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Tolstoys Filmtagebuch - Filmforen.de - Seite 11

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Tolstoys Filmtagebuch


343 Antworten in diesem Thema

#301 Tolstoy

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Geschrieben 12. August 2005, 10:41

AB-Normal Beauty/ Oxide Pang

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Fantasy Filmfest, 10. 08. 2005. CineCitta, Nürnberg


Tja, auch zu diesem Film kann ich nicht viel sagen. Alles wohl bekannt und dazu noch reichlich amerikanisch insziniert. Dem Film fehlt die trockene und ungeschönte Atmosphäre wie sie z.B. Kim-Ki Duk in seinen Filmen darstellt. Viel Getue, Wirrwar und reichlich angepasst......

Na ja, anschauen kann man ihn, diesen Film.....

#302 Tolstoy

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Geschrieben 12. August 2005, 11:46

Mortuary/ Tobe Hooper

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Fantasy Filmfest, 10. 08. 2005. CineCitta, Nürnberg


Oh je, auf die alten Tage gehts dem Ende zu......

Was ist nur in Terror Hooper gefahren, so einen schwachen Film zu drehen. Mortuary ist ein Film, der weit unter den Möglichkeiten eines Tobe Hoopers liegt und er erreicht auch nicht nur ansatzhalber das Niveau von TCM oder the Toolbox M.

Schade, denn mit dem Namen Hooper verbindet man sehr guten Horror - bis jetzt. Nun weiß ich , dass er auch gewaltigen Mist produzieren kann. Vielleicht sollte er sich mal mit Rob Zombie treffen und sich über alte Zeiten unterhalten - nur so ein Tipp..... B)

#303 Tolstoy

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Geschrieben 12. August 2005, 18:01

Dear Wendy/ Thomas Vinterberg

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Fantasy Filmfest, 10. 08. 2005. CineCitta, Nürnberg


Als Abschlußfilm denkbar ungeeignet.......

Ich schließ mich da Fake Shemps Meinung an: wenn man acht Tage intensives extreme fucking movie watching hinter sich hat, ist solch ein Film denkbar ungeeignet. Viel zu schwer und tiefgründig und ich hatte verdammt nochmal keine Lust mich hineinzudenken und zu hinterfragen......

Ich weiß, dass der Film im Oktober in die Kinos kommt. Dann werde ich ihn mir nochmal ansehen und bestimmt anders darüber schreiben.

This was the great fucking FFF 2005...... :D

#304 Tolstoy

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Geschrieben 14. August 2005, 21:49

Bin-jip/Kim Ki-Duk

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Metropolis, 14.08.2005, Nürmberg


Was für ein toller Film - wow... :love:

Nach Seom und Samaria war Bin-jip nun der dritte Film von Kim Ki-Duk und wieder kann ich nur noch staunen und genießen. Kim Ki-Duk hat wieder einmal geschafft, auf sehr unspektakuläre Art und Weise den Zuschauer in ein Welt ohne Wörter, jedoch mit unglaublich viel Ausdruck und Emotionalität, zu entführen.

Toll... :love:

#305 Tolstoy

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Geschrieben 16. August 2005, 22:58

Charlie and the Chocolate Factory/Tim Burton

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16. 08. 2005. CineCitta, Nürnberg


Am Anfang war Erziehung..... :D

Der Meister persönlich hat sich wieder zu Wort gemeldet und eine wunderschöne, grausame Geschichte auf die Leinwand gezaubert, so dass ich wahrhaft Lust auf Schockolade und vieles mehr bekommen habe.....

Es ist einfach herrlich, wie wunderschön Burton Einfallsreichtum und Gesellschaftskritik bzw. Kritik an der Erziehung mancher Kinder genial miteiander verknüpft, so dass ich aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen bin. Dazu brachte er es fertig, dass selbst Stanley Kubrick applaudierend von seiner Wolke herab schauen wird und Burton im Reich der ganz Großen willkommen heißen kann - genial!

Ein ganz, ganz dickes Lob, an diesen ver-rückten Burton und diesen tollen Johnny Depp.... :love: :love: :love:

#306 Tolstoy

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Geschrieben 21. August 2005, 15:59

The Machinist/Brad Anderson

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Samstag, 20.08.2005, DVD, OV



Grandios.... :D

Das war ja wieder einmal ein Filmhighlight der ganz besondern Güte. The Machinist ist ein toller Thriller, der von der ersten bis zur letzten Minute an spannend ist und fesselt. Vor allem Christian Bale ist eine Interpretation dieser Figur gelungen, die ihm so schnell keiner nachmachen wird. Als ich ihn das erste Mal sah, traute ich meinen Augen nicht. Schon lange habe ich keinen so abgehungerten Mann mehr gesehen :o - 'Wahnsinn......

Der Film geht unter die Haut und nimmt den Betrachter mit in die Tiefen des menschlichen Seins. Toll.... :love:

#307 Tolstoy

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Geschrieben 22. August 2005, 21:56

Beautiful Girls/ Ted Demme

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Montag, 22.08.2005, DVD


"Möchtest du nicht in was bequemes schlüpfen? In was denn? In mich"..... :D

Beautiful Girls ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme und je öfter ich diesen Film sehe, desto mehr gefällt er mir. Da passt einfach alles: grandiose Dialoge, hervorragende Schauspieler, klasse Soundtrack und eine Natalie Portman die alles an die Wand spielt - wow!

Der Film hat keine besondere Geschichte, versucht nicht krampfhaft hip zu sein und irgendwelchen Trends zu folgen. Dennoch schafft er es, mehr als viele, viele andere Filme, auf ganzer Linie zu überzeugen und zu begeistern. Es ist einer jener wenigen Streifen, die ich immer und immer wieder sehen kann und keine Szene, hab ich sie auch schon tausend Mal gesehen, ist mir zu viel.......

Einfach nur Grandios.... :love: :love:

#308 Tolstoy

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Geschrieben 25. August 2005, 21:31

Allein/ Thomas Durchschlag

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Metropolis, 25.08.2005, Nürmberg


Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe so müd geworden,
dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich lautlos auf -
dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angepasste Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke

#309 Tolstoy

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Geschrieben 01. September 2005, 10:20

Dawn of The Dead/George A. Romero

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Mittwoch, 31.08.2005, DVD


Was für Machos, dieser Film...... :D

Immer wenn ich mir diesen Film ansehe, bin ich hin und her gerissen zwischen Freude am sehen und die damit verbundene Erinnerung an eine vergangene Zeit und eine gegenwärtige Abscheu aufgrund dieses Macho-Films, der Seinesgleichen sucht - so war es auch dieses Mal.....

Was meine ich mit Macho-Film? Nun ja, wenn man etwas genauer hinsieht, dann müsste jede Frau und jeder Mann, ist er/sie auch nur ansatzhalber für die Gleichberechtigung, diesen Film in die Tonne treten. Dazu zwei Beispiele:

1. Der Freund der Frau wird beim Nachtanken des Hubschraubers von einem Zombie angefallen. Die Frau steht daneben, kann vor Angst sich nicht rühren und kämpft mit voller Manneskraft darum eine Waffe zu ergreifen, um den Zombie zu erschlagen. Das arme kleine Weibchen kann sich vor Angst nicht rühren - steht wie versteinert da. Anstatt sie ihm hilft und ihm die Waffe reicht, nein, das Weibchen kann sich nicht bewegen und letztendlich wird sie dann auch noch, nachdem er sich befreit hat, von ihm in Sicherheit gebracht.

2. Die drei Männer sitzten im Obergeschoß des Kaufhauses zusammen. Der Freund offenbart den anderen, dass seine Freundin schwanger ist. Diese sitzt in einem Nebenzimmer und hört das Gespräch mit. Der Farbige fragt den Piloten, ob er da Kind abtreiben wolle, er kann das und kennt sich damit aus. Wohlgemerkt, der Freud wird gefragt, nicht die Frau.


Allein diese zwei Beispiele machen mehr als deutlich, was für ein unterentwickeltes Frauenbild hier dargestellt wird: ein kleines Weibchen, die sich vor Angst nicht rühren kann und letztendlich gar nicht gefragt wird, über ihren Körper zu bestimmen - das macht der Mann! Und beschwert sie sich einmal, ja wir etwas deutlicher und tritt für sich ein, ist der Mann sofort eingeschnappt und prompt entschuldigt sie sich, dass sie für ihre Interessen eingetreten ist. Betrachtet man sich den Film aus dieser Perspektive, ist er kaum zu ertragen......

#310 Tolstoy

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Geschrieben 04. September 2005, 11:16

Barracuda/Philippe Haïm

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Sonntag, 04.09.2005, DVD


Welch genialer Tripp ins absurde Sein - wow... :D

Ich bleib dabei, das französische Kino ist eines der besten überhaupt, was letztendlich nicht nur an der unglaublichen Breite der Filmthemen, sondern auch an der Qualität der meisten Filme festzumachen ist. Barracuda von Philippe Haïm ist wieder so ein hervorragendes Beispiel für tolles, französisches Kino.

Es ist die Geschichte eines älteren Herrn, der eine Leidenschaft für Tap-Dance hat und hier insbesondere für Fred Astaire. Er lebt mit seiner Frau zusammen, die auch auf sehr außergwöhnliche Art und Weise ihr Dasein verbringt.... :D

Eines Tages bekommt der nette, ältere Herr einen neuen, jungen Nachbar. Prompt läd er ihm zum Essen und hat dabei das dringende Bedürfnis dem jungen Mann seine Frau vorzustellen. Von nun an beginnt ein Tripp ins absurde Sein und dem Betrachter bleibt von Minute zu Minute mehr die Spucke weg - richtig nett..... :D

Philippe Haïm hat hier einen tollen Film insziniert, der spannend ist bis zu letzten Minute. Einfach außergewöhnlich gutes Kino..... :love:

#311 Tolstoy

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Geschrieben 24. September 2005, 09:06

Es geschah am hellichten Tag/Ladislao Vajda

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Donnerstag,22.09.2005, DVD


Ein toller Klassiker....... :love:

Zum ersten Mal hab ich diesen Film vor langer Zeit im Fernsehen gesehen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich mir damals große Angst verspürte und der ganze Film mir sehr unheimlich war. Diese Empfindungen hatte ich jetzt nicht mehr-vielmehr genoß ich jede einzele Sekunde.

Dabei fiel mir auf, dass Heinz Rühmann die Figur des Dr.Matthäi interpretierte, die mich an das Verhalten eines Schloßbesitzters, den ich vor kurzen in Österreich bezüglich einer Exkursion besuchte, erinnert. Eine klare, knappe aber sehr deutliche Sprache, bestimmend und zielorientiert und keine Zeit/Muße für Zwischentöne. Dabei besessen von seiner Aufgabe und anderen gegenüber sehr zweckorientiert. Ich weiß auch nicht ob das wichtig ist - jedenfalls ist es mir aufgefallen und mich überkam ein Unbehagen, welches sich von Minute zu Minute steigerte. Ich war froh, als wie diesen Ort wieder verlassen haben. Und ganz erhlich, ich möchte mich nicht lange in der Umgebung solcher Mesnchen aufhalten. Da ist es kalt um nicht zu sagen eisig - da muss ich aufpassen, dass ich nicht einfriere. Bei Dr.Matthäi wäre ich wahrscheinlich auch erstarrt.....

#312 Tolstoy

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Geschrieben 24. September 2005, 19:17

Cosi´ Come Sei

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Samstag, 24.09.2005, DVD


Was für eine wunderschöne Frau...... :love:

Ich bin durch Zufall auf diesen Film gestoßen und habe ihn groß zu überlegen mitgenommen - ich habe keine Minute davon bereut....

Es die Geschichte eines Mannes anfang 50 und einem jungen Mädchen, gerade mal 17 Jahre alt. Der Film beginnt damit, dass Herr Giulio mit einem alten Freund in einem Lokals sitzt. Da betritt die junge und sehr hübsche Francesca das Spielfeld, die er zwei Tage zuvor kennenlernte und sichtlich Sympathie zwischen den beiden entstand.

Der Freund weist ihn darauf hin, dass ein Gerücht in der Stadt umhergeht: Francesca, sei seine Tochter, von der er nichts wisse. Seine damalige Freundin, hat ihn von ihrer Schwangerschaft nichts erzählt und letztendlich könne das Kind nur von ihm sein. Diese Nachricht kann Herr Giulio erst nicht glauben und macht sich sofort an die Arbeit die Wahrheit herauszufinden, jedoch vergebens, so scheint es.....

Zugleich ist er aber von der Ausstrahlung der 17 Jährigen magisch angezogen und es beginnt ein Spiel zwischen Wollust, Moral und Verstand. Francesca lässt keine Möglichkeit aus um ihn von ihren Reizen zu überzeugen und ständig fragt er sich, ist sie nun meine Tochter oder nicht.....

Es ist ein großartiger Film. Gezeigt wird das Schicksal eines Mannes, der zwischen körperlichen Verlangen und zweiten Frühling sowie einem möglichen Inzest-Problem steht. Diese Spannung erträgt er kaum und selbst Max Frisch "Homo Faber" kann ihn nicht weiterhelfen. Dabei ist Nastssja Kinski eine wahre Augenweide, die mit viel Charme und Weiblichkeit nicht nur den Protagonisten zum schwärmen bringt....

Toll.. :love:

#313 Tolstoy

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Geschrieben 25. September 2005, 13:57

Dark Water/Walter Salles

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Sonntag, 25.09.2005, CineCitta, Nürnberg


Klasse Stimmung...... :angst:

Das war wieder mal ein Kinobesuch der grusligen Art. Der Film hält, was er verspricht und ich konnte mich ganz herrlich gruseln. Ab und zu lief mir schon der Schauer über den Rücken und zusammengezuckt bin ich auch, so dass ich mich an den Kinobesuch von TCM erinnert fühlte.

Als ich nach dem Kino auf der Toilette war, überkam mich ein kalter Schauer. Plötzlich war ich alleine, die Umgebung versift und kalt, die Tür knarrte beim öffnen und alles wirkte sehr, sehr gruselig. Als ich dann in den Spiegel beim Händewaschen schaute überkam mich ein Angstgefühl und ich floh regelrecht aus dem Waschraum....... :angst: Allein diese reale Szene macht deutlich, welch nachhaltige Wirkung dieser Film auf mich hat bzw. hatte.....

Es ist die Geschichte einer Frau die gerade in Trennung von ihrem Mann lebt. Beide, also sie und ihr Mann, streiten sich um das Sorgerecht ihrer gemeinsamen Tochter. Vorerst bleibt die Kleine erst bei ihrer Mutter und diese zieht, aufgrund Geldmangels, in eine sehr unkonfortable Gegend, die es in sich hat. Misteriöse Gestalten treiben dort ihr Wesen und von Anfang an, entsteht ein unbehagliches Gefühl in dieser Umgebung. Alleine die Wohnung ist mehr als eine Zumutung, ganz zu schweigen von dem hervorragenden Ausblick......

Das Kind kommt in die Grundschule und von der Leiterin erfährt die Mutter, dass ihre Tochter imaginäre Freunde hat und mit diesen Spricht. Jetzt nimmt der Film richtig fahrt auf und das Gaspedal wird bis zum Ende hin voll durchgedrückt, kein bremsen und kein ausweichen.

Walter Salles insziniert hier eine tolle, ja sehr gruselige Geschichte, die alles hat, was guten Horror auszeichnet. Spannung bis zum Ende, Schreckmomente und über den ganzen Film hinweg eine sehr unbegahliche Stimmung. Dazu trägt auch Jennifer Connelly bei, die hier eine tolle Schauspielleistung abliefert. Man nimmt ihr die Rolle, der in die Devensive geratene Mutter voll ab und zugleich trägt sie mit entscheident zum Nervenkitzel bei - toll.... :love:

Ich bin schon auf das Orginal "Honogurai mizu no soko kara" sehr gespannt. Mal sehen, wie ich mich danach fühle........ :D

#314 Tolstoy

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Geschrieben 03. Oktober 2005, 10:02

Halbe Treppe/ Andreas Dresen

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Sonntag, 02.10.2005. DVD


Eine Geschichte die unter die Haut geht, nichts schöner macht als es ist und einen tiefen Einblick ins alltägliche Leben gibt..... :love:

Lange hats gedauert bis ich mich an diesen Film herangewagt habe. Irgendwie wollte ich mir ihn immer mal ansehen, hab es aber nicht getan. Heute frage ich mich, weshalb ich solange gewartet habe :haeh: Halbe Treppe ist ein toller Film, der mich berührt und fasziniert - wow!

Auf eine sehr einfühlende Art und sehr wirkungsvoll insziniert Andreas Dresen hier eine intensive Geschichte, wie sie millionenfach schon vorgekommen ist und noch vorkommen wird. Dieser Film hat eine unmittelbare Wirkung auf mich und geht sofort ins Blut über. Da gibt es keine langen Phasen, die großen Spielraum für Interpreationen lassen, kein intellektuelles Getue und Gehabe. Es ist wie, wenn Dresen die Kamera genommen und zwei Paare, irgendwo in Berlin, über eine Zeit hinweg begleitet hätte. Der zeitweise Wechsel von Spielfilm und Dokumentarfilm macht den Zuschauer zum unmittelbar Betroffenen und nimmt ihn mit ins grausame, lustvolle, liebevolle und absurde alltägliche Sein.....

#315 Tolstoy

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Geschrieben 03. Oktober 2005, 12:47

Das weisse Rauschen/ Hans Weingartner

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Montag, 03.10.2005. DVD


Welch grandioser Film..... :love:

"Wer das weiße Rauschen sieht, der wird sofort Wahnsinnig. Ausser wenn er schon wahnsinnig ist. Dann wird er normal".

Innherhalb von zwei Tagen nun der zweite deutsche Film und ich bin wiederum sehr angetan. War ich von "Halbe Treppe" schon begeistert, so bin ich nach diesem hier wirklich baff - wow, so tolles Kino habe ich wahrlich nicht erwartet....

Dieser Film setzt sich engagiert mit dem Thema Schizophrenie auseinander und ist dabei verdammt gut. Dies liegt meiner Ansicht nach vor allem an Danjel Brühl, der sich hier die Seele aus dem Leib spielt und keine Angst zeigt, von sich etwas preiszugeben. Er fühlt sich voll in die Rolle ein und wirkt in jeder Sekunde glaubwürdig.

Dass er die Rolle des schizophrenen Lukas so hervorragend interpretiert liegt nicht nur an seinem Talent, sondern auch an der akribischen Vorarbeit, die er zusammen mit Hans Weingartner geleistet hat. Aus dem auf der DVD befindlichen Interview erfährt man, dass er mit Hans Weingartner eine Bergwanderung unternommen hatte. Dabei begleitete ihn neben Hans Weingartner ein Freund von jenen, der selbst unter dieser Krankheit leidet. Viele und intensive Gespräche halfen ihn, die Krankheit zu verstehen und damit so genial zu interpretieren.

Ich ziehe meinen Hut vor dieser Schauspielleistung - wow!

Auch die Machart dieses Film, passt hervorragend zu dieser Thematik. Im Dokumentarstil abgedreht, erezugt dieser Film, ähnlich wie Halbe Treppe, diese unmittelbare Wirkung, die ohne Skrupl direkt trifft und beim Zuschauer wirkt. Wieder fühlt man sich heimisch, der Umgang untereinder vertraut und nicht geschönt. So ist man aber auch von der Rücksichtslosigkeit und Direktheit schockiert und spürt wie sich das unwohle Gefühl der Betroffenheit ausbreitet.

Genial.... :love:

#316 Tolstoy

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Geschrieben 22. November 2005, 21:45

The Descent/Neil Marshall

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Dienstag, 22.11.2005, CineCitta, Nürnberg


Ein Frauenfilm der ganz besonderen Art...... :D :axt:

#317 Tolstoy

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Geschrieben 26. November 2005, 21:21

The Woodsman/Nicole Kassell

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Samstag, 26.11.2005, DVD, OmU


"Der Jäger schneidet den Wolf den Bauch auf und heraus kommt ein Mädchen - sie hat noch nicht mal einen Kratzer abbekommen....."

Ich musste den Atem anhalten - das ist wirklich ein Film der unter die Haut geht und einen Einblick ins menschliche Dasein gibt, welches man eigentlich nur bekämpfen will. Doch letztendlich kann man nur ohnmächtig zusehen und feststellen, zu was Menschen alles fähig sind. Abgründe sind oftmals tief - dieser ganz besonders.

#318 Tolstoy

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Geschrieben 26. Dezember 2005, 21:06

Die Große Stille/ Philip Gröning

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Montag 26.12.2005, Atrium, Nürnberg


Pure Meditation...... :love:

#319 Tolstoy

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Geschrieben 27. Dezember 2005, 10:23

Angst/Gerald Kargl

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Sonntag, 25.12.2005, DVD


Was für eine kleine Perle hab ich denn da endeckt...... :D

Tja, das war ja wieder mal eine faustdicke Überrasschung. Ohne viel über den Film zu wissen, habe ich ihn mir ausgeliehen und letztendlich war und bin ich hellauf begeistert von diesem Werk der absurden Art.

Wie das Vorwort von Jörg Buttgereit schon vermuten lässt hat der Film es in sich - und Jörg Buttgereit hat dabei nicht übertrieben. Es ist die Geschichte eines Gewaltverbrechers, der nach 10 jähriger Haft wegen Mordes entlassen wird. Doch anstatt ein besseres Leben zu beginnen, gibt er sich gleich ohne jede Gegenwehr dem inneren Zwang hin, wieder Töten zu müssen. Eher zufällig entscheidet er sich für seine Tat für ein abgelegenes Haus, in dem er eine Familie für seine sadistischen Fantasien in seine Gewalt bringt.

Das Besondere an diesem Film ist, dass ausschließlich die Sicht des Täters gezeigt wird. Man taucht sozusagen in die Psyche des Protagonisten ein und verfolgt seine Gedanken und Triebe. Dabei kommt die Stimme aus dem Off und erinnert dabei häufig an Gaspar Noés "Menschenfeind". Mich würde es nicht wundern, wenn er das ein oder andere von "Angst" abgekupfert hat.

Auch läd der Film zu mancher intelektueller Deutung ein, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Nur soviel: mich graust es vor den Freud-Anhängern, die mit der Triebtheorie hier aufwarten und total theoretisch verblindet ihr Müll zum Besten geben - ich wills gar nicht hören.....

#320 Tolstoy

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Geschrieben 27. Dezember 2005, 19:43

King Kong/ Peter Jackson

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Dienstag, 27.12.2005, CineCitta, Nürnberg


Jackson lässt den Affen tanzen..... :D :love:

Da hat sich Peter Jackson wieder mal was tolles vorgenommen und was herauskam ist wirklich famos. Jacksons Interpretration von King Kong verdient wirklich Respekt und überzeugt auf ganzer Linie - wow... :love:

#321 Tolstoy

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Geschrieben 29. Dezember 2005, 22:04

Schultze gets the blues/ Michael Schorr

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Donnerstag, 29.12. 2005, DVD


Ich liebe diesen Film..... :love:

"Schultze gets the blues" ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme und je öfter ich ihn sehe, desto mehr gefällt er mir. Ich hatte das Glück den Hauptdarsteller selbst kennzulernen, da er bei der Primäre im Kino anwesend war. Dabei war nach eigenen Aussagen des Hauptdarstellers kein großer Unterschied zwischen Schultze und Horst Krause ausfindig zu machen. Horst Krause spielte sich selbst, was ihn unglaublich sympathisch macht......:love:

Tolles, deutsches Kino!

#322 Tolstoy

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Geschrieben 31. Dezember 2005, 10:19

Match Point/ Woody Allen

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Freitag, 30.12.2005, CineCitta, Nürnberg


Dostojewskij und seine Erben...... :D

Ich bin mir sicher, Dostojewskij hätte sicher Gefallen an diesem neuen Werk von Woody Allen gehabt und sich dabei rundum bestätigt gefühlt, welche absurden Züge das menschliche Sein doch in sich trägt, wenn man versucht durch die kleine Lücke im Vorhang zu sehen, um die Welt zu verstehn.....

Woody Allen insziniert hier eine bitterböse Gesellschaftssatire, die einen möglichen und tiefen, wenn auch nicht generellen Einblick in die Oberschicht unserer heutigen Gesellschaft gibt. Ich möchte bezweifeln, dass es in diesen Kreisen nur so zu geht, jedoch werden sich viele angesprochen fühlen, da bin ich mir sicher.

Es ist die Geschichte eines jungen Tennisprofis, der keine Lust mehr hat auf die "Tour" zu gehen und lieber Tennislehrer, in einem noblen Club in London, werden möchte. Aufgrund seiner hervorragenden Referenzen bekommt er natürlich die Stelle und freundet sich auch sofort mit einen seiner Schüler an, der nicht nur viel Geld hat, sondern auch noch eine sehr hübsche Schwester. Er selbst kommt aus ärmlichen Verhältnissen und ist nicht gerade mit viel Luxus aufgewachsen. Wie es so kommt, aus Lehrer und Schüler werden Freunde und die Schwester verliebt sich in den hübschen Tennisprofi - er hat es somit geschafft, sein Aufstieg in die Oberschicht ist vorprogammiert.

Eines Tages jedoch, trifft unser junger Held die Freudin seines Freundes, gespielt von Scarlett Johansson, und verliebt sich vom ersten Augenblick in sie. Nebenbei muss man hier jetzt erwähnen, dass Woody Allen mit Scarlett Johansson eine wunderschöne Frau ins Spiel bringt, die nicht nur unseren Tennisprofi zu Begeisterungsstürmen hinreißt.. :love:

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Von nun an nimmt diese Geschichte Fahrt auf und es wird bis zum Schluss nicht mehr auf die Bremse getreten. Woody Allen schaut hinter die Kulissen der feinen Gesellschaft und bringt das absurde Spiel des menschlichen Seins ans Tageslicht, welches gespickt ist von Lügen, Verrat, Intrigen und, und, und....

Wie gesagt, Dostojewskij hätte an dieser Geschichte seine wahre Freude gehabt und Woody Allen als einen würdigen Nachfolger betrachtet...... :D

Dabei zeichnet der Meister ein Bild von der Oberschicht, die meiner Meinung nach, der Realität sehr nahe kommt. Geld ist nicht der Rede wert, man hat es einfach. Man lebt in purem Luxus und nichts scheint unmöglich. Auch die Urlaubsplaung gerät zu einem Inselhopping. Man kauft in noblen Läden ein, die Kleidung ist locker-elegant, aber dennoch stilvoll und teuer, so dass man sich untereinander erkennt, denn man will schon zeigen was man hat, auch wenn dies erst auf den zweiten Blick deutlich wird. Ist man einmal in diese Kreise aufegommen, fällt vieles Leichter. Ein gehobener Posten in der Firma, kein Probelm. Kontakte entstehen so beiläufig, die im Nachhinein jedoch sehr ertragreich sind. Ein Prof. aus Wien meinte kürzlich, man soll doch diese absurde Idee von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitmarkt, bezüglich der Stellenbesetzung, beiseite legen und sehen was wirklich passiert: "haben sie ein funktionierendes Nestzwerk, haben sie einen Job. Haben sie es nicht, haben sie halt keinen".

Der Umgang untereinander ist von Oberflächlichkeit geprägt und selbst das Kindermachen wird zu einem gut durchgetsylten Ereignis. Für echte Gefühle und Einsichten ist da wenig Platz. Die Mutter bestimmt insgeheim immer über die Partner der Söhne und Töchter der Familie. Passt sie oder er in ihr Bild, ist alles O.K., ist das nicht der Fall, hat er oder sie keine Chance. Natürlich interessiert man sich für Kunst, ohne sie jedoch wirklich zu verstehen. Sie wird als gesellschaftliches Event mißbraucht, um sich auszutauschen, sich zu zeigen und bei gegebenen Anlässen mitreden zu können, wer gerade in ist. Es ist schon grandios, wie Woody Allen bestimmten Kreisen den Spiegel vors Gesicht hält und mit leiser, und dennoch nachhaltiger Stimme sagt: schaut euch an, wie ihr lebt- toll.... :love:

#323 Tolstoy

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Geschrieben 05. Januar 2006, 09:56

Rosemary's Baby/ Roman Polanski

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Mittwoch, 04.01.2006, DVD, OmU



Der Pakt mit dem Teufel.....:angst:


Ich hatte mal wieder Lust auf einen Polanski und da ich Rosemary's Baby bis gestern nicht gesehen hatte, freute ich mich auf diesen Streifen. Meine Vorfreude sollte nicht getrübt werden, vielmehr tauchte ich nach und nach voll in die Geschichte ein und hatte ein tolles Filmerlebnis.

Polanski greift mit Rosemary's Baby eine altbekannte, wenn auch immer wieder spannende Frage auf: wie weit werden Menschen gehen, um ihre Eitelkeit, ihren Hunger nach Anerkennung und Macht zu stillen? Werden sie auch dazu bereit sein andere dafür zu opfern um Ruhm und Berühmtheit zu erlangen? Polanski beantwortet diese Frage mit JA und lässt dabei keinen Zweifel, dass dies häufig mit List und Tücke, mit Verschleierung und getarnt geschieht. Dass in diesem Zusammenhang Hexerei ins Spiel gebracht wird ist kein Zufall. Menschen lassen sich sehr viel einfallen, um ihre hinterlistigen Taten zu verschleiern, so dass oft eine Mystik aufgebaut wird, die das ganze unerklärlich machen soll, eine Art Schicksal, welches doch sorgfältig und präzise geplant wurde. Die Maske soll aufrecht erhalten werden und das wahre Gesicht dahinter, welches häufig von vielen Normen und Werten dieser Gesellschaft abweicht, arbeitet im Untergrund. Das einst selbst erfahrene und gelernte wird so fortgeführt und endet oft in tiefem Leid und Unheil.

Wie Polanski diese Thematik aufgreift gibt auch einen Hinweis darauf wie er das Verhalten, wenn es um Ruhm und Anerkennung geht, von Menschen beobachtet. Mich würde es nicht wundern, wenn auch in ihm dieser Teil vorhanden ist, wenn auch er von List und Tücke gebrauch gemacht hat, um sich einen Vorteil zu verschaffen - so, wie wir es alle schon wohl mal getan haben, seis mit schlechten oder ohne schlechtes Gewissen..... :(

#324 Tolstoy

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Geschrieben 06. Januar 2006, 13:20

Sommer vorm Balkon/ Andreas Dresen

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Donnerstag, 05.01. 2006, Metropolis, Nürnberg



Der Name ist Programm.... :))

Ganz ehrlich, selten habe ich bisher einen Film gesehen, der so sehr auf Titten fixiert war wie dieser..... :D

Langsam entwickelt sich Andreas Dresen zu meinen deutschen Lieblingsregisseur. Dresen mit dem Film "Halbe Treppe" schon sehr überzeugt und nun hat er mit "Sommer vorm Balkon" einen weiteren tollen Film abgedreht, toll..... :love:

Es ist die Geschichte zweier Frauen in Berlin. Nike (Nadja Uhl) ist tagsüber damit beschäftigt sich um ältere Menschen zu sorgen, die sich alleine nicht mehr helfen können. Da kommt es schon mal vor, dass man wickeln muss, eine Geschichte vorlesen, sich einfach unterhalten usw. Was Nike auszeichnet ist, dass sie extrem unkompliziert ist und ihre weiblichen Reize alles andere als verbirgt. Mit viel Natürlichkeit und einer gehörigen Portion Sexappeal ausgestattet, streift sie so durchs Leben. Ihre Freundin, Katrin (Inka Friedrich) lebt im selben Haus wie sie, hat einen Sprössling der gerade beginnt das andere Geschlecht zu entdecken und sie selbst ist auf der Suche nach Arbeit. Von ihrem Mann lebt sie getrennt. Wann immer Katrin Zeit hat, klemmt sie sich ein paar Flaschen preisgünstigen Rotwein unter den Arm und steigt aus ihrer Parterrewohnung zu Freundin Nike hoch. Die wohnt unter dem Dach und verfügt über den einzigen Balkon des Hauses. Da sitzen dann die verarmte, aus Freiburg zugezogene und der pure weibliche Reiz, die sich als Altenpflegerin zu bescheidenem Wohlstand hochgearbeitet hat, stundenlang zusammen, plaudern über ihre Sehnsüchte und schmieden neue Hoffnungen, was zur Folge hat, dass die Sonne über Berlin derweil unter und manchmal auch schon wieder auf geht. Wie es so kommt, sind beide in igrendeiner Form auch auf Männersuche und als Katrin fast von einem Lastwagen überfahren wird, nehmen die Dinge ihren Lauf. Der Fahrer entschuldigt sich und ist dabei sehr von Katrins Freundin angetan - was heissen soll, ein neues Paar ist geboren..... :D

Was Dresen jetzt allerdings insziniert ist wirklich famos und trägt im höchsten Maße zur Belustigung bei. Der LKW-Fahrer ist ein Spako aller erster Güte, der aber auch wirklich nichts anziehendes an sich hat. Vielmehr benimmt er sich wie der größte Arsch, lässt sich von hinten bis vorne bedienen und nimmt alles was er kriegen kann mit. Dennoch verliebt sich die hübsche Nike in ihn, obwohl sie doch eine weitaus bessere Partie an ihrer Seite haben könnte. Doch er gibt ihr da Gefühl, dass sie nicht gut genug ist, gerade mal so richtig zu ihm passend und sie hätte alle Gründe ihn vor die Türe zu setzten. Zwar beginnt sie sich zeitweise zu wehren, was heisst das er die ein oder andere Nacht auf dem Balkon verbringen muss, jedoch ist es dem Zuschauer unbegreiflich, wie man sich solch einen Mann zum Freund nehmen kann. Derweil bemüht sich Katrin weiter vergeblich um einen Job und als sie nach einem Streit mit Nike allein in einem Club mit einem Mann tanzt, der sie zum Schluss vergewaltigen will und nur ihr Sohn sie vor dem Unheil rettet, gerät sie in eine tiefe Krise, in einem längern Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik mündet.

Dresen erzählt hier wieder einmal mit viel Leichtigkeit und gutem Humor eine Geschichte, wie sie alltäglich passiert. Er hat den Blick fürs Alltägliche und erzählt dies ohne Schnörkel und Weichmacher. Die Charaktäre gestaltet er liebevoll durchgeknallt und hält doch so mancher Frau den Spiegel vors Gesicht und sagt: schau mal mit was für einem Mann du da lebst - ehrlich, was besseres haste schon verdient. Er erzählt auch die alltäglichen Sorgen, beschreibt das Alleinsein und die Hilflosigkeit älterer Menschen, die sich alleine nicht mehr helfen können. Zwar tut er das mit Augenzwinkern, doch zwischen den Zeilen ist die Tragik und Aussichtslosigkeit deutlich spürbar. Auch das es eine alleinerziehende Mutter um die 40 Jahre, alles andere als einfach hat und häufig ihr Leben an sich vorbeiziehen sieht, erzählt er mit einem Schmunzeln und der Gewissheit, dass Dinge so sind wie sie sind. Dresen hat einen tollen Blick für die Dinge die alltäglich geschehen. Er zeigt sie und scheut es auch nicht sie so zu zeigen wie sie nun mal sind. Er geht mit offenen Augen durch diese Welt und spiegelt sie wieder.

#325 Tolstoy

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Geschrieben 06. Januar 2006, 21:47

Die Neun Pforten/ Roman Polanski

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Freitag, 06.01. 2006, DVD, OmU


Der Teufel klopft an deine Tür, doch du merkst es nicht..... :D

Nachdem ich mich entschlossen habe in das Film-Reich von Roman Polanski einzutauchen, war heute nun "Die Neun Pforten" meine Wahl des kleinen, genialen Regisseurs. Ich vergaß fast, dass ich diesen Film bereits im Kino sah. Jedoch war ich damals mit anderen Dingen beschäftigt und bekam nur sehr wenig mit B) So war es doch kein Wunder, dass ich heute viel mehr Gefallen an diesen Streifen hatte und letztendlich wieder von einem schönen Filmerlebnis sprechen kann.....

Wie bisher bei allen Polanski Filmen dauerte es nicht lange bis mich die Geschichte packte und voll in diesen Film eintauchte. Polanski gelang es, von Anfang an eine geheimnisumwogene Stimmung zu erzeugen, die nur machmal durch das mehr oder weniger tölpelhafte Auftreten von Herrn Depp nachließ, was zur Belustigung beitrug. In der Summe jedoch, hat dieser Film eine tolle Atmosphäre, die vor allem durch die sehr eigenartig und einfallsreichen Charaktäre zum Ausdruck kommt. Nicht zu vergeßen, dass der Teufel Himself, einen ganz hervorragenden Part in dieser Geschichte einnimmt und durchaus körperlich einiges aufzuwarten hat.... :D Das Columbo Outfit von Herrn Depp passt zu seiner Rolle und insgesamt ist sein Part durchaus mit dem in "From Hell" zu vergleichen, wo er meiner Meinung nach noch überzeugender auftritt.

Wie gesagt, ein rundum gelungener Film der mit einer tollen Atmosphäre aufwartet.

#326 Tolstoy

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Geschrieben 07. Januar 2006, 20:18

Closer/ Mike Nichols

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Samstag, 07.01. 2006, DVD, OmU


Auch nach der zweiten Sichtung ist dieser Film einfach toll..... :love:

Etwas weniger als ein Jahr ist es nun her, dass ich "Closer" im Kino sah. Er war aus meiner Sicht einer der größten, positiven Überraschungen im Kinojahr 2004. Als ich mir den Film nun das zweite Mal ansah, war ich gespannt wie er auf mich wirken wird? - und wieder bin ich hin und weg, wieder bin ich fasziniert und wieder hat der Film mich in seinen Bann gezogen. WOW!

Was mir an diesen Film so gefällt, ist seine Nähe zur Realität und diese schörkellose bzw. skrupellose Art diese Geschichte zu erzählen. Er greift ein Thema auf, welches uns alle betrifft und nicht allzu selten verhalten wir uns wie die Protagonisten in diesen Film. Denn irgendwie hat das, in dem Film Erzählte, wohl schon jeder auf die ein oder andere Art erlebt und deshalb ist mir der Film auch so nahe.

Doch aus meiner Sicht stellt der Film auch Fragen an den Betrachter, Fragen die unsere Moral, unsere Normen und Werte betreffen, wenn es um Partnerschaft und Ehe geht. Kann man denn wirklich nur einen Menschen lieben, oder verbieten wir uns das nur? Ist der Partner, mit dem ich eine Beziehung führe, auch zugleich mein Eigentum, mein Besitz und kann er oder sie darüber verfügen was er/sie zu tun hat und was nicht? Wenn wir von Treue sprechen, meinen wir dann die Treue zu uns selbst oder die Treue zum Partner? Wenn wir das Letztere meinen, verraten wir uns dann nicht ständig selbst, oder ist beides möglich, also Treue zu mir und meinen Bedürfnissen und zu meinen Partner? Was ist damit, wenn der Partner seinen Gefühlen gegenüber treu ist und z.B. eine Nacht mit einem anderen verbringt, jedoch die Liebe zum bestehenden Partner sich nicht ändert - war ich dann meinen Partner gegenüber untreu? Die meisten unter uns würden diese Frage wohl mit JA beantworten. Wieviel aufgesetzte Normen und Werte, die nicht unser Eigen sind, leben wir denn eigentlich. Trauen wir uns diese zu hinterfragen, haben wir den Mut uns unseren Ängsten zu stellen, oder belügen wir uns ständig selbst? Wenn ich nicht den vorherrschenden Normen und Werten entspreche, bin ich dann ein schlechter Mensch?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr viele Menschen von Treue sprechen und damit die Treue zu Partner meinen, jedoch im Hintergrund ein anderes Leben führen. Vordergründig wird sich den gesellschaftlichen Regeln angepasst und dahinter läuft das wahre Leben ab. Mit dieser Scheinheiligkeit produzieren wir unser Leid und unsere Enttäuschungen selbst - und reden dann immer davon, wie schelcht diese Welt doch ist, ohne zu verstehen, dass diese Normen und Werte nicht unser Eigen sind, wir sie hinterfragen und uns davon befreien müssen, wollen wir wirklich frei Leben.

#327 Tolstoy

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Geschrieben 08. Januar 2006, 12:26

Schreie und Flüstern/ Ingmar Bergman

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Samstag, 07.01.2006. DVD


"Die Menschen, wie du sie siehst, sind ja wahre Monster" (Ingrid Bergman)

"Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und füchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich (..) stehen, wie vor dem Eingang zur Hölle" (Franz Kafka)

Mir wurde bereits im Vorfeld gesagt, dass Bergman's "Schreie und Flüstern" harter Tobak ist. Da ich bereits einige Filme von Bergman bisher sah konnte ich mir in etwa vorstellen was auf mich zukommt. Was ich dann allerdings sah, ging mir tief in die Eingeweide und forderte mein Durchhaltevermögen heraus. Das ist wahrlich kein amüsanter Film!

Bergman insziniert hier eine Geschichte die voll Leid, Hass und Einsamkeit geprägt ist. Er zeigt Menschen, die in frühen Jahren tiefe Verletzungen erlitten und diesen Schmerz bis ins hohe Erwachsenenalter in sich tragen. Da sie nie die Möglichkeit hatten ihre tiefe, innerer Wut zu äußern, sondern sich vielmehr der vorherrschenden Moral zu beugen, spielt sich unter der Fasade des Anstandes das eigentliche Leben ab und kommt in machen Phasen in brutalster Form zum Vorschein (man denke an die Szene, wo sich die eine Schwester ihr Geschlechtsteil aufschneidet, um sich nicht ihren Mann hingeben zu müssen). Was der Einzelne selbst erfahren hat gibt er bewusst oder auch unbewusst an andere weiter und erkennt dabei nicht, dass er das selbst erfahrene Leid reproduziert. Bergman zeigt auf, wie Menschen sich unendlich viel Leid antun können, wenn sie nicht die Möglichkeit haben sich von ihren eigenen Schmerzen zu befreien, sei es weil es ihnen vorboten wurde, oder weil sie nie die Möglichkeit bzw. den Mut fanden sich jemanden anzuvertrauen.

#328 Tolstoy

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Geschrieben 09. Januar 2006, 20:52

Audition/ Takashi Miike

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Montag, 09.01.2006. DVD


"Miikes Filme bersten vor Gewalt. Machmal scheinen sie im Rausch der Perversion geradewegs zu delirieren. Sein Kino ist eines der körperlichen Attacke: so drastisch wie das Kino von David Cronenberg. Nein, der ist eindeutig harmloser" (Tagesspiegel)

Ja, das war ja mal wieder eine Miike aller erster Güte. Ich meine sogar, dass Audition noch gemeiner ist, als viele andere Miikes. Dieser Streifen beginnt ganz ruhig und explodiert regelrecht zum Schluss. Man gewöhnt sich an die schöne Stimmung, an die wunderbar eingefangenen Bilder, an das dahintreiben lassen der Geschichte - und plötzlich nimmt dieser Film Fahrt auf und das Gaspedal wird von der einen Sekunde auf die andere voll durchgetreten. Dieser Dreckskerl Miike ist wirklich unglaublich und was sich da in seinem Kopf abspielt ist schon, geniales, ja absolut absurdes Gedankengut.

Zudem lässt er den Zuschauer förmlich im Regen stehen. Selten habe ich einen Film gesehen, der soviel Spielraum für Interpretationen lässt wie dieser. Ist es so geschehen, oder alles nur ein Traum, eine Projektion der Angst? Kommen hier grausame, innere Vorstllungen zum Vorschein, oder ist es ein Racheakt der perversen Art? All diese Fragen bleiben offen, werden nicht beantwortet - alles ist möglich und läd damit zum diskutieren ein. Ich wünsche jedenfalls viel Spass mit diesem Film.... :angst:

#329 Tolstoy

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Geschrieben 13. Januar 2006, 16:52

Jarhead/ Sam Mendes

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Dienstag, 10.01.2006, CineCitta, Nürnberg


Ich sags ja, die spinnen, die Amis..... :lol:


Schon lange hat mir ein Anti-Kriegsfilm so gut gefallen wie Jarhead. Abgesehen von den letzten 5 Minuten ist das wirklich ein toller Streifen. Nicht allzu selten blieb mir allerdings das Lachen im Halse stecken und hinter meiner lächelden Fassade spürte ich doch zeitweise eine tiefe Betroffenheit die auch noch nach dem Film anhielt.

Von Anfang an geht der Film in die Vollen und gleich die ersten fünf Minuten sind reichlich abgefahren. Zu Beginn dachte ich Kubrick hätte es nicht besser machen können (Full Metal Jacket), als Mendes seine Vorstellung von den ersten Tagen in der Armee darstellt und man sich als Zuschauer fragt, was um Himmels willen bringt einen Menschen dazu in solch einen Verein einzutreten.... :blink:

Doch die ersten Sequenzen dieses Films sind leichte Aufwärmphasen im Vergleich zu dem was dann noch kommen sollte. Mendes inziniert hier ein ver-rücktes Treiben der Gattung Mensch, dass ich mich selbst fragte, ob jene von der eigenen Art sein können und zugleich innerlich das Gefühl verspürte sich so weit wie möglich zu distanzieren. Mich graußte von der Vorstellung auch nur in irgend einer Form mit diesen Aliens :angst:, als Zugehöriger der Gattung Mensch, in Verbindung gebracht zu werden. Aber vielleicht braucht man ein solches Heer von Bekloppten und Wahnsinnigen, um Kriege zu führen, wie die Amis es tun.

Mendes hält den Amis den Spiegel vors Gesicht und vergißt dabei nicht zu zeigen, dass dies alles mit viel Leid, Geschmacklosigkeit und Trauer in Verbindung steht. Dieser Film zeigt die Entfremdung seiner Selbst in Vollendung und übertreibt, meiner Meinung nach, nicht dabei. Menschen werden zu Robotern die jedes Gespür, für das was sie selbst wollen, was sie an Wünschen in sich tragen, verloren haben. Es gilt der Dienst an der Waffe und alles andere hat hinten anzustehen. Dabei lässt Mendes die wahren Beweggründe, Kriege zu führen, in sehr humorvoller Art und Weise anklingen und das wiederrum führt zu heftigen, wohwollenden Schenkelklopfen.

Nur die letzten fünf Minuten hätte er sich echt sparen können. Weshalb er da solch einen Scheiß gemacht hat ist mir unbegreiflich. Aber gut, mehr als 2/3 des Films war ich überaus erfreut und berührt.

Toller Film!

#330 Tolstoy

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Geschrieben 14. Januar 2006, 19:19

The Final Cut/ Omar Naim

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Samstag, 14.01.2006. DVD


Stell dir vor du hast eine Kamera in deinen Kopf und du weißt nichts davon..... :angst:

Das war heute wieder mal ein außerordenlich gelungener Film-Nachmittag. The Final Cut ist ein sehr gut gemachter Thriller der es versteht gut zu unterhalten und zum nachdenken einläd......

Es ist die Geschichte von Alan (Robin Williams). Alan ist von Beruf Cutter, jedoch kein gewöhnlicher. Alans Job ist es von Verstorbenen, Lebenserinnerungen für die Hinterbliebenen, zusammenzuschneiden. Wir leben in einer Zeit, in der die Technik soweit vortgeschritten ist, dass einige Menschen Implantate von Geburt an bekommen, die alles was sie im Leben tun aufzeichnen. Wenn ihr Lebenslicht erlischt, sollen diese Aufzeichnungen als Andenken für die Enkel, Söhne und Töchter dienen, um auf ewig in Erinnerung zu bleiben. Nur hat die ganze Sache einen Haken, denn nicht alles was Menschen tun ist gut und zum Teil gibt es da tiefe, menschliche Abgründe. Alan ist Zeuge dieser Abgründe, doch er hat sich damit arangiert dies zu sehen, indem er den Tätern vergibt. Er sieht wie Töchter mißbraucht, Frauen geschlagen und gequält werden. Er hat Einblick in die tiefsten Geheimnisse seiner Auftraggeber. Sein Job ist es nun das Leben der Verstorbenen so darzustellen, dass nur das Schöne, die guten Taten gesehen werden und damit in Erinnerung bleiben. Der Arbeitsplatz des Cutters heisst in Insiderkreisen "Guillotine"

Doch in der Gesellschaft regt sich Widerstand. Es gibt immer mehr Menschen, die sich gegen diese Technik wehren und Protestaktionen planen. Als Alan einen Auftrag bekommt das Leben eines Menschen darzustellen der vor seinem Ableben einen sehr engen Kontakt zu der Herstellerfirma hatte, kommt er in massive Schwierigkeiten. Denn Einige vermuten zurecht, dass hier einige Leichen im Keller liegen. Zugleich wird er bei der Betrachtung des Filmmaterials an sein eigenes Leben erinnert und es beginnt eine Reise in seine Vergangenheit die ihm seit langen quält.

Diese Geschichte ist wirklich gut erzählt. Robin Williams spielt diesen Cutter Alan ganz hervorragend. Er interpretiert Alan als eine Persönlichkeit die ein zurückgezogenes Leben führt. Ruhig, ja fast andächtig begegnet er den Menschen und erfüllt ihnen ihre Wünsche. Er weiß, mit welchen Abgründen er es zu tun hat und er muss damit leben. Wie schon in seinen ernsten Rollen zuvor ( z.B. König der Fischer oder One Hour Photo) ist Willams besonders gut überzeugt auf ganzer Linie.

Zudem zeigt Omar Naim mit diesem Film ein mögliches zukünftiges Gebilde vom Voranschreiten der Technik auf, was mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. In dieser negativen Utopie wird der Cutter zum Herr über das Leben für die Nachwelt. Es liegt in seinen Händen, was die Menschen von der verstorbenen Persönlichkeit erfahren und was nicht - nur das dieser Mensch damit leben muss, wenn er es kann. Sollte es diese Technik jemals geben wird sie alles verändern. Wie verhalten sich Menschen im Alltag, wenn sie wissen das alles was sie tun aufgezeichnet wird, wie ändern sie ihre Sprechgewohnheiten ect., wie lange kann man mit so einem Ding überleben, bevor man Selbstmord begeht? Ich sehe schon die blühenden Phantasien von Politikern wie Beckstein und Rumsfeld, die diese Technik wohl sehr gerne in ihren Händen hätten..... :angst:





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