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USA 2003; Regie: James Mangold; Darsteller: John Cusack, Ray Liotta, Amanda Peet
Premiere
Das zweite Mal dass ich den gesehn hab. Das erste Mal war ich doch etwas von der Auflösung enttäuscht, vor allem da der ganze Film eigentlich Psychologisch gesehn totaler Schwachsinn ist... aber ich muss wohl aufhören Filme auf ihr Ende zu reduzieren.
Eine Nacht. Ein Unwetter. Ein Cop der einen Gefangenen überführt. Ein frisch verheiratetes Paar. Eine junge Familie von der die Mutter gerade überfahren wurde. Ein Chauffeur der ein Star fährt. Eine Frau die ein neues Leben beginnen will. Und ein Hotel in dem sie alle feststecken, zusammen mit dem Besitzer des Hotels. Nach und nach stirbt einer nach dem anderen... und was hat das alles eigentlich mit dem Verhör eines Serienkillers zu tun?
Identität ist eigentlich sehr cool gemacht. Von der Geschichte erinnert er an alte Agatha Christie Krimis. Die Suche nach dem Mörder zusammen mit dem nicht wegkommen hat durchaus seinen Reiz... noch dazu ist das ganze mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors aufgelockert. Meiner Meinung nach würde das für einen guten Film schon reichen, da braucht man das Ende eigentlich gar nicht.
Was mir sehr gut gefallen hat war das Spiel mit dem Licht... die Nacht ist dunkelschwarz, die Schatten bedrohlich... sehr nett. Auch das Zusammenspiel zwischen den Charakteren passt sehr gut, das liegt natürlich auch daran, dass hier einige am Start waren die ihr Handwerk wirklich verstehen.
Naja insgesamt ist der Film bestimmt nicht schlecht und kann einen gut unterhalten... ich denke mal auch das Ende wird einigen wirklich gut gefallen, ich konnte damit nur eben weniger anfangen, und für mich hat es den Film doch nochmal abgewertet... es wird eigentlich mal wieder Zeit für Filme ohne überraschende Enden (oder wenigstens für Filme die nicht auf ihr Ende reduziert werden).
USA 2004; Regie: Steven Spielberg; Darsteller: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones
DVD
Da hatte ich doch tatsächlich noch einen Film vergessen... warum nur?
Viktor Navorski hat ein Problem. Als er am New Yorker Flughafen ankommt ist sein Heimatland bereits von Rebellen übernommen worden. Deshalb hat sein Pass leider keine Gültigkeit mehr und er darf weder ein oder ausreisen. Er muss also auf dem Flughafen bleiben. Noch dazu versteht er fast kein Englisch. Er macht es sich also auf dem Flughafen "bequem", freundet sich mit einigen Mitarbeitern an und wartet darauf, dass er in New York einreisen darf. Währendessen lernt er auch Amelia Warren, eine Stewardess, kennen.
Angeblich beruht der Film auf einer wahren Geschichte, was ich mir eigentlich auch ganz gut vorstellen kann. Aber der Film an sich ist alles andere als realistisch gedreht. Viktor Navorski wird doch etwas sehr trottelig dargestellt, und das ganze Problem wird nicht besonders ernst genommen. Ob das Schlimm ist kann jeder für sich selbst entscheiden, immerhin könnte man auch sagen dass man besser auf ein Problem aufmerksam machen kann wenn man es leicht zugänglich verpackt... darauf aufmerksam macht der Film ja trotzdem. Aber ich bekomme das Gefühl nicht los, dass der Film eigentlich nur unterhalten will... und das will ich ihm eigentlich auch nicht übel nehmen.
Also stellt man sich drauf ein einfach eine nette Komödie zu sehen. Es gibt durchaus einige gute Lacher, die Charaktere sind sympathisch, eigentlich stimmt ja alles für eine nette Komödie. Für meinen Geschmack ist der Film dann aber doch (gerade gegen Ende hin) zu kitschig und zu wenig ernsthaft gedreht.
Gut unterhalten wurde ich, ich will auch nicht diese 2 Stunden meines Lebens zurück, aber nochmal sehen muss ich ihn auch nicht.
Beamer Rating:
5 von 10
Fazit:
6 von 10
Frankreich/UK 2003; Regie: Francois Ozon; Darsteller: Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier
Premiere
Auf den Film war ich schon ne Weile gespannt, obwohl ich noch keinen Ozon Film gesehn hab.
Sarah Morton ist eine sehr erfolgreiche Krimiautorin die ausgelaugt ist. Sie hat keine Lust mehr dauernd nur die gleichen Krimis zu schreiben. Ihr Verleger (und nebenbei der Mann den sie gerne hätte) bietet ihr an, eine gewisse Zeit in seinem Landhaus in Frankreich zu verbringen. Sie nimmt an, reist nach Frankreich und ist erstmal begeistert von dem Haus und der Ruhe. Sie fängt gleich an zu schreiben doch plötzlich kommt die Tochter des Verlegers (Julie)und will auch eine Weile in dem Haus wohnen. Die Tochter ist laut und hat praktisch jede Nacht wechselnde Männerbekanntschaften. Anfangs kann Sarah deshalb überhauptnicht arbeiten, nach eine Weile jedoch findet sie das Leben von Julie aufregend und beginnt ein neues Buch...
Swimming Pool kommt nur sehr langsam voran, die meiste Zeit passiert ziemlich wenig. Richtig anfangen tut der Film eigentlich erst mit der Einführung von Julie, und selbst dann ist der Film noch etwas zäh. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich den Film mehr oder weniger zufällig Samstag Mittags erwischt habe, und vielleicht nicht bereit war alles genau zu durchblicken.
Der Film hat teilweise sehr schöne Bilder und ist interessant gedreht. Er ist ein bißchen wie ein Krimi ohne Krimi, sehr subtil. Vielleicht teilweise schon etwas zu subtil. Er verlangt dem Zuschauer schon einiges ab um unterhaltsam zu sein.
Leider kriege ich auch hier das Gefühl nicht los, dass das Ende vor dem eigentlichen Film gestanden hat. Es ist zwar durchaus eine gute Idee (die allerdings bestimmt auch schonmal dagewesen ist), aber mir gefallen die Filme nicht die so stark von ihrem Ende abhängen.
Es kann durchaus sein dass der Film wenn man in einer anderen Stimmung ist, oder die richtigen Mitgucker hat, nochmal deutlich gewinnt, so bleibt er nur ein ganz interessanter Film.
So, nach meiner langen schöpferischen Pause wollte ich mal wieder einen Eintrag machen. Ich weiß noch nicht ob ich wieder ganz regelmäßig hier Einträge reinmachen kann, bei interessanten Filmen werde ich es allerdings versuchen!
A History of Violence
(A History of Violence)
USA 2005; Regie: David Cronenberg; Darsteller: Viggo Mortensen, Maria Bello, Ed Harris, William Hurt
Cinedom
Mir hat der Film sehr gut gefallen, obwohl ich kurz nach dem Kino nicht so genau wusste was der Film eigentlich von mir wollte. Das lag vor allem an folgenden Dingen:
- die gigantische Masse an kleinen Details! Was da alles drin steckt, und was für Dinge die einem beim ersten Mal vielleicht gar nicht auffallen... als Beispiele würde ich hier z.B. die Handschuhe am Anfang vom Killer, die Initialen von Viggo und seiner Frau auf der Gaderobe (ET) oder auch daas umgekehrte Messer am Ende. So detailverliebte Filme gibt es nicht so oft, ich denke beim 2. und 3. Ansehen wird mir da noch mehr ins Auge springen.
- die Schauspieler waren allesamt sehr überzeugend und haben ihre Sache sehr gut gemacht! Da der Film mehr Wert auf Charaktere als auf die Geschichte legt ist das einer der Hauptgründe warum er funktioniert!
- ich fand den Film durchaus sehr subtil! Da wird keine Botschaft mit dem Holzhammer verteilt (wie etwa bei LA Crush, der alles andere als subtil war) und es wird auch keine übergroße Dramatik aufgebaut... das eigentlich interessante findet in den Charakteren statt!
- Der Kontrast zwischen der sehr ruhigen Erzählung und der überaus brutalen Szenen (mit denen nichtmals Sin City wirklich mithalten kann...)!
- Man kann viel drüber nachdenken und viel reininterpretieren, v.a. auch weil sich Cronenberg ne Menge dabei gedacht hat.
Jetzt nochmal kurz zu den negativeren Punkten:
- Die Musik drängt sich zwar nicht in den Fordergrung, meiner Meinung nach ist sie aber trotzdem etwas zu mainstreamig für den Film
- Dank seiner sehr subtilen und langsamen Erzählweise hat der Film schonmal eine Länge.
Ich hab das Comic nicht gelesen und denke fast, dass das auch gut war... so wie ich das hier bisher rausgelesen habe geht der Film doch in eine ganz andere Richtung als der Comic. Deshalb ist es natürlich verständlich dass Leute, die den Comic davor gelesen haben, auch so etwas erwarten und im Nachhinein evtl. enttäuscht werden. Meiner Meinung nach würde es z.B. gar nicht passen wenn Viggo mehr oder weniger aus Glück die Situation im Diner so gemeistert hätte... gerade die Leichtigkeit gibt dem ganzen doch Sinn! Dabei muss man sich vielleicht auch einfach Gedanken über den Titel des Films machen und dabei evtl. auchmal an Darwin denken...
Jetzt nochmal einen kleinen Spoiler:
Spoiler
Es ist doch sehr interessant dass Joey das Produkt seiner Umwelt und evtl. auch seiner Genetik und Tom das Produkt des freien Willens ist. Ohne Joey wäre Tom im Diner gestorben, was die Frage aufwirft, ob Tom ohne Joey überhaupt existieren könnte... auch die Gedanken die die Famillie haben sind sehr interessant. Gerade die Stene in der er wieder mit seiner Frau schläft ist so herlich schizophren und dabei auch wirklich sehr nachvollziehbar. Gibt es den Mann den ich liebe überhaupt? Liebe ich einen Mörder? Bin ich nur Mittel zum Zweck? Gefällt es mir vielleicht auch irgendwie mit so einem Mann verheiratet zu sein, der zu sowas wie in dem Diner in der Lage ist?
Oder der Sohn der durch die Vergangenheit seines Vaters seine vergangenen Handlungen rekapitulieren muss... steckt das alles in mir? Wurden wir von meinem Vater verarscht oder wollte er uns nur schützen? Macht ihn die Vergangenheit zu dem was er ist, oder das was er jetzt tut?
Gerade eben da die ganzen Dinge unausgesprochen bleiben, allerdings trotzdem in den Blicken der Schauspieler rübergebracht werden, hat mir sehr gut gefallen!
So, das wars dann erstmal! Dann wünsch ich mal noch viel Spaß im Kino ;-)
USA 2005; Regie: Woody Allen; Darsteller: Scarlett Johannson, Jonathan Rhys-Meyers, Emily Mortimer
Ein handwerklich überragend gemachter Film! So steril wie die britische Oberklasse wirkt auch der gesamte Film, nur dass eben Scarlett Johannson nicht so ganz reinpasst. Ich verstehe es durchaus wenn einem die erste Hälfte etwas langweilig vorkommt. Zwar ist die v.a. was die Charakterisierung und was in den Charakteren passiert sehr gut gemacht, allerdings ist sie auch sehr langsam erzählt und es passiert eigentlich relativ wenig.
Die zweite Hälfte nimmt dann an Fahrt auf und wird auch von den Geschehnisssen interessanter! Hier könnte man den Film schon fast als Thriller bezeichnen... das Ende wiederum ist dann richtig gehen genial! Zum einen sehr spannend inszeniert, zum anderen mit einem kleinen Augenzwinkern. Je mehr ich drüber nachdenke desto besser gefällt es mir...
Ich denke aber man sollte schon ein bißchen ein geübter Filmseher sein um diesen Film würdigen zu können, da er sonst durch sein ruhiges Erzähltempo und seine subtile Art für viele wohl doch etwas langweilig werden könnte... kann man sich darauf einlassen wird man aber mit Sicherheit nicht enttäuscht! Was würde ich mich über eine DVD mit einem Audiokommentar freuen...
Ich versuche mich hier mal auf Kinofilme zu beschränken, da es mit den ganzen DVDs doch etwas viel werden könnte... da ich ja mein Filmtagebuch leider etwas vernachlässigt habe kann es allerdings sein, dass ich dabei einiges vergesse:
Sehr gut:
Sin City (sehr stylish und cool... Comic auf der Leinwand, mir gefällts!)
SAW (Ausgangsidee ist sehr gut, stellenweise etwas holprig, aber gegen Ende hin dann bitterböse)
Batman Begins (so muss ein Batmanfilm aussehen!)
Serenity (kannte die Serie davor nicht, hat mich trotzdem voll und ganz überzeugt... seit Star Wars keinen Sci Fi Film mehr mit so viel Liebe zum Detail gesehn)
Garden State (skuril, sympathisch und was zum nachdenken)
The Descent (man erschrickt zwar mehr als das man Angst hat, trotzdem endlich mal wieder ein straighter Horror Film)
Million Dollar Baby (sehr gutes Boxerdrama, schöne Bilder und gut erzählt)
The Aviator (schade dass es nicht für den Oscar gerreicht hat, sehr guter Film)
Elizabethtown (so ähnlich wie Garden State aber doch ganz anders... ich mag Cameron Crowes Art)
A History of Violence (Wohl Cronenbergs bester Film seit Jahren)
Kiss Kiss Bang Bang (der witzigste Film der letzten Jahre, keine Ahnung warum er an der Kinokasse floppt)
Narco (skuriler und sehr lustiger französischer Film der etwas ins dramatische abdriftet)
The Devil's Rejects (wow, was für ein Film! Bilder und Musik passen top... der Zuschauer wird dabei ertappt wie er versucht sich mit den Hauptfiguren zu identifizieren...)
Dear Wendy (Aussenseiter Geschichte über Waffenliebhaber... gerade weil er keine klare Stellung bezieht hat er mir sehr gut gefallen!)
Die Fetten Jahre sind vorbei (besser als erwartet...)
Sehr gutes Popcornkino:
King Kong (meisterhaftes Popcornkino! Fast jedes einzelne Filmframe will man sich als Poster an die Wand hängen... nur die Eisszene am Ende hätte nicht sein müssen)
Star Wars Episode 3: Die Rache der Sith (würdiger Abschluss der neuen Trilogie... sehr emotional und aufregend)
Die Insel (macht Spaß und man kann mal ganz kurz nachdenken...)
Krieg der Welten (drastischer als erwartet... durch den Gedanken dass alles ab dem Treffen mit Tim Robbins nur im Kopf von entweder Tom Cruise oder der Kleinen passiert wird er nochmal interessanter! Ich mag es wenn die Welt untergeht) Mittelmäßig:
Hitch (nette Unterhaltung)
Die 40 jährige Jungfrau (stellenweise sehr witzig, aber nichts besonderes)
Crash (sehr gefühlsduseliger Film der seine Momente und Musik viel zu sehr auslebt... dazu hat er eigentlich nichts zu sagen, jedenfalls nichts Neues!)
Hotel Rwanda (guter Film mit einem hervorragendem Don Cheadle)
Les Revenantes (interessant aber langatmig)
A Bittersweet Life (netter Heroic Bloodshed mit tollen Bildern)
Godzilla: Final War (Partyspaß, macht aber nur mit den richtigen Leuten wirklich Spaß!)
Land of the Dead (leider nichts besonderes, trotzdem ganz nett)
Red Eye (nette Unterhaltung zum vergessen)
Sideways (für den Film bin ich zu jung)
Die Unglaublichen (gute Unterhaltung, aber nicht so gut wie Findet Nemo)
Un long dimanche de fiancailles (Gut gemachter Film mit tollen Bildern... muss ich aber nicht nochmal sehen)
Broken Flowers (interessanter Film mit einem tollen Bill Murray... aber auch nicht so besonders wie z.B. Lost in Translation)
Meine Braut ihre Schwiegereltern und ich (gute Komödie die von ihren Schauspielern lebt)
Appleseed (Eyecandy par Excellence...)
Hätte ich mir sparen können:
Evil Aliens (Funsplatter war mal lustig, aber da war er auch noch gut gemacht...)
Versuch einer Top Ten (ohne Reihenfolge):
King Kong
The Devil's Rejects
Sin City
Kiss Kiss Bang Bang
Elizabethtown
A History of Violence
Star Wars III: Revenge of the Sith
Serenity
Million Dollar Baby
Aviator
War eigentlich ein gutes Kinojahr, wobei ich andere sehr gute Filme wie Bin-jip nur auf DVD gesehn habe... ich bin auf nächstes Jahr gespannt! Das hat mit Matchpoint ja schonmal richtig gut angefangen...