Marathon | Südkorea 2005 | Yung Yun-cheol
Cho-won (Jo Seung-woo), der an Autismus leidet, hat eine Vorliebe für das Laufen entwickelt - das denkt seine Mutter und deswegen lässt sie ihn gezielt von einem ehemaligen Marathonsieger, Jung-wook (Lee Gi-young), trainieren. Jung-wook leistet diese Arbeit nur widerwillig, da er wegen eines Gesetzbruches gemeinnützige Arbeit vollrichten muss...
MARATHON, der eines der Box-Office Hits vergangenen Jahres in Korea gewesen ist, wird hauptsächlich von der nüchtern erzählten Story, die vor allem durch Jo Seung-woo und Lee Gi-young toll dargestellt wird, getragen. Die anderen Darsteller sind auch nicht zu verachten und geben dem Film schonmal eine niveauvolle schauspielerische Qualität.
Der Film hat ernste, lustige, traurige, hoffnungvolle wie auch hoffnungslose Momente, die aber wie bereits erwähnt ziemlich nüchtern ohne jeglichen Kitsch erscheinen. Das liegt aber auch daran, dass es sich hierbei um eine Verfilmung handelt, die auf wahren Ereignissen basiert. Den Jungen hat es wirklich gegeben bzw. gibt es ihn noch, da die Handlung in der Realität erst vor wenigen Jahren stattgefunden hat.
Das "Problem", welches viele koreanische Dramen besitzen ist, dass diese meist gnadenlos auf die Tränendrüse drücken ohne dabei Rücksicht auf Verluste zu nehmen (haha). Das veranstaltet MARATHON, der auch unter dem Titel RUNNING BOY bekannt ist, eben nicht und macht sich dadurch zu etwas Besonderem. Das war bis jetzt auch der beste koreanische Film aus dem Jahre 2005, den ich gesehen habe.
Die schönen und ruhigen Bilder aus der Natur, die von der ebenso ruhigen Musik untermalt sind, runden das ganze dann schließlich zu einem wunderbaren Film ab.