes, ... kann man deshalb getrost mal links liegen lassen (am besten bei Lafontaine ). Dem Zuschauer wird geistig natürlich nichts abverlangt, auch wenn tolle Ansätze da gewesen wären („Sie hatte einen Akzent“; Das sich im anderen Auto befindende Handy). An die Klasse von PHONE BOOTH (zu dem deutliche Parallelen gezogen werden) kommt er natürlich nicht einmal ansatzweise heran!
Total bescheuert ist mal wieder, dass der englische Originaltitel in einen anderen englischen, deutschen Titel umbenannt wurde: FINAL CALL.
Das Nokia 6600 hatte ich übrigens auch mal – ganz cooles Teil!
Trotz alledem sollte Regisseur Ellis lieber am dritten Teil zu FINAL DESTINATION arbeiten.
(26.08.2005)
#314
Geschrieben 28. August 2005, 12:42
Regie: George Tillman Jr.
Männer der Ehre: Sunday und Brashear
Das Motto des Filmes: Pathos, Pathos, Pathos! Jeder der mich kennt, weiß, dass ich darauf stehe, doch angesichts der Zeit, zu der der Film spielt (1950er, 60er), ist das Pathos auch mir etwas sauer aufgestoßen (da ich mit allem vor ca. 1980 nicht viel anfangen kann). Der schwarze Navy-Soldat Charles Brashear (Cuba Gooding Jr.) will als erster Farbiger in die Geschichte der Navy-Diver eingehen, eine Einheit, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, über Bord gegangenes wieder „rauszufischen“.
Keine leichte Aufgabe zur Zeit der amerikanischen Rassentrennung, zumal ihn Ausbilder Sunday (Robert De Niro) zusätzlich schikaniert. Am Ende aber schafft er es natürlich zum Master-Diver, egal ob er dazu fast 10 Stunden im eiskalten Wasser verharren muss oder einen 290 Pfund schweren Taucheranzug mit nur einem Bein tragen muss. Es ist eben nichts unmöglich!
Die anfänglichen Gegner und späteren Freunde De Niro und Gooding Jr. spielen hervorragend, können den Film dadurch aber kaum besser machen. Die Story ist oft äußerst unrealistisch und viel zu lang geraten (tauchen hat mich sowieso noch nie begeistert). Glücklicherweise bekommt man dafür in einigen Szenen Charlize Theron als Sundays Gattin zu sehen. So helfen die ständig wehenden US-Flaggen und der patriotische Score dem Film dann doch noch zu einem „befriedigend“ – einmal ansehen reicht daher völlig.
So sollte man die guten Ansätze des Filmes (Pathos, Patriotismus, Ehre) lieber in einen aktuelleren Bezug übernehmen, dann würde nämlich ein patriotisches Meisterwerk à la BEHIND ENEMY LINES daraus werden...
(27.08.2005)
#315
Geschrieben 03. September 2005, 12:12
Regie: John Woo
Mein erster Film auf meinem neuen TV...
Bereits 1 Jahr vor FACE/OFF schuf John Woo diesen vor Explosionen berstenden Actioner. Gekonnt liefert Travolta wieder mal den Bösewicht, der einfach 2 US-Nuklearwaffen mitgehen lässt - seine Rechnung hat er jedoch ohne seinen einstigen „Freund“ und Co-Piloten Christian Slater gemacht. Der mutiert nämlich zur (nahezu allmächtigen) Kampfsau und gibt dem Major saures.
So ist die Logik denn auch außer Acht zu lassen und man kann sich entspannt zurücklehnen und die atemberaubenden Flugszenen des B-3-Bombers (warum hat man ihn nicht nach dem Original B-2 benannt, beide sehen nämlich identisch aus; und damals war das Teil schließlich noch nicht der Öffentlichkeit präsentiert) genießen.
"Would you mind not shooting at the thermonuclear weapons?"
BROKEN ARROW ist also eine gekonnte Actionorgie der Marke Woo - Gesetze der Physik aus, Mega-Action an. Untermalt wird das Ganze dann noch von einem tollen Zimmer-Score, bei dem besonders das Hauptthema zu gefallen weiß. Zieht gegen FACE/OFF zwar den Kürzeren, macht aber dennoch großen Spaß! Zum Schluss noch folgende Anmerkung: Keiner raucht so cool Zigarette wie Travolta!
(02.09.2005)
#316
Geschrieben 04. September 2005, 14:51
Regie: Tony Scott
Michael Bay was offered the chance to direct this movie
Die Erstsichtung des Filmes liegt ja nun schon fast 1 Jahr zurück. Ich wollte aber mit einer erneuten Sichtung unbedingt bis zur „Ankunft“ meines neuen Fernsehers warten, um dieses Meisterwerk in seiner vollen Pracht genießen zu können.
Es gibt nicht viel Neues zu berichten: Im O-Ton und mit dts-Tonspur noch besser (wenn das überhaupt geht!). Handwerklich absolut perfekt gemacht, ein superb agierender Washington und eine Dakota Fanning, die sich wohl jeder Vater als Tochter wünscht.
Ganz besonders gefreut habe ich mich dieses Mal über Giancarlo Giannini, der mir bereits in Ridley Scotts HANNIBAL positiv aufgefallen ist. Auch die Aufnahmen Mexiko Citys sind einfach nur atemberaubend.
Es bedarf hier keiner weiteren Worte, denn bei diesem Film stimmt einfach alles! Ich war nach der Sichtung schon wieder komplett platt und durch den Wind!! Harry Gregson-Williams’ genialer Score muss endlich angeschafft werden!
(03.09.2005)
#317
Geschrieben 10. September 2005, 12:29
Regie: Jonathan Mostow
"Talk to the hand."
T3 ist eindeutig der Fun-TERMINATOR der Reihe. Gab es bereits in den beiden Vorgängern den einen oder anderen Lacher, so fährt der (bisher) letzte Teil der Reihe sehr häufig auf der Comedy-Schiene. Glücklicherweise lässt er dabei jedoch nicht die Action und die (dünne) Story außer Acht. Letztere ist natürlich lediglich ein fader Aufguss der beiden Vorgänger, mit einem neuen, noch besseren Terminator bzw. Terminatrix (recht heiß: Kristanna Loken).
Arnie erlebt man natürlich wieder in gewohnter Höchstform (), und sieht man genau hin, kann man in einigen Szenen sogar „echte“ Gefühle in seinem Gesicht ausmachen. Oberhammer sind natürlich sein erster Auftritt in der Bar (Standard!), die Sache mit der Brille und die Begegnung mit dem Feuerwehrauto .
Actionmäßig kommt der Film nahezu an TERMINATOR 2: JUDGMENT DAY heran, bietet aber fast nur altbewährtes. Für schöne Abwechslung sorgte deshalb die Kran-durch-Bürogebaüde-Sequenz - kein Wunder hat der Film 170 (!) Millionen Dollar gekostet!
Klar, Claire Danes nervt durch ihr Rumgeschreie häufig, ist zusammen mit Nick Stahl jedoch nicht so schlecht, wie oft behauptet wird.
Das Konzept von T3 ist leicht: Die Story wurde zu Gunsten der Action heruntergeschraubt. Was bleibt ist dennoch ein schön anzusehender, super unterhaltsamer Actionstreifen, mit einem leicht gealterten Arnie in guter, nicht aber Höchstform.
(09.09.2005)
#318
Geschrieben 12. September 2005, 12:20
Regie : Kinji Fukasaku
"So today's lesson is... you kill each other off 'til there's only one left. Nothing's against the rules."
Meine Reise ins asiatische Kino führte mich Gestern zu einem Klassiker: BATTLE ROYALE. Wieder einmal ein tolles, fernöstliches Filmerlebnis das wirklich begeistern konnte. So utopisch und hanebüchen die Story auch sein mag, Spaß macht sie auf jeden Fall - selbst dabei sein? Nein, danke! Interessant ist hierbei auch, was man selbst getan hätte, wäre man mit seiner Klasse auf der Insel gelandet - hättest Du all deine Freunde getötet oder hättest Du dich die Klippe heruntergestürzt (oder die Waffe gegen Dich selbst gerichtet)?
Da der Zuschauer das Geschehen jedoch beruhigt in seinem Sessel verfolgen kann, hat er natürlich seine Freude an jedem weiteren toten Boy oder Girl. Besonders gefallen hat hier auch die Idee mit der Einblendung der Namen der Toten und der Anzahl der verbleibenden Kontrahenten.
Dazu gibt es tolle, wenn auch ausgelutschte, Musik, einige talentierte Jungdarsteller und jede Menge Action (an dieser Stelle einen schönen Gruß an maX ). Wirklich netter und extrem unterhaltsamer Film.
P.S.: Meine anfänglichen Bedenken gegenüber dem gleichzeitigen lesen der Untertitel und dem Verfolgen des Geschehens haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.
(11.09.2005)
#319
Geschrieben 21. September 2005, 15:52
Regie: Thomas Vinterberg
Spoiler herein!
Mein erster Gedanke: What the fuck? Das gleiche dachte sich wohl auch das Sneak-Publikum, denn nach und nach verließen immer mehr Zuschauer den gemütlichen Kinosaal. Völlig unbegründet ist ihr plötzliches Aufbrechen nicht, haben sie es doch immerhin schon geschafft mit an zu sehen, wie eine Gruppe jugendlicher Loser immer mehr in den Bann der Schusswaffen gezogen wird.
Es fängt recht harmlos an: Inmitten eines amerikanischen Provinzkaffs entdeckt der junge Dick (Jamie Bell) im örtlichen Spielzeugladen eine alte Pistole.
So weit, so gut - bis Neu-Freund Freddie (Michael Angarano) dem Pazifisten (!) erklärt, dass es sich bei dem vermeintlichen Spielzeug um eine echte, historische Waffe handelt. Fortan mutieren die beiden zu echten Waffennarren - ach was sag ich, Waffenfanatikern! Sie lernen alles über Schusswaffenverletzungen und deren Folgen, studieren Waffenbücher, ballistische Hintergründe, Personen und die zu ihnen passende Waffen, Historie der Pistolen und Revolver, usw.
Schließlich finden die beiden weitere Gleichgesinnte und ehemalige Loser (u.a. Danso Gordon, Novella Nelson), mit denen sie zusammen den Club der „Dandies“ gründen. Sie geben ihren Waffen Namen (Dick nennt seine Wendy), stellen Regeln auf („Niemals die Waffe benutzen!“, ein „Dandie“ benutzt nur alte Waffen), wählen einen Präsidenten und studieren weiterhin alles in Zusammenhang mit ihren Lieblingen.
Das geht sogar soweit, dass sie sich mit ihrer(n) Waffe(n) verheiraten (!!!) und sie als gleichwertigen Partner ansehen (spätestens hier war für die meisten Schluss!) - Dick schreibt ihr sogar dutzende von Briefen.
So ist das Ganze dann auch ziemlich vorhersehbar, denn es kommt, was kommen muss: Die Überführung einer alten Dame (die zuvor einen Cop tötete) samt ihres Kaffees () wird zum Massaker, denn die Waffen der „Dandies“ kommen erstmals „richtig“ zum Einsatz.
Sheriff Krugsby (Bill Pullman) hat Wind von der ganzen Sache bekommen und wartet mit einem ganzen Bataillon von Polizisten auf die Freaks, um sie letztendlich mit weitaus moderneren Waffen zur Strecke zu bringen.
Dick widerfährt glücklicherweise noch das, was er sich immer wünschte: er wird von Wendy niedergestreckt - Jawohl!
Das Drehbuch stammt übrigens von Lars von Trier - was es dem Zuschauer sagen soll? Keine Ahnung! Vielleicht, dass moderne Schusswaffen (M-16, MP-5) besser sind als altertümliche (jene Waffen der „Dandies“)? So schön man(n) Waffen auch finden mag, der Film ist äußerst gefährlich, verherrlicht er doch die kleinen Schusseisen und zeigt durch Linien und Fakten sogar noch die Wirkung jener Mordinstrumente (daher wohl auch das FSK-18-Siegel).
Wahrscheinlich steckt hinter dem ganzen jedoch irgendeine Kritik, die sich zumindest mir noch nicht offenbart hat. Denn mal ehrlich, warum sollte ein nicht-amerikanischer Regisseur Waffen im Stile von Heston und der NRA verherrlichen. Komisch, denn am Anfang findet man in fast jeder Einstellung eine wehende US-Flagge.
Ein wirklich schwieriger, äußerst unkonventioneller, aber sehr interessanter Film. Wer mal Lust auf etwas anderes hat, dem sei er wirklich ans Herz gelegt - zumal ich hinsichtlich der Interpretation dringend Hilfe benötige!
Der Text ist viel zu lang geworden, der Film erlaubt aber auch fast nichts anderes - im Gegenteil!
(12.09.2005)
#320
Geschrieben 21. September 2005, 16:02
Regie: Rob Bowman
Drachenkacke hoch drei! Da helfen auch kein verschenkter Christian Bale und Matthew McConaughey mehr.
Ich würde ja zu gerne den Helikopter sehen, der so hoch fliegen kann . Ohne jeglichen Sinn und Verstand, das (Film).
(18.09.2005)
#321
Geschrieben 21. September 2005, 16:26
Regie: Lee Tamahori
"Wars come and go, but my soldier stay eternal."
Ice Cube als neuer xXx? Zumindest physiologisch gesehen steht er Vin Diesel in (fast) nichts nach. Darstellerisch? Eine Frage, die man sich bei dieser Art von Film lieber nicht stellen sollte. Ice Cube macht aber alles richtig, auf das es wirklich ankommt: Action, Stunts, coole Sprüche.
Genauso richtig macht es auch Regisseur Lee Tamahori, setzt er doch auf alle altbewährten Zutaten aus dem ersten Film XXX. Es knallt und rummst so stark, wie es nur geht. So kommt XXX: STATE OF THE UNION (zu Deutsch: Rede des US-Präsidenten zur Lage der Nation) denn auch schon nach wenigen Sekunden (!) zur Sache: Geheime Kommandotruppen stürmen das NSA-Lager von Gibbons (Samuel L. Jackson) und planen gemeinsam mit Secretary of Defense Willem Dafoe den Umsturz der USA.
Was die nächsten 90 Minuten auf den Zuschauer zukommt dürfte klar sein: Action, Explosionen, unrealistische Stunts, schnelle Autos, Waffen, und und und. Alles super Unterhaltsam und immer etwas höher und weiter als im Prequel.
Alles in allem also ein sinnloser Actioner, der es sehr gut versteht, kurzweilig und gut zu unterhalten! Das einzige was nervt, ist die miese Synchro.
P.S.: Sunny Mabrey alias Charlie ------>
(19.09.2005)
#322
Geschrieben 22. September 2005, 12:27
Regie: Mike Hodges
Michael Caine in seiner Paraderolle als eiskalter, zynischer Rächer! Für damalige Verhältnisse ungemein roh und vor allem im Vereinigten Königreich ungern gesehen.
Die Ausstrahlung die Caine hat, ist wirklich faszinierend - Gentlemen-like, höflich, aber trotzdem immer sein Ziel vor Augen. Und so müssen auf seinem Rachefeldzug einige böse Jungs Federn lassen. Das Ende gefällt, ist Carter doch keinen Deut besser als seine Peiniger; die Spirale der Gewalt hat (zumindest vorläufig) ein Ende. Doch haben die Bösen oder die Guten gewonnen?
Dieses Stück Filmgeschichte wäre damit auch endlich abgehakt. Hach, sieht man diese ganzen Klassiker, bekommt man fast selbst Lust aufs Rauchen...
(21.09.2005)
#323
Geschrieben 22. September 2005, 14:43
Regie: Diverse
Für mich noch immer die beste TV-Serie nach 24. So gelingt es auch der dritten Staffel wieder, mich voll zu überzeugen und in ihren Bann zu ziehen. Es hat sich einiges verändert seit Staffel 2: Syd (Jennifer Garner) steht nicht mehr so im Mittelpunkt wie bisher, dafür ihre Kollegen (mein Favorit: Weiss) umso mehr. Dass auch hier wieder eine bestimmte Person ein dunkles Geheimnis hütet war klar - die Auflösung ist jedoch bis zur letzten Folge spannend.
Richtig überrascht hat mich der recht hohe Gewaltfaktor der Staffel - da wird nämlich gefoltert und blutig rumgeknallt, was das Zeug hält .
Schön waren auch wieder die vielen Gaststars: David Cronenberg (sehr sympathisch), Isabella Rossellini, Quentin Tarantino, Vivica A. Fox, David Carradine, Djimon Hounsou, Richard Roundtree - das soll mal jemand überbieten!
Das Ende wirft natürlich wieder etliche Fragen auf, auf deren Beantwortung man jedoch bis zur vierten Staffel warten muss (wenn überhaupt) .
(10.09.-22.09.2005)
#324
Geschrieben 23. September 2005, 13:17
Regie: John Woo
Freunde oder Feinde? Der Killer und der Polizist...
Wow! Ich bin wirklich platt! Endlich den ersten Megakracher im Asia-Kino entdeckt. Chow Yun Fat und John Woo sind einfach ein meisterhaftes Duo!
Warum mir der Film so gefallen hat? Pathos, blutige Shoot-Outs, tolle Musik und natürlich Action, Action, Action, Action und nochmals Action!
Auch wenn die Story etwas zu dünn ist und das Ganze äußerst ideologisch fragwürdig, ist Woos „Heroic Bloodshed“-Streifen einfach ein Brett.
Einziger Wehrmutstropfen ist die LP-DVD, die mieser als mies geraten ist (aber bei 3,- EUR wollen wir ja mal nicht so sein) - 4:3-Vollbild und mit Dual Mono-Ton (dazu eine unterirdische Synchro) . Die UK-HKL-Scheibe soll - wie ich gehört habe - aber nicht schlecht sein. Ehre wem Ehre gebührt!
Die Erwartungen an HARD-BOILED steigen damit in große Höhen...
(22.09.2005)
#325
Geschrieben 24. September 2005, 22:12
Regie: Thilo Gosejohann
Die durch die Hölle gehen: Atlas und Jackson
Was habe ich mich auf diesen Knaller gefreut! Seit ich Simon Gosejohann zum ersten Mal bei Viva 2 sah, hielt ich ihn für einen begnadeten „Comedian“. Was folgte war „Comedy Street“ und „Film ab!“ auf Viva. Danach wurde es leider etwas ruhig um den blonden Simon...
Die ganze Story rund um Vietnam, alte Erzfeinde, Super-Waffen und Ralf Edens Diskothek ist ein Sammelsurium aus Skurrilitäten, Film-Hommagen, Improvisationen und allerlei bunten Knallbonbons, die sich oft erst auf den zweiten Blick dem Zuschauer offenbaren! Der Anfang in Vietnam und das Finale an der amerikanisch-irakischen Grenze (!) ist natürlich das Gelbe vom Ei. Besonders schön auch die teilweise komplett übernommenen Dialoge aus Action- und Kriegsfilmklassikern inklusive meines Favoriten COMMANDO.
Auch wenn ich mir etwas mehr von OPERATION DANCE SENSATION erhofft hatte, bleibt der Film dennoch ein Knaller, den man als Fan des Disco- und 80er-Actionfilms unbedingt gesehen haben muss!
Weiter so, Gosejohanns!
Hier übrigens der Link zu Herrn Kesslers äußerst ausführlicher Review - "USA, USA, USA, USA, USA, ...!"
(24.09.2005)
#326
Geschrieben 25. September 2005, 13:42
Regie: Tobe Hooper
Toller Streifen, der wohl so viele Genres in sich vereint, wie kein zweiter. Ein sehr gutes Beispiel dafür, dass handgemachte Schockeffekte (inkl. Puppen) noch immer besser aussehen und wirken als moderne CGI.
Teilweise sehr erschreckend und hart für einen FSK-16-Film, besonders natürlich die ausgesaugten Körper .
Zur ohnehin schon guten und spannenden Story gesellen sich dann noch eine äußert attraktive Mathilda May (ganz so wie Fabse ging es mir aber nicht ) und ein „junger“ Patrick Stewart, der vor 20 Jahren genauso aussah wie heute.
Die Zombie-Einlagen à la Romero waren auch sehr nett.
Gut!
(24.09.2005)
#327
Geschrieben 26. September 2005, 13:08
Regie: George A. Romero
"Shoot it man. Shoot it in the head."
At last!
Der Horror- bzw. Splatterklassiker schlechthin! Bisher kannte ich ja nur das sehr gut gelungene, gleichnamige Remake und Romeros Fortsetzung LAND OF THE DEAD.
Groß etwas dazu sagen, denke ich, muss ich nicht - sowohl Plot als auch Ausgang sind ja allseits bekannt. Wirklich bemerkenswert an dem Film ist aber, dass er mit einer wirklich guten Story (inkl. Konsumkritik) aufwartet, gespickt mit recht guten Darstellern.
Die Beschlagnahmung des Filmes ist heutzutage natürlich überhaupt nicht mehr tragbar (für damalige Verhältnisse - immerhin liegt das fast 30 Jahre zurück - jedoch das Nonplusultra in Sachen Gewalt!), sieht man sich nur mal Romeros neuesten Zombie-Streifen im Vergleich dazu an. Aber was soll man machen...
(25.09.2005)
#328
Geschrieben 26. September 2005, 13:44
Regie: Paul Michael Glaser
Mit THE RUNNING MAN habe ich endlich einen weiteren Film meines Idols () Schwarzenegger abgedeckt. Story: Schwarzenegger wird hintergangen, verhaftet und muss sich nun in einer tödlichen TV-Show behaupten. Natürlich darf er dabei wieder alles kurz und klein hauen, coole Sprüche von sich geben und einfach gut aussehen (bzw. seine Muskeln).
"Killian! I'll be back!"
Leider stellte sich heraus, dass es sich bei der Hardcore-Version der „American Gladiators“ um einen von Arnies schlechteren Filmen handelt (wenn es überhaupt schlechte Arnie-Filme gibt ). Kaum blutige Kämpfe, doofe Story und keine tollen Gegner für den heutigen Gouverneur Kaliforniens. Einziger Lichtblick war Jesse Ventura als Captain Freedom - zum wegschmeißen!
Harold Faltermeyers Musik war aber auch klasse!
(25.09.2005)
#329
Geschrieben 27. September 2005, 15:43
Regie: Wai Keung Lau, Siu Fai Mak
Bereits der mittlerweile zum kantonesischen Klassiker avancierte INFERNAL AFFAIRS konnte mich voll überzeugen. Spannender Thriller, der den erbitterten Kampf zwischen Polizei und Triaden zum Thema hat. Nicht anders Verhält es sich beim Prequel, welches sich mit der Vorgeschichte der beiden Spitzel beschäftigt.
Schön zu sehen, wie sich der Kreis der Ereignisse langsam schließt - deutlich veranschaulicht auch durch die Anlage, die Musik-CD und das Polizeistation-Essen Sams (Eric Tsang).
Zwar ist die Story bisweilen etwas undurchschaubar - erst Recht wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat - im Großen und Ganzen bekommt man aber alles mit, was wichtig (für den ersten Teil) ist. Richtig gefallen hat mir auch hier wieder das Pathos, die Action und die brillanten Darsteller, allen voran Anthony Wong Chau-Sang als Wong (der, wie ich finde, Kevin Spacey ähnlich sieht). Schön auch der Schluss mit der Übergabe Hong Kongs von Großbritannien an China.
Sehr gut, so muss ein Thriller aussehen! Hoffentlich hat der dritte Teil auch etwas zu bieten.
(26.09.2005)
#330
Geschrieben 28. September 2005, 16:05
Regie: Renny Harlin
Ene, mene, muh und raus bist Du!
Gibt eigentlich nichts Neues zu sagen, unterhält nämlich genauso gut wie beim ersten Mal. Kathryn Morris (COLD CASE) ist meine Frau!
(27.09.2005)
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