See you at the movies
#631
Geschrieben 21. August 2005, 13:22
Regie: Richard Pearce - DVD Columbia
Vor etwa zehn Jahren mal gesehen und recht gut in Erinnerung behalten. Leider konnte mich der Film aber nicht mehr überzeugen (kurioserweise galt dasselbe für FINAL ANALYSIS, ebenfalls mit Gere/ Basinger in den Hauptrollen).
Dabei ist die erste Hälfte von NO MERCY richtig gut gelungen und hätte Pearce nicht etliche Zugeständnisse an die Gepflogenheiten des Actionkinos der 80er Jahre gemacht: es hätte ein toller Thriller bei rauskommen können.
Aber als Gere's Boss seinem Untergebenen höchstpersönlich ne Wumme in die Hand drückt, um den Oberoberbösewicht (albern: Jeroen Krabbé) den Garaus zu machen, wofür sich der Leading Man zum Final Shootout in ner Absteige verschanzt, die er zu seinen Gunsten präpariert: da wirkt der Film wie ne öde Mixtur aus A-TEAM und nem x-beliebigen Steven Seagal-Streifen.
Problematisch auch die Rollenbesetzung: wo Kim Basinger wenigstens noch dahingehend überzeugt, scharf auszuschauen (sobald sie längere Dialoge hat, geht's bergab), da versagt Richard Gere auf ganzer Linie und ich musste die ganze Zeit daran denken, wie sehr ein Mickey Rourke dem Film doch gut getan hätte. Ein aalglatter Typ wie Gere sollte nicht versuchen, die Rolle des Tough Cops zu spielen; er sollte sich darauf beschränken was er kann (und das er was auf dem Kasten hat, hat er in PRIMAL FEAR und auch CHICAGO ja durchaus bewiesen).
Fazit: tolle erste Stunde, schwacher Rest. NO MERCY kann man mal gucken, muss man aber nicht.
#632
Geschrieben 22. August 2005, 05:28
Regie: Guy Hamilton - DVD Paramount
Meine erste Begegnung mit dem Agenten Harry Palmer war leider nur wenig überzeugend: der Mann ist zu unsympathisch und wären da nicht ein paar wirklich witzig-coole Dialoge gewesen, dann wär's n klarer Fall für couldn't care less gewesen.
Bin ohnehin nicht so der Spionagefilmfan und was hier in der letzten halben Stunde abgeht war mir viel zu verwirrend; wer da wieder wen über's Ohr gehauen hat und worum's jetzt eigentlich geht... das war bald kaum noch auszumachen und das Finale nur leidlich spannend.
Lustig aber, soviel Deutsch in nem britischen Film zu hören, wobei hier für Berlin als Stadt wahrlich keine Werbung gemacht wurde (die gab es dafür überdeutlich für einen bekannten deutschen Autohersteller).
Dazu weniger Bond-Parallelen, als ich dachte (die Namen Saltzman/ Hamilton ließen da ja etwas erahnen ); was man der Figur Palmer im Gegensatz zu James Bond aber zu Gute halten muss: wesentlich mehrdimensionaler und realitätsnäher. Dafür aber leider auch um einiges fader. Caine habe ich schonmal heiterer bei der Sache gesehen.
Weitere Sichtungen von Palmer-Filmen erstmal nicht in Planung.
#633
Geschrieben 23. August 2005, 05:14
Regie: Massimo Dallamano - DVD Koch Media
Netter, sehr atmosphärischer Italo-Thriller, der allerdings in seiner Wirkung als ein Film über das Grauen der Kinderprostitution eingeschränkt ist, da es ziemlich albern ist, wenn erwachsene Darsteller kindliche Unschuld mimen sollen.
Komisch auch, dass groß mit Herrn Adorf geworben wird, der aber nur eine Nebenrolle ausfüllt (und dort auch wenig überzeugt). Sonst aber ein gut gespielter und inszenierter Film, der vor allem durch seinen tollen Score besticht.
DER TOD TRÄGT SCHWARZES LEDER hat Lust auf mehr Italo-70er-Thrillerkino gemacht; da muss noch einiges geschaut werden, denke ich.
Zur DVD: unbedingt mal den deutschen Trailer anschauen!!! Das nenn ich mal Old School Viel reißerischer kann man einen Film wohl nicht verkaufen und trotz zigfacher Nennung des Filmtitels, will es dem Sprecher einfach nicht gelingen, diesen korrekt auszusprechen.
#634
Geschrieben 23. August 2005, 19:06
Regie: Hans Weingartner - DVD Universum
Musste ich noch vom Wochenende nachtragen: nicht mehr die Euphorie, wie nach dem Kinobesuch im letzten Jahr, aber immer noch ein Volltreffer. Dies vor allem wegen vier gleichwertiger, absolut hochkarätiger Darsteller.
Die Deutung des Endes gehe ich mittlerweile ganz anders an, als bei der ersten Sichtung. Quasi ne 180° Drehung.
Also: sehr sehr schöner Film und so großes deutsches Kino hab ich nur selten gesehen.
#635
Geschrieben 27. August 2005, 13:49
Kannste mal seh'n, endlich mal wieder ein richtig tolles Programm mit vielen Schmankerln
05.09. WONDERLAND (NDR, 00.30)
05.09. BAD NEWS BEARS (SRTL, 20.15)
06.09. THE OFFENCE (ZDF, 00.35)
06.09. YAKUZA (WDR, 22.10)
08.09. COMA (MDR, 23.05)
10.09. POINT BLANK (SWR, 22.50)
11.09. KANSAS CITY CONFIDENTIAL
11.09. MURDER BY DEATH (RBB, 23.00)
12.09. PORGI L'ALTRA GUANCIA (K1, 20.15)
Jetzt weiß ich wieder, wieso bei mir noch n VCR rumsteht
#636
Geschrieben 27. August 2005, 14:28
Regie: Wim Wenders - CinemaxX Krefeld
Nachdem ich mir ein blödes Gelächter und Gemurmel des Kartenabreißers, welches nach "ist der blöd" klang erntete und ich später allein im 200 Plätze fassenden Saal saß, da wurde mir mal wieder bewusst, dass Wim Wenders alles andere als ein Kassenmagnet ist.
Nun ist sein neuestes Werk von den Kritikern ja zumeist verrissen worden; in Cannes hingegen gab es vom Publikum 20minütige standing Ovations. Was sagt das aus? Nun, vielleicht hat Wenders hier kein Film für Kritiker, sondern fürs Publikum gemacht und wer Wenders hier Langatmigkeit vorwirft, der hat scheinbar noch nie einen Film von ihm gesehen, denn langamtig sind sie doch irgendwie alle.
Nur ist es Wenders gelungen, eine Langatmigkeit zu kreieren, die ich nicht mit Langeweile gleichsetzen würde: er nimmt sich viel, sehr viel Zeit für seine Charaktere und vor allem für die Settings, in denen sie sich bewegen. Dass Wenders großer Fan des landschaftlichen Spektrums Nordamerikas ist, dürfte kein Geheimnis sein und wer sein Faible teilt, bekommt hier (mal wieder) eindrucksvolle Bilder geboten.
DON'T COME KNOCKING ist ein typischer Wenders-Film: eine Mixtur aus Road Movie und Selbstfindungstrip; und Sam Shepard, der sich für das Buch zu PARIS, TEXAS verantwortlich zeigte, spielt hier im Grunde nun selbst die Figur, die er damals für Harry Dean Stanton geschrieben hatte.
Porträtiert wird der Western-Filmstar Howard Spence, dessen Leben durch schnellen Spaß in Form von Sex, Drugs n' Booze geprägt war, bis er erkennt, dass darin kein Glück zu finden ist. Dieses erhofft er sich auf durch die Reise in die Vergangenheit zu erlangen, die ihn zu seiner Mutter und dem eigenen Nachwuschs führt, von dem er gar nicht wusste, dass er exisiterte. Dies alles wird mit viel Humor erzählt (Sam Shepard erblüht ihn Selbstironie) und wirkt niemals bemüht oder konstruiert. Denn die Figur Howard Spence bewegt sich zunächst einigermaßen orientierunglos, will hauptsächlich dem Alltag des Filmbusiness entfliehen und es ergibt sich nach und nach eins aus dem anderem...
Ich will DON'T COME KNOCKING nun wirklich nicht jedem ans Herz legen, denn wer mit Wenders bisher nichts anzufangen wusste, der wird auch mit diesem Film nicht warm werden. Denjenigen, die mit dessen Werken bereits vertraut sind und diese zu schätzen wissen, bekommen eines seiner besten zu sehen, das sich hinter einem PARIS, TEXAS nicht zu verstecken braucht.
#637
Geschrieben 27. August 2005, 15:21
Regie: Hayao Miyazaki - CinemaxX Krefeld
Auch wenn ich durch die nicht gerade überschwenglichen Kritiken vorgewarnt war, hätte ich doch nicht gedacht, dass der neuste Miyazaki so schwach ausgefallen ist.
Natürlich wiederholen sich die Motive Miyazakis in seinen Werken, aber hier wirkte das Geschehen wie ein konfuser, uninspirierter Mischmasch aus NAUSICAÄ und LAPUTA. Es mangelt an einer Identifiationsfigur, für die ein altes "Mütterchen" einfach nicht taugt und wo die erste Hälfte zumindest noch temporeich daherkommt, da zieht sich die zweite doch merklich und mit dem Ende (wo sich Miyazaki schon des Öfteren mal etwas schwerer getan hat) wurde dann der Vogel abgeschossen: ein aufgezwängt wirkendes, abruptes über-Happy End, das ein überdeutliches Zugeständnis ans junge Meinstreampublikum darstellt.
Eine einzige Katastrofe (dafür kann Miyazaki aber nichts) ist die Synchronisation: die Stimme der Figur Sophie ist sowas von unpassend, dass ich mich frage, wer um alles in der Welt so jemanden als Sprecherin absegnen konnte.
Tja... da hatte Hayao Miyazaki mit CHIHIRO ein Wunderwerk abgeliefert und im Grunde genommen konnte er an den Erwartungen, die alle Welt nun an ihn hatte, ja nur scheitern, aber ich hätte zumindest ein Scheitern auf hohem Niveau erwartet. Nicht einmal das ist gelungen; so bleibt nur die gelungene Animation (auf Ghibli-üblichem hohem Niveau) und eine einigermaßen spannende erste Hälfte in positiver Erinnerung.
P. S.
Da ich nun fast alle Miyazakis gesehen habe, mal ein Ranking (mit den internationalen Titeln, damit's weniger Verständnisprobleme gibt )
1. KIKI'S DELIVERY SERVICE
2. SPIRITED AWAY
3. MY NEIGHBOR TOTORO
4. LAPUTA
5. PRINCESS MONONOKE
6. NAUSICAÄ
7. HOWL'S MOVING CASTLE
#638
Geschrieben 30. August 2005, 18:20
Regie: Chuck Russell - DVD Columbia
Als ich damals in meiner jetzt-bin-ich-18-und-räum-die-Videotheken-leer-Phase war, da fand ich großen Gefallen an dieser kleinen Trashperle, die ich auch schon einige male gesehen habe (was nicht gerade auf viele Filme zutrifft ).
So dauerte es auch nach einer Pause von bestimmt sieben, acht Jahren nicht sehr lange, bis das erste "achja...." fiel. Langsam antizipierte ich den Film Szene für Szene und freute mir einen Ast (sic!) die fesche Shawnee Smith weiderzusehen und beömmelte mich herrlichst über den erfolg- und talentlosen Matt Dillon-für-arme Kevin Dillon. Später tauchte noch der saufende Pastor auf, der ja am Ende noch für nen kleinen Schlussgag sorgen sollte und mich schier aufbrüllen ließ.
Höhepunkt natürlich die Szenen mit dem (vermeintlichen) Hauptdarsteller und seinem Kumpel, der in absoluter Notgeilheit schnell noch n Päckchen Präservative erwerben muss, ehe der örtliche Tante-Emma-Laden seine Pforten schließt. Als dann der Pastor reinschneit und sich der Ladenhüter später als Vadder der Perle vom Kumpel des Kumpels rausstellt bleibt kein Auge trocken. Ganz ganz großes Kino das!
Zweiter Platz geht an die Kofferraumbar des notgeilen Typen, der sich eine damals noch unbekannte (dieser Zustand ist inzwischen wohl auch wieder aktuell) Erika Eleniak geangelt hat und ziemlich hart für seine Fummelei wird büßen müssen... auch toll!
Tjaja... überhaupt ist THE BLOB in der ersten Hälfte ein ungemein spaßiges Unterfangen mit witzigen Splättereinlagen (Favorit natürlich die Abflussszene... huiuiuiui... ) und ganz großem Trashfaktor.
Selbiger bleibt zwar auch in Hälfte zwei bestehen, nur geht's mit dem Spaß merklich bergab. Denn viel Gerenne in der Dunkelheit plus die ganze Quarantäne-Geschichte mit den Men in funny suits führten doch schneller zum als mir lieb war.
Naja, alles in allem aber auf jeden Fall ein sehenswertes Stück Film, das am besten mit nem Kasten Bier und ner handvoll Kollegen serviert wird. Wohl bekommt's!
#639
Geschrieben 03. September 2005, 13:38
Regie: George A. Romero - CinemaxX Krefeld
Die klassischen, schlurfenden Zombies im Scopeformat auf einer Großleinwand: das war schon einmal ein tolles Erlebnis und so sind die ersten Bilder nach dem leider etwas faden Vorspann dann auch gleich die eindruckvollsten: verlassene Gegenden, in denen Zombies weit gestreut ihren Tätigkeiten, die sie vor ihrem Tod ausübten, nachgehen (besonders toll: das Orchester). Hier werden atmosphärisch alle Register gezogen und man ist guter Dinge für den Rest des Films.
Doch als dann die "andere Seite", die Lebenden auftauchen wurde mir schnell klar, dass die Erwartungen besser mal wieder runtergeschraubt werden: eine handvoll extrem stereotypischer, langweiliger und teilweise völlig nervender "Zombiejäger", die mich schnell auch mal auf die Seite der Untoten wechseln ließ.
Einer der Zombiejäger (John "Benny Blanco from the Bronx" Leguizamo) stellt sich wie die Untoten bald gegen einen Multimillionär (Dennis Hopper auf Autopilot), dem ein Luxusgebiet in Mitten einem umzäunten Städtchen gehört und der das Fußvolk schön auf Distanz hält.
Da gibt es dann ganz viel gar nicht subtile Sozialkritik und am Ende kommt es natürlich, wie es kommen muss...
LAND OF THE DEAD ist ein erschreckend überraschungsarmer Zombiefilm geworden, dem es merklich an Zug fehlt und in keinster Weise an die Qualität der früheren Zombiefilme Romeros und auch nicht an das DAWN OF THE DEAD-Remake vom letzten Jahr herankommt. Es fehlen Identifikationsfiguren, es mangelt an Spannung und oftmals erkennt man ob des Farbfilters nur wenig des Geschehens.
Nun ist der Film aber auch kein Totalreinfall, denn dafür entschädigen schon die Zombies und die Tatsache, dass der Gore alles in den Schatten stellt, was ich diesbezüglich sonst auf der Leinwand gesehen habe. Hier wurde nun wirklich nicht gespart und es ist ein Witz, dass ein Film wie DAWN OF THE DEAD (Original) bei uns keiner sehen darf, LAND OF THE DEAD aber scheinbar ungekürzt aufgeführt werden darf...
#640
Geschrieben 03. September 2005, 20:45
Regie: Sergio Leone - DVD MGM
Klarer Fall von nicht-schlecht-findbarem-Überfilm, dem ich einem Freund zum aller ersten mal habe zeigen dürfen. Großes Vergnügen auf beiden Seiten. Heimlicher Star des Films: Eli Wallach. Größter Moment: selbiger rennt über den Friedhof. Größter Spannungsmoment (der Kinogeschichte?): finaler Shoot Out.
#641
Geschrieben 04. September 2005, 00:25
Regie: John Woo - DVD Contender
Zunächst gebührt dem wertem enjoy mein Dank, da er mich erst wieder an diesen Film erinnerte und ich die DVD auch für wenig Geld erwerben konnte. Vielen Dank!
Vor einigen Jahren hatte ich ONCE A THIEF (engl. Titel) oder KILLER TARGET (blöder dt. Titel) mal im Zuge meiner Entdeckung des HK-Actionkinos gesichtet und was hängen geblieben war, war der Eindruck eines Films, der genauso durch platten Humor, wie durch atemberaubende Actionsequenzen gekennzeichnet ist, die ersteren locker wieder aufwiegen.
Dennoch war ich überrascht, wie wenig ich noch von dem Film kannte. Vieles war also komplett neu für mich; nur bei einigen Szenen setze kurz ein "achjaaa..."-Erlebnis ein.
Meine Erinnerungen bestätigten sich aber vollends: wo John Woo als Komödienregisseur versagt, da überzeugt er als Actionfachmann mal wieder auf ganzer Linie: heroic bloodshed stark zurückgeschraubt, dafür viele kleine innovative Actionsequenzen, die vor allem im Finale zum Zungeschnalzen einladen.
Bei der Story hat sich John Woo nach eigenem Bekunden am Menage-a-trois-Klassiker JULES ET JIM orientiert (an dieser Stelle danke an Herrn Woo, denn diesen Klassiker wollte ich mir ja auch noch zulegen) und bietet mit Chow Yun-Fat, Leslie Cheung und Cherie Chung ein kleines Starensemble auf, das zudem durch prominente Nebendarsteller gut ergänzt wird. Nun ist darstellerisch nicht alles Gold was glänzt, aber es wird genug Charisma versprüht, um die Figuren zumindest interessant zu gestalten (wobei Yun-Fat nun wirklich nicht der geborene Komiker ist).
Plotmäßig ist alles sehr simpel gestrickt: drei Meisterdiebe (zwei Männlein, ein Weiblein) gehen durch dick und dünn und müssen sich mit dem bösen (Adoptiv?)vater herumschlagen. Dramaturgisch wirkte das zuweilen extrem unausgegoren und über den Humor will ich dann mal den Mantel des Schweigens ausbreiten, aber die bereits erwähnten erstaunend choreografierten Stuntszenen (Ballereien, Kloppereien, Verfolgungsjagden per Auto und Motorrad) entschädigen dafür und insgesamt ist der Film doch ziemlich nett und sympathisch geraten.
#642
Geschrieben 04. September 2005, 13:50
Regie: Nicole Kassell - DVD Tartan
Ziemlich kontroverser Film, der mich wie bei der ersten Sichtung wieder mächtig gepackt hat.
Aus der Diskussion mit dem Mitschauer wurde wieder klar, wie kontrovers der Film ist. Meine mir damals gestellte Frage auf eine mögliche Resozialisation von Kinderschändern kann ich immer noch nicht beantworten.
#643
Geschrieben 05. September 2005, 21:15
Regie: John Sturges - DVD Warner
Nu kann man dem Film auf den ersten Blick rein gar nix vorwerfen: fast in Echtzeit erzählt, sich voll auf die Darsteller verlassend und eine noble Message intus habend... das ist BAD DAY AT BLACK ROCK, den ich damals vornehmlich wegen meines Faibles für Spencer Tracy geschaut habe und nicht schlecht gestaunt hatte, wie unberührt ich vom Leinwandgeschehen geblieben war.
Ähnlich erging's mir gestern. Tracy macht es einem nicht ganz leicht, mit seiner Figur mitzufiebern - zu distanziert kommt er daher und wegen des Scopeformats und der Verweigerung jeglicher (?) Close Ups war es überhaupt sehr schwer, viel Mimik bei den Schauspielern zu erkennen.
Wo wir beim Breitbild sind: damit sollte der kurze Streifen wohl unbedingt auf Kinoformat getrimmt werden. Die Bildkompositionen wirken zuweilen etwas unbeholfen, wenig stimmig und überhaupt kann Sturges auf handwerklicher Ebene kaum punkten.
Die Geschichte - so löblich das auch alles ist - fesselt nicht richtig; das Finale ist eine Enttäuschung; Tracy, wie von Gevatter Funxton richtig beklagt, zu alt für die Rolle und ansonsten auch nicht sehr überzeugend.
Trotz aller Kritik ist der Film aber schon ob seiner Kürze noch einigermaßen kurzweilig und irgendwie ist es verdammt ironisch, dass ausgerechnet dieser Film laut imdb im White House den am meisten gezeigten darstellt.
#644
Geschrieben 06. September 2005, 17:45
Regie: Michael Ritchie - TV SRTL
Ganz klarer Fall von nostalgischem Vergnügen: bereits im jungen Alter sah ich die Serie zum Film (wusste damals natürlich nicht, dass die Serie auf einem Film basierte) und dann sah ich sie immer wieder. Zigmal. Witzige Dialoge wurden per Micro auf den ersten eigenen Cassettenrecorder aufgenommen. Die Titelmusik natürlich auch. Regi alias Corey Feldman wurde mein Kindheitsidol - Jack Warden sah ich erst später in anspruchsvolleren Rollen (und hatte ihn dann logischerweise immer als Buttermaker im Hinterkopf ).
Als ich später die Filme entdeckte, die dann sogar immer gleich in einer Reihe liefen (z. B. frühmorgens auf PRO 7 oder auch mal auf ZDF oder 3SAT, der damals aber glaub ich noch anders hieß...), wuchs mein Faible für die Bären und einige Zeit lang markierte THE BAD NEWS BEARS IN BREAKING TRAINIG, also das erste Sequel mit William Devane als Coach meinen Lieblingsfilm (ich war schon immer ein Listenmensch ).
Da waren die beiden Hauptattraktionen des Erstlings aber schon nicht mehr dabei: Walter Matthau und Tatum O'Neal, die dort wirklich brillieren und letztere konnte mich damit auch für die entnervende Vorstellung im PAPER MOON entschädigen. Kurioserweise liegen ihre Rollen aber gar nicht mal besonders weit auseinander: frühreif, vorlaut und nen erwachsenen Losertypen an der Backe.
Da wären wir bei Walter Matthau, der mit seiner knautschigen Säufervisage selbstredend idealbesetzt war - sein Bud-Konsum ist immens, sehr zur Freude des Zuschauers und als er den Kids am Ende einen ausgibt, spätestens da ist es vorbei mit dem familienfreundlichen Kinderfilm à la Disney. Vorher wurde zudem schon mächtig geflucht (Tanner schießt hier natürlich den Vogel ab: "Nigger, Juden... Frauen" ), geprügelt und lolitaeske Elemente eingestreut; hat bei den Amis aber n PG-Rating bekommen (wahrscheinlich weil man auf den "fuck"-Ausdruck verzichtete ).
Und da wären wir bei der deutschen Synchro: die ist dämlich und witzig zugleich. Wenn ich Sätze wie "Jimmy, du bist ne Wucht" höre, wiehere ich vor Vergnügen; bei die Veräppelungen von Buttermakers Namen geht's mir ähnlich - dazu feuert Oliver "Justus Jonas - Erster Detektiv" Rohrbeck aus allen Rohren. Lustig, dass der heute noch genauso spricht wie vor dreißig Jahren
Schön auch, Joachim Kerzel, den Godfather der Synchronisation, mal im "jüngeren" Alter zu hören.
Synchronisationsmäßige Kapitalverbrechen wurden an Tatum O'Neal und Jackie Earle Haley begangen, besonders bei letzterem klingt die Stimme wie die eines achtjährigen... Durch obige Qualitäten wurde das aber in etwa wieder ausgebügelt.
Aber jetzt mal zum Film ansich: der ist weniger unterhaltsam, als ich ihn in Erinnerung hatte (letzte Sichtung vor bestimmt mehr als elf Jahren) und fiel mir stellenweise etwas zu klischeebeladen aus; auch waren einige Kinderdarsteller sicherlich nicht die beste Wahl und dramaturgisch geriet Ritchie doch einige male arg ins Stottern.
Sei's drum: das Wiedersehen war sehr nett und ich staunte nicht schlecht, bereits in diesem Film das altbekannte Bären-Thema zu hören (irgend ein Klassik-Stück, dessen Titel/ Komponisten ich natürlich vergessen habe; es aber immer mit den ersten Bildern des Serien-Vorspanns verbinden werde: Tür geht auf, Blagen rennen raus). Das war meiner Stimmung natürlich sehr dienlich.
Absoluter Höhepunkt: Tatum O'Neal kühlt sich ihren Arm in dem Bierdosenkübel von Walter Matthau. Großartig!
Natürlich müssen jetzt demnächst noch die Sequels geschaut werden und die Serie dürfte irgendein Sender auch gern mal wiederholen...
#645
Geschrieben 07. September 2005, 16:50
Regie: Alan Clarke - DVD
Das muss man sich erstmal vor Augen halten: da wird ein TV-Film, weil er vor zwei Jahren gebannt wurde, direkt noch einmal gedreht, quasi mit denselben Leuten, diesmal als Kinofassung, die aber nach ihrer TV-Aufführung 1983 direkt wieder eingesackt wurde und erst Jahre später wieder gezeigt werden durfte.
Natürlich absolut lächerlich, handelt es sich hier doch um einen Film, der weder gewaltverherrlichend noch sonstwie in die Kategorie "bedenklich" fallen würde. Was dem Film zum "Verhängnis" wurde, war die schonungslose Offenlegung der Zustände in den sogenannten "borstals" - Besserungsanstalten für kriminelle Leuts, die noch nicht in den Knast geschickt werden (können?).
Diesen Einrichtungen wurden von Clarke harsch kritisiert: von idiotischen Resozialisationsmaßnahmen bis hin zu rassisitschen wie sadistischen Aufsehern, die Misshandlungen der Insassen auch untereinander nicht sonderlich stören, oftmals gar gutheißen und den Gepeinigten gerne nochmal so richtig eins mitgeben spart der Regisseur nichts aus und lässt sein Werk nicht nur durch den Verzicht auf einen Score oder inszentorischen Schnickschnack stark dokumentarisch anmuten.
Dazu tragen auch die vorzüglichen Darsteller bei, allen voran der noch junge Ray Winstone, der dem Zuschauer urplötzlich mit voller Wucht in die Eier tritt und jedwede Erwartungshaltung bzw. Arrangement mit seiner Figur seitens des Rezipienten mit einem male wieder auf den Nullpunkt bringt.
SCUM ist sicherlich starker Tobak, der bestimmten Leuten (z. B. der damaligen britischen Regierung) ziemlich übel aufgestoßen ist; aber ab und an braucht es eben solche Filme, um wachzurütteln und den Blick auf Dinge zu lenken, vor denen man gerne mal die Augen schließt oder gar nicht wusste, das sie (in diesem Ausmaß) existieren.
Unglaublich verstörend und intensiv wird SCUM im letzten Akt, der selbst Werke wie Noés IRREVERSIBLE ziemlich artifiziell erscheinen lässt.
So ist SCUM ein eindrucksvoller, extrem wuchtiger Film und zugleich ein absoluter Höhepunkt des Knastfilmgenres. Und ein Film, der meines Wissens bei uns noch immer auf eine Veröffentlichung bzw. Aufführung wartet...
#646
Geschrieben 09. September 2005, 16:32
Regie: David Lynch - DVD MK 2
Auch wenn ihn die Kritiker verrissen und das Publikum ihn kaum sehen wollte: für mich ist das ein weiteres Meisterwerk von David Lynch. Vor allem deshalb, weil das ein typischer Lynch-Film ist: undurchschaubar, horrormäßig, voller Symbolik, wo Schönheit und Hässlichkeit ganz nah beieinander liegen...
Zwar habe ich es der Sichtung dieses Filmes zu verdanken, dass ich bereits vor dem Ansehen der gleichnamigen Serie über die Identität des Mörders Bescheid wusste, wurde somit auf selbige aber auch mächtig heiß gemacht und vor kurzem legte ich mir dann ja trotz nicht absehbarer zweiten Box die erste Staffel zu.
Dort taucht Laura Palmer nur zu Beginn als gut verpackte Wasserleiche auf; alles, was man über sie erfährt ist das, was andere Leute über sie erzählen und wer weiß, inwiefern dies der Wahrheit entspricht...
FIRE WALK WITH ME zeigt uns die letzten sieben Tage von Laura Palmer; beginnt jedoch ein Jahr zuvor. Wir sehen zwei FBI-Agenten (Chris "übercool" Isaac und Kiefer Sutherland), die im Örtchen Twin Peaks ermitteln, nachdem dort eine Leiche aufgetaucht ist, die an den späteren Mord von Laura Palmer erinnert.
In der ersten halben Stunde greift Lynch nochmal auf den kuriosen Humor seiner Serie zurück, hat einen klasse Gastauftritt und führt Agent Dale Cooper als Mann mit einer Vision ein.
Es kommt zum Bruch bzw. Zeitsprung, das berühmte Twin Peaks-Thema setzt ein und Sheryl Lee (bombig!) erscheint auf der Bildfläche. Schnell wird klar, dass es sich hier um alles andere als ein unschuldiges High School-Girl handelt und im Laufe der nächsten 90 Minuten wird uns einer der widersprüchlichsten, faszinierendsten Filmcharaktere präsentiert.
Im Grunde ist das schon der ganze Plot; und doch geschieht so viel um Laura Palmer herum, dass es sich hier um ein Stück Film handelt, das man gerne mal auf den Seziertisch legen kann. Unzählige Figuren (unzählige Gastauftritte von David Bowie über Jürgen Prochnow bis hin zu Heather Graham) tauchen auf und verschwinden meist sehr schnell wieder. Und alles dreht sich um Laura Palmer, die es dem Zuschauer wahrlich nicht leicht macht, mit ihr zu sympathisieren. Und doch treiben mir die letzten Szenen jedes mal wieder fast die Tränen in die Augen.
Nach einer Minuten langen visuellen Tour de Force, die mit der Ermordung Plamers endet (hammerharte Einstellung, als das bekannte Motiv der Serie erscheint: Palmer in Plastik) schafft Lynch eine traumhafte Atmosphäre, verbunden mit Engelsgesang, schwelgt im totalen Kitsch, der aber so überzeichnet ist, dass es wieder ansprechend ist. Ein Finale, das stark an andere Lynchfilme erinnert, wie im Übrigen der gesamte Film etliche typische Trademarks vom Surrealisten beinhaltet: visuell, wie storytechnisch. Vor allem die Parallelen zu MULHOLLAND DR. sind erstaunlich groß.
Dies auch dahingehend, dass ich beide Filme sehr schätze, auch wenn letzterer natürlich der ganz große Wurf geworden ist und doch etwas raffinierter erscheint.
Nachdem ich FIRE WALK WITH ME nun zum zwei(einhalb)ten mal gesehen habe, würde ich ihn im Lynchschen Oeuvre klar im oberen Drittel ansiedeln und hoffe, dass der Mann uns endlich mal wieder ein neues Werk beschert.
#647
Geschrieben 10. September 2005, 14:11
Regie: Fritz Lang - DVD Warner
Hatte den gar nicht mehr als so gut in Erinnerung... vor Jahren wurde FURY mal im Nachtprogramm ausgestrahlt und da ich Spencer Tracy sehr gern sehe und Fritz Lang ein Regisseur von großem Format war, dachte ich, da schauste mal rein.
Nach der zweiten Sichtung muss ich sagen, dass das hier nichts geringeres als ein beeindruckendes Meisterwerk darstellt, mit dem Lang seinen hochgelobten M meiner Meinung nach noch einmal deutlich in den Schatten stellt.
FURY beginnt wie Hitchcocks WRONG MAN, indem ein Unschuldiger (Tracy) durch Zufall für einen Kriminellen gehalten wird und ins Gefängnis wandert. Das Örtchen, wo sich dies abspielt gerät schnell zum Hexenkessel, da sich die Bevölkerung gegenseitig hochpusht und es damit endet, dass das Gefängnis abgefackelt wird... Der Insasse überlebt jedoch und seine Rache wird grausam sein...
Lynchjustiz war (ist?) in den Staaten leider immer ein großes Thema gewesen und als an einer Stelle während des Films die Zahlen der Opfer von mordgeilen Mobs verlesen werden und dazu die Anzahl derer, die dafür gerade stehen mussten, dann wird einem Angst und Bange...
Lang geht jedoch einen Schritt weiter, als lediglich die Lynchjustiz anzuprangern: er charakterisiert den Menschen als leicht manipulierbares Wesen, das in bestimmten Situationen jederzeit zur Bestie werden kann, wobei es egal ist, ob es sich um Täter oder Opfer handelt. So wandelt sich Tracys Charakter von einem aufrechten, sympathsichen Arbeiter hin zu einer von Rachsucht zerfressenen Person, die selbst die Angetraute für seine Rache links liegen lässt.
FURY macht es dem Rezipienten nicht leicht: auf der einen Seite wird Hass auf den Lynchmob geschürt; die Rachsucht überträgt sich sofort aufs Publikum - auf der anderen Seite verurteilt Lang dieses Verhalten und manövriert den Zuschauer in einen großen Zwiespalt.
So ist FURY beileibe kein leicht verdaulicher Film, der es einem wahrlich nicht einfach macht; nur eines ist am Ende genauso klar wie bitter: der Mensch ist ein schwaches, feiges und zuweilen bestialisches Wesen.
Formal wie darstellerisch absolut herausragend möchte ich diesen Film jedem ans Herz legen, der sich nicht davor scheut, auch mal richtig unbequemes Kino erleben zu wollen.
#648
Geschrieben 11. September 2005, 13:25
Regie: John Boorman - TV SWR
Gesellschaftskritischer Rundumschlag verpackt in einem Rachethriller, der seinen simplen plot durch geschickte Erzählstrukturen und das Ausreizen des Scopeformats aufwertet.
Lee Marvin ist perfekt besetzt für die Rolle des rücksichtslosen Pragmatikers; vielleicht hat er auch nur sich selbst gespielt...
Würde POINT BLANK zudem als einen der Filme des Sixties-Kinos bezeichnen: das war mal ein richtig zeitgenössisches Werk, das weitaus mehr über diese Dekade aussagt, als andere, bekanntere im selben Produktionsjahr erschienene Filme.
Muss demnächst mal für jede Dekade die passendsten Filme bestimmen.
#649
Geschrieben 11. September 2005, 17:42
Regie: Perry Martin - DVD AB
Für mich sind gute Dokus ja das wichtigste am Bonusmaterial einer DVD - auf alles weitere kann ich dann gerne verzichten. Überragende Dokumentationen finden sich z. B. auf den DVDs von TAXI DRIVER, CAPE FEAR, CLERKS, BLUE VELVET, THE FRENCH CONNECTION, sämtlichen James Bond-Filmen und ganz vorne: MATCHSTICK MEN.
Mit einer Laufzeit von rd. 72 Minuten überzeugt auch die 2004 entstandenen Doku über den bekanntesten sowie beliebtesten Zombiefilm aller Zeiten (behaupte ich jetzt einfach mal): sämtliche Beteiligten kommen ausführlich zu Wort und geben tiefe Einblicke in die Entstehungsgeschichte, Trivia und den Spaß, den sie beim Dreh hatten.
George Romero kommt dabei verdammt sympathisch rüber und stellt sich als Regisseur heraus, der seiner Crew viele Freiheiten lässt und für jeglichen Rat offen ist (eigentlich müssten ihm halb Hollywood ja die Bude einrennen ). Zudem macht er erst gar keinen Hehl daraus, dass seine Botschaft, die er durch DAWN vermitteln wollte nicht gerade besonders subtil erscheint. Ein ganz anderer Typ ist Tom Savini - dieser redet so schnell und euphorisiert wie QT und ist jemand, den man im Fußball schon mal gern als "positiv bekloppt" bezeichnet.
Jeden Tag dachte sich der Mann neue Wege aus, wie man einen Zombie umbringen könnte und hatte dabei einen Mords(sic!)spaß. Ohne Savini wäre DAWN wahrscheinlich niemals der Erfolg geworden, der ihn heute auszeichnet (bei uns gab's sogar ne Goldene Leinwand für den Film).
Schön auch, wie viele Originalaufnahmen der Dreharbeiten noch exisitieren und die Art Romeros zu filmen - "einfach alles filmen, was ihm Kaufhaus zu abgeht und nachher nach Lust und Laune montieren" - macht richtig heiß darauf, selbst mal hinter die Kamera zu treten.
Interessant übrigens: die Mall stand dem Filmteam zur freien Verfügung - es sollte nur nicht zu heiß hergehen... wer da nicht Spaß beim drehen hatte...
#650
Geschrieben 12. September 2005, 05:10
Regie: Barry Levinson - DVD Concorde
Das ist bestimmt mit der intelligenteste Film, den ich je gesehen habe und beweist einmal mehr, dass David Mamet einer der besten Schreiber der Gegenwart darstellt. Ein Film, der gleichermaßen komisch wie erschreckend ist, zumal er immer aktueller zu werden scheint.
Ich frag mich, ob der mal im White House gezeigt wurde bzw. wird. Ich glaube eher nicht. Auf jeden Fall ist es gut, dass noch solche Filme, die den Medien und der Regierung mächtig ans Bein pissen produziert werden.
Weitaus aussagekräftiger und wirkungsvoller als Moores selbstgefällige Entertainment-Dokus.
#651
Geschrieben 18. September 2005, 03:26
Regie: Michael Pressman - DVD Paramount
Ist doch toll, wenn Lieblingsfilme aus der Kindheit auch im erwachsenen Alter noch großen Spaß machen!
Muss rd. 15 Jahre her sein, dass ich das Sequel zu den BÄREN SIND LOS das letzte mal gesehen hatte - damals lief der gerne mal in kürzeren Abständen auf Sendern, die so etwas heute wohl nicht mehr zu zeigen nötig haben.
Nun ist dieser Film nicht gerade sonderlich beliebt und William Devane ist kein Walter Matthau, aber für mich ist der zweite BÄREN-Film das Herzstück einer Trilogie, die bei uns mangels Baseball-Begeisterung nie zu großem Ruhm gelangt ist.
Der Film beginnt als Road Movie, macht einen kurzen Abstecher ins Vater-Sohn-Drama bis er als wunderbarer Sportfilm endet. Das Problem mit den meisten Sportfilmen ist, dass diese sich meistens kaum unterscheiden. Da spielt es nicht einmal eine große Rolle, um welche Sportart es sich eigentlich handelt.
Lässt man sich aber auf die Gepflogenheiten dieses Genres ein und schafft es trotz aller Vorhersehbarkeit noch ordentlich mitzufiebern, dann kann soviel nun auch nicht schief gelaufen sein.
Dazu präsentiert sich William Devane in großer Form (im wahrsten Sinne des Wortes!) und ist endlich mal in einer sympathischen Rolle zu sehen. Schön auch, dass bis auf Matthau und O'Neal wieder alle Mann an Board sind und man mit dem zweiten Teil nur ein Jahr wartete, so dass die Bären alle wieder zu erkennen sind.
Neben dem erwähnten tollen Finale überzeugt der Film durch wohldosierten Humor, der diesmal aber deutlich weniger deftig und vordergründig wie im ersten Film ausfällt. Das liegt natürlich vor allem daran, dass mit Devane kein Komiker engagiert wurde und lieber etwas mehr Ernsthaftigkeit in den Laden gebracht wurde. So ist die Geschichte um die Bären nun reifer geworden, ohne jedoch schwermütig zu wirken.
Unter'm Strich steht ein ungemein sympathischer Film, der mir neben den Road Movie-Elementen natürlich auch sehr durch den Nostalgiebonus gefällt. Nostalgie kaschiert ja gerne mal die eine oder andere Schwäche eines Films, was hier aber überhaupt nicht der Fall ist. Schwächen gibt's nämlich keine und jetzt bin ich mal auf Teil 3 gespannt, der mir schon damals nicht sehr gefiel und bei dem die Erwartungen deshalb auch ziemlich unten sind.
Naja, mal seh'n...
#652
Geschrieben 18. September 2005, 15:24
Regie: Jeannot Szwarc - DVD Universal
Hatte keine Böcke mehr auf den europäischen Release der 3. Staffel zu warten und bin bei ebay auch schnell fündig geworden, so dass es früher mit Lt. Columbo weiterging, als ich dachte.
Plot:
Der Konkurrenzkampf auf dem Kosmetikmarkt ist groß; so würde Make Up-Fachfrau Viveca Scott alles dafür tun, ihre Hände an die Wundersalbe des jungen Chemikers Karl Lessing zu bekommen. Das endet in einem Mord, dem noch ein weiterer folgen wird. Da ermittelt Lt. Columbo aber bereits und über einen Juckreiz kommt es zur Überführung der Täterin...
Der erste COLUMBO der Season 3 ist ein solider, aber kein besonderer Anfang gewesen. Trotz darstellerischer Hochkaräter (Vera Miles, Martin Sheen, Vincent Price) springt der Funken nicht richtig aufs Publikum über.
Die Auflösung ist ganz nett, genauso wie Columbos erster Auftritt, bei dem er wieder mit hartgekochtem Ei am Tatort erscheint und erst mal damit beschäftigt ist, einen Salzstreuer zu finden. Leider machte der Autor zu wenig aus dem Zusammenstoß Columbos mit der Kosmetikwelt; da wären sicherlich einige Gags möglich gewesen: so müssen wir uns damit begnügen, dass der Lt. wenigstens einmal in ein Fotoshooting platzt, wo er (wieder einmal) völlig deplatziert wirkt.
Vera Miles hätte ich übrigens kaum wieder erkannt; sie kann in keinster Weise an die Qualität ihrer Hitchcock-Auftritte anknüpfen. Martin Sheen hingegen nimmt seine Rolle ernst und überzeugt, wogegen Vincent Price lediglich deutliche Anspielungen auf sein Filmimage zum Besten gibt.
Formal leider auch nichts besonderes, aber es gab auch schon wesentlich schlechtere COLUMBOS.
#653
Geschrieben 18. September 2005, 15:43
Regie: Leo Penn - DVD Universal
Plot:
Endlich erfährt der Star-Winzer Adrian Carsini die Anerkennung, die ihm seiner Meinung nach gebührt: seine Weine verhelfen ihm zum Titel "Mann des Jahres". In die Zelebrierung platzt sein Halbbruder, dem das Weingut gehört und der es verkaufen will. Sehr zum Missfallen Carsinis, der ihn beseitigt und zunächst im Weinkeller hortet ehe er ihn in Tauchausrüstung in die See wirft. Der Weinkeller wird dem Mörder aber zum Verhängnis, denn Columbo ahnt bereits, was abgelaufen ist...
Dieser COLUMBO ist für seine Popularität bekannt und geht man nach den imdb-Ratings ist es der viertbeliebteste Beitrag zur Reihe. Leider ging ich mit dieser Erwartungshaltung an diese Episode und wurde etwas enttäuscht.
Zwar ist dies einer der wenigen COLUMBOS, der auf 90 Minuten ausgedehnt wurde, dem man keine Längen anmerkt und doch fehlt es deutlich an Raffinesse. Ganz schwach die Überführung, die sich mir erst gar nicht erschloss und auch nach Lektüre des Buchs zur Serie ziemlich dünn erscheint.
Punkten tut dieser COLUMBO aber vor allem durch seinen Mörderdarsteller: Donald Pleasance passt hervorragend in die Rolle des zwar selbstgefälligen, aber irgendwie auch sympathischen Weinexperten. Die Chemie zwischen ihm und Falk hat sichtlich gestimmt; zudem hat es der Lt. hier mit Landsleuten zu tun (auch wenn er die typischen italienischen Eigenschaften nach eigenem Bekunden nicht besitzt, so könne er beispielsweise nicht singen).
Einen ganz besonderen Augenblick beschert uns diese Folge: einen Einblick in das Büro Columbos. Lustig wird es später, als der Lt. am Tatort mit einem Kollegen zu tun hat, der den Ferrari des Mordopfers anhimmelt. Auf die Frage, ob er nicht auch gerne so einen Wagen hätte, antwortet Columbo, er habe doch eines.
Ein Auto gerät nochmal in den Mittelpunkt, als der Lt. mit seiner Rostlaube vor nem Nobelschuppen vorfährt und dem Einparker nach einem einschlägigen Kommentar das Gefährt direkt absäuft.
Interessant auch, wie aufwändig diese Folge inszeniert wurde. Da wurde auch für kurze Einstellungen gerne mal auf Kranfahrten zurückgegriffen.
So war es zwar nicht die Über-Folge, aber ein sehr sehenswerter COLUMBO mit einem mal wieder vollends überzeugenden Mörderdarsteller.
#654
Geschrieben 18. September 2005, 16:05
Regie: Richard Quine - DVD Universal
Plot:
Durch ein sublimes Bild wird während einer Filmvorführung ein Mordopfer aus dem Saal gelockt, wo der Täter schon auf ihn wartet. Der Werbefachmann Bart Kepple hat einen scheinbar perfekten Mord begangen, hat aber das Pech, dass der Lt. immer tiefere Einblicke in die Methoden der Werbeindustrie gewinnt...
Das ist mit Sicherheit eines der besten Bücher, die jemals für einen COLUMBO geschrieben worden sind. Die Idee mit den sublimen Bildern, die am Ende ja auch den Mörder überführen werden überzeugt auch heute noch durch ihre Originalität. Der Schluss lässt auch den Zuschauer zunächst im Dunkeln tappen, bis es ein großes Aha-Erlebnis gibt und ordentlich mit der Zunge geschnalzt werden darf.
Diese Episode besticht aber nicht nur durch ihren tollen plot, sondern auch durch den dritten (!) Auftritt Robert Culps als Mörder. Wie immer überzeugt er auf ganzer Linie und hat es geschafft, in drei COLUMBOS völlig verschiedene Charaktere zu verkörpern: der Mann wird unterschätzt und hat ihm Filmbusiness leider nie richtig Fuß gefasst.
Dann aber doch nochmal zurück zum Drehbuch, das in Sachen Qualität der Dialoge an den ersten Piloten heranreicht: wie dort kommt es auch hier zu furiosen Verbalduellen, bei denen zwischen den Zeilen ganz deutlich durchschimmert, dass beide - Ermittler und Mörder - wissen, was der andere weiß. Wirklich großartig; vor allem, wie der coole Culp gegen Ende der Laufzeit immer entnervter wird, dies aber geschickt zu kaschieren weiß und zum Schluss mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird, wofür er seinem Gegner dann auch gratulieren muss.
Diesen COLUMBO habe ich schon oft gesehen und auch Dank seiner kompakten Inszenierung (keine unnötigen Ausschweifungen, Laufzeit von 70 Minuten) unterhält er immer wieder blendend. Da fällt es auch nicht sonderlich ins Gewicht, dass der Humor hier nicht ganz so zum Tragen kommt, wie sonst.
#655
Geschrieben 19. September 2005, 18:48
Regie: David Lean - DVD Spectrum
Kannte bislang nur die drei "großen" Epen von David Lean und staunte nicht schlecht, als dieses Frühwerk in der imdb Top 250 auftauchte und eine Laufzeit von 85 Minuten angegeben war. Dazu ein Film, der ohne große Kulissen und weite Ausritte auskommt; der sich vollends auf seine beiden Hauptdarsteller und die kraftvolle Story um zwei unglücklich Verliebte verlässt.
Dieser für wahr zeitlose Konflikt, in dem ehelich Gebundene stehen, wenn sie eine neue Liebe entdecken wird in BRIEF ENCOUNTER eindringlichst beleuchtet. So viel persönliches Glück und Unglück kommen wohl nur in so einer Situation zusammen und weil man sich fragt, wie man denn selber handeln würde, wirkt er stark: dieses Abwägen von Bauch und Verstand; die nicht enden wollende Sehnsucht, der das Gewissen gegenüber steht... große Gefühle, die eindrucksvoll vom Leinwandpaar Trevor Howard und Celia Johnson transponiert werden. Besonders Johnson ist eine wahre Offenbarung - da braucht es nicht viele Worte, wenn man in diese unendliche Traurigkeit ihrer Augen blickt...
Lean holt wirklich alles aus dem Buch, auf dem der Film basiert heraus und schafft trotz der Focussierung aufs Darstellerkino viel Raum für eine große formale Inszenierung seines Werks: das Spiel mit Licht und Schatten, die sich intelligent bewegende Kamera; dazu narratives Geschick sowie ein mit Symbolik überladener (bitte positiv zu verstehen!) Film, der zurecht zu den größten Kinobeiträgen gezählt wird.
Ein Film zum Heulen... und auch das ist bitte positiv zu verstehen!
#656
Geschrieben 28. September 2005, 18:59
Regie: Robert Butler - DVD Universal
Plot:
Weil er sein Zugpferd nicht ziehen lassen will, soll zumindest die Lebensversicherung von diesem kassiert werden, denkt sich Verleger Greenleaf und lässt seinen Starautor von einem Vietnam-Veteranen beseitigen, der gerne mit Bomben spielt...
Ein COLUMBO, den ich schon oft gesehen habe und trotz des mauen Clous am Ende sehr unterhaltsam daherkommt. Großer Trumpf mal wieder Jack Cassidy in seinem zweiten von insgesamt drei Gastauftritten in der Serie. Auch witzig, dass er wieder einen Mann aus dem Literaturbusiness spielt.
Formal sticht diese Episode deutlich aus dem Oeuvre heraus: der Vorspann ist eine Hommage an Peckinpahs THE GETAWAY und später wird das Split Screen Verfahren bis zum Anschlag ausgereizt, so dass gleich drei Handlungen parallel zu beobachten sind.
Überhaupt schien mir dies eine der ambitioniertesten Beiträge zu den COLUMBOS zu sein: das Thema Vietnam und Vergangenheitsbewältigung zieht sich durch die ganze Episode, wobei der Humor jedoch auch nicht zu kurz kommt: Höhepunkt (mal wieder) ein Restaurantbesuch vom Lt. - ein Nobelschuppen versteht sich, wo es schon saukomisch ist, wie Columbo sich Chili ordert - mit Crackern - und Ketchup... und später dann noch ein netter Gag mit der Rechnung...
Eine sehenswerte COLUMBO-Folge, die beweist, dass Jack Cassidy einer der besten Leinwandschurken ist und die COLUMBO-Macher Ambitionen verfolgen, die jenseits des üblichen TV-Niveaus liegen.
#657
Geschrieben 28. September 2005, 19:10
Regie: Boris Sagal - DVD Universal
Plot:
Gouverneurskandidat Hayward will sich seines lästigen Beraters entledigen und inszeniert einen raffinierten Mord, bei dem es zum Rollentausch der beiden kommt und ein vermeintliches Attentat geschieht. Um diesen Eindruck zu untermauern geht der Politiker letztendlich jedoch zu weit...
Klarer Fall von "Wow"! Hatte den bestimmt erst einmal vor Ewigkeiten gesehen und dann bekomme ich einen der besten (den besten?) Beitrag zur COLUMBO-reihe präsentiert, bei der ALLES stimmt.
Der plot ist klug ausgetüftelt und erlaubt viel Raum für witzige Situationen (Autoinspektion, Rumgewusel am Tatort (HERRLICH!!!), Zahnarztbesuch) und niemals, wirklich niemals, habe ich so viele "falsche Abgänge" vom Lt. erlebt. Der schiere Wahnsinn, wie oft er "one more thing"-mäßig seinen Gegner in einer Szene beinahe in den Wahnsinn treibt.
Dieser spielt seinen Part übrigens ausgezeichnet und erinnerte mich die ganze Zeit an den aktuellen US-Präsidenten. Passte vom äußeren schon mal ganz gut und ansonsten... naja, man denke sich seinen Teil.
Hier wird zudem mit einem Gesetz der Serie gebrochen: so ist Columbo bereits ganz zu Beginn zu sehen!
Bei CANDIATE FOR CRIME kann ich wirklich alles loben: so muss ein perfekter (TV-)Film aussehen! Ganz ganz große Klasse und bei der Wahl zum Favoriten der Serie ganz weit oben dabei!
#658
Geschrieben 29. September 2005, 13:50
Regie: Robert Aldrich - DVD Fox
Enttäuschend. Wirkt wie eine unausgegorene, im Mittelteil extrem langatmige Mischung aus WHATEVER HAPPENED TO BABY JANE und Clouzots LES DIABOLIQUES. Insgesamt ist der Film viel zu lang und kommt lange Zeit einfach nicht in die Pötte.
Wirklich überzeugen tut er lediglich durch Olivia de Havillands Spiel und einige extrem harte Szenen, die ich im Hinblick auf die Entstehungszeit des Films gar nicht für möglich hielt; das ist zu Beginn der pure Splatter
Ziemlich schade fand ich, dass Jospeh Cotten, der m. E. zu den besten Schauspieler der 40er Jahre gehört hier kein Bein auf die Erde bringt und Bette Davis nervt tierisch und war als Baby Jane um Längen besser.
HUSH HUSH... will ein bitterböser Film mit überraschenden Plotwendungen und großartigen Darstellern sein, löst davon aber nichts ein, so dass diese Elemente nur ab und an mal zum Vorschein kommen. Schade, denn eine straffere Inszenierung hätte hier einen richtig guten Psychothriller hervorbringen können.
#659
Geschrieben 29. September 2005, 17:10
Regie: Alf Kjellin - DVD Universal
Plot:
Weil nicht auffliegen darf, dass der Sohnemann seinen Forscherpreis nur ermogelt hat beseitigt Think-Tank-Director Cahill einen Mitwisser und schafft sich per modernster (damals zumindest) Technologie ein scheinbar perfektes Alibi...
Ein durchschnittlicher COLUMBO, der zu wenig aus seinen Möglichkeiten macht. Der Lt. bewegt sich in der Welt von Superhirnen und trotzdem kommt es kaum zu wirklich guten Szenen. Auch das Zusammenspiel zwischen Falk und José Ferrer ist wenig stimmig - wie die gesamte Besetzung ziemlich danaben ist (abgesehen vom Lt. natürlich!).
Der plot wirkt wie ein Best of der vorherigen Episoden und der Clou am Ende ist auch nicht sonderlich kreativ - so ist es ein kurzer, schnell wieder vergessener Beitrag zur Serie.
Sehr witzig aber Columbos Schritt Richtung Fortschritt: er hat sich ein Diktiergerät angeschafft, mit dem ihm auch gleich ein Malheur passiert...
Schön auch der Einfall, den Wunderknirps Steven Spelberg zu nennen - der berühmte Filmemacher hatte damals allerdings noch nicht den Status, den er heute hat, hatte aber bereits eine COLUMBO-Episode abgedreht (und das sehr erfolgreich!). Lächerlich hingegen wirkt der Roboter, der eher an Rückschritt denn Fortschritt erinnert.
#660
Geschrieben 29. September 2005, 19:48
Regie: John Berry - DVD Paramount
Da reicht ein Eimer nicht mehr aus, soviel darf hier gekotzt werden!
Wer sich über Ressentiments der Amis gegenüber Japanern in LOST IN TRANSLATION echauffierte, der möge sich erstmal diesen Bullshit antun!
Da wird groß auf Versöhnung zwischen Weiß und Schwarz geritten, gleichzeitig aber alle (wirklich alle!) Japan-Klischees ausgekramt, wo's gibt und dann natürlich mit wehendem Stars-and-Stripes-Banner gezeigt, wo's lang geht.
Schiebt diesen Bären die Fahne in den Arsch sag ich da nur und Filmcoach Tony Curtis gleich mit, denn der ist so unerträglich unkomisch und nervtötend, dass ich es keine fünf Minuten aushielt, ehe ich ihm den Filmtod wünschte. Ich versteh bis heute nicht, warum der ein Filmstar geworden ist...
Aber zurück zum Film: der ist im Grunde genommen gar kein Baseballfilm mehr bzw. nicht mehr dem Sportfilmgenre zuzordnen. Auch die Bezeichnung Komödie passt ob des platten Klamauks nicht mehr. Ich nenn den dritten Teil der Bären-Trilogie jetzt einfach mal ganz unsachlich Scheißfilm, weil ich mich tierisch gelangweilt habe, mich tierisch geärgert habe und mir alle Charaktere mächtig auf den Sack gingen.
Immerhin gibt's ein ganz klein wenig unfreiwilligen Humor, wenn Un-Schönling Jackie "Scarecrow" Earle Healy ne süße Japanerin bezirzt und die auch noch sofort hai sagt.
Klarer Fall von Zuschauerverarsche. Übrigens ganz doll am Ende, als dann noch so etwas wie ne Versöhnung zwischen Amis und Japanern ablaufen soll, die gemeinsam der Medienmaschenerie in den Hintern treten. Aufgesetzt wirkt das, fabriziert von einem völlig überfordertem Regisseur, dessen Namen ich noch nie gehört hatte...
... achja: imdb-Rating 3.5
... Filmografie Jackie Earle Haley MANIAC COP 3, PROPHET OF EVIL, NEMESIS, DOLLMAN...
... vierter Bären-Teil: nein...
Grund: siehe Teil 3.
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